Finanzierungsmodell einer Schulbiene

Crowdfunding ist das Zauberwort. Mit Hilfe der sogenannten „Schwarmfinanzierung“ heben wir aktuell die Bamberger Schulbiene aus der Taufe. Derzeit putzt sie sich die Flügel. Das heißt, alle sind eingeladen, Fan zu werden und ein Feedback zu geben zur Projektbeschreibung, zu den „Dankeschöns“, die alle erhalten, wenn sie das Projekt unterstützen, und zu den Bildern.

Hier das Einstiegsbild zu unserem ambitionierten Vorhaben, an allen Bamberger Schulen, quer durch alle Jahrgangsstufen und Unterrichtsfächer Begeisterung für „Honig-Bienen-Imkerei“ zu wecken. Denn …

Das Frühjahr kommt sicher … doch ob die Bienen wieder kommen? Die „Bamberger Schulbiene“ will dem Bienensterben etwas entgegensetzen. Und sei es nur in Bamberg selbst. Jedes Volk zählt!

Des Volkes Stimme im menschlichen Sinne kann es schaffen, dass diese Aktion ein Erfolg wird. 100 Fans brauchen wir für den Anfang. Erst dann können wir beginnen, 8.000 Euro für die „Bamberger Schulbiene“ zu sammeln. Bis Mitte Mai müssen wir es geschafft haben, danach kann nicht mehr eingezahlt werden.

Machen Sie mit – werden Sie unser FAN!

 

Die Biene zur Grünen Woche Berlin

Insgesamt bewertet der Deutsche Imkerbund seine Teilnahme an der Messe positiv. „Das Interesse an der Biene und ihrer Lebenssituation ist hoch und wächst in der Bevölkerung. Das unterstützt unsere Arbeit sehr“, so Petra Friedrich, Pressesprecherin des Verbandes.

Unter dem Titel „Breite Bühne für die Biene“ berichtet Finanznachrichten.de (!) über die Internationale Grüne Woche in Berlin 2012. Podiumsdiskussionen gab es zum Thema „Bienen und Agrarpolitik“ mit dem Schwerpunkt des Pflanzenschutzmitteleinsatzes und zu den so genannten „Eh-da-Flächen“, also den Flächen, die ohnehin da sind, wie „Straßenbegleitgrün“ oder entlang Entwässerungsgräben, mithin Potential für bienengeeignete Pflanzen.

Insgesamt sind über 11.400 Heim- und Haustiere zu sehen, vom Regenwurm über drei Bienenvölker bis zum Elch – so die Presseinformation vom 26.01.2013. Schön, dass von all den vielen Tieren explizit unser Lieblingstier aufgezählt wurde! Und weiter ist zu lesen:

Bienen auf dem ErlebnisBauernhof live beobachten, Honig zum Probieren!

Bei vielen Nutzpflanzen – dazu gehören vor allem Raps, Obst oder Gemüse – trägt die Biene zur Steigerung von Ertrag und Qualität bei. Die Landwirtschaft ist aber nicht nur Nutznießer der Bestäubung, sondern gleichzeitig auch wichtiger Nahrungslieferant für die Bienen. Eine tolle Symbiose also, die heute auf dem ErlebnisBauernhof im Mittelpunkt steht. Dazu gibt es ein Bienenvolk in einem echten Bienenstock zu bewundern. Die Initiative „Innovation & Naturhaushalt“ zeigt auf dem ErlebnisBauernhof, mit welchen Errungenschaften in Landtechnik, Forschung und Agrarökologie es gelingt, die empfindliche Balance zwischen Nutzen und Erhalt der natürlichen Ressourcen auszutarieren.

Internationaler Tag zum Schutz der Bienen?

Brauchen wir einen Internationalen Tag zum Schutz der Bienen? Wenn es nach dem World Save Bee Fund e. V. geht, unbedingt. Und zwar am 14. September, dem Ende der Bienensaison. Ich meine, was nichts schadet, nützt. Bereits mit wenigen Klicks unterstützt man mit seiner virtuellen Bekenntnis den Antrag an die UNO, einen solchen Tag einzurichten.

Zertifikat ITSBEin paar Zeilen ausgefüllt, nicht mal eine Anmeldung mit Benutzername und Passwort, und ich wurde stolze Besitzerin eines „Zertifikats“ … nun ja …Mein letztes Zertifikat – es war im Rahmen meiner Weiterbildung zur Erwachsenenbildnerin – hat mich wesentlich mehr Stunden, Geld und Hirnschmalz gekostet als dieses hier.

Doch von der sprachlichen Übertreibung einmal abgesehen: unsere Bienen schützen zu wollen ist ganz sicher eine UNTERtreibung. Stattdessen müssen wir sie bereits retten. Da soll uns jede kleine wie große Anstrengung recht sein.

 

Treffen der Umweltbeauftragten der Bamberger Schulen

Zu einem Informations- und Erfahrungsaustausch lädt uns das Umwelt-, Brand- und Katastrophenamt der Stadt Bamberg am 07.02.2013 ein, zusammen mit weiteren Projektvorstellenden und Lehrer(inne)n der Bamberger Schulen.

Letzterer Namensbestandteil der genannten behördlichen Abteilung passt (Achtung: schwarzer Humor!) perfekt zu unserem Anliegen. Bienen stehen vor katastrophalen Verhältnissen ihrer Naturräume, die fatalerweise gleichzeitig auch die unseren sind. Und darum geht es in unserer Zielsetzung denn auch: Aufmerksamkeit erreichen für das fragile Wunderwerk Natur – im Großen (Landschaft, Ackerbau, Klima, …) wie im Kleinen (Frühstückskind, Biene, Honigbestandteile, …)

Wir werden also unter dem Tagesordnungspunkt „Umweltbildung“ unser Konzept zum Spiralcurriculum „Bienen-Honig-Imkerei“ für die Bamberger Schulen vorstellen. In etwa 15 bis 20 Minuten erklären wir, was wir anbieten können. Nämlich altersgerechte, aufklärende und lebendige Unterrichtseinheiten. Das Angebot des Spiralcurriculum besteht aus Lerneinheiten, die für die Jahrgangsstufen eins bis vier (später bis zehn) aufeinander aufbauen sollen. Und dies so ziemlich in allen Fächern. In jedem Fach gibt es nämlich Berührungspunkte.

So stelle ich mir die Elemente vor, die wir im jeweiligen Fach zur Anwendung bringen, mit ihrer Methodik und Didaktik:

Elemente je Unterrichtseinheit

Methodik und Didaktik

  • Fachspezifische sowie fächerübergreifende Einheiten
  • Alle Sinne berühren (Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Haptik und Körperempfindung, Temperatursinn)
  • Informationskompetenz und Lesekompetenz fördern
  • Vorschläge für Hausaufgaben
  • Literaturvorschläge
  • Einbeziehen der Erziehungsberechtigten
  • Vernetzung mit anderen Einrichtungen und Personen in Bamberg und Region
  • Informieren, z. B. via Story-Telling und Anschauungsmaterial (Werkzeug etc.)
  • Aktivierungseinheiten (Selbermachen)
  • Workshop im großen oder kleinen Gruppen, Dauer altersabhängig (5 – 15 min.)
  • Projektarbeiten, kurz- und langfristige (Tages- bis Monatsprojekte je nach Alter)
  • Vielfältiger Medieneinsatz (Zeitung, Buch, Internet, Film, Folien, Hörspiel, …)
  • Rätsel und Spiele
  • Exkursionen zu Bamberger Bienen-standorten (in Laufweite)
  • Mentoring, Tutoren, Imkerpatenschaften

Bewusst schaue ich mir bei der Vorbereitung dazu vorerst keine anderen Modelle an, obschon es diese zur Genüge gäbe. Ich möchte zunächst ganz aus mir heraus schöpfen. Aus meiner Erinnerung an die Schulzeit und was ich damals wohl in welcher Form gerne aufgenommen hätte. Aus meinem bisherigen Sachverstand, der täglich neu hinzuzulernen hat. Mit der mir eigenen Kreativität, die ich nicht vorschnell kanalisieren will. Unnachahmlich, da nichts nachahmend. Denn es soll Spaß machen, mir genau so wie den Schüler/innen. Und selber denken macht enorm viel Spaß!

Erst dann, wenn ich mich so zusagen „erschöpft“ habe, werde ich Reinhold konsultieren, und DANN aus den Programmen anderer schöpfen. Sie alle werde ich bei Gelegenheit einmal auflisten – zusammen mit unserem!

Petitionen gegen das Bienensterben

Einige Petitionen sind derzeit am Laufen. Ihre Online-Unterschrift ist eine einfache, jedoch wichtige Hilfe. Hier zwei zur Auswahl:

Appell an die Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner zu „Stoppt das Bienensterben“. Am 26.01.2013 soll die Übergabe des Appells auf der Agrarmesse “Grüne Woche” in Berlin stattfinden. (Über compact.de – Demokratie in Aktion)

An die Entscheidungsträger der EU und der USA gegen die Verwendung von Pestiziden der Gruppe der Neonicotinoide (Über die Avaaz – The World in Aktion)

[Ergänzung 14.04.2016: Hier geht’s zur aktuellen Liste der Petitionen und Kampagnen gegen Bienensterben und Pestizideinsätze]

Pressespiegel zur Varroa

FT am 4.12.2012 / infranken.de:

Varroa: Imker müssen jetzt handeln. Bedrohung. Milben sind der Hauptgrund für das Aussterben ganzer Bienenvölker. Jetzt ist die richtige Zeit für die Winterbehandlung mit der für die parasiten tödlichen Oxalsäurelösung.

Ein ganzseitiger Artikel über die Bienengesundheit – das freut das Imkerherz! Wenn es nicht ein gar so trauriger Anlass wäre. Erst gestern sprach ich mit einem erfahrenen Imker aus Kemmern, von dessen sechs Völker heuer nur eines noch lebt. Wir hoffen mit ihm, dass er es gut über den Winter bekommt, um im neuen Jahr seinen Bestand mittels Ableger wieder neu aufzubauen.

Alle, die sich nicht mit Imkern auskennen: es herrscht ohne Übertreibung (!)  Alarmstimmung auf der Welt. Wer mithelfen will, die für die Bestäubung so bitter notwendigen Bienenvölker zu unterstützen, der kann sich hier auf unserer Seite „Wie helfen?“ erkundigen, wie. Am effektivsten ist – neben der eigenen Imkerei – allerdings immer noch der Umweltschutz. Aber auch eine Bienenpatenschaft über Bienen-leben-in-Bamberg.de wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk, inklusive Honigglas zum Unter-den-Baum-legen.

Volles Haus im Lichtspiel – Bienenfilm und Diskussion

120 Plätze restlos ausverkauft zum Doku-Films More than Honey mit anschließender Diskussion im Bamberger Lichtspiel.  Imker stellten den größten Anteil der sonnabendlichen Kinogänger. Das ergab die Abfrage durch die Geschäftsführerin, Diana Linz, zu Beginn des Films. In der anschließenden Diskussion im Roten Salon ging es gleich richtig zur Sache. Allerdings weniger zum Film, sondern vielmehr entspann sich ein engagierter Wortwechsel zwischen dem Vorsitzenden des Imkerverein Aufseß und einem unterfränkischen Bienenwart. Ersterer hatte zu einem Sit-in im Anschluss des Filmes eingeladen und machte aus seiner Sympathie für die wesensgerechte Bienenhaltung keinen Hehl. Ebenso wenig, wie es der Bienenfachwart für seine Züchterliebe und die konventionelle Bienenhaltung tat.

Nach geraumer Weile waren die Grundpositionen geklärt, und so hatten auch die interessierten Gäste Gelegenheit, sich mit ihren Fragen einzubringen. Und es versteht sich, dass sich auch wir beide „Jungimker im fortgeschrittenen Stadium“ in das Geschehen mit einklinkten. Denn dies ist eine spannende Phase für uns. Einerseits verstehen wir doch so viel, dass wir der Diskussion zwischen den ausgemachten Fachleuten gut folgen konnten. Andererseits sind wir noch (und ich hoffe, auch später noch) offen für Informationen und Paradigmen jeglicher Art. Wobei wir selbstredend, wie so viele Imker, einen eigenen Weg bzw. den der Bienen wählen, wenn’s drauf ankommt.

Wir ließen die Gelegenheit nicht verstreichen, mittels Handzettel und Visitenkarten die Cineasten auf bienen-leben-in-bamberg.de hinzuweisen und luden zu unserem anstehenden 1. Honig- und Imker-Mitmach-Markt anlässlich des Alternativen Kunsthandwerkermarktes des Don-Bosco Jugendwerks im St. Josefsheim in Bamberg ein.

Es ergaben sich darüber hinaus interessante und nette Einzelgespräche. Daraus resultierend eine gegenseitige Einladung zum „Über-den-Beutenrand-schauen“ von Magazinhaltung und Bienenkistenhaltung sowie möglicherweise eine Mitautorenschaft hier für diesen Blog. (Michael, wir bauen auf dich!)

Zwei Medienvertreter wünschten sich von uns Zuarbeit für ihre geplanten Berichte und – da bin ich sehr, sehr gespannt! – ein studentisches, fakultätsübergreifendes Projekt zum Stichwort „Nachhaltigkeit“. Angeregt durch meine spontane Überlegung zu einem (ich nenne es mal) „Leere-Gärten-Nutzungsplan“. Darüber wird hier natürlich immer wieder berichtet, bleiben Sie also dran.

Zuletzt: nicht nur uns ist aufgefallen, dass einige Imkervereine nicht wirklich an Zuwachszahlen interessiert zu sein scheinen. Wie sonst erklärt es sich, dass Webseiten fehlen oder veraltet sind, Anrufe nicht oder nur unzufriedenstellend beantwortet, Informationen seltsam spärlich weitergegeben werden. Warum ist das so? Ich will das nicht glauben, dass es sich bei diesen überwiegend um „Alt-Herren-Riegen“ ohne ausreichend Informationskompetenzen handelt, die den Verein als bloßen Absatzmarkt ihrer Produkte ansehen, wie manche Gäste vermuteten. Wir selbst haben allerdings ebenfalls niederschmetternde, doch auch sehr motivierende Erfahrungen diesbezüglich gesammelt.

Nun, wie auch immer … wir möchten die Lücke schließen, die unsere Mitbürger/innen davon abhalten sollten, sich für das Bienenleben zu engagieren. Indem wir gerne unser Wissen und unsere Erfahrungswelt sowie die der anderen, die sich bei uns melden, unverkrampft weitergeben. Ohne Vereinszugehörigkeit und unter Einhaltung der Nettiquette. Wir haben nichts gegen Vereine, ganz im Gegenteil. Doch wird es höchste Zeit, dass diese vermehrt an die Öffentlichkeit gehen, um der kleinen (und großen) Geschöpfe willen.

Tun sie es nicht, tun wir es. Modernes Netzwerken macht’s möglich.

By the way: Danke an Diana Linz von den Lichtspielen für die Ermöglichung des anregenden Abends!

„More than honey“, more than nice pictures

Ein Bienen-Doku-Film, für den die Macher dreiviermal um die Erde fuhren, zwischen Österreich, Schweiz, Deutschland, China und Kalifornien pendelnd. Extrem gute Landschafts- und Makroaufnahmen über eine extreme Haltung: „Wir wissen zwar nicht genau, wohin wir steuern, aber wir tun es mit aller Macht.“

Der Film „More than honey“ von Markus Imhoof, am 8.11.12 in Deutschland angelaufen, zeigt Bienen und ihr (Über-)Leben in wunderbaren, (zumindest von mir) noch nie gesehenen Nahaufnahmen, interviewt sehr unterschiedlich agierende Imker aus ebenfalls sehr unterschiedlich wirtschaftenden Ländern und kommt zu sehr unterschiedlichen Schlussfolgerungen. Prädikat: absolut sehenswert! Mit der Einschränkung, dass die dargestellten Imker(länder) Extreme aufweisen, wie sie in Deutschland glücklicherweise nicht in diesem Ausmaße zu finden sind. Weiterlesen

Hohe Bienenverluste in Meck-Pomm

Etwa 5.000 von 20.000 Völkern sind über den letzten Winter in Mecklenburg-Vorpommern eingegangen. Und der Honigertrag reduzierte sich auf fast die Hälfte. So herauszulesen aus einem Bericht des NDR vom 27.10.2012.

Was schlimmer wiegt: wenn ein Volk etwa 20.000 Bienen hat, und eine Sammelbiene etwa 200 Blüten pro Tag besucht, das sind etwa 200.000 Blüten pro Tag und Volk, so fehlt die Bestäubungsleistung für 10.000.000 (in Worten: zehn Millionen) Blüten pro Tag. Das sind in einem durchschnittlichen Summ-Summ-Brumm-Jahr bei ca. 180 Tagen günstigem Flugwetter (also über 10 Grad Celcius) … rechne, rechne, … 1.800.000.000 … schluck …

ApfelbaumRund 2 Milliarden weniger bestäubte Blüten für Mecklenburg-Vorpommern. Ob das nun der selbe Anzahl fehlender Äpfel, Birnen oder Rapsölsamen entspricht, kann ich nicht sagen. Zu spüren wird es sicherlich sein.  Rechne ich das außerdem hoch auf all die anderen Bundesländer, die ähnliches erleben, und rechne ich das auf die Welt um …

Wäääääh!

Sag‘ mir bitte jemand, dass das nicht wahr ist!