FT-Interview: 5 Tipps für Insektenparadiese

Journalistin Antonia Wild (FT) Die freie Journalistin Antonia Wild besuchte uns im Bamberger Bienengarten (Bienenweg 1) im Erba-Park für ein Interview zum Thema Insektenwelt und was die FT-Leser/innen dafür tun können. Der ganzseitige Artikel erschien unter dem Titel „Ein Paradies für Insekten schaffen“ in der Wochenendausgabe (Sa./So., 3./24.05.2020).

Frau Wild nahm sich viel Zeit dafür und fasste unsere Ausführungen unter fünf folgende Tipps zusammen:

  1. Gartenflächen unberührt lassen
  2. Stauden und Kräuter pflanzen
  3. Genau hinschauen bei der Blumenwahl
  4. Geduld haben und Toleranz zeigen
  5. Weniger [Mähen und Nachtbeleuchtung] ist mehr

Was es mit der Geduld und Tolerenaz wohl auf sich hat? Zum einen, dass Wildbienennisthilfen oft eine geraume Zeitlang, vielleicht sogar ein Jahr lang hängen können, bis sich einmal eine Belegung zeigt. Und sofern die an sich eher überflüssigen Nisthilfen richtig gemacht sind. Doch dazu haben wir uns ja an anderen Stellen (Suchworteingabe: Wildbienen) bereits mehrfach ausgelassen.

Zum anderen, dass sich das Anpflanzen von bienenfreundlichen Pflanzen auszahlt, indem  an manchen Frühlings- und Sommertagen urplötzlich eine beachtliche Wildbienenpopulation aus den Erdlöchern zum Vorschein kommt. Das kann durchaus mit einem Honigbienenschwarm verwechselt werden. Der faszinierende Schlüpfvorgang ist gefahrlos und oft in wenigen Stunden oder Tagen vorbei. Hier heißt es also, geduldig Abwarten und in dieser Zeit das Areal nicht betreten, sondern den Lauf der Natur akzeptieren. Schließlich sind WIR es, die den Insekten bereits viel geraubt haben. Daher ist es nur richtig, ihnen zur gebotenen Stunde „Geburtshilfe“ zu leisten!

 

 

Vierte Bienenpatenrunde mit Sabine Saam 2019/2021

Bienenpatin Sabine Saam mit Bienenhunt

„Dürfen wir vorstellen …“

Bienenpatin Sabine Saam mit Bienenhunt

„… unsere treue Bienenpatin SaBIENE Saam aus Baunach!“

Sabine Saam bleibt uns nun bereits zum 4. Male als Bienenpatin treu und unterstützt unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de für weitere zwei Jahre – mit 180 Euro Patenbeitrag und emotionaler Rückenstärkung. Aber auch das Sitzungs- oder Geburtstagsgeld der Baunacher CSU-Kommunalpolitikerin (Frauen-Union) halfen uns als zusätzliche Spenden, unser Engagement sinnreich zu erfüllen. Das war und ist einfach wunderbar!

Sitzungsbegleiterin Sabine SaamSicher möchten auch andere wissen, warum das alles für sie immer noch so wichtig ist – trotz gewonnenem Volksbegehren „Artenvielfalt“ … – und sie möchten SaBIENE, die das fleißige Tierchen nicht von ungefähr in ihrem Namen trägt, bestimmt noch ein wenig näher kennenlernen – es lohnt sich.

Geburtstagskind und Bienenpatin Sabine Saam, BaunachSabine SaamDenn Sabine Saam ist eine vorbildgebende Persönlichkeit, die sowohl Tradition als auch Moderne kann, beispiellos lebensbejahend, mutig und mit einer großen Portion Humor ihren Lebensweg entlangrollt, dabei alle(s) und jede(n) miteinander vernetzend, angeleitet von ihrem kämpferischen, großen Herzen für Mensch und Tier, ohne darüber zu vergessen, auch selbst Hilfe anzunehmen, die man ihr aus Familie, Freundeskreis und ihrem beruflichen wie ehrenamtlichen Umfeld nur zu gerne anbietet.

