Bienenpatenbesuch zu den Honigschleudertagen 2021 an Sternwarte und Weide

Insider wissen, dass unsere Bienenpat(inn)en für deren Unterstützung einen kostenlosen Honigschleudertag erleben dürfen. Trotz Corona konnten wir das Angebot im reduzierten Platzangebot auch 2021 wieder durchführen.

Angemeldet hierfür hatten sich Anne und Hans Zirkel, Rita Bender und Stefan „Inkognito“, Anne Göpel und Andreas Becker. Der 10-jährige Yannick war natürlich „Special-Guest“ und durfte bevorzugt an der Schleuder für Speed sorgen. Auch beim Entdeckeln stellte er sich geschickt und umsichtig an. Seinen Vater Andreas durften wir zu diesem Anlass endlich einmal kennenlernen, war uns doch seine Freundin Anne schon länger bekannt.

Schon länger wärt die Bienenpatenschaft von unseren Zirkels, die treue Sommergäste unseres Imkerevents sind. Das Schleudern an „ihrer“ blitzblanken Schleuder überlassen sie dabei großmütig den anderen. Hans machte sich wie immer geschickt und flott über das Entdeckeln her, wobei er dieses Jahr leider nicht allzu viel zu tun hatte. Viele Waben waren nur zum Teil verdeckelt. Doch da die Spritzproben positiv ausfielen, durften wir das leckere Goldprodukt guten Gewissens dennoch verarbeiten, wenngleich der Wassergehalt heuer tatsächlich höher als üblich ausfiel. Selbstverständlich aber unter der Höchstgrenze nach der Deutschen Honigverordnung, eh klar.

Die Lagenstandorte, an denen wir mit unseren Bienenpat(inn)en zugange waren, heißen „Berggebiet/Sternwarte“ und „Inselstadt/Weide“.

Ernte „Sternwarte“

An der Sternwarte waren die Bienen wetterbedingt ein wenig aufgeregt, so dass wir leider vom Wabenziehen her nur unsere Kursteilnehmer/innen (hier ein tieferer Einblick in Ernte und Verarbeitung) und die erwachsenen Bienenpaten ran ließen. Yannick hat sicherlich dennoch einen interessanten Einblick in die Imkerei bekommen. Im Anschluss gab’s ein Picknick vor der Kulisse der Sternrwarttürme, da wir somit ein für 9 Personen zu dichtes Aufeinandertreffen in unserer Küche vermeiden konnten. Die drohenden Regenwolken hielten sich bis zum Aufessen netterweise mit ihrer Entladung zurück

Ernte „Weide“

Eine kleinere Gruppe waren wir bei der Ernte im Garten von Bienenpatin Gabriele Loskarn an der Weide. Da der Ertrag auch hier eher bescheiden war, verbrachten wir einen gemütlichen Plauderabend mit unseren Patenpaaren, die sich untereinander nun ja auch schon länger kennen und schätzen gelernt hatten. Also zwei sehr unterschiedlich gestaltete Erlebnistage, an der wir – jede auf ihre Art – unsere Freude an der Imkerei miteinander teilen.

Herzlichen Dank für euer Dabeisein und noch einmal auch vielen lieben Dank für eure Gastgeschenke, die wir direkt bzw. später als Päckchen, von euch erhalten haben – nebst eurer Mitmach-Hilfe und ganz generell eurem Bienenpaten-Dasein! Wir freuen uns, dass es euch für uns und die Bienen gibt!

Bienenpatenschaft Anne Göpel 2018/2020

Bienenpatenurkunde für Anne GöpelAller guten Dinge sind drei, und mit Anne Göpel haben wir die dritte „Anne“ in unserer derzeit 35 bienenpatenstarken Runde. Stark klingt auch ihr Statement, warum sie zu uns gestoßen ist: „Man muss was tun!“ Genau! Und sei es auch nur, etwas für die Bienenwelt zu spenden – doch das ist Anne zu wenig.

Sympathie für Insekten

„Schon als kleines Kind war ich an Hummeln und Bienen interessiert und wusste schon immer was für wichtige Insekten es sind.“ schrieb uns Anne Göpel in ihrer ersten E-Mail an uns. „Allerdings kann ich gar nicht genau sagen warum das so war, aber meine Sympathie für die Insekten ist bis heute geblieben. Die leider sehr traurigen Artikel über das Insektensterben haben mich schon immer berührt, allerdings habe ich nie etwas aktiv getan und wusste auch ehrlich gesagt nicht, was – außer, für „Bienenretter“ jährlich Geld zu spenden.“

Spenden ist gut, doch wir finden, es ist ebenso wichtig, sich gut zu informieren und sich auf dieser Grundlage für die Bienenwelt stark zu machen. Wir bieten dazu die notwendigen Hintergrundinformationen an und haben auch immer ein offenes Ohr für Fragen aller Art.

