Sternwarte „studiert“ Imkerei

Zwei Bienenstöcke an der Sternwarte BambergVon der Astronomie zur Imkerei in wenigen Minuten. Die Studierenden unter Prof. Horst Drechsel an der Dr. Karl Remeis-Sternwarte Bamberg benötigten nur wenige physische wie praktische Schritte, um einen Teil der Arbeiten eines Imkers kennenzulernen. Denn direkt hinter dem Institutsgebäude mit seiner markanten Sternwarte stehen zwei unserer Völker, die als Lehrbienen ihren Dienst tun und außerdem wunderbaren Bamberger Lagenhonig schenken.

Studentin zieht HonigwabeDie praktischen Schritte waren rasch erläutert. Und Ruckzuck sind die vollen Honigwaben aus den Beuten emporgehoben, die wenigen noch ansitzenden Bienen abgekehrt und in die bereitstehenden Boxen gestellt. Nächste Woche kehren wir mit der entdeckelten, geschleuderten und abgefüllten goldenen Ware wieder.

Student zieht HonigwabeGefreut hat uns dabei auch, dass einer der Studierenden des vergangenen Jahres wieder mit von der Partie war. Wir hatten unserer Hoffnung diesbezüglich ja bereits letztes Jahr in unserem Bericht artikuliert. Und wir wurden nicht darum betrogen. Denn heuer wollte Christian es genauer wissen und kam am Tag nach der Ernte des 22.07.2016 zu uns in den Obstmarkt, um das Verarbeiten zu lernen. Doch dazu in einem der nächsten Beitrag mehr – see you!

Fotogalerie Honigernte Sternwarte 2016

Verarbeitung des Honigs aus den Bamberger Buger Wiesen 2016

Honigwaben des Standortes Buger Wiesen werden entdeckeltDie heute Vormittag aus unserem Standort des Bamberger Lagenhonigs, den „Buger Wiesen“ entnommenen Honigwaben wurden nun am selben Nachmittag entdeckelt, ausgeschleudert und abgefüllt.

Wie immer sagen wir „Danke, Bienen!“ und „Danke, Felicitas Sauer, Sabine Gründler und Ina Kudlich für die (erneute) Unterstützung durch eure Bienenpatenschaften!“ Hier zum Dank unsere Dokumentation der Ernte 2016 eurer Völker.

P. S.: Hier die Informationen, wie und wo der Bamberger Lagenhonig erhältlich ist.

Honigwaben des Standortes Buger Wiesen werden entdeckeltHonigwaben des Standortes Buger Wiesen werden entdeckelt

Anschleudern der Honigernte 2016 Buger Wiesen

Erster Honigfluss der Honigernte 2016 Buger Wiesen

Fotogalerie zur Verarbeitung des Bamberger Lagenhonigs, Standort „Buger Wiesen“

Honigernte aus den Buger Wiesen 2016

Voll verdeckete Honigwabe aus Fees Patenvolk

Vor der Ernte der Honigwaben in den Buger WiesenIna Kudlichs Patenvolk wird geöffnetWie immer wird unser Bamberger Lagenhonig gut dokumentiert. Heuer waren zwar unsere Bienenpatinnen Felicitas Sauer (Feegan), Sabine Gründler (Gärtnerei Böhmerwiese) und Ina Kudlich (Mokka makan) nicht beim Honigernten persönlich dabei, doch alle hatten es schon (ein paar mal) miterlebt. Daher zogen wir am 17.07.2016 alleine los, um das kostbare Gold der fleißigen Bienen einzusammeln.

