Nachhall Bamberger Honigmarkt 2024

Imkerei Reinhold Burger / Ilona Munique (Bienen-leben-in-Bamberg.de)am Traditionellen Bamberger Honigmarkt am Faschingsdienstag 2024 / Bienen-leben-in-Bamberg.deVon eisig-eingetrübt bis heiter-bewölkt, aber trocken – und vor allem süß ging’s zu am Bamberger Honigmarkt 2024, der zum 151. Mal stattfand. Definitiv war den Bestückern der 8 Verkaufsstände der Start um 7 Uhr zu früh, und bis 9 Uhr war unsere einzige Abwechslung der kollegiale Austausch. Doch wie auch das Wetter zunehmend aufhellte, kam so langsam Stimmung in das großzügige Karree auf dem Maximiliansplatz und die eiskalten Zehen wurden zur Nebensache.

Imkerei Reinhold Burger / Ilona Munique (Bienen-leben-in-Bamberg.de)am Traditionellen Bamberger Honigmarkt am Faschingsdienstag 2024 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Wir freuten uns über die Besuche ehemaliger Imkerkursteilnehmer*innen, Bienenpat*innen und unserer Stammkundschaft, aber natürlich auch über uns bislang fremde Gesichter, auf denen sich beim Anblick unserer Bienenverkleidung ein Lächeln zeigte. In Wellen konnten wir unseren Bamberger Lagenhonig unters Volk bringen, doch die netten Unterhaltungen samt Bienenmessage unsererseits waren uns wie immer am wichtigsten.

Schön, dass ihr den Markt besucht habt, ob bei uns verweilend oder unseren Imkerkolleg*innen – und bleibt gesund mit regionalem (Genussla)-Bienenhonig! Daran sollte wirklich niemand sparen.

Imkerei Reinhold Burger / Ilona Munique (Bienen-leben-in-Bamberg.de)am Traditionellen Bamberger Honigmarkt am Faschingsdienstag 2024 / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Di, 13.02.2024 (Faschingsdienstag) – Traditioneller Honigmarkt in Bamberg

Di, 13.02.2024 (Faschingsdienstag) | 8.00 – 12.00 Uhr
Traditioneller Honigmarkt in Bamberg (Verkauf des Bamberger Lagenhonigs)

Logo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeWo? Maximiliansplatz im Zentrum von Bamberg.
Für wen? Alle Honigliebhaber und Genussmenschen.
Was? Wir verkaufen unseren leckeren, qualitätsvollen Bamberger Lagenhonig am traditionellen Honigmarkt, der bereits seit dem Mittelalter in Bamberg jährlich am Faschingsdienstag abgehalten wird. Wir nehmen allerdings nur bei einigermaßen gutem Wetter teil.
Kosten? Jahrgangshonig unter dem Regionalsiegel „Genussla“: 500g-Glas für € 9,- / 250g für € 5,-

Traditioneller Honigmarkt Bamberg 2023

Honigmarkt 2023 – 150 Jahre Tradition in Bamberg

Traditioneller Honigmarkt Bamberg 2023Ein von Stadt und Presse unbeachtetes Jubiläum – der Traditionelle Bamberger Honigmarkt, der nachweislich bereits seit 1873 abgehalten wird, wurde heuer 150 Jahre alt. Weder im Vorfeld noch im Nachhinein fanden wir in den hiesiger Presseorganen eine Notiz dazu. Sehr nett beschrieben und  bebildert hat es im Nachhinein jedoch Maren Jensen von Tasty Bamberg – vielen Dank!

Traditioneller Honigmarkt Bamberg 2023Wir selbst, also als Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de, feierten vergangenes Jahr gerade mal „schlappe“ 10 Jahre. Heuer kommt auch unsere „Bamberger Schulbiene“, eines von mehreren Hauptprojekten, ins Teenie-Alter. Es ist nicht ganz einfach, dies alles neben der Berufstätigkeit kontinuierlich zu stemmen.

Traditioneller Honigmarkt Bamberg 2023Der Honigmarkt selbst ist dabei „nur“ ein netter Termin, um nach dem Winter wieder Kontakt zu Feinschmecker/innen und unseren anderen Imkerkolleg(inn)en zu kommen. Guter Honig verkauft sich in der Größenordnung bis 25 Völker praktisch ohne große Werbung. Und wir halten ja auch ein Kontingent (je 1 Kg) im Rahmen unserer derzeit 40 Bienenpat(inn)en zurück.

Wer war dabei am „Honigmarkt-Jubiläum“?

Heuer waren es übrigens sieben Honigverkaufsstände, die sich bei sonnigen, aber noch kühlem Wetter einfanden. Kaum Wind, das war schon mal gut, und unser neues Banner von Genussla, dem Regionalsiegel, unter dem (nicht nur wir) imkern, kippte auch nur zweimal beinahe um. Ausser uns, Ilona Munique und Reinhold Burger von Bienen-leben-in-Bamberg.de, kamen direkt aus Bamberg nur die Imkerei Josef Schaumann und Imkerei Khristof Dimov von „Honig Bamberg“.Traditioneller Honigmarkt Bamberg 2023

Aus der Region waren es Sabrina Lamm von der „Honigmanufaktur mit Herz“ (Sassanfahrt), Imkerei Ute und Konrad Dinkel (Zapfendorf), Imkerei Markus Lamm (Buttenheim) und Imkerei Thorsten Hugel (Kronach). Da es von der Kundenfrequenz recht überschaubar war, konnten wir uns phasenweise untereinander nett unterhalten. Auch wegen des Austausches kommen wir ganz gerne mit unserem vollgepackten Handkarren vom Obstmarkt hinunter auf den Maximiliansplatz gelaufen.

