Montessori-Schule zu Gast bei der Bamberger Schulbiene

Montessori-Schüler setzen die vertreuten Teile einer Bienenwohnung (Beute) zusammenNeugierige, faszinierte, begeisterte und staunende Blicke der klassenübergreifenden Gruppe von Montessori-Schüler(inn)en und Lehrkräften beim Anblick unserer Bienen – ob durch die Schaufensterbeute oder im Anschluss am echten Bienenstand. Nur schade, dass wir sie unkenntlich machen müssen, aber so sparen wir uns die leidigen Aufzeichnungsvorgänge, die wir als Ehrenamtliche einfach nicht zusätzlich leisten können. Zwar baut unsere Initiative stark auf Öffentlichkeitsarbeit mit dem Element der Motivation auf, doch hoffen wir einfach das Beste, dass uns die DSGVO nicht zu sehr in die Suppe spuckt.

Montessori-Schüler beim Blick auf Bienen in der SchaufensterbeuteWie auch immer … es ist zu erahnen, dass die Mädels und Jungs samt Lehrkräften voll bei der Sache waren. Gleich zu Beginn durften sie eine Bienenwohnung zusammen setzen, deren Einzelteile wir auf der Wiese vor der Bienen-InfoWabe verstreut hatten. Wie stark die Anziehungskraft von Bildern ist, erkannten wir daran, dass alle zielstrebig auf die Fotorähmchen zusteuerten, die allerdings so ziemlich die letzte Komponente beim Zusammenbauen der Beute gewesen wäre. Dennoch – es dauerte gerade mal 15 Minuten und dann war alles so gut wie richtig zusammengepuzzelt.

Montessori-Schüler beim Blick auf Bienen am LehrbienenstandWir hoffen, der Vormittag am 18. Mai bei der Bamberger Schulbiene hat genügend inspiriert, dass das Vorhaben einer eigenen Schul-Imkerei im Garten der Montessori-Schulgemeinschaft eines Tages realisiert werden wird. Denn wir setzen große Hoffnungen in den Nachwuchs, die den Honigbienen ein gutes Überleben sichern werden. Danke für euer Interesse!

Fotogalerie Besuch der Montessori-Schule Bamberg

VHS-Kurs zur Imkerei – intensiv und nachhaltig

Sommers sind bereit für den Blick in die offene BienenwohnungBienen in der SchaufensterbeuteWann sich was lohnt, ist nicht immer von der Menge, vielmehr von der Intensität abhängig. So war unser VHS-Kurs heuer mit sechs Anmeldungen nicht gerade ausgebucht, was immer daran schuld gewesen sein mag. Vielleicht einfach zu gutes Badewetter, und die Empfehlung für lange Hosen und festes Schuhwerk war wohl nicht wirklich einladend.

Vorsichtiger Blick auf ein Rähmchen mit BienenDie Nutznießenden war Familie S., die eine sozusagen ganz persönliche Übersicht zur Imkerei erhielten. Herr S. wird nach dieser Einführung einen geschützten Platz im Garten reservieren und an einem Imkerkurs teilnehmen, so sein Entschluss. Beide wollen zu unseren Honigschleudertagen kommen, die im Juli anstehen (siehe unter Aktivitäten und Termine, Anmeldung läuft).

Aneinander gekettelte BaubienenDamit sich ein guter Kontakt zu Maja und ihrer Familie aufbauen kann, ging’s Schritt für Schritt vom Fotorähmchen über die Schaufensterbeute zur offenen Bienenwohnung mit der abschließenden Belohnung eines eingetauchten Fingers in die frische Honigwabe. Wenn das nicht überzeugend ist!

Und so meinte denn zum Abschied Frau S. mit Begeisterung in der Stimme: „Ich habe mich bei diesem Kurs keine drei Sekunden gelangweit!“

DANKE! Wir freuen uns auf eine Fortsetzung mit euch!

