BAmbrosiustag am Tag des Honigs 2016

Traditionell am Tag des Honigs (Namenstag des Hl. Ambrosius) feiern wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de den BAmbrosiustag und laden am Mi., 07.12. 2016 von 18.00 – 20.00 Uhr in die Bienen-InfoWabe (Bienenweg 1, Erba-Park) ein.

Lebkuchen vom FraunholzDer Internationale Tag des Honigs findet nicht von ungefähr am Tag der Bischofsweihe des Hl. Ambrosius statt, dem Schutzpatron der Bienen, Imker, Lebküchner, Wachszieher und des Lernens.

Wir machen außerdem mit bei der Adventsfensteraktion der Bewohner der Meyer’schen Gärtnerei (Maria-Ward-Straße und drumherum)

Wo?  Bienen-InfoWabe im Erba-Park (Süd), BAMBERG, Bienenweg 1
Parken?  Tiefgarage „ERBA-Gelände“ – An der Weberei 5, je nach Navi auch „An der Spinnerei“ eingeben und dann noch einmal ums Eck herum fahren
Was? Wir öffnen unser „Türchen“ ab 18 Uhr für die Bevölkerung.
In stimmungsvoller Atmosphäre lassen wir es uns am Feuerkorb warm im Herzen werden. Und nur unsere Bienenpaten wissen ganz genau, was sonst noch so passieren soll! Psssst! Alle anderen lassen sich einfach überraschen!

Eins soll noch verraten werden: An diesem Tag könnt ihr unseren exquisiten Bamberger Lagenhonig erstehen.

1. Platz „Zukunftspreis 2016“ der Sparda-Stiftung Nürnberg an Bamberger Schulbiene

Spardabank Zukunfstpreis 2016 an Bamberger Schulbiene

1. Platz „Zukunftspreis 2016“ der Sparda-Stiftung Nürnberg an das Projekt „Bamberger Schulbiene“ (Bienen-leben-in-Bamberg.de) am 21.11.2016 | Foto © martinrehm.com.
v.l.n.r.
Stefan Schindler (Sparda-Stiftung Nürnberg); Reinhold Burger und Ilona Munique, Bamberger Schulbiene (Bienen-leben-in-Bamberg.de); Thomas Lang (Sparda-Stiftung Nürnberg) am 21.11.2016 im Sheraton Carlton-Hotel Nürnberg

Informationen

    •  Zukunftspreis der Sparda-Stiftung Nürnberg
    • Die Jury
      • Martin Burkert, Mitglied des Deutschen Bundestags
      • Dr. Ulrich Maly, Oberbürgermeister der Stadt Nürnberg
      • Prof. Dr. Ralf Kuckhermann, Studiendekan des Fachbereichs Sozialwissenschaften an der Fachhochschule Nürnberg und Professor für Pädagogik und Sozialpädagogik
      • Thomas Lang, Vorsitzender des Stiftungsvorstands der Sparda-Stiftung Nürnberg
      • Stefan Schindler, Vorsitzender des Stiftungsrates der Sparda-Stiftung Nürnberg
    • Der 1. Platz des „Zukunftspreis 2016“ ging an die Bamberger Schulbiene, ein Projekt der Privatinitiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Pokal 1. Preis "Zukunftspreis 2016" SpardaStiftung Nürnberg

Wir freuen uns riesig über die Auszeichnung und danken der Sparda-Stiftung Nürnberg und der Jury im Namen unserer Bienen, Schüler/innen sowie der Imkerschaft sehr herzlich für Ihr Vertrauen in uns als Preisträger(in) des Zukunftspreises 2016 als eine von 58 Bewerbungen aus Nordbayern.

Tolles Team im Shearaton Carton Hotel NürnbergDanke auch an das Sheraton Carlton Hotel Nürnberg für die kompetente und freundliche Ausrichtung des tollen Abends, insbesondere mit unkomplizierter glutenfreier Versorgung.

Die sehr warmherzige Atmosphäre war geprägt von hoher Achtung und persönlicher Anerkennung aller Geehrten durch die Vorstandsmitglieder und Mitarbeiter/innen der Sparda-Stiftung, die sich viel Mühe gaben, uns diesen Abend unvergessen zu machen.

Wir kamen als Preisträger und gingen als (Bienen-)Freunde!

Ilona Munique und Reinhold Burger

Teelichtergießen mit Bienenwachs für romantische Herbst- und Winterabende

Bienenwachsteelichter sebst gegossenAh, die Cocooning-Tage sind da! Jetzt werden jede Menge Lichtlein benötigt. Teelichter selber gießen spart hier Geld und macht Spaß. Bienenwachskerzen verbreiten ein warm-romantisches Licht, ganz anders als Kerzen aus Stearin (unter Verwendung von Palmitinsäure, also Palmöl) oder Paraffin (Erdöl), die zudem so ihre eigene Umweltproblematik haben.

Teelichter vorbereitenWir haben dazu über die Jahre die Aludöschen gehortet und für das nochmalige (und nochmalige?) Verwenden ausgekratzt und geglättet. Wenn ihr stattdessen Glas-, Kunststoff- oder Edelstahlbehälter verwenden wollt, dann tut das. Wir haben jedoch festgestellt, dass das Abbrennen in Glasbehältern nicht so ganz glatt geht. Doch wir möchten hier keine Grundsatzdiskussion anzetteln, die gibt es bereits an anderen Stellen. Los geht’s …

Material

  • Leere (gebrauchte) Teelichtbehälter
  • 100% reines Bienenwachs, z. B. als Granulat (Ist klar, dass wir reines Bienenwachs hier propagieren. Falls ihr jedoch eine Mischung z. B. mit Stearin oder Paraffin verwenden möchtet, führt etwaige Kerzenreste niemals dem imkerlichen Wachskreislauf zu, versprochen?!)
    Pro Teelichtbehälter (18-19,5 Höhe) etwa 16g Wachsplättchen
  • Teelichtdochte mit Stehfüßchen (Passend für Bienenwachs gibt es eigene Dochtausführungen, wir verwendeten 30 mm langen Bienenwachsdocht mit Stehfüsschen)
  • Glycerin
  • Allzweckkleber
  • Großen Topf
  • Schöpflöffel
  • kleine Konservendose
  • Flachzange zum Biegen der Ausgusstülle

Vorbereitung

  1. Neue oder gebrauchte Alubehälter für Teelichter mit passenden Dochten bestücken.
  2.  Docht mit einem Tupfer Allzweckkleber an den Boden ankleben, damit sie beim Einfüllen oder Abbrennen nicht so leicht verrutschen können. Es geht auch ohne, dann jedoch entsprechend vorsichtiger befüllen.
  3. Da Bienenwachs beim Abkühlvorgang kräftig schrumpft, können Risse entstehen. Dies verhindert man durch leichtes Einreiben der Gefäßwände mit etwas Glycerin (gibt’s in Bastelgeschäften).

Bienenwachs im WasserbadAbfüllen

  1. Großen Topf mit heißem (nicht kochendem) Wasser auf Herdplatte stellen und Schöpflöffel bereit halten.
  2. Mit einer Flachzange eine Ausgusstülle an die kleine Konservendose biegen.
  3. Dose zu Dreiviertel mit Wachsgranulat befüllen. Nur unverschmutztes Wachs verwenden, sonst sprozzelt es beim Abbrennen oder der Docht verstopft und brennt ungleichmäßig oder zu heftig: Brandgefahr! Am besten 100% reines Bienenwachs verwenden.
  4. Dose in die Mitte des Wassertopfes stellen. Darauf achten, dass die Dose dabei nicht umkippt. Ist zu viel Wasser im Topf, mit Schöpflöffel überflüssiges Wasser abnehmen.
  5. Doseninhalt im Wasserbad zum Schmelzen bringen. Der Schmelzpunkt des Wachses liegt bei 62-64° C. Achtung: Bleibt beim Schmelzvorgang unbedingt dabei! Das Wasser darf nicht zum Kochen gebracht werden und es darf kein Tröpfchen Wasser in die Dose schwappen!
  6. Dose am oberen, kühlen Rand anfassen, am besten mit Handschuhen, und vorsichtig aus dem Topf heben. Kinder sollten dies nur unter Aufsicht tun!
  7. Außenfläche der Dose vom Wasser trocknen, damit keine Tropfen in die Wachsbehälter geraten.
  8. Das geschmolzene Wachs ruhig und rasch bis dicht an den oberen Rand in die vorbereiteten Teelichtbecher gießen. Es kann auch noch zu einem späteren Zeitpunkt restlos aufgefüllt werden.
  9. Teelichter langsam im Raum abkühlen lassen, also nicht in die eiskalte Winterluft stellen, sonst schrumpelt die Oberfläche zu schnell oder es bilden sich Risse.

[Aktualisiert am 29.12.2024]

Bienenwachs in Teelichthüllen eingießen

 

Bienen atmen auf. Ende der Wespensaison

In den Buger Wiesen BambergWespen sind nicht weniger wert als jedes andere Lebewesen auch. Dennoch machten sie uns bzw. unseren Bienen bis vor wenigen Tagen keine Freude. In Massen fliegen sie auf der Suche nach Eiweißnahrung in die Beuten. So eine späte Invasion ist eher selten.

Landauf, landab klagen sich die Bienenhalter in den Imkerforen gegenseitig ihr Leid. Sogar aus dem fernen Montafon berichtete kürzlich unser österreichischer Freund Sieghard von einem etwa 30%-igen Verlust seiner Völker.

Tote Wespen am BienenstockDa hilft nur eines: Einflugloch verkleinern, damit sich die Wächterbienen eine nach der anderen vorknöpfen können. Das Ergebnis der – mal mehr, mal minder – erfolgreichen Bemühungen kann man rund um den Stock an den zerstückelten Wespenlaibern erkennen, wie hier in den Buger Wiesen.

Auch wir wissen noch nicht genau, wie es unseren Bienen geht. Wir werden es spätestens zur Oxalsäurebehandlung im Dezember erfahren, wenn wir die Beuten dazu öffnen müssen. Hoffen wir das Beste.

Wirtschaftsschüler verbindet Genuss mit Projekt

Sammeln für die Tombola der Graf-Stauffenbergschule BambergWas wäre Advent ohne einen guten Honig? Irgendwie fade. So jedenfalls sieht das der Schüler S., der sich unseren Bamberger Lagenhonig von seinem Taschengeld leistet. Bereits zum zweiten Mal nimmt er die Stufen in den 3. Stock, um bei uns Honig einzukaufen. Diesmal verbunden mit der Bitte, die Tombola der Wirtschaftsschule („Blaue Schule“) in Bamberg für einen sozial-caritativen Zweck zu unterstützen. Was wir natürlich gerne mit ein paar Gläsern tun.

Bamberger Lagenhonig für die Tombola der Graf-Stauffenbergschule BambergDen engagierten Abschlussklässler haben wir übrigens über die Bienenpatenschaft mit Daniel Schiller kennengelernt, der seiner Klasse eine Exkursion zum „Imkerkaufhaus“, der HEG nach Eltmann sowie einen Bienen-Ausstellungsbesuch im Market Oberfranken spendiert hatte. Außerdem besuchten wir seine Klasse und veranstalteten verschiedene kreative Workshops zum Thema Bienen, Honig und Imkerei.

Wer des Schülers Bitte nach Tombola-Gaben ebenfalls unterstützen möchte, wende sich einfach an uns. Oder direkt an die Graf-Stauffenberg-Schule. Auch zur Weihnachtsfeier am 13.12.2016 lädt er herzlich ein!

 

Herbstversammlung der HEG in Eltmann 2016

Stadthalle Eltmann, Frühjahresversammlung 2014 der HEGAm Samstag,12.11.2016, findet in der Stadthalle in Eltmann die Herbstversammlung der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. statt.

  • Beginn ist um 10.00 Uhr mit Saalöffnung um 8.30 und Imbiss ab 9.00 Uhr.

Neben den üblichen Versammlungsberichten sind zwei Fachvorträge von Dr. Pia Aumeier (Uni Bochum) zu erwarten, dazwischen die Mittagspause:

  • „Der Fehler steht hinter dem Kasten – Irrungen und Wirrungen imkerlicher Betriebsweisen“
  • „Mit minimalem Einsatz zu maximalem Erfolg – Tipps und Tricks für ‚faule‘ Imker“

Freundliche und fachkundige Einkaufsberatung in der HEG EltmannEinkaufsmöglichkeiten
In der Stadthalle befindet sich ein kleiner Verkaufsstand.
Außerdem besteht die Möglichkeit, im Lager in der Industriestraße einzukaufen, und zwar:

  • vor der Versammlung von 7:00 – 10:00 Uhr
  • nach der Versammlung ab ca. 14:30 Uhr

Wer möchte, kann sich uns bei der Bahnfahrt von Bamberg nach Ebelsbach-Eltmann und zurück anschließen und somit die Fahrtkosten teilen. Bitte telefonisch melden oder Treffpunkt in der Bahnhofshalle um 8.15 Uhr für die Abfahrt um 8.33 Uhr.

W-Seminararbeit zum Bienenthema

Der Gymnasiast Julian Igel, Dientzenhofer-Gymnasium Bamberg, schreibt seine W-Seminararbeit* über Bienen. Was uns 151257-julian-biwanatürlich sehr freute, als er uns anrief und um Unterstützung bat. Wir trafen uns am 28.10. in der Bienen-InfoWabe, um seine Fragen zu beantworten. Zum Beispiel, welche natürlichen Feinde die Honigbienen haben (Wespen, Hornissen und hungrige Vögel), welche Krankheiten Bienen am schlimmsten treffen (z. B. Varroose, Faulbrut und Paralyse-Virus) und wie sich die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de gegründet hat und die Bienen-InfoWabe finanziert wurde.

Die bereits sehr weit gediehene Hausarbeit beeindruckte mit ihrem Detailwissen zur Honigbiene und ihre hohe Bedeutung für die Ökologie und Ökonomie in Deutschland und der Welt. Es gab nur wenige Kleinigkeiten anzumerken und wir hoffen, er stellt uns die Arbeit nach ihrer Bewertung hier für den Weblog zur Verfügung.

Blick in die BienenbeuteGanz klar, dass wir nach den anregenden Stunden mit Julian noch zu den Bienen gingen. Allerdings gab’s nur einen kurzen Blick in die obere Etage hinein, um bei dieser Kühle keine Brut zu schädigen. Und klar trennten wir uns gerne von einem Glas Honig, um die reife Leistung schon jetzt ein wenig zu belohnen. Der beste Lohn wird ohnehin eine gute Note sein, da sind wir uns sicher. Im Gegenzug freuten wir uns über das schokoladensüße Dankeschön des Schülers, dem wir hiermit noch einmal alles Gute für seine Arbeit und den weiteren schulischen wie beruflichen Lebensweg wünschen.

* Wissenschaftspropädeutisches Seminar

Die alte Eiche im Hainpark und ihre neue Aufgabe

160 cm Durchmesser, Eiche aus Altem Botanischen Garten im Hainpark BambergLetzte Ruhestätte der Eiche aus Altem Botanischen Garten Ihre letzte Ruhestätte hat die Eiche aus dem Alten Botanischen Garten des Hainparks Bamberg sinnvollerweise dort erhalten, wo 2015 für den Großen Eichenbock ein Areal geschaffen wurde. Und kaum dort abgelegt, schon tummeln sich diverse Insekten auf der Rinde des gefällten Riesen, der einen (ursprünglichen) Durchmesser von 160 cm hat(te).

Letzte Ruhestätte der Eiche aus Altem Botanischen Garten Neue Aufgabe für die alte Eiche

Die letzten Herbstsommerstrahlen am 29.10.16 lockten Feuerwanzen und eine Riesenschlupfwespe herbei – zumindest sind wir uns ziemlich sicher, dass es sich um eine solche handelt. Beim Joggen zufällig angetroffen – und für die Bamberger im Nachklapp unserer ersten Berichterstattung (Tod und Leben im Hainpark Bamberg) als Erinnerung, doch auch als kleiner Trost die Fotos hier festgehalten. Feuerwanze in alter Eiche

Riesenschlupfwespe auf der Eichenrborke Thematisch passt’s ja durchaus in unseren Bienenblog, nachdem auch unsere Bienen zur Ordnung der Hautflüger (Hymenoptera) zählen und zur Unterordnung der Taillenwespen (Apocrita). Dann allerdings trennen sich ihre Linien. Unsere Biene zählt in der Teilordnung zu den Stechimmen (Aculeata) und die Schlupfwespen zu den Legimmen (Terebrantia).

Die auf der Eiche entdeckte Riesenschlupfwespe hat eine lange Legeröhre (Scheide), die sie aufklappen kann, um mit ihrem nun entblößtem Legebohrer durch die Rinde (!) in ein anderes Insekt zu gelangen, in der sie ein einziges Ei legt. Genial, auch wenn’s grausam klingt. Der Tod eines anderen Tieres (oder einer Eiche) schafft wiederum neues Leben. In diesem Sinne …

Schaut mal genau hin und freut euch an der (Neu)Schöpfung!

 

Rechtzeitig anmelden für Bamberger Schulbiene

Logo der Bamberger SchulbieneSie möchten 2017 (wieder) eine Klasse bei uns in der Bienen-InfoWabe in Sachen „Biene und ihr Lebensraum, Honig und/oder Imkerei unterrichten lassen? Dann bitte bald anmelden! Möglich für Grundschulen (ab 2. Jg.) bis Berufsschulen oder Sondergruppen.

Da wir für das nächste Jahr etliche Klassenbesuche bereits vorgeblockt haben, die wir unserem Sponsoringpartner REWE als Gegenleistung für Ihre großzügige Unterstützung versprachen, wird es ein wenig eng im Terminkalender. Wir weisen dabei auf den Umstand hin, dass wir selbst berufstätig sind und uns die Wochentage planvoll frei nehmen „müssen“.

Bitte rufen Sie uns einfach an, dann können wir die Modalitäten in Ruhe miteinander besprechen.

Anleitung zum eigenen Wachskreislauf

Ausgangssituation

Aufbau des Wachschmelzers

Aufbau des Wachschmelzers

Bevor unser Bamberger Lagenhonig geerntet werden kann, wird er von den Bienen zunächtst in Waben aus Wachs aufbewahrt.

Im geplanten Aufbau eines eigenen Wachskreislaufs wurden wir bestätigt von den Meldungen zur Verfälschung von Bienenwachs mit Billigwachsen aus der Erdölproduktion¹. In unserem Vorhaben ebenfalls bestärkt wurden wir durch die Wachsuntersuchungen des Tiergesundheitsdienstes Bayern e.V., Bienengesundheitsdienst. Proben von eigenenem  sowie von uns verwendetem zugekauften Wachs ließen wir dort auf Rückstände von Pflanzenschutzmitteln und Bienenarzneimittel hin analysieren. In unserem (bzw. unserer Bienen) eigenen Wachs konnten kein Rückstände nachgewiesen werden. Im hinzugekauften hingegen leider schon.

Schritte zum Wachskreislauf

Um das eigene Wachs aus den Baurahmen, aus Naturbauwaben und aus dem Entdeckelungswachs gewinnen zu können, benötigen wir einen leistungsfähigen Dampf-Wachsschmelzer. Er kann aus Zargen, einem Tapetenablöser als Dampferzeuger und einem Schmelztrichter aus Edelstahl selbst zusammengestellt werden. Und so Schritt für Schritt aus:

  1. Eine Leerzarge auf zwei Kanthölzer stellen.
  2. In die Leerzarge einen Eimer mit etwas Wasser (entmineralisiertes Wasser (Destilliertes Wasser) oder Regenwasser) stellen. Zwei bis drei Zentimeter Wasserhöhe sind völlig ausreichend.
  3. Darauf den Schmelztrichter setzen. Der Schmelztrichter besitzt einen Siebblech, das wir mit einer Damenfeinstrumpfhose überziehen. So werden bereits gröbere Verunreinigungen ausgefiltert.
  4. Den Dampfschlauch etwa fünf bis zehn Zentimeter durch das seitliche Loch im Schmelztrichter einführen und mit Schaumstoff oder Tesa-Krepp abdichten. Der Schlauch unseres Tapenablösers war zu dick, so haben wir ihn mit einen Adapter aus lebensmittelechten Kunststoff verlängert.
  5. Um den Trester zurückzuhalten, wird in den Schmelztrichter ein Absperrgitter eingelegt.
  6. Auf den Trichter die erste Zarge mit den auszuschmelzenden Waben aufsetzen. Den Übergang zwischen aufgesetzter Zarge und Trichter mit Schaumstoffstreifen abdichten.
  7. Eine zweite Zarge mit Waben kann aufgesetzt werden. Insgesamt lassen sich so in einem Arbeitsgang bis zu 20 Waben ausschmelzen. Obendrauf kommt eine Folie und ein Beuteninnendeckel.
  8. Zum Schutz vor Wasser den Deckel in eine Platiktüte verpacken, um so ein Aufquellen des Holzes zu verhindern.
  9. Zum Abkratzen der Schmelzreste im Rahmen nehmt ihr euren Stockmeisel oder einen Schaber.

Auch gut zu wissen: Die Prozedur entwickelt nicht die allerlieblichsten Düfte, von daher eher außerhalb der Wohnräume durchführen.

Ein Schmelzgang dauert  zwischen 30 und 60 Minuten. Trotz der Hitzeeinwirkung ist das Wachs dann allerdings noch nicht sterilisiert bzw. entseucht. Das bedeutet, dass man beispielsweise bei fremden Wachs nicht sicher sein kann, ob nicht zum Beispiel noch Faulbrutsporen darin enthalten sind.

Weil wir diesen Service des sicheren Wachsschmelzens am liebsten auch anderen anbieten möchten, tragen wir uns mit dem Gedanken, technisch aufzurüsten. Das ginge dann in die Tausende, würde aber dem Bamberger Raum sehr zugute kommen. Denn nach dem letzten Paraffin-Skandal ist der Wachszukauf auf viele, viele Jahre hinweg eine unsichere Angelegenheit. [Nachtrag: Ein Wachsschmelzer wurde 2023 angeschafft]

¹ siehe Mitteilung Deutscher Imkerbund vom 19.9.16 „Verfälschtes Wachs im Umlauf“ und siehe Infobrief Bienen@Imkerei 23/2016.