Auswinterung unserer Völker

Fluglocherweiterung am Schiffbauplatz BambergRichtig viel Arbeit ist es ja nicht, das Auswintern von Bienenvölkern. Sie besteht im Grunde nur aus dem Entfernen des Mäusegitters, sobald die Nachttemperaturen nicht mehr permanent im Minusbereich sind, mit gleichzeitiger Kontrolle des Totenfalls und der Futtermenge sowie Erweitern des Fluglochs durch Drehung des Fluglochkeils.

TotenfallbeseitigungAllerdings arbeite Reinhold heuer gänzlich ohne Rauch, was etwas Zeit sparte und weniger Stress für die Bienen bedeutete. Und, nein, er wurde dabei nicht gestochen, nur die Fotografin. Tja, so ist das mit dem Recht aufs eigene Bild, manche unserer „alten“ Mädels fanden sich wohl nicht mehr so recht fotogen.

Vergleich des Polleneintrags im Vorfrühling 2015 Der Totenfall

Die Winterbienen haben im März zum Teil ein halbes Jahr auf dem Buckel. Das ist methusalemartig gegenüber den Sommerbienen, die nur 6-8 [eher nur 4 – 6] Wochen alt werden. Klar, dass sie so langsam in den Bienenhimmel eintreten müssen. So sind eine Totenfallmenge von ein bis drei 500g-Gläser normal für die Beutenüberwinterung mit Mäusegitter und ohne Zwischenauskehrung.

Durch unsere unterschiedlichen Standorte lässt sich bei der Frühjahrskontrolle für uns ganz gut vergleichen und einschätzen, ob es vielleicht zu viel tote Bienen sind, die sich im Gitterboden befinden. Je nach herbstlicher Volksstärke differiert die Menge natürlich auch. Ausführlicheres zum Thema Totenfall findet ihr übrigens hier.

Kontrolle der Futtermenge

Vorfruehjahrspollenvergleich15Alle unsere sieben glücklich ausgewinterten Völker – vier Völker verloren wir im Herbst vermutlich durch den Akuten oder Chronischen Bienen-Paralyse-Virus und wegen Räuberei – hatten noch genug Futtervorrat, um die noch trachtlose Zeit (an der wir alle etwas ändern könnten, gäbe es mehr Salweiden, Kornelkirschen, Zaubernuss oder Krokusse!) gut zu überstehen. Bis auf das Volk an der Erba-Insel.

Wir beobachteten bereits bei den ersten Sonnenstrahlen rege Flugaktivität mit Polleneintrag an den Standorten Weide (Bienenpate i. m. Jakob Janßen) und Schiffbauplatz (Bienenpatin Ruth Vollmar), nicht jedoch auf der nahe gelegenen Erba-Insel (Bienenpatin Meike Winnemuth). Dort wurden leider etliche Weiden zu früh zurückgeschnitten, und auch sonst blüht auf den allzu grünen Wiesen nicht viel, was Bienen und anderen Insekten als erste Nahrung dienen könnte. Diesem Volk also gaben wir eine Futterwabe dazu. Verhungern „kurz vorm Ziel“ ist im Übrigen eine der Hauptursachen von Völkern, die den Winter nicht überstehen, neben einer zu hohen Belastung an Varroamilben.

Bienenbeute in Wildensorg am RinnersteigBeim Volk am Hohen Kreuz (Bienenpatin Anne Rudel) und in Wildensorg am Rinnersteig (Bienenpate Michael Alt) sahen wir keine Gefahr in Verzug, was uns sehr freute. Denn die Einfütterung im Herbst wurde bei Letztgenanntem nicht so zügig angenommen, wir befürchteten eine Unterversorgung. Doch alles noch mal gut gegangen.

Sonnenuntergang in den Buger WiesenDerzeit der problematischste Standort, die Buger Wiesen, sind nach einer bienenverwaisten Winterpause nun auch wieder belegt.

Mehr zu diesem erfreulichen Neustart im nächsten Bericht!