Gruppenfoto der TeilnehmendenAusgewogen Geben und Nehmen, sich miteinander und umeinander Kümmern, nichts egal sein lassen oder dem puren Zufall überlassen, Fort- wie Rückschritte mit der nötigen Gelassenheit und innerer Glaubens-, Herzens- und Geistesstärke zu meistern … wir ahnen und wissen, warum diese Verbindung seit 8 Jahren anhält und uns alle bereichert. DANKE, Sabine! Und nun …

Bienenpatin Sabine Saam zu Besuch an der Bienen-InfoWabe… Fragen zu deiner 4. Runde „Bienenpatenschaft“

1. Was ist dein größter Antrieb, unsere Bieneninitiative auch weiterhin zu unterstützen?

Es ist mir einfach eine Herzensangelegenheit und alles bei euch ist so herrlich unkompliziert.

2. Was, glaubst du, bräuchte deine Region am meisten von uns?

Ihr seid präsent, leistet Aufklärungsarbeit, seid nahbar – das ist genau das, was gebraucht wird. Bleibt weiter auf eurem Weg!

3. Was wünschst du dir von deinen unmittelbaren Nachbar(inne)n in Sachen Insektenleben?

Es gibt ein Lied von Reinhard May „Irgendein Depp mäht irgendwo immer“, daran denke ich im Frühjahr/Sommer fast täglich, wenn ich die Rasenmäher brummen höre. Seid gelassener… dann klappt es auch mit der Insektenvielfalt.

Biene an Basilikumblüte4. Wenn du eine Wild- oder Honigbiene wärst … welche Blüte würdest du dir als Leibspeise aussuchen?

Das African Blue Basilikum. Das wächst in jedem Blumentopf und auch im Hochbeet vor meiner Haustür.

5. Wenn du fliegen könntest – wohin würdest du jetzt sofort hinsurren?

Zu meinen 50 Quadratmetern Blühstreifen am Röderweg in Baunach, da hab ich nämlich auch ne Patenschaft und es gibt dort viele tolle Blühpflanzen auf dem Blühstreifenprojekt von Andreas Roppelt. Wer sich dafür interessiert, darf sich gern an mich wenden, ich stell den Kontakt her.

6. Wenn du Fühler wie eine Biene hättest, mit denen sich besonders gut riechen lässt – woran würdest du am liebsten mal intensiver schnuppern?

An Blüten ganz hoch droben, wo Menschenhand nicht hinkommt und alles unberührt ist.

7. Und zum Schluss – welches Rezept, in dem man Honig verwendet, empfiehlst du uns?

Das einfache ist meist das Beste – ein frisches Brötchen der Bäckerei Kießling aus Baunach dick mit Butter und Honig bestrichen. Mehr Rezept braucht es nicht.

Das waren die vorangegangenen Interviews:

 

 

 

 

 

Ehrenbienenpatin Jeannette Munique

Eine von drei Ehrenbienenpatinnnen: Meine Schwester Jeannette Munique aus Nürnberg. Sie nahm von Anbeginn an regen Anteil an unserer Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ und der „Bamberger Schulbiene“. Dazu gleich mehr. Doch was ist eine Ehrenbienenpatin?

Ehrenbienenpatin Jeannette hilft bei der Krokusaktion

Ehrenbienenpatin Jeannette hilft bei der Krokusaktion

Sie wurden von uns 2013 ernannt aufgrund besonderer Unterstützungen, die uns gerade zu Beginn entscheidend weitergebracht hatten. Anders als die Bienenpatenschaften, die auf zwei Jahre begrenzt sind und dann wieder aktiv neu abgeschlossen werden, hat eine Ehrenbienenpatenschaft eine unbefristete Laufzeit bei gegenseitiger „Kündigungsmöglichkeit“, denn wir wollen das Amt ja auch niemanden aufdrängen. Mehr als drei Ehrenbienenpaten wird es auch nicht geben.

Hier also die von uns erbetenen Antworten, die zeigen, wer hinter diesem hilfsbereiten Menschen steckt.

Warum wurde ich zur Ehrenbienenpatin ernannt?

Jeannette, Ilona und ReinholdIch fühle mich geehrt, diese „honigsüße Angelegenheit“ mit unterstützen zu dürfen. :-)) Aber warum genau ich ernannt wurde, kann ich gar nicht sagen.

Liebe Jeannette, du hast damals beim Crowdfunding zur Bamberger Schulbiene so toll mitgebibbert und durch eigene Spenden und kurzfristige Leihgaben, wenn es mal wieder mit den Unterstützungen stockte, das Ding am Laufen gehalten. Dass hat uns schon sehr den Rücken gestärkt. Immer wieder besuchst und hilfst du uns und bringst all die netten Dekosachen mit, likest fleißig unsere Facebook-Beiträge der Bamberger Schulbiene und nimmst beständig Anteil an unserer Initiative sowie der Bienenwelt. 