Honigwabe

Ankündigung BIWa-Sonntagsöffnung am 24.06.2018

Varroamilbe (Varroa destructor), von oben (re.), links von der SeiteNicht nur die bekanntermaßen schädlichen Umwelteinflüsse, sondern auch die asiatische Varroamilbe macht den Bienen das süße Leben schwer. Die entscheidende Zeit der weitreichenden imkerlichen Völkerbehandlungen steht unmittelbar bevor. Misslingen diese, überleben die Völker den Winter nicht. Daher geht es am 24. Juni von 16 bis 17 Uhr im Vortrag der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de um die Integrierte Varroabehandlung. 

Bienenfacharbeiter Reinhold BurgerReinhold Burger, Facharbeiter Bienenwirtschaft und Bienensachverständiger, gibt Jungimkern wie auch erfahrenen Bienenhalter Empfehlungen zum Einbau in die eigene Betriebsweise, basierend auf den Handreichungen des Fachzentrums Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG). Je nach imkerlichen Rahmenbedingungen wie zum Beispiel die Trachtsituation und Völkerführung oder eigene Fertigkeiten erfolgt die Bekämpfung der Varroatose unterschiedlich. Die erfolgversprechendsten Methoden werden vorgestellt und diskutiert.

Logo für das Schwerpunktthema: Imkerei der Bienen-InfoWabeInformationen und persönliche Beratung für Imkerinnen und Imker jeder Erfahrungsstufe sowie die Nutzung der Imker-Bibliothek sind von 14 bis 16 Uhr vorgesehen. Auch Kinder kommen dabei nicht zu kurz. Wie immer stehen für sie Spiele, Rätselbögen, Bücher und zahlreiche Anschauungsgegenstände rund um die Biene zur Verfügung.

Von 14.30 bis 15.30 Uhr findet zum letzten Mal in diesem Jahr am Lehrbienenstand eine Weiselzellenkontrolle statt, die einen Blick ins Volk ermöglicht. Treffpunkt ist die Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1 (Erba-Park). 

09.06.18 – VHS-Kurs „Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby“

Am Sa., 09.06.18 findet unser VHS-Kurs „Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby“ von 10-12 Uhr statt. Letzte Möglichkeit, sich direkt hier anzumelden. Geeignet für Jugendliche und Erwachsene.
Treffpunkt: Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1 (Erba-Park, Nähe Schiffsanlegestelle) (Karte)

Restliche Bienen aus Schwarmfangkasten in Zarge einkehrenSie interessieren sich für Bienen, Honig oder Imkerei? Sie haben einen Garten und brauchen die wertvollen Bestäubungsleisterinnen für eine reichliche Obst-, Beeren- und Gemüseernte? Gewinnen Sie mit uns einen direkten Einblick in das spannende und für unsere Natur überaus wertvolle Hobby der Imkerei.

Reinhold Burger und Ilona Munique, Bienen-leben-in-Bamberg.deSie lernen Bienen aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen. Erfahren Sie, welche Ausstattung fürs Imkern notwendig, aber auch überflüssig ist. Gehen Sie mit uns gedanklich durch den Rhythmus der Jahreszeiten und lernen Sie, mit den Augen einer Biene zu sehen. Beobachten Sie das Volk bei ihrer wertvollen Arbeit, dem Sammeln und Einlagern von Pollen und Nektar, dem Brutgeschäft und Wabenbau. Entdecken Sie die Königin an der geöffneten Beute (Bienenwohnung), ohne die ein Bienenvolk nicht denkbar ist. Schnell werden Sie Arbeitsbiene, Drohn und Königin an einer Schaufensterbeute unterscheiden lernen.
In alten Zeiten unter Lebensgefahr aus Wäldern geerntet und so wertvoll, dass man Honig zu recht als „flüssiges Gold“ bezeichnete, erfährt die natürliche und heilkräftige Süße eine kleine Renaissance.
Die kleine „Landwirtschaft ohne Grund und Boden“ kann jedermann betreiben.

Kosten?  € 8,00  inkl. Material- und Kostproben pro Person
Weitere Info?  Anmeldung über die VHS Bamberg. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind notwendig. Bitte keine stark riechende Kosmetika (After Shave, Deo) benutzen. Keine Bananen vorher essen. Helle Kleidung bevorzugen.

