Zweite Runde für Bienenpatin Christina Michel 2015/2016

Bienenpatin Christina Michel Nur meine Schwiegermutter Elisabeth ist noch länger als Bienenpatin „im Dienst“ als Christina Michel. Damals, im Dezember 2013, als wir uns miteinander verbündeten, um Bambergs Bienenwelt zu aktivieren, praktizierten Reinhold und ich noch nicht das Vorstellen unserer Bienenpatenschafts-Mitglieder in einem eigenen Weblogeintrag.

Christina Michel bei der HEGNun, nachdem Christina im Januar 2015 eine zweite Patenrunde (bis Dezember 2016) mit uns eingegangen ist – worüber wir uns sehr freuen! – endlich einmal ein Interview mit ihr. Die Waldsachsenerin ist keine Freundin der großen Worte, eher der Taten. Denn sie möchte im kommenden Jahr selbst Bienen halten – da erübrigt sich doch wirklich jedes weitere Wort! 😉

Bienenpatin Christina Michel

Eines noch … die gelernte Buchhändlerin und Hüterin zahlreicher Haustiere hatte bislang ihr Patenvolk in den Buger Wiesen stehen, doch in der neuen Runde wird es sein Zuhause in Wildensorg am Rinnersteig finden. Mit dem Patengeld wird es versorgt und gepflegt und die Initiative unterstützt.

Vielen herzlichen Dank dafür! Und nun zum Interview!

Was hast du in der Zeit deiner Bienen-Patenschaft bei uns erlebt?

Bienen „hautnah“, Probleme und Erfolge eines Imkerdaseins 🙂

Was war dir in den letzten zwei Jahren deiner Patenschaft besonders wichtig?

Einen Beitrag zum Erhalt der Bienen zu leisten, Einblicke in die Imkerarbeit

Wenn dich jemand fragt, warum du Bienenpatin bist, was antwortest du?

Siehe Frage 2 🙂

Was nimmst du aus dieser ersten Patenzeit für dich persönlich mit?

Den Ansporn, vielleicht eines Tages selbst ein Völkchen zu besitzen…

Konntest du in deinem Umfeld eine Entwicklung in Bezug auf das Bienenthema feststellen?

Viele Leute sind sich bewusst, wie wichtig die Bienen sind und wissen auch, dass es momentan einige Probleme (Bienensterben, Genmais, Pestizide) gibt und sind erfreut, dass es Initiativen wie Bienen-leben-in-Bamberg gibt

Gibt es etwas, was du dir für deine neue Bienenpatenperiode vorgenommen hast?

Eigentlich nichts anderes als vorher 🙂

Was wünschst du dir für die zweite Bienenpaten-Zeit von uns?

Dass sie genau so toll wird wie die erste …

Liebe Christina, vielen Dank für das Interview und wir finden es klasse, dass du immer wieder einmal den Weg von Waldsachsen zu uns nach Bamberg findest!

Die Lernplakate der 1b Lichteneiche-Schule Memmelsdorf

Abholen des Medienrucksacks von der LichteneicheschuleFür die Schülerinnen und Schüler der 1a, wittko und 1c der Lichteneiche-Schule in Memmelsdorf war unser Schulbienen-Besuch kein Momentereignis, sondern wurde von den jeweiligen Lehrerinnen in unterschiedlicher Weise fortgeführt und vertieft. Wir konnten nur so staunen, als wir unsere Medienrucksäcke abholten, wie begeistert alle am Bienenthema drangeblieben sind. Heute möchten wir die Lernplakate der 1c vorstellen, die von der Klassenlehrerin Jutta Wittkow angeregt wurden.

Schulhof der Lichteneicheschule MemmelsdorfSie hatte dazu aus einem der entliehen Bücher „Ich habe einen Freund, der ist Imker“ eine Seite farbkopiert, auf der etliche Imkerwerkzeuge abgebildet waren. Diese wurden von den Erstklässlern collagenartig auf ein gelbes Tonpapier geklebt und teils beschriftet und / oder mit eigenen Zeichnungen, zum Beispiel einer Königinnenkrone, Wabenornamente, Bienen in allen Größen oder einem Schwarm an einem Baum etc. ergänzt. Manche Kinder entdeckten weitere Abbildungen in Zeitschriften und fügten sie hinzu. Andere wiederum klebten unserer Schulbienen-Bildchen auf.

Frau Wittko erklärte uns, dass die Kinder zum allerersten Male die methodische Form eines Lernplakats anwandten. Sehr gelungen, wie wir finden, oder was sagen Sie zu dieser tollen Galerie?

Minis kommen groß raus in der 1a der Lichteneiche-Schule

Schülerinnen und Klassenlehrerin Monika Heller freuen sich über MinibüchleinSchülerinnen blättern im Minibüchlein„Schau doch mal, die Königin!“ und „Was ist das für ein komischer Bienenmensch?!“ riefen die Schülerinnen und Schüler aufgeregt und blätterten fasziniert in dem kleinen, aber feinen-Mini-Büchlein, welches wir ihnen zum Abschluss unseres Nachhaltigkeits-Besuches am 22.07. am schenkten.

