Lichteneicheschulklasse 1c auf Bienensuche

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01210-Lichteneiche-1c-Schulbienenunterricht-HonigwabeDie Lichteneicheschule aus Memmelsdorf bei Bamberg zu Gast in der Bienen-InfoWabe (BIWa) am 05.07.2016. Wie auch bereits die beiden ersten Besuche der 1a und 1b in diesem Jahr gab es für die 26 Schüler jede Menge zu erfahren. Wie die Biene aussieht, warum wir sie brauchen, wie sie lebt und was ein Imker macht, das alles wurde im lockeren Unterrichtsgeschehen und unter Zuhilfenahme von allerlei Gegenständen erläutert. Eine Schülerin konnte sogar schon recht genau erklären, wie das Entdeckeln funktioniert – alle Achtung!

2854-Lichteneiche-1c-Schulbienenunterricht-WieseEine Exkursion auf die vor der BIWa liegenden Kleewiese, in den Interkulturellen Garten und zu unserer kleinen Bienenweideparzelle rundeten die Theorie ab. Glücklicherweise hat das Gartenamt noch ein wenig Weißklee stehen gelassen, so dass wir jede Menge Bienen fanden, die sich bei der ansosten recht trachtarmen Zeit am Nektar erfreuten. Und wir uns mit ihnen mit!

1533-Lichteneiche-1c-Schulbienenunterricht-LesenKlassenlehrerin Frau Friedmann bekam am Ende der Stunde für ihre Erstklässler das kleine Büchlein „Ich habe einen Freund, der ist Imker“ zum Vertiefen des Stoffes entliehen – für jedes Kind eines. Aber auch ein weiteres Rätsel, für alle ein kleines duftendes Wabenstück und ein Mini-Büchlein zum Behalten. Wir freuen uns sehr, dass wir so großzügig sein dürfen. Der Unkostenbeitrag macht es möglich, und natürlich die eine oder andere Spende. 

So haben wir aktuell wieder mehrere Sachbücher angeschafft, um die Lehrkräfte zu versorgen. Denn auch, wenn wir im neuen Jahr von Erstklassführungen absehen, so wollen wir sie dennoch nicht ganz im Regen stehen lassen. Jede Lehrkraft kann sich bei uns ausgiebig, zum Beispiel an den BIWa-Sonntagsöffnungen, informieren und erhält Tipps für den Unterricht über Bienen. Wem das dennoch nicht ausreicht, sollte einfach mit den zweiten Klassen zu uns kommen. Dann sind die Kinder auch schon viel aufnahmebereiter für ein zugegebenermaßen anspruchsvolles Thema, das nun mal weit über die Biene-Maja-Story hinausgeht. Wir hoffen, dass dennoch etwas hängen bleiben wird und wir die eine oder andere eines Tages als Jungimker/in wiedersehen werden!

Falls Sie, liebe Erziehungsberechtigte, eines der Fotos in höherer Auflage möchten, wenden Sie sich bitte an uns. Aber auch, falls Sie möchten, dass wir eines der Fotos mit Ihrem Kind herausnehmen sollen, was wir umgehend veranlassen.

BUND bedankt sich bei Maria-Ward-Schülerinnen mit Bienenerlebnis

Gruppenbild 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergWeil sie so fleißig Spenden gesammelt hatten, bedankte sich der BUND Naturschutz in Bayern e. V., namentlich Christine Hertrich, bei 29 Bamberger Maria-Ward-Realschülerinnen der siebten Klassen mit einem Besuch in der Bienen-InfoWabe am 30.06.16.

Filmsequenz im Schulbienenunterricht für die 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergNach einer thematischen Einführung mit Filmsequenz und Rätselraten sowie dem Beantworten einiger Fragen der Schülerinnen ging es zum nahen Lehrbienenstand, um mit Hilfe einer Schaufensterbeute die Scheu vor den Bienen gänzlich zu verlieren.

Schaufensterbeute mit der 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergMöglich, dass zu dieser Vormittagszeit fleißigst gesammelt wurde, denn in den Honigräumen waren relativ wenig Bienen anzutreffen. Die, die sich dennoch in den Wabengassen tummelten, trugen konzentriert Honig ein und um. Daher ließen sie sich von den honigschleckenden Finger, ob mit oder ohne Nagellack, nicht weiter irritieren. Für die Mädchen sicherlich ein interessantes Erlebnis, denn wer kann schon von sich behaupten, derart frischen Honig genossen zu haben, direkt aus der Wabe heraus.

Honigschlecken am Lehrbienenstand des Erba-Parks mit der 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergZwar mochte nicht jedes der Mädchen Honig, doch zumindest probiert hatten sie ihn. Wir erleben es nämlich immer wieder, dass Menschen, die sagen, er würde ihnen nicht schmecken, ganz erstaunt sind, wie so ganz anders und toll ein echter Imkerhonig mundet, der eben nicht aus dem Kaufhausregal als Standardmischung heraus stammt.

Honigschlecken am Lehrbienenstand des Erba-Parks mit der 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergEinige der Schülerinnen wagten es auch, die Bienen direkt zu streicheln. „Ganz weich“, stellten sie erstaunt fest und liebkosten sanft die flaumigen Rücken. Es fiel Frau Winkler, der begleitenden Lehrkraft, sichtlich schwer, die Mädchen zum Abmarsch zu bewegen, doch durfte man natürlich die nachfolgende Unterrichtsstunde nicht gänzlich vernachlässigen. Daher bedanken wir uns in ihrem und der Schülerinnen Namen für das Verständnis, dass es ein wenig später wurde. Doch bei einer so großen Gruppe dauert es natürlich, bis alle durch sind mit Schlecken und Streicheln, und gehetzt werden, das geht auf dem Lehrbienenstand keinesfalls. Jegliche Hektik und Nervosität würde die Wächterbienen auf den Plan rufen, und das gilt es absolut zu vermeiden.

Im Anschluss durften sich, wer wollte, alle ein Exemplar des wunderbaren Fotobildbandes „Makrokosmos Bienen“ aus der Imkerbücherei mit nach Hause entleihen. Gespendet wurde dieser Klassensatz von der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. via Simone Machinek und mit Hilfe der Rabattierung des Verlags Dölling und Galitz. (wir berichteten).

Wir hoffen, ihr habt die Bienen in euer Herz geschlossen – schön, dass ihr da wart!

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Bienenstreicheln für die Gundelsheimer dritte Klassen

Bienenstreicheln! Am Lehrbienenstand der Bamberger Schulbiene mit der Gundelsheimer Schulklasse 3bJa, sie haben’s getan! „Wie ein Kaninchen streicheln, so weich!“ Damit das absolute Highlight „Bienenstreicheln“ möglich wurde, bedurfte es natürlich einer gewissenhaften Einweisung.

