Unser Honig-Pop-up-Stand am Sa., 20.12.

Großplakat Genussla mit Bamberger Lagenhonig als Genussbotschafter des RegionalsiegelsWir sind kurzentschlossen … ihr auch?! Dann kommt zu unserem Pop-up-Stand am Samstag, 20.12., ab 16 Uhr in der Innenstadt! Angeboten werden Bamberger Lagenonig und reines, eigenes Bienenwachs für Kosmetik und Haushalt.

Infotafel Honig: Bamberger Lagenhonig

Wo? Eingang gleich bei der Fußgängerampel zum Obstmarkt / Grüner Markt / Obere Brücke / Lange Straße. Haltet Ausschau nach dem roten Tischtuch und dem Adventskranz über unseren Köpfen!

Infotafel Honig: "Regionaler Honig – warum?"

 

Rezension zu Joachim Mayer: „So wird der Garten fit fürs Klima“

Cover Mayer, So wird der Garten fit fürs Klima, GU[Werbung] Doppelt praktisch: Für Stadtplaner wie Stadtmenschen und jene, die übers Klimageschehen mehr (aber auch nicht zu wissenschaftlich) Ein- und Überblick gewinnen wollen ist das Hardcoverbuch „So wird der Garten fit fürs Klima“ von Joachim Mayer perfekt geeignet.

Aber auch für jene, die gartentechnisch einfach gerüstet sein wollen für „die neue Gartenpraxis – bei Hitze, Wind und Starkregen“ und dazu „die besten Pflanzen für den Zier- und Nutzgarten“ empfohlen bekommen möchten, bietet die Publikation aus dem Verlag Graefe und Unzer jede Menge lesbarer und ansprechend aufbereiteter Informationen.

Die erste Buchhälfte

Es ist „gut zu wissen“, wie „Das Wetter und das Klima“ (S. 7 f) funktioniert und welche Auskunftsmittel, vom amtlichen Wetterservice bis zur eigenen Wettermessungen, hilfreich – oder auch nicht – zur Verfügung stehen.

Denn es sind tatsächlich „Schwierige Zeiten“, denn „Das Klima [ist] im Umbruch (S. 39 f). Daher müssen wir „Umsichtig“ eine „Angepasste Gartenpraxis“ (S. 61) vollziehen. Dies betrifft Standort und Pflanzenwahl, Boden, Wasser, Plagegeister und Nützlinge. Zu all diesen Unterkapiteln finden sich „Specials“, beispielsweise „Goldene Gießregeln“ oder „Maßnahmen gegen Schnecken“.

Na, Letzteres schauen wir uns doch gleich mal näher an, bevor wir zur zweiten Buchhälfte, also den Pflanzen selbst kommen! Denn was nützt mir ihr Kauf nebst der aufwändigsten Bewässerung, ob Trinkwasser oder Regenwassers, aus Regentonnen, Tanks, Zisternen und Brunnen (siehe dazu jeweils ausführliche Unterkapitel), wenn sie dann doch den gefräßigen Bauchfüßern zum Opfer fallen!

Special-Beispiel „Schnecken“

Eine A4-Seite mit zehn Tipps, wie man Schnecken aller Art auf vielerlei Weise vorbeugend begegnet, sie ködert und bekämpft, offerieren zwar bekannte Maßnahmen, doch sind deren Wirkweisen gut erklärt. Endlich weiß ich auch, dass der Tigerschnegel nicht über andere Schneckenarten herfällt und sie frisst. Ein Umstand, der mir zwar immer wieder erzählt wird, jedoch gilt dies nur für die Schneckengelege!

Das mit den Laufenten – nun ja, das Buch empfiehlt sie ultimativ, doch habe ich schon andere Lesarten gehört. Kommt vielleicht auf die genetischen Eigenschaften an und es mögen Kostverächter unter ihnen sein.

Die zweite Buchhälfte

Ab etwa der Mitte – und im Textteil mit einer 4 nummeriert, wobei diese Kapitelzählung im Inhaltsverzeichnis nicht angezeigt wird, geht es nun im zweiten Buchteil um die Bepflanzungen selbst, sei es im Nutzgarten (S. 132) oder im Ziergarten (S. 173).

Ob nachhaltiger Anbau von Gemüse, Kräutern und Obst oder vielfältige Abwechslung durch Gehölze, Stauden, Rasen, Wiese und Bodendeckern – die Nutz- und Ziergartenkapitel wartet ebenfalls noch einmal stellenweise mit Specials auf. Nun jedoch suche ich mir fürs nähere Betrachten – wie sollte es auch anders sein! – das Unterkapitel „fremdländische Bienen- und Hummelfreuden“ aus.

Unterkapitel „fremdländische Bienen- und Hummelfreuden“

Zunächst etwas irritiert von der Überschrift, da prinzipiell eher einheimische Blütenarten zu favorisieren sind, dachte ich jedoch an das Motto; „Der Zweck heiligt die Mittel“. Nun, ganz so hat es der Autor nicht gemeint. Der zwar relativ kurze, allerdings gut argumentierte Text, hat mich als Imkerin und Insektenfreundin komplett überzeugt. Der Klimawandel macht eine (zu) frühe und (zu) späte Nahrungssuche nach Pollen und Nektar notwendig, die jedoch von unseren einheimischen Pflanzen nicht vollständig erfüllt werden kann. Und:

„Grundsätzlich ist es all den wertvollen, für die Bestäubung wichtigen Insekten vollkommen schnurz, woher die Pflanzen kommen. Die meisten Neophyten haben Verwandte unter unseren heimischen Gehölzen … [und] sind kaum gewöhnungsbedürftig …“. Schön wäre es, würde diese Aussage stimmen. Und ehrlich gesagt, hatte ich so etwas auch immer vermutet. Doch zugegebenermaßen bin ich keine ausgewiesene Expertin speziell für Wildbienenbedarfe. Zumindest Honigbienen sind nicht sonderlich wählerisch, Hauptsache, es ist eine ergiebige Massentracht, egal, wo der ehemalige Geburtsort der Pflanze ist oder war.