Schüler erhalten MinibüchleinSchüler erhalten Minibüchlein„Bienen – eine Wunderwelt“, so der Titel, fand in der Klasse 1a der Lichteneiche-Schule Memmelsdorf großen Anklang, bei den Mädchen genau so wie bei den Buben. Eine Seite Text, eine Seite Bild – und noch immer sind die Fotos einer schlüpfenden Königin oder eines schwarmbesetzten Feldzaunpfostens, der aussah wie eine bienenbesetzte Gestalt, spektakulär, obgleich es die vom DIB herausgegebene Mini-Broschüre bereits recht lange schon gibt.

Neben dem Schulbienen-Unterricht ist weiterführende Literatur ein weiterer Baustein, um Antworten auf Fragen wie diese zu geben:

  • Können Bienen rülpsen?
  • Welche Blumen sollen wir im Garten pflanzen?
  • Können sich Bienen umziehen?
  • Warum sind Bienen gelb/schwarz gestreift?
  • Gibt die Königin Befehle?
  • Wer sind die Feinde der Bienen?
  • Ist Dünger schädlich für Bienen?
  • Schlafen Bienen und wenn ja, wie lange?
  • Wie klein ist eine Biene?
  • Aus was besteht eine Biene?
  • Können Bienen sprechen und lesen?
  • Weinen Bienen?
  • Streiten Bienen?

Schüler erhalten MinibüchleinAlle 18 Erstklässler durften je eine Frage stellen. Doch viele Kinder hatten mehr als nur die eine. Die Gewitzten stellten sie sogleich im Doppelpack.

Wir hätten Stunden bleiben können, so spannend fanden ausnahmslos alle die Thematik. Das ging sogar soweit, dass ein Bursche bei unserem Anblick, als wir in den Klassenraum eintraten, uns einen schmollend-grummeligen Blick zuwarf. Er hoffte nämlich, dass wir den Abholtermin des Medienrucksacks versäumen würden. Denn er hätte sein Buch „Die Honigbiene“ gerne länger behalten. Selbstverständlich ließen wir da mit uns handeln und gaben dem wissbegierigen Kind eine Verlängerung, ebenso einem zweiten Kind, welches die Gunst der Stunde sofort zu nutzen wusste.

Spenden für Medien Klassensätze

Wie gut, dass wir von drei Titeln jeweils einen Klassensatz ausgeben können. Von einem Titel sogar zwei, was bei den häufig gewünschten Doppel-Veranstaltungen notwendig wird. Hier möchten wir gerne noch weiter aufstocken, Spenden sind dazu immer willkommen. Ein Sachbuch über „Bienen, Wespen und Ameisen“ aus der Reihe „Was ist was?“ in einer Auflage von 32 Stück für die älteren Schuljahrgänge wäre hoch willkommen.

Denkbar ist dabei ein Aufkleber der edlen Spender im Buch, um zu zeigen, dass es erwachsene Freunde der Bienen und der Kinder gibt, die mit Sorge dafür tragen, dass es unserer Welt auch in Zukunft gut geht!

Schüler der 1a Lichteneiche-Schule MemmelsdorfDie 1a mit Klassenlehrerin Monika Heller jedenfalls bedankte sich für unseren Einsatz mit einem Lied, in der selbstverständlich eine Biene vorkam („Das Lied über mich“ von Volker Rosin). Wie sehr sich die Klassengemeinschaften über unser Kommen freuten, erfuhren wir von unserer Bienenpatin Sabine Saam, die uns vom Eintrag in den Abschlussbericht der Lichteneiche-Schule berichtete, in der ihr Neffe Johannes geht. Sabine hatte den damaligen Besuch in der 1c eingefädelt und dafür gespendet. Nun hat die Schule den „Bienen-Virus“ eingefangen und wird ihn hoffentlich nie wieder los!

Auszug Abschlussbericht Lichteneiche-Schule Memmelsdorf zum Bamberger SchulbienenbesuchAuszug Abschlussbericht Lichteneiche-Schule Memmelsdorf zum Bamberger Schulbienenbesuch(Aktualis. 3.8.15)

Voneinander Lernen mit der 1b Lichteneiche-Schule

Schüler liest aus Fragentafel Fragen vorDie Klassen 1b und 1a der Lichteneiche-Schule in Memmelsdorf vor den Toren Bambergs hatten sich zwischenzeitlich ihre Fragen gut überlegt. Am 22.07., also zwei Wochen nach unserem Schulbienen-Unterricht, stellten wir uns aus Anlass der Abholung des an die Klasse entliehenen Medienrucksacks ihren Fragen.

Die Klasse 1b hat sich seit unserem Besuch am 16.07.15  intensiv nach- bzw. vorbereitet. Klassenleiterin Jutta Wittko griff dabei tief in ihre pädagogische Didaktik- und Methodenkiste. Anreize auch für uns, die wir unseren Bloglesenden nicht vorenthalten möchten. Denn „Voneinander-Lernen“ ist das beste, was einem widerfahren kann – und das gilt auch für uns beide Schulbienen-Imker!

Tafelbilder und Printmaterial

Sorgfältig und klar – einfach schreiben ist gar nicht so einfach, wie es hier bei den Tafelzeichnungen von Jutta Wittko aussieht! Zur Ergänzung hat sie außerdem Plakate und Zeitungsberichte mitgebracht.

 Lernplakate

Lerntafel der 1b, Lichteneicheschule MemmelsdorfJede Schülerin und jeder Schüler erstellte zu all diesem Input der letzten Wochen ein Lernplakat. Es war übrigens ihr erstes dieser Art, was man kaum glauben mag, sieht man die Ergebnisse. Alle 20 Plakate stellen wir in Kürze in einem eigenen Weblogeintrag vor – seien Sie gespannt!