VHS-Kurs am Lehrbienenstand

Wir sind hier nicht auf Highlightjagd …

… sondern berichten gerne auch mal von unspektakulären Erlebnissen an unserer Bienen-InfoWabe. Denn genau betrachtet sind es die kleinen Dinge im Leben, die die großen umrahmen und ihnen ihren besonderen Glanz geben.

Bevor wir also in den nächsten Tagen wieder über die letzten Higlights berichten werden, die da wären Besuch der Montessori-Schule, Treffen und Besuch der Rosenfreunde „Rosenbogen“, Elke Puchtlers Duftspurensuche zur BIWa-Sonntagsöffnung und ein weiteres Modul aus dem Uni-Seminar zur Schul-Imkerei, gehen wir’s mit den Blogbericht am heutigen Fronleichnam ruhiger an.

Logbucheintrag vom Sonntag, 20.05.2018:

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg" mit Uni-Bamberg-Studierenden. Bienen-leben-in-Bamberg.de / 20.05.201814.30 – 15.30 Uhr
Begleitung der Bienenbetreuer/innen aus unserem Uni-Bamberg-Seminar zur „Schul-Imkerei“. Diesmal kam die Familie einer Studentin mit, um hautnah zu erleben, was in einer Beute und bei der Weiselzellenkontrolle so vor sich geht. Und wieder einmal denke ich, unsere Entscheidung, die Kinder erst ab der 2. Klasse einzubinden, hat seine Richtigkeit, da das Kontrollvermögen der lieben Kleinen noch nicht so ausgereift ist. Die einen haben zu viel Angst vor Bienen, die anderen zu wenig. Hier lenkend einzugreifen ist nur möglich, wenn man zu zweit ist.

Schau-Kräuterbeet15.30 – 16.30 Uhr  Lesen des Rezensionsexemplars von Elke Puchtler, die am Wochenende zu einem Vortrag und ihrer Buchvorstellung kommen wird (bzw. inzwischen gekommen ist, Bericht folgt). Ehrensache, dass ich bis dahin ihr Buch „Lavendelschätze“ besprochen haben will. Der starke Wind macht es mir etwas schwer, die Seiten in den Griff zu bekommen. Daher trenne ich mich nach einer Weile schweren Herzens von meinem Liegestuhl und fotografiere stattdessen meine Lieblingsmotiv, den Bamberger Bienengarten, mit seiner bezaubernden Flora und all den Bienchen, die sich hier einfinden.

Biene an Pracht-StorchschnabelBeuten streichen16.30 – 19.30 Uhr Beuten streichen ist angesagt. Der Wind trocknet so schön schnell, so dass ich sogar einen dreifachen (bienenunschädlichen!) Anstrich fertig bekomme. Zwischendrin erhalte ich immer mal wieder Besuch. Sobald man meiner ansichtig wird, kommen die Leute auf mich zu, haben Fragen, sind neugierig auf das Innere der Bienen-InfoWabe oder wollen Bamberger Lagenhonig kaufen.

Schmökern mit Bilderbuch aus der Imker-BibliothekOder etwas aus der Imker-Bibliothek zum Schmökern aussuchen. Klar geht das, auch wenn wir eigentlich offiziell heute nicht geöffnet haben (hier unser Kalender). Doch den Vater mit seinem Töchterchen, zumal Nachbarn aus dem angrenzenden Interkulturellen Garten, wegzuschicken geht ja gar nicht. So landen die beiden mitten auf der Wiese. Stühle gäb’s natürlich auch, doch scheint der Kontakt zu Mutter Erde ihren Sonntag perfekt zu machen.

Bienenfutter Pracht-StorchschnabelViele werden von unseren Erklärtafeln und den leuchtend-weißen botanischen Pflanzenetiketten inspiriert und fragen nach einer Pflanzenliste. Den auf der Übersichtstafel angebrachten QR-Code scannen die wenigsten ein. Lieber das persönliche Gespräch suchen. Gern geschehen!