Traditioneller Honigmarkt Bamberg 2023

Macht der Werbung und der Traditionen

Traditioneller Honigmarkt Bamberg 2023Unser Umsatz lag übrigens bei 40% gegenüber einem normalen Jahr, bei dem eine Pressemeldung in unserer einzigen Tageszeitung, dem Fränkischen Tag, auf den Honigmarkt hinweist.

Traditioneller Honigmarkt Bamberg 2023Nun ja, wer jetzt sagt: Warum haben die denn nicht selbst eine Pressemitteilung geschrieben, dem sei gesagt: Die Liste unserer eigenen Meldungen ist normalerweise recht umfangreich. Wir haben uns hier aber ausnahmsweise gerne auf die Stadt als Veranstalterin verlassen, die ja hier sonst recht zuverlässig ist. Vielleicht war sie es auch heuer und es wurde nur nicht gedruckt?

Traditioneller Honigmarkt Bamberg 2023Na, wie auch immer – wir werden jedenfalls auch im nächsten Jahr, gutes Wetter vorausgesetzt, dabei mithelfen, die Tradition des Honigmarkts am Faschingsdienstag (8-12 Uhr) aufrecht zu erhalten. Denn sie stärkt eines der ältesten Handwerke der Welt, außerdem das Verständnis für ein Ur-Produkt und für die, die es herstellen, die Bienen.

Nicht zuletzt stärkt es die Kundenbindung, die uns mehr bedeutet, als nur ein Verkaufsgespräch. Feinschmecker/innen verbindet zumeist ein nachhaltig inspiriertes Gewissen und vor allem … Lebensfreude! Die brauchen wir angesichts fast überstandender Pandemie und all der Kriege um uns herum doch wirklich ganz dringend, nicht wahr?!

Traditioneller Honigmarkt in Bamberg am Faschingsdienstag 2023

BLB-Team Ilona Munique und Reinhold Burger, Bienen-leben-in-Bamberg.deLogo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeFaschingsdienstag, 21.02.23 – Traditioneller Honigmarkt in Bamberg (Verkauf des Bamberger Lagenhonigs)

Wann? Di., 21.02.23 | 8.00 – 12.00 Uhr
Was?
Wir verkaufen unseren leckeren, qualitätsvollen Bamberger Lagenhonig am traditionellen Honigmarkt, der bereits seit dem Mittelalter in Bamberg jährlich am Faschingsdienstag abgehalten wird. Wir nehmen allerdings nur bei einigermaßen gutem Wetter teil.
Kosten? Jahrgangshonig unter dem Regionalsiegel „Genussla“, 500g-Glas für € 8,70 | 250g für € 4,70
Wo? Maximiliansplatz im Zentrum von Bamberg

Großplakat Genussla mit Bamberger Lagenhonig als Genussbotschafter des Regionalsiegels

Traditioneller Honigmarkt in Bamberg am Faschingsdienstag 2022

Unser Stand am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Zum Traditionellen Honigmarkt in Bamberg am Faschingsdienstag 2022 (9-12 Uhr) werdet ihr unseren Stand mit Bamberger Lagenhonig leider nicht antreffen. Für heuer lassen wir die Teilnahme ausfallen, damit uns noch genügend Gläser bleiben, um am 19. Juni unseren Lavendel- und Honigmarkt bestücken zu können. Restgläser können aber noch direkt bei uns am Obstmarkt 10 nach vorheriger Kontaktaufnahme gekauft werden.

Doch keine Sorge, unsere Völker sind nicht alle eingegangen. Vielmehr waren wir hier in Franken bzw. Bayern vom schlechtesten Honigernte ever mitbetroffen. Die Wetterlage im vergangenen Frühjahr war fürs Nektarsammeln völlig kontraproduktiv. In Spitzenjahren waren landesweit im Durchschnitt knapp 30 Kilo pro Volk verzeichnet. Letztes Jahr war es nur die Hälfte.

Also, wundert euch nicht über höherer Preise und lernt eure Honigienen noch ein wenig mehr schätzen. Aber auch eure Imker/innen, die vom Honig ohnehin schon nicht existieren können. Eine Herzblutberufung wird das Imkern wohl immer bleiben.

Honigmarkt 2021 mit Bienenpatenanschluss

Sich persönlich zu treffen ist pandemiebedingt ja nicht so ohne Weiteres möglich. So bot der Traditionelle Honigmarkt eine willkommene Gelegenheit, einige unserer Bienenfreunde wieder zu sehen.

Bienenpate Albert Fresz erhält Patenurkunde

So überreichten wir an diesem Faschingsdienstag, den 16.02.2021, unserem neuen Bienenpaten Albert Fresz die Patenschaftsurkunde nebst Honiggaben. Gerne hätten wir etwas mehr Zeit für einen längeren Plausch gehabt, doch wollten just zu diesem Zeitpunkt etliche Feinschmecker unseren Bamberger Lagenhonig erstehen. Gut, dass wir zu Zweit waren. Trotz einsetzenden Nieselregens war der Markt relativ gut besucht und bis auf drei Gläser konnten wir alles Mitgebrachte unters Volk bringen.