Schulbienenunterricht für die Gundelsheimer Schulklasse 3bZunächst wurden die Klassen 3a und 3b aus Gundelsheim theoretisch in die Welt der Bienen eingeführt. Wie ist ein Bienenkörper aufgebaut und was haben sie alles zu tun im Laufe ihres Bienenlebens? Dann übten die 16 Schüler das richtige Halten eines schweren Honigrähmchens. Wir erläuterten das korrekte Verhalten am Lehrbienenstand und was bei einem (nie völlig auszuschließenden) Bienenstich zu tun wäre.

Bevor wir zum Lehrbienenstand aufbrachen, schauten wir kurz noch in den Interkulturellen Garten hinein. Was wächst dank der Biene? Was blüht in unserer Bienenweideparzelle und schmeckt den Bienen? Wer kennt die Namen? Danach ging’s über den nahen Fünferlessteg in Richtung Lehrbienenstand.

Gruppenfoto für die Gundelsheimer Schulklasse 3b,Bienenweideparzelle von Bienen-leben-in-Bamberg.de im IKu GartenGruppenfoto für die Gundelsheimer Schulklasse 3a,

Am Lehrbienenstand

Schaufensterbeute der Bamberger Schulbiene mit der Gundelsheimer Schulklasse 3bUm die Nerven langsam an das große Gekrabbel zu gewöhnen, zeigten wir erst die sehr realistischen Fotorähmchen aus der Lernbienenbeute und nachfolgend ein mit Bienen besetztes Rähmchen hinter Plexiglasscheiben. Zum krönenden Abschluss durfte den Bienen mit dem Fingerchen „auf den Pelz gerückt werden“.

Bienenstreicheln! Am Lehrbienenstand der Bamberger Schulbiene mit der Gundelsheimer Schulklasse 3bEine Hexerei ist das nicht, denn die Bienen in den oberen Honigräumen sind in dieser ihrer Lebens- und Arbeitsphase des Honigein- und umtragens oder Wabenbauens grundsätzlich nicht stechwillig oder -bereit. Den Job übernehmen schließlich die Wächterbienen am Fluglochausgang, und auch das nur während etwa drei bis vier Tage ihres Lebens.

Am Lehrbienenstand der Bamberger Schulbiene mit der Gundelsheimer Schulklasse 3bWas selbst die Lehrkräfte beeindruckte und erstaunte, ist für die Kinder natürlich etwas absolut Außergewöhnliches, so ein „direkter Draht“ zu einem zu Unrecht gefürchteten Insekt. Es hilft ihnen jedoch von Anfang ihres Erstkontaktes an, einen natürlichen Umgang mit unserer wichtigen Bestäuberin zu erleben. Doch auch, wenn dieser geschützt durch einen Imkerhut hindurch erfolgt, so, wie bei einem Mädchen aus der 3a, ist es ein unvergessenes Erlebnis.

Er-Fassen, Be-Greifen, Be-Halten …

Schülerin berichtet von ihrem ImkererlebnisDie Schülerin erläuterte uns gleich zu Beginn des Unterrichts den Vorgang der Honigernte, die sie bei ihrer Großtante in München gelernt hatte. Reinhold und ich waren begeistert, denn sie hatte sich an alles in der richtigen Reihenfolge erinnert, so dass wir der Klasse auf ihr Stichwort hin nur noch die entsprechenden Anschauungsgegenstände zeigen brauchten.

Schaufensterbeute der Bamberger Schulbiene mit der Gundelsheimer Schulklasse 3aÜberhaupt kamen die Fragen und Antworten schon sehr verständig. „Wenn die Bienen überwintern, dann müssen sie doch eigentlich länger leben“, frug folgerichtig ein Schüler, als wir von den 6-8 Wochen Lebenszeit einer Arbeitsbiene erzählten. Stimmt genau. Sie werden älter als ihre Kolleginnen im Sommer, nämlich durchschnittlich 6 Monate. Doch auch die Frage, „wie denn der Rauch in den Smoker kommt“, hätte mit einem längeren „Vortrag“ beantwortet werden können. Lassen Sie einmal ein paar Imker zusammenkommen. Sie sollten Geduld haben, denn die Bandbreite der Tipps ist hoch genug, um eine halbe Stunde zu füllen.

Für uns war nach knapp eineinhalb Stunden leider schon Schluss, wir hätten gerne noch viel mehr erzählt. Doch auch die Klassen sowie die beiden Lehrerinnen Brigitte Milutzki und Frau Schneider versicherten, dass sie den Vormittag ganz, ganz toll fanden und gewiss wieder kommen möchten. Fein! Ab Ostern 2017 startet eine neue Schulbienensaison, rechtzeitig anmelden!

Fotogalerie zur Gundelsheimer Kl. 3b

Fotogalerie zur Gundelsheimer Kl. 3a

(Es ist schwierig zu fotografieren und zu aufwändig in der Nacharbeit, wenn bei 3 Kindern das Fotografieren nicht erwünscht ist. Von daher müssen uns diese Fotos genügen.)

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Lichteneicheschulklasse 1a – und ein Plädoyer!

Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1a in der Bienen-InfoWabe27 Erstklässler bei gefühlt 30 Grad im Schatten, das Schuljahr beinahe vorbei und lange Nächte vom Fussball kucken. Wir schreiben den 23.06.2016 und es ist unsere zweite Schulklasse, die von uns an diesem Tag in der Bienen-InfoWabe Unterricht in Sachen Bienen und Wiese bekam.

Allen Respekt den Grundschullehrerinnen. Bewusst die weibliche Form, denn bisher kennen wir noch keinen männlichen Zeitgenossen dieser wahrhaft bewundernswerten „Zunft“. Ich will mich in diesem Weblogeintrag einmal nicht mit Inhalten beschäftigen. Diese lassen sich in der Vorgängerklasse 1b nachlesen, da der Unterricht beinahe identisch ablief. Vielmehr möchte ich ein Plädoyer für kleinere Grundschulklassen halten.

Nicht, dass es schlimm war. Nicht, dass wir es nicht im Griff gehabt hätten. Zumal uns Frau Dillig eine sehr angenehme Klassenleiterin war, die uns kein bisschen „ins Handwerk pfuschte“, sondern im Gegenteil unserer Methodik und Didaktik voll vertraute. Eigentlich ein – den verschärften Umständen (siehe oben) entsprechend – annehmbar verlaufener Unterricht …

… doch wenn Reinhold und ich uns ein paar wenige Tage später an kaum eine Frage, kaum ein Kind, kaum eine Besonderheit mehr erinnern können, wo wir das doch sonst so genießen, uns gerne über das Erlebte unterhalten, die Fragen und Antworten repetieren … dann lag es schlicht an der unmöglich großen Klasse, deren individuelle Gesichter und Geschichten in der Menge verblassen.