Anspruchsvoll, nützlich, lesefreundlich

Mir gefällt der gesamte Stil des 240 Seiten starken Hardcoverbuches. Ich mag es, wenn es etwas in die Tiefe geht, Gesamtzusammenhänge dargestellt, aber auch Besonderheiten (s. a, Specials) herausgearbeitet werden.

Lesefreundlich ist dabei nicht nur die schön gewählte Serifenschrift mit genügend Durchschuss (Zeilenabstand), sondern auch die den Haupttext auflockernden, übersichtlichen Tabellen (z. B. „beste Gründünger“ und „Invasive Bäume und Sträucher“), Grafiken (z. B. „Winterhärtezonen“ und „phänologische Kalender“) oder Porträts (z. B. „Wildobst für Kenner“ und „Kleine Klimabäume“) samt kleiner wie großformatiger aussagekräftiger Fotos im Wechsel.

Zum Schluss

Das umfangreiche Register punktet bei der Aufreihung der Seitenzahlen mit Ziffernfettdruck der Hauptseiten zu einem Begriff – wobei das ausgerechnet bei meiner Suche nach der Grafik zu den „Klimabäumen“ nicht der Fall war … anyway!

Bei der Vielzahl an Themen ist die (einzige) Seite mit „Service & Adressen“ erstaunlich kurz geraten. Insofern finden sich auch nur wenige, doch durchaus weiterführende Recherchetipps beispielsweise zu Bodenuntersuchungen und – genau! – Klimabäumen sowie ganze sechs Buchtipps. Das diese Wenigen hauptsächlich aus dem GU und BLV sind, ist die gewohnte Eigenwerbung des Verlags; die mich aber nicht weiter stört, sofern sie, wie hier, thematisch-inhaltlich zielführend ist.

Kaufempfehlung

Mehr zum Schmökern denn zum Blättern gedacht, also für Lesegewohnte und Wissbegierige mit Interesse an Klimafragen und -antworten als eine sehr gelungene Ergänzung des gärtnerischen Handapparats. Mit Joachim Mayers „So wird der Garten fit fürs Klima“ kann man als anspruchsvolle, reizvolle und wertig wirkende Weihnachtsgabe absolut nichts falsch machen!


Mayer, Joachim: So wird der Garten fit fürs Klima. Die neue Gartenpraxis – bei Hitze, Wind und Starkregen. Die besten Pflanzen für den Zier- und Nutzgarten. München. Graefe und Unzer. 2024. ISBN 978-3-8338-8760-4.

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

Oxalsäurebehandlung, Restentmilbung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 12)

Übersicht

1. Das Verfahren des Sublimierens
2. Was ist Oxalsäure?
3. Wann behandeln wir?
4. Equipment und Wirksamkeit
5. Sicherheit und Rechtliches
6. So geht’s
7. Das Verfahren „Träufelbehandlung“

Oxalsäurebehandlung, Restentmilbung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 12)

Zum letzten Modul im Fortbildungsjahr 2025 boten wir am 13.12. um 8.30 Uhr im BLIB-Imkerkurses für Anfänger. die Praxis der Oxalsäurebehandlung an. Die Theorie brachten wir in groben Zügen in Kombination mit dem Modul 9 zur Wabenhygiene und Varroabehandlung im August bereits zu Gehör, Daher also im Wesentlichen heute die Praxis zur Sublimieren (Verdampfen).

1. Das Verfahren des Sublimierens

Das Verfahren des Sublimierens durch Erhitzen der kristallinen Oxalsäure(dihydrat), die sodann in einen gasförmigen Zustand übergeht (quasi „verdampft“), gilt als eine sehr bienenschonende und hochwirksame Behandlung gegen die Varroamilbe.

Für Nerds: Der Begriff „Sublimation“ bezeichnet den direkten Übergang eines Stoffes vom festen in den gasförmigen Zustand unter Auslassung einer flüssigen Phase. „Verdampfen“ hingegen bezeichnet den Übergang von flüssig zu gasförmig, was als ein minimaler Unterschied gesehen werden könnte, jedoch in punkto Zulassungsbedingung entscheidend war und ist.

2. Was ist Oxalsäure?

Oxalsäure ist eine organische Säure, wie sie auch im Rhabarber, in schwarzem und grünem Tee und sogar in Schokolade zu finden ist. Sie ist zwar keine „Wellness-Behandlung“ für die Bienen, doch gegen die Varroamilbe hilft sie recht effizient. Richtig angewandt liegt ihr Wirkungsgrad bei über 95%.

Die Oxalsäure wirkt – im Gegensatz zur Ameisensäure – nicht in die verdeckelten Brutzellen hinein. Als Kontaktgift erreicht sie nur die Varroamilben, die auf den Bienen selbst sitzen. Für den Erfolg der Behandlung ist daher die (weitgehende) Brutfreiheit Voraussetzung.

3. Wann behandeln wir?

Spätestens drei Wochen nach den ersten Frösten sind die Völker in der Regel brutfrei, auch, wenn es bis zum Behandlungstermin zwischenzeitlich mal wieder wärmer wurde. Bevor die vor Weihnachten bei uns ziemlich übliche Warmfront einsetzt, sollte die Behandlung erfolgt sein. Denn nach Weihnachten wird’s kritisch. Bereits um die Wintersonnenwende am 21.12. fangen die Bienen oftmals wieder zum Brüten an.