20.00 Uhr – 20.30 Uhr Während Reinhold noch die restliche Weiselkontrolle an unseren Erba-Bienenvölker vornimmt, räume ich rasch auf. Vielleicht schaffen wir’s noch auf den Keller zu einer Brotzeit. Ehrlich gesagt … ich kann mich grad nicht mehr erinnern, ob wir es taten. Da fehlt ein Foto! Tja, so ist dieser Weblog für mich, die ich durch all die vielen Erlebnisse manchmal beinahe überfrachtet bin, ein wunderbares Mittel, um unser reges Ehrenamtsleben aufzuarbeiten, in Erinnerung zu behalten und die Tage besser zu würdigen. Hiermit geschehen – Danke fürs Mitgehen!

Einzug der Wildbienen

Wildbienenhotel im Bamberger BienengartenDas Wildbienenhotel im Bamberger Bienengarten ist wunderschön gearbeitet, stattlich groß und das Entree des südlichen Ende des Erba-Parks, von der Maria-Ward-Straße aus in den Bienenweg kommend. Daher waren wir etwas nervös, ob es die Wildbienen auch annehmen würden.

Wildbienenhotel im Bamberger Bienengarten, mit Gehörnter MauerbieneDenn als wir es im vergangenen Jahr überraschend vom Scheßlitzer Imkerverein geschenkt bekamen (wir berichteten), stellten wir es nach reiflicher Überlegung in Richtung Westen auf, also mit Einflugbereich aus der Wetterseite her. Es war nunmal die sonnigste Stelle und anders hätte es an diesem Standort nicht die einladende optische Wirkung erzielt, die wir uns vorstellten. Außerdem sollten langfristig vorzugsweise Informationen dargeboten werden, so dass das Ansiedeln von Wildbienen eher eine untergeordnete Rolle spielte. Dennoch waren wir glücklich, dass sie es annahmen.

belegtes Wildbienenhotel im Bamberger BienengartenMan muss einfach sagen, dass Wildbienenhotels zwar eine nette Geste sind und es pädagogisch gesehen ein Muss für den Wildbienen- und Insektenunterricht. Doch die meisten gefährdeten Arten sind ohnehin Bodenbrüter und brauchen derartige Konstrukte nicht. So hatte sich denn tatsächlich auch eine sehr häufig vorkommende Wildbienenart, die Gehörnte Mauerbiene, bei uns ihr Domizil genommen. Was uns freut, denn es ist lustig zu beobachten, wie sie ihr Nest anlegt.

Zunächst inspiziert sie die Größen der Löcher in den angebotenen Tonziegeln. Hat sie sich endlich zu einem entschlossen, fliegt sie rückwärts mit angezogenen Flügeln in das Loch, um ihr Ei abzulegen. Danach bringt sie Nistmaterial ein – diesmal wieder mit dem Kopf voran –, um dann im Rückwärtsgang das nächste Ei abzulegen.

Im ersten Teil unseres Videos sieht man, wie sie ziemlich lange vor einem Loch herummacht. Denn es war schon von einer Kollegin besetzt und offenbar wurde jetzt gestritten, wer das Hausrecht haben soll.

Blühwiese im Bamberger Bienengarten Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)Ja, man könnte stundenlang zusehen. Doch derzeit tut sich nicht mehr viel. Aber an den vielen verkitteten Löchern ist das werdende Leben dahinter immerhin zu erahnen. Und in unserem Bamberger Bienengarten sind schließlich noch mehr Wildbienen zu entdecken. Zum Beispiel auf der Blühwiese vor dem Wildbienenhotel oder in den anderen bienenfreundlich gepflanzten Schaubeeten. Kommt uns doch besuchen! Der Garten ist frei zugänglich und hält auch Bänke zum gemütlichen Beobachten parat.

Fotogalerie Wildbienenhotel

„Imkern an Schulen 2017/2018“ – Antragstermine einhalten!

