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Bamberg. Stadt der Gärtner und Häcker. Ohne Bienen fehlt dir was!

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Anmeldung zum Veitshöchheimer Imkerforum 2024 bis 28.01.

Imkerforum in Veitshöchheim, Institut für Bienenkunde und ImkereiDas traditionelle Veitshöchheimer Imkerforum – Wissenschaft und Praxis im Dialog der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) findet am Sa., 03.02.2024 von 12.30 – 17 Uhr hybrid statt, also in Präsenz (Aula der LWG) und als Online-Übertragung über WebEx. Zu Letzterem ist eine vorherige Anmeldung bis 28.01.2024 zwingend erforderlich.

Thematisch geht es dem Institut für Bienenkunde und Imkerei (IBI) vor allem um …

  • Zukunftsfähige Imkerei Bayern: Von der Freizeitimkerei zur Erwerbsorientierung – wie kann dieser Schritt gelingen? (Artur Kammerer, IBI)
  • Auswirkungen des Klimawandels auf Bienen und Handlungsempfehlungen für die Imkerschaft (Lena Wehner, IBI)

Weitere Informationen zum Programm hier.

Wir versuchen auch heuer wieder, über die Veranstaltung in mehreren Folgen zu bloggen. Doch auf alle Fälle werden wir über die Veranstaltungsinhalte innerhalb unserer MonatsBeeTrachtungen am 14.02.24 (zweiter Mittwoch im Monat Februar), sprechen. Im anschließenden Stammtisch tauschen wir uns gerne über weitere Aspekte miteinander aus.

Transparenzbericht 2023

Der 1.768-ste Weblogbeitrag spannt im jährlichen Transparenzbericht den Bogen über unsere Highlights, Ziele, Aufgaben und Ergebnisse in 2023. Er endet in einer Vorschau unserer Pläne für das laufende Jahr.

Die Highlights zu Veranstaltungen, Hauptangeboten und Neuanschaffungen 2023

„10 Jahre Bamberger Schulbiene“ – Kindersachbücher als Jubiläumsgabe verschenkt

Logo BSB Bamberger Schulbiene, 10 Jahre JubiläumGruppenfoto: Ilona Munique und Reinhold Burger von der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de, , Buchhändler Thomas Heilmann, Schulamtsdirektor Thomas Kohl, Kon-Rektorin Martina Steinert, Jasmin Kremer sowie Kinder der 2. Klassenstufe der Hainschule zum Jubiläum "10 Jahre Bamberger Schulbiene" der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deAm 17.05.2023 feierten wir das 10-jährige Jubiläum der Bamberger Schulbiene mit der Übergabe von Klassensätzen an alle 2. Klassen aller 13 Bamberger Grundschulen. Das Kindersachbuch „Ich hab einen Freund, der ist Imker“ wurde mit Hilfe des Schulamts ausgeliefert und verbleibt dauerhaft in den Klassenzimmern. Die Übergabe der 610 Büchlein fand an der Hainschule stellvertretend für alle Schulen statt. Die Aktion wurde über Spenden und eines großzügigen Buchrabatts finanziert.

FKBB-Netzwerk-Exkursion: „Bienen, Lerchen, Orchideen – Schätze der Buger Wiesen“

FKBB-Exkursion in die Buger Wiesen am 22.04.2023Ein wunderbares Erlebnis für unsere 13-köpfige Gruppe im bislang so kalten, unwirtlichen Frühjahr war am 22.04.2023 die FKBB-Netzwerk-Exkursion in die Buger Wiesen mit Lerchenbeobachtung, Honigverkostung und das Auffinden eines großen Vorkommens von Orchideen nebst anschließendem geselligen Beisammensein. Veranstalter waren der Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB), der Arbeitskreis Regnitzaue des Landesbund für Vogelschutz und Naturschutz e. V. (LBV) und der Bürgerverein Bamberg-Mitte e. V. (BVM).

FKBB-Bildungs-Exkursion: „Bienen, Obst und Altes Handwerk“ nach Kirchlauter

Figurenbeute am Lehrbienenstand Kirchlauter; FKBB-Bildungsexkursion nach KirchlauterUnter dem Motto „Bienen, Obst und Altes Handwerk“ fand am 03.06.23 ein Sommerausflug nach Kirchlauter mit einem vorangehenden Schlenker über Baunach statt. Nach einem gemeinsamen Picknick am idyllischen Altlautersee am Ortseingang von Kirchlauter führte uns ein kleiner Verdauungsspaziergang zum Naturgenuss-Erlebnis-Lehrpfad. Dort erlebten wir eine Führung am abwechslungsreichen Lehrbienenstand mit Bienenhaus durch den Imkerverein Kirchlauter und eine Führung im Schmiedemuseum.

Specials zu den BIWa-Sonntagsöffnungen:

  • Sensen- und Dengelkurs (Mai)

18 Teilnehmende ließen sich während der Mai-Sonntagsöffnung am 21.06.23 von Referent Josef „Jupp“ Schröder und Sebastian Zientek in die Kunst des Mähens mit der Sense und des Dengelns einweisen.

  • „Lavendel- und Honigmesse“ (Juni)

Lavendel- und Honigmesse des FKBB e. V. zur BIWa-Sonntagsöffnung am 18.06.2023Wieder recht heiß war es zur traditionellen Lavendel- und Honigmesse, so dass wir auch heuer wieder auf zu vielen der weißen, rosa und lila Lavendelpflanzen aus heimischen Anbau sitzen blieben. Allerdings auch Recht damit bekamen, diese hitzeresistente Bienen-Blühpflanze wärmstens zu empfehlen. Die Ausgaben konnten wir jedoch ausgleichen und die Pflanzen fanden ihren Platz im Bienengarten.

  • Öffentliche Honigernte (Juli)

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.deEinmal jährlich ernten wir im Rahmen unserer BIWa-Sonntagsöffnung am 3. Sonntag im Juli gemeinsam mit der interessierten Bevölkerung die Völker des Lehrbienenstands am Bienenweg. 20 Interessierte jeden Lebensalters fanden sich am Bienenweg im ERBA-Park ein, die nach einem Kurzvortrag zur Biene und zum Honig selbst mit Hand bei der Ernte anlegen durften.

  • Saison-Abschlussfeier mit Vergabe des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises (BBU) (September)

Festgäste zum Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2023 anlässlich der Saison-Abschlussfeier der Bienen-InfoWabe in Bamberg am 18.09.2022 / Preisverleiher: Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. Veranstaltung in Kooperation mit der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deAnlässlich der Saison-Abschlussfeier am 17.09.23 bei angenehm sommerlichen Temperaturen übergab der FKBB e. V. den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis im festlichen Rahmen. Die BBU-Peisträger*innen 2023 sind hier vorgestellt. Aufgespielt hatte erneut das Duo Patrick Lummer und Reinhard Sures („Bauklötze staunen“) mit fetzigen Folksongs.

Imkerkurse für Anfänger (AK23)

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)13 Imkerkurs-Teilnehmende mit 4 Damen und 9 Herren – im Gegensatz zum letzten Jahr wieder überwiegend männlich geprägt –, kamen aus Bamberg (7) und dem Umfeld (Demmelsdorf, Adelsdorf, Heroldsbach, Forchheim und Priesendorf). 11 von Ihnen konnten nach 12 Modulen mit dem Imkerkursnachweis abschließen. Eine Abschlussfeier krönte das gemeinsame Bienenjahr.