Fragetafel

Schüler liest aus Fragentafel Fragen vorFragetafel der 1b, Lichteneiche-Schule MemmelsdorfAus den vielen  Fragen zum Thema Bienen, die sich in der 1b ergeben hatten, wurden 14 ausgewählt. Diese fein säuberlich geschriebenen und ausgedruckten Fragen montierte Frau Wittko in einer Fragetafel. Ein Schüler las stellvertretend die hinter einzelnen Holzstempel verborgenen Fragen nach und nach vor, und wir standen Rede und Antwort.

Schüler liest aus Fragentafel Fragen vorDas waren die Fragen der 1b:

  1. Wie entsteht ein Ei in der Königin?
  2. Warum sterben Bienen nachdem sie gestochen haben?
  3. Wie entstehen Waben?
  4. Was machen die Bienen im Winter?
  5. Wie entsteht die erste Wabe?
  6. Wie entstehen Bienen?
  7. Wie kommt der Stachel an die Biene?
  8. Welche Blumen mögen Bienen im Garten?
  9. Wo finden Bienen Nektar, wenn die Wiesen gemäht sind?
  10. Wie wird Nektar gemacht?
  11. Was machen Bienen an einem frostigen Wintertag in ihrem Stock?
  12. Aus was besteht eine Biene?
  13. Wann machen die Bienen Honig?
  14. Wie kann die Biene Honig machen?
  15. Wo wohnen die Wildbienen?

Dekomalerei im Flur der Lichteneiche-Schule MemmelsdorfZum Ende erhielten alle unsere Mini-Broschüre und versprachen, gerne wiederzukommen. Doch zunächst ging’s noch die Klasse 1a, um auch dort unseren „Nachhaltigkeits-Besuch“ abzustatten.

Dazu morgen mehr.

Honigernte Weide und Schiffbauplatz 2015

Endlich – am 18.07.2015 trugen wir die erste Ernte unseres Bamberger Lagenhonigs aus Ganzjahrestracht ein. Wir begannen an der Patenbeute, die Jakob Janßen gewidmet ist (Familie Contag) und die bei Bienenpatin Gabriele Loskarn ihre Heimat hat. Gabi war an diesem Tag vor Ort und half sogleich tatkräftig mit. Es war nicht das erste Mal für sie und das sah man ihr auch an.

Bienenpatin Gabi Loskarn und Reinhold Burger bei der JungfernernteBehende lupfte sie den Honigraum an, zog rasch Wabe für Wabe und kehrte umsichtig die ansitzenden restlichen Bienen ab, die noch nicht durch die Einbahnstraße der Bienenflucht den Weg nach unten zum Brutraum gefunden hatten. Spontan lud sie uns ein, am Abend vor einem Feuerkorb gemeinsam die Jungfernernte „Weide“ zu feiern.

4492-Honigerntetag-SchiffbauplatzDie zweite Ernte fuhren wir quasi um’s Eck bei Bienenpatin Ruth Vollmar am Schiffbauplatz ein. Auch hier war es die erste richtige Jungfernernte, denn die im Vorjahr aus dem Ableger hervorgebrachten wenigen Gläser zählten noch nicht richtig. Die bekam auch nur die Familie der Bienenpatin zum Naschen.

4498-Abtransport-HonigwabenMit dem vollbepackten Hänger strampelte Reinhold zur Honigschleuderstube in den Obstmarkt, wo wir am nächsten Tag ans Werk gingen. Entdeckeln und Schleudern, ein paar Tage später dann das Abfüllen in Gläsern und Etikettieren. Fertig ist, worauf wir ein Jahr lang sehnlichst gewartet hatten und zig-Millionen Blütenbesuche unserer Bienen notwendig waren! Auch dieses feierten wir noch einmal, diesmal in trauter Zweisamkeit im Strullendorfer Schwanenkeller. Uns war bewusst: was dort auf unseren Tellern lag, war zum entscheidenden Teil das Verdienst unserer Bienen!!! Daher …

… vielen, vielen Dank, liebe Bienen und Bienenpatinnen, lieber Petrus (Wetter), Ambrosius (Bienen + Lernen), Pankratius (Blumen) und Franziskus (Tiere), … um nur ein paar zu nennen, die an diesem unglaublich faszinierenden  Naturkreislauf mitwirkten. Der goldene, duftende, wohlschmeckende und heilsame Honig ist der beste Beweis, dass es Gott gut mit uns meint. Oder etwa nicht?!

 

Start der Facebook-Gemeinschaftsseite „Bamberger Schulbiene“

[Aktualisierung am 23.07.2019: Die Seite der Bamberger Schulbiene auf Facebook wird nicht mehr aktualisiert, nachdem unser Profil wieder freigeschalten wurde. Ihr findet also Neuigkeiten nur auf unserem Weblog hier, und in Kurzversion unter https://www.facebook.com/bamberger.schulbiene ]
Screenshot Facebook GemeinschaftsseiteKürzlich forderte uns Facebook auf, das Bamberger Schulbienen-Profil in eine Gemeinschaftsseite umzuwandeln. Nun ist es geschehen und wir freuen uns auf möglichst viele interessierte Abonnenten. Euch erwarten auf dieser Seite nicht News zur „Bamberger Schulbiene“, sondern auch zu allen anderen Projekten unserer Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“.