Spritzprobe der halb verdeckelte Honigwabe aus Sabines PatenvolkEine volle, verdeckelte Honigwabe aus Inas PatenvolkAn Waben zogen wir 7, 8 und 10 Waben. Nach dem Schleudern (dazu in einem späteren Bericht mehr) erbrachte das Volk Ina  11,5 Kg Reingewicht, Volk Fee 14,5 Kg und Volk Sabine 19,9 Kg. Ein Standort, doch sehr unterschiedliche Erträge, wie man sieht. Und auch zu sehen: obwohl wir keine Schutzkleidung tragen, gab’s keinen einzigen Stich zu vermelden. Das wäre jetzt allerdings kein Freifahrtschein, einfach mal eben so in die Beuten zu schauen.

Bienenflucht entfernen nach vollbrachter Ernte in Inas PatenvolkDer Ausgang der Bienenflucht von oben gesehenWir hatten natürlich einen kleinen Trick angewandt und am Vortag eine sogenannte Bienenflucht eingelegt. Das ist eine Art Einbahnstraße. Die Honigverteilerbienen können zwar in die unteren Bruträume, mithin in die Nähe der duftig-lockenen Königin gelangen, wegen einer Verengung im Deckel nicht jedoch wieder zurück in den Honigraum. So sinkt die Anzahl der sich oben befindlichen Bienen binnen 24 Stunden drastisch ab. Gut für uns und für die Bienen, die daher nicht mehr in Massen von den geernteten Honigwaben weggekehrt werden müssen.

Nach der Ernte der Honigwaben in den Buger WiesenErtrag aus Felicitas Sauers Patenvolk: 8 WabenDie nächste Station zum Bamberger Lagenhonig, der übrigens immer nur einmal im Jahr geerntet wird, somit die volle Würze aller Frühjahres- und Sommerblüten enthält, ist am 22.07. die Sternwarte und das Hohe Kreuz.

 

 

Vorankündigung zur BIWa-Sonntagsöffnung mit Honigernte am 24.07.

24.07.2016  | 16.00 – 17.00 Uhr  |  Honigduft liegt in der Luft. Kleine Honig(waben)kunde.
Honig wächst nicht in Quetschflaschen, das ist sicher. Doch woher kommt er genau? Wie wird er von den Bienen eingelagert? Wie entsteht das Material dazu? Wie wird der Honig geerntet und abgefüllt?

Logo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeReinhold Burger und Ilona Munique, Bienen-leben-in-Bamberg.deZum Schluss darf der Honig selbst abgezapft und erworben werden. Bei gutem Wetter ernten wir gemeinsam eine Honigwabe auf der Erba-Insel. Wer dann noch selbst entdeckeln und schleudern möchte, kann dies am darauffolgenden Tag, den 25.07.2016 zwischen 17 und 19 Uhr am Obstmarkt 10 ausprobieren. Eine Anmeldung ist hierzu erforderlich.
Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Referent: Reinhold Burger und Ilona Munique, Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Vorab haben wir ein Offenes Haus für alle: Sehen, Fühlen, Riechen, Schmecken, Hören, Fragen, Rätseln, Basteln, Lesen, Spielen, Lernen … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
Wann?  So., 24.07.2016  |  14.00 – 16.00 Uhr
Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? Keine, außer Bastelmaterial und Kopien gegen Spende
Wo?  Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, Bamberg (Erba-Park, Nähe Schiffsanlegestelle) (Karte).

Bienenweg Bamberg auf http://www.openstreetmap.org - Mitwirkende

Quelle: © openstreetmap.org Mitwirkende unter http://www.openstreetmap.org/copyright

Bamberger Buger Wiesen bleiben im Fokus

An diesem Böschungsstück blieb noch einiges an Blüten stehenKahles Böschungsstück am RMD-Kanal bei BambergVergangenes Jahr im November trafen wir uns mit dem Bamberger Naturschutzbeauftragten, Dr. Jürgen Gerdes und dem Wasserexperten der Stadtwerke Bamberg, Georg Spoerlein, zu einer Gesprächs- und Informationsrunde, die Blühsituation der Buger Wiesen (zwischen Bamberg und Strullendorf gelegen) betreffend, die wir zu dieser Zeit als weniger zufriedenstellend beobachtet hatten. Weitere Gespräche, beispielsweise mit dem Wasserstraßen- und Schifffahrtsamt (WSA) Nürnberg, sollten von unserer Seite her folgen.