STADTRADELN 2023 – Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“

Stadtradeln 2023; Urkunde "Gold" für Bienen-leben-in-Bamberg.de2023 holten wir uns den 1. Platz beim STADTRADELN 2023 in der Kategorie „Teams mit 2 bis 9 aktiv Radelnden“. Das Preisgeld (€ 300) ging an die Bienenwelt.

Als Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ erreichten wir innerhalb von drei Wochen mit 3.811 Km (im Schnitt 423 pro Radler*in) den Rang 37 bei 130 aktiven Teams – und intern ein paar Honiggläser als Preis für den Schweiß. Wie bereits in den Vorjahren landeten wir im obersten Mittelfeld der Kommune. Damit vermieden wir 617,4 Kilo CO₂ – also den Verbrauch von einem Flug von Frankfurt nach Helsinki und zurück.

Neuanschaffung Wachsschleuder

Lieferkontrolle WachsschleuderÜber den Unterstützungfonds der Stadt Bamberg wurde eine arbeitserleichternde und effizient wirkende Wachsschleuder vollfinanziert. Sie steht derzeit in einem Privathaushalt in Bug, nachdem sich die Nutzung in Wildensorg leider nicht als praktikabel erwiesen hat. Weiterhin suchen wir nach einem ständig verfügbaren, etwa 15m² Raum mit Starkstromanschluss, den wir auch legen und bezahlen würden. So könnten auch unsere Jungimker*innen von einem effektiven Wachsmanagement profitieren.

Neuanschaffung Kinder-Imkerschutzanzüge und Schiebetürenschrank

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg / Iniative Bienen-leben-in-Bamberg.de33 Kinder-Imkerschutzanzüge und einige für ihre erwachsenen Begleitpersonen konnten über den Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg vollständig finanziert werden.

Neuer Schrank in der Bienen-InfoWabeIm Zuge dieser Anschaffung reichte es auch für einen raumsparenden Schiebetürenschrank.

Errichtung Gartenhaus mit Bio-Toilette

Gartenhaus an der Bienen-InfoWabeDas Großprojekt „Gartenhaus mit Bio-Toilette“ ist verwirklicht, was uns und all den Schulkindern, Gästen bei Führungen sowie Imkerkursteilnehmenden eine große Erleichterung bedeutet. Finanziert wurde das lärchengeschalte, von Schreiner Raimund Schlenk aus Bamberg erdachte und gebaute zweiteilige Häuschen mit Hilfe einer großzügigen Spende der Firma Marcapo und dem Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg sowie einiger weiterer Spenden.

Projekt-Zieleinlauf PV-Anlage

Montage PV-Anlage an der Bienen-InfoWabe in Bamberg Auch die PV-Anlage ist so gut wie fertig, die Module montiert und fast alle Installationsarbeiten erledigt.

Relativ knapp, bevor wir die Fördermittel aus dem Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg hätten zurückzahlen müssen, konnten wir auf Vermittlung von Jan Giersberg, Stadtwerke Bamberg, die Firma SolarTech für die Installation ihrer ersten (!) Inselanlage (Off-Grid) gewinnen. Wir machten Nägel mit Köpfen und bestückten alle sechs Dachpartien mit je zwei Modulen, da wir tatsächlich von allen Seiten zu unterschiedlichen Jahreszeiten mit Sonneneinfall rechnen dürfen. Selbst bei bedecktem Himmel geht noch was. Ein zeitgemäßer Schulbienen-Unterricht und Kühlung ab Sommer 2024 sind gesichert, dank auch der großzügigen Förderung durch die Deutsche Postcode-Lotterie.

Fazits zum Jahr 2023

  • „Unzufriedenheit ist der erste Schritt zum Erfolg“ (Oscar Wilde)
  • Ohne Fleiß kein Preis (Volksweisheit)

Unsere sechs Kern-Aktivitäten im Einzelnen

1. Die „Bamberger Schulbiene“ und Unterrichte

Förderzentrum Giechburgschule Schesslitz, 5.Kl., zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe / Bienen-leben-in-Bamberg.de / Bamberger SchulbieneVorab: Die Aktivitäten der Bamberger Schulbiene können auf einer eigenen Tagebuchseite nachgesehen werden.

2. Bienenpatenschaften

  • Unsere Bienenpatenschaften werden für den Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen. Stark steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten waren auch in 2023 noch Thema. Doch zum Jahresende konnten wir auf treue 33 (37) Bienenpat*innen zählen. Herzlichen Dank für euer Vertrauen in die Initiative!
  • Unsere Bienenpat*innen wurden mit 4 Bienenpaten-Newslettern (durchschnittlich rund 13 Seiten inkl. Pressespiegel) und 14 (12) Rundmails auf dem Laufenden gehalten.

3. Bienen-InfoWabe

PV-Anlage der Bienen-InfoWabeVergangene Aktivitäten und Termine der Bienen-InfoWabe finden sich im Archiv 2023.

  • 7 BIWa-Sonntagsöffnungen für die Bevölkerung, 5 davon mit besonderen Aktivitäten, s. o.
  • 4 abgeschlossene Großprojekte (Kinder-Imkerschutzanzüge samt Schiebetürenschrank, Gartenhaus mit Bio-Toilette, Wachsschleuder, PV-Anlage [im Jan.’24 vollendet]).
  • 3 neue Großprojekte erhielten einen positiven Förderbescheid („Fühl doch mal! – Inklusive Kunst trifft Biene“, „Bienenstockwaage … Klimawandel“, „E-Bike-Mobilität für Bienenpflege und Unterricht“). Das Gesamtfördervolumen beträgt 27.100 Euro (9.500 Euro aus dem Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg und 17.600 Euro durch Mittel der Deutschen Postcode-Lotterie).

4. Bamberger Bienengarten

Prof. Dr. Heidrun Alzheimer, Beirätin im FKBB e. V. seit 2023Das Highlight für den Bienengarten und für uns persönlich war die Gründung einer mittlerweile 6-köpfigen Gießgruppe, organisiert von Heidrun Alzheimer (FKBB-Beirätin). So konnten wir Kraft in die doch recht vielen Großprojekte stecken, aber endlich auch mal ein paar Tage Urlaub machen.

Weitere Aktivitäten waren:

5. (Lehr-)Bienenstandorte

  • AK23 Modul 11 Einfüttern / Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.deMit Stand Dezember wurden 15 (2022: 25) Völker an 6 (7 minus 1)* Bienenstandorten geführt, die neben ihrer Aufgabe als Lehrbienenstände auch den Bamberger Lagenhonig hervorbringen. Einige davon sind Jungvölker und reserviert für unsere Imkerkurs-Teilnehmenden, sobald sie sich als Jungimker/innen qualifiziert haben.
  • Einige unserer Völker sind mit einer Bienenpatenschaft verbunden.

*Der Standort „Welterbe-Garten“ musste aufgelöst werden, da sich dort die Pachtverhältnisse geändert hatten.

6. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Um das Bienenthema in der Bevölkerung breit zu verankern, setzen wir auf eine kontinuierliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie nimmt vor allem Bezug auf unsere Aktivitäten und Termine, über die wir auf verschiedenen Kanälen umfassend berichten.