Optimal ist eine Temperaturen von 2°C bis maximal 10°C. Plusgrade sind kein Manko, sofern die Bienen nicht bereits ausfliegen. Am besten wäre es, es bliebe auch ein paar Tage später noch kalt. So kuscheln sich die Bienen zusammen und geben damit die Säure untereinander gut weiter. Seid ihr euch unsicher, dann befragt die Varroawettervorhersage.

4. Equipment und Wirksamkeit beim Sublimieren

Vom Handling her bevorzugen wir den in Ungarn entwickelten und hergestellten InstantVap.

Oxalsäurebehandlung, Restentmilbung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 12) Oxalsäurebehandlung, Restentmilbung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 12) Oxalsäurebehandlung, Restentmilbung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 12)

2. Der Varrox Eddy mit Varroxal-Pulver ist zwar ähnlich umstandsfrei, jedoch erscheint uns das Hantieren mit dem kleinen Tiegel (Pulvertöpfchen) – gerade im Winter und mit Handschuhen – weniger praktisch.

Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de, Modul 9 zur Varroabehandlung und WabenhygieneVarroxal unterliegt nicht der Verschreibungspflicht, kann also frei erworben werden. Zulassungsinhaber ist die Firma Andermatt Biovet GmbH. Bei Varroxal handelt es sich um kristallines Oxalsäuredihydrat, das zum Träufeln, Sprühen sowie zur Sublimation, in Imkerkreisen umgangssprachlich als „Verdampfen“ genannt, angewandt werden darf.

Voraussetzung für eine gute Wirkung dieser Methode ist natürlich die Brutfreiheit. Oxalsäure wirkt nämlich nicht in die Waben hinein. Somit erreicht sie nicht die in den Brutzellen versteckten Milben, die jedoch die Mehrzahl in einem Volk bilden.

Oxalsäurebehandlung, Restentmilbung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 12)Varroxal ist standardmäßig ebenfalls für eine einmalige Behandlung im Herbst/Winter vorgesehen. Im Gegensatz Träufelbehandlung  mit Oxalsäure ist jedoch eine zweite (oder auch dritte) Behandlung möglich, wird jedoch nur bei stark befallenen Bienenvölkern und bei Völkern mit kleinen Flächen verdeckelter Brut im Winter empfohlen.

Die Dosierung liegt bei 2 Gramm pro Volk und Anwendung, unabhängig von der Größe des Magazins, der Anzahl Zargen sowie der Bienenmenge.

5. Sicherheit und Rechtliches

Sicherheit

Oxalsäurebehandlung, Restentmilbung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 12)Zur Sublimation ist eine FFP3-Maske unerlässlich! Beachtet unbedingt die Sicherheitshinweise!

Wenn es kalt genug ist, macht den Atemwolkentest: Wohin weht euer Atem? Stellt euch nicht in diese Richtung, denn Oxalsäure kann Lunge und Bronchien stark reizen. Bienen besitzen statt einer Lunge ein Tracheensystem, also ein feines Netz von Luftröhren mit äußeren Öffnungen (Stigmen), über das der Sauerstoff direkt ins Gewebe gelangt. Dadurch reagiert ihr Atmungssystem anders auf Oxalsäure als das des Menschen.

Rechtliches

Seit 28.01.2022 gilt ein neue Tierarzneimittelgesetz (TAMG) und damit die Dokumentationspflicht für die Tiermedikamentation. Buchführung also: Welches Volk wurde wann mit welcher Dosis behandelt inkl. Kassenbeleg des Medikaments.

Oxalsäurebehandlung, Restentmilbung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK25, Modul 12)6. So geht’s

  1. Alles dabei? Smoker (für den Notfall bei Träufelbehandlung), Verdampfer-Gerät, Oxalsäurepulver, FFP3-Maske, Handschuhe, Wasser zur Reinigung (falls mal was Schief läuft, beim Varrox Eddy zum Kühlen des Tiegels) sowie destilliertes Wasser zur Reinigung der Verdampfungskammer des InstantVap-Geräts.
  2. Abziehen des Aludeckels des Pulverdöschen, was ohne Handschuhe leichter geht; ggf. Umfüllen in eine praktischere Dose
  3. Windelkontrolle und Windel wieder einlegen
  4. Entnahme Fluglochgitter
  5. Sichere Anbringung des Geräts am Flugloch, ggf. Stein darunterlegen
  6. Einschalten / Aufheizen des Geräts
  7. Anziehen von Handschuhen und FFP3-Atemschutzmaske 
  8. Entnahme der Pulvermenge bis zur Markierung am Rohr
  9. Aufstecken des Rohrs in die Vorrichtung am Gerät
  10. Wind prüfen und sich außerhalb der Gefahrenrichtung positionieren
  11. Nach erreichter Temperaturanzeige des Geräts (230°) mehrmaliges Drücken der Dossiervorrichtung
  12. Sich entfernen aus dem Gefahrenbereich und ein paar Minuten abwarten
  13. Gerät entfernen und umsichtig reinigen (Kappe mit destilliertem Wasser füllen und Gerättülle weg vom Körper drehen, erst dann Kappe zum Löschen des Restinhalts aufsetzen –> VORSICHT, Dampf entweicht explosionsartig!
  14. Dokumentieren der Behandlung

7. Das Verfahren „Träufelbehandlung“

Zur Vervollständigung des Themas „Restentmilbung“ hier noch ein paar Infos zur … heute nicht praktizierten (!) Träufelbehandlung.

M12 Oxalsäurebehandlung / Restentmilbung / Imkeranfängerkurs Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deDie Temperatur für die Restentmilbung per Träufelbehandlung wäre bei der heutige Temperatur mit 4 °C nicht geeignet gewesen. Lasst euch nicht von Packungsbeilagen irritieren, die eine Behandlungs schon um die 3 °C empfiehlt. Plustemperaturen haben sich als Richtwert sowohl durch verschiedene Studien als auch durch unsere Erfahrungen als ungünstig erwiesen! Denn damit Oxalsäure etwas bewirken kann, müssen die Bienen dicht an dicht sitzen, was sie wirkkich erst bei Minutsgraden tun.