Die Blühsituation Könnte hier noch besser seinBlühwiese in den Buger Wiesen bei Bamberg

Beobachten und im Gespräch bleiben

Gut ein halbes Jahr später, also Ende Juni und damit in einer bekanntermaßen beginnenden Trachtlückenzeit (von den Stadtlinden einmal abgesehen), erkundeten wir erneut den Lebensraum der Buger Wiesen aus den Augen von Insekten, vornehmlich der Wild- und Honigbienen heraus, um daran anknüpfend den Kontakt mit dem WSA herzustellen.

Hasenklee, eine prima BienenweidepflanzeWir waren überwiegend sehr angetan von dem, was sich uns heuer offenbarte! Statt Kahlrasur zu beiden Seiten des Rhein-Main-Donau-Kanals (RMDK) waren heuer lediglich schmale Mähstreifen zu vermelden, mithin im großzügig verbliebenen Rest ein sehr artenreiches Blühen und … ja, auch summen!

Blühendes an der Böschung des RMD-KanalsMan sollte Behörden nicht nur anrufen, wenn etwas im Argen liegt, so unsere Devise. Viel schöner für alle Beteiligten ist es doch, auch Erfolgsmeldungen miteinander zu teilen. Zwar wehrte Bauingenieur Jörg Blömer von der Außenstelle Neuses des WSA Nürnberg in Eggolsheim bescheiden unser Lob ob der gelungenen Blühoffensive ab, freute sich jedoch offensichtlich, dass es den Bienen in den Buger Wiesen heuer gut geht. Schließlich ist sein Onkel ein Imker, wie er uns verriet, und sei von daher mit der Thematik durchaus vertraut.

Kahl gemähtes Böschungsstück am RMD-KanalAn diesem Böschungsstück blieb noch einiges an Blüten stehenSo erläuterte uns Blömer gerne die Hintergründe zu diesem Abschnitt seines Zuständigkeitsbereichs. (Als weitere Zuständige in der Fläche wären die Stadtwerke Bamberg, die Deutsche Bahn AG sowie hiesige Landwirte zu nennen.)

Die Hintergründe zu Schutz- und Pflegemaßnahmen in den Buger Wiesen

Bekannt war uns bisher das Rahmenkonzept „Schutz und Entwicklung von Sandlebensräumen in der Regnitzachse“ des Deutschen Verbands für Landschaftspflege  und Bund Naturschutz in Bayern e. V. In diesem zu finden sind Erläuterungen für die zum Landschaftsplan Hirschaid (S. 15) empfohlenen Maßnahmen, die da lauteten:

Entwicklung von naturschutzfachlich wertvollen Magerflächen auf Sandstandorten anstreben durch z. B. Anlage von Ackerrandstreifen, Entwicklung zu Sandmagerrasen;
Schaffung / Erhaltung einer reich strukturierten Hutelandschaft in der Regnitzaue anstreben; Naturschutzfachliche Verbesserung der Wälder auf Sandstandorten, z.B. durch Auflichtung, partielle Sandentnahme.

Blühendes an der Böschung des RMD-KanalsDementsprechend wurde vor etlichen Jahren – ein genaues Datum konnte Jörg Blömer aus dem Stand heraus zwar nicht benennen, doch dürfte es noch keine zehn Jahre her sein – an den Böschungen der Buger Wiesen und der Südflur der fette Mutterboden abgetragen und stattdessen nährstoffarme Sandböden aufgetragen. Mit dieser Maßnahme folgte die Unterbehörde des BMVI der damaligen Empfehlung der Bundesanstalt für Gewässerkunde.