Medial setzen wir dabei auf eine breit gestreute Pressearbeit, außerdem auf Weblog-Beiträge und parallel erfolgende Postings via Social-Media-Plattformen:

a) Aktivitäten / Termine

  • 12 Stammtische
  • 2 FKBB-Exkursionen (Buger Wiesen, Kirchlauter)
  • 2 Aktionsbeiträge (Aktionstag für Pädagog*innen MEGAHERTZ der Stadt Bamberg, Übergabe Jubiläumsgeschenk BSB)
  • 90 (2022: 48) Artikelabdrucke (Pressespiegel) von 33 (15) Pressemitteilungen, darunter 1 größere Reportage (StadtECHO, H. 2, S. 34-37)
  • 156 (2022: 145) Weblog-Beiträge, veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 56.147 (45.410) = +27,5% Besucher/innen, die 87.989 (84.670) = +7,1% Seiten ansahen.
    Die Beiträge dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit auch uns selbst als Reflexions- und Lernmöglichkeit sowie als Archiv. Alle Beiträge werden verantwortungsbewusst auf der Grundlage eigener Erfahrungswerte und im Abgleich mit sorgfältiger Recherche in geeigneten Quellen verfasst sowie fast ausschließlich mit eigenen Fotos bestückt.
  • Führen der Imker-Bibliothek. Der Bestand beträgt 288 Medien, davon 72 Rezensionsexemplare (bedeutet: kostenlose Verlagsexemplare für unsere Buchbesprechungen, zu finden in unserem Weblog, Suchwort: Rezension).

b) Background – unterstützende Aktivitäten im Hintergrund

  • Teilnahme an Fortbildungen

Up-to-date-bleiben ist für uns selbstverständlich. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung wird aber auch im Hinblick auf die ehrenamtliche Tätigkeit von Reinhold Burger als Bienensachverständiger eingefordert und nachzuweisen.

  1. Teilnahme Veitshöchheimer Imkerforum
  2. Teilnahme an Bienensachverständigen- u. Fachwarte-Tagung, StMELF (Video-Chat) zum Thema „Stehen Honig- und Wildbienen in Konkurrenz?“
  3. Teilnahme an VHS-Kurs „Klimaanpassung – ´Wie am besten auf den Klimawandel vorbereiten?´“ (Ilona)
  4. Teilnehmende an der Vorstellung der Machbarkeitsstudie Ernährungslandschaft Region Bamberg im Landratsamt BambergTeilnahme an der Vorstellung der „Machbarkeitsstudie Ernährungslandschaft Region Bamberg“ von Stadt und Landkreis Bamberg
  5. Teilnahme an „Die lange Nacht der Bienenwissenschaft“, AG der Institute für Bienenforschung (Online)
  6. Teilnahme an Fortbildung für Bienensachverständige und Fachwarte (Institut für Bienenkunde und Imkerei, Veitshöchheim) (Online)
  • Kooperations- / (politische) Kontaktarbeit / Netzwerken / Pressetermine
  1. Teilnahme am Infostand zum Aktionstag „MEGAHERTZ“
  2. Transition-Plenum im Februar
  3. Projekt Wildbienen-Nisthilfe von Yaneth KleinTeilnahme an Einweihung Wildbienen-Nisthilfe in der Solawi aus Semester-Projekt „Solawibi“ von Yaneth Klein
  4. Teilnahme an Treffen der Lizenznehmer der Regionalkampagne „Genussla“ (Agenda30-Büro/Lra BA)
  5. Teilnahme am STADTRADELN 2023 Bamberg mit Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ – s. o. „Highlight“
  6. Ausstellung in der Stadtbücherei BA zu „Klimagerechtigkeit – was kann die Stadt Bamberg dafür tun?“ "Fair. Und kein Grad mehr." innerhalb der Fairen Woche vom 15.-29.09.23Teilnahme am Talk zur Klimagerechtigkeit mit Bgm. und Klimareferent Jonas Glüsenkamp „Klimagerechtigkeit – was kann die Stadt Bamberg dafür tun?“ in der Stadtbücherei zur Nachhaltigkeitswoche
  7. Netzwerk-Exkursionen, s. u. Punkt 6. a)
  8. Vorsitz im Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB); durchgeführt wurden 3 Vorstandssitzungen und eine Mitgliederversammlung
  9. Teilnahme an der Jahreshauptversammlung des Imkervereins Erlangen (Reinhold)
  10. Teilnahme an Spendenübergabe der Stadtwerke im Hainbad
  • Öffentlichkeitsarbeits- und Auskunftsmaterial
  • Dengeln, Einzelunterricht (Bienen-leben-in-Bamberg.de)Beratung / Besondere Hilfeleistungen
    • Verschiedene Standortberatungen und -überprüfungen (Bamberg und Umgebung) für angehende Jungimker/innen
    • Bienensachverständigen-Einsätze (Reinhold Burger) in Bamberg und Umgebung
    • Telefonische Beratungen und Vermittlungen von gesichteten Bienenschwärmen
    • Einzelschulung Dengeln und Sensen

Geld- und Sach-Spenden

Wie immer dürfen wir für die allfälligen Unterhaltskosten (Schulmaterial, Bücher, Bienengarten, Mobilar- und Materialkauf bzw. -erhaltung etc.) auf unsere rund 40 Bienenpatinnen und -paten zählen – ob über ihre Patenbeiträge oder darüber hinausgehend.

Logo Deutsche Postcode-LotterieLogo Stadt BambergSodann gab es großzügige Förderungen aus den Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg und von der Deutschen Postcode-Lotterie, s. o. unter „Bienen-InfoWabe“. Näheres zu Spenden hier.

Aber auch Privatpersonen, Vereine und Wirtschaftsbetriebe (insbesondere die Firma Marcapo), unterstützen die Projekte zum Wohl der Bienen und der Stadtnatur.

Dankeschön 🙂 allen Unterstützer*innen, die sich in jeglicher Weise um Bambergs Bienenwelt bemühen. Eure Hilfe stärkt unsere Region nachhaltig!


Die elementaren Vorhaben für 2023 – und was daraus wurde

  1. Fördermittelprojekt „Wachsschleuder“ – Inbetriebnahme – erreicht und Unterrichtsangebot – ausstehend
  2. MonatsBeeTrachtungen mit Stammtisch einführen – erreicht
  3. Jubiläum 10 Jahre Bamberger Schulbiene – Geschenke an Bamberger Schulen – erreicht
  4. Fördermittelprojekt „Schulbiene unter Strom“ – Photovoltaik-Anlage auf der BIWa – Planung, Fundraising und Installation – erreicht, kleine Restarbeiten im Januar ’24
  5. Fördermittelprojekt Bio-Toilettenanlage (Trockentoilette) im Bienengarten – Planung, Fundraising und Installation – erreicht
  6. Schulbienen-Unterrichte, Imker-Anfängerkurs (AK23) und Vertiefungsseminare durchführen – erreicht
  7. Fördermittelprojekt „Imkerschutzanzüge für Kinder und Schrank für Aufbewahrung“ – Inbetriebnahme – erreicht
  8. Projekt „Fühl doch mal! – Integrative Kunst trifft Biene“ (neuer Titel) – Planung und Fundraising – erreicht
  9. Ankauf von Bienenstockwaagen für die Teilnahme am TrachtNet (falls förderfähig) – teilerreicht
  10. Veranstaltungen für BIWa-Sonntagsöffnung: Osterbrunnen, Lavendel- und Honigmesse, Saisonabschluss mit Bienenstadt-Bamberg-UmweltpreisSensenkurserreicht
  11. FKBB-Exkursionen: Netzwerk-Exkursion „Schätze der Buger Wiesen“erreicht 
  12. FKBB-Bildungs-Exkursionen: Kirchlauter und Handthal – erreicht 