Mit der Schulbiene startete wir um den Jahreswechsel 2012/2013. Von unseren weiteren Projekten wie unsere „Bienenpatenschaften“, der „Bamberger Lagenhonig“ die „Bienen-InfoWabe“ und „Bamberger Blühwiesen“ (Schwerpunkthema 2016, in Vorbereitung) versprechen wir uns ebenfalls, dass sie ihren Beitrag dazu leisten, um Bamberg zur Bienenstadt werden zu lassen.

Mit Informationen, Aktivitäten sowie Rat und Tat stehen wir den Menschen dieser schönen Stadt bei der Erneuerung ihres Bundes mit der Natur gerne zur Verfügung. Und wo wir nicht (mehr) helfen können oder auch uns selbst helfen lassen wollen, vermitteln wir an andere Fachkräfte, an Vereine, Initiativen oder Menschen.

Gemeinsam stehen wir allesamt für ein lebenswertes Bamberg. Stadt der Gärtner und Häcker. Denn … ohne Bienen fehlt dir was!

Lolas Kindergartenabschiedswunsch: ein Bienenvormittag

Lola und ihr besonderer KindergartenabschiedstagAlle Kinder, die die Evangelische Kindertagesstätte St. Elisabeth in Bamberg besuchen, dürfen sich am Ende ihrer Kindergarzenzeit einen besonderen Vormittag wünsche. Lola wählte für ihren großen Tag einen Schulbienen-Unterricht mit uns.

Plüschbiene Willi im Sandkasten an der Weide mit SonnenblumenDer Wunsch keimte nicht nur auf, weil die Fische-Gruppe während ihrer Waldwochen einen echten Bienenschwarm beobachten konnte, sondern, weil Lola bereits einiges mit uns und den Bienen erlebt hatte (siehe hier und hier). Kein Wunder, als Enkelin unserer Bienenpatin Gabriele Loskarn.

Lehrbienenstand Weide, zugleich Patenbeute von Jakob Janßen (Contag)Und so kam es, dass wir uns am 17.07.2015 an der Weide für zwei Stunden trafen, um als Höhepunkt des Vormittags die Patenbeute von Jakob Janßen zu besuchen, die in Gabis Garten steht und für Lola ein vertrauter Anblick ist. Diesen wollte sie natürlich auch mal mit ihrer Kindergartengruppe teilen, bevor die Schulzeit für sie beginnt.

Plüschbiene Maja im Sandkasten an der Weide mit SonnenblumenUnsere Deko-Plüschbienen nahmen wir natürlich mit, sie gehören einfach zwischenrein mal feste von Kinderhänden durchgeknuddelt!

Kinder entdecken die LernbeuteNun, 15 Kinder unterschiedlichen Alters waren zugegebenermaßen eine Herausforderung, die wir in diesem speziellen Fall der Patenschaftsbeziehung ausnahmsweise annahmen. Da es keine „normal-öffentliche“ Veranstaltung war, nahmen wir es auch in Kauf, dass wir die Kinderfotos nicht wie sonst bei uns üblich zum Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit zur Nachwuchsförderung für unseren Weblog verwenden durften.

Kinder an SchaufensterbeuteLola mit MalrätselDaher nur ein paar wenige (erlaubte) Lola-Bilder, doch zum Trost immerhin unser didaktisch-methodisches Konzept (PDF Curriculum). Wir raten allerdings von je her grundsätzlich dazu, Kindergruppen erst ab einem Alter von 7 Jahren, also zweite Klasse, an einen geöffneten Bienenstock heranzulassen. Einer der Gründe: Manche Kinder sind trotz eines langsam und behutsamen, schrittweisen Vorgehens (z. B. durch Bilder, Fotos, Schaufensterbeute) dennoch überfordert von dem Gewusel der Bienen. Ist jedoch der Frust erst da, weil die „Traute“ letztendlich nicht reichte, könnte das Bienenerleben für die Zukunft negativ besetzt sein. Das gilt es zu vermeiden.

Das schwülwarme Wetter, welches vom nahenden Gewitter kündigte, hatte uns den Spaß und den Kindern die Aufmerksamkeit am Bienenthema jedenfalls nicht gänzlich verdorben. So hoffen wir, dass der Tag bei allen in guter Erinnerung bleibt. Denn Bienen und Menschen gehören einfach zusammen, und das nicht erst ab der Rente!

Bienenbastelei als AbschiedsgeschenkHerzlichen Dank an Lola und die Fische-Gruppe fürs Beisammensein und die goldigen gebastelten Bienelein, und bei Lolas Familie – Mama Lena, Papa Stefan und  Oma Gabi – für die Gastfreundschaft und die großzügige Spende.

Stellvertretend für alle Erzieherinnen gilt unser „Dankeschööööön“ außerdem der Erzieherin Hildegard Hofstätter, die ihre Gruppe prima den Jakobsberg hinunter- und wieder hinaufbrachte. Eine reife Leistung. Mindestens die Martinsschule darf sich über einen Schülerinnenzuwachs freuen, der eine ganze Menge Grundlagen zum großen Ein-Mal-Eins des Lebens mitbringen wird – freut euch auf Lola!