Die Personalmanagerin findet die Bewegung Parley For The Ocean, mit der ihr Arbeitgeber adidas zusammenarbeitet, durchaus sehr bemerkenswert, doch … „regional sollte es sein“, so Annes Kriterium bei der Wahl derer, die sie unterstützen möchte. Wir erfahren, dass es die „Adi-Bienen“ gibt, die auf dem Campusgelände gehalten werden, umgeben von Kräutern, die auch der Kantine zur Anreicherung „wirklich guter Küche!“ dienen.

Bienenpatenschaften – hinter jedem Namen ein Gesicht!

Studiert hat Anne, die in Bamberg geboren und in Langensendelbach aufgewachsen ist, in Nürnberg, und zwar Betriebswirtschaftslehre. Ihr Freundeskreis erstreckt sich in die Region und eben bis nach Bamberg, und so wird sie sicherlich öfter mal bei uns vorbeischauen. „Wie viele Bienenpatinnen und –paten könntet ihr denn eigentlich vertragen?“, ist eine nicht unberechtigte Frage, mit der Anne offenbar schon vorbaut, um eventuell ihren Leuten eine Patenschaft zu empfehlen. Hm, das hat uns auch noch niemand gefragt. Nun, wir lassen das wohl auf uns zu kommen. Solange wir noch hinter jedem Namen ein Gesicht sehen – was bis auf wenige Ausnahmen, die sich noch nicht bei uns bekannt gemacht haben, der Fall ist – werden wir sicherlich weitere Bienenpatinnen und -paten aufnehmen. Zumal wir neben den finanziellen Möglichkeiten einige weitere Hoffnungen verbinden.

Beispielsweise die größte unter ihnen, dass manche von ihnen selbst das Imkern erlernen möchten. Da hat es uns natürlich schon sehr gefallen, als Anne schrieb: „Ich selber habe leider keinen Garten und habe auch keine Ahnung von der Imkerei, allerdings würde ich das gerne ändern und eine Bienenpatenschaft in der Region übernehmen. Deswegen habe ich mich schlau gemacht und bin auf ihre tolle Homepage gestoßen. Ich bewundere ihr Engagement und würde Sie deswegen gerne zukünftig unterstützen.“

Mit Speck fängt man Mäuse!

Bienenpatin Anne Göpel an der Honigschleuder.Tja, wie sagt man so schön?! Mit Speck fängt man Mäuse! Unser Speck ist der leckere Honig und der Spaß, ihn zu ernten und gemeinsam zu verarbeiten. So erst kürzlich geschehen. Daher konnten wir unserer neuen Bienenpatin gleich noch eben die Honigschleuder zeigen, die beeindruckend mitten im Raum stand. Auch eine Honigparade unserer verschiedenen Bamberger Lagen ist noch aufgebaut. Wir erzählen, dass wir sehr auf Wabenhygiene und achten und natürlich auf das Wohl der Bienen, was unseren Honigpreis höher werden lässt, doch noch immer ohne Arbeitszeit oder Maschinenkauf berechnet ist.

Die Mutter von Anne, die mit dabei war, riet uns, den Honigpreis tatsächlich so anzusetzen, wie er realistisch ist. Nun, das klingt verlockend und logisch. Doch der Durchschnittsverdienst erlaubt es wohl eher weniger, dass bei dieser Größenordnung die Franken ihre täglichen Brote mit dieser Kostbarkeit beschmieren können. Noch wichtiger als der Preis jedoch ist, dass wir unseren Honig nicht als Massenprodukt in einem Kaufhausregal verschleudern, sondern den kontaktsuchenden Einzelverkauf – mit Ausnahme der Verkaufsstelle in den beiden Stiftsläden Bamberg – favorisieren.

Beglückt mit ihrer ersten jährlichen Bienenpatengabe, nämlich vier Honiggläsern der Lagen Buger Wiesen (aus dem Volk von Felicitas Sauer), Inselstadt / Weide und Erba-Insel / Fünferlessteg sowie Berggebiet / Sternwarte nebst Zitronen-Honigbonbons und der bewährten Handcreme LindesaK®, verabschieden wir die beiden Damen. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen zu der einen oder anderen Aktivität unserer Initiative, die womöglich irgendwann bei unserer neuen Bienenpatin Anne in die Lust, eigene Bienen zu halten, münden könnte!

Bienenpateninterview mit Anne Göpel