Pläne für 2024

  1. Projekt „Schulbiene unter Strom“ – PV-Anlage auf der BIWa – Restarbeiten, Installation Leuchten
  2. Projekt „Fühl doch mal! – Integrative Kunst trifft Biene“ – Planung und Installationsbeginn
  3. Projekt „Kuck doch mal! – Bänke für den Bienengarten“ – Planung und Fundraising
  4. Projekt „E-Bike-Mobilität“ – Anschaffung
  5. Tablet und Beamer für Unterricht – Planung und Fundraising
  6. Faltbares Marktzelt für Regen-/Sonnenschutz – Planung und Fundraising
  7. Schulbienen-Unterrichte, Imker-Anfängerkurs (12 Module AK24) und Vertiefungsseminare sowie 12 MonatsBeeTrachtungen mit Stammtische durchführen
  8. Bienenstockwaage – Installation und Teilnahme am TrachtNet
  9. Veranstaltungen für BIWa-Sonntagsöffnung (Osterbrunnen, Lavendel- und Honigmesse, Saisonabschluss mit Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis) durchführen
  10. FKBB-Exkursionen: Bildungs-Exkursion „Gärten in Erlangen“
  11. Netzwerk-Exkursionen: „Tierschutzverein Berganza Bamberg“ und „Imkerverein Zapfendorf“ durchführen
  12. Suche nach dauerhafter Aufstellung der „Wachsschleuder“

Unser übergeordnetes Ziel

Honigernte Sternwarte (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)Der Erhalt der Bienenwelt in Bamberg ist unsere Leitschnur.
Wir legen dabei den Fokus auf die Honigbiene, da wir hier die weitreichendsten Qualifikationen haben. Dennoch richten wir bei unserem Tun auch ein Augenmerk auf die Artenvielfalt von Wildbienen und anderen Insekten und schließen die entsprechende Flora mit ein.

Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeWie gehen wir dabei vor?
Wir eröffnen nachhaltige Perspektiven für alle an den Honigbienen und ihrer Pflege nebst ihres Lebensraums sowie an Imkerei und Honig Interessierten, unabhängig von deren Imkervereinszugehörigkeit und wo Angebote vor Ort fehlen. Informierend, beratend, vermittelnd, motivierend, Gemeinschaft anbietend und … ja, manchmal sogar tröstend.

Blaue (auch: Blauschwarze) Holzbiene, Xylocopa violacea, an Großem LöwenmaulBeim Thema Wildbienen installieren wir Beispielanlagen im Bienengarten, beschaffen Literatur und setzen auf Multiplikatoren und Synergien von und mit qualifizierten Institutionen und Angeboten, bspw. BUND Naturschutz, LBV und weitere anerkannte Kapazitäten.

Was wollen wir nicht?
Immer mehr Jungimker/innen mit immer weniger Kompetenz für eine verantwortungsvolle Bienenhaltung. Immer mehr Wildbienenhotels, die gut gedacht, jedoch schlecht gemacht sind. Neid und Missgunst, vor allem wo Zusammenarbeit zielführender wäre. Und am wenigsten möchten wir die Asiatische Hornisse (Vespa velutina), die uns vielleicht schon heuer auch in Bamberg heimsuchen wird!


*Stand: 13.01.2024


[Frühere Transparenzberichte]

Monatsbetrachtungen Oktober 2023 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Hummel-und-Bienen-Stelldichein an PhaceliaIm Oktober blühen noch Spättrachten von Efeu und Springkrautgewächsen und als Gründüngung ausgebrachte Senfsaat, Ölrettich und Phacelia. Solche späten Nektar- und Pollenquellen werden in der Imkerschaft häufig als problematisch angesehen. Zu unrecht, wie ein Forschungsvorhaben des Instituts für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim (IBI) nachwies. Die Ergebnisse der Untersuchung „Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern”¹ zeigen, dass späte Trachten nicht zwangsläufig zu einem Verhonigen des Brutnestes, zu einem Abarbeiten der Bienen durch Sammelflüge und zu Problemen bei der Über- und Auswinterung von Bienenvölkern führen. Bei gutem Trachtangebot im Herbst empfiehlt es sich allerdings, je nach Nektareintrag die Menge der Auffütterung entsprechend anzupassen.

Buger-Wiesen-Völker im WinterErfolgsfaktoren für die Überwinterung

Der Winterruhe können wir beruhigt entgegensehen, wenn unsere Völker …

  1. ausreichend stark sind,
  2. mit möglichst wenig Varroamilben belastet sind,
  3. mit genug Futter versorgt sind,
  4. von jungen Königinnen zusammengehalten („regiert”) werden und
  5. auf frischem Wabenwerk sitzen.

Mit der Spätsommerpflege im August und September legten wir bereits den Grundstein für eine gute Überwinterung und ein erfolgreiches kommendes Bienenjahr. Mit der Wabenhygiene im August sorgten wir für saubere Waben (Punkt 5), mit anschließender Varroabehandlung befreiten wir unsere Völker weitgehend vom Milbenbefall (Punkt 2) und mit der Einfütterung kümmerten wir uns um einen ausreichenden Futtervorrat (Punkt 3).

Die Arbeiten im Oktober widmen sich abschließend der Volksstärke mittels Auflösung und Vereinigung von Völkern (Punkt 1) und der Versorgung mit Jungköniginnen durch Umweiselung (Punkt 4). Falls erforderlich, wird bei den Jungvölkern noch fehlendes Winterfutter ergänzt (Punkt 3).

Auflösung und Vereinigung von Völkern

Völker benötigen zur sicheren Überwinterung mindestens 5.000 bis 6.000 Bienen. Je weniger Bienen ein Volk aufweist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Volk den Winter nicht übersteht – natürlich abhängig von Kälte und Dauer der winterlichen Jahreszeit. Begutachtet man im Oktober und November ein Volk an einem kühlen Tag in den Morgenstunden, sollten 5 Wabengassen besetzt sein. Sind nur 4 Wabengassen belegt, ist die Überwinterung bereits mit einem Risiko behaftet. Bei 3 Wabengassen besteht bereits ein hohes Sterberisiko.

Jungvölker

Jungvölker werden bei uns auf einer Zarge geführt. Jeweils zwei Völker können daher durch Aufsetzen leicht miteinander vereinigt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass beide als zu schwach beurteilte Völker gesund sind. Wie geht man vor? Zwei Möglichkeiten: Man kann einem der zwei Völker die Königin entnehmen und sie zur Umweiselung nutzen (siehe nächstes Kapitel). Die Variante ist, beiden Völkern jeweils die Königin zu belassen. In der Regel wird dann die Königin im aufgesetzten oberen Volk überleben. Die Vereinigung erfolgt ohne zwischengelegtes Absperrgitter und ohne Zeitungspapier. Beim Aufsetzen darauf achten, dass der Sitz der Bienen in den beiden Völkern in etwa in übereinanderliegenden Wabengassen liegt.

Altvölker

Zu schwach befundene, jedoch ansonsten gesunde Altvölker werden durch Vereinigung mit einem Jungvolk „aufgelöst“. Dazu baut man eine Rampe vor das Einflugloch des Jungvolkes auf, auf welche die Bienen des Altvolkes abgestoßen und abgekehrt werden. Als Rampe eignet sich gut der Innendeckel einer Beute. Die Bienen betteln sich in das Jungvolk ein. Die Königin wird von den Wächterbienen abgewehrt. Will man auf Nummer sicher gehen, kann man vorher die Königin aus dem Altvolk entnehmen oder man stellt ein Absperrgitter vor das Einflugloch des Jungvolkes.

Umweiselung von Völkern

Bienenkönigin inmitten ihres Hofstaates
Der Oktober und der November sind für eine Umweiselung gut geeignet. Auf der einen Seite pflegen die Völker zu dieser Jahreszeit meist keine offene Brut mehr. Andererseits sind die Jungköniginnen in der Regel bereits seit einigen Monaten in Eilage. Sie produzieren entsprechend in ausreichender Menge und Zusammensetzung Königinnenpheromone, was ihre Annahme in einem neuen Volk fördert. Also beste Voraussetzungen für einen Königinnentausch.

Je älter eine Königin ist, desto eher kann es vorkommen, dass ein Volk die alte Regentin durch Umweiselung ersetzen möchte. Im Oktober sind allerdings die Witterungsbedingungen in der Regel ungünstig für einen Hochzeitsflug. Ganz abgesehen davon, dass zu dieser Jahreszeit Drohnen in ausreichender Menge als Paarungspartner fehlen.

Aus diesen Gründen weiseln wir alte Königinnen mit Jungköniginnen um, die wir bei der Vereinigen von Jungvölkern gewinnen (siehe obiges Kapitel). Die alte Königin wird im Altvolk gesucht und entnommen. Die Jungkönigin wird direkt im Anschluss in einem Zusetzkäfig unter Futterteigverschluss in die Bienentraube zugehängt.

Termine


Mi., 11.10.2023 – MonatsBeeTrachtungen Oktober / November (Stammtisch)

Wann? ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgaststätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)

Alles weitere dazu siehe unter Aktivitäten und Termine.


¹Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Institut für Bienenkunde und Imkerei (Hrsg.) (2022): Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern (Späte Trachten). Endbericht zum Forschungsvorhaben. Projektlaufzeit: 01.09.2019 bis 30.04.2022. Projektleitung D

Mi., 10.05.23 – MonatsBeeTrachtungen Mai / Juni (Stammtisch)

Rosskastanie (Pixabay)Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMi., 10.05.23 – MonatsBeeTrachtungen Mai / Juni (Stammtisch)

Wann? Mi., 10.05.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu den Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen lassen“

Mi., 12.04.23 – MonatsBeeTrachtungen April / Mai (Stammtisch)

Biene an Kirschblüte (Sauerkirsche9Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMi., 12.04.23 – MonatsBeeTrachtungen April / Mai (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 12.04.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.

Die Lange Nacht der Bienenwissenschaft, Livestream am 31.03.2023

Ankündigung Die Lange Nacht der Bienenwissenschaft 2023Am 31.03.2023 ab 20.15 Uhr lädt die Arbeitsgemeinschaft der Institute für Bienenforschung e. V. und der Deutsche Imkerbund (D.I.B.) zur „Langen Nacht der Bienenwissenschaft“ mit Einblick in angewandte und praxisnahe Forschungsarbeit via Livestream. Die Vortragsthemen sind:

  1. Die asiatische Hornisse (Vespa velutina)
    Dr. Nicole Höcherl Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf
  2. Anpassung der Imkerei an den Klimawandel – Schwerpunkt Winterbrutpause
    PD Dr. habil. Annely Brandt
    Bieneninstitut Kirchhain Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH)
  3. 60%ige Ameisensäure im Test: Wirksamkeit
    Dr. Ulrich Ernst
    Landesanstalt für Bienenkunde – Apicultural State Institute
    Universität Hohenheim
  4. Auswirkungen der herkömmlichen und der innovativen Bienenhaltung auf das Verhalten von Honigbienen
    Lioba Hilsmann
    Biozentrum Universität Würzburg

Ob für Fragen und Diskussion nach den Vorträgen Zeit ist, konnte den Ankündigungen nicht entnommen werden.

Mi., 08.03.23 – MonatsBeeTrachtungen März / April (mit Stammtisch)

Biene an Salweide (Salix caprea) im Hainpark Bamberg, HollergrabenLogo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMi., 08.03.23 – MonatsBeeTrachtungen März / April (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 08.03.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.

Veitshöchheimer Imkerforum 2023 (5): Konkurrenzdiskussion Wildbienen versus Honigbienen

Imkerforum in Veitshöchheim, Institut für Bienenkunde und ImkereiGleichwohl Dr. Hannes Beims als Fachberater für Imkerei aus seinem Wirkungskreis Oberbayern berichtet, ist die Konkurrenzdiskussion zu Wildbienen versus Honigbienen natürlich auch in anderen Regionen relevant.

Die Problematiken, die sich in Sachen Biotopschutz und ökologischem Landbau abzeichnen, sind ein Fingerzeig gegen die konventionelle Landwirtschaft. Doch mahnt er die Protagonist(inn)en ganz richtig an, sich vor Augen zu halten: Imkerei ist ganz klar Teil der Landwirtschaft und von daher von vielen Naturschutzauflagen ausgenommen. Noch schwieriger scheinen sich das Für und Wider von Honigbienenvölker in Naturschutzgebieten. Belegstellen auszuwirken.

„Da haben sich Abwege entwickelt“, meint Dr. Beims und gibt eine Vorgeschichte zum Besten, die zeigt, dass die Behörden in Sachen Naturschutz und Zuständigkeiten keine Klarheit haben oder schaffen können. Dies bezüglich der Einordnung und der Anwendungssicherheit der Rechtslage (hier: §23,a2,s1 30,a2, 40,a1 BNatSchG, BayNatSchG, Verordnungen zum Naturschutzgebiet). Sodann geht es um Eigentumsrechte, öffentliche Hand und Konkretisierung der Rahmenbedingungen (hier: Standplatz).

Es ist völlig klar: Etwaig geäußerte Bedenken müssen geprüft werden. Doch wer stellt das Einvernehmen mit der Naturschuzbehörde fest? Das ist nirgends festgelegt, eine Rechtssicherheit ist somit nicht gegeben. Es fehlen grundsätzliche Untersuchungen, es gibt keine Diskussionen, dafür viele offene Fragen und Befürchtungen, so Dr. Beims.

Irrelevante Begründungen, keine Völker im Naturschutzgebiet zu halten

Schild Naturschutzgebiet by pixabyFakt ist: Honigbienen müssen betreut werden. Was jedoch nicht heißt, dass es dabei zwangsläufig eine Veränderung bei den Standortböden gibt, mithin ein Ausschlussgrund. Klar, wenn dabei Autos abgestellt werden, dann könnte das natürlich ein berechtigter Einwand für das Halten von Bienen inmitten eines Naturschutzgebiets sein.

Auch ein Fakt: Pflanzen wird eine Vorzugsstellung durch Bestäubung gegeben. Dazu könne so mancher meinen, dass der Beflug von Pflanzen gleichzusetzen ist mit „Ausbringen von Tieren“, was in einem Naturschutzgebiet ebenfalls verboten ist. Dies bezieht sich jedoch nur auf jagd- oder fischbares Wild, das in den letzten 200 Jahren eingeführt wurde. Das kann bei der Imkerei also getrost verneint werden.

Was sind die Befürchtungen und Annahmen zur Konkurrenzsituation?

Immer wieder wird eine Konkurrenz um Nahrung angeführt. Tatsächlich haben Honigbienen einen hohen Bedarf an Futter. Ein Volk benötigt im Jahr etwa 50 Kilo Pollen, 70 Kilo Honig und 20 Liter Wasser. Doch sind sie dabei, da Massentracht bevorzugend, kaum auf Ruderalflächen und seltenen Pflanzen anzutreffen, wie sie von Wildpflanzen bevorzugt werden..

Wildbiene, Rote Mauerbiene, Osmia bicornis, Männchen und WeibchenDoch andererseits sichert die Honigbiene innerhalb eines kilometerweiten Flugradius die Bestäubung, so dass sie dadurch auch etwas für die Wildbienen tun, die von der Anzahl her weitaus geringere Populationen, einen geringen Nahrungsbedarf bei nur meterweiten Radius hervorbringen.

Außerdem ist die Honigbiene fast das ganze Jahr lang unterwegs, während die Wildbienen nur phasenweise auftreten, ergo nur wenig Zeit haben, die Blüten ihres Bedarfs zu besuchen und die Vermehrung derselben anzuregen.

Dr. Beims warnt allerdings vor einem Spill-over. Gibt es zu viele Honigbienenvölker auf einem zu kleinen Umkreis, könnten Krankheiten leichter übergreifen.

Biotopschutz

Durch die Habitats-Veränderungen gibt es nicht mehr genug Nistplätze für die Honigbiene, die ein Höhlenbrüter ist. Insofern ist die Imkerei eine Möglichkeit, die Honigbienenpopulation als Teil heimischer Ökosystem und Nahrungskettenbestandteil sicher zu stellen.

Sie steht in Sachen Nistplatz den vielen verschiedenen Arten und Gattungen von Wildbienen, die meist in unterirdischen oder ins Holz gefrästen Röhren nicht im Weg.

Honigbienen werden von Vögeln gefressen, was man durchaus zugunsten der Wildbiene betrachten kann.

Beims Fazit: Da es nur sehr spezielle Untersuchungen in Bezug auf Konkurrenzverhalten gibt, kann man diese nicht übertragen oder gar verallgemeinern. „Ein generelles Verbot von Honigbienen kann ich generell nicht unterstützen“

Fragen aus dem Publikum

Gäußert wurde die Befürchtung, dass der Naturschutz auf ihn zukommt.

Solange es keinen rechtskräftigen Bescheid gibt oder das Schreiben keiner Räumungsaufforderung entspricht, ist ein „vorauseilender Gehorsam“ nicht anzuraten.

Ein Verweis auf Ausnahme –> Wovon genau soll die Ausnahmeregelung gegeben werden?

Es besteht keine rechtliche Grundlage. In Betracht kämen drei Paragraphen (s. o.), doch habe Beims noch nie etwas gefunden, das Anlass gäbe, Honigbienen bzw. die Imkerei auch in Naturschutzgebieten zu verbieten.

Wenn ein Schreiben kommt, kann man sich die Satzung des Schutzgebietes anfordern. Aufmerksam durchlesen, und da werden Sie kein Verbot finden. Einzig, die Veränderung, das Zerstören, das Befahren zu finden.

Fragen aus dem Chat (aus Zeitgründen nicht bzw. durch den Vortrag beantwortet)

Wie sehen Sie dieses Argument: Konkurrenz bei Nahrungssuche sollte nicht gegeben sein. Wildbienen verpuppen sich bis spätens Juni, wo frühestens ein Flora-bedingter Nahrungsmangel auftritt. Quelle: https://www.wildbienen.info/biologie/solitaere_bienen.php

Wie viel Prozent der von Honigbienen bestäubten Pflanzen sind denn auch Nahrungsquelle für Wildbienen? Man könnte ja auch anders herum argumentieren, die Honigbiene schafft Nahrungsangebote für Wildbienen.

Es gibt meines Wissens nur sehr wenige „gute“ wissenschaftliche Untersuchungen. Wird sich das evtl. noch ändern?

Gibt es bezüglich dem Thema „wer beurteilt, ob Honigbienen eine Gefährdung darstellen“ Überlegungen, einen Ansprechpartner zu schaffen? Wenn ja, in welchem Bereich?

Bei Raps findet man im Internet [die Empfehlung]: 4 Völker pro Hektar.

Wie viel Prozent der Widlbienen bauen ihre Nester in die Erde?

Toller Vortrag! Seit Jahrmillionen leben Honig- und Wildbienen gemeinsam in Europa und haben vielfältige ökologische Mechanismen entwickelt, um gemeinsam im gleichen Lebensraum auszukommen – das ist anders als z.B. in Nordamerika.

Welcher Abstand bzw. Umkreis sollte zu Naturschutzgebieten eingehalten werden?

Eingangs dachte ich, es geht bei diesem Thema überwiegend um die Konkurrenz bei der Nahrungssuche, denn diese Diskussion erleben Imkernde regelmäßig auch außerhalb von Naturschutzgebieten. Dank des sehr strukturierten und informativen Vortrags hat sich dann aber die (rechtliche) Vielschichtigkeit dieses Themas gezeigt. Danke dafür!

In meinem Garten leben 10 Bienenvölker und Hunderte von Solidärbienen nebeneinander. Man sollte auch Pflanzen für diese Wildbienen in den Garten pflanzen.

Hier wäre der DIB in der Pflicht, einen „Musterprozess“ anzustreben.

In der Regel darf in Schutzgebieten die Landwirtschaft (und das müsste auch für die Imkerei gelten) im besherigem Umfang weiter stattfinden.

Das Herausdrängen von Honigbienenvölkern beschränkt sich leider nicht nur auf Naturschutzgebiete. So will der NABU Sachsen von der Stadt Leipzig die Honigbienenvölker im Stadtgebiet geregelt bekommen. Wir müssen uns deshalb für unsere Anliegen über unsere Vereine politisch engagieren.

In Berlin haben aber auch einige Imkervereine Angst vor zu vielen Bienenvölkern / Imker“kolleg:innen“, das kommt also teilweise auch „von intern“.

Allerdings gibt es gerade in Berlin eine extrem hohe Bienendichte. Es gibt die Zahl von für Wildbienen ungefährliche Dichte von 7,5 Völkern von km² in Berlin ist dieser Wert deutlich überschritten.

Nachtrag von Literatur am 10.11.2024:

18.07.2024: Wildbienen und Honigbienen – Keine künstliche Konkurrenz. Argumentationshilfe vom Berufsimkerbund / posted by Janine Fritsch.

18.03.2023: Dr. Robert Brodschneider: Konkurrenz Bienen vs Wildbienen (Youtube-Video (Dauer: 58:55)

 

Veitshöchheimer Imkerforum 2023 (4): Asiatische Hornisse

Im vierten Vortrag beim Veitshöchheimer Imkerforum am 04.02.2023 wurde die Asiatische Hornisse (Vespa velutina) in den Fokus genommen.

Zur Einleitung hier ein Auszug aus unserem früheren IBI-Bericht in 2015, um die Bedeutung der Asiatischen Hornisse darzustellen:

In Frankreich hat sich die eingeschleppte Vespa velutina nigrithorax seit 2004 invasionsartig verbreitet. Seit Ende 2008 ist der gesamte Südwesten Frankreichs auf einer Fläche von 130.000 km² von ihr besiedelt. Für Deutschland befürchtet man, dass sie einheimische Hornissen verdrängen könnte, von denen einige unter Artenschutz stehen. Vielmehr jedoch fürchten Imker um ihre Honigbienen. Denn um ihre Brut zu versorgen, geht V. velutina recht rigide vor. Durchaus auch im Verbund mit ihren „Schwerstern“ kidnappt sie die vor dem Flugloch ein- und ausfliegenden Bienen und nutzt das aufgeknackte, um die Gliedmaßen erleichterte Brustfleisch als „Babynahrung“. Ist nicht böse gemeint …

Geschickterweise verzetteln sich die gewandten Jägerinnen, die sogar rückwärts fliegen können, nicht mit dem Angriff auf mehrere Stöcke, sondern beginnen zumeist mit den außenstehenden oder den schwächsten Völkern. Honigbienen gesund [und damit stark zu] erhalten, so die Schlussfolgerung, hat daher oberste Priorität.

Auch heuer bestätigte Dr. Nicole Höcherl (Landwirtschaftliche Lehranstalten Triesdorf) den letzten Satz in ihrem anschaulich bebilderten Vortrag zu dieser durchaus hübschen Räuberin. Doch der Reihe nach …

Nach dem Erstfund einer Biologin im Jahr 2014 in Baden-Württemberg und südliche Rheinland-Pfalz erfolgten 2018 Nestfunde im gleichen Bereich, 2019 im nördlichen BaWü und Südhessen, Anfang 2020 in Hamburg bei vermuteter Verschleppung über den Landweg oder über den Hafen, dann in Hessen und dem Saarland und 2021 ein Nestfund nahe Bayern im Main-Taubertal. https://www.lwg.bayern.de/bienen/267676/index.php mit Fotos von Nest und Insekt. Eine Entdeckung wurde jüngst für den Spessart gemeldet, jedoch noch kein Nestfund.

Charakteristika: Zunächst ist die Königin bei der Jagd auf sich gestellt, die sie deshalb so effizient wie möglich gestalten muss. Zur Nahrungsbeschaffung im Frühjahr sucht sich Ihre Majestät bevorzugt Bienenvölker. Danach bleibt sie auf dem Nest und legt ab Mai ihre Eier ab. Erst im Spätsommer bis Herbst schlüpfen dann ihre Nachkommen: Arbeiterinnen, Drohnen und Jungköniginnen, wie sie auch bei Vespa velutina bezeichnet werden. Die begatteten Jungköniginnen gehen sodann in die Winterruhe.

Im Vergleich Vespa crabro mit Vespa velutina zeigt sich, dass lediglich 5 % des Nahrungsbedarfs bei unserer heimischen Hornisse über die Honigbiene gedeckt wird, wohingehend sich die Einwanderin bis zu 85% von heimkehrenden Sammelbienen ernährt. Auf ihrem Speiseplan stehen außerdem Wespen, Fliegen, Schwebfliegen und gerne reife Früchte, beispielsweise Trauben in Weinbergen.

Steckbrief:

  • nicht sehr aggressiv, nur in Nestnähe, das sich jedoch in luftiger Höhe befindet
  • überwiegend schwarz gefärbt
  • gelbe Beine (Daher ihr Name in England: yellow-legged hornet)
  • gelbe Binde
  • leuchtend oranger Hinterleib

Bei getrockneten Anschauungsobjekten verliert sich allerdings die leuchtende Färbung.

Von Didier Descouens - Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26722179

Von Didier Descouens – Eigenes Werk, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=26722179

Nest der Amerikanischen Hornisse, Vespa Velutina; Imkerforum in Veitshöchheim, Institut für Bienenkunde und ImkereiDas traubenförmige Nest in etwa 10 Meter Höhe ist trotz seiner Größe von bis zu einem Meter erst dann in der Baumkrone sichtbar, wenn das Laub fällt. Zu diesem Zeitpunkt ist eine Entfernung nicht mehr so effizient, wird jedoch trotzdem vorgenommen.

Pro Quadratkilometer sind meist ein Dutzend weitere Nester zu finden. Der Eingang befinden sich übrigens nicht unten wie bei unserer heimischen Art, sondern seitlich etwa im oberen Drittel.

Nicht in Panik verfallen

Dr. Höcherl rät, nicht in Panik zu verfallen, sondern die Funde – Insekt wie Nest – mit Foto unter ibi [at] lwg [dot] bayern [dot] de oder den zuständigen Fachberatungen zu melden. Gebeten wird außerdem um eine Meldung über die Beewarned-App. Diese bietet den Vorteil einer jährlich dreimaligen Aufforderung in entsprechend relevantem Zeitraum, nach der V. velutina zu sehen und sie ggf. zu melden – bzw. auch ihre Nichtsichtung. Hier nehmen die Unteren Naturschutzbehörden die Meldung und das Beweisfoto entgegen.

Da die V. velutina eine invasive Art ist, ist sie laut EU-Verordnung an ihrer Ausbreitung zu hindern. Im Gegensatz also zu den heimischen Arten steht sie bei uns nicht unter Naturschutz.

Ausdrücklich warnt Dr. Höcherl vor dem Fangen mit fragwürdigen Methoden und Mitteln, da einer Auswertung zufolge auch zahlreiche geschützte Insekten aller Art mit in die Fallen geraten. Sie betont, dass es trotz einer wahrscheinlichen Nicht-Ausrottung nicht das „Ende der Imkerei“ wäre. Starke Völker vermögen sie zu überstehen.

Eine Bestimmungshilfe im schmalen Hosentaschenformat wird derzeit nachgedruckt. Sie kann über die LWG bestellt werden, doch sollte dies zentralisiert über den Orts- bzw. Kreisverein vonstatten gehen.

Unser Tipp: Derweil erhalten alle diesjährigen BLIB-Imkerkursanfänger/innen sowie Gäste der regelmäßigen „MonatsBeeTrachtungen mit Stammtisch“ (nächster Termin am 08.03.2023) von uns ein Kärtchen.

Literatur (ergänzt)

Fragen aus dem Publikum (beantwortet):

Kannibalismus?
Gegenseitige Bejagung nicht bekannt, eher kleineres Beutespektrum

In welchem Flugradius bewegt sich die Velutina?
Nicht abschließend zu sagen, fliegt mehrere Kilometer weit. Wenn Nahrung zur Verfügung steht, bleibt sie in der Nähe.

Hat man schon einmal erfolgreich ein Nest vom Baum geholt?
In Bayern noch nicht; jedoch in BaWü und angrenzenden Ländern

Auf welche imkerlichen Maßnahmen müssen wir uns als Imker*innen einstellen?
Unterscheidung zwischen Regionen mit nicht so dichten Nestern. Wenn Nestdichte steigt, den Völkerstandort verlegen, Nesteingang schützen, Gestrüpp davor, damit sie sich schwerer tut, die Sammlerinnen zu fangen. Drahtgitter anbringen, doch an dieses muss man seine Bienen erst gewöhnen. Anpassungen an den Beuten müssen wir vermutlich machen, aber doch erst einmal schauen, ob es zu einem Problem kommen wird. Wir müssen starke Völker halten, denn die schwachen, die man versucht, in den Herbst rein zu kriegen, nehmen eher Schaden.