Verabschiedung von Bienen-AG und Übergabe an Imker HartmannAchtung, Lehrkräfte! Einen Zuschuss von bis zu 300 € gibt es jährlich, wenn bis zum 30.06. eines jeden Jahres ein Förderantrag für „Imkern an Schulen“ bei der LfL, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Abteilung Förderwesen und Fachrecht in München vorliegt. Voraussetzung ist ein regelmäßiger Wahlkurs, der sich vorwiegend mit dem Thema „Imkerei“ beschäftigt und mindestens ein Bienenvolk betreut.

Außer dem Förderantrag selbst wird eine Teilnehmerliste eines Wahlkurses „Imkerei“ benötigt. Der Zahlungsantrag samt dieser Teilnehmerliste muss bis zum 31.07. vorgelegt werden. Ein Merkblatt erläutert das Verfahren detailliert.

Natürlich entscheidet man sich nicht von heute auf morgen für eine „Schul-Imkerei“. Es sei denn, man hat eine/in Imker/in in der Schulgemeinschaft, die/der für entsprechende Grundinformationen sorgen kann. Aber auch dieser kann sich bei uns einen informativen Überblick auf unserer Seite „Biene und Schule“ verschaffen. Dort finden sich auch Beispiele von Bamberger Schulen, die eine Schulimkerei einführten. Aktuell beraten wir die Montessori-Schule und stehen auch jeder anderen Schule in Bamberg mit praktischen Tipps und einer Standortbegehung zur Seite.

Dazu unser Veranstaltungshinweis: So., 02.09.2018 | 16.00 – 17.00 Uhr  |  Bienen im Grundschulunterricht. Praxistipps und Handreichungen für Pädagog(inn)en. Referentin: Ilona Munique, Imkerin, Diplom. Erwachsenenbildnerin. Ort: Bamberg, Bienen-InfoWabe.

Ankündigung zur BIWa-Sonntagsöffnung am 13.05.2018

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeSo., 13.05. – BIWa-Sonntagsöffnung

Anlass? Programm zur BIWa-Sonntagsöffnung
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Wann?

  • 14.00 – 17.00 Uhr  |  Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
  • 14.30 – 15.30 Uhr  |  Weiselzellenkontrolle (Praxis) – Blick in eine offene Bienenwohnung
    Wo?
    Treffpunkt Lehrbienenstand Fünferlessteg

Was? Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker und Fachgespräche für alte Hasen. Kaffee gegen Spende. Nutzung der Imker-Bibliothek. Heute mit Weiselzellenkontrolle (Blick in eine Bienenwohnung).

Kinder an offener Bienenbeute

Praxis der Unterrichtsgestaltung zum Thema Bienen – und eine Rauferei

Eigene Unterrichtsanteile für den Schulbienen-Unterricht erarbeiten und erstellen war Aufgabe im zweiten Teil des Moduls 7 zum Seminar „Schul-Imkerei“ für die Studierenden der Universität Bamberg.* Je 8-10 Minuten plus Reflexionszeit waren pro Kursteilnehmer/in angesetzt, die diese sehr gut zu nutzen wussten – Kompliment!

Notburga Frank von der KunstdidaktikUnd sie hielten die vorgegebene Zeit so exakt ein, dass wir uns im Anschluss noch eine Weiselzellenkontrolle gönnten, zumal ein Teilnehmer eine Unterrichtseinheit dort als eigenen Beitrag anerkannt bekommen sollte. Vorab nutzte Notburga Karl die Gelegenheit, ein Projekt aus der Kunstdidaktik vorzustellen und sich von den Studierenden zum Werkstoff „Wachs“ inspirieren zu lassen.

SmokerSodann versammelten wir uns am Uni-Volk am Lehrbienenstand „Bienenweg“. Wegen des Windes war es gar nicht so einfach, den Smoker zu entfachen. Und trotz des hellen Sonnentages kann man eine Taschenlampe zum Ausleuchten der gesichteten Spielnäpfchen und Weiselzellen gut gebrauchen. Erkennt man am Grund etwas schimmern, bedeutet dies, dass die Zelle von den Bienen mit Futtersaft vorbereitet wird, damit die Königin ein Ei darin legen mag.