Reinhold mit Bienenpate Albert Fresz am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Nun, zwei Jahre haben Albert und wir Gelegenheit, die Verbindung zu vertiefen. Über Transition und den Welterbe-Garten, unserem 8. Lagenstandort, hatten wir uns kennen und schätzen gelernt. Seine Leidenschaft fürs Gärtnern (insbesondere die Selbstversorgung) teilen wir, wenngleich wir uns zeitbedingt auf die kleinen Bestäubungsleisterinnen konzentrieren.

Reinhold mit Bienenpate Albert Fresz am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Alberts schönste und nachhaltigste Begegnung mit Bienen war, wie er uns erzählte, eine riesige Anzahl von Wildbienen auf seinem frisch bestellten Welterbe-Garten. Mehrere 100 m² waren übersät mit diesen Bienen, die Höhlen in die frische umgebrochene Erde gruben. Dieses Erlebnis war so recht nach seinem Geschmack, denn über „unerwartet positive Ereignisse“ kann sich der ehemalige Jurist besonders freuen.

Nun, Wildbienen sind sehr, sehr wichtig. Was sie jedoch nicht können: Honig hervorbringen. Und auch wir können Alberts Lieblingssorte, den Waldhonig, nicht verlässlich anbieten. Viele unserer Lagenstandorte sind allerdings in Waldesnähe, so die Buger Wiesen und die Sternwarte, insofern ist meist auch etwas, manchmal mehr, selten ausschließlich Honigtau darin enthalten. Albert mag ihn am liebsten „im Tee und als Aufstrich auf frisch aufgebackene Pfefferstangen mit Butter und oben drauf den Honig. Diese süßwürzige Geschmacksmischung ist einfach lecker“.

So gestärkt, dürfte ihm die „Ruhe und Gelassenheit im Umgang miteinander“, die er im Leben als besonders wichtig empfindet, wahrlich leicht fallen.

Reinhold mit Bienenpate Anton Hepple und Walburga am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Bienenpate Anton Hepple zu Besuch

Und wo wir schon beim Thema Bienenpaten sind – wir freuten uns zum Honigmarkt über den Besuch von Anton Hepple mit seiner Frau Walburga! Seit seinem Ruhestand aus dem Amt für ländliche Entwicklung heraus, dessen Amtsleiter er bis 2020 war, ist Anton unser Bienenpate und war auch schon beim Honigschleudern an der Sternwarte dabei. Es verstand sich von selbst, dass er zu eben jenem Sternwart-Honig griff, um seinen Vorrat aufzufüllen – selbstverständlich mit 10% Bienenpatenrabatt. Im Gegenzug nahmen wir gerne die löblich-sauber vom Etikett befreiten leeren Gläser zurück.

Bienenpatin Dr. Regina Hanemann

Nur kurz sprach Reinhold mit unserer Bienenpatin Regina, deren Besuch mir gänzlich entgangen ist, so vertieft war ich gerade wohl in ein Verkaufsgespräch. Sie bekräftigte ihre erneute Bienenpatenschaft, die sie bereits seit 2013 (!) inne hat. Der Honig ihres Patenvolkes an der Villa Dessauer, deren Hausherrin sie ist, war letztes Jahr besonders wohl geraten, so dass wir ihn zum Honigmarkt mit Begeisterung feilboten. Vielleicht trug ja auch die kleine Blühwiese im Skulpturengarten hinter der Villa bei, die sich die Direktorin der Bamberger Museen fast schon ein wenig „erkämpft“ hat.

Besucher am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Weitere liebe Besucher/innen

Auch besuchte uns Margarethe Hartig aus dem Imkeranfängerkurs des letzten Jahres, die sich bereits sehr auf ihr baldiges Imkern freut. Bald wird sie ein von uns überwintertes Volk erhalten und sich und uns beweisen, dass der Kurs Früchte trägt. Hund Molli wird also kein Einzelkind-Haustür mehr bleiben!

Unser Stand am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Mit einem weiteren Imker- bzw. Vereinskollege, nämlich Leo Weingärtner, konnten wir uns sodann in einen imkerlichen Austausch begeben. Er hat mittlerweile seinen eigenen Honig restlos verkauft, der offenkundig sehr begehrt ist. Selbst der Postbote hat nach Sichtung des „Ausverkauft“-Schildes schon Order für die neue Ernte gegeben. Für den Honigmarkt hätte Leo folglich gar nichts mehr zum Anbieten gehabt, wie wohl so viele andere aus unserem Verein ebenfalls nicht. Zumindest hat es den Anschein, denn nach einem suchenden Blick stellte unser Kollege fest, dass wir ja wohl die einzigen aus dem IBZV waren, die den Maximiliansplatz bereicherten.

Ja, diese und weitere Besucher/innen und Kund(inn)en belebten die feucht-kalten Stunden von 7 – 12 Uhr und ließen es uns warm ums Herz werden. Wir sehen uns wieder … nächstes Jahr, und dann hoffentlich endlich OHNE leidige Maske! Ich möchte nicht wissen, wen wir deshalb alles nicht erkannt und folglich ungegrüßt ließen (bspw. beinahe unseren frühen Gönner, Konrad Gottschall!)
Bleibt alle gesund! Mit unserem feinen Honig möge es gelingen!

Unser Stand am Honigmarkt Bamberg, Faschingsdienstag 2021Traditioneller Honigmarkt 2021 in der Presse

16.02.2021, BR24
Mit Einschränkungen: Bamberger Honigmarkt findet statt

16.02.2021, Rundschau B1
Brauereigaststätten in der Krise
-> Honig statt Fasching
(Wir sind in folgender Sequenz zu sehen: 18:54 – 19:19)

Traditioneller Honigmarkt 2021 am Faschingsdienstag – mit unserem Bamberger Lagenhonig!

Traditioneller Honigmarkt BambergUnseren Bamberger Lagenhonig könnt ihr anlässlich des traditionellen Honigmarktes in Bamberg am Faschingsdienstag, 16.02.2021 auf dem Maximiliansplatz in Bamberg. zwischen 8.00 und 12.00 Uhr erstehen.

Wir verkaufen unseren Honig in zwei Größen: 500g für € 7,40 und 250g für € 4,70 zu trotz Corona unveränderten Preisen. Geimkert wurde dabei unter dem Regionalsiegel „Region Bamberg – weil’s mich überzeugt!“.

Reinhold zieht Honigwabe aus Volk von Bienenpatin Felicitas "Fee" SauerDas BESONDERE: Unser Blatt- und Blütenhonig besteht aus einem kompletten Jahrgangsertrag!

Ilona zieht Honigwabe aus Volk von Bienenpatin Elisabeth BurgerBedeutet: Sie schmecken die unterschiedlichsten Blüten des Frühlings bis Sommers, also vom Krokus bis zur Linde, aus dem schönen Bamberg! Kein Abschleudern im Frühjahr unterbricht das fleißige Sammeln unserer Bienenvölker. Voller, purer Genuss, wie Sie ihn nur selten zu kaufen bekommen!

HonigschleudernJede der Lagen bzw. Völker (siehe Standorte) ist dabei eigens abgefüllt. Der Honig kann komplett transparent von Beginn an in seiner Enstehung nachvollzogen und sogar beim Ernten und Verarbeiten begleitet werden (s. a. Honigernte- und schleudertage).

Wer Wert auf regionale Honigidentität und sauberste Qualität eines bienenfreundlich erstandenen Urproduks legt, der ist mit uns – Imkermeister Reinhold Burger und Imkerin Ilona Munique – und unserer Imkerphilosophie an der goldrichtigen Adresse!

Wir freuen uns darauf, euch wieder zu sehen!
Und wer seiner FFP-2-Maske ein Bienchen oder Blümchen aufgemalt hat, bekommt einen Honigbonbon zugeworfen! 😉
Helau!!!! Alaaaf!!!  Bleibt oben auf!!!

*18* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2020

[Werbung] Diese Neuerscheinung hat tatsächlich gefehlt: Ein Begleitbuch zum Erwerb des „Fachkundenachweis Honig“. Werner Gekeler, seines Zeichens ehemaliger Fachberater für Imkerei im Regierungsbezirk Tübingen, trägt komprimiert und mit zahlreichen tabellarischen Übersichten versehen zusammen, was die Anwärter/innen auf die Erlaubnis zur Verwendung der Gewährstreifen (Gewährverschluss) des Deutschen Imkerbundes an Wissen benötigen. Eine „optimale Kursbegleitung“ also, in der es um die Gewinnung, Verabeitung und Vermarktung von Honig geht. Das Büchlein will nicht mehr, aber eben auch nicht weniger und schließt daher die einzelnen Kapitel sogleich im Kursstil ab, nämlich mit einigen Wissensfragen.

Optimierungsvorschläge

Daher ist es eher unerheblich, dass einige Fotos ihr etwas älteres Datum nicht verbergen können. Sie stammen größtenteils aus dem Fundus des Verfassers. Allerdings ist mit dem Alter auch ein großer Schatz an Erfahrungswissen verbunden und so nimmt man die Patina in Kauf. Wir sind hier ja nicht bei Instagram, wiewohl das Auge heute schon sehr verwöhnt ist.

Ganz und gar nicht glücklich jedoch bin ich mit dem „Beeblower“ im Kapitel „Gewinnung des Honigs“. Ich wüsste auch niemanden in unserem Umfeld, der mit so einem Gebläse, zumal betrieben mit Generator und / oder Benzin, seine Bienen und die Nachbarn verschrecken mag. Okay, für Großimkereien auf dem freien Felde mag das noch hingenommen werden. Doch die vorgestelle Möglichkeit der sicherlich nicht ganz leisen Nutzung steht im Gegensatz zu der ganz richtigen Anmerkungen im Vorwort: „Der Grund für den Beginn mit der Bienenhaltung ist die ökologische Seite.“ Wir müssen PETA keine Munition liefern und mir hätte die Darstellung der Bienenflucht völlig gereicht. Vielleicht hätte es dann mehr Platz gegeben für ein heutzutage wichtiger erscheinendes Kapitel, den Onlinehandel.

Über das Thema Onlinehandel finden sich im Kapitel „Vermarktung des Honigs“ nur sehr wenige Zeilen, bestehend aus Gründen, warum Menschen den Online-Handel nutzen und dass Honig wegen seiner langen Haltbarkeit dafür infrage käme. Kein Wort zu den zahlreichen Stolperfallen beim Online-Handel bzw. der Gestaltung von AGB (Anbieterkennzeichnung) und Fernabsatzgesetz, Impressum, Datenschutzerklärung etc. Da diese Themen offenbar auch heute noch nicht Gegenstand der Schulungen für den Fachkundenachweis sind – unsere eigenen liegen knapp 8 Jahre zurück –, hat man diese Gelegenheit verstreichen lassen, vor allem Imker/innen späteren Alters zumindest mit Benennung und Literaturangaben auf die Sprünge zu helfen.

Literaturverzeichnis

Wie immer sehe ich mir gerne die Literaturverzeichnisse an, da bin ich nun einmal  bibliothekarisch vorbelastet. Im „Fachkundenachweis Honig“ vermisste ich sofort Horn / Lüllmann: Der Honig (Selbstverl.), ein mit 424 Seiten gewichtiges Standardwerk von 2017, welches 1992 „Das große Honigbuch“ selbiger Verasser abgelöst hat.

Die unter „allgemeine Imkerei“ aufgeführten Literatur ist eine Mischung von alten (Standard)Werken ab dem Jahr 1984 und wenigen neueren Erscheinungen bzw. Ausgaben. So erschien das „Lexikon zur Bienenkunde“ zuletzt in einer Ausgabe von 2002, im Verzeichnis ist noch die Ausgabe von 1987 agegeben.

Daneben findet sich eine getrennte Auflistung zur Bienenweide, angesiedelt zwischen den Erscheinungsjahren 1975 und 1997. Hier vermisse ich unbedingt den hervorragenden Baden-Württemberger Bienenweidekatalog samt Datenbank oder die beiden letzten Auflagen (2007 und 2018) von Günter Pritsch: „Bienenweide“ mit seinen 200 bzw. 220 Trachtpflanzen. Tatsächlich gibt es in diesem engen Themensektor auch Titel, die „Ewigkeitswert“ haben. Doch auch das „Trachtpflanzenbuch“ von  Maurizio / Grafl wurde zuletzt 1994 „neu“ aufgelegt, während uns im Verzeichnung noch die Ausgabe von 1982 offeriert wird.

Fazit

Um es mit Gekerlers eigenen Worten (S. 38) zu sagen: „Ein nicht zu unterschätzendes Problem ist die sich einschleichende Betriebsblindheit.“ Da die Herausgabe dieses kursbegleitenden Bändchens aber an sich eine sehr willkommene Idee ist, sollte einer zweiten Auflage nichts im Wege stehen, aller Kritik zum Trotz. Diese möge bald nachkommen, vielleicht lassen sich die wohlmeinenden Aktualisierungsvorschläge gleich mit einarbeiten. Doch so lange muss man auch wieder nicht warten. Ich empfehle das Buch zum Fest vor allem für Jungimker/innen, aber auch für Imkererfahrende, die auf DIB-Gläser umstellen wollen und den Fachkundenachweis liefern müssen.


Gekeler, Werner: Fachkundenachweis Honig : Gewinnung, Verarbeitung, Vermarktung. Optimale Kursbegleitung. Stuttgart (Hohenheim) : Ulmer. 2020.
ISBN 978-3-8186-1141-5

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

1c der Lichteneiche-Schule: 13 Fragen und 12 Antworten

Bienenfragen auf Zeichnung Lichteneicheschule 1cDie wichtigste Frage der Klasse 1c der Lichteneiche-Schule in Memmelsdorf, die wir am 08.07.15 zum Leihbücher-Einsammeln besuchten, nämlich die Frage 13 auf der nachfolgenden Fragesammelliste, beantworteten wir bereits gestern. Hier folgt nun der Rest unserer Antworten.

Eure Fragen und unsere Antworten zum Thema Bienen:

  1. 3910-Bienenfragen-Lichteneicheschule-1cWie finden die Bienen nach Hause?
  2. Warum haben Beuten unterschiedliche Farben?
  3. Warum hat die Pflanze Nektar und Pollen?
  4. Wieso heißt es Bienenstock?
  5. Wieso fliegt die Bienenkönigin (nicht)?
  6. Warum leben so viele Bienen?
  7. Seit wann / wieso gibt es Imker?
  8. Wie wichtig sind Imker?
  9. Bienenschwarm … was bedeutet das?
  10. Warum sterben Bienen, nachdem sie uns gestochen haben?
  11. Kann die Königin auch stechen?
  12. Warum heißt der Smoker Smoker?
  13. Was kann ich als Erstklässler für die Bienen tun? (siehe Blogbeitrag vom 08.07.15)

Falls Sie auch eine Antwort haben, dann bitte gerne ins Kommentarfeld.

1. Wie finden die Bienen nach Hause?

Blick vom Standort "Sternwarte" nach Nord-OstenSie orientieren sich am Stand der Sonne und an Landmarken, das sind zum Beispiel Häuser, Türme, einzelstehende Bäume, Heckenstreifen oder Wasserflächen. Sie können besonders gut Formen und Flächen sehen, also Quadrate, Rechtecke, Dreiecke oder Kreise. Sobald sie das erste Mal ausfliegen, prägen sie sich die Landschaftsform ein.

Außerdem riecht jeder Bienenstock ein bisschen anders. Wenn jedoch auf Feldern chemische Pflanzenschutzmittel versprüht werden, können die Bienen ihren Orientierungssinn verlieren, die feinen Duftstoffe nicht mehr riechen und finden dann auch nicht mehr zurück.

2. Warum haben Beuten unterschiedliche Farben?

Strahlender BienenstandortEine Holzbeute muss man nicht unbedingt streichen. Es sieht jedoch hübsch aus und schützt das Holz. Den Imkern macht es auch manchmal einfach Spaß, die Bienenwohnungen zu verschönern, weil sie ihre Bienen lieben. Unsere Bienenpatin Conny Kopp hat das beispielsweise gemacht, die tolle Bienenwohnung könnt ihr im Garten der Sternwarte bewundern.

3. Warum hat die Pflanze Nektar und Pollen?

Biene auf WildtulpePflanzen wollen sich genau so vermehren wie wir Menschen und Tiere. Viele Pflanzen tun dies durch ihre Früchte und Samen. Einige Pflanzen, vor allem Obst, Gemüse und Beeren, brauchen dabei die Bestäubung durch Pollen. Damit der Pollen von einer Blüte zur nächsten kommen kann, helfen Insekten, zum Beispiel Bienen.

Die Pflanzen locken die Bienen mit dem süßen Duft des Nektars an, der sich ganz unten im Blütenkelch befindet. Um zu ihm zu gelangen, kriechen die Bienen bis nach unten und streifen dabei mit ihrem Fellkleid an den Pollen. Der Pollen bleibt im Fellkleid der Biene hängen. Er wird von ihr im Pollenhöschen verstaut und zur nächsten Blüte weitergetragen. Dort wiederholt sich der Vorgang: der Nektar wird geschlürft und der mitgebrauchte Pollen bleibt an einer speziellen Fruchtnarbe hängen. So kann eine neue Frucht entstehen.

4. Wieso heißt es Bienenstock?

Zeidelwesen – Tafel im Zeidelmuseum FeuchtFrüher, als euere Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Großeltern lebten (um 1800), hatten die Bienen ihre Wohnungen noch in Baumhöhlen. Das war schwierig für die Imker, denn sie mussten auf den Baum klettern, um Honig und Wachs zu holen.

Klotzbeute (Bienenstock)Bis sie auf die tolle Idee kamen, den Teil des Baumes mit der Höhle abzusägen. Diesen dicken Stock stellten sie sodann auf den Boden. Seither nennt man die Bienenwohnung samt Bienen einen Bienenstock. Ist er ohne Bienen, dann heißt die Wohnung „Beute“. Doch das muss man nicht allzu genau nehmen, man kann beide Begriffe verwenden.

5. Wieso fliegt die Bienenkönigin (nicht)?

885-Bienenkoenigin-mit-VolkDie Königin kann fliegen, doch tut sie das nur selten. Zum ersten Mal fliegt sie bei ihrem  Hochzeitsflug (auch Jungfernflug genannt), wo sie sich mit männlichen Bienen trifft, damit sie später Eier legen kann. Da sie damit jeden Tag 2000-mal beschäftigt ist, wird sie geputzt und gefüttert und bleibt im Stock daheim.

Wächst eine neue Königin nach, fliegt die alte Königin mit der Hälfte ihres Volkes aus dem  Nest davon. Hat das Volk eine neue Wohnung gefunden, dann fliegt die Königin wieder mit und fängt von vorne das Legen an. Solange, bis sie wieder ausschwärmen muss. Das kann ein paar Mal im Jahr passieren.

6. Warum leben so viele Bienen?

Wintertraube Ediths Volk Buger WiesenDie Honigbiene kann nur als Volk überleben. Wenn es ihnen zu kalt wird, also im Winter, kuscheln sie sich zu einer Traube zusammen. Diese muss eine bestimmte Größe haben, damit das Aufheizen funktioniert. Bei unserem Klima brauchen sie ungefähr 12.000 Bienen. Einige Bienen sterben ja auch, und es müssen bis zum Frühjahr, wenn die jungen Bienen endlich heranwachsen, genügend übrig bleiben. Im Sommer werden es bis zu 50.000 Bienen im Volk.

7. Seit wann / wieso gibt es Imker?

Vor dem Zeidel-Museum Feucht, Reinhold und IlonaZeidelwappen FeuchtImker ist ein sehr, sehr alter Beruf. Ganz toll erklärt bekommt ihr das im Zeidelmuseum in Feucht bei Nürnberg. Dort steht ihre Geschichte auf Tafeln geschrieben. Sagt euren Eltern oder Großeltern, sie sollen mit euch hingehen, es ist sehr spannend dort!

Bienen nehmen Honig aus Waben auf / Foto © Elke PuchtlerImker waren früher aus anderen Gründen als heute wichtig. Die Kirchen und Menschen brauchten Wachs für Kerzen, denn es gab keinen elektrischen Strom. Es gab auch keinen Zucker wie heute. Wollte man Süßes essen und Lebensmittel (zum Beispiel Marmelade) haltbar machen, gab es dafür nur wertvollen Honig. Ein Topf Honig war so teuer wie ein ganzes Rind. Imker war also ein sehr angesehener Beruf.

schwarze, kranke BieneHeute brauchen wir Imker, weil es den Bienen nicht gut geht. Bienen leiden an Krankheiten, finden zu wenig bienengeignete Nahrung und werden durch Chemikalien geschwächt. Der Imker pflegt die Bienen, hilft bei der Vermehrung der Völker, züchtet Bienen nach und forscht nach Möglichkeiten, wie Bienen gesund bleiben.