Bienen in Bäckereien

Torten der Lecker-Bäckerei LoskarnWespen suchen Süßes und Fleischiges, das kennt man zur Genüge. Bedingt durch die sommerlichen Trachtlücken, die vor allem in den Städten zumeist mit Ende der Lindenblüte beginnt – die klimawandelbedingt sehr früh vorbei war – tut sich aber auch die Honigbiene mittlerweile sehr schwer, genügend Tracht zu finden und folgt der süßen Spur in die Gebäude.

Lecker-Bäcker Thomas Loskarn, Bamberg, vor der Hauptverkaufsstelle in der ErlichstraßeUnser Bienenunterstützer Lecker-Bäcker Thomas Loskarn bat uns darum, doch einmal Möglichkeiten aufzuzeigen, wie er und seine Kolleg(inn)en vorgehen könnten, um die Nerven des Personals und der Kunden zu schonen, ohne der Biene weh zu tun.

Sehr löblich! Machen wir gerne!

Gehen Bienen tatsächlich an Industriezucker?

Grundsätzlich gilt: Die Honigbiene wird frischen Nektar und Pollen immer bevorzugen, bevor sie – im Gegensatz zur Wespe – an süße Naschereien und Teigwaren geht (siehe dazu Tipp 2: Ablenken). Doch wo findet sie in den abgeernteten, trachtarmen Sommermonaten nektarreiche Blüten in größeren Mengen? Sie sind ja blütenstet, die Kleinen, was heißt, sie fliegen dasjenige an, wovon es in der Nähe des Bienenstockes am meisten gibt. Zur Not eben auch eine Thekenauslage voller „Bienenstich“. Fatalerweise gibt sie ihre Erfolgsmeldung den „Kolleginnen“ bekannt. Was bedeutet, nach Sichtung der ersten Bienen – Spurbienen genannt – nimmt im Laufe der Stunden unweigerlich die Anzahl an Sammelbienen zu.

Vorneweg: wir kennen keinen 100%-igen Schutz vor oder eine Abwehr gegen Bienen. Mehrere Maßnahmen müssten ausprobiert werden. Denn auch Bienen sind Wesen, die mal mehr, mal weniger so reagieren, wie wir uns das vorstellen, und jedes Volk hat so seine Verhaltensmuster. Wir kennen Bienen, die bei Nelkenduft Reißaus nehmen, andere stört es nicht die Bohne. Wobei wir also bereits den ersten Tipp abgegeben haben: Nelkenduft versprühen, verdünnt auch auf nackte Hautstellen.

Drei grundsätzliche Möglichkeiten – vom nicht erlaubten (!) und nicht erwünschten Töten einmal abgesehen – lassen sich für Bäckereien oder sonstige süße Läden ausprobieren:

  1. Aussperren bzw. Abwehr
  2. Ablenken
  3. Einfangen

1. Aussperren bzw. Abwehr von Bienen und Wespen

PVC-Lamellen, wie sie in Kühlhäusern, in der Tierhaltung (Pferde) oder in Botanischen Abteilungen (Schmetterlingshäuser) verwendet werden. Da Kunden ein- und ausgehen, muss er stabil und flexibel genug angebracht werden. Ein Schnurvorhang reicht also allenfalls für den Personaleingang.

Geruchliche Abwehr mit Nelken- und Zitronenöl. Bienen besitzen einen unglaublichen Geruchssinn. An den Eingängen und Fenstern daher Duftöle freisetzen. Entweder feuchte Tücher, die immer wieder einmal damit eingesprüht werden, oder Raumbestäuber installieren. Irgendjemand schrieb davon, dass sogar Spülmittel mit Zitrusduft geholfen hätte. Ausprobiert haben wir’s noch nicht. Ob das gegen Wespen ebenfalls hilft, wissen wir nicht.

Wichtigster Tipp: NIEMALS fuchteln! Heftige Bewegungen können sie gut orten, langsame Bewegung schreiben sie einer „Pflanze im Wind“ zu. Denn fühlen sie sich bedroht, ist ein Stich die unausweichliche Folge. Das gilt für Wespen wie für Bienen gleichermaßen. Also, auch wenn’s schwer fällt: RUHIG bleiben und langsame Bewegungen. Im Falle das Gesicht angesteuert wurde: Hände von unten dicht vors Gesicht heben und sich gleichmäßig ruhig wegdrehen, dabei langsam die Handrücken gegen die Zudringlinge richten.

Das kann man den Kunden allerdings nur schwer vermitteln, und das müsste man ja den ganzen Tag lang ständig tun …

2. Ablenken der Bienen

Ein bienenfreundliches Blühbeet, angelegt in der Nähe der Bäckerei, könnte die Bienen noch vor den Toren zum vermeintlichen Paradies ablenken. Mit Sommerflor besetzt bietet es vor allem den ersehnten frischen und eiweißhaltigen Pollen, den Bienen für die Aufzucht ihrer Brut benötigen. Süßes dient schließlich nur als Kohlenhydrat, also Brennstoff, aus dem sie Honig (und im Winter Energie zum Sich-Warm-Halten) machen. Das ist aber nur ein Teil ihres Begehrs. Hohe Wahrscheinlichkeit also, dass sie das Blühangebot noch vor den Kuchenstückchen annehmen möchten. Gilt allerdings nicht für Wespen.