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg".Bienen und Menschen parallel in den Griff bekommen

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg".In einem denkbar ungünstigen Augenblick, nämlich beim Anheben einer mit Bienen gefüllten Zarge, lieferte ich mir eine kleine fingierte Rauferei mit Ekkart. Alexander ließ sich indes nicht aus der Ruhe bringen und hielt einfach nur inne in seinem Tun. Das war schon mal ein echter Pluspunkt – ruhig bleiben. Auf die Frage: „Was tut ihr in der Realität in so einem Fall?“ kam Luzias Vorschlag, einen älteren Schüler von vorneherein zu bitten, ein Auge auf die Mitschüler zu haben. Auch sollte ein Lehrbienenstandsbesuch generell immer nur mit einer weiteren Lehrkraft stattfinden.

Ja, dazu raten wir grundsätzlich. Denn Bienen und Menschen gleichzeitig zu betreuen, das funktioniert nur in der Hälfte aller Fälle, so unsere Erfahrung. Irgend etwas passiert immer, und dann sind Prioritäten setzen kaum mehr möglich. Bienen und Menschen müssen parallel in den Griff bekommen werden! Vor allem dann, wenn wir so mutig waren, ohne komplette Schutzkleidung an die Stöcke zu gehen.

Eine unvorhergesehene Panikattacke (übrigens nicht nur bei Kindern) schüttet Stresshormone aus, die die Bienen auf den Plan bringen könnten. Außerdem ist Angst ansteckend, was (nicht nur) in grauer Vorzeit durchaus dem Schutz diente. Wir wissen auch nicht, ob eine uns unbekannte Störung das Bienenvolk vor unserem Auftauchen in Aufruhr versetzt hatte und die Wächterbienen grantiger sind als geahnt. Kürzlich sahen wir perplex zu, wie Jugendliche beim Frisbee-spielen mehrmals die Scheibe in die Lehrbienenvölker katapultierten und diese ungerührt direkt vorm Flugloch wieder einholten. Was, wenn wir womöglich kurz darauf mit einer Schulgruppe ankommen? (Lösung: Wir versichern uns grundsätzlich mit einem geschulten Blick und feinem Gehör, ob Frieden herrscht.)

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg".Oft geht es gut aus. Doch in den wenigen Fällen, wo nicht, geht’s in der Elternschaft dann richtig rund. Da kennen Mütter und Väter kein Pardon, denn schließlich müssen sie sicher gehen dürfen, dass ihre Kindern in der Obhut der Lehrer keinen Schaden nehmen. Es folgen peinliche Verhöre, verunsicherte Kinder und das „Aus“ der Schul-Imkerei wäre garantiert. Auch in der Stadt spräche sich ein Unfall schnell herum. Die Folge: andere Schul-Imkereien könnten ebenfalls vorsichtshalber aufgegeben werden. Alle Mühen umsonst, nur, weil man allzu sorglos war.

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg".Begeisterung, Faszination, Enthusiasmus, Euphorie, Stolz, Adrenalinkick … all das löst die Bienenhaltung aus und lädt beinahe dazu ein, heiter und unbekümmert zu werden und sich stark zu fühlen. Schön so! Doch bitte, werdet dabei nicht leichtsinnig. Verliert niemals den Respekt vor Apis mellifera und behaltet einen besonnenen, kühlen Kopf vom Anfang bis zum Schluss bei. Also bei jedem einzenen Besuch erneut und über alle Jahre hinweg. Nur so haben alle lange Freude an der Schul-Imkerei.

Schwarzmalerei liegt uns ganz und gar nicht. Doch hier beim Schul-Imkern hat unser Optimismus etwas Pause und es siegt die reine Vernunft, nervig und klugscheißerisch, wie wir dabei auch wirken mögen. Wir möchten euch und uns den Stress eines Notfalls einfach ersparen. Außerdem: Von der grundsätzlichen Sympathie für die niedliche Biene Maja ist der Schritt zur panikartigen Furcht vor diesem gefährlichen Insekt nur ein klitzekleiner. Wir Imker müssen dafür sorgen, dass dieser Schritt umgekehrt begangen wird, also von der Furcht zur Sympathie, wenn wir Bienen als festen Teil unserer Welt erhalten möchten. Danke für euer Verständnis!