8. Wie wichtig sind Imker?

Blühende Obstplantagen bei PretzfeldImker beobachten die Zusammenhänge in der Natur sehr genau. Wie entwickelt sich das Klima, was blüht wann und wie geht es den Bienen? Daher können Imker die Menschen aufklären und ihnen zum Beispiel sagen: „Hier blüht zu wenig, und ihr dürft keine Chemikalien verwenden, die den Bienen und anderen Insekten schaden!“

Varroamilbe in der AusstellungImker helfen den Bienen dabei, Viren und ganz besonders schlimme Parasiten loszuwerden. Einer davon ist die Varroa-Milbe. Sie war ursprünglich in Asien zuhause. Unsere Bienen kennen die Milbe noch nicht lange. Sie konnten sich noch nicht an sie gewöhnen. Unsere Honigbiene hat noch keine geeigneten Möglichkeiten entwickelt, die Milbe von alleine loszuwerden. Ohne Imker, der sie behandelt, müssen die meisten Bienen zu früh sterben.

Hagebutten überfrorenDoch gibt es zu wenig Honigbienen, dann haben wir nicht mehr genug Obst, Gemüse oder Beerenfrüchte. Fehlen die Beeren, hungern Vögel und Kleintiere. Auch wird die Qualität der Früchte schlechter. Sie bleiben klein und mickrig und können nicht mehr verkauft werden. Dann müssen die Obst- und Gemüsebauern ihren Hof aufgeben. Aber dann verödet die Landschaft, weil die Obstbäume nicht mehr gepflegt werden.

frisch gefüllte HoniggläserJa, und der Honig fehlt natürlich auch. Schon jetzt gibt es in einem Supermarkt kaum reginalen Honig zu kaufen. Von 10 Gläsern Honig sind nur 2 aus Deutschland. Das Einkaufen von Honig aus anderen Ländern kostet jedoch mehr Energie. Ob das okay ist? Für uns fühlt sich das irgendwie nicht richtig an.

9. Bienenschwarm … was bedeutet das?

Bienenschwarm im WeißdornWächst eine neue Königin nach, fliegt die alte Königin mit der Hälfte ihres Volkes aus dem Nest davon. Sie hängen sich alle aneinander in der Nähe der alten Wohnung an einem Ast auf. Das sieht dann aus wie eine große Traube. Einige Bienen fliegen als Kundschafterinnen aus und suchen eine neue Wohnung. Haben sie eine schöne trockene Höhle gefunden, dann fliegen alle miteinander dorthin. Das kann einen bis mehrere Tage dauern, solange hängen sie herum. Es ist nicht gefährlich, sich in der Nähe eines Schwarmes aufzuhalten. Die Bienen sind sehr friedlich in dieser Zeit. Es ist sogar sehr spannend, einen Schwarm zu beobachten. Freut euch, wenn ihr einen seht!

Maskottchen SaBiene verfolgt interessiert das Geschehen rund um den BienenschwarmWenn es Mai ist, freuen sich auch die Imker darüber. Ihr könnt ihnen Bescheid sagen, vielleicht möchten sie den Schwarm holen. Dann haben sie ein neues Volk. Manchmal aber ist der Schwarm zu klein, vor allem, wenn es schon später im Jahr ist. Dann lassen sie ihn, wo er ist. Denn das Volk wird vermutlich nicht groß genug, um den kommenden Winter zu überstehen. Manche Bienen betteln sich dann in ein größeres Volk ein.

10. Warum sterben Bienen, nachdem sie gestochen haben?

Menschen gibt es noch nicht so lange wie Tiere. Als sich Bienen nur gegen Tiere verteidigung mussten, konnten sie einfach weiterleben. Aber dummerweise ist die Haut der Menschen viel dicker als die von den meisten Tieren. Weil der Bienenstachel einen kleinen Widerhaken hat, bleibt er In der Menschenhaut hängen. Dabei wird leider der Unterteil des Bienenkörpers mit heraus gerissen. Wenn es euch also weh tut, dann denkt einfach daran: die Biene muss viel mehr leiden als ihr! Schade, dass sie das nicht vorher weiß!

11. Kann die Königin stechen?

Ja, die Königin kann stechen. Doch das tut sie nur, wenn sie sich gegen eine andere Königin wehrt. Denn es kann nur eine Königin im Volk geben. Eine Drohne, also die männliche Biene, hat hingegen keinen Stachel.

12. Warum heißt der Smoker Smoker?

Kinder mit SmokerEin Smoker ist ein Gerät, aus dem Rauch gepustet wird. Auf Englisch heißt Rauch „Smoke“. Den Smoker benutzt der Imker, um in Ruhe am Stock arbeiten zu können. Außerdem hilft der Rauch, dass keine Bienen eingequetscht werden, wenn ein Stockwerk aufgesetzt wird.

Die Bienen meinen nämlich bei Rauch, dass der Wald brennt und sie bald ein neues Zuhause suchen müssen. Daher eilen sie in die Wabengassen ins Innere der Beute und saugen vorsichtshalber ihren Honigvorrat aus den Waben. 460-Bienen-reparieren-HonigwabeSie denken: „Wenn wir hier weg müssen, brauchen wir dringend Reiseproviant und Nahrung, um gleich wieder Babybienen (Maden) füttern zu können.“

Während sie sich also ihren Honigmagen vollschlagen, sind sie beschäftigt und laufen oder fliegen nicht viel umher.

13. Was kann ich als Erstklässler für die Bienen tun?

Siehe Blogbeitrag vom 08.07.2015.

Das also waren die Fragen der Klasse 1c. Die Fragen der 1b bekommen wir in zwei Wochen gestellt. Doch wir wissen heute schon, dass die Schüler jeweils ihr erstes Lernplakat zusammengestellt haben – seid gespannt!

