Spezialporträt Katharina Müllerschön

[Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!]

Katharina Müllerschön, eine Unterstützerin der “Bamberger Schulbiene”, erhält als “Dankeschön” für ihre Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von Katharina Müllerschön?

Katharina Müllerschön und die Bamberger Schulbiene bei der Spendenübergabe 2013Die Idee, eine Spendenkasse im Laden von „Pamina Bio. Und genießen.” in der Austraße aufzustellen, als es gegen Ende der Crowdfunding-Aktion zur Bamberger Schulbiene vor einem Jahr um „Alles oder nichts“ ging, hatten gleich mehrere Facebook-Freunde. Die Inhaberin ließ sich dann auch sofort darauf ein und steckte gar selbst einen gefüllten Umschlag hinein. Was hat Katharina Müllerschön damals zu ihrer Spende bewogen?

Interview der Bamberger Schulbienen mit Katharina Müllerschön„Die Biene ist eine echte Sympathieträgerin und ein Politikum zugleich. An der Unterstützung der Biene lässt sich erkennen, ob man fraktionsübergreifend zusammen arbeiten kann und will. Es ist nämlich nicht nur irgend ein Tierchen, das man nett findet“, antwortet sie lebhaft. Sie ist überzeugt davon, dass „man hier gut sehen kann, wer für solche Dinge steht. Das war auch jetzt im Zusammenhang der anstehenden EU-Wahl (am 25.5.) wieder interessant. Nicht nur im Hinblick auf Gentechnik, die ja gerade für den Honig ein großes Problem darstellt, müssen wir in Europa dahinter stehen, was wir als wichtig und richtig erkannt haben.“ Und flugs sind wir mitten drin in einer anregenden Diskussion.

Welche Diskussionen sollten nach Meinung beider Interviewpartner weiterhin geführt und vertieft werden?

Katharina Müllerschön

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützerin Katharina Müllerschön, Inhaberin von „Pamino Bio. Und genießen.“

Ob Bio-Imker, konventionell-regionaler Hobbyimker oder vegan lebene Menschen, die Honig als Tierprodukt verstehen und zum Teil generell ablehnen – Katharina Müllerschön zeigt sich tolerant, den unterschiedlichen Einschätzungen zur Honigproduktion gegenüber. Doch sie stellt klar: „Als Bioladnerin stehe ich zu den Richtlinien der Bioverbände. Die nicht nur das fertige Produkt Bio-Honig im Auge haben, sondern sich auch generell für eine ökologische Land-und Gartenbewirtschaftung einsetzen.“

Ganz wichtig ist ihr das Engagement gegen genmanipuliertes Pflanzengut. Frau Müllerschön betont auch, dass Bio-imker keinen Einsatz und damit keine Rückstände von chemischen Bienen-Medikamenten (wie etwa Perizin), garantieren. Wobei wir, so unser Einwurf, keinen (fränkischen) Hobby- oder Nebenerwerbs-Imker kennen, der heute noch derartige Medikamente verwendet. Allerdings sind Rückstände durch Verwendung von Mittelwandwaben gegeben, die nicht aus dem eigenen Wachskreislauf stammen. Hier fehlt eindeutig die Nachweislichkeit.

Im Hinblick auf Trachtgebiete mit weniger Verschmutzungsgefahr (z. B nicht in der Nähe von konventionellen Obstbauplantagen oder stark befahrenen Straßen) dürfte der Bio-Imker sicher kompromissloser sein als ein Hobbyimker, der den Standort eher an seinem Wohnortradius ausrichtet. Einig sind wir uns indes, was den Qualitätsanspruch betrifft: „Die hohe Qualität des Honigs liegt in der Temperaturbegrenzung nicht über 40° Celsius, den der Bio-Imker garantiert“, betont die Anbieterin etlicher interessanter Honige, von denen wir selbst auch schon einige ausprobierten.

Für den Kunden, der keinen Imker persönlich kennt, dem er vertrauen kann, ist das sicherlich wichtig zu wissen. Generell ist es in Imkerkreisen, ob bio oder nicht, ein „No-Go“, Honig zu erhitzen. Im Gegenteil – alle Imker bitten ihre Abnehmer, Honig trocken, dunkel und vor allem kühl zu lagern, da sich die wertvollen Bestandteile, auf die alle stolz verweisen, sonst rasch verflüchtigen würden. Ganz anders hingegen arbeitet man bei Großproduktionsfirmen, die dann in den Supermärkten für billiges Geld den (ist-das-noch-)Honig? regelrecht „verschleudern“.

Und so meint auch die kenntnisreiche Bioladnerin: „Natürlich liegt der Umgang mit den Bienen und dem Honig im Ermessen jedes einzelnen Imkers selbst. Jeder Hobbyimker und jede Freizeitimkerin kann sich an den Biorichtlinien orientieren“.

Welche Erfahrungen hat Katharina Müllerschön mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

„Meine Erfahrungen reichen in die Kindheit zurück, an die ich sehr gerne zurück denke, denn mein Vater war Imker “, erzählt sie mit strahlenden Augen, die Tochter eines landwirtschaftlichen Betriebes bei Freiburg im Breisgau. „Daher finde ich die Biene als biologisches Thema interessant und den Honig als kostbares Gut“, führt die dreifache Mutter der Patchworkfamilie Müllerschön/Gack weiter aus.

„Ich sehe noch heute, wie mein Vater die Honigwaben entdeckelt, wie das dicke Honigwabenpaket schwer in den Behälter fällt und er uns die zähe Masse in goldene Töpfchen einstreicht, aus denen wir diesen natürlichen Kaugummi schlecken durften“. Ob sie selbst mitgeimkert habe? „Oh ja, und es war immer eine sehr intensive Zeit, wenn der Honig geerntet wurde“, erinnert sie sich.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, die Katharina Müllerschön für Familie und Bioladen braucht?

„Nicht zu perfekt sein, sonst lässt sich all das, was einem am wichtigsten sein sollte, nicht mehr leisten“, lacht Frau Müllerschön, und „sich fit halten und eine Leidenschaft neben dem Beruf haben.“ Was das für eine Leidenschaft wäre, haken wir nach. „Tanzen, zum Beispiel dreimal die Woche Modern Dance, aber auch argentinischer Tanog. Daher finde ich auch die Biene mit ihrem Schwänzeltanz und der Kommunikationsfähigkeit über ihre Körpersprache sehr faszinierend.“ Ein Aspekt, den wir bisher noch von keinem Interviewpartner zu hören bekamen.

Wie sie das alles hinbekommt, darüber ist die rührige Geschäftsfrau selbst etwas erstaunt, doch das Kochen, so locken wir aus ihr heraus, übernehmen alle in der Familie abwechselnd. Wobei meist sie bestimmt, was aus dem Laden heraus verbraucht werden muss. Es soll schließlich nichts weggeworfen werden, denn die Wertschätzung von Lebensmitteln ist Katharina Müllerschön ein großes Anliegen.

Sie hat es nicht ausgesprochen, doch eine enorme Wandlungsfähigkeit und einen gesunden Unternehmergeist unterstelle ich der ehemaligen Geschäftsführerin einer Alternativen Volkshochschule, die den Tango von Fürth nach Bamberg gebracht hat. Nach der Schule absolvierte sie eine Schneiderlehre. Ein Plan war, als Kostümschneiderin beim Bamberger Theater zu arbeiten. Doch dann erbot sich die Chance, eine vierjährige Ausbildung als Restauratorin am bayrischen Landesamt für Denkmalpflege in Schloss Seehof zu absolvieren. Das brachte sie ans Germanische Nationalmuseum in Nürnberg und an das Diözesanmuseum nach Bamberg. Wir staunen. Wie passt nun ihr Bioladen „Pamina“ ins Bild, den Katharina Müllerschön als Quereinsteigerin seit 2002 betreibt?

„Von der Restaurierung musste ich Abstand nehmen, weil ich als protestantisch getaufte Angestellte und in Trennung lebende Frau keine weitere Anstellung im Diözesanmuseum Bamberg erwarten konnte. So bin ich bei Hans Endres in der Biobranche gelandet, bei dem ich acht Jahre vor meiner eigenen Ladeneröffnung angestellt war.“
Klärt das auch ihre umweltpolitische Sensibilität? Nicht nur. Und Frau Müllerschön berichtet über eine sechswöchige Reise nach Südamerika in den 8oer Jahren.

Nach der Reise war sie Mitbegründerin einer Arbeitsgruppe des entwicklungspolitischen  Kinderhilfswerk „Terre des hommes“ politisch. „Es wurde mir klar, dass wir hier unsere Lebensweise verändern müssen, um den Menschen in den südlichen Ländern eine gerechteres Leben ermöglichen zu können. Tja, und dann war ich ganz schnell bei Umwelt und Bio“, erinnert sich die Partnerin des Grünen-Stadtrats Peter Gack, an dessen Seite sie seit 20 Jahren steht. Die mit ihm diskutierten Themen setzt die ganze Familie inklusive der fünf Töchter konsequent um – niemand hat zum Beispiel ein eigenes Auto. Ja, da ist sie wieder, die Übereinstimmung. Auch in unserer Imkerphilosophie setzen wir auf diese Art der Vermeidungstaktik, trotz unserer mittlerweile 9 Bienenstandorten.

Was wünscht Katharina Müllerschön der Bamberger Schulbiene?

„Erziehung und Bildung sind wesentliche Bausteine in unserer Gesellschaft. Es ist prima, wenn Ilona Munique, Katharina Müllerschön und Reinhold Burgerihr das, was ich selbst nicht leisten kann, da ich mir nun einmal etwas anderes als Aufgabe gestellt habe, übernehmt“, so Frau Müllerschön. „Es wäre wunderbar, wenn die künftige „Bienen-InfoWabe“ auf der Erba-Insel einen ebenso tollen Start hinlegt wie damals die „Bamberger Schulbiene“ und sie die notwendige finanzielle Unterstützung aus der Bevölkerung erfährt“, wünscht sie uns herzlich. Und gibt uns sogleich einige Tipps mit, wie das zu erreichen wäre. „Wenn ihr in die Finanzierungsphase gelangt, lasst es mich wissen“, schließt Katharina Müllerschön nachdrücklich, und wir sagen: „Herzlich gerne … und: wir wären dann mal startklar!“ (zur Spendeninfo)

Kontaktdaten:

Web: Pamina Bio. Und genießen.
Facebook: Pamina Snack & veg
E-Mail: katharina [at] pamina-bio [dot] de

Bienenerlebnistag an der Villa Dessauer mit Jean-Paul-Kitahort

Die Hortgruppe der Jean-Paul-Kita Bamberg beim Bienenerlebnistag von BLIBJean Paul-Kita Bamberg am BienenerlebnistagDen vor einigen Wochen gemeldeten Schwarm konnten wir zwar mangels Materialnachschub damals leider nicht einholen, doch einen schönen Bienenerlebnis-Vormittag durften wir ihnen dennoch bescheren, den Hortkindern der Jean Paul-Kindertagesstätte mit ihren Erzieherinnen, namentlich Manuela Thein und Team. Und auch am Freitag, den 13. Juni wurde keines der kleinen und großen Gäste (es waren auch zwei Mütter darunter) von Bienen, Zecken oder sonstigen Wiesenbewohnern gestochen. Allenfalls die Sonne stach ein wenig auf uns nieder.

Enorm viele Facetten und Sinnesreize

Wo sitzt das Einflugloch an der Beute? Reinhold zeigt es einer Gruppe KinderKinder berühren ein Wabenrähmchen an der LernbienenbeuteZum Erstaunen der Betreuerinnen waren die Kinder aus der 1. bis 4. Klasse (Heidelsteig-, Rupprecht- und Kunigundenschule) zwischen 9.15 und 11.45 Uhr mit konzentriertem Interesse und Feuereifer bei der Sache. Ob es ums Zuhören, Betrachten, Betasten, Riechen, Schmecken oder Schlecken ging – sogar  das Toben und Essen kam nicht zu kurz – alle waren begeistert dabei. Denn das Thema Bienen, Honig, Imkerei und Pflanzenwelt ist so vielfältig und spannend, bietet so enorm viele Facetten und Sinnesreize, dass es kaum nötig ist, irgend etwas einzufordern.

Alles zum Testen freigegeben

Kinder mit SmokerMädchen mit SmokerMit dem Smoker herumprobieren ist natürlich auch immer wieder der Klassiker. Keine Bange, die Kinder durften natürlich nicht mit dem bereits befeuerten „Mini-Ofen“ herumspielen, sondern mit einem noch unbenutzten Exemplar. Erst die älteren dürfen auch richtig Feuerchen machen, so ab der 5. Klasse riskireren wir das. Aber es hat auch so viel Spaß gemacht und das wichtige Imkergerät wurde von Hand zu Hand gereicht.

Junge mit ImkerhutMädchen mit ImkerhutNatürlich setzten auch alle den Imkerhut auf, doch benutzt werden musste er nicht. Nur wenige Kinder, aber auch Erwachsene, misstrauten dem direkten Kontakt mit den stachelbewehrten Tierchen. Doch die meisten verloren schnell die Scheu, als wir sie in sechs Stufen an die Bienen heran führten.

  • Kinder vor BienenschaufensterKinder im direkten Streichelkontakt mit Bienen1. Stufe: Betrachten von Postern und Zeichnungen, Wissenswertes erfahren
  • 2. Stufe: Betrachten von Fotorähmchen aus unserer Lernbienenbeute, Fragen stellenKinder betrachten eine Bienenwabe am Lehrbienenstand der Villa Dessauer
  • 3. Stufe: Beobachten und Identifizieren von Bienen hinter einer Plexiglasscheibe unseres Bienenschaufensters
  • 4. Stufe: Beobachten von echten Bienen am Lehrbienenstand aus „sicherer Entfernung“
  • 5. Stufe: Rähmchen mit ansitzenden Bienen selber halten
  • 6. Stufe: Bienen direkt berühren

Pause im HarmoniegartenPause im HarmoniegartenViele Eindrücke also, die verarbeitet werden mussten. Daher war auch die Frühstückspause zum Erholen und Toben wichtig. An dieser Stelle unser herzlicher Dank an das BoulevardCafé Luitpold, in der unsere Gäste für „kleine Prinzessinnen und Prinzen“ gehen durften!

Stimmt alles? Reinhold überprüft das Rätselblatt eines JungenMädchen füllt Rätselblatt ausJunge füllt Rätselblatt ausZum Verarbeiten und Festigen dienten die Rätselbögen, die wir für zwei Altersgruppen (Erstklässler und Ältere) vorbereitet hatten und gemeinsam gelöst werden konnten.

Süßer und herzhafter Schluss

Honig probierenZum Schluss wie immer eine süße Belohnung in Form von Honig, oder, wer den nicht so gerne mochte, Bonbons. Dazu ein kleines Abschiedsgeschenk … und schon war der Vormittag vorbei!

Während die Kinder zum Hainspielplatz zogen, reflektierten wir im Luitpoldcafé bei leckeren Minikartöffelchen mit Salat den Vormittag und stellten einmütig fest: er hat auch uns selbst Spaß gemacht! Vielleicht hätte ich am Schluss die Postkarte mit der ältesten Darstellung einer Imkerei nicht mehr zücken und besprechen brauchen, das war ein Tick zu viel Informationsinput, doch auch wir dürfen ja immer wieder besser werden. Zum Beispiel für den nächsten Unterricht am Kaiser-Heinrich-Gymnasium nach den Ferien!

[Korr. 01.11.2014]

KHG-Bienen (2): Die Geburt eines neuen Volkes

Gestern berichteten wir davon, wie wir am Lehrbienenstand des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums (KHG) gemeinsam unseren Blick schärften. Denn nicht nur für die Weiselkontrolle ist das notwendig, sondern auch, um eine geeignete Startwabe zu finden. Das war nämlich unsere zweite Aufgabe: einen Ableger zu bilden.

Wie gründet man ein neues Bienenvolk?

Pracht-BrutwabeAuf einer Wabe müssen alle Stadien von Brut zu sehen sein. Wir suchen auch nach frischen „Stiften“, also kleinen, wenige Tage alten Eiern, die von den Arbeitsbienen zu einer Königin herangebildet werden können. Das passiert, indem sie die Winzlinge mit Geleé Royale füttern. Der „Königinnensaft“ dazu wird von der Kopfspeicheldrüse der Arbeiterin produziert.

Schüler betrachten eine Wabe mit ansitzenden Bienen

Wir sind uns einig: das ist die beste Ablegerwabe!

Geburtshelfer Edna, Moritz und David sind bereits gut vertraut im Umgang mit den Bienen. Sie waren auch die letzten Male mit dabei. Jeder zieht fachmännisch eine Wabe und begutachtet sie. Zusammen entscheiden wir uns für die geeignetste und hängen sie in einen von Biologielehrerin Birgit Herrndobler angeschafften Holzkasten („Zarge“) hinein.

Blick in die frisch erstellten Ablegerzarge

Frisch erstellter Ableger

Das erfordert ein wenig Nervenstärke, denn dabei kann einem schon mal eine Biene über die Hände krabbeln. Sie sind jedoch in einer Lebensphase, wo Verteidigung noch nicht in ihrem Programm steht. Und da alles in ruhiger Weise vor sich geht, haben sie auch gar keine Veranlassung dazu.

Für den Start eines neuen Volkes braucht es: 1 Brutwabe (siehe oben) + 1 Mittelwandrähmchen + 1 Futterwabe + viele Arbeitsbienen, die wir mit in die neue Beute hinein kehren. Letzteres hatten wir allerdings ohne Kinder erledigt, die wieder in ihre Klassenzimmer zurück mussten. Andere Fächer sind schließlich auch wichtig.

Den Bund erneuern

OStD Michael Strehler probiert Honig frisch aus der Wabe

OStD Michael Strehler probiert Honig frisch aus der Wabe

Oberstudiendirektor Michael Strahler, der sich heute einmal Zeit nehmen konnte für einen Besuch am Lehrbienenstand, erliegt wie wir alle der Faszination, die von diesen autarken, kleinen, fleißigen Wesen ausgeht, die dennoch auf den Schutz und die Pflege durch Menschenhand angewiesen sind.

OStR Dr. Christa Horn, David, Moritz, Reinhold

OStR Dr. Christa Horn, David, Moritz und Reinhold mit Drohnenrahmen

Auch Oberstudienrätin Dr. Christa Horn zeigt sich beherzt bei ihrem ersten hautnahen Kontakt mit der „Kärntner Biene“, Carnica genannt.  Sie entschließt sich, ebenfalls das Imkern zu erlernen. Und das wäre tatsächlich wundervoll, denn dann könnte die bisherige Pionierarbeit von Birgit Herrndobler, die zum Sommer hin in Mutterschutz gehen wird, weitergeführt werden!

Mit jedem Menschen, der den Bund mit „Apis mellifera“, der westlichen Honigbiene neu schließt, wird eine uralte Allianz aufrecht erhalten, die bereits seit geraumer Weile brüchig geworden ist. Das Durchschnittsalter bayerischer Imker liegt derzeit bei 64 Jahren. Eine immens große Lücke tut sich in Kürze auf.

Weidenskulpturen iim KHG-Garten

Wir danken daher der Schulgemeinschaft am KHG, dass sie mit dafür Sorge trägt, das Band zwischen Mensch und Biene nicht gänzlich abreißen zu lassen. Zumindest in Bamberg – und durch ihr Beispiel auch außerhalb unseres kleinen Kosmos.

2 Schüler blättern in einem Info-Heftchen zur BieneP. S.: Unsere Lernaufgabe für nächste Woche

Über 150 Bestandteile befinden sich im Honig!

David, Moritz, Reinhold und ich nahmen uns spontan vor, die 10 häufigsten Bestandteile aus dem Heftchen „Bienen eine Wunderwelt“ herunterrattern zu können!

Topp – die Wette gilt! Wer macht alles mit? Treffpunkt nächsten Mittwoch am KHG-Bienenstand. Uhrzeit sagt euch Frau Herrndobler. Und natürlich gibt es einen kleinen Preis für die besten Honigkenner!

Sternstunden für Bambergs Bienen: neuer Standort „Sternwarte“

SternwarteUnsere beiden Besuche auf der Sternwarte, um einen neuen, innerstädtischen Bienenstandort einzurichten, zählen ganz sicher zu den Sternstunden in unserem Bemühen um das Heranziehen von Jungimkern. Denn das unkomplizierte Zusammenwirken vieler Einzelner ebnete auch dieses Mal den Weg zur „Bienenstadt Bamberg“.

Martin Branscheidt vom Immobilienmanagement der Stadt Bamberg, der sich bereits seit unserem Aufruf nach Möglichkeiten von innerstädtischen Lehrbienenstandorten Gedanken machte, wie er unserer Privatinitiative behilflich sein könnte.

Sonnenuhr an der Sternwarte Bamberg

Claudia Schelbert vom Stiftungsmanagement der Stiftung Weltkulturerbe Bamberg wurde von Herrn Branscheidt kontaktiert und reagierte aufgeschlossen auf die Idee, etwaig in Frage kommendes Gelände der Dr. Karl Remeis-Sternwarte auf seine „Bienentauglichkeit“ hin zu überprüfen.

Standortsuchende

Ein gemeinsamer Termin war am 08.05. glücklich gefunden. Das Ergebnis der Ortsbegehung brachte rasch mehrere Standorte zu Tage. Da diese „Fundstücke“ jedoch nicht in der Obhut der Stiftung, sondern bei der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg lagen, stellte Frau Schelbert den entsprechenden Kontakt her.

Standortsuchende an Sternwarte

Und zwar zum Hausherrn der Dr. Karl Remeis-Sternwarte, Prof. Dr. Ulrich Heber, der umstandslos und wohlwollen einen Ortstermin für uns reservierte. Zusammen mit Prof. Dr. Drechsel erörterten wir bereits eine Woche später, am 16.05., die optimalste Lage für die wunderschön künstlerisch bearbeitete Patenbienenbeute von Conny Kopp, die uns ebenfalls zu diesem Termin begleitete.

Die Anforderungen an den Platz

Gruppe vor Bienenbeute am gefundenen Standort

Prof. Dr. Drechsel, Reinhold Burger, Prof. Dr. Ulrich Heber, Conny Kopp mit Patenbeute am neuen Lehrbienenstandort

  • Bienenfreundliche Tracht im Umkreis von 3 Km
  • Morgensonne am Flugloch
  • Halbschatten
  • Ungestörtheit m Umkreis von ca. 3 Metern für Personal, Bienen und astronomischen Geräten
  • Genügend Platz hinter der Beute für Besuchergruppen, vor allem für den Unterricht der Bamberger Schulbiene
  • Weitestgehende Barrierefreiheit für Mobilitätseingeschränkte
  • Jederzeit ungehinderter Zugang für die imkerlichen Pflegemaßnahmen, die hin und wieder auch zu frühen Morgen- oder späten Abendstunden erfolgen können
  • Parkplätze

Gesucht und Gefunden

Bemalte Patenbienenbeute auf künftigen LehrbienenstandortVon den drei Plätzen, die in die engere Wahl kamen, wurde es derjenige, auf den unser aller Augen als erstes gefallen war. Das Bauchgefühl behielt mal wieder recht. Conny Kopp hatte auch sofort die Lösung für eine kleine Schwelle, über die man zum Garten gelangt, parat. Für ihren „Malort“ besitzt sie bereits eine Rampe, die sie uns bei Bedarf ausleihen würde.

historische Teleskop Remise an der Sternwarte

Ein Nutzungsvertrag wird den endgültigen „Bund der Sterne mit den Bienen“ hoffentlich unkompliziert besiegeln, so dass wir bereits zur geplanten 125-Jahr-Feier der Sternwarte im Herbst mit unseren „Sternen-Bienen“ in Rahmen von Führungen aufwarten können. Näheres zur gegebenen Zeit.

BienenhotelHerzlichen Dank allen Beteiligten! – und nicht nur die zu erwartende „süße Gabe“ ist allen sicher, sondern auch ein Platz im Herzen aller Liebhaber/innen von Bienen, Honig, Obst, Gemüse und Beeren.

Denn ohne Biene keine Bestäubung – und ohne hilfreiche Menschen wie die oben Genannten keine Bienen!

Wenn am KHG der Pausengong ertönt …

Schnupperprobe an offener Bienenbeute… dann springen wahre Bienenfreunde nicht einfach eilig davon. Zumal die Schülerinnen und Schüler wegen der kühlen Temperaturen ziemlich lange ausharren mussten, bis wir es wagten, die Bienenbeuten zu öffnen. Unter 10 Grad verklammen die Bienen. Das galt es zu vermeiden. Endlich aber schien ein wenig die Sonne, so dass wir kurz vor dem Ende der Stunde bei 9,5 ° C doch noch eine beherzte „Schnupperprobe“ vornehmen konnten. Herrlich, wie es aus den warmen Beuten heraus nach Honig duftet!

Voneinander lernen

Schüler erfahren theoretische Grundlagen

Die Zeit vorab füllten wir mit einem „Grundlagen-Potpourri“: prophylaktischer Bienenstich-Schutz, Bienenbiologie (wo Bienen ihre „Rucksäcke“ haben) und Blütenbiologie (wie war das noch mal mit dem Pollen und dem Nektar?), Schwarmverhalten (die Konkurrenz der Bienenköniginnen, die sogar quaken können!), und Honigproduktion mit „doppelter Zunge“.

Vinzenz (5. Klasse) und Edna (6. Klasse) waren bereits in der letzten Woche mit dabei. So konnten sie ihr Wissen gleich mal selbst an ihre großen Mitschüler der 8. Klasse weiter geben. Erstaunlich, was die beiden aus der Bienen-AG noch alles parat hatten! Wir beiden wiederum, also Reinhold und ich, erfuhren von einem interessanten Experiment, welches wir sicherlich selbst einmal ausprobieren werden.

Süßes Experiment – auf welche Farben stehen Bienen?

Schüler stehen vor einem Farb-ExperimentUnter der Biologielehrerin, Birgit Herrndobler, ging die Klasse der Frage nach, auf welche Farbe Bienen stehen. Dazu ließ sie mehrere Plastikbecher-Deckelchen mit Zuckerwasser füllen und auf unterschiedlich farbige Papiere stellen. Die Idee war gut, scheiterte letztendlich jedoch am Regen, der die Schaleninhalte verwässerte.

Möglicherweise jedoch hätten die Bienen den dargebotenen Zucker ohnehin verschmäht. Sie verhalten sich in Sachen Süßkram schließlich nicht so „plump-gierig“ wie Wespen. Vor allem dann nicht, wenn sie sich bereits auf eine andere Tracht eingeflogen haben. „Blüten-stet“ wird das Verhalten genannt. Dabei arbeiten Bienen erst ordentlich die eine Tracht ab, zum Beispiel Kastanienblüten, und erst bei Erschöpfung dieser Quelle eine andere, möglichst ergiebige Tracht.

Der Höhepunkt der Bienenschau – das Wabenziehen

Schülerin der 8. Klasse zieht eine mit Bienen besetzte WabeNachdem wir jedem das kleine, feine DIB-Heftchen „Bienen – eine Wunderwelt“ mitgaben, ging’s endlich an die Beuten (Bienenwohnungen). Ganz klar – das Ziehen eines mit Bienen besetzten Wabenrähmchens ist für Einsteiger ein echtes Highlight. Ganz sicher ist es für manche auch eine Mutprobe. Zwar kamen wegen der Kürze der Zeit nicht alle Schüler zum Zuge, doch zumindest konnte jeder kurz das Rähmchen an einem Ende halten, um einen Eindruck vom Gewicht zu gewinnen.

Zarge, gefüllt mit 10 Rähmchen und ansitzenden BienenIst die Wabe mit Honig prall gefüllt, kommen leicht 2-3 Kilo zusammen. Bei zehn Rähmchen in einer Zarge (also einem Bienenstockwerk) wären also bis zu 30 Kilo Gewicht zu stemmen. Die richtige Haltung ist dabei wichtig, damit die Bandscheiben nicht vorzeitig schlapp machen. Doch zur Not gäbe es sogar Apparaturen, die einem dabei helfen, so dass Imkern auch für schwächere, kleinere, jüngere, ältere oder mobilitätseingeschränkte Menschen kein Traum bleiben muss.

Wir kommen wieder!

Stelen am Kaiser-Heinrich-Gymnasium BambergNächsten Donnerstag kommen wir wieder ans Kaiser-Heinrich-Gymnasium. Auch einige der Schüler waren sich einig: das schreit nach Vertiefung! Da natürlich nicht jede Woche die selben Schüler vom regulären Unterricht fernbleiben können, kommen interessierte Schüler abwechselnd dran. Und wir werden den Wochentag ebenfalls einmal wechseln, versprochen! Ganz besonders interessierte Schüler laden wir ein, sich bei uns zu melden, um in den Genuss privater Stunden innerhalb unserer Aktivitäten und Termine zu kommen. Gerne auch mit Eltern und Geschwistern.

Nicht lustig!

Vier Bienenbeuten am Kaiser-Heinrich-Gymnasium Bamberg

Denn unser erklärtes Ziel ist es, Jungimker für Bamberg zu gewinnen. Denn ohne Imker keine Honigbienen – und ohne sie keine ausreichende Bestäubung. In der Folge kein, wenig oder qualitativ minderwertiges regionales Obst und Gemüse sowie ausbleibende Beeren – nicht lustig für keinen – ob Mensch, Vogel oder Kleingetier!

Helfen wir zusammen, damit (nicht nur) die Gärtnerstadt weiterhin das bleibt, was sie für Bamberg von alters her ist: ein Welterbe regionaler Fruchtbarkeit!

Bienen streicheln am KHG Bamberg

Kaiser-Heinrich-SteleSchüler der BienenAGDie „Bienen-AG“ des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums (KHG) Bamberg erlebte erstmals einen Unterricht mit uns als externe Imker. Fünf Schüler und eine Schülerin aus der 5. und 6. Klasse wollten bei der Weiselkontrolle mithelfen.

Nach einem kurzen Check, was sie denn alles schon an Kenntnissen von ihrer Lehrerin, Birgit Herrndobler, vermittelt bekommen hatten – das war jede Menge, wir waren begeistert! – konnte es auch schon losgehen. Auf Hüte verzichteten wir, denn etwas Rauch, eine ruhige Stimmung und besonnene Kinder sollten ausreichend Schutz sein. Und das war es denn auch.

Schülerin hält BienenrähmchenSchüler hält Bienenrähmchen„Wow, die sind ja richtig schwer!“ befanden die Schüler, nachdem einer nach dem anderen ein Rähmchen mit ansitzenden Bienen vorsichtig aus der Zarge (= Stockwerk einer Bienenwohnung) herausgehoben hatte. Und je weiter wir in die Mitte der Zarge kamen, desto mehr kamen wir in das Brutnest hinein und desto schwerer wurden die Rähmchen.

Schüler hält BienenrähmchenSchüler hält BienenrähmchenDie Waben wurden ausgiebig untersucht, ob sich denn unter den wuseligen Bienen eine Weiselzelle befindet. Ein paar wenige Königinnenzellen tauchten tatsächlich auf, die wir dann brachen, um ein Ausschwärmen des Volkes zu verhindern. In dieser Unterrichtsstunde erledigten das noch wir beide. Doch beim nächsten Mal dürfen es die Schüler selbst ausprobieren – wenn sie es möchten.

Schüler hält BienenrähmchenAm Lehrbienenstand des KHGAlle trauten sich sehr schnell, die Ammenbienen zu streicheln. Diese lassen sich das ohne Weiteres gefallen. Denn sie sind in einem noch jüngeren Lebensalter, wo sie nicht aufs Stechen aus sind. Der „Stechauftrag“ kommt erst in der Arbeitsphase, in der sie Wächterbienen sind, also zwischen ihrem 18. und 21. Lebenstag. Und dann auch nur zur Notwehr. Da sie diesen Dienst in der Nähe des Flugloches verrichten, sind wir, die wir weiter oben arbeiten, so ziemlich ungefährdet.

Schülerin streichelt BienenSchüler streicheln BienenJa, es kostet ein wenig Überwindung, die Bienen um sich herum fliegen zu sehen und das unwillkürliche Abschütteln zu unterdrücken. Auch wir müssen uns zu Anfang des Frühjahrs, wenn es mit dem Imkern los geht, erst mal wieder daran gewöhnen. Doch die Konzentration auf das, was man gerade tun muss, hilft immer noch am besten gegen aufkeimendes Unbehagen. Na ja, und die männlichen Bienen, die Drohnen, haben überhaupt keinen Stachel. Wer sich also erst einmal an die Kleinen herantasten will, kann einfach erst einmal mit diesen friedlichen Brummern Freundschaft schließen!

WeiselkontrolleWir hoffen nun, dass sich noch mehr Schüler und Lehrer zu uns gesellen, wenn wir – zunächst noch wöchentlich – unseren Pflegedienst an der Altenburger Straße verrichten. Es macht Spaß, an der frischen Luft zu sein und etwas Sinnvolles zu tun. Faszinierend ist das Leben der Honigbienen auf alle Fälle, da ist kein Tag wie der andere und kein Volk gleich. Immer gibt es irgendetwas Ungewöhnliches zu entdecken – und gut duften tut es auf alle Fälle!

Wir freuen uns auf nächste Woche, Donnerstag, 15.05. um 8.45 Uhr! Bis dann!

Bienenfrühjahrskontrolle an besonderen Orten Bambergs (I)

Pracht-BrutwabeWenngleich ich auch gestern schrieb, dass so manche Frühjahrstätigkeit nicht so die lustigste ist – ein Besuch unserer Bienenpaten-Standorte entschädigt doch immer dafür! Sie sind einfach alle miteinander sehenswert! Und wenn wir dabei auch noch Prachtwaben wie die auf nebenstehendem Foto entdecken, hüpft unser Imkerherz! Hier zur Abwechslung ein kleines Porträts eines Standorts des „Bamberger Lagenhonigs“, heute die Inselstadt / Villa Dessauer.

Bienenpatenbeute von Dr. Regina Hanemann, BambergBienenpatin ist Dr. Regina Hanemann, Museumsdirektorin von drei Bamberger Museen und also Hausherrin auch der Stadtgalerie. Sie wünscht sich ein saniertes Gebäude und etwas mehr Blumen im umgrenzenden Garten, hat aber trotz alledem eine perfekt innerstädtische und zugleich malerisch-idyllische Lage vorzuweisen.

Blick in Garten der Villa Dessauer, Bamberg, mit RosskastanieBegehrte Tracht: Kastanien. Erkennbar an den dunkelroten Pollenhöschen unserer Kleinen. Und natürlich die Linden vom Schönleinsplatz. Nebst reichlich Tracht aus den umliegenden Gärten des Haingebietes. Dass das Gartenamt kürzlich unserer Bitte nach mehr Salweiden ohne Umstände folgte, steigert sicher das Bienen- und Menschenglück.

Unverdeckelte HonigwabeWie dieser Bamberger Lagenhonig schmecken wird, wissen wir allerdings noch nicht. Denn im vergangenen Jahr wurde erst der Ableger eingestellt, der nun in 2014 Honig abgeben kann. Unsere Prognose: nicht zu süß, eher aromatisch bis herb und ganz sicher kräftig im Geschmack. Und außerdem sicher: es wird nicht allzu viel davon geben, denn bei jeder Öffnung verliert man im Schnitt 1,5 Kilo Honig. Doch sind uns die Klassenführungen zu einem Verständnis der Biene wichtiger als der Ertrag.

Hortkinder und Bienenpatin Dr. Regina Hanemann an der offenen Lehrbeute/PatenbeuteDr. Regina Hanemann hat ihren Standort auch freigegeben für die Führungen der Bamberger Schulbiene. Das konnten wir in diesem Jahr erstmals nutzen, und zwar mit der 30-köpfigen Don-Bosco-Kinderhortgruppe „Weide“. Dabei bezogen wir auch den angrenzenden Harmoniegarten ein (siehe Bericht). Der wiederum zwar für den Unterricht, nicht jedoch sonderlich für Bienentracht taugt. Doch auch jenes soll geändert werden, die vorgesehenen Kornelkirschen sind bereits bestellt.

rotes Band für Zusammenschluss Museen am DombergWie schön alles miteinander harmoniert und ungeahnte Verbindungen eingeht zeigt „das rote Band“. Als Symbol für den Zusammenschluss der „Museen um den Bamberger Dom“ initiiert, verstrickte die Augsburger Bienenpatin Elisabeth Burger für Bienenpatin Regina Hanemann ein paar Meter Wolle und nahm so nicht nur am Bienenleben in Bamberg teil.

Fassen wir zusammen: zentrale Lage, gute Trachtsituation, hilfreiche Stadt(Bedienstete), interessierte Sozialeinrichtungen, unterstützende Bienenpaten, rücksichtsvolle Museumsbesucher – das sieht ganz nach einer echten Bienenstadt aus!

 

Heimat gefunden! Die Bienen-InfoWabe, sie kommt!

Künftiger Standort "Bienen-InfoWabe" auf Erba-InselDie frohe Botschaft des Tages! Ein Nachfolgemodell des Imkerpavillons zur Bamberger Landesgartenschau 2012 auf der Erba-Insel – die „Bienen-InfoWabe“ hat ihren künftigen Standort gefunden!

Die „Bienen-InfoWabe“ wird ein Treffpunkt für die Bereiche Bienen, Honig und Imkerei, bzw. Umwelt-Soziales-Kultur-Bildung. Erlebbar als mediale Informations-, Anlauf- und Beschäftigungsstation mit Bienenlehrbeute für Veranstaltungen, Ausstellungen, Führungen, Workshops und Unterricht durch die „Bamberger Schulbiene“ für durch Spenden weitestgehend kostenlos angebotene …

  • Klassenführungen: ALLE Schularten, Jahrgänge und Fächer
  • Gruppen ALLER Art, wie Familien, SeniorInnen, MigrantInnen …
  • ALLE soziale Einrichtungen (z. B. Offene Behindertengruppe der Lebenshilfe,
    Don Bosco-Jugendwerk, AWO, städtische Einrichtungen, … )
  • ALLE Vereine und Verbände

Bringen wir Biene und Mensch wieder zusammen – auf unserer Erba-Insel, mitten in Bamberg!

Stadt Bamberg unterstützt

Brendel, Munique, Neuberth am künftigen Standort "Bienen-InfoWabe" auf Erba-Insel

Brendel, Munique und Neuberth am künftigen Standort „Bienen-InfoWabe“

Unterstützt von Oberbürgermeister Andreas Starke und unter den Fittichen des Leiters des Garten- und Friedhofamtes, Robert Neuberth und Team, konnte im Süden des Erba-Areals, unweit des Regensburger Rings und in Nachbarschaft zu den justament entstehenden „Interkulturellen Gärten“ geeignete Plätze für die InfoWabe wie auch den Lehrbienenstand gefunden werden. Vielen Dank für das Vertrauen und für die unbürokratische, kompetente und schnelle Standortverwirklichung!

Die Bienen-InfoWabe

Grundriss Bienen-InfoWabeVorgesehen ist eine wabenförmige Holzhütte von ca. 42 m² bei einer Kantenlänge von 4 m. Sie bietet Platz für Veranstaltungen und Vorträge für etwa 33 Personen, also Schulklassengröße. Denn das neue Projekt der Privatinitiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ hat seinen Ursprung in der „Bamberger Schulbiene“. Sie unterrichtet in Klassen und VHS-Kursen über das Leben der Bienen, über das Ur-Produkt Honig und über das ur-alte Handwerk und moderne Hobby der Imkerei. Ziel ist, das Bienensterben in Bamberg zu bannen und Jungimker heranzuziehen. Denn die kleinen Bestäuberinnen haben eine harte Zukunft vor sich, die wir versuchen, ihnen wieder rosiger zu gestalten.

Der angeschlossene Lehrbienenstand

Burger, Neuberth, Brendel am Standort der Bienenbeuten (Lehrbienenstand)Neben drei Lehrbienenständen, die bereits jetzt in Bamberg im Rahmen von Führungen zu besichtigen sind (Wildensorg-Rinnersteig, Villa Dessauer und Gärtnerstadt) und zwei weiteren ab 2015 (Weide und Schiffbauplatz) erhalten wir mit der Erba-Insel den sechsten innerstädtischen Ort, um Bienen „hautnah“ zu erleben. Er soll von der InfoWabe aus in wenigen Minuten erreichbar am Regnitzufer aufgestellt werden.

Spenden

Spenden für das Projekt „Bienen-InfoWabe“ sind ab sofort möglich und heiß erwünscht! Bitte nehmen Sie mit uns Kontakt auf! Für Sponsoren lassen wir uns auch noch etwas einfallen. Und natürlich ist eine verlässliche Öffentlichkeitsarbeit mit und durch uns garantiert!

Auf Wunsch ist eine Zuwendungsbescheinigung möglich, ausgestellt von unserem Projektpartner, dem Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (Sitz: Burgebrach, 1. Vorstand: Robert Engert). Der Verein wird Eigentümer der Bienen-InfoWabe sein.

Bitte zweckgebunden „Bienen-InfoWabe“ an Sparkasse Bamberg | IBAN DE 23770500000570260232

(Ergänzung 26.4.2014, 13.15 Uhr)

Schulbienen-Ausflug für Don Bosco-Kinderhort „Weide“

Steinerner Imker im HarmoniegartenHandkarren mit Schulbienen-MaterialSchulbienen-Unterricht für den Don-Bosco-Kinderhort „Weide“ in Bamberg um Erzieherin Carolin Dinkel vom 16.04.2014. Mit einem reaktivierten, fast schon historischen Handkarren – vielen Dank an Wielands! – zogen wir unsere Materialien mit uns mit. Den CO²-Ausstoß gering halten ist uns als Naturliebhaber wichtig.

Erlebnisreich: Harmoniegarten und Villa Dessauer

Kinderhortgruppe30 Kinder der Jahrgangsstufen 1 bis 5 sowie drei Erzieherinnen und ein Praktikant trafen auf die Bamberger Schulbiene zum Erlebnisausflug rund um Bienen-Honig-Imkerei. Orte des Vergnügens waren der Harmoniegarten am E.T.A.-Hoffmann-Theater und der Garten der Stadtgalerie „Villa Dessauer“, wo die Lehrbienenbeute (zugleich Patenbeute Dr. Regina Hanemann) bereits auf alle wartete.

Lernbeute und Bienenschaufenster

Blick in die LernbienenbeuteLernbeute von Patin Sabine SaamVorher jedoch ein Blick in die Lernbeute (Patin: Sabine Saam), um Wachsmittelwandrähmchen zu befühlen und zu be-riechen und das große Krabbeln, eingefroren in Fotorähmchen, zu betrachten.

Blick aufs BienenschaufensterDie Nerven der Kinder derart vorbereitet konnten sie sodann einen faszinierten Blick auf das neue Bienenschaufenster werfen, das heuer seinen allerersten Einsatz hatte. Die Unterschiede zwischen Arbeitsbiene und Drohne waren so in aller Ruhe gut zu erkennen: die Drohne ist größer und dicker und hat auch viel größere Augen, die fast zusammengewachsen sind. Außerdem fehlt ihnen der Stachel.

Lehrbienenbeute Villa Dessauers erster Auftritt für einen Natur-Unterricht

BienenstreichelnFast alle Kinder wagten sich sodann bis an die Beutenöffnung heran, als es in zwei Gruppen zur Stadtgalerie ging. Da alle Kinder gut vorbereitet waren – keine Rangelei, ruhige Bewegungen, nicht fuchteln und schreien – wurde wie immer niemand gestochen, obwohl sich die eine oder andere Biene der Kälte wegen gerne auf unsere warmen Körper niederließ.

Kinder streicheln BienenDie ängstlichen Kinder hielten natürlich gebührend Abstand, und das ist auch ganz okay so. Doch wir fangen gar nicht erst mit Schleiern an, da das – wie auch eine KHG-Lehrerin bestätigte – eher das Unbehagen noch schürt als es zu nehmen, und das überträgt sich auf die ganze Gruppe. Globuli haben wir natürlich immer mit. Doch wie lernt ein Kind, die Natur richtig einzuschäzten, wenn nicht durch Erfahrung? Wie lernt ein Kind, auf sich stolz zu sein, wenn es sich nicht auch einmal einer einschätzbaren Situation mutig gestellt hat? Eine Biene gelassen abzustreicheln oder zu -pusten statt laut schreiend wegzurennen und dann erst recht einen Stich abzukassieren … auch das versuchen wir durch unseren Naturunterricht erlebbar zu machen. Mit Erfolg.

Hortkinder und Bienenpatin Dr. Regina Hanemann an der offenen Lehrbeute/PatenbeuteDetail BienenwabeBienenpatin Dr. Regina Hanemann, Hausherrin der Stadtgalerie Villa Dessauer, ließ es sich nicht nehmen, zur ersten Lehrstunde zu erscheinen. Ihre Patenbeute ist heuer als ein vollwertiges Wirtschaftsvolk nun stark genug, um den Kinderansturm gewachsen zu sein. An dieser Stelle ein ausdrücklicher Dank für das Zurverfügungstellen dieses Standortes im Windschatten der Villa und in Nachbarschaft von den ausgestellten Großplastiken. Wir finden, dass diese menschliche Kunst einen wunderbaren Rahmen abgibt zur hohen Kunst des Wabenbaus, wie ihn unsere Bienen in dieser erstaunlichen Form beherrschen.

Zwischenrein verpackt die „praktische Theorie“

ImkerwerkzeugReinhold zeigt SmokerVor, nach und zwischen den Besichtigungen – Lernbeute, Bienenschaufenster und Lehrbienenstand – gab es etwas Theorie anhand von weiteren Lehrmaterialien, kurzweilig und für alle Altersstufen erfassbar, inklusive Rätselbögen zum Ausfüllen oder Ausmalen, je nach Alter.

HonigverkostungBlick in die BeuteUm nach zweieinhalb Stunden den Abschied zu versüßen gab es ein Löffelchen Honig und eine Postkarte mit der ältesten Darstellung einer Imkerei sowie etwas Informationsmaterial mit auf den Weg.

Wetterglück – doch was, wenn es regnet?

Kinder vor Lehrtafel

Trotz der großen Gruppe lief alles bestens, Dank auch des wunderbaren Wetters. Doch wenn es geregnet hätte, wäre alles auf dem Spielplatz installierte Unterrichtsmaterial naß geworden. Wir hoffen und bauen deshalb sehr darauf, dass wir unser Projekt der „Bienen-InfoWabe“ auf der Erba-Insel verwirklichen können, die uns jederzeit Schutz bieten würde. Bitte helfen Sie durch eine Spende mit, dass wir dieses Klassenzimmer im Freien auf die Beine stellen können!

 

Geschenkt – Genutzt – Geliebt – Gedankt

Lehrtafel-Ordner mit SchulbieneEinen herzlichen Dank an Simone Machinek, Geschäftsführerin der HEG*, für ihr überraschendes Geschenk an die Bamberger Schulbiene: einen Lehrtafel-Ordner mit DvD „Unsere Honigbiene“ mit detaillreichen Bildern für den Unterricht, herausgegeben vom Österreichischen Imkerbund, von einer Tagung extra für uns mitgebracht!

Schülergruppe vor LehrtafelFür den Schulbienen-Unterricht der 30-köpfigen Kinderhortgruppe „Weide“ des Don Bosco-Jugendwerks hatten wir heute eine der vielen tollen Tafeln erstmalig eingesetzt. Sie zeigte vergleichend die drei Bienenwesen „Arbeiterbiene, Drohne und Königin“. So konnten wir die Kinder schrittweise an „das große Krabbeln“ heranführen. Damit die Scheu vor dem letzten Schritt, den inmitten von tausenden von Bienen, fallen konnte.

  1. Schritt: Zeigen der Bilder aus dem Ordner und aus weiteren Büchern, die wir durch Spenden finanzieren konnten
  2. Schritt: Die Fotos aus der Lernbienen-Beute, die von Markus Dorsch, dem Vorsitzenden des Imkervereins Fränkische Täler erstellt wurden.
  3. Schritt: Echten Bienen Aug‘ in Aug‘ an unserem Bienenschaufenster, gebaut von unserem österreichischen Imkerfreund Sieghard Tschofen und unter Einsatz von Spenden.
  4. Schritt: Blick in die offene Bienenbeute am Lehrbienenstand, ermöglicht durch die Bienenpatenschaft und Standortnutzungsüberlassung von Villa-Dessauer-Hausherrin, Dr. Regina Hanemann.

Hortgruppe vor SchaufensterbeuteAll diese(s) und noch viel mehr wirkt mit am gemeinsamen Ziel, Jungimker heranzubilden und es Menschen ermöglichen, unseren wichtigsten Bestäuber, die Honigbiene, wahrzunehmen, zu verstehen, zu respektieren, vielleicht sogar zu lieben, mindestens jedoch zu unterstützen und am Besten gleich zu schützen und zu mehren.

Gedankt sei euch allen!

* HEG = Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. in Eltmann