Blütenpracht in den Buger WiesenMan war sich allerdings nicht sicher, ob diese Maßnahmen tatsächlich zum Erfolg führen würden. Nicht alle Beispiele, die man sich angesehen hätte, waren als gelungen zu bezeichnen gewesen, erinnerte sich Blömer. Doch wie wir heute feststellen können: die Saat im Sandlebensraum entlang des RMD-Kanal ging (größtenteils) auf!

War unsere Sorge und Kritik unberechtigt?

Warum jedoch mussten wir konkret im vergangenen Jahr feststellen, dass es nicht so weit her war mit dem Blühen und Summen und sich vermehrt Krankheiten an den Bienen auftaten? Bildeten wir uns das nur ein?

Die Begründung unterschiedlicher Jahresblühqualitäten wäre wohl bei den mit Pflegemaßnahmen beauftragten Firmen zu suchen, so Blömer. Deren Mitarbeitende sind sich möglicherweise nicht immer bewusst über die genaue Ausführung ihres Auftrags und meinen es hin und wieder „zu gut“ mit dem Eindämmen unerwünschten Bewuchses. Hier könnte eine sich jährlich wiederholende möglichst konkrete Einweisung Abhilfe schaffen. Vielleicht etwas lästig, doch mit einem „Wiedervorlagevermerk“ organisierbar.

Weniger Möglichkeiten birgt die Böschung zur Seite der Südflur (also in Richtung Bahnlinie). Aufmerksame Beobachter dürften schnell feststellen, dass sie einen stellenweise völlig anderen Bewuchs aufweist. Dies könnte der weniger starken Sonneneinstrahlung geschuldet sein, da die Böschung sich sozusagen selbst beschattet. Höhere Feuchtigkeit aus dem angrenzenden Hauptsmoorwald heraus könnte zudem „Gießwirkung“ erzielen, so unsere Überlegungen. Auch extreme Wetterlagen wie hohe Trockenheit könnten dir Ursache für weniger Blüten, verbunden mit geringerem Nektarfluss gewesen sein.

Abwechslungsreicher Damm am RMD-KanalWir jedenfalls sind, was das diesjährige Angebot für unsere Bienen und anderer Insekten an Wiesenblüten in den Buger Wiesen anbelangt, zufrieden. Als Verbesserungsvorschlag empfehlen wir aus unserer Sicht heraus Blühstreifen entlang der Felder durch die Landwirte. Damit es dazu kommt, wären weitere Gespräche notwendig, die wir uns durch persönliche Begegnungen erhoffen.

Vielen Dank an dieser Stelle für die interessierte und positive Gesprächsbereitschaft aller genannten Beteiligten! Im Dialog zwischen uns als private Initiative mit den zuständigen Behörden- und Wirtschaftsvertretern können wir bislang nur Gutes berichten. Das Verständnis ist da, und auch der Wille. Die Wege zur Umsetzung lassen sich finden und in höchstmöglicher Übereinstimmung gemeinsam beschreiten, da sind wir uns sicher.

 

BUND bedankt sich bei Maria-Ward-Schülerinnen mit Bienenerlebnis

Gruppenbild 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergWeil sie so fleißig Spenden gesammelt hatten, bedankte sich der BUND Naturschutz in Bayern e. V., namentlich Christine Hertrich, bei 29 Bamberger Maria-Ward-Realschülerinnen der siebten Klassen mit einem Besuch in der Bienen-InfoWabe am 30.06.16.

Filmsequenz im Schulbienenunterricht für die 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergNach einer thematischen Einführung mit Filmsequenz und Rätselraten sowie dem Beantworten einiger Fragen der Schülerinnen ging es zum nahen Lehrbienenstand, um mit Hilfe einer Schaufensterbeute die Scheu vor den Bienen gänzlich zu verlieren.