Und natürlich deine tollen Erinnungsmovies! Hier dein letztes schönes Werk:

Was habe ich aus der Zeit mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de gelernt?

Jeannette füllt Honig abJeannette kehrt Bienen abSehr vieles, was ich vorher nicht wusste – vor allem, wie viel Arbeit hinter der Imkerei so steckt, und zwar das ganze Jahr über! Außerdem wurde für mich endlich das Geheimnis gelüftet, wie man Honig schleudert. Dieser Vorgang entzog sich ja bis dato völlig meiner Vorstellungskraft. Wie man Honig erntet, entdeckelt und schleudert. Über die Arbeit und Aufgabenverteilung“ der Bienen untereinander, über Krankheiten, etc., etc.Biggi und Jeannette beim Entdeckeln einer Honigwabe

Warum ist mir das Thema wichtig?

Bienen sind aus unserem Leben nicht wegzudenken. Das Bewusstsein darüber, wie abhängig Mensch und Natur von diesen kleinen „schwarz- gelben Gesellen“ sind, sollte allen Menschen nahe gebracht werden.

Was möchte ich künftig für die Bienenwelt tun?

Fotocollage SchulbienenunterrichtIn meinem beruflichen Betreuungs- und Erziehungsauftrag, möchte ich den Schülern mein über die Jahre angesammeltes Wissen weiter geben und sie für dieses Thema sensibilisieren und inspirieren.

(Anmerkung: Wir erinnern uns sehr gerne vor allem an diesen Tag im Gehörlosenzentrum Nürnberg!)

Gibt oder gab es in meiner Familie / meinem Freundeskreis Imker/innen? 

In der Familie – gar keine Frage! 😉
In meiner Nachbarschaft gibt es eine Realschule, die seit 2008 eine Schulimkerei mit elf Bienenvölkern betreibt. Dem entsprechend gibt es auch eine „Imker-AG“.

Weitere Hobbies, Ehrenämter …

Neben der „Offenen Behindertenarbeit“ macht mir das kreieren von Movies/Kurzfilmen sehr viel Spaß. So habe ich auch schon so einige BiWa-Bienen-Honig-Event-Movies erstellt, was für mich immer eine besonders nette Herausforderung ist. Zum Ausgleich für die der lange „Hockerei“ vor dem PC, bin ich regelmäßig mit Gartenarbeit beschäftigt, stets mit dem Ziel vor Augen, eine möglichst gut vorbereitete Umgebung für Flora und Fauna zu schaffen. Hase, Igel, Vögelchen..und nicht zu letzt die vielen fleißigen Bienen danken es.

Ausflug mit Museumsbahn in die Fränkische Schweiz mit JeannetteWas ich sonst noch so „outdoor“ treibe

Mit meinem geliebten „Drahtesel“ unterwegs sein und – sowie etwas mehr Zeit dazu ist – Unternehmungen in die Fränkischen Schweiz.

Ehrenbienenpatin Jeannette mit HonigglasMein bestes Honigrezept / Honiganwendung

Am Liebsten genieße ich den Honig ohne weitere Verarbeitung als Brotbelag.
Jedoch einem selbstgemachten Ingwer-Zitronen-Honig-Tee kann ich auch nicht widerstehen.

Meine schönste / lustigste / merkwürdigste / … Begegnung mit Bienen war, …

Jeannette erntet eine Honigwabe… bei der Honigernte mittendrin zu steh’n !! 😉  Das hätte ich mir beileibe („schwitz“!) nie träumen lassen! Allerdings hatte ich ja nie wirklich Angst vor Bienen, wohingegen ich damals – als Kind – einen rekordverdächtigen „Fluchtsprint“ vor den Wespen hingelegt hatte.

Ich freue mich über das überaus gelungene Projekt der „Bamberger Schulbiene“ und freue mich, immer wieder dabei sein und einen kleinen Teil dazu beitragen zu dürfen. Ich wünsche weiterhin viel Erfolg bei allen weiteren Aktivitäten und den Bienenvölkern viel Gesundheit! 😀

Danke, danke, Jeannette, das hast du sehr schön gesagt! Umärmel!!!

Nachtrag Jeannettes Videos

Aktualisierung am 06.07.2018: Die Ehrenbienenpatenschaften wurden von uns aufgegeben. Denn mittlerweile hätten es so viele unserer gewachsenen Gemeinschaft von Bienenfreunden verdient, dass wir beschlossen, keine einzelnen Unterstützer besonders herauszustellen.

Dritte Bienenpatenrunde mit Sabine Saam 2017/2019

Geburtstagskind und Bienenpatin Sabine Saam, BaunachSie gehört zu den „alten Hasen“ der Bienenpatinnen: Sabine Saam aus Baunach. Über ihre Patenbeiträge hinaus hat sie aber auch sonst seit 2013 etliche Male gespendet* und uns über manche Investitionshürde geholfen.

Bienenpatin Sabine Saam mit Maskottchen SaBieneAußerdem partizipierten wir zu verschiedenen Anlässen, beispielsweise bei vier Schulbienenbesuchen in Baunach (KiTa, Baunacher Grundschule, Reckendorfer Grundschule), im Zusammenhang mit dem von ihr gewonnenen Helene-Weber-Preis, dem ein gemeinsames Projekt zur Aktivierung von politisch interessierten Frauen („Bienendemokratie“) folgte, dem 1. Baunacher Nachhaltigkeitstag in Sachen Bienen und Insekten, ihre Jurymitgliedschaft für den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2016 – hab‘ ich etwas vergessen?!? Ich hoffe, nicht.

Wir baten Sabine Saam für das dritte Interview, doch einfach einmal selbst Fragen an uns (= BLIB – Bienen-leben-in-Bamberg.de) zu stellen. Hier sind sie:

Festtagsgast Sabine Saam vor Bienen-InfoWabe

Festtagsgast Bienenpatin Sabine Saam vor Bienen-InfoWabe, die bald barrierefrei sein wird

Sabine Saam: Die Bienen-Info-Wabe steht, das Umfeld grünt und blüht – seid ihr mit der Auslastung zufrieden?

BLIB: Ja und Nein.

Einerseits sind wir sehr zufrieden, weil so viele Schulen, Gruppen und Interessierte den Weg zu uns auf die Erba-Insel gefunden haben, obwohl einige den neuen Weg („Bienenweg 1“) erst mal nicht sofort auf dem Schirm haben. Er ist noch zu neu und nicht überall verzeichnet.

Andererseits sind wir traurig, dass wir inzwischen auch Absagen erteilen müssen, da die privaten Kapazitäten nicht für alle reichen. So ist das mit dem Ehrenamt nun mal. Noch sind wir keine Rentner.

Doch alle zwei Wochen (zwischen Ostersonntag und Mitte September) freuen wir uns, jeden zweiten Sonntag Nachmittag (14-17 Uhr) unser Bienenwissen und die Freude am Imkern mit allen kleinen wie großen Besuchern teilen zu dürfen. Und nach Vereinbarung bis zu 20 Gruppen in der Saison, ab der 2. Schulklasse oder für sonstige Institutionen. Sogar politische Verbände, wie beispielsweise damals deine CSU-Frauenunionsgruppe, die einen Vortrag zur Bienendemokratie genießen durfte.

Das erfüllt uns mit großer Zufriedenheit, wenn der Funke übergesprungen ist und der Bund der Bienen mit den Menschen neu geknüpft werden konnte, in welchem thematischen Zusammenhang auch immer. Anknüpfungspunkte gibt es ja zuhauf.

Sabine Saam: Bamberg auf dem Weg zur Bienenstadt – was kann noch besser gemacht werden?

  1. Mehr Blühwiesen. Der Erba-Park ist ja schon auf einem sehr guten Weg. Hier finden sich viele naturbelassene Blühareale, die nur wenige Male im Jahr gemäht werden. Das könnte intensiviert werden, indem a) geeignete Maschinen (Balkenmäher) angeschafft werden und b) die Bevölkerung diesen Bewuchs auch will – und ihren Willen kund tut. Denn die Besorgnis der Stadt, dass Wildblühendes nicht breit akzeptiert wird, ist verständlicherweise da. Man will es sicherlich vielen recht machen. Was uns Bürgern recht wäre, sollten wir klar und an die richtige Stelle gewandt sagen. Und natürlich selbst in unseren Gärten und Balkonen für bienenfreundlichen Bewuchs sorgen.
  2. Weniger Versiegelung der Flächen bzw. entsprechender Ausgleich. Ob Muna-Industriebesiedelungsprojekt, BMW-Autohaus, Wunderburger Glaskontor-Brachfläche, ungenutzes Gärtnerland oder Brose-Firmengebäude … letztere hatten es ja vorgemacht, dass man hier um Ausgleich bemüht war. Gegenüber, am Berliner Ring / Memmelsdorfer Straße / Seehofstraße entstand ein sehr schönes Pflanzenareal (Sandmagerwiese mit Trockenmauer). Auch die REWE-Rudel (mithin unsere Bienenpatin Annemarie) in der Würzburger Straße plant, ihren Dachausbau zu begrünen und mit einem Wildbienenhotel zu bestücken.
    Es ist die Summe aller Teile, die ALLEN nützt, und nicht nur den Betreibern selbst. Da ginge noch etwas mehr! Und wer sich bemüht, kann sogar unseren Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis gewinnen, nebst entsprechender Publicity.
  3. Weniger Einsatz von Pflanzenschutzmittel im nahen Umland, beispielsweise Buger Wiesen oder Nordflur. Kürzlich erst erfuhren wir von Einwohnern in Bughof, dass sie einen halben Hektar aus der landwirtschaftlichen Verpachtung herausgenommen und als Bienenweide selbst beleben wollen. Das sind wunderbare Ansätze, die es weiter zu verfolgen gilt. Meist klappt das aber nur, wenn jemand unmittelbar selbst betroffen ist, beispielsweise, weil er um die Gesundheit seiner Kleinkinder fürchtet. Hier noch ein wenig über die privaten Befindlichkeiten hinaus zu denken, wäre schön.
    Einsatz zeigen geht oft erstaunlich leicht. So schaffte es ein einfacher Anruf bei der Wasserstraßen- und Schifffahrtsbehörde, dass die Dämme des RMD-Kanals weniger häufig und abwechselnd gemäht wurden, damit immer etwas für die Insektenwelt zu finden ist. Diese positive Verstärkung unseres Tuns würden wir uns wünschen, denn wir können nicht überall zugleich sein.

Gruppenbild der Igel- und Bienengruppe Kita St. Oswald Baunach

Sabine Saam: Das Projekt „Bamberger Schulbiene“ ist in aller Munde – welche Pläne gibt es für die Zukunft?

  1. Langfristig: Multiplikatorenschulung. Eben, weil wir an unsere Kapazitätsgrenzen stoßen, ist es sinnvoll, sich nicht noch mehr an Führungen aufzubürden, sondern diejenigen zu schulen, die Bienenunterricht im großen Stil halten können: Die Lehrkräfte.
    Hier sind wir nun einen Schritt weiter und hoffen, dass der angedachte Lehrauftrag an der Uni Bamberg finanziell verwirklicht werden kann. Auf alle Fälle werden wir weiterhin Grund- und Mittelschul-Lehramtsanwärter/innen in „Didaktik der Naturwissenschaft“ unterrichten, was heuer seinen Start erfuhr.
  2. Mittelfristig 1: Eigene Schulung. Reinhold ist auf dem Weg, berufsbegleitend seinen Facharbeiter für Bienenwirtschaft abzuschließen, nachdem er heuer schon als Bienensachverständiger – einer der momentan nur drei in unserer Region – anerkannt wurde. So sind wir noch mehr gerüstet für eine qualitätsvolle Vermittlung der Themen Bienen, Honig, Imkerei und Natur. Da heißt es jetzt einfach, durchhalten und Daumen drücken.
  3. Mittelfristig 2: Aufbau eines eigenen Wachskreislaufes aufgrund erneuter Wachspanschereien. Wir wollen für unsere Bienen in Bamberg auf Nummer Sicher gehen, aber auch unseren Bamberger Lagenhonig in gewohnt hoher Qualität anbieten. Ganz klar, dass wir mit den anzuschaffenden (recht teuren) Gerätschaften wiederum Schulungen anbieten werden.
  4. Kurzfristig: Das Projekt „Bamberger Bienengarten“ fertig bringen. Hier fehlen uns noch Einzelpflanzenbeschilderungen und Erklärtafeln – für letzteres hast ja dankenswerterweise selbst bereits gespendet, liebe Sabine!

Patenlernbeute von Sabine SaamSabine Saam: 3 Wünsche frei für die Bienen – wie lauten sie?