Diese Pflanzen empfehlen sich für die Trachtlückenmonate ab Juli – und am besten von einer Sorte gleich mehrere Stückzahlen pflanzen:

  • Artischocke (siehe beeinruckendes Video!)
  • Afrikanischer Basilikum (erhältlich bei unserer (ehemaligen) Bienenpatin Carmen Dechant, Hofstadtgärtnerei, Heiliggrabstraße 37a)cropped-95441-Biene-an-afrikanBasilikum.jpg
  • Biene auf ThymianWeitere Küchenkräuter und Heilpflanzen, besonders Thymian, Oregano, (Muskateller-)Salbei,  Echinacea … (eine besondere Auswahl in Bio-Qualität bietet die Bamberger Kräutergärtnerei Mussärol, Nürnberger Straße 86).
  • Biene in Englischer RoseSchmuckstauden wie Lavendel, Herbstastern oder duftende (!) englische Rosensorten (Letzteres zu beziehen über Jeannette Frank, Altendorf-Seußling, Sandwehr 4 – wir berichteten.) und Heckenrosen (Hundsrosen).
  • Im Kosmos-Buch „Bienenweide“ des Autors Günter Pritsch finden sich weitere 200 Trachtpflanzen mit Fotos, Blühzeiten und Nektar-/Pollenwerten. Eine tabellarische Zusammenstellung erleichtert die Kaufentscheidung. Das Buch können sich Bäckereien gerne bei uns entleihen.
  • Unser im Jahr 2017 angelegter Bamberger Bienengarten zeigt in Schaubeeten, was Honig- und Wildbienen lieben. Pflanzlisten zum Runterladen.

3. Einfangen der Bienen

Eine UV-Lampen mit Ventilator, allerdings ohne Todesfalle, sondern mit einem Auffangbehältnis hinter dem saugenden Ventilator, wie sie die modernen Geräte besitzen, scheint am Wirksamsten zu sein, haben sich die Bienen bereits in die Bäckerei begeben. Diesen Tipp gab ein ehemaliger Bäckermeister:

[…] Wenn man ein netter Bäcker ist, lässt man die Insekten 1-2 mal am Tag frei. Andernfalls vertrockenen sie in dem Behälter. […] Anders als bei alten UV-Lampen werden die Bienen hierbei nicht in der Lampe verbrannt.
Wenn die Bienen nichts zu fressen bekommen, bevor sie zum UV-Licht kommen, sagen sie ihren Kolleginnen auch nicht Bescheid, dass es in der Bäckerei lecker Kuchen gibt  also nach Möglichkeit das Licht weit vor den Schnittchen platzieren.
(Quelle: http://www.wer-weiss-was.de/t/wie-werde-ich-bienen-in-der-baeckerei-los/7766298/3)

Wir hegen allerdings drei Bedenken. Erstens lockt UV-Licht erst recht an, also sollte es nicht in der Nähe der Türen und Fenster platziert werden. Zweitens melden die freigelassenen Sammelbienen den Fundort womöglich trotz negativer Ventilatorerfahrung an die Kolleginnen. Und drittens gehen neben den Bienen ebenso die Wespen in die Falle. Und die beiden Spezies vertragen sich nicht. Diese Beobachtung hatte übrigens auch unser Nachbar, die Conditorei Riffelmacher gemacht. Seit in ihrer rückwärtigen Backstube am Obstmarkt mehr Bienen einkehren, finden sich weniger Wespen. Heiner Wohlfahrt sieht das Bienenproblem ganz entspannt, denn er kennt die Regel: NICHT FUCHTELN!

P. S.: Unsere Notfall-Fibel finden Sie hier. Sie haben ebenfalls einen Tipp? Lassen Sie ihn uns wissen!

Durchgesehen und aktualisiert: 11.08.2018

Erster Kindergruppenbesuch für unsere Sternwart-Bienen

IBegrüßungsfoto der Geburtstagsgruppem Dezember Geburtstag zu haben ist für Kinder meist nicht so der Hit. Darum darf die 9-jährige Hannah mit ihren Freundinnen nachfeiern. Mama Hefner hat sich für diese Nachfeier etwas Besonderes einfallen lassen und sozusagen rund 50.000 Bienen als Gäste eingeladen. Ungefähr so viele sind es nämlich, die an der Dr.-Karl-Remeis-Sternwarte auf die vier, nein, fünf Mädels warteten.

BienenhotelDoch zuvor lautete die Frage: „Was seht ihr hier auf der Sternwarte?“ Da gab es nicht nur historische Bauten aus der Frühzeit der Sternwarte zu entdecken, sondern auch einige Sommerblümchen und ein Nestangebot. Ob da Honigbienen hausen? Nein, das nicht. Die Kinder erfuhren den Unterschied zwischen Honig- und Wildbienen, also staatenbildenden und solitär lebenden Bienen. Doch wo sind die Honigbienen nur? Etwa unter dem umgestülpten grauen Container?

Zur Geschichte der ImkereiBevor wir tatsächlich fündig wurden, gab’s erst einmal eine kleine Geburtstagsgabe für Hannah. Außerdem eine Postkarte mit der ältesten Darstellung des Imkerhandwerk der Welt. Acht- bis zwölftausend Jahre alt ist die Felsmalerei in einer Höhle in Spanien. Die Biene und der Mensch sind von alters her eng miteinander verbunden. Und noch etwas anderes ist bereits seit Langem bekannt und in Gebrauch – die Sonnenuhr.

Sonnenuhr, Stichwortgeber für BienengepflogenheitenDer hübsche Zeitmesser war Anknüpfungspunkt, um etwas zum Tagesablauf der Bienen zu erzählen. Wann und wie lange fliegen sie? Warum steht die Hummel früher auf als die Honigbiene? Ganz klar, mit ihrem dichteren Pelzkleid friert sie nicht so leicht und besucht daher diejenigen Blumen, die bereits früh am Tag Nektar produzieren. So kommen alle Pflanzen und Insekten zu ihrem Recht.

Reinhold erklärt den SmokerNach dieser kleinen Einführung wurde sodann die Funktion des Smokers erkärt und gemeinsam in Betrieb gesetzt. Fauchend und rauchend näherten wir uns den Bienen in ihren wunderhübsch bemalten Beuten.

Geburtstagsgast hält HonigwabeZunächst noch etwas verhalten und mit angemeldeten Bedarf an den Imkerhüten, die wir für diese Fälle dabei haben, trauten sich die Mädchen an das große Summen heran. Es dauerte nicht lange, dann hielten alle der Reihe nach die etwa zwei bis zweieinhalb Kilo  schweren Honigwaben in Händen. Und kurz darauf war’s auch um die Schleier geschehen. Ab mit den Dingern! Wie sonst soll man denn seinen Finger voll Honig flugs in den Mund schieben, ohne dass die Hälfte dabei verloren geht oder an den Hut gekleckert wird?!

Naschen aus der frischen HonigwabeJa, das könnte immer so weiter gehen – eintauchen in die goldene Flüssigkeit und naschen ohne Ende. Zar nicht möglich hier am Stand, doch gerne an den kommenden Schleudertagen, zu der wir natürlich einluden. Wer weiß, vielleicht sehen wir die Familie Hefner bald wieder – oder euch?! – am 19., 26.07. oder am 02.08.2015.

GastgeschenkeZum Abschluss gab es für die Mädchen je ein kleines Stückchen Mittelwandwabe, das „Wunderwelt“-Büchlein und ein Rätselblatt. Wir hoffen, die Stunde hat alle so richtig auf den Geschmack gebracht, ob auf Honig und / oder auf die Bienen oder vielleicht sogar auf einen Besuch nicht nur an, sondern auch IN der Sternwarte!

SternwarteBamberg ist reich an Attraktionen und als sich entwickelnde Bienenstadt auch reich an Erlebnissen. Wir haben uns jedenfalls entschlossen, falls es unsere Freizeit zulässt, künftig nicht nur für Schulen, sondern auch für Geburtstagserlebnisse ab dem Grundschulalter offen zu sein. Denn in kleinen Gruppen von der Bienen zu erzählen hat natürlich seine ganz eigene Qualität. Für unsere Sternwart-Bienen war es übrigens der erste Kindergruppenbesuch seit seiner Einrichtung vor einem Jahr. Darüber wird sich Bienenpatin Conny Kopp sicherlich freuen.

Schön war’s mit dir und deinen Gästen, liebe Hannah, alles Gute zum zweiten Abschnitt deines Geburtstagsjahres!

Bamberger Aktionstag zum „Tag der Umwelt 2015“ und die Bienen

Begrüßung zur Führung„Meine Frau hat mich geschickt, ich soll Honig holen“, so ein Teilnehmender unserer kleinen Gruppe auf die Frage nach der Motivation, zum „Tag der Umwelt“ an unserer Führung teilzunehmen. Daran lässt sich erkennen, dass es nicht einfach ist, regionalen Honig zu ergattern, denn nur 20% des deutschen Honigbedarfs wird noch von eigenen Imkern gedeckt, der Rest muss aus dem Ausland importiert werden. Und so hatten auch wir selbst nur ein Glas „Bamberger Lagenhonig“ als Anschauung dabei. Nicht zum Verkauf, sondern um auf das Regionalsiegel hinzuweisen bzw. auf die Broschüre Essen & Trinken aus der Region Bamberg.

Station 1: Bienen-InfoWabe in spe

Künftiger Standort der Bienen-InfoWabeDem Motto „Nachhaltigkeit“ und dem Austragungsort ERBA-Park getreu lag der Schwerpunkt unserer Führung „Zur Zukunft der Bienenstadt Bamberg“ allerdings nicht auf dem Honig, sondern auf der kommenden Errichtung der Bienen-InfoWabe im südlichen Teil der ERBA-Insel. Um tatsächlich Nachhaltigkeit zu erzeugen bedarf es eines dauerhaft sicht- und aufsuchbaren Raumes an einem festen Ort. Dazu wollten wir am 11.07.2015 ein paar Worte mehr sagen.

Ilona erläutert Infotafeln zur Bienen-InfowabeDa die beiden großen Lehrbienenstände der zwei Bamberger Vereine – also Burgebrach und Galgenfuhr – etwas bzw. sehr weit außerhalb der Stadt liegen und die beiden Vereine ihr Hauptaugenmerk auf der imkerlichen Ausbildung legen, wollen wir mit dem zukünftigen Informations- und Bildungszentrum eine vereinsunabhängige bzw. vereinsübergreifende Lücke für die allgemeine Öffentlichkeit innerhalb der Stadtgrenzen schließen. Sie soll auch Heimat der Bamberger Schulbiene, also eine Art „grünes Klassenzimmer“ sein. Einmal auf den Geschmack gekommen werden Interessierte ganz sicher sogar den Weg zu „ihrem“ Imkerverein dann finden.

Reinhold mit Bautafel der Bienen-InfoWabeDa der Bau der Bienen-InfoWabe noch nicht begonnen hat, markierten wir für die Führung das wabenförmige, ca. 42 m² große Areal mit Pfosten, an denen kleine Schautafeln angebracht waren. Nach der Begrüßung am Treffpunkt des Fünferlesstegs begaben wir uns gemeinsam die paar Schritte hinüber und erläuterten das Vorhaben. Immerhin sind wir seit zwei Wochen im Besitz der Bautafel, so dass wir eigentlich jedem der Besucher einen Spaten in die Hand zum Losgraben hätten drücken können. Doch bei diesem Wetter wollten wir das ganz sicherlich niemanden zumuten.

Station 2: Bienen-Blühweide im Interkulturellen Garten

Neues Gartenhaus des Interkulturellen Gartens BambergEtwas weiter ist man im angrenzenden Interkulturellen Garten Bamberg, der seit dieser Woche über einen Unterstand mit Gerätehaus verfügt und der ebenfalls eine Anlaufstelle zum Umwelttag war.

Bienen-Blühweide, Parzelle im Interkulturellen Garten BambergHier wartete auch schon unsere kleine Bienen-Blühweide, die seit vergangenem Jahr das ihrige dazu beiträgt, den Bienen – und damit sind Hummeln, Honigbienen und Wildbienen gleichermaßen angesprochen bzw. angelockt – ein Nektar- und Pollenangebot zu bieten.

Bienen-Blühweide, Parzelle im Interkulturellen Garten BambergDer Samen ging buchstäblich auf, denn mittlerweile kümmern sich auch andere Vereinsmitglieder um die kleinen Tierchen und achten auf einen sorgsamen Umgang mit den Erdnestern der Wildbienen. Dass sich allerdings auch Wespen eingenistet hatten, fanden wir alle nicht so berauschend. Doch dürfen sie hinter unserer Parzelle das Jahr noch zu Ende bringen.

Nachdem sich unserer Gruppe an der Grundwasserpumpe erfrischt hatte, ging’s weiter zum Wäldchen am Fünferlessteg.

Station 3: Lehrbienenstand

Lehrbienenstand ERBA-Park Der kleine Lehrbienenstand mit zwei Völkern, davon eines der Autorin und Journalistin Meike Winnemuth, die Bienenpatin ist, lag im hellen Sonnenlicht und wir verzogen uns in den Schutz der schattenspendenden alten Bäume. Ohnehin beginnt gerade die etwas heikle Phase des Sich-gegenseitig-Ausräuberns, bedingt durch die sommerliche Trachtlücke. Daher wollten wir den Bienenstock nicht öffnen, um die honigschweren Düfte nicht an die Umgebung abzugeben und andere Bienen oder Insekten anzulocken. Reinhold erläutert Brutwabe und Varroa-Milbe

Reinhold erläutert Brutwabe und Varroa-MilbeStattdessen begnügten wir uns mit dem Vorzeigen von Schautafeln, um die unterschiedlichen Bienenwesen zu zeigen. Anhand eines Fotorähmchens erläuterte Reinhold die Varroa-Milbe, neben Trachtnot und Pflanzenschutzmittel ein weiterer Feind der Bienen. Ausnahmslos alle hatten bereits von diesem Parasiten gehört.

Jungimker – die Zukunft der Bienenstadt Bamberg

Jungimkerin Svenja

Jungimkerin Svenja

Ohnehin war die Gruppe bereits bestens vorinformiert und konnte mit Kenntnissen zur Bienenwelt glänzen. Sicherlich hätte Svenja auch heute einiges zu erzählten gewusst, nicht nur in der Schule, wo sie kürzlich mit einem Einser-Referat über die Bienenwelt glänzen konnte. Sie kam mit ihrer Oma, die Herrin über Obstbäume auf 4.000 m² großem Grund ist und der Bienen von daher wohlgesonnen. Wir hatten vom Start der Jungimker am Ottobrunnen bereits einmal berichtet. Der „Bienenvirus“, dem zuallererst Christian Rindchen anheim fiel, hat sich von der Tochter nun auch auf den Vater, also den Opa von Svenja, übertragen. So soll es sein!

Und ein weiterer Jungimker-Anwärter befand sich in unserer Gruppe. Ihn hatten wir im vergangenen Jahr zum Tag der offenen Gärtnereien an unserem Info-Stand stehen. So sieht man sich also wieder. Hoffentlich bald mit Fragen an uns, die das EIGENE Volk betreffen, das wäre wunderbar! Wir erfahren gerne, ob unsere Führungen nachhaltig wirken und wir nicht stattdessen lieber ins Hainbad gegangen wären, wie vermutlich so viele andere an diesem heißen Wochenende.

Christine Michel und Karl FischerLogo "Tag der Umwelt" / Führung "Bienenstadt"Herzlichen Dank an alle Interessierten, die mit uns kamen, und natürlich vielen Dank auch dem Umweltamt der Stadt Bamberg, die diese Informationsplattform jedes Jahr für alle Umweltorganisationen ermöglichen.

Auch euer Einsatz lohnt sich, da sind wir uns sicher!