Wir entdecken die Wiese! Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1a in der Bienen-InfoWabeDiese Anzahl lässt sich nur noch „eben so händeln“, nur noch „eben so in die Reihe kriegen“, nur noch „eben so bewältigen“. Man ist froh, dass es „trotzdem“ gut lief. Nicht weniger, aber leider, leider auch nicht mehr. Vom Zeigen echter Bienen sehen wir in der 1. Klasse ohnehin ab. Das wäre uns einfach zu gefährlich bei so vielen Kindern, denen man viel zu häufig den Rücken zukehren muss.

Es wird Zeit, der Bildung und unserem jüngsten Nachwuchs sowie den bewundernswerten Lehrkräften die Achtung und Anerkennung entgegen zu bringen, die sie verdienen. Alle reden von Massentierhaltung und wie schlimm das ist. Vegane Gruppen halten ihre Fähnchen hoch und höher, sind hipp, toleriert und man schaut tunlichst, dass sie ein Angebot vorfinden. Es wäre doch peinlich, müsste man zugeben, dass einem das Wohlergehen der Tiere nicht am Herzen liegen würde. Doch wer kämpft für unsere Grundschulkinder und eine kindgerechte, würdige Bildungsumgebung? Wer lässt auf die Speisekarte, äh, in das Klassenbuch schreiben: „Tierleidfreie Ernährung“, sprich: „Erstklässler- und lehrer- und elternleidfreier Unterricht“?

Sagen wir mal – WIR. Indem wir uns outen, dass wir das absolut und ganz und gar nicht gut finden und damit möglicherweise eingestehen, dass wir 27 zartfühlende, dünnhäutige und aufmerksamkeitsheischende Kinder nicht „artgerecht“ genug bedienen können. Jedenfalls nicht so, das wir uns alle damit wohl fühlen und es als gelungen betrachten können. Weder freiwillig als ehrenamtlich Tätige noch als (unter-)bezahlte pädagogische Kräfte.

Und nicht nur seit dieser Tageserfahrung mit zwei übervollen ersten Klassen richtet sich unser reiflich überleger Entschluss, der ab 2017 in Kraft tritt. Er lautet:

Bevor die garantierte Klassenstärke von Erstklässlern nicht auf rund 22 Individuen (förderintensive Flüchtlingskinder, Behinderte, Kranke, Schwache und Traumatisierte etc. eingeschlossen) herabgesetzt wird, geben wir Bienenunterricht ab 2017 nur noch ab der zweiten Klasse. (Vergleiche z. B. Pressemitteilung 2012 des KM unter Punkt 3).

Ohne Bienen kein Obst und Gemüse! Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1a in der Bienen-InfoWabeLeider ist nämlich das Thema, einmal unterrichtet, für viele Jahre „durch“ und selten wird es wohl eine Fortsetzung in späteren Jahrgängen geben. Dies nennen wir eine verpasste, weil verpatzte Gelegenheit. So gewinnen wir keine Jungimker für die Zukunft, wenn wir kaum auf jede zweite interessierte Frage eingehen können, weil wir uns mit dem Ruhigstellen und Verwalten der Klasse aufhalten müssen; weil es einfach zu viele Fragen innerhalb einer zu kurzen Zeit auf Antwort warten; weil Lob, Ermunterung oder auch nur ansatzweise das Eingehen auf Verständnisschwierigkeiten kaum zu bewältigen sind, weil wir das rechte und das linke Ende der vor einem Gemüsebeet aufgereihen Kinderschlange mit unserer Stimme nicht mehr erreichen können …

Vorlesen im Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1aDennoch wollen wir die Lehrkräfte der ersten Klassen nicht im Regen stehen lassen. Wir kaufen und empfehlen Medien für den Unterricht in der ersten Klasse zum Thema Bienen, die sie einsetzen können. Die Medien sind in der Bienen-InfoWabe einsehbar. Als beratende Imker bleiben wir nach wie vor gerne in Kontakt mit den Lehrkräften und den Grundschulen.

So. Und nun die vorletzten Bilder, die wir aus einer ersten Klasse veröffentlichen. Eine letzte „Erste Klasse“ steht uns aus Lichteneiche noch ins Haus – worauf wir uns natürlich trotz alledem freuen!

Sonne, Mohn und Bienen: die Lichteneicheschulklasse 1b im Erba-Park

Gruppenfoto zum Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1b Im Zeichen der Bienen und der Blüten stand der Besuch der Lichteneicheschule mit 25 Erstklässlern um Lehrerin Petra Hagel in der Bienen-InfoWabe. Um 9 Uhr morgens war es schon gut heiß auf der Erba-Insel, doch bis 10.15 Uhr war es gerade noch auszuhalten. Zumal es nicht nur Unterricht im, sondern auch außerhalb unseres „grünen Klassenzimmers“ gab.

Die Biene

Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1bReinhold zeigt das Einflugloch im Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1b Fast schon obligatorisch, die Antwort: „Mich hat schon mal eine Biene gestochen“ auf die Frage, was die Kinder mit Bienen bereits erlebt haben. Und ebenfalls obligatorisch unsere Rückfrage: „Wisst ihr denn genau, ob es eine Biene oder nicht doch eher eine Wespe war?!“ Hm, na ja, vielleicht eine Hummel? Ein guter Grund, die wesentlichen Ausstattungsmerkmale einer Honigbiene genauer zu betrachten. Danach war es leicht, auf der Wiese und im angrenzenden Interkulturellen Garten „echte“ Bienen zu entdecken. Na gut, hin und wieder wurde eine Schwebfliege falsch tituliert, doch im Großen und Ganzen …

Raus in die Natur! Blumen und Gemüse bestimmen

Worauf tummeln sich die Bienen?Was blüht denn da rund um die Bienen-InfoWabe?Worauf tummeln sich die Bienen?

Schüler erhalten Schulbienenunterricht im Interkulturellen Garten Schüler erhalten Schulbienenunterricht im Interkulturellen Garten Mohn und Margerithen, die um die Bienen-InfoWabe herum derzeit reichlich wachsen, kennt fast jedes Kind. Nicht ganz so einfach war die Bestimmung der Gemüsepflanzen und welche davon nur deshalb Früchte tragen, weil die Bienen von ihren Blüten naschen und den Pollen weitertragen. Einer umsichtigen Mit-Gärtnerin, die immerhin eine ihrer Lauchpflanzen zum Ausblühen stehen ließ, haben wir es zu verdanken, dass die Kinder jetzt wissen: Lauch kann Blühen. Und die Bienen lieben die hübschen kugeligen Blüten!

An der Mini-Bienenweideparzelle An der Mini-Bienenweideparzelle Gleich daneben ist unsere Mini-Blumeweide, die wir im Jni 2014 angelegt hatten. Mittlerweile sind auch die zweijährigen Blumen aufgegangen und zeigen den Kindern, welche von ihnen von Bienen besucht werden. Noch läuft bei den Kindern alles, was gelb ist, unter „Sonnenblume“, ob Ringelblume oder Färberkamille. Wegwarte und Wiesensalbei sind ohnehin noch unbekannt, doch deswegen sind die Kinder schließlich bei uns.