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie Unterrichtsgestaltung


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [Diese Seite hier]
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Integrationsklasse 2 der Gangolfschule eine echte Vorzeigeklasse

Biene mehrsprachigObjekt Fotorähmchen, Gangolf-Grundschule BambergIn mehrfacher Hinsicht ist die zweite Jahrgangsstufe der Gangolf-Grundschule um Klassenleiterin Judith Endres eine echte Vorzeigeklasse. 16 Schüler/innen aus 12 Nationen waren am 03.05.2018 zu Gast bei der Bamberger Schulbiene und zeigten ungeteilte Begeisterung zum Thema Bienen, auch, wenn bei manchen noch deutsche Sprachkenntnisse fehlten.

Um hier ein wenig „aufzuwärmen“ und den ausländischen Kindern ein Willkommen zu signalisieren, aber auch den deutschen Kindern zu zeigen, dass die Biene überall auf der Welt zuhause ist, wurde das Wort „Biene“ in allen hier angetroffenen Sprachen gemeinsam nachgesprochen:

  1. Biene mehrsprachigportugiesisch
  2. chinesisch
  3. kroatisch
  4. russisch
  5. arabisch
  6. kurdisch
  7. französisch
  8. türkisch
  9. vietnamesisch
  10. griechisch
  11. asserbaidschanisch
  12. deutsch

Da es in den zwei Stunden viel zu sehen, zu berühren und zu schmecken gab, war es niemanden langweilig. Auch nicht den Studierenden fürs Lehramt, die im Rahmen unseres Seminars zur „Schul-Imkerei“ ihr 7. Modul „Praxis des Schulbienenunterrichts“ (Didaktik der Naturwissenschaften) absolvierten und das Geschehen aufmerksam beobachteten.

Außerdem halfen die Schüler/innen bei einer Zulassungsarbeit mit, indem sie vorab des Unterrichts jeweils eine Zeichnung anfertigen sollten, die mit einer zweiten NACH dem Unterricht verglichen werden soll, um eine Entwicklung feststellen zu können.

Wie immer war der Medieneinsatz viefältig und genau geplant. Kaum einer Schule dürfte es gelingen, alle Vorzeigeobjekte parat zu haben. Es sei denn, sie hätte eine Schul-Imkerei installiert, was schließlich eines der Ziele unseres Lehrauftrages ist, zu dem die Gangolfschule ihren wertvollen Beitrag leistet.

Um die Komplexität beispielsweise der Bienenwohnungen und Imkerei von einst und jetzt oder den Vorgang des Honigherstellung nachzuvollziehen, sind rein theoretische Erklärungen nicht geeignet. Fototafeln, Plakate, Bücher, Foto-Lernbienenbeute, Bienenschaufenster, verschiedene Wabenrähmchen, ein alter Bienenkorb und letztendlich ein Löffelchen Honig konnten nun den Kindern wie auch Erwachsenen die faszinierende Welt der Honigbienen nahe bringen.

Vorzeigeklasse ist die Gangolfschule auch deshalb, weil sie den zwei Kilometer langen Weg von der Luitpoldstraße bis in den Bienenweg im Erba-Park zu Fuß liefen. Das ist heute nicht mehr so selbstverständlich. Vielen Dank, Frau Endres und Frau Endres junior, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben! Ihnen und der Intergrationsklasse gilt unsere Bewunderung!


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie

Aus verständlichen Gründen dürfen wir diesmal die Gesichter der Kinder nicht ins Bild bringen, da auch einige Geflüchtete unter ihnen weilen. Wir hoffen dennoch, dass Sie einen guten Eindruck von der aufmerksamen Begeisterung unserer Schulklasse gewinnen können.


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg