Erkältungsvorsorge treffen und Honigvorräte auffüllen ohne Reue

Bamberger LagenhonigUm die heilsame Wirkung von Honig auf Schleimhäute weiß nicht nur die Volksmedizin, sondern wurde mittlerweile mehrfach durch Studien¹ bewiesen. Zeit also, nach der weihnachtlich-silvestrigen Glühwein-/Punschzeit die Vorräte wieder aufzufüllen. Am besten durch eine Imkerei Ihres Vertrauens. Denn nur Honige, die nicht erhitzt und außerdem nicht mit Sirupen verpanscht wurden, können die ersehnte Wirkkraft entfalten.

Importierte Honige – und das sind immerhin 80% unseres Bedarfs – erfüllen die dabei notwendigen Qualitätskriterien oftmals nicht. Doch woher der Honige kommen, wissen nur die örtlichen Imker/innen ganz genau. Damit Sie ihren Einkauf nicht bereuen, scheuen Sie sich aber auch am Marktstand der kleinen Imkerei XYZ nicht, gezielt zu fragen, wo genau der Honig aus genau diesem Glas geerntet wurde. Sollte die Antwort ausweichend ausfallen, dann …

… tja, dann kann das daran liegen, dass dieser Honig eben NICHT selbst geerntet wurde. Und das ist zulässig, wenngleich auch (wie wir finden) ein wenig ehrenrührig. Denn häufig werden die eigenen Produkte ergänzt durch Einkäufe aus Honigerzeugergemeinschaften – für Bamberg ist das zum Beispiel aus der HEG in Eltmann. Die wenigsten Imker hierzulande können den eigenen und den Jahresbedarf all ihrer/seiner Kund(inn)en mit ihren Ernten decken. Daher wird zugekauft, vor allem, wenn viele verschiedene Sorten angeboten werden wollen. Das ist legal und tatsächlich häufig geübte Praxis.

Logo Regionalsiegel "Region Bamberg – weil's ich überzeugt!"Denn nach der Lebensmittelkennzeichnungsverordnung² müssen lediglich Name und Kontaktdaten der Abfüller/in draufstehen. Nicht jedoch die Angabe, wer der den Honig tatsächlich geerntet hat. Es gibt also leider keine absolut verlässliche Aussage nach der regionalen Herkunft. Im besten Falle stimmt die Angabe „Deutscher Honig“. In der Region Bamberg informiert zusätzlich das Regionalsiegel „Region Bamberg – weil’s mich überzeugt!“. Sollten Sie allerdings im Supermarkt die gängigen Großimkermarken kaufen (und das schließt leider auch die Bio-Marken mit ein) … dann viel Glück!

Kann man nachweisen, woher ein Honig tatsächlich stammt?

Ja, mittlerweile ist die Datenbank groß genug, um sogar verlässlich zu sagen, aus welchem Land(esteil).² Doch wer lässt schon gegen teures Geld seinen eingekauften Honig untersuchen? Praktischer ist es, sich Imker zu suchen, die ihre Produktionsabläufe transparent gestalten. Sprich: SIE als Einkäufer/in wissen im besten Falle, wo die Völker stehen, haben bei der Ernte vielleicht sogar selbst mitgemacht und das Glas auch selbst abgefüllt. Ach, das ist möglich?! Na gut, sicherlich nicht überall, doch bei uns geht das schon. Im Juli finden unsere Honigschleuder-Erlebnistage statt (angekündigt unter Aktivitäten und Termine). Berichte und Fotos zu den Ernte- und Verarbeitungstagen finden Sie unter den jeweiligen Lagebeschreibungen unseres Bamberger Lagenhonigs

EtikettierenBei uns wird konsequent die Ernte eines jeden Volkes dokumentiert. Der Glasinhalt kann auf jedes einzelne Volk direkt zurückgeführt werden. Auf dem Glas ist das mit einem Kreuzchen neben dem aufgedruckten Lagenstandort gekennzeichnet. Das ist schon wegen der damit verbundenen Bienenpatenschaften notwendig. Auch außerhalb der Honigschleuder-Erlebnisstage ist häufig jemand dabei, der uns über die Schulter schauen mag. Mehr Transparenz geht kaum – außer, Sie imkern selber!

Bleiben Sie also auch 2019 mit ehrlichen Honigen gesund und frei von Husten, Schnupfen, Heiserkeit, Fieberblasen & Co.! … und in Kürze veröffentlichen wir einige unserer Lieblingsanwendungen von Honig und Propolis.

Ihre Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de
Ilona Munique und Reinhold Burger


¹vgl. Münstedt, Karsten: Bienenprodukte in der Medizin. Apitherapie nach wissenschaftlichen Kriterien bewertet. 3. Aufl. Aachen : Shaker Verl. 2018.

²Lebensmittel-Kennzeichnungsverordnung (LMKV). https://www.bmel.de/SharedDocs/ExterneLinks/Rechtsgrundlagen/L/LMKV.html

³Woher stammt der Honig aus den Lebensmittelmärkten? https://www.mdr.de/nachrichten/vermischtes/honigproduktion-im-winter100.html

*23* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Essen, Trinken, Geschenke, Baum … alles das. Ups, fehlt noch ultimativ stimmungsvolle Weihnachtsmusik! Und dazu zählt für jede/n etwas anderes. Neben dem üblichen rotnasigen Rentieren und viel beschworenen, eher in unseren Breiten selten erreichten weißen Weihnachtsfreuden, auf Englisch, versteht sich, haben es unsere deutschen Weihnachtslieder schwer, durchzudringen.

Deutsche Weihnachtslieder – Anti-X-Mas-ListeFür den Heilig Abend der Menschen könnte nachfolgende „Anti-X-Mas-Liste“ Erinnerungen an die Kindheit hervorrufen, zumindest bei den Älteren. Die Jüngeren stülpen sich notfalls ihre Kopfhörer über. Oder ziehen sich diesen Flashmob der Berliner Stadtmission zu Advent rein (Dauer 5:15), gerne auch den aus dem Süden: „O du fröhliche“ – Flashmob in der Straßenbahn Stuttgart (Dauer 2:43). Unsere Bienen würden ohnehin ihr eigenes Liedgut, beispielsweise dieses Insektenkonzert bevorzugen.

Wem noch der eine oder andere Text dazu fehlt – im Weihnachten-Tagesspiegel sind Verszeilen Klassischer Weihnachtslieder aufgeführt. Mit jeweils einem Video zum Stück sowie weiterführenden Links zu Büchern, CDs und Noten.

*17* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Rezeptbuch "Einfach Honig" von Bienen-leben-in-Bamberg.deZiemlich zu Anfang, als wir als Initiative an den Start gingen, gaben wir das Rezeptbuch-EinfachHonig heraus. Die Idee war, dass alle Bienenpat(inn)en – und damals waren es grad ein Dutzend, und nicht wie heute 41 Unterstützer! – ihre Lieblingsrezepte mit der Grundingridenz Honig verraten. Längst ist das Ringbüchlein vergriffen. Doch heute ist eine gute Gelegenheit, es als PDF allen zugänglich zu machen. Freilich stimmen nicht mehr alle Informationen im Vor- und Nachspann. Doch im Wesentlichen können wir uns weiterhin damit identifizieren.

Viel Spaß beim Nachkochen / -backen / -schmecken!

 

*16* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

So ein kurzer Advent! Nur noch eine Woche, dann ist auch fast schon der Weihnachtsabend da! Für Kinder genau richtig, die es ohnehin nicht erwarten können. Für Erwachsene wie uns ein sportiver Einsatz, denn irgendwie möchten alle noch davor mit irgendwas fertig werden. So auch wir.

Elisabeth beim Nähen, hochkonzentriertDie Blogschreiberin Ilona hat es soeben noch geschafft, ein Modul zur Öffentlichkeitsarbeit in Digitalen Räumen innerhalb ihres Potsdamer Lehrauftrags hochzuladen. Reinhold versucht, sich mit seinem Buchführungsmodul anzufreunden, welches in der zweiten Januarwoche in seinem Imkermeisterlehrgang abgeprüft wird. Meine herzallerliebste Schwiegermutter Elisabeth – und zugleich erste Bienenpatin von mittlerweile 41 (!) – nähte an diesem Wochenende unseren neuen Vorhang für die Küche, der die kalte Winterluft draußen halten soll. Denn man staune – es gibt keine Heizung in diesem doch recht großzügig bemessenem Raum. Da muss man sich halt anders behelfen.

Ilona beim Arbeiten, mit KuscheldeckeSo waren wir alle am 3. Adventssonntag richtig gut beschäftigt. Doch wir waren zusammen. Genau DAS eben zählt. Wir jammern nicht über unseren „ach, so schlimmen Stress“. Stattdessen freuen uns daran, dass wir sinnvolle Arbeit leisten, die irgendjemanden mehr außer uns selbst nützen wird. Wir freuen uns daran, dass wir einander haben und uns beistehen in unseren Aufgaben. Wir genießen aber auch die endlich getane Arbeit – und daher beende ich jetzt so langsam diesen Adventskalenderbeitrag, die letzte „Pflicht“, die ich mir für heute noch auferlegt hatte.

Reinhold beim Lernen, mit FußbadGleich sitzen wir alle gemütlich hier im Augsburger Süden (kurz vor Göggingen) zusammen und lauschen einer CD, die ebenso ein Hörbuch enthält. Dieses soll zugleich der heutige Einkaufstipp für Weihnachten sein. Hörbuch und Musik-CD: „HEINRICH – König & Kaiser – Herrscher & Heiliger“. Faszinierende Herrschergeschichten des Mittelalters. Mit der Capella Antiqua Bambergensis und dem Schauspieler Udo Schenk. Zu beziehen z. B. hier im Bamberger Stiftsladen (wo es auch unseren Bamberger Lagenhonig zu erstehen gibt, nur so am Rande.)

Eine wunderbare, wenn vielleicht auch arbeitssame letzte Adventswoche 2018 wünschen wir allen da draußen! Lasst ein Stückchen Platz für die vorweihnachtliche Freude, egal, was immer ihr auch tun müsst oder wollt!

*15* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Völker in Bamberg, Wildensorg-RinnersteigIhre jungen Pupertiere sind IMMER NOCH NICHT im Bett?!?! Nein?! Dann lassen Sie sie an diesem Samstag Abend doch ausnahmsweise mal was zu Bienen glotzen, statt sinnfrei mit Games in der Gegend rumzuballern. Ist doch schließlich Advent, da darf’s mal etwas friedlicher zugehen. Hier eine kleine Auswahl unter oft leider häufig fehlerhaft dokumentierten Videos.

*6* Adventskalender der Bamberger Schulbiene

Schokobienen, Chocolate-House in LuxemburgSchokobienen von StorathSuchwörter: Biene, Nikolaus, Stiefel. Ich war gespannt, was dabei rauskommt. Und tatsächlich wurde ich fündig. Nämlich bei Rainer Neumann und seinem Nikolausstiefeltipp: Autor Peter Jürgen möchte mit seinem Buch „Bienen, Blüten und ein Moor“ junge Leute rechtzeitig für die Natur begeistern. Denn: „Die Natur braucht Schutzengel“, so auf OpenPR zu lesen.

Protagonisten sind der märchenhafte Engel Piccolo und Donaldus, der Bauer Ackermann, die Hobby-Imker Hannes und Siggi und der Bürgermeister Hell. „Immer wieder gibt es kleine Nebenszenen mit der Schülerin Lisa und ihren Freunden oder in der Familie. Sie zeigen auf, dass zwischenmenschliche Problemchen manchmal ganz einfach gelöst werden können.“ Und wer jetzt für den heutigen Stiefel das Buch nicht mehr rechtzeitig  bestellen konnte, … es kommt ja auch noch Weihnachten!

Als süße Beigabe hätte ich da noch Schokobienen, gesehen im Chocalate House in Luxemburg. Gibt’s in anderen Städten. Alternative für Bamberg: Pralinenhersteller Storath. Biene und Korb auf dem Foto waren eine Auftragsarbeit. Man kann aber sicherlich auch selbst einfach längliche Pralinen mit Fühlern und Flügel verzieren.

Viel Spaß, ihr Leseratten, und Vorsicht vor der Naschkatze! Nicht zu viel Futtern, sonst gibt’s zum Neujahr ein böses Erwachen auf der Waage, der alten Lügnerin!

Einfüttern – wann, was, wie

Zum Thema Einfüttern von Honigbienen, welches um diese Jahreszeit so langsam abgeschlossen sein sollte, gibt Reinhold ein paar Tipps – wichtig auch für unsere Studiengruppe der Universität Bamberg innerhalb unseres Lehrauftrags zur Schul-Imkerei*.

Zeitpunkt des Einfütterns

  • Das reguläre Einfüttern erfolgt bei den Wirtschaftsvölkerm NACH der ersten Varroabehandlung mit Ameisensäure.
  • Manchmal kann eine so genannte „Zwangsfütterung“ auch noch später im Jahr anfallen, wenn erkennbar wenig Zuckerwasser aufgenommen wurde. Das passiert, wenn die Varroabehandlung zu heftig für das Volk ausgefallen ist, bspw. bei einer zu schnellen Verdunstung bei zu warmen Wetter. Das Volk wird dann fressfaul. Siehe hierzu in unserem Beitrag unter der Zwischenüberschrift: „Zwangsfütterung im Herbst sorgt fürs Überleben“.
    Doch häufig ist der Grund ein zu schwaches und / oder krankes Volk, so dass eine Auflösung ratsam sein kann.

Was wird eingefüttert?

  • Zur Einfütterung verwenden wir eine Zuckerlösung im Mischungsverhältnis 3:2, d. h. 3 Anteile Zucker werden in 2 Anteilen Wasser gelöst. Als Zucker verwenden wir Haushaltszucker, also reine Saccharose. Zum Thema „Zucker“ siehe auch folgende Beiträge:
  • Alternativen zum Zucker sind fertige Futterlösungen auf Zucker- oder Getreidebasis. Achten sollte man, dass sie als Bienenfutter deklariert sind. Bienenfutter besitzt ein speziell auf die Bedürfnisse der Bienen abgestimmtes Spektrum von Zuckerarten.
  • Wirtschaftsvölker füttern wir mit 20 Kg Zucker ein, entsprechend rund 33 Kg Futterlösung im 3:2-Mischungsverhältnis. Ableger werden mit 15 Kg Zucker eingefüttert, entsprechend ca. 25 Kg Futterlösung.
  • Tragen Bienen nach der Honigernte (die bei uns nur einmal im Jahr im Monat Juli erfolgt) erneut viel ein, wird entsprechend weniger Zucker eingefüttert. Zusätzlich verbleiben bei unserer Betriebsweise mindestens 5 bis 10 Kg Honig im Brutraum. Daher vorher kurze Kontrolle der Situation und die Bedarfsmenge anpassen.

Wie wird eingefüttert?

  • Einfüttern der BienenvölkerEs gibt viele Möglichkeiten des Einfütterns, beispielsweise mit Futtertaschen oder speziellen Futtertrögen. Die einfachste, von uns verwendete Variante sind Futtereimer oder Futterboxen. Damit die Bienen die Zuckerlösung aufnehmen können ohne im Futter zu ertrinken, legen wir ein „Nestchen“ aus Stroh (vorzugsweise aus Bio-Landwirtschaft) auf das Futter.
  • Wirtschaftsvölkern kann (muss man aber nicht) das gesamte Futter in einer großen Portion auf ein Mal verabreicht werden.
  • Ableger bitte langsam in mehreren Portionen einfüttern. Wird ein Ableger zu schnell aufgefüttert, leidet die Bruttätigkeit, da auch das Brutnest mit Futter vollgefüllt wird.
  • Devise ist, lieber etwas mehr einfüttern, als verhungerte Völker im Frühjahr. Überschüssige Futterwaben werden im Frühjahr den Völkern entnommen und finden bei der Ablegerbildung weitere Verwendung.
  • Manchmal dauert es witterungsbedingt zu lange, bis die Bienen das Zuckerwasser aufgenommen haben, vor allem bei kühlem Wetter. Gäriges Zuckerwasser daher entfernen, abwiegen und die entsprechende Menge erneut anbieten, ggf. mittels „Zwangsfütterung“, wie oben beschrieben.

Einfüttern der BienenvölkerDetails

  • Folie auflegen, diese einen Spalt offen lassen, Leerzarge aufsetzen.
  • Grundsätzlich Abends einfüttern! Verhindert die Räuberei unter den Bienenvölkern
  • Nichts neben die Beute hinaus kleckern! Andere Bienenvölker werden sonst angelockt und zur Räuberei verleitet.

*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

Glyphosat macht Bienen schlapp

Totenfallkontrolle, verkürzter Hinterleib; Diagnose: VarroaschadenVon allen Seiten wird uns derzeit das Ergebnis einer Studie zugetragen: Glyphosat schädigt nachweislich die Darmflora von Bienen und macht sie damit anfällig gegenüber Infektionen. Es ist ja nicht so, als dass das eine Überraschung wäre. Darmmikroben sind winzig kleine Organismen. Warum sollte es gerade diesen sensiblen Minis gelingen, sich eine Elefantenhaut gegenüber Glyphosat zuzulegen?

Nach der Infektionsversuchsreihe überlebten die dem Glyphosat ausgesetzten Honigbienen nur noch zu 10% den Zeitraum von 8 Tagen. Bei den unvergifteten Bienen waren es rund die Hälfte.

Der Apell geht daher „an alle Landwirte und Gartenbesitzer, Glyphosat keinesfalls auf blühenden Pflanzen einzusetzen“. Man geht davon aus, dass „auch andere heimische Bienenarten wie Hummeln oder Wildbienen auf ähnliche Weise betroffen sein können, weil ihre Darmflora der der Honigbienen ähnelt.“ (Proceedings of the National Academy of Sciences, 2018; doi: 10.1073/pnas.1803880115)
(University of Texas at Austin, 25.09.2018 – NPO)

Siehe dazu auch den jüngsten Stadtratsbeschluss in Bamberg in Sachen Glyphosatverbot.

Geschichtliche Exkursion zur Bienenstube nach Schlammersdorf / OPf.

Ausgrabungen am Turmfundament Bihäusl in Schlammersdorf/Opf. © Foto Michael Biersack, mit freundlicher GenehmigungHerzliche Einladung zur erlebnisreichen Exkursion am So., 23.09.2018 zur Bienenstube nach Schlammersdorf / Oberpfalz!

!!!  Achtung! Verschoben wegen Gewitter und Starkregen auf 2019. !!!

Die Bienenstube ist ein verstecktes Kleinod mitten im Wald, an einer Weiherkette im Grenzbereich der Oberpfalz zu Mittel- und Oberfranken gelegen. In den historisch bedeutsamen Mauerresten eines runden Gebäudes, dem „Turmfundament Bihäusl“, wurden Hinterlassenschaften einer Zeidlerei aus dem 15. Jahrhundert entdeckt. Ein Fund, so selten wie ein Sechser im Lotto“, meint Michael Biersack, der am 23. September die Geschichtswanderung unter dem Veranstalter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ führen wird. Denn die imkerlichen Accecoires wie Kleidungsstücke oder Rauchpfeifen sind naturbedingt vergänglich, die Spuren der Betriebsorte längst ausgelöscht. Sie überlebten allenfalls in der kollektiven Erinnerung über Flurnamen. Von all dem Genannten jedoch kann die mittelalterliche Bienenstube in Schlammersdorf sichtbares Zeugnis ablegen. Das Turmfundament wurde von der Otto-Friedrich-Universität in den Jahren 2010 bis 2015 archäologisch untersucht. Der damalige ehrenamtliche Grabungshelfer Biersack begleitet seine Gäste weit zurück in die Vergangenheit, als Bienen noch „Immen“ hießen, die Imker privilegierte Waldnutzer und Wachs wie Honig unverzichtbar für das religiöse wie alltägliche Leben waren.

Ausschnitt aus der sog. Puellenhover-Karte von 1568 (St.A.a. Pl 3192; entnommen aus: https://www.zotero.org/ilonamunique/items/collectionKey/5KQPMWGC/itemKey/BANKR95P/q/relikte

Ausschnitt aus der sogenannten Puellenhover-Karte von 1568 (St.A.a. Pl 3192); entnommen aus: Losert / Werther et. al.: Relikte einer spätmittelalterliche Zeidlerei in der Oberpfalz [Turmfundament Bihäusl bei Schlammersdorf]

Treffpunkt ist der Brauereigasthof Püttner in Schlammersdorf (Oberpfalz). Von 11.30 bis 13 Uhr erfolgt ein gemeinsames Mittagessen mit Einführung. Im Anschluss geht es in 20 Fußminuten auf Waldwegen zur Bienenstube. Nach Besichtigung und Vortrag zu den Forschungserkenntnissen über die Bienenstube, den besonderen Funden und zur historischen Waldimkerei ist die Ankunft am Ausgangspunkt bis 15 Uhr vorgesehen. Festes Schuhwerk ist erforderlich. Je nach Anmeldung können Fahrgemeinschaften gebildet werden, ansonsten eigene Anfahrt. Anmeldung wegen Reservierung der Gaststube bis 20. September unter der E-Mail hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de oder unter Tel. 0951-3094539. Für ältere Schulkinder geeignet.

Kennzeichnung "Spezialthema" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Anlass? Spezialthema zum Europäischen Jahr des Kulturerbes 2018

Wo? Treffpunkt in Schlammersdorf / Oberpfalz, Brauereigasthof Püttner

 

Wann? So., 23.09.2018

  • 11.30 Uhr | Mittagessen und Einführung
  • 13.00 Uhr – 14.40 Uhr  |  Führung zur Bienenstube und Vortrag vor Ort
  • 15.00 Uhr Ende am Ausgangspunkt

Für wen? Alle Interessieren (Hin- u. Zurück fußläufig je ca. 20 Minuten auf Waldwegen einrechnen). Für ältere Schulkinder geeignet.

Referent: Michael Biersack (ehem. Grabungshelfer am Fundort)

Kosten: Keine, um Spenden wird gebeten.

Und sonst? Festes Schuhwerk ist erforderlich. Je nach Anmeldung Fahrgemeinschaften und / oder eigene Anfahrt. Anmeldung wegen Reservierung der Gaststube bis 20.09.2018 unter der E-Mail hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de oder unter Tel. 0951-3094539.

 

Foto 2 entnommen folgender Literaturstelle: Hans Losert ; Lukas Werther ; Falko Turner ; Bastian Niemeyer: Relikte einer spätmittelalterliche Zeidlerei in der Oberpfalz [Turmfundament Bihäusl bei Schlammersdorf]. Weitere Angaben hier.

Die Biene in der Grundschule – Vortrag Ilona Munique

Vortrag Ilona "Die Biene im Grundschulunterricht"Bienenfragen auf Zeichnung Lichteneicheschule 1cZur BIWa-Sonntagsöffnung am 02.09.2018 erhielten neun Pädagog(inn)en und ein Jungimker Tipps und Basismaterial für den Unterricht zur Biene. Schwerpunkt war zwar die Grundschule, allerdings wurden auch höhere Klassen mit einbezogen.

Der Vortrag gliederte sich in drei Teile.

  1. Biologie der Biene, Teil 1 und Teil 2
  2. Lebensraum Biene
  3. Schul-Imkerei, Teil 1 und Teil 2

Die mit Spenden finanzierten Materialien des „Bienen-Kits“, um den Unterricht lebendiger zu gestalten, waren u. a. folgende:

  • 1 Rähmchen mit Wachswabe (Mittelwandwabe)
  • 1 Rähmchen mit Wabenausbau
  • 1 Fototafel „Die drei Bienenwesen“ (Ausschnitt aus Foto s. u.)
  • 1 Fototafel „Gelbe Königin mit Hofstaat“ (Ausschnitt aus Foto s. u.)
  • 1 Infoblatt „Schon gewusst?“ (aus: Wobig, Tanja: Wenn die Bienen tanzen. Auer. 2010)
  • 10 Arbeitsblätter / Rätselblätter / Stationenfragen aus unseren Beständen (erhältlich in der Bienen-InfoWabe)
  • 1 Lösungsblatt „Aufbau eines Bienenvolkes (1)“ aus dem HOBOS-Film „Aus dem Leben der Honigbiene“ (beispielhaft für die Arbeitsblätter aus der DvD)
  • 1 Buch „Ich habe einen Freund, der ist Imker“
  • 1 Büchlein „Bienen – eine Wunderwelt“ (DIB)
  • 1 Curriculumbeispiel für die zweite GS-Klasse im Fach HSK
  • 1 Infoblatt zu „Zotero“ (Katalog unserer Imker-Bibliothek)
  • 1 Infoblatt „10 Irrtümer rund um die Biene & Co.“