Bienenpatenschaft Gisela Schlenker 2021/2023

Gisela Schlenker ist Bienenfreundin der ersten Stunde, als wir mit unserer Initiative noch in den Startlöchern standen. Mit sicherem Gespür erkannte sie das Potenzial unserer Begeisterung für Bienen und Natur und unterstützte uns beim Crowdfundung und in den ersten Folgejahren mit Rat und Tat.

Eher aus Zufall ist sie heute unsere Bienenpatin geworden. Eigentlich wollte sie mit der Überweisung für eine Patenschaft jemanden anderen eine Möglichkeit geben, sich in unseren internen Unterstützerkreis „einzukaufen“. Doch weil wir das missverstanden und dachten, sie selbst möchte unsere Bienenpatin werden, und weil wir darüber so begeistert waren, brachte sie es nicht übers Herz, uns ihre eigene zweijährige „Mitgliedschaft“ zu verweigern.

Die Gegengaben nebst Urkunde überbrachten wir jüngst selbst in die Franz-Ludwig-Straße, wohin uns Gisela zum Kaffeetrinken einlud. Feinschmeckerin, die sie ist, kredenzte sie Lebkuchen, noch dazu glutenfreien, eingedenk meiner gesundheitlichen Einschränkung. Aufmerksamkeit nicht nur für große (politische) Belange, sondern auch den kleinen Dingen gegenüber hat sie lange schon mehrfach bewiesen. Wenn sie helfen und zu einem Gelingen von Herzensangelegenheit beitragen kann, tut sie es umstandlos und ohne große Worte. Daher ist meine Einleitung etwas länger als sonst, auch, nachdem sie sich mit ihrer eigenen Darstellung eher dezent zurück hielt. Hier nun das Interview:

1. In meiner Verwandtschaft / meinen Freundeskreis gibt es / gab es bereits Imker, und zwar …

… ein guter Freund, den wir seit 25 Jahren kennen, ist Imker.

2. Meine Lieblings-Honig-Sorte

Dunkler Waldhonig und cremig gerührter Rapshonig. [Anmerkung: Nun haben wir zwei Jahre lang Zeit, dich von der geschmacklichen Variante eines sauber geimkerten Blütenvielerleis-Honigs, unserem Bamberger Lagenhonig, zu überzeugen! ]

3. Mein bestes Honigrezept / meine Lieblings-Honiganwendung ist …

Ein frisches Brot mit Butter und Honig. Bei Erkältungszeichen und Husten heiße Milch mit Honig.

4. Ich habe noch eine andere Leidenschaft, und zwar …

…viele Leidenschaften, die alle gepflegt werden wollen

5. Die restliche Zeit verbringe ich mit … 

Beruflich mit Marketing- und SocialMedia-Strategien, in meiner Freizeit mit vielen ehrenamtlichen Tätigkeiten, politischen Themen und vor allen Dingen Reisen, Kunst und Kultur, am liebsten mit meinem Mann und auch gerne mit unserer erwachsenen Tochter. Weiterbildung steht bei digitalen Themen eigentlich täglich auf dem Programm.

6. Meine schönste … skurrilste … lustigste … merkwürdigste …nachhaltigste etc. ​Begegnung mit Bienen (oder anderen Tieren) war …

Meine nachhaltigste Begegnung in Sachen Bienen war sicher die mit Der Bamberger Schulbiene, mit Ilona und Reinhold, die mich beide für das Thema Biene sensibilisiert haben, meine Begeisterung vor allen Dingen für ihr eigenes Engagement geweckt haben. Hier wollte ich unbedingt unterstützen.

7. Was ich im Leben besonders wichtig finde, ist / sind …

In erster Linie meine Familie, Bildung kommt direkt danach, deshalb freue ich mich auch sehr über die Bieneninfo-Wabe auf der ERBA, da hier viel praktisches Wissen an unsere Kinder und Kindeskinder weitergegeben wird!

8. Worüber ich mich besonders freuen kann, ist / sind …

… Zeit für Familie und Freunde und über kleine Gesten und Überraschungen, die einem ein Lächeln ins Gesicht zaubern.

9. … und was Du sonst noch gerne noch von Dir erzählen willst:

Ich freue mich, nach über 30 Jahren immer wieder über neue Kontakte in Bamberg knüpfen zu dürfen und freue mich über viele spannende und überraschende Begegnungen und viele schöne Momente – jeden Tag. Ansonsten erzähle ich gerne von mir und über mich – am liebsten in einer persönlichen Begegnung

Vielen Dank, liebe Gisie, für deine Bienenpatenschaft – und bis hoffentlich bald mal wieder bei einem absichtlichen wie zufälligen Treffen in der Inselstadt!

„Das Wunder von Mals“ und „Der Prozess“ – der Kampf ist noch nicht vorbei

In der ZDF-Reihe „Planet e“ konnte man am 17.10.21 die halbstündige Doku über die Bürger von Mals (Südtirol) im Kampf Gegen Gift – Apfelstreit in Südtirol sehen (und ist noch oline). Es ist dies nicht die erste Veröffentlichung, auch ORF konkret berichtete Mitte 2018 kurz darüber. 76% der Malser Bevölkerung wandte sich in einem Volksbegehren gegen den Druck der Agrarindustrie mit ihrem Pestizideinsatz und „gegen eine Übermacht aus Bauernbund, Landesregierung und Pharmaindustrie“, wie es in der Beschreibung zum Film „Das Wunder von Mals“ (1,5 Stunden) heißt. Vor dem Kauf geben zwei Trailer Einblick.

Das dem Film vorangehende Buch von Alexander Schiebel „Das Wunder von Mals“ beschreibt, „Wie ein Dorf der Agrarindustrie die Stirn bietet“ und ist ein Stück weit als „Eine Anleitung zum Widerstand“ gemeint. In Druck gebracht wurde es mit Hilfe einer Crowdfunding-Aktion Anfang 2015 und erschien 2017. In unserer Imker-Bibliothek ist es vorhanden und kann ausgeliehen werden. Es ist eigentlich keine Dokumentation, vielmehr ein Krimi, der den Puls höher schlagen lässt. In der Ich-Form erzählt, lässt er uns teilhaben am Kampf um eine pestizidfreie Region, aber auch um den persönlichen, fast täglichen Einsatz für eine Art „Selbsterschaffung“.

Der Kampf geht allerdings noch weiter. Wegen der Aussage „Pestizide töten“ wurde der Organisator des Widerstands, Alexander Schiebel, „vor Gericht gezerrt“ in dem Versuch, ihn „mundtot zu machen. Doch „fast eine halbe Million Menschen unterschrieb Petitionen bei Change.org, Campact und WeMove“ und so wurde er „noch vor der Beweisaufnahme vom Vorwurf der üblen Nachrede freigestellt.“ Doch mit im Boot sitzt der Umweltaktivist Karl Bär, bei dem im Oktober weiterverhandelt werden soll.

Über all das entsteht ein neuer, 90-minütiger Kinofilm: Der Prozess. Mit der Kamera werden sie sich zur Wehr setzen mit dem Ziel, „dass die Konzerne das Mittel der Willkürprozesse in Zukunft nicht mehr einsetzen können“. Um den Film zu stemmen ist eine erneute Crowdfunding-Aktion unter gofundme im Gange. Über 34.000 Euro von 47.000 sind bereits eingefahren. Bienen-in-Bamberg.de hat sein Schärflein beigetragen. Und ihr?! Macht mit, denn das Schicksal der Malser im Vintschgau kann uns allen neue Pfade zeigen. Wir sind es der beliebten Urlaubsregion so vieler Deutscher auch irgendwie ein wenig schuldig.

Imkerkurs 2022 (KK22) – 1 Woche Online plus Praxis (Imker-Kompaktkurs)

Reinhold und Ilona im Bamberger Bienengarten (Bienenweg 2, Erba-Park)Ab sofort nehmen wir Anmeldungen für den Imker-Kompaktkurs 2022 entgegen. Die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de mit dem Referenten Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeiser) und der Referentin Ilona Munique (Imkerin, Erwachsenenbildnerin) bieten mit diesem einwöchigen Online-Kurs vor allem Wiedereinsteiger(inne)n die Möglichkeit, sich auf den neuesten Stand des Imkerns zu bringen.

Gedacht ist der Imker-Kompaktkurs auch speziell für jene, die sich nicht so häufig auf den Weg nach Bamberg machen können bzw. wollen, wie das beim ebenfalls angebotenen BLIB-Imkerkurs für Anfänger nötig wäre. Für jene, die bereits bei jemanden mitgeimkert hatten und nun mehr zum neuesten Stand der Bienenhaltung erfahren möchten, ist der Kompaktkurs ebenfalls ideal. Manchmal erbt man auch Völker und steht urplötzlich in der Pflicht, sich sofort um sie zu kümmern.