Rätseln und Malen zur Vertiefung

Schulkinder mit RätselblattSchüler löst ein RätselblattWichtiger noch als die Namen ist das Wissen darum, dass wir Bienen brauchen und die Bienen die Blumen brauchen. Ganz einfach eigentlich. Und damit sie es nicht vergessen, gab’s in diesem Zusammenhang auch ein Rätsel zu lösen und ein Bild zu malen. Den Unterschied zwischen Fliege und Biene kennen jetzt wirklich alle!

„Ist das echt?“ Anschauungsmaterial zum Anfassen

Honigwabe – Halt mal und riech!Honigwabe – Halt mal und riech!Wieder zurück im Klassenzimmer reichten wir nach dem Motto: „Be-Greifen, Fühlen und Schnuppern“ eine Mittelwandwabe und eine echte Honigwabe herumgereicht. Auch Hassan, der als Flüchtlingskind so gut wie kein Deutsch spricht, kann hier dem Unterricht einigermaßen folgen, denn manches spricht nun mal für sich. „Hmmmm“ – es duftet süß, und dafür braucht es schon mal keine weiteren Worte.

Lesen

Vorlesen im Schulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1bSchulbienenunterricht für die Lichteneiche-Klasse 1b in der Bienen-InfoWabeApropos Worte: Vorlesen ist in der ersten Klasse immer noch angesagt und beliebt. Das Büchlein, aus dem die Schulbiene vorlas, gab’s für jeden Schüler nach Hause entliehen, im Wechsel mit der 1a, die wir im Anschluss ebenfalls unterrichteten … doch das ist wieder eine andere Geschichte, in Kürze hier zu lesen.

Falls Sie, liebe Erziehungsberechtigte, eines der Fotos in höherer Auflage möchten, wenden Sie sich bitte an uns. Aber auch, falls Sie möchten, dass wir eines der Fotos mit Ihrem Kind herausnehmen sollen, was wir umgehend veranlassen.

Schulbienenunterricht in der Stadtbücherei Baunach, Teil 2

Wie sieht eine Biene aus?Diesmal war’s die Klasse 2c der Reckendorfer Grundschule, die von den Nachhaltigkeitswochen der Stadtbücherei Baunach in Sachen Bienenunterricht profitierte. Wenn man  überlegt, wer und was da so alles zusammenkommen muss, um diese eine Stunde am 09.06.2016 miteinander erleben zu dürfen!

Ich will das mal aufzählen. Also …

  1. Da ist Melanie Schmitt, die Leiterin der Stadtbücherei Baunach, die eine Bienenpatenschaft mit unserer Initiative abschloss. Und ihr Team der Stadtbücherei natürlich, das ihr für so manches den Rücken freihält.
  2. Da ist Phillip Smith, der REWE-Verkaufsleiter, der den Betrag dafür spendete.
  3. Da ist Dr. Thea Stäudel, die zusammen mit Melanie Schmitt die Nachhaltigkeitswochen durchführte, unter deren Motto die ganze schöne Geschichte läuft.
  4. Da ist Frau Zenk, die Lehrkraft, die sich auf den Weg nach Baunach mit ihren 23 Schülern machte.
  5. Da sind die Schüler/innen selbst, die sehr brav, sehr aufmerksam und aktiv dem ganzen Geschehen folgten. (Besonders rührend, wie sie sich um die Langsameren kümmerten, und um die beiden Flüchtlingskinder, die noch kein Deutsch sprachen!)
  6. Da ist die Bamberger Schulbiene. Besser gesagt, SchulbieneN, Plural, Reinhold und ich. Doch am aller-aller-aller-wichtigsten:

Bienenpatin Melanie Schmitt, Organisatorin der NachhaltigkeitswocheFrau Zenk erhält weiterführendes Schulbienenmaterial zur NacharbeitReinhold zeigt Fotorähmchen der Lehrbienenbeute04371-Bienenpatenurkundenuebergabe-Melanie-Schmitt-BaunachUnd da sind die Millionen und Abermillionen von jetzigen und künftigen Bienen, für die wir hier alle zusammen arbeiten. Um DIE geht es letztendlich. Wir machen uns etwas weniger Sorgen um sie, seitdem wir dieses selbst erwählte Ehrenamt bekleiden. Weil wir so viele tolle, verständige und mithelfende Menschen, ob Klein oder Groß, kennenlernen durften.

Das Bienensterben ist real. Dagegen etwas zu tun, macht Laune. Wir könnten auch die Fußball-EM anschauen. Doch stattdessen bearbeite und lade ich lieber die netten Fotos hoch, Zeugen der Zukunftsfähigkeit unserer Region. Und schreibe diesen Text, wie meistens in einem Rutsch und „by heart“. Oft fange ich zu Tippen an und weiß selbst nicht, was rauskommen wird. Heute ist es – wie so oft – eine riesengroße Dankbarkeit allen Protagonist(inn)en gegenüber.

Doch genau so geht es gut:
Hirn und Herz in die Hand nehmen und anfangen. Der Rest ergibt sich.

Und jetzt zur Bildergalerie. Über die Inhalte könnt ihr hier nachlesen, da wir der Gerechtigkeit halber den gleichen Unterricht wie in den anderen beiden Klassen aus Baunach abhielten. Viel Spaß beim Kucken!

Schulbienenunterricht in der Stadtbücherei Baunach

8767-Schulbienenunterricht-Baunach-2bEin heller, freundlicher Raum mit viel Platz für eine Schulklasse ist richtig Luxus, den wir am 21.04. in der Stadtbücherei Baunach sehr genossen.* Und offenbar auch die 2b und 2a der Baunacher Grundschule. Jedenfalls antworteten sie auf die Frage, ob es ihnen der Schulbienenunterricht gefallen hätte, lauthals mit einem „JA“. Was uns natürlich freute. Denn einen Vormittag lang den eigenen Broterwerbsberuf zu schwänzen, das sollte doch wirklich einen guten Grund haben.

8795-Schulbienenunterricht-Baunach-2b8884-Pollen-Nektar-bestimmen-SchulbienenunterrichtUnd den liefern uns die Schülerinnen und Schüler mit ihrer aufmerksamen, konzentrierten und begeisterten Mitarbeit zu den Themenbereichen Bienen, Imkerei, Honig und Natur zur Genüge.

8810-Unterricht-LernbienenbeuteMit unserem bewährten Konzept der Abwechslung sowohl von Materialien (Bilder, Fotorähmchen, Mittelwand- und Honigwabe, altem Bienenkorb und Arbeitsblatt zum Be-Schreiben und Ausmalen) als auch der Möglichkeit, Fragen zu stellen und über eigenes Erleben berichten zu dürfen, kann es keinem von uns langweilig werden. Danke an euch super-sympathische Kinder, wir waren richtig begeistert von euch!