[Aktualis. 06.03.2019]

Übergabe der Bienenpatenbeute an Ruth Vollmar

Ilona Munique und Ruth Vollmar befestigen PatenbeutenschildDie Patenurkunde hat sie ja bereits erhalten. Doch auch das Anbringen des Patenschildes an die von Ruth Vollmar finanzierte Beute will zelebriert werden. Wir freuen uns über jede Gelegenheit, mit unseren Paten zusammen zu treffen und ein wenig über Bienen zu fachsimpeln. Denn Bienenpaten sind Botschafter und Multiplikatoren des Bienengedankens, sie spielen eine wichtige Rolle auf unserem Weg zur Bienenstadt Bamberg.

Josch, Reinhold und Ilona beim Kaffeekränzchen im Garten SchiffbauplatzKaffeekränzchen mit Bienenpatin Ruth Vollmar im Garten am SchiffbauplatzRuth Vollmar hat als Leiterin der Wirtschaftsförderung der Stadt Bamberg ohnehin ein Händchen für Werbung und Publicity. So merkt man ihr sofort auch an, dass sie nicht zum ersten Male fotografiert wird. Ratz-fatz sind die Aufnahmen im Kasten, und wir können zum gemütlichen Teil des Nachmittags vom 17.05. übergehen, der endlich auch einigermaßen warm wurde. Bei unserem VHS-Kurs heute morgen froren wir noch.

Eine ungute Überraschung

Lage SchiffbauplatzEin Blick in ihre Patenbeute allerdings bescherte uns eine ungute Überraschung. Keine Brutzellen zu finden, das Volk scheint weisellos. Die zuständige Königin hätte längst legen müssen. Wo ist sie abgeblieben?

Auch im Volk nebenan, dem Schwarmvolk vom 24.04. war zunächst keine zu entdecken. Doch! Halt! Auf dem letzten Rähmchen wurde sie endlich gesichtet – und flog in diesem Augenblick davon! Ohne von einem Hofstaat aus Arbeitsbienen begleitet zu werden. Absolut ungewöhnlich und nur damit zu erklären, dass sie unbegattet blieb und dadurch keine eindeutigen Königinnenpheromone aussandte. Der Duft ist das wichtigste an ihr. Fehlt er, erkennen die Arbeitsbiene ihre Königin nicht und folgen ihr auch nicht mehr.

Aus zwei mach eins

Reinhold vereint zwei Völker am Schiffbauplatz

Wir entschlossen uns, beide Völker wieder zusammen zu führen. „Wieder“, weil das linke Volk ohnehin ein ehemaliger Schwarm des rechten Volks war. Damit sie sich eine Königin heranziehen können, versorgten wir die Bienen mit einer Brutwabe aus dem Volk an der Weide. Damit das aufgelöste bzw. in den  Nebenstock vereinigte Volk nicht wieder zum ehemaligen Standort zurückflog, begossen wir die Palette, auf der die Beute stand, mit Wasser, um die Duftstoffe zu tilgen.

Nach und nach beruhigten sich die aufgeregten Bienen wieder und wir hoffen nun sehr, dass das warme Wetter eine gute Entwicklung des Bienengeschehens im Vollmar’schens bzw. Bretschneiders Garten am Schiffbauplatz fördert. In vier Wochen wissen wir mehr.

Die Geburt neuer Völker live erleben – Ablegerbildung

Wie geht es euren Völkern im Mai?

Pracht-BrutwabeAnlass? Arbeiten an den Patenbienen
Wo? Erster Treffpunkt 10.00 Uhr Villa Dessauer (Garten); weiter geht’s über REWE-Rudel (Würzburger Straße) – Wildensorg-Rinnersteig – Buger Wiesen – Erba-Insel (Fünferlessteg). Für den genauen Ablauf bitte Kontakt aufnehmen!
Wann? So., 11.05.2014 | 10.00 – 15.00 Uhr als Gesamttour, kann gekürzt werden!
Was? Ablegerbildung. Die Geburt neuer Völkern live erleben!
Kosten? Gegen Spende; Für unsere Bienenpat(inn)en kostenlos!
Weitere Info? Kommen Sie entweder zu einem der Treffpunkte oder fahren Sie uns bei dieser Tour mit dem Auto hinterher. Bis zu drei Personen können wir auch bei uns mitnehmen.

