Bundesweite Tagung „Bienen machen Schule“ in Tübingen

Die 5. bundesweite Tagung „Bienen machen Schule“ findet vom 10.-12.09.2015 in Tübingen statt. Sie ist