Das Video zeigt das Vorgehen ausführlich.

ACHTUNG: Die Träufelbehandlung keinesfalls wiederholen! Eine zweite Behandlung verursacht einen stark erhöhten Bienenabgang, was die Überwinterung des Volkes gefährdet. Eine zu geringe Population schafft es nicht mehr, sich warm zu halten.

Literaturtipp: „Führen Sie die winterliche Restentmilbung durch!“ / Infobrief vom 12.12.2022 / Institut für Bienenkunde Celle. (PDF)


Und jetzt – einen enspannten Advent für euch und unsere Bienen, die wir erst wieder im neuen Jahr besuchen werden. Oder auch mal zwischendrin, um den Milbenfall der Behandlung und eventuelle Spechtschäden an den Beuten zu kontrollieren.

Wir freuen uns sehr, dass euch der Kurs gefallen hat und wir wünschen unseren neuen Imkerkolleg(inn)en viel Spaß mit der Imkerei und natürlich immer gesunde Bienen!

Rezension zu Thomas Hagen: „Quickfinder Welche Pflanze passt wohin?“

Cover Thomas Hagen, Quickfinder Welche Pflanze passt wohin? GU[Werbung] Buchtipp für den Gabentisch! Der Quickfinder Welche Pflanze passt wohin? des Gartenspezialisten Thomas Hagen ist dafür genau das Richtige!
Denn wer will sie nicht, die „pflegeleichten und hitzetauglichen Pflanzen für jeden Standort im Garten“! Dabei ist die – mich sehr überzeugende! – Auswahl des Diplombiologen und Geobotanikers praktischerweise in sechs farblich abgegrenzte Kapitel eingeteilt. Diese sind: Gartenthemen, Standorte, Lieblingsfarben, Begleitpflanzen, Gartenstile und Jahreszeiten.

Ordnung Hauptkapitel und Unterkapitel

Die weitere Ordnung der jeweiligen Hauptkapitel sind bereits an sich schon kleine Hinweise, nach welchen Kategorien bzw. Fragestellungen man bei der Gartengestaltung vorgehen kann. Der im Graefe und Unzer erschienene Empfehlungskatalog ist dabei immer sehr nahe an der Gartenlebenswirklichkeit von sowohl frischgebackenen Schollenbesitzern („Pflegeleichte Anfängerpflanzen“ oder „Formal – mit klarer Ordnung und Struktur“) als auch Spezialisten („Japanisch – mit der Ruhe des Zen“ in oder „Begleiter für die Königin der Blumen“) und allen Semi-Buddlern dazwischen („Wechselweise Sonne und Schatten“ oder „Frühling – Lichtblick nach dem Wintergrau“).

Jedes Unterkapitel beginnt mit einem einstimmenden Text und einem Panoramafoto zur behandelten Gesamtsituation, dem sich neun Pflanzenporträts anschließen.

Typisch Bibliothekarin überlegte ich mir, in welcher Reihenfolge die Porträts wohl angelegt wurden, Alphabetisch jedenfalls war’s nicht. Hm, vielleicht einfach Zufallsprinzip? Nun, im kurz gehaltenen Vorwort fand ich die Antwort: Beginnend mit Gehölzen und Stauden über Gräser zu Farnen, und dies jeweils nach abnehmender Höhe sortiert. Also, das ist doch mal ganz was Eigenes – und praktisch!

Beispiel „Lieblingsfarben“

Am Beispiel des Kapitels „Lieblingsfarben“ lässt sich schön erkennen, dass dies kein x-ter banaler Pflanzenkatalog ist. Wo findet sich sonst schon eine Auflistung nach „dramatischen Farben“ wie „Purpur und Schwarz“, den „Farben der Könige und Päpste“, die „gekonnt inszeniert werden müssen“?

Praktischerweise sind die Unterteilungen farblich übergreifend, so dass ich mich nicht zwischen Rosa und Lila, also „Romantik pur“, oder zwischen Gelb, Orange und Rot, „den Farben der Sonne“ entscheiden muss. Und so wird auch Blau mit Violett, die „die Weite des Himmels“ auf Erden darstellen, gemeinsam behandelt, und „edle Zurückhaltung“ durch weiß und cremefarbene Blüten geübt.

Für unseren Bamberger Bienengarten …

… fehlen leider Angaben zur Pollen- und Nektarfreundlichkeit, sprich: Insekteneignung. In der heutigen Zeit ein echtes Manko, denn immer mehr Gartenliebhaber möchten beispielsweise den Wildbienen helfen, kennen sich aber (noch) nicht genügend aus. Mein Tipp für die nächste Auflage! Doch um meine Kritik abzumildern: Die überwiegende Anzahl an Pflanzenempfehlungen stellen tatsächlich wertvolle Nahrungsquellen dar.

Was die nach Trivialnamen nebst botanisch benannten Porträts jedoch allesamt enthalten, sind Abkürzungen und Symbole zur Pflanzengruppe (z. B. HStr für Halbstrauch) und zur Wuchshöhe nach Zentimetern. Eine gute Idee für Zahlenneurotiker wie mich ist ein mehr oder weniger ausgefüllter Pfeil, der somit die Hüfthöhe des Wuchses augenfällig macht.
Desweiteren findet sich eine Angabe zu den Blühmonaten, dem empfohlenen Standortbedingungen (sonnig, halbschattig, schattig) und zur Pflege.