Wie viele Jungköniginnen können aus einem Nest entstehen?
Ca. 300 Königinnen werden erbrütet, doch die Sterblichkeit ist enorm hoch. Beim Überwintern und alleinigem Nestaufbauen sterben viele Königinnen.

Fragen aus dem Chat (beantwortet)

Schädigt die asiatische Hornisse auch Hummeln oder andere Wildbienen?
Gehören zum Beutespektrum, sind jedoch noch nicht so gut untersucht.

Ist die heimische Hornisse durch die asiatische gefährdet? und: Wie groß ist die Bedrohung der einheimischen Hornisse durch die Asiatische?
Keine Vorhersagen zur Nesterdichte heimischer Hornisse, muss erst in Bee Warned mit aufgenommen werden. Man kann wegen fehlender Daten da noch nichts sagen.

Wem meldet man im Fall der Fälle möglichst schnell den Fund und was passiert danach?
[Wurde durch Vortrag teilbeantwortet]

Fragen aus dem Chat (aus Zeitgründen nicht beantwortet)

Wie groß sind die Probleme an Bienenständen in Baden-Württemberg, Hessen und dem Saarland? Wie oft gibt es wirklich Probleme? Da die Nestsuche schwierig ist, wird die weitere Ausbreitung wohl unvermeidlich sein und eine erfolgreiche aktive Bekämpfung zumindest mittel- bis langfristig nicht möglich sein, oder?

Nestgründungen der asiatischen Hornisse geschehen wohl auch eher in geschützten Räumen (ähnlich der Europäischen Hornisse) statt. Gibt es deutliche visuelle Unterschiede des Gründungsnestes?

Gibt es bereits Untersuchungen, welche baulichen Veränderungen an unseren Bienenbeuten die Jagd der Asiatischen Hornisse auf ein und ausfliegende Honigbienen erschweren?

Wie viel Eiweiß aka „unsere Bienen“ braucht so ein Volk in der Saison?

Die Eindämmung durch Vernichtung der Asiatischen Hornissen / Nester wird vermutlich nichts bringen, s. Varroa“behandlung“ in der Anfangszeit usw. wie kann eine Koexistenz ausschauen?

Ziehen alle Behörden an einem Strang? Gibt es einheitliche Vorgaben?

Alle Beiträge zum Veitshöchheimer Imkerforum 2023


Fotografieren und Screenshot sind bei dieser Veranstaltung nicht erwünscht. Daher nur Impressionen aus dem Umfeld.

Veitshöchheimer Imkerforum 2023 (3): Varroaresistenzzucht

Imkerforum in Veitshöchheim, Institut für Bienenkunde und ImkereiDr. Ina Heidinger führte in ihrem Vortrag anlässlich des Veitshöchheimer Imkerforums des Instituts für Bienenkunde und Imkerei (IBI) in die Grundlagen der Varroaresistenzzucht ein.

In der Züchtung von Bienen ging es bisher meistens um Merkmale, die einfach zu erfassen sind, beispielsweise die Honigleistung, so Dr. Ina Heidinger.  [Weitere Merkmale sind z. B. Sanftmut, Wabenstetigkeit und verschiedene Bienenkrankheiten].

Resistenzzüchtung bzw. Selektierung ist aufwändiger und ungleich schwieriger. Denn: Woran erkenne ich, ob meine Biene besser mit Milben oder Viren klar kommt als eine andere?

Heidinger verweist auf die Veröffentlichung einer Studie (Locke, Apidologie 47, 2016) und auf Forschungen in den USA, Südamerika und Europa (Gotland-Experiment)

Varroamilbe (Varroa destructor) UnterseiteIn diesem Zusammenhang werden folgende drei Eigenschaften von Bienenvölkern als wesentlich betrachtet:

  • VSH steht für Varroa Sensitive Hygiene: Bienen erkennen geschädigte Brut und räumen diese mitsamt der Varroamilben aus.
  • REC ist das Kürzel für Recapping: Bienen öffnen verdeckelte Brutzellen, welche mit Varroa infiziert sind. Anschließend wird die Zelle wieder verdeckelt. Die Brut und die Milben werden zwar nicht entfernt, jedoch die Reproduktion von fruchtbaren Varroatöchtern gestört.
  • SMR als Abkürzung für Suppressed Mite Reproduction: Darunter versteht man die Eigenschaft von Bienenvölkern mit einem hohen Anteil unfruchtbarer Varroamilben.

Bei der Varroaresistenzzucht erfolgt eine gezielte Auslese von Völkern mit einem ausgeprägten Hygieneverhalten, hohem Anteil geöffneter und wiederverschlossenen Zellen sowie mit einem hohen Anteil unfruchtbarer Milben.

Dr. Heidinger erläuterte ausführlich anhand von anschaulichem Bildmaterial das praktische Vorgehen zur Erfassung von SMR und REC. Zudem wurde das Verbundprojekt SMR-Selektion vorgestellt.

Das Projekt verbindet dabei zahlreiche Ziele. So sollen vorallem varroaressistente Honigbienen gezüchtet und die Zücher/innen geschult, regionale SMR-Zuchtlinien aufgebaut und Belegstellen eingerichtet werden. Die neuen Merkmale müssen natürlich auch erst noch in die Zuchtwertschätzung Eingang finden.

Der Vortrag endet mit der Erkenntnis:

„Die Superbienen haben wir leider immer noch nicht. Es ist ein weiter Weg zu gehen, der Anfang ist gemacht.“

Sie appelliert an die Imker/innen, für die fortwährenden Untersuchungen doch Völker bereit zu stellen, die die Milben liefern und verweist dabei auf die Zuchtdatenbank der GdEB.

Fragen aus dem Publikum:

Wie kann man Milben spenden?
Völker, die entsprechend belastet sind. Großen Anteil Bienen wählen, Milben auspudern. Am besten für Züchter vor Ort.

Klimaerwärmung, Sommer und Winter werden immer wärmer. Inwieweit ist die Milbe anfälliger geworden?
Die Milbe lebt in einem relativ konstanten Umfeld bei gleichbleibender Temperatur. Eine Rolle spielt die Frühlingsentwicklung und die warmen Winter. Völker brüten mittlerweile durch, das ist gut für die Milbe. Die frühe Tracht im Frühjahr ist auch gut für die Milbe. „Der Klimawandel spielt der Milbe in die Hände.“

Hyperthermie – kann sie der Milbe schaden oder nutzen?
Die zeitlich begrenzte Temperaturerhöhung im Bienenvolk kann den Bienen helfen, da die Milbe sich früher verabschiedet. Die Krux: Man muss den Bereich genau erwischen.

Gibt es Unterschiede zu Carnica und Buckfast?
Nicht zu beantworten, da die Daten erst noch veröffentlicht werden (im Rahmen einer Doktorarbeit)

Wie lange müsste eine Brutpause sein, damit sich die Milbe nicht mehr fortpflanzen kann (weil zu alt)?
Es müsste mehrere Wochen knackig kalt sein. Milbe muss den Winter überleben, sie überleben mehrere Monate. Man müsste das Volk mehrere Wochen ohne Brut halten. Doch da wäre die Frage: Wer geht eher: die Milben oder das Volk?

Wie lange lebt eine Milbe?
Die Sommermilbe stirbt nach einigen Reproduktionszyklen ab.

Alle Beiträge zum Veitshöchheimer Imkerforum 2023