Schaufensterbeute mit der 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergMöglich, dass zu dieser Vormittagszeit fleißigst gesammelt wurde, denn in den Honigräumen waren relativ wenig Bienen anzutreffen. Die, die sich dennoch in den Wabengassen tummelten, trugen konzentriert Honig ein und um. Daher ließen sie sich von den honigschleckenden Finger, ob mit oder ohne Nagellack, nicht weiter irritieren. Für die Mädchen sicherlich ein interessantes Erlebnis, denn wer kann schon von sich behaupten, derart frischen Honig genossen zu haben, direkt aus der Wabe heraus.

Honigschlecken am Lehrbienenstand des Erba-Parks mit der 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergZwar mochte nicht jedes der Mädchen Honig, doch zumindest probiert hatten sie ihn. Wir erleben es nämlich immer wieder, dass Menschen, die sagen, er würde ihnen nicht schmecken, ganz erstaunt sind, wie so ganz anders und toll ein echter Imkerhonig mundet, der eben nicht aus dem Kaufhausregal als Standardmischung heraus stammt.

Honigschlecken am Lehrbienenstand des Erba-Parks mit der 7. Klasse Maria-Ward-Realschule BambergEinige der Schülerinnen wagten es auch, die Bienen direkt zu streicheln. „Ganz weich“, stellten sie erstaunt fest und liebkosten sanft die flaumigen Rücken. Es fiel Frau Winkler, der begleitenden Lehrkraft, sichtlich schwer, die Mädchen zum Abmarsch zu bewegen, doch durfte man natürlich die nachfolgende Unterrichtsstunde nicht gänzlich vernachlässigen. Daher bedanken wir uns in ihrem und der Schülerinnen Namen für das Verständnis, dass es ein wenig später wurde. Doch bei einer so großen Gruppe dauert es natürlich, bis alle durch sind mit Schlecken und Streicheln, und gehetzt werden, das geht auf dem Lehrbienenstand keinesfalls. Jegliche Hektik und Nervosität würde die Wächterbienen auf den Plan rufen, und das gilt es absolut zu vermeiden.

Im Anschluss durften sich, wer wollte, alle ein Exemplar des wunderbaren Fotobildbandes „Makrokosmos Bienen“ aus der Imkerbücherei mit nach Hause entleihen. Gespendet wurde dieser Klassensatz von der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. via Simone Machinek und mit Hilfe der Rabattierung des Verlags Dölling und Galitz. (wir berichteten).

Wir hoffen, ihr habt die Bienen in euer Herz geschlossen – schön, dass ihr da wart!

Falls Sie, liebe Erziehungsberechtigte, eines der Fotos in höherer Auflage möchten, wenden Sie sich bitte an uns. Aber auch, falls Sie möchten, dass wir eines der Fotos mit Ihrem Kind herausnehmen sollen, was wir umgehend veranlassen.

Wow – mehr als 100 Schüler wollten Jungimker werden!

Besuch des Lehrbienenstands im ERBA-Park Erba-Park-BienenBlühendes an der Bienen-InfoWabe BambergAls Highlight zur letzten Sonntagsöffnung am 19.06. besuchten wir mit unseren gerade anwesenden Gästen der Bienen-InfoWabe den Lehrbienenstand im Erba-Park. Unser Vorhaben traf sich besonders gut, da uns eine Familie aufsuchte, deren 11-jähriger Sohn bereits Jungimker ist. So konnten sie sich Tipps holen und erhielten Anschauungsunterricht in Sachen Imkerei.

Besucher der BIWa-SonntagsöffnungDerzeit hilft dem jungen Mann sein Nachbar bei seinem neuen Hobby, doch eigentlich wollte Marcel es am Claviusgymnasium lernen. Dort rief ein Lehrer dazu auf, sich für ein Wahlfach „Imkerei“ zu melden. Die überraschende Folge: Um die 120 Schüler/innen wollten dabei sein. Das war denn doch etwas zu viel, und so musste das Los entscheiden. Mehr als 40 konnten leider nicht unterrichtet werden.

Besuch des Lehrbienenstands im ERBA-ParkMarcel hatte Pech und wurde nicht gewählt, war jedoch wild entschlossen, sich dennoch der Bienen zu widmen. So holt er sich nun in der Bienen-InfoWabe Informationen, um den nachbarschaftlichen Unterricht zu ergänzen oder auch einen Praxisvergleich zu haben. Das ist natürlich ganz in unserem Sinne und zeigt uns wieder einmal, das unser Konzept der regelmäßigen Sonntagsöffnung für die Bevölkerung Sinn macht.

Wabe mit BienenNachdem wir also in der ersten Öffnungsstunde beratend helfen konnten, zum Beispiel in Sachen Beutenbau, und als Ansprechpartner zum „More-than-Honey“-Film, der kürzlich erst wieder im TV lief, begaben wir uns miteinander zu unseren Bienen. Damit uns auch diejenigen finden, die vor verschlossener Türe standen, wurde kurzerhand ein Schild aufgestellt und der Weg mit Kreidepfeilen markiert.

Wabe mit BienenOb Jungimkerfamilie, Selbsterntegarten-Mitglied oder Religionslehrerin … alle hatten die eine oder andere Frage, die wir gerne beantworteten, beispielsweise  …

  • zum Unterschied unseres Tuns zur „Bio-Imkerei“ (im Wesentlichen keiner),
  • zum Einsatz von Medikamenten (bei uns nicht, doch andere Länder praktizieren es),
  • zur Wabenhygiene (allgemein nicht unproblematisch, genießt bei uns hohes Augenmerk, siehe auch Vortrag mit Dr. Schierling am 07.08.16)
  • zum Aufbau eines Bienenstocks
  • zur Honigkonsistenz

9913-Bienenweideparzelle-IkuDoch nicht nur Interessierte und Anfänger besuchten uns, sondern auch unser Imkerkollege Christian Rindchen, der uns bereitwillig beim Befestigen der neuen Beschilderung am Lehrbienenstandort sowie an unserer Bienenweideparzelle im Interkulturellen Garten half.

Danke für euer Kommen! Für uns war es ein geglückter Sonntag im Dienste der Bienen, Menschen und der Natur.

Weitere BIWa-Sonntagsöffnungstermine sind noch am 10.07., 24.07., 07.08., 21.08., 04.09. und die Saison-Abschlussfeier am 18.09.2016.

Wenn die Feuerwanzen tanzen …

Feuerwanzen fressen tote Biene auf… dann ist es Sommer. Regen hin oder her. Es mag ja nicht gerade appetitlich aussehen, das Bild, wenn sich die eckigen roten Körper um eine tote Biene scharen und genüsslich an ihr zehren. So ist auch unsere Bienenpatin Carmen ein wenig beunruhigt gewesen und meldete uns vorsichtshalber diese seltsame Beobachtung. Doch wir können Entwarnung geben für die Hofstadt-Gärtnerei, wo eines unserer Völker in ihrer Obhut steht – es ist alles in Ordnung.

Feuerwanzen sind Aasfresser. Sie verrichten somit ein gutes Werk, indem sie die Kadaver der Insekten und Kleintiere fein säuberlich entsorgen und dem Kreislauf der Natur zuführen. Brav. Vielen Dank. Auch im Namen der Bienen, die das vielleicht eher schon geschnallt haben als wir, wie nützlich ihre entfernten Verwandten sich doch machen. Im Gegenzug gibt’s eine warme Unterkunft rund um den Bienenstock herum. Denn das brauchen Feuerwanzen, wie der Name schon unschwer verrät. Viel Wärme. So wie wir.Massenhaft Feuerwanzen

Vom Liebesleben im Erba-Park

VHS-Kursleiter Reinhold BurgerLieber Reinhold,

seit 18 Jahren sind du und ich ein Team. Unsere Büros liegen in Sichtkontakt einander gegenüber, und seit vier Jahren teilen wir uns auch noch ein Hobby bzw. Ehrenamt bzw. eine tierische Liebe – die zu unseren Bienis.

Eine Liebe, die wir an möglichst viele andere Menschen weitergeben möchten. Auch heuer war unser VHS-Kurs „Die Imkerei – uraltes Handwerk und modernes Hobby“ erfreulicherweise gut besucht und fand zum ersten Mal in der neuen Bienen-InfoWabe statt.

„Selten habe ich einen VHS-Kurs so gut vorbereitet erlebt wie diesen!“

Mit diesem schönen Satz bedankte sich ein Teilnehmer und Begleiter der Offenen Behindertengruppe am Ende des Kurses bei uns. Wie lieb, Dankeschön! An dieser Stelle will ich es nicht versäumen, unseren Dank an Bienenpatin Sabine Saam für die Spende zur Barrierefreiheit zu wiederholen, von der wir die Rolli-Rampe kaufen konnten. Und noch ein Dank, den es mich drängt, heute einmal in aller Öffentlickeit auszusprechen:

Ich finde, wir sind ein supergutes Team. Vielen Dank, lieber Reinhold, für alles!

So manches Paar würde vielleicht an den ständigen Ansprüchen – den eigenen wie denen der anderen – rasch das Handtuch werfen. Es sieht alles so leicht aus, doch es steckt hübsch was dahinter. Du jedenfalls hast „deine Mädels“ gut im Griff, und ich reihe mich gerne unter deine „wilden Tiere“ mit ein.

Liebe Teilnehmerinnen und Teilnehmer vom Sonntag – ich musste das einfach jetzt mal loswerden und hoffe, Sie verzeihen mir, dass ich unseren schönen Vormittag miteinander etwas abgekürzt bzw. mit anderem Schwerpunkt wiedergegeben habe, der aus drei Teilen bestand: Bienenkunde, praktische Imkerei am Lehrbienenstand und Picknick in der Bienen-InfoWabe mit unseren („gehüteten“) Honigschätzen. Käuflich erst wieder ab Mitte/Ende Juli zu erwerben. Sie haben es selbst gesehen, es wird noch fleißig produziert.

Der beste Schatz allerdings ist nicht käuflich, weil einmalig und unbezahlbar – mein Reinhold!

Übrigens – das Geheimnis unseres Glücks ist dasselbe wie fürs gelingende Halten von Bienen:

  • Geduld, wenn’s mal nicht so läuft wie erhofft und verabredet
  • Lernbereitschaft, weil es immer wieder etwas Neues zu entdecken gilt
  • Aufmerksamkeit, um zum rechten Zeitpunkt Kurskorrekturen vorzunehmen
  • Verzeihen, wenn’s doch mal „stichig“ wurde, und …
  • Liebe. Sie macht alles andere leichter.

Du hast Millionen kleine und (mindestens) einen ganz großen Fan. Wir lieben dich, Reinhold!

Deine Mädels, Deine Ilona

Bienenschwarm – immer wieder ein schönes Naturschauspiel

-Bienenschwarm Der Mai bringt es mit sich, das Schwärmen der Bienen. Trotz Weiselkontrolle kommt es immer wieder vor, dass man eine übersehen hat. Und dann ist es passiert. Wobei unser Standort bei Bienenpatin Ruth Vollmar irgendwie immer schon recht schwarmfreudig war. So auch heuer. Tja, der Baum ist hoch, und wir nicht lebensmüde.

-Bienenschwarm Wir dachten, wenn wir ihnen ein schönes Haus anbieten würden, bestückt mit gut duftenden Futterwaben, würden sie sich vielleicht darin niederlassen. Doch noch ehe wir ihn aufstellen konnten, erhob sich die Traube und flog auf und davon in den wunderbar blauen Frühlingshimmel.

Viel Glück, Ihr Lieben! Hoffentlich findet euch jemand und pflegt euch gut, so dass ihr den kommenden Winter ohne Varroen überstehen könnt!

-Bienenschwarm -Bienenschwarm -Bienenschwarm