Logo Imker-KompaktkursAblauf

Der Imker-Kompaktkurs (KK22) (PDF) findet online als Wochenkurs an sechs Abenden statt.

Termin ist Mo., 14.03. bis Mo., 21.03.2022, jeweils ab 17 Uhr (2,5 bis 3 Std.) – Mi. u. So. frei.

Der verdichtete Theorieteil von insges. 16,5 Stunden wird ergänzt durch zwei Praxistermine im April und Juli mit insgesamt 7,5 Stunden.

Drohnenrahmen zum Schneiden reifDie Inhalte werden analog denen des BLIB-Imkerkurs für Anfänger angeboten. Bei Besuch der Praxiseinheiten und nach erfolgreicher Absolvierung der Tests ist eine Teilnahmebescheinigung möglich. Diese ist beispielsweise für Fördermittelanträge beim Kauf von Großgeräten der Imkerei notwendig, oder für alle, die eine berufliche Laufbahn zur Imkerei einschlagen möchten.

Imker-Kompaktkurs (KK22) 

Die Kurskosten betragen € 590,- für 12 Module (24 Stunden, davon 16,5 Online plus 7,5 Praxis) inkl. Kursunterlagen. Zusätzliche Anmeldegebühren entstehen nicht. Eine Anmeldung ist bis Di., 01.03.2022 möglich, Kontakt siehe Impressum.

Balkonbesuche der Blauen Holzbiene (Xylocopa violacea)

Seit geraumer Weile findet sich pünktlich zur Mittagszeit die Blaue Holzbiene auf unserem Balkon ein. Xylocopa violacea liebt unsere Löwenmäulchen, die auch bereitwillig ihre Unterlippe aufklappen, sobald sich der schwergewichtige Gast darauf nieder lässt. Der brummende Anflug der größten europäischen Wildbienenart ist deutlich zu vernehmen. Doch fotografieren lässt sie sich trotz ihrer Größe von rund 3 cm eher weniger leicht – zumindest findet das meine Mobilkamera. Daher freue ich mich, als es mir doch ein paar Mal gut gelang, natürlich mit viel Ausschuss drumherum.

Die sanfte Schöne liebt warmes, trockenes und leicht morsches Holz, was sie offenbar in den nachbarlichen Balkonen der Innenstadt, die noch nicht saniert sind, als Brutplatz vorfindet. Aber auch in den Schrebergärten der Erba-Insel im Umfeld der Bienen-InfoWabe scheint sie sich wohl zu fühlen. Jedenfalls findet sie sich öfters im Bamberger Bienengarten ein, und dort besonders am Muskatellersalbei und anderen Lippenblütlern.

Ist es nicht prachtvoll, dieses wundersame Insekt? Sie zu schützen kommt sicherlich vielen in den Sinn. Weniger hübsche und kleinere Insekten haben es allerdings schwerer, wahrgenommen zu werden. Wir jedenfalls pflanzen möglichst Vielseitiges und sorgen mit ruhigen Ecken dafür, dass es den Tierchen gut geht … damit es den Blüten und auch den insektenfressenden Kleintieren ebenfalls gut geht. Ihr auch?!

Fotogalerie Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea)

Bienenspaß zum Wochenende

Eigentlich wollte ich systematischer bei Florian Kiesow, alias Varion nach Jokes zur Biene und Wespe suchen. Doch das überlassen wir jetzt unseren Blogleser/innen, die uns ihr Fundstück in den Kommentar oder zumailen können. Habt Spaß!

Praxis der Lebensmittelüberwachung des Honigs in Bamberg

Immer wieder erreichen die Verbraucher/innen Nachrichten von gepanschtem, verfälschten und mangelhaften Honigen. Aktuell berichtet die Frankfurter Allgemeine im Artikel Klebrige Geschäfte über den Hase-und-Igel-Lauf zwischen zweifelhaften Exporten und Lebensmittellaboren. Mit immer gewiefteren Methoden verschleiern Übeltäter ihre Vorgehensweisen, mit Sirupen gestreckten Honig in den Versand zu bringen. Mit immer genaueren Analysemethoden und Datenbanken versuchen Chemiker/innen, ihnen auf die Schliche zu kommen. Der Artikel von Piotr Heller liest sich tatsächlich wie ein Krimi.

Dazu passt es gut, dass wir ebenfalls jüngst ein Schreiben der Lebensmittelüberwachungsbehörde der Stadt Bamberg erhielten, das uns in Kenntnis setzte, dass einer unserer Bamberger Lagenhonige derzeit amtlich überprüft werden würde. Wir hegen keinerlei Befürchtungen zum Ergebnis.

All unsere Ernten sind dokumentiert und so konnten wir sofort überprüfen, um welche Charge es sich genau handelte, wie hoch unser eigener ermittelter Wassergehalt war und wie sich die Umstände am Tag der Ernte und Verarbeitung gestaltet hatten.

Außerdem bewahren wir grundsätzlich zwei Gläser zur Rückstellung auf. Das heißt, einer der Honige wird unter suboptimalen Bedingungen (Licht, Wärme) aufbewahrt. So können wir beobachten, wie er sich schlechtenfalls entwickelt, falls es Verbraucher/innen nicht so genau mit dem Hinweis „kühl, trocken und dunkel lagern“ nehmen.

Entnommen wurde laut Mitteilung und wie wir aus unseren Aufzeichnungen nachvollziehen konnten ein Honig aus den Buger Wiesen. Im Verkauf hat diesen unser (einziger) Zwischenhändler, die Bürgerspitalstiftung Bamberg. Die Lebensmittelüberwachung lässt ein Glas vor Ort, der in einer Plastiktüte versiegelt auf das Ergebnis des mitgenommenen Glases wartet. Ist alles in Ordnung, kann die Charge weiterhin verkauft werden. Falls das Labor Beanstandungen hat, erfährt es das Ordnungsamt der Stad Bamberg innerhalb etwa 4 Wochen. Wir selbst erhalten keinen Bescheid. Nun ja, sicherlich doch aber dann, wenn Gefahr in Verzug ist.

Außerdem wird nach der richtigen Etikettierung gesehen. Hier sind wir ebenfalls sicher, dass alles seine Ordnung haben wird. Schließlich lehren wir unseren Imkerkursanfänger/innen all diese Details im Modul 8 und versichern uns alle Jahre wieder, noch nach aktuellen Richtlinien zu verfahren. Wir können also weiterhin gut schlafen.  Und wie heißt es so schön? „Ein gutes Gewissen ist ein sanftes Ruhekissen!“

[Aktualisiert 5.10.2021 19:40]

Monatsbetrachtungen Oktober 2021 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Erfolgsfaktoren für die Überwinterung

Der Winterruhe können wir beruhigt entgegensehen, wenn unsere Völker …Völker in Bamberg, Wildensorg-Rinnersteig

  1. ausreichend stark sind,
  2. mit möglichst wenig Varroamilben belastet sind,
  3. mit genug Futter versorgt sind,
  4. von jungen Königinnen zusammengehalten („regiert”) werden und
  5. auf frischem Wabenwerk sitzen.

Mit der Spätsommerpflege im August und September legten wir bereits den Grundstein für eine gute Überwinterung und ein erfolgreiches kommendes Bienenjahr. Mit der Wabenhygiene im August sorgten wir für saubere Waben (Punkt 5), mit anschließender Varroabehandlung befreiten wir unsere Völker weitgehend vom Milbenbefall (Punkt 2) und mit der Einfütterung kümmerten wir uns um einen ausreichenden Futtervorrat (Punkt 3).

Die Arbeiten im Oktober widmen sich abschließend um die Volksstärke mittels Auflösung und Vereinigung von Völkern (Punkt 1) und der Versorgung mit Jungköniginnen durch Umweiselung (Punkt 4). Falls erforderlich, wird Jungvölkern noch fehlendes Winterfutter ergänzt (Punkt 3).

Auflösung und Vereinigung von Völkern

Völker benötigen zur sicheren Überwinterung mindestens 5.000 bis 6.000 Bienen. Je weniger Bienen ein Volk aufweist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Volk den Winter nicht übersteht – natürlich abhängig von Kälte und Dauer der winterlichen Jahreszeit. Begutachtet man im Oktober und November ein Volk an einem kühlen Tag in den Morgenstunden, sollten 5 Wabengassen besetzt sein. Sind nur 4 Wabengassen belegt, ist die Überwinterung bereits mit einem Risiko behaftet und bei 3 Wabengassen besteht bereits ein hohes Sterberisiko.

Jungvölker

Jungvölker werden bei uns auf einer Zarge geführt. Jeweils zwei Völker können daher durch Aufsetzen leicht miteinander vereinigt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass beide als zu schwach beurteilten Völker gesund sind. Wie geht man vor? Es bestehen zwei Möglichkeiten. Man kann einem der zwei Völker die Königin entnehmen und sie zur Umweiselung nutzen (siehe nächstes Kapitel). Die Variante ist, beiden Völkern die Königinnen zu belassen. In der Regel wird dann die Königin im aufgesetzten oberen Volk überleben. Die Vereinigung erfolgt ohne zwischengelegtes Absperrgitter und ohne Zeitungspapier. Beim Aufsetzen darauf achten, dass der Sitz der Bienen in den beiden Völkern in etwa in übereinanderliegenden Wabengassen liegt.

Altvölker

Zu schwach befundene, jedoch ansonsten gesunde Altvölker werden durch Vereinigung mit einem Jungvolk „aufgelöst“. Dazu baut man eine Rampe vor das Einflugloch des Jungvolkes auf, auf welche die Bienen des Altvolkes abgestoßen und abgekehrt werden. Als Rampe eignet sich gut der Innendeckel einer Beute. Die Bienen betteln sich in das Jungvolk ein. Die Königin wird von den Wächterbienen abgewehrt. Will man auf Nummer sicher gehen, kann man vorher die Königin aus dem Altvolk entnehmen oder man stellt ein Absperrgitter vor das Einflugloch des Jungvolkes.

Umweiselung von Völkern

Bienenkönigin inmitten ihres Hofstaates
Der Oktober und der November sind für eine Umweiselung gut geeignet. Auf der einen Seite pflegen die Völker zu dieser Jahreszeit meist keine offene Brut mehr. Andererseits sind die Jungköniginnen in der Regel bereits seit einigen Monaten in Eilage. Sie produzieren entsprechend in ausreichender Menge und Zusammensetzung Königinnenpheromone, was ihre Annahme in einem neuen Volk fördert. Also beste Voraussetzungen für einen Königinnentausch.

Je älter eine Königin ist, umso eher kann es vorkommen, dass ein Volk die alte Regentin durch Umweiselung ersetzen möchte. Im Oktober sind allerdings die Witterungsbedingungen in der Regel ungünstig für einen Hochzeitsflug. Ganz abgesehen davon, dass zu dieser Jahreszeit Drohnen in ausreichender Menge als Paarungspartner fehlen.

Aus diesen Gründen weiseln wir alte Königinnen mit Jungköniginnen um, die wir bei der Vereinigen von Jungvölkern gewinnen (siehe obiges Kapitel). Die alte Königin wird im Altvolk gesucht und entnommen. Die Jungkönigin wird direkt im Anschluss in einem Zusetzkäfig unter Futterteigverschluss in die Bienentraube zugehängt.

Fortbildungen und Termine

  • Sa., 09.10.21Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien

Honig verarbeiten mit der Bamberger SchulbieneWann? 16.00 – 18.00 Uhr
Wo? Online, Start bei 4 Anmeldungen
Für wen? Interessierte Imker/innen und Schul-Imkereien
Was? Welche Großgeräte zur Imkerei sind notwendig und welche Anforderungen sollen sie erfüllen? Auf was kann ausgewichen oder gar verzichtet werden? Welche Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien kommen (in Bayern) in Betracht? Welche Formulare werden benötigt, wie werden sie richtig ausgefüllt und welche Fristen sind zu beachten? Welche Käufe werden gefördert und welche nicht? Zeit für spezifische und vertiefende Fragen ist eingeplant.
Referenten? Ilona Munique, Imkerin und Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister
Kosten und Anmeldung?

    • € 20,- inkl. MwSt., 10% Rabatt für Bienenpat(inn)en und (ehemalige) Imkerkursteilnehmende
    • Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung per Mail an hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de bis spätestens Mo., 04.10.21. Sie erhalten sodann die Überweisungsdaten und die Online-Einwahl.
  • Sa., 30.10.21 – Herbstversammlung Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V.

Logo IBZVWann? 19.00 – 22.00 Uhr
Wo? Brauerei-Gasthof Kraus, Hirschaid
Für wen? IBZV-Mitglieder und interessierte Imker/innen
Was? Herbstversammlung des Imker und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land e. V.
Kosten und Anmeldung? keine

Sa., 09.10.21 – Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien

Honig verarbeiten mit der Bamberger SchulbieneSa., 09.10.21 – Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien

Wann?  16.00 – 18.00 Uhr
Wo? Online, Start bei 4 Anmeldungen
Für wen? Interessierte Imker/innen und Schul-Imkereien
Was? Welche Großgeräte zur Imkerei sind notwendig und welche Anforderungen sollen sie erfüllen? Auf was kann ausgewichen oder gar verzichtet werden? Welche Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien kommen (in Bayern) in Betracht? Welche Formulare werden benötigt, wie werden sie richtig ausgefüllt und welche Fristen sind zu beachten? Welche Käufe werden gefördert und welche nicht? Zeit für spezifische und vertiefende Fragen ist eingeplant.
Referenten? Ilona Munique, Imkerin und Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister
Kosten und Anmeldung?

  • € 20,- inkl. MwSt., 10% Rabatt für Bienenpat(inn)en und (ehemalige) Imkerkursteilnehmende
  • Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung per Mail bis spätestens Mo., 04.10.21. Sie erhalten sodann die Überweisungsdaten und die Online-Einwahl.

Rezensierte Linktipps: Pflanzendatenbank und Bußgeldkatalog Insekten

Zwei Linktipps fanden nach eingehender Prüfung Eingang in unsere Seite Literatur und Links, die euch bei der Vielzahl von Quellen zur Seite steht. Sie wird fortlaufend gepflegt und ist unser persönliche „Best of Informations“.

Neuzugang 1:

  • NaturaDB – die besten Pflanzen für deinen Garten. Pflanzen per Kategorien und Filter finden. Maseto.

Die Datenbank

Die Suche ist einfach und die Filtermöglichkeiten äußerst vielseitig, bspw. nach Lichtverhältnissen, Bodenbeschaffenheit, Höhe und Breite der Pflanzen, Blühzeit in Monaten, Blütenfarbe (sogar nach apricot und silbergrau!) und Sonstiges wie heimisch, essbar, kübelgeeignet, kletternd, insektenfreundlich, duftend oder wintergrün.

NaturaDB schrieb uns zu ihrem Linktipp: „Ich möchte mich persönlich für die Informationen auf Ihrer Webseite (https://bienen-leben-in-bamberg.de) sowie für die Zusammenstellung interessanter Weblinks bedanken. Auf jeder Seite lernt man etwas Neues dazu.

Ich selbst betreibe mit Kollegen, Familie und Freunden unter https://www.naturadb.de/ eine Pflanzendatenbank für Gärtner, an der wir gemeinsam täglich weiterarbeiten.
Wir wollen das Auffinden von Pflanzen erleichtern, die einen ökologischen Wert für unsere heimische Natur haben.“

Ist euch gelungen! Die noch fehlenden Fotos werden sicherlich nach und nach ergänzt werden. Vielleicht lässt sich das sogar gemeinsam machen? Unseren Segen, aus unseren Seiten Fotos zu plündern (bei hinterlegter Namensnennung in der Imagedatei), habt ihr. Wie wär’s beispielsweise mit dem Echten Gamander ‚Album‘?Echter Gamander, Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys 'Album') im Schau-Staudenbeet 2 des Bamberger Bienengartens

Die Seite: Gartenthemen „Wildbienenpflanzen“

NaturaDB: „So zeigen wir beispielsweise auf folgender Übersicht wildbienenfreundliche Pflanzen, angereichert mit wichtigen Daten: https://www.naturadb.de/themen/wildbienenpflanzen/

10 Punkte im Kaptitel „Das Wichtigste auf einem Blick“ offerieren, auf was es bei den Wildbienen ankommt.

Der Punkt „Die Flugstrecken dazwischen sollten möglichst kurz sein.“ will sagen, dass Wildbienen meist auf sehr engem Raum (70 bis max. 700 m) alles vorfinden möchten, was ihr Leben ausmacht, nämlich Brut- und Nistplatz und Nahrung. Eine Nisthilfe nützt beispielweise gar nichts, wenn die nächste geeignete Pflanze für die oft nahrungspezialisierten (oligolektischen) Wildbienenarten 1 Km weit entfernt ist!

Im Anschluss an die Punkte finden sich innerhalb der Sequenz „Bienenfreundliche Pflanzen“ etliche Unterkapitel  wie „Wildbienenfreundliche Stauden und Blumen“; „Obststräucher & Bäume für den Garten“, „Kräutergarten für Wildbienen“; „Wildbienenpflanzen für den Balkon“; „… Nutzgarten“ etc.

„Das Wildbienenjahr im Überblick“ geht in Zweimonatsschritten vor und referenziert am Ende steckbriefartig alle Pflanzen zum Thema Wildbienen.

Fazit: Also, komfortabler geht’s praktisch nicht. Die Datenbank ist super gemacht und auch die herausgegriffenen Einzelthemen sind umfassend dargestellt und unterfüttert mit relevanten Inhalten aus der Datenbank. In NaturaDB steckt viel, viel kompetente Arbeit und Herzblut drin! Dank an Markus Wichert, Sebastian Hadj Ahmed und Thomas Puhlmann!

Neuzugang 2

Der VFR-Verlagspressesprecher schrieb: „Auch wenn Insekten sehr lästig sein können und oftmals nicht zu den beliebtesten Tierarten gehören, werden sie zum Teil dem Artenschutz zugeordnet. Daher ist es wichtig, zu wissen, warum man sie nicht einfach töten darf und wie man anhand einiger Praxistipps Insekten schützen kann. Dies und andere nützliche Informationen, finden Sie in unserem kostenlosen Ratgeber zum Thema “Rote Liste der Insekten”.

Wir vom Verlag für Rechtsjournalismus haben diesen Ratgeber vor Kurzem veröffentlicht, um interessierte Bürgerinnen und Bürger u.a. über folgende Sachverhalte zu informieren:

  • Welche Insekten stehen unter Artenschutz? 
  • Welche Insekten sind vom Aussterben bedroht?
  • Warum sind Insekten so wichtig?
  • uvm.

Die Liste ergänzend fanden wir auch den Beitrag „Sind Insektenvernichterlampen erlaubt?“ aufschlussreich. Um es kurz zu sagen: Nein, sind sie nicht.

Wer sich eingehender mit dem Tierschutz einzelnen Arten befassen möchte, folgt den Links unter „Informationen zum Tierschutz bei einzelnen Insekten“, wie „Biene“ oder „Bienen töten“, „Hornisse“, „Hummel“, „Käfer“, „Mücken töten“, „Schmetterling“ und „Wespe“.

Fazit: Im Bußgeldkatalog „Rote Liste der Insekten“ geht es nicht nur um die teils drastischen Strafhöhen, die den Wert unserer Insekten- und Käferwelt zeigen. Vielmehr noch geht es um grundlegende wie weiterführende Informationen, WARUM das so ist. Dies trägt in hohem Maße zu einem Verständnis der für manche als Plagegeister verschrieenen Krabbelwelt bei. Sehr aufschlussreich und lobenswert!

BIWa-Saisonende 2021 in gesellig-gemütlicher Runde

Das zweite Jahr in Folge ohne Abschlussfeier, doch mit vielen vertrauten und einigen neuen Gästen endete die BIWa-Saison am 19.09.2021. Obgleich die Pressemeldung an den FT versehentlich die Redaktionen nicht erreicht hatte, waren wir zu keiner Zeit alleine in unserem herbstlich gestimmten Bienengarten.

Unsere Bienenpatinen und -paten

Ein Viertel von zwei Dutzend Gästen waren Bienenpat(inn)en. Tagebücher dürfen persönlich geschrieben sein, daher erlauben wir uns etwas Ausführlichkeit in diesem letzten Blogbericht 2021 aus der Saison der Bienen-InfoWabe.

Mit Bienenpate Daniel Schiller tauschten wir uns über die Untiefen der Lehre in Corona-Zeiten aus. Wir peilen an, im nächsten Jahr seine Abschlussklasse der Wirtschaftsschule mit einer Bienenführung beglücken zu dürfen, die den Schwerpunkt auf Erdkunde legt. Daniel steht bereits in der 4. Patenrunde, also seit 2014, und er versicherte, uns weiterhin unterstützen zu wollen. Danke dafür! – und natürlich für die fein säuberlich vom Etikett befreiten Rückgabegläser! 

Seit 2015 steht uns Dietmar Schalkhäuser treu zur Seite, der uns heute mit seiner Frau Claudia besuchen kam. Er holte sich seine Bienenpatengaben ab, kaufte aber zusätzlich zu den ihm zustehenden vier Gläsern noch einige dazu. Ja, das war schlau von unserem Feinschmecker, denn unser Erntevorrat ist in dieser Saison begrenzt! Aber nachdem es  schwesternseits eine von uns neu herangebildete Imkerin gibt, besteht ja die große Chance, sich von unserem Angebot unabhängig zu machen. Hoffentlich aber bleibst du bzw. bleibt ihr uns dennoch als Pate erhalten!

Anne und Hans Zirkel, beide seit 2016 mit jeweils einer eigenen Bienenpatenschaft und zusätzlichen Spenden Bambergs Bienen unterstützend, pausierten nach einem längeren Spaziergang in Erba-Park auf unserer Gartenbank und in gemütlicher Runde. Ob Saison-Start oder -Ende, ob Honigschleudertage oder sonstige Events – wir freuen uns jedesmal, wenn die beiden uns dabei begleiten, denn trotz ihrer „Stammtreue“ ist das ja nie selbstverständlich! Ja, mit euch hat das schon richtig was Familiäres!