Wunsch 1: Liebt, achtet und schätzt eure Bienen, auch, wenn sie stechen können! Ihr braucht sie!

Wunsch 2: Schätzt regionalen Honig und die Imker, die unter erschwerten Bedingungen dafür sorgen. Bezahlt ihn anständig, dann kann mit den Einnahmen noch mehr für die Bienen getan werden, auch, weil die Tätigkeit des Imkerns dadurch einfach attraktiver wird.

Wunsch 3: Möge es bald ein verträgliches, leicht anzuwendendes, langfristig für Bienen und Menschen unschädliches Allheilmittel gegen die Varroamilbe geben. Und keine (neuen) Gefahren, die ja doch schon auf uns lauern (Kleiner Beutenkäfer, Asiatische Hornisse, Kirschessigfliege (hier der damit verbundene Pestizideinsatz, usw.)

Alles in allem – wir lassen nicht nach mit unseren Bemühungen und haben – gemeinsam mit dir, liebe Sabine, und vielen anderen – Schritt für Schritt schon viel erreicht. Mit etwas finanzieller Unterstützung geht natürlich vieles leichter und vor allem schneller, ganz klar.

Es war uns eine Freude, deine sinnvollen Fragen beantworten zu dürfen. Vielen Dank dafür, Sabine!

Bienenpatin Sabine Saam (re.) bei der Urkundenübergabe durch Ilona Munique

Überreichung der Bienenpatenurkunde an Sabine Saam (rechts) durch Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.de am 19.08.2013

* Sabine Saams Spenden, über die wir berichtet hatten:

17.10.2014: Da kann die Schulbiene einpacken!

16.06.2015: Spatenstich Bienen-InfoWabe im Erba-Park Bamberg

19.06.2015: „Das war sooooo schön!“ Schulbienen-Besuch in Lichteneiche 1c

01.08.2015: Minis kommen groß raus in der 1a der Lichteneiche-Schule

23.03.2016: Sabine, Sabine, steht hinter der Gardine

27.07.2017: Geburtstagsgeschenk für Bieneninitiative

Radio-Interview mit der Bamberger Schulbiene

Radio Bamberg, Anzeige "Heike trifft …"Am 1. Advent ab 9.00 Uhr gibt’s was auf die Ohren! Die Bamberger Schulbiene darf den Reigen der Interviewten in der neuen Sendereihe „Heike trifft …“ auf Radio Bamberg eröffnen. Wir freuen uns auf den Sonntag, den 1.12.2013.

Aktualisierung 13.12.2023:

Teil 1

Teil 2

Teil 3

Teil 4

Die Moderatorin Heike Bauer-Banzhof wird das neue Format referieren, welches Menschen aus der Region Bamberg vorstellt, die zuweilen unbemerkt von der ganz großen Öffentlichkeit „Großes im Kleinen“ leisten. Oder, um es anders zu sagen, denen es um noch mehr geht als nur „Event-Kultur“ zur allgemeinen Bespaßung. Jedes zu seiner Zeit. Und wir freuen uns, wenn Sie am 1. Advent gemütlich im Bett liegend oder beim Frühstücken Ihren Sender auf „Radio Bamberg“ stellen und lauschen, was die Schulbiene von Bienen-leben-in-Bamberg.de zu summen hat.

Interview für Radio Bamberg, Bamberger Schulbiene, Technikerin, Moderatorin

Bamberger Schulbiene Ilona Munique, Redakteurin Ulrike Saridžić, Moderatorin Heike Bauer-Banzhaf

Zitat Heike Bauer-Banzhof:

Sie alle kommen zu Wort und erzählen ihre ganz persönliche Geschichte. Auf alle diese Menschen freue ich mich sehr. Und auf Sie! Sie finden die ganze Sendung auch auf dem Link zu Radio Bamberg über o.g. Homepage www.bauer-banzhaf.de. Ab MONTAG, 02.12.13.
In die erste Sendung am 01.12. kommt übrigens die Frau, die in der Region Bamberg sich dafür mit großem Engagement dafür einsetzt, dass die Bienen gerettet werden. Ilona Munique.

Und: Wenn Ihnen jemand einfällt, die oder der Ihrer Meinung nach zu meiner Sendung passt, dann melden Sie sich bei mir.
Nun haben Sie möglichst viel Freude bei dem, was Sie tun. Bis hoffentlich bald.