Wir erzeugen nicht genug Honig

Honiggläser mit der Ernte des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums Bamberg„Etwa 20% der Honige, die in Deutschland gegessen werden, werden auch in Deutschland erzeugt“, so Öko-Test-Chef Jürgen Stellpflug in einem eineinhalb Minütigen Video zur Qualität des Honigs des Hessischen Rundfunk-Fernsehen*. Der Rest wird importiert, vor allem aus Argentinien und – ja, man staune, auch aus China – der Botschaft des Dokufilms „More than Honey“ zum Trotz, in dem Mann Menschen auf Apfelbäumen per Hand die Befruchtungsleistung der Bienen übernehmen sieht.

Inländischer versus ausländischer Honig

Honigwabe, halbentdeckeltDie Frage, der der Beitrag nachgeht, ist: „Wie gut ist Mischhonig?“ Oder andersherum: Haben importierte Honige eine schlechtere Qualität? Wenn man von Pollenbestandteilen gentechnisch veränderter Pflanzen absieht, nicht unbedingt. Fakt ist allerdings, dass die Bestäubungsleistung im Ausland stattfindet und nicht bei uns. Auch das ist ja nicht grundsätzlich schlecht. Aber schade.

164-Biene-auf-BrombeerblueteMehr Honigbienen hierzulande würden die Qualität und Quantität heimischer Früchte um ein Vielfaches steigern. Die Wildbienen alleine können das nicht richten, sie sind solitär lebend und treten nicht in solchen Massen auf wie die in Völkern lebende Apis mellifera von etwa 40.000 Einzelwesen in den Sommermonaten.

Jungfernernte der Lage "Inselstadt / Villa Dessauer"Doch auch wir essen gerne den im Urlaub gekauften ausländischen Honig. Und ein leckerer Orangen-, Manuka- oder Eukalyptushonig, für den Deutschland eher nicht als Ursprungsland Pate steht, ist wahrlich nicht zu verachten. Zumal unser eigener Bamberger Lagenhonig ebenfalls nur etwa 20% unseres persönlichen Imkerhaushalts zu decken vermag. Den Rest erhalten unsere Bienenpatinnen und -paten, ein paar schlaue Vorbesteller sowie Freunde und Familienmitglieder. Den Rest müssen wir ebenfalls zukaufen. Wenn wir Glück haben, von anderen Imkern aus Nah und Fern.

Honigpreise früher, heute und morgen

Erster Honigfluss der Jungfernernte aus der Lage "Gärtnerstadt-Heiliggrab"Weil Honig bei uns weit unter Preis verkauft wird, ist der Anreiz für die etwa 90% Hobbyimker, auf der unsere gesamte Honig- und Bestäubungswirtschaft ruht (!), zu gering, um die Imkerei als Nebenerwerb auszubauen, geschweige denn zum Hauptberuf zu machen. Schuld daran sind sie meist selbst, da sie die Preisgestaltung nicht betriebswirtschaftich vornehmen und oft keine Ahnung haben, was sie da im Laufe der Zeit an Material in ihr Hobby stecken.

Honigwabe entdeckelnOder sie wissen es und sparen am falschen Ende, um die Ausgaben zu verringern. Mangelnde Wabenhygiene und alte Beuten sieht der Endverbraucher kaum. Und wir reden dabei auch noch nicht von der Arbeitszeit, die zum allergrößten Teil noch aus Handarbeit besteht.

Bamberger LagenhonigDie aufgeklärten Verbraucher sehen allerdings schnell ein, warum Honig seinen Preis kostet, so stellten wir in Gesprächen fest. Unser Blütenhonig zu derzeit € 6,90 pro 500g hat bei entsprechender Transparenz auch im gewohnt günstigeren Frankenland absolut kein Absatzproblem. Doch noch trauen sich viele Hobbyimker nicht, reale Preise anzusetzen. Das jedoch muss und wird sich ändern.

Imker-Honigmangel in Deutschland

Stand des Imkervereins SchesslitzDenn inländischer Honig wird in den nächsten Jahren aus demografischen Gründen – das Durchschnittsalter bayerischer Imker liegt derzeit bei etwa 64 Jahren – immer schwerer zu bekommen sein. Wie in Vorzeiten könne deutscher Honig wie Gold gehandelt werden. Da wurde der Honig-Jahresbedarf einer Familie nicht selten mit einem Nutztier bezahlt.

VHS-Teilnehmende und Reinhold Burger vor den BienenbeutenHeute müsste deutscher Imkerhonig etwa 10,- Euro kosten, mindestens jedoch 7,- Euro. Wer dreistellige Volksstärken pflegt, dem mögen 5,- Euro als Preis gerade noch ausreichend sein. Wer ihn billiger verkauft oder kauft, trägt nicht wirklich dazu bei, dass sich die Mangelsituation deutscher Honige, und noch viel wichtiger, einheimischer Bestäubungsleistung, in naher Zeit ändert. Würde die Spirale abwärts gestoppt werden, würde es wieder mehr Nebenerwerbsimker – früher waren das die armen Lehrer oder Pastoren – geben, und DANN könnte man auch wieder die Preise etwas senken. Vielleicht sogar beim ertragreicheren Obst-, Gemüse- oder bei Beerenfrüchte-Verkauf.

* Video verfügbar  bis 25.03.2016