Die Tourdaten

10.00 Uhr Treffpunkt im Garten der Stadtgalerie Villa Dessauer
Wir bilden einen Ableger, den wir im Anschluss zu seinem neuen Standort „Berggebiet / Hohes Kreuz“ (REWE-Rudel-Markt in der Würzburger Straße) bringen. Denn Annemarie Rudel wird unsere neue Bienenpatin! 11.00 Uhr ist Abfahrt vom Markt.

11.10 Uhr Treffpunkt Wildensorg-Rinnersteig (bitte genauen Ort bei uns erfragen)
Wir bilden einen Ableger, den wir nach einer Mittagspause (ca. 12.00 – 13.30 Uhr) im Landgasthaus Heerlein (Wildensorger Hauptstraße 57) zum Interimsstandort Buger Wiesen bringen. 13.45 Uhr ist Abfahrt von Wildensorg.

14.00 Uhr Treffpunkt in den Buger Wiesen (bitte genauen Ort bei uns erfragen!)
Wir bilden einen Ableger, den wir zu unserem neuen Standort „Inselstadt / Erba-Insel“ (am Fünferlessteg) bringen. 14.45 Uhr ist Abfahrt von den Buger Wiesen.

15.00 Uhr Beenden der „Ablegertour“ an der Erba-Insel. Aufstellen der Beute.

Anmeldung bis 09.05.2014 erbeten.

Wie geht es unseren Völkern?

Hörprobe

Hörprobe von Christiane an ihrer Bienenpatenbeute in den Bamberger Buger Wiesen.

Die Hörprobe war schon mal positiv! Wegen der Eiseskälte gestatteten wir uns letzte Woche auch nur einen ganz kurzen Blick in die Wohnung unserer Bienen. Zum letzten Mal sahen wir am 21. Dezember anlässlich der Oxalsäurebehandlung nach.

Geschützt durch eine durchsichtige Folie zählten wir sechs von Bienen gut besetzte Wabengassen in den Buger Wiesen. Ein starkes Volk also, mit dem Christina Michel, unsere Bienenpatin, stolz Freundschaft schloss!

BeutenkontrolleIn der benach­barten Beute, der Paten­beute von Carmen Dechant, zählten wir fünf eben­falls ordentlich besetzte Gassen. Es zeigten sich zwar insgesamt etwas weniger Bienen auf den Rähmchenoberseiten, doch kann dies über die tatsächliche Stärke hinweg täuschen. Weiter unten ist es wohl einfach kuscheliger.

Das dritte Volk zeigte sich nur auf drei Rähmchen kräftig, eine weitere Wabengasse ist schwach belegt. Vier voll besetzte Wabengassen sollten es schon sein, um unsere Nerven zu beruhigen. Nun, der Ableger war von Anbeginn unser Sorgenkind-Volk: ein eingesammelter Mini-Schwarm aus unserem Standort Wildensorg-Rinnersteig, der sich unter der Beute verkrochen hatte. Doch dass es bisher durchgehalten hat, beweist den großen Überlebenswillen der Truppe um Biene Maja und Willi. Wobei es den Willi derzeit ja gar nicht gibt, Drohnen werden nun mal nicht durch den Winter geschleppt.

Totenfall

Winterlicher Totenfall an einer Bienenbeute

Die Völkerkontrolle am Standort Wildensorg-Rinnersteig ergab einiges an Totenfall in der linken Beute (die Patenbeute von Elisabeth Burger), doch ist es in Anbetracht der ehemaligen Stärke noch (!) im Rahmen.

Die rechte Beute hatte kaum Totenfall zu verzeichnen, das Mäusegitter abzunehmen, um diesen auszuräumen, war daher nicht notwendig. Der Blick hinein war im Grunde überflüssig und von daher wenig vorbildlich, da die Bienen ohnehin in der unteren, von oben nicht einsehbaren Zarge sitzen. Aber nach eineinhalb Monaten der „Sichtabstinenz“ mögen es uns die lieben Kleinen hoffentlich verzeihen. Zumal wir dem Patenbesuch ein bisschen Anschauungsunterricht angedeihen lassen wollten.

Daumen drücken, dass unsere Völker weiterhin gut über den Winter kommen!