8792-Bienenteile-benennen8914-Honigwabe-beschnuppernWir danken auch den Lehrerinnen, Frau Stretz-Görtler (die wir bereits vor ein paar Jahren auf dem Apfelmarkt als interessierte Standbesucherin kennenlernen durften) und Frau Baum für die Möglichkeit, den Kindern die faszinierende Welt der Bienen nahe bringen zu dürfen.

8829-Stadtbuecherei-Baunach-Buchausstellung-InsektenUnd natürlich danken wir der Belegschaft der Stadtbücherei Baunach, allen voran Melanie Schmitt, für die prima Organisation und insgesamt für ihren Einsatz. Sie haben es geschafft, dass das Thema Bienen in diesem Jahr in der 5-Flüsse-Stadt einen tollen ersten Platz eingenommen hat. Ein Grund mehr, dieses mit unserer Anwesenheit zu unterstützen. Wir hoffen, unseren Teil zur Nachhaltigkeit beigetragen zu haben und kommen gerne noch einmal im Mai für die Reckendorfer zweite Klasse. Bis bald!

Fotogalerie Schulbienenunterricht in Baunach

Falls Sie, liebe Erziehungsberechtigte, eines der Fotos in höherer Auflage möchten, wenden Sie sich bitte an uns. Aber auch, falls Sie möchten, dass wir eines der Fotos mit Ihrem Kind herausnehmen sollen, was wir umgehend veranlassen.

* Dass die Bamberger Schulbiene am 21.04. nach Baunach flog, um zwei zweite Klassen zu unterrichten, hat eine kleine Vorgeschichte. Im Rahmen des 1. Baunacher Nachhaltigkeitstags, organisiert von der Stadtbücherei, wurde mit der Leiterin Melanie Schmitt eine Bienenpatenschaft abgeschlossen (s. a. unseren Bericht). Den Beitrag hierzu finanzierte REWE-Kaufmann Phillipp Smith, der bereits die Bamberger Bienen-InfoWabe unterstützte. Dass dann auch noch die Lernbienenbeute von der Baunacherin Sabine Saam stammte, die ebenfalls Bienenpatin ist, macht unseren Aufenthalt in Baunach ziemlich gut erklärbar, obwohl wir unsere Unterrichte doch eigentlich aus Kapazitätsgründen ziemlich auf Bamberg konzentrieren.

Wieso, weshalb, warum … die Bienenfragen der Wunderburgschule

Kinder und ihre BienenfragenDie Klasse 2b der Wunderburgschule gab uns eine ganze Reihe von Fragen mit nach Hause. Wir versuchen nun, einigermaßen altersgerecht zu antworten und sind dabei von ihrem gegenwärtigen Erlebnisbereich (Apis mellifera, die Westliche Honigbiene) und auch von unserer Schwerpunktsetzung ausgegangen. So mussten wir die vielen anderen Bienenarten erst einmal außen vor lassen, wo so manche Antwort völlig anders ausgefallen wäre. Und manches werden die Schüler erst später so richtig begreifen, ganz klar. Doch in der dritten Klasse, wenn „Bestäubung“ auf dem Stundenplan steht, erinnern sie sich vielleicht sogar wieder – da war doch was?!

Viel Vergnügen bei den Antworten! (Und bitte nicht auf den Millimeter genau nehmen! Selbst die besten Quellen widersprechen sich beispielsweise bei den Größenangaben der Bienenarten.)

  • Warum sammeln Bienen Nektar?

Die Bienen sammeln Nektar, um daraus Honig zu machen. Der Honig dient den Bienen als Futter.

  • Wie viele Zähne haben Bienen?

Bienen haben keine Zähne wie wir Menschen. Sie können trotzdem beißen. Ihre Beißwerkzeuge (Mandibeln) sehen ein bisschen aus wie Zangen oder wie die beiden Reißzähne von Dracula.

  • Warum haben Bienen einen Stachel?

Bienen haben einen Stachel, um sich gegen Feinde verteidigen zu können.

  • Wie kriegen die Bienen den Nektar wieder aus dem Rüssel raus?

Die Biene nimmt mit ihrem Rüssel den Nektar auf und schluckt ihn hinunter. Der Nektar wird in der Honigblase (Kropf) gesammelt. Im Bienenstock „würgt“ sie den Nektar aus der Honigblase wieder hervor. Sie gibt ihn über den Rüssel an andere Bienen weiter oder legt ihn in einer Wabe ein. Weil der Nektar feucht ist, rinnt der gut vom Rüssel wieder herunter.

  • Was fressen die Bienen?

Sie fressen Nektar, Pollen, Honigtau (die süßen Ausscheidungen von Insekten) und Honig. Zum Trinken nehmen sie Wasser.

  • Warum sammeln die Bienen Honig?

Die Bienen sammeln Nektar, keinen Honig. Aus dem Nektar stellen die Bienen dann den Honig her. Den Honig brauchen sie als Futter.

  • Warum fliegen die Bienen nicht im Winter?

Im Winter ist es oft zu kalt zum Fliegen. Honigbienen können erst bei ca. 10 Grad Celsius ihre Flügel bewegen. Es gibt auch nur wenig Blüten im Winter, die die Bienen besuchen könnten. Die Hummel, die auch eine Biene ist, kann allerdings bei kühleren Temperaturen fliegen, weil sie durch ihr dichtes Fell besser geschützt ist.

  • Wie laut summt eine Biene?

Eine einzelne Biene summt nicht sehr laut. Doch ein ganzer Schwarm kann richtig laut werden. Das hört sich dann fast so an wie das Brummen eines ferngesteuerten Spielzeugautos.

  • Wie alt kann eine Biene werden?

Eine Arbeitsbiene wird im Sommer nur ungefähr 3 bis 4 Wochen alt. Über den Winter kann eine Biene 6 bis 8 Monate alt werden. Die Königin lebt bis zu 4, manchmal sogar 6 Jahre. Drohnen leben nur wenige Monate und sterben noch vor dem Winter.

  • Warum ist die Bienenkönigin so dick?

Eine Bienenkönig muss ganz viele Eier legen. Daher hat sie einen längeren Körper. Dick ist sie jedoch nicht.

  • Warum haben die Bienen eine Bienenkönigin?

Die Bienenkönigin ist die einzige Biene im Stock, die Eier legen kann.

  • Können die Bienen Wasser vertragen?

Ja. Bienen brauchen Wasser, genau wie alle Lebewesen.

  • Wie groß ist eine Biene?

Die Königin wird etwa 15 – 22 Millimeter lang, sie ist die größte der Bienen. Die männlichen Bienen (Drohnen) werden 13 bis 17 Millimeter groß. Die kleinsten sind die weiblichen Arbeiterbienen mit 11 bis 15 Millimeter. Das gilt aber nur für Honigbienen. Die Wildbienen sind oft kleiner, die Hummeln sind dicker.