Kurzbeschreibungen erläutern sodann Wuchs[form], Blüte, Pflege und Verwendung. Manchmal enden die in drei Spalten pro Seite aufgeteilten Porträts mit einer Sorgenangabe, die teilweise das Porträtfoto benennt.
Stellenweise ist ein Hinweis auf die Giftigkeit der Pflanze zu finden.

Zum Schluss

Was alle dargestellten Pflanzen eint, ist laut hinterem Klappentext, dass sie „pflegeleicht, robust und unkompliziert und überall in Gärtnereien oder Gartencentern erhältlich“ sind. Dem stimme ich absolut zu. Wer dennoch ein Kaufproblem hat, entdeckt am Ende des Buches einige Adressen. Zwei davon aus Österreich und den Niederlanden – und ja, bei Letzterer geht es natürlich um die Zwiebelblumen.

Auch ein Stichwortverzeichnis, gemixt aus Trivial- und botanischen Pflanzennamen, fehlt dem praktischen Handbuch nicht. Bis auf mein unerfülltes Begehr nach Insektenhinweisen hat der katalogartige, mit 160 Seiten nicht allzu umfangreiche „Quickfinder“ alles, was es braucht, um entscheidungsfreudig gleich loszulegen, sobald die Pflanzensaison wieder startet!

Sehr empfehlenswert vor allem für die Gartenneugestaltung jener, die sich bislang von Pflanzenbüchern leicht überfordert fühlten!


Hagen, Thomas: Quickfinder Welche Pflanze passt wohin? Pflegeleichte und hitzetaugliche Pflanzen für jeden Standort im Garten. München. Graefe und Unzer. 2024. ISBN

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

Auf den Spuren des Heiligen Jahr 2025 im Erzbistum Bamberg

Broschüre "Ein Heiliges Jahr, das Spuren hinterlassen hat …" der Erzdiözese Bamberg (Ort der Hoffnung)Eine Präsentation von Hoffnungsprojekten des Erzbistums Bamberg in Form einer 30-seitigen quadratischen Broschüre flatterte uns ins Haus. „Ein Heiliges Jahr, das Spuren hinterlassen hat …“, so der Titel, und es geht um das Jubiläum 2025 unter dem Motto „Pilger der Hoffnung“.

Wir entdeckten unser eingereichtes Projekt „Bienen-InfoWabe mit Bienengarten“ unter einer Auswahl von 48 (von insg. 300) weiteren auf der Seite 18, überschrieben mit „Bamberg – Infostand im Bienengarten“.

Nun ja, unsere Bienen-InfoWabe ist natürlich so viel mehr als nur ein „Infostand“. Aber seit 10 Jahren standfest ist es schon, das 42 qm große grüne Klassenzimmer. Und: „Ein Ort der Hoffnung“, ausgezeichnet mit einer Plakette und einer Ernennungsurkunde.

Für den Impuls danken wir dem Leiter der Hauptabteilung Seelsorge der Erzdiözese Bamberg, Domkapitular Martin Emge, der uns und all die anderen „Orte der Hoffnung“ auszeichnen konnte, die die „Flamme der Hoffnung entzündet und weitergaben“, so im Begleitschreiben zu lesen.

07.12. – Ambrosiustag und Tag des Honigs

Ambrosiusfigur im Deutschen BienenmuseumAnlässlich der Bischofsweihe des Heiligen Ambrosius am 07.12. des Jahres 374 möchte ich euch in meinem neu arrangierten Gedicht von 2016 erneut darlegen, wessen Schutzpatron er eigentlich alles ist.

Honigschleudertage mit Verarbeitung der Ernte vom Lagenstandort „Sternwarte", 27.07.2025 / Bienen-leben-in-Bamberg.deOkay, am „Tag des Honigs“ dürfte klar sein, was zu seinem „Verantwortungsbereich“ zählt. Klar, die Bienen und die Imkerei … doch da ist noch so viel mehr, wofür er in früheren Zeiten herangezogen wurde, um für „gut Wetter“ bei unserem Schöpfer zu sorgen!

Spielen Heilige denn auch heute noch eine Rolle?

Nun ja … es schadet sicher nicht, sich anlässlich dieses traditionellen Gedenktags demütig und dankbar daran zu erinnern, wie wertvoll im Kleinen und Großen alles Leben und Wirken ist bzw. sein sollte.

Denn …

… wir lieben Bienen, zart und fein,
und ihren leckeren Honigseim,
auf Brot genossen und im Wein,
lasst dankbar uns für dieses sein.

Und so viel mehr sie haben drauf!
Denn was ich mir so alles kauf‘,
in meinem langen Lebenslauf,
das schenken Bienen mir zuhauf,

weil sie bestäubten, was ich esse!
Darum ich niemals je vergesse:
Durch göttlich-magische Prozesse
zeigt mein Spiegel keine Blässe!

Wir sehen ihn in Kirchen stehen,
den Heiigen, den wir anflehen,
wenn Bienen böses Leid geschehen:
„Ach, lasst uns zu Ambrosius gehen!“

Wer ein Haustier hat, ob groß, ob klein,
wer Lebkuchen backt, ob grob, ob fein,
wenn Wachs zur Kerze soll gedeih’n,
wer etwas ver- oder kaufet ein,

und auch, wer lernet oder lehret:
Um alle er sich etwas scheret!
Ambrosius ist’s, den ihr geehret,
und seines Schutzes ihr begehret.

So bitten wir für Bienen, Imker, Krämersleute,
für Lehrer, Schüler, tierisch Meute,
für Lebküchner und Kerzenbräuche –
und füll mit Honig unsere Bäuche!

Ilona Munique

05.12. – Tag des Ehrenamts: „DANKE, Bienenengagierte!“

BLIB-Team, Ilona Munique und Reinhold Burger (Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de)Ein schöner Jahrestag, an dem wir uns – Ilona Munique und Reinhold Burger – bei all unseren ehrenamtlich Tätigen in Sachen 🐝 Bienen ganz 🫶 herzlich bedanken möchten!