Apropos gemütliche Runde … Albert Fresz, dem wir nicht nur eine Bienenpatenschaft, sondern auch ein Wachsschmelz-Domizil zu verdanken haben, zeigte sich von seinem ersten Besuch bei uns so sehr inspiriert, dass er fürs nächste Jahr um eine Führung für die Mitglieder des Welterbe-Gartens bat. Er hatte sich die Bienen-InfoWabe und den Bienengarten nicht so groß vorgestellt und war voll des Lobes. Na, da teilten wir doch angesichts seiner Begeisterung sehr gerne unseren mitgebrachten (glutenfreien) Zwetschgendatschi aus Reinholds Backstube!

Unser „jüngster“ Bienenpate, Markus Weingarten, brachte nicht nur ein bereits geleerte Honigglas aus dem kürzlichen „Geburtstags-Bienenpaten-Sortiment“ mit, sondern auch viel Zeit und Muse mit, sich erstmalig bei uns vorzustellen. Sein beruflicher Hintergrund – u. a. Psychologiestudium 1996 an der Uni Bamberg, PhD an der Katholischen Universität Eichstätt und bei Bosch, mit einem Master in Wirtschaftswissenschaften in Bayreuth versehen und seit 14 Jahren bei Siemens-Healthcare – hätte noch viel mehr Anlass zur Unterhaltung geboten. Doch ist er keiner, der eine gemeinsame Unterhaltung dominiert. Wir hoffen auf Vertiefung, und dass seine Tochter Sophia ebenfalls bald den Weg zu uns und den Bienen finden wird!

Weitere geschätzte Gäste

Am letzten Öffnungstag nutze eine vierköpfige Familie aus Rothensand unser Angebot zur Beratung, denn sie hatten überraschend vom Opa drei Bienenvölker überlassen bekommen. Da die selbstgefertigten Beuten noch aus DDR-Zeiten stammten, rieten wir zur Umsetzung auf ein Zandermaß, um mit anderen Imker/innen kompatibel zu werden. Dem 13-jährige Sohn Leon empfahlen wir, sich einen Verein in der Umgebung zu suchen und einen Kurs zu absolvieren.

Die ehemalige Stadträtin Annerose Ackermann und Mitglied im Förderverein der Gaustädter Schule sah mit Mann und gemeinsamen Freund vorbei, um Honig zu kaufen und um ihr Interesse an einem Schulbienenunterricht für die Schüler/innen zu erneuern. In 2019 mussten beide Termine wegen sehr schlechtem Wetters abgesagt werden – und was 2020-21 passierte bzw. eher NICHT geschehen konnte, ist hinlänglich bekannt.

Besucht hat uns außerdem unser Imkerkollege Leo Weingärtner mit Monika, dessen Kunde über ein weiteres Jahr der Bienenhaltung aller anderslautender Planung zum Trotz uns sehr erfreute! Wir hoffen, dass einer seiner Ableger in die Hände von Noemi gerät, die heuer ihren Imkeranfängerkurs bei uns mit einem Nachhol-Modul endgültig abgeschlossen hatte.

Die restlichen Besucher/innen waren Honigkäufer/innen, die gezielt die Ernte aus ihrer unmittelbaren Wohnumgebung wollten. Es ist ja wirklich schön, das ganze Jahr über die Bienen bei ihrem Sammeln zu beobachten und genau zu wissen, woher die goldene Süße stammt.

Mit allen unseren geschätzten Gästen konnten wir Dank des sonnig-milden Wetters draußen plaudern und uns in heiterer Stimmung vom Sommer verabschieden. Ja, zusammen tut es weniger weh, den kürzeren, bienenflugarmten Tagen entgegen zu sehen.

Die Bienen-InfoWabe wird nun von allem, was feuchtigkeits- und frostempfindlich ist, geräumt, dann geputzt und winterfest gemacht. Die Sitzbänke und botanischen Pflanzschilder bleiben aber noch eine Weile draußen, solange das Wetter gut ist und zum Spazierengehen und Verweilen im Erba-Park einlädt.

Saisonstart 2022 ist am 3. Sonntag im Monat April, also dem 17.04., was nächstes Jahr mit Ostersonntag zusammenfällt.

Bis dahin – bleibt gesund und vergesst auch über den Winter die Bienen nicht! Summ-summ-summ!