  • Wie alt kann eine Bienenkönigin werden?

Bis zu 4 Jahren, manchmal auch bis zu 6 Jahren.

  • Wie alt ist die älteste Bienenkönigin der Welt?

Das kann niemand so genau sagen.

  • Warum leben Bienen in einem Volk?

Die Honigbienen leben in einem Volk, weil sie zu den staatenbildenden Insekten gehören. Sie können alleine nicht überleben.

  • Haben Bienen Augen?

Ja. Zwei große Facettenaugen an den Kopfseiten und 3 Punktaugen an der Stirn.

  • Wo kommen die Bienen her?

Die Welt hat nicht immer so ausgesehen wie heute. Der Ursprung der meisten Tiere liegt in Afrika, der einmal ein „Ur-Kontinent“ war. Die Ur-Biene wanderte also von Afrika nach Europa und Asien. Die Bienen gab es schon vor 110 Millionen Jahren, als die Dinosauerier lebten. Den Menschen gibt es erst seit 200.000 Jahren.

  • Wieso haben die Bienen Flügel?

Damit sie von Blüte zu Blüte fliegen können, beispielsweise in einem Apfelbaum. Dort holen sie sich ihre Nahrung.

  • Warum kann eine Biene Honig machen?

Die Bienen brauchen den Honig als Futter.

  • Warum gibt es Bienen?

Warum gibt es Menschen? Auch das weiß niemand genau. Manche sagen, weil Gott es so gewollt hat. Andere sagen, dass das ein Zufall ist. Doch wenn es Bienen nicht geben würde, wäre das sehr schade. Denn Bienen bestäuben Blüten. Wenn eine Blüte bestäubt wird, kann aus der Blüte eine Frucht werden, beispielsweise eine Kirsche oder ein Apfel.

  • Wieviel Bienen gibt es?

In einem Bienenvolk leben im Sommer ungefähr bis zu 50.000 Bienen. Im Winter leben ungefähr 10.000 Bienen. In Deutschland gibt es ungefähr 1 Million Bienenvölker.

  • Wieso werden die Bienen (agro) agressiv?

Bienen werden nur aggressiv, wenn man sie reizt und wenn sie glauben, dass ihr Volk in Gefahr ist.

  • Warum summen die Bienen?

Weil sie ihren Text vergessen haben (Scherz). Die richtige Antwort ist: Das, was wir als Summen hören, ist die Bewegung der Flügel. Je schneller die Flügel schlagen, desto höher ist der Ton.

  • Was machen die Bienen?

Die Bienen sammeln Pollen und Nektar und machen Honig. Sie bestäuben dabei Pflanzen, die wir Menschen brauchen, zum Beispiel Obst und Gemüse. Bienen machen unsere Welt schöner und reicher.

Und ihr auch, liebe Schülerinnen und Schüler der Wunderburgschule! Danke für euer Interesse an der Bienenwelt!

„Es wird warm!“ – Schulbienenbesuch in der Wunderburgschule

Unterrichtsgeschehen in der WunderburgschuleFür die Klassen 2a und 2b war die Bamberger Schulbiene keine Unbekannte mehr. Bereits im vergangenen Jahr (hier und hier) erhielten die Schülerinnen und Schüler der Wunderburgschule einen Schulbienenunterricht, der sich hauptsächlich um das Lebewesen Biene und um den Honig drehte. Ein Schuljahr weiter legten wir darum den Schwerpunkt auf die Pflanzen, die sie für ihre, aber auch für die Ernährung der Menschen benötigt. Nektar, Pollen und Wasser für Maja und ihre Kollegen, und die Bestäubungsleistung und auch Honig für uns Menschen.

Schlafen Bienen im Winter?

Traubenbildung wie die BienenDoch zunächst war die Frage zu klären: „Was machen Bienen in Winter?“ Denn am 28. Januar, dem Tag unseres Besuches, war allen durchaus klar, dass keine Bienen fliegen. Doch was tun sie in der kalten Jahreszeit? Wir standen Rede und Antwort. Und ließen die Kinder sozusagen hautnah erleben, was Bienen in ihrem Stock tun. „Schließt die Augen. Was spürt ihr?“, lautete daher die Frage an die Kinder, als wir uns zu einer „Bienentraube“ zusammenstellten.„Es wird warm“, war die Antwort.

Traubenbildung wie die BienenUnd genau diese Wärme der vielen tausend winzigen Körperchen im Stock hält die Bienen am Leben. Sie schlafen nicht, sondern ruhen nur, eng aneinandergekuschelt. Wird’s den  Bienen am äußeren Rand zu kühl, krabbeln sie ins Innere. Nur die Königin darf und muss sich immer im Kern der Traube befinden.

Demonstration Apfelertrag mit und ohne BienenbeflugDie Idee, das Kuscheln der Bienen nachzuahmen, kam Klassenlehrerin Inge Grimm, als sie während der Vorbereitung zu unserer Stunde den Stoff des ersten Besuches wiederholte und sich eine Demonstration der Situation gut vorstellen konnte. Wir griffen das gerne auf. Denn nichts eignet sich fürs Lernen besser, als mit allen Sinnen die Fragen und Antworten zu erleben. Zum Beispiel mit einer Demonstration, was mit und ohne Bienenbestäubungsleistung passiert. Die Antwort veranschaulichten wir mit der Darstellung zweiter Apfelmengen.

Im Bienenstock – ein Sachbuch ist immer dabei

Schüler lösen ein PflanzenrätselSchüler betrachten ein BienensachbuchWie immer muss es auch das Erlernen mit Hilfe von Büchern sein, das bin ich meinem bibliothekarischen Hintergrund schuldig. Dank einiger Spenden konnten wir wieder jedem Kind das gleiche Sachbuch zum Blättern an die Hand geben. Und leihweise für ein paar Wochen auch mit nach Hause. Und sage einer, Kinder können nichts mehr mit Büchern anfangen! Das Gegenteil ist der Fall. Es war fast ein wenig schwierig, sie dazu zu bringen, es wieder wegzulegen. Das war bei der 2b genau so zu erleben wie bei der Klasse 2a von Birgit Diller.

Pflanzennamen lernen mit Rätselspaß

Schüler lösen ein PflanzenrätselSchüler lösen ein PflanzenrätselAuch das Rätseln um die Bestimmung verschiedener Frühjahresblüher zog die Schüler in den Bann. Sorgfältig schrieben sie die Namen der Pflanzenarten in die Kästchen hinein. Dass dabei das ö vom Löwenzahn als oe aufgelöst werden musste, na, das war zugegeben ein wenig tricky. Den Rest des Blattes gab’s als Hausaufgabe. Denn eine Stunde ist viel zu schnell herum, und wir wollten doch auch noch Krokusse miteinander setzen – eine der frühesten und wichtigsten Bienennahrungsquellen im Jahr, neben der Salweide, dem Schneegloeckchen und dem Palmkaetzchen etcetera.