Wir laden euch ein, Teil dieser wunderbaren Gruppe zu werden! Hier sind die aktuell Aktiven alle genannt:

FKBB-Vorstand und Kassenprüfer

  • Alzheimer, Prof. Dr. Heidrun (Beirätin)
  • Beyer, Catharina (Kassenprüferin)
  • Greiner-Fuchs, Peter (Kassenprüfer)
  • Hofmann, Nikolaus (Beirat)
  • Klein, Yaneth (Beirätin)
  • Pailer, Marie (Beirätin)
  • Loskarn, Gabriele (Kassenwartin)

FKBB-Vorstand 2025 / Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. v. l.: Nikolaus Hofmann (Beirat), Marie Pailer, Gabriele Loskarn (Kassenwartin), Yaneth Klein (Beirätin), Ilona Munique (1. Vors.), Reinhold Burger (2. Vors.), Maja und Willi (Ständiger "Beisitz"); nicht im Bild: Prof. Heidrun Alzheimer

Bienengarten-Feen

  • Alzheimer, Heidrun
  • Feulner, Doris
  • Laqua, Anna
  • Liedtke, Bernd, Christine und Leon
  • Lopez, Josefine
  • Netz, Adrian und Christina
  • Pailer, Marie
  • Scholz, Thomas
  • Trübenbach, Yana

Sommertreffen der BienengartenfeenSommertreffen der BienengartenfeenBienenpatinnen und -paten

Sie unterstützen unserer Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de ideel, finanziell und auch tatkräftig und gelten für uns somit als „Ehrenamtliche“. (Reihenfolge chronologisch nach Patenschaftsbeginn)

  • Elisabeth Burger
  • Hartmut Held
  • Felicitas Prenzel
  • Sabine Saam
  • Ruth Vollmar
  • Annemarie Rudel
  • Gabriele Loskarn
  • Ina Kudlich
  • Daniel Schiller
  • Rita Bender
  • Stefan Weiss (fotoscheu)
  • Andrea Schöb
  • Michaela Then
  • Michaela Brehm
  • Anne Göpel
  • Michael Knauer (ohne Foto)
  • Anton Hepple
  • Rolf Lang
  • Daniela Brech
  • Andreas Becker
  • Diana Martin für MR ACQ Team
  • Anja Krause
  • Birgit Feder (kein Foto)
  • Kirsten Krosing-Heinlein
  • Leonard Hampe (fotoscheu)
  • Nina Chanya Gottschall
  • Katja Schug
  • Bernd Liedtke
  • Pia-Verena Liebig (kein Foto)

Ehemalige Bienenpatinnen und -paten könnt ihr übrigens in unserer Festschrift entdecken.

FKBB-Mitglieder

Letztendlich sind auch manche unserer 25 Mitglieder des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. in ehrenamtlicher Weise tätig. Sofern sie nicht oben schon genannt wurden, weil in Doppelfunktion tätig, sind dies:

  • Horn, Jürgen
  • Krempel, Sebald
  • Martins Niedermaier, Sebastian
  • Rindchen, Christian
  • Seifert, Olaf
  • Weingärtner, Leo und Monika
  • Walz, Annette (ohne Foto)
  • Wodarg, Robert

Wo möchtest DU mitwirken? Schreib uns oder ruf uns einfach an. Dann können wir miteinander besprechen, für was du dich einbringen kannst und willst. Kontaktdaten im Impressum.

Klima-Leuchtturm Oberhaid – Kurzfassung BlattGrün-Artikel 2025-5

Die Gemeinde Oberhaid im westlichen Landkreis Bamberg zeigt bereits schon an der Ortseinfahrt, wie engagierter Klimaschutz aussehen kann.

Bürgermeister Carsten Joneitis und ein aktives Netzwerk aus Vereinen, Schulen und Ehrenamtlichen treiben seit Jahren Maßnahmen voran, die sowohl das Ortsbild aufwerten als auch konkret zum Schutz von Klima, Umwelt und Lebensqualität beitragen. Auch die Bienen- und Insektenwelt wird dabei sehr bedacht! Da gibt’s selbst hinterm Rathaus keine Schmuddelecken, sondern einen für Insekten reichlich gedeckten Tisch.

Zu unserem Interview im Sommer erschien im BlattGrün-Magazin (H. 5, S. 8-9) ein ausführlicher Artikel. Hier die Kurzfassung, schließend mit einer bunten Fotogalerie, die mehr sagt als tausend Worte sowie dem gesamten Maßnahmekatalog (© BlattGrün-Verlag) zum Nachmachen!

​Der Oberhaider Klima-Maßnahmenkatalog 

a) Klimaschutz

Zu den wichtigsten Projekten für einen wirkungsvollen Klimaschutz zählen eine Bürgergenossenschaft für Photovoltaik, die geplante schwimmende PV-Anlage auf den Baggerseen sowie eine Windkraftanlage in Staffelbach, die auch die Bamberger Stromversorgung unterstützt. Ergänzt wird dies durch Energiesparmaßnahmen wie LED-Umrüstung als Teil des Energiekonzepts, wie auch die Förderung von Regenwassernutzung und effizienten Wärmepumpen sowie die Beteiligung an Informationsveranstaltungen zu erneuerbaren Energien.

​b) Klimafolgenanpassung

Im Bereich Klimafolgenanpassung setzt Oberhaid auf den mittlerweile neu gestalteten Dorfmittelpunkt mit Bachlauf, Wasserspiel und insektenfreundlicher Bepflanzung, auf konsequente Flächenentsiegelung und klimaresistente Anpflanzungen in allen Ortsteilen.

Ein Naturwaldreservat mit derzeit 13 Hektar Fläche soll sukzessive erweitert werden. Zusätzlich werden jährlich bis zu 200 Bäume gepflanzt, häufig mit Schul- und Baumpatenschaften verbunden. Oberhaid erhält Förderungen über den Bayerischen Streuobstpakt („Streuobst für alle“) und pflanzt die seltener gewordene, doch klimarobuste Birke.

Zur Hochwasservorsorge wurden an den Baggerseen Rückhalteräume geschaffen, Feuchtbiotope als natürliche Rückhaltebecken genutzt und das Kanalsystem wird regelmäßig gespült. Hochwasser-Erfahrungen aus 2016 und dem Pfingsthochwasser 2024 bestätigten diese Vorsorge. Gegen Hitze wurden Sonnensegel an Kitas und Schulplätzen installiert, finanziert aus Gemeindemitteln und Förderprogrammen.

​Gemeinde Oberhaid nimmt alle mit

Information und Beteiligung laufen über Amtsblatt, Bürger-App (Heimat-InfoApp), Gemeindehomepage, Klimascout-Aktionen und die Teilnahme an der Kampagne „Deutschland besser machen“, die Ideen aus der Bürgerschaft bündelt.

Trotz allseits spürbar sinkender Ehrenamtsbereitschaft gelingt es, die engagierten ein bis zwei Prozent der Bevölkerung gut zu vernetzen und so einen beachtlichen „Klimapaketschnürer-Effekt“ für die ganze Gemeinde zu erzielen. Ziel ist, die Lebensqualität für Jung und Alt auch in Zeiten des Klimawandels zu sichern.

Dank und Rumdumschau

Danke für diese unglaubliche Fülle an Maßnahmen, die Sie, Herr Joneitis, als verantwortlicher Bürgermeister mitsamt Ihres Stadtrats und der Verwaltung sowie der Engagierten hier zuwege gebracht haben! Ein Leuchtturm im allerbesten Sinne, der hoffentlich sein helles Licht auch bis nach Bamberg bringt!

Wobei … wir sind schon gut mit dabei, meint zumindest Jonas Glüsenkamp in seiner Zwischenbilanz. Und nur gemeinsam geht’s besser, oder wie der Untertitel des Interviews lautet: „Man muss es vorleben!“

Quelle: Ilona Munique: Klima-Leuchtturm Oberhaid. Man muss es vorleben. In: BlattGrün, Ausgabe November-Februar 2025 (H. 5), S. 8-9. (Download-Vorschau)

Fotogalerie 

Maßnahmeplan Oberhaid zum Klima. In: © BlattGrün-[Magazin], H. 05-2025

Monatsbetrachtungen Dezember 2025 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Biene an Christrose, Helleborus nigerIm Winter herrscht Ruhe in der Vegetation. Eine Ausnahme bilden die Blüten der Christrosen. Sollten es die Temperaturen zulassen, so dass die Bienen ausfliegen, kann man sie dort entdecken.

In der Regel erreichen die Tagestemperaturen meist nur noch einstellige (Plus-)Grade. Die Bienen sitzen jetzt weitgehend in der Wintertraube, also dicht an dicht.

Im November zu Ende der 47. Woche sanken nachts die Temperaturen auf bis zu minus 10 °C. Wir können daher davon ausgehen, dass die Völker ihre Brutaufzucht jetzt bereits eingestellt haben und anschließend bis Ende der 50. Woche im Dezember die vorhandene Brut geschlüpft sein wird. Also gute Voraussetzungen für die Restentmilbung.

Restentmilbung mittels Oxalsäure(dihydrat)

Prinzipiell bestehen drei Möglichkeiten zur Behandlung der Bienenvölker mit Oxalsäuredihydrat:

  1. Träufelbehandlung
  2. Sprühbehandlung
  3. Sublimation (Verdampfen)

1. Träufelbehandlung

Oxalsäurebehandlung eines Bienenvolkes an der Sternwarte BambergDie Restentmilbung mittels Träufelns erfolgt durch eine Oxalsäuredihydratlösung 3,5 % (m/V). Vor Gebrauch wird der Lösung Zucker beigemischt. Aufgabe des Zuckers ist es, die Oxalsäure über einen längeren Zeitraum feucht zu halten. So haftet sie besser an den Bienenkörpern und kann durch Direktkontakt auf die Varroamilbe einwirken.

Wie in den Monatsbetrachtungen November 2025 zu Bienen und Imkerei bereits ausgeführt, sind für eine erfolgreiche Träufelbehandlung die (weitgehende) Brutfreiheit sowie der enge Sitz der Bienenvölker elementare Voraussetzungen für den Erfolg der Behandlung. Wir wenden das Träufelverfahren an, da es hochwirksam bei gleichzeitiger geringer Störung für das Bienenvolk ist.

Für das Träufelverfahren gilt unbedingt, folgenden Merksatz zu beachten: „Zweimal ist einmal zu viel“. Denn eine zweite Behandlung schwächt die Völker zu sehr.

Praxis Träufelbehandlung

Zur Praxis verweisen wir auf unseren ausführlichen Blogbericht „Oxalsäurebehandlung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK20, Modul 12)“.

2. Sprühbehandlung

Eine Alternative zum Träufeln stellt die Sprühbehandlung mittels Oxalsäuredihydratlösung 3,0 % (m/V). dar.

Voraussetzungen für die Anwendung sind Brutfreiheit und kein Flugwetter, so dass sich alle Bienen im Stock aufhalten. Im Vergleich zum Träufeln wird bei der Sprühbehandlung die Oxalsäure gleichmäßiger im Bienenvolk verteilt. Die Wirksamkeit ist vergleichbar.

Allerdings ist der Aufwand erheblich größer, da alle Waben gezogen und beidseitig besprüht werden müssen. Die Störung des Bienenvolkes ist um ein Vielfaches höher. Eine Sprühbehandlung bietet sich daher eher für Sommerbehandlungen an. Sie kann aber in sehr milden Wintern als Option in Betracht gezogen werden, und zwar dann, wenn es keine kalten Tage mit Temperaturen um den Gefrierpunkt gibt, also kein enger Bienensitz zu erwarten ist.

Varroabekämpfung durch Oxalsäurebehandlung mittels Sublimation ("Verdampfen") / Reinhold Burger, Bienen-leben-in-Bamberg.de am 29.11.20233. Sublimation („Verdamfen“)

Seit September 2023 ist das Tierarzneimittel Varroxal – 0,71g/g Pulver für den Bienenstock in Deutschland zugelassen. Zulassungsinhaber ist die Firma Andermatt Biovet GmbH. Bei Varroxal handelt es sich um kristallines Oxalsäuredihydrat, das zum Träufeln, Sprühen sowie zur Sublimation, in Imkerkreisen umgangssprachlich als „Verdampfen“ genannt, angewandt werden darf.

Der Begriff Sublimation bezeichnet den direkten Übergang eines Stoffes vom festen in den gasförmigen Zustand unter Auslassung einer flüssigen Phase. Verdampfen hingegen bezeichnet den Übergang von flüssig zu gasförmig, was als ein minimaler Unterschied gesehen werden könnte, jedoch in punkto Zulassungsbedingung entscheidend ist.

Das Verfahren des Sublimierens durch Erhitzen der kristallinen Oxalsäure, die sodann „verdampft“, gilt als eine sehr bienenschonende und hochwirksame Behandlung gegen die Varroamilbe.

Voraussetzung für eine gute Wirkung ist Brutfreiheit und eine Außentemperatur zwischen 2 °C und 10 °C. Varroxal ist für eine einmalige Behandlung im Herbst/Winter vorgesehen. Eine zweite Verdampfungsbehandlung wird nur bei stark befallenen Bienenvölkern und bei Völkern mit kleinen Flächen verdeckelter Brut im Winter empfohlen. Die Dosierung liegt bei 2 g pro Volk und Anwendung, unabhängig von der Größe des Magazins und der Anzahl Zargen.

Zur Sublimation wird laut Packungsbeilage ein geeignetes Gerät vorgeschrieben, zum Beispiel der von Andermatt Biovet vertriebene Varrox oder Varrox Eddy. Diese beiden Verdampfer sind dort nur beispielhaft aufgeführt. Dr. Otto Boecking kommt im Celler Infobrief vom 27.11.2023 zu dem Schluss: „Varroxal darf also mit allen geeigneten bzw. gängigen Verdampfern sublimiert werden.“ Wir verwenden den in Österreich gekauften (aus Ungarn importierten) InstantVap.

Zur Sublimation ist eine FFP3-Maske unerlässlich. Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise!

Fotogalerie Sublimation von Oxalsäure zur Varroabekämpfung

 

Termine


Weitere Details zu den Terminen siehe auf der Seite Aktivitäten und Termine.


Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)OxalsäurebehandlungSa., 13.12.25, 8.30 – 9.30 Uhr (geplant), 12. Modul: Restentmilbung, Winterbehandlung
(Imkerkurs für Anfänger)

Bestätigung des Termins durch Mail-Benachrichtigung.


Logo FKBB e. V.Prosit Neujahr!Mi., 31.12.25, ab 23.00 Uhr, Funkensprüh’n am Feuerkorb

Bamberger Lagenhonig im Teehaus Scharnke – ein Lange-Straße-Genussmoment!

Bamberger Lagenhonig im Teehaus Scharnke, Lange Straße 32, BambergAb sofort gibt es unseren Bamberger Lagenhonig auch im traditionsreichen Teehaus Scharnke in der Langen Straße 32 in Bamberg! Im barocken Ambiente des alteingesessenen Teehauses, das mit Laura Ratka in der dritten Generation für erstklassige Teespezialitäten und persönliche Beratung steht, ergänzt unser regionaler Lagenhonig nun das erlesene Sortiment.

Wer Tee liebt und Wert auf hochwertige, authentische Produkte aus der Region legt, ist hier richtig. Obendrein finden sich hübsche Tassen, Kännchen, Servietten und nette Deko für die schön gedeckte Teetafel in gemütlicher Runde.

Bamberger Lagenhonig im Teehaus Scharnke, Lange Straße 32, Bamberg

Regionale Qualität trifft Teetradition

Der Bamberger Lagenhonig steht für transparente, standortbezogene Imkerei innerhalb des Stadtgebiets und trägt das anerkannte Regionalsiegel „Genussla“.  Im Teehaus Scharnke trifft diese regionale Spezialität auf mehr als 300 Teesorten und ausgewähltes Zubehör – eine ideale Kombination für alle, die Genuss, Handwerk und Heimatverbundenheit schätzen.

Bamberger Lagenhonig im Teehaus Scharnke, Lange Straße 32, Bamberg

Wer in der Bamberger Innenstadt unterwegs ist, kann nun ganz spontan im Teehaus Scharnke vorbeischauen, sich beraten lassen und dabei gleich ein Glas Bamberger Lagenhonig mitnehmen.

Bamberger Lagenhonig im Teehaus Scharnke, Lange Straße 32, Bamberg

Natürlich besteht darüber hinaus auch die Möglichkeit, einen Abholtermin für die Abholung in unserer Privatadresse im Obstmarkt 10 (3. Stock) zu vereinbaren – und dies an 24/7 -> (Kontakt s. Impressum)

Bamberger Lagenhonig im Teehaus Scharnke, Lange Straße 32, Bamberg