Mit Krokussen spielerisch in die Wissenschaft

Krokussetzaktion mit Grundschülern der WunderburgschuleKrokussetzaktion mit Grundschülern der WunderburgschuleWir sind ebenfalls neugierig, ob eher die weißen oder die lila Blüten von der Biene besucht werden. Das mussten die Kinder uns versprechen – genau hinzusehen und zu zählen, und uns dann Bericht erstatten. Mit Beobachtungs- und Dokumentationsaufträgen ganz spielerisch den Grundstock für wissenschaftsorientiertes Lernen setzen, das ist sicherlich nicht unsere allererste Absicht in einer Grundschule, als unauffälliger Nebeneffekt durchaus gewollt.

Doch nicht nur Kinder lernen bei unserem „Unterricht für alle Sinne“ hinzu. Auch wir finden immer wieder etwas Neues, was wir noch nicht (ganz genau) wissen oder uns wiederholt erarbeiten. Da helfen uns zum Beispiel die vielen Fragen, die die Klasse 2b im Vorfeld gesammelt hatte. Die Antworten darauf veröffentlichen wir im nächsten Blogartikel.

Grundschülerin zeichnet ein Hexagon an die TafelThemenmaterial zur Biene, Schwerpunkt PflanzenFalls wir die selben Schüler in der dritten Klasse besuchen kommen dürfen, dann fällt uns jede Menge Neues ein, was wir ihnen fürs (Bienen-)Leben mitgeben könnten. Denn das ist unser Ziel und Anspruch: In jedem Jahr bis zur letzten Schulklasse wird es mit uns niemals langweilig und es wird kaum etwas wiederholt. So reichhaltig ist der Stoff um Biene, Honig, Imkerei und Trachtpflanzen, um Wirtschaftsfaktoren, Historisches, Soziales, Religiöses, Chemisches, Physikalisches, Mathematisches (wir waren übrigens völlig geplättet, als uns eine Schülerin ohne Zögern ein Hexagon an die Tafel zeichnen konnte!) … ja, es gibt Bezugspunkte ohne Ende bei diesem faszinierenden Geschehen von einem unserer ältesten „Haustiere“ der Menschheitsgeschichte Europas und Asiens, der Honigbiene.

Wir hoffen, wir sehen euch alle bald wieder!

Bildergalerie

Falls Sie, liebe Erziehungsberechtigte, eines der Fotos in höherer Auflage möchten, wenden Sie sich bitte an uns. Aber auch, falls Sie möchten, dass wir eines der Fotos mit Ihrem Kind herausnehmen sollen, was wir umgehend veranlassen.

Transparenzbericht 2015

Probesitzen der PlüschiesReinhold Burger und Ilona Munique vor dem Rathaus BambergEin Mega-Jahr für die Bienenstadt Bamberg: 27x Schulbienen-Unterrichte und weitere Veranstaltungen, 24 Bienenpatenschaften, 9 eigene Bienenstandorte und der Bau der „Bienen-InfoWabe“!

Der Transparenzbericht auf völlig freiwilliger Basis soll Sie erfreuen über alles, was sein durfte und mit Ihrer aller Hilfe sein konnte.

Rätselfreunde in der Bienen-InfoWabeDer Rückblick auf unsere mittlerweile fünf Kern-Aktivitäten  – 1. Bamberger Schulbiene, 2. Bienenpatenschaften, 3. (Lehr-)Bienenstandorte und zugleich Bamberger Lagenhonig, 4. Bienen-InfoWabe sowie 5. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit (hier unser Pressespiegel) – wird ergänzt mit einer Vorschau unserer Pläne auf das laufende Jahr.

Bienen-InfoWabe BambergUnser Fazit zum Jahr 2015:

„Die größte Ehre, die man einem Menschen antun kann, ist die, dass man zu ihm Vertrauen hat.“ (Matthias Claudius) und „Ist man in kleinen Dingen nicht geduldig, bringt man die großen Vorhaben zum Scheitern“. (Konfuzius).

Unsere fünf Kern-Aktivitäten

Anschauungsmaterial "Honigwabe"1. Die „Bamberger Schulbiene“

  • 27x Unterricht / Führungen / Vorträge
    • 19x Unterricht für folgende Einrichtungen:
      Wunderburgschule (2x), Graf-Stauffenberg-Wirtschaftsschule (2x), Gangolfgrundschule (2x),  Lichteneiche-Schule (8x), Studierende an der Sternwarte (1x), Sonstige (Kindergeburtstag, Kindergartenabschied) (2x)
    • Die Wildensorger Gruppe an der Honigschleuder3 Führungen – VHS-Kurs, Tag der Umwelt, Mitglieder des Fördervereins zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau Bamberg 2012
    • 1 Vortrag – Erzählcafé Bienen Flussparadies Franken e. V.
    • 2 Aktionstage, Weihnachtsmarkt Don Bosco-Jugendwerk
    • 2 Honigschleuder-Erlebnistage
  • 6x Standbetreuungsbesuche am Kaiser-Heinrich-Gymnasium für Bienen-AG
  • Entwickeln eines Curriculums für den Unterricht in der Wirtschaftsschule

2. Bienenpatenschaften

Uns unterstützten 24 Bienenpatinnen und -paten (davon 3 neu hinzugekommene und 3 erneuerte) sowie 3 Ehrenbienenpatinnen. Sie wurden durch 4 Bienenpaten-Newsletter sowie 14 Rundmails auf dem Laufenden gehalten.

Das Honigernte-Team hat Freude am Tun3. (Lehr-)Bienenstandorte

Wir pflegten die Völker von 10 (Lehr-)Bienenstandorten in Bamberg, davon bis zum Juni die Völker des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums Bamberg der Bienen-AG.

Inbetriebnahme des Haupt-Lehrbienenstands zur Bienen-InfoWabe im Erba-Park anlässlich einer VHS-Führung.

4. Bienen-InfoWabe

  • Dachdeckarbeiten Bienen-InfoWabeBau der Bienen-InfoWabe, ein Informations- und Bildungszentrum und grünes Klassenzimmer im ERBA-Park Bamberg
  • 15 Arbeitstage vor Ort bzw. in Hallerndorf
    Eigenleistungen: 3 Komplettanstriche aller Holz- und Bodenteile, Mithilfe beim Dachdecken, Seitenwandeinbau, Kammerneinbau
  • REWE-Kaufleute vor Bienen-InfoWabe Einweihung 201523 Einsätze zu Antragstellungen, Sitzungen, Besprechungen, Einkäufe, Lieferungen und Einrichtung
  • 2 Großveranstaltungen: Spatenstich, Eröffnungsfeier (Festakt) mit Einweihungsfeier für die Bevölkerung

5. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

a) Aktivitäten

  • 2 Märkte (Gesundheitsmesse, Don-Bosco-Weihnachtsmarkt)
  • 4 Exkursionen (Schaugarten Galarosa in Altendorf bei Buttenheim, Aromagartenfest Erlangen, Veitshöchheimer Imkertag, HEG-Einkaufstag in Eltmann)
  • 2 „Just-for-Fun“-Veranstaltungen (BAmbrosius-Tag, Silvester am Feuerkorb)
  • Teilnahme am „Stadtradeln“
  • Der neue Bieneweg in Bamberg, OstseiteBienenweg als neuer Straßennahme in Bamberg – Antrag und Einweihung
  • 28 (2014: 22) Artikelabdrucke (s. a. Pressespiegel) in diversen Publikationen
  • 164 (174) Weblog-Beiträge veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 26.744 (17.000) Besuchern, die 51.023 (32.534) Seiten ansahen (Steigerung um 57% zum Vorjahr) sowie kummulierend im Tagebuch zur Bamberger Schulbiene mit 29 Einträgen
  • Pflege der Webseiten des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (IBZV)

b) Background

  1. Reinhold Burger und Mario am SetDreh des ZDF / WISO zum Thema Honig
  2. Stadt Bamberg nominiert uns für den Bayerischen Umweltpreis
  3. Spendenübergaben (Sparkasse, HEG-Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V.)
  4. Teilnahme am „Bamberger Adventskalender“ des Lions Club Bamberg Residenz

c) Spenden – Wir danken …

unseren Großunterstützern (von 150,- bis 2.000,- Euro)

  1. Förderverein zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau Bamberg 2012 e. V.
  2. Sparkasse Bamberg
  3. Bürgerverein Bamberg-Mitte e. V.
  4. Schreinerei Wilhelm Bergmann
  5. Ute Brotje, Bamberg
  6. Bibliothekbedarf Eichmüller Organisation GmbH
  7. Sabine Saam, Baunach
  8. Wiebke Burkhart, Bamberg
  9. Werner Betz, Bamberg
  10. Gabriele und Bernd Kellermann, Bamberg

Buchspende Honigbiene… unseren Dauerunterstützern / Sachspendern

Und wir danken ebenfalls den Klein- wie allen anderen Unterstützer/innen, die sich in jeglicher Weise für Bambergs Bienenwelt bemühen. Jede Hilfe zählt.

4179-volle-Aula-Imkertag-2015Eigene Fortbildungsteilnahmen

  1. Lizenznehmertreffen „Regionalsiegel“
  2. Bayerischer Imkertag Aschaffenburg
  3. Imkertag Veitshöchheim
  4. Vortrag zur Biodiversität in Bamberg (Dr. Jürgen Gerdes, Umweltamt)

Aktivitäten auf politischer Ebene

  • Gesprächsrunde Buger WiesenBeratung des Agenda-21-Büro (Umweltamt) zur geplanten Zertifizierung des Regionalsiegels, Thema Honig
  • Gespräche zur bienennützlichen Neubepflanzung Grünanlage Obstmarkt und der Baumscheiben der Stadt
  • Einladung zur Gesprächsrunde mit Vertretern aus Umweltamt und Stadtwerke Bamberg zur Situation in den Buger Wiesen
  • Teilnahme an zahlreichen Online-Petitionen

Die unersprießlichsten Vorkommnisse in 2015

  1. Die lange Ausschreibungs- und Entscheidungsphase zum Fundamentbau
  2. Der Schlechtwettereinbruch ausgerechnet am Tag des Dachaufbaus
  3. Die Zurücknahme in Aussicht gestellter Spenden zugunsten der Flüchtlingshilfe …
  4. … dadurch die Verzögerung beim Dachabdichten
  5. Speichenbruch des Fahrrad-Anhängers zum ungünstigsten Zeitpunkt des BAmbrosiustags

Die elementarsten Vorhaben von 2015 – und was daraus wurde

    • cropped-3304-Richtfestspruch.jpgRealisierung des Großprojekts Bienen-InfoWabe auf der ERBA-Insel (erreicht)
    • Finazierungen des Programms einbringen (zu Redaktionsschluss erreicht)
    • Eigenleistungen bei der Errichtung des Bauwerks erbringen (erreicht)

cropped-42001-Rohbau-Bienen-InfoWabe.jpg

  • Entwicklung eines Veranstaltungsprogramms für 2016 im neuen Informations- und Bildungszentrum „Bienen-InfoWabe“ unter Einbeziehung von mind. 6 Institutionen und Vereinen vor Ort (zu Redaktionsschluss im Wesentlichen erreicht)
  • 8 Schulbienen-Unterrichte abhalten (mit 18x um 66% übertroffen)
  • Curriculum für die Wirtschaftsschule Bamberg entwickeln (erreicht)
  • (Lehr-)Bienenstände nach Verlusten in 2014 wieder aufbauen (von derzeit 7 auf 12 Völker) (mit 14 Völkern um 9% übertroffen)
  • Mithilfe bei der Inventarisierung im Zeidel-Museum Feucht (nicht erreicht, da dort noch nicht damit begonnen wurde) Nachtrag 15.01.2020: Das Projekt wurde mittlerweile auch ohne unsere Hilfe umgesetzt.
Kreuzzeichen zur Weihe der Bienen-InfoWabe am 20.09.2015

Die Weihe der Bienen-InfoWabe durch Pfarrer Mathias Spaeter und Pfarrer Solomon Sahayaraj anlässlich der Haussegnung am 20.09.2015 © Foto: Joseph Beck

Pläne für 2016

  1. Fertigstellung der Bienen-InfoWabe mit Umgriff
  2. Programmdurchführung Bienen-InfoWabe auf der ERBA-Insel
    a) Tag der offenen Türe
    c) 6 Sonntagsöffnungen mit Vortrag
    b) 6 Sonntagsöffnungen (ohne Vortrag)
    d) Jahresabschlussfeier
  3. Finanzierung des Programms einbringen (Spenden-Info hier!)
  4. Mind. 12 Schulbienen-Unterrichte abhalten
  5. Realisierung der Bienen-Blühwiese vor der Bienen-InfoWabe
  6. Kontaktaufbau mit Wasserwirtschafts- und dem Schifffahrtsamt
  7. Schulung zum Bienen-Gesundheitswart für Reinhold
  8. Fortbildungen zu verschiedenen nicht-konventionellen Imker-Betriebsweisen

Weitere geplante Aktivitäten und Termine wie immer hier!

Apis mellifera – Westliche HonigbieneBienenstadt Bamberg – denn ohne Biene fehlt dir was!

[Aktualisierung 31.10.2022 zur Angleichung der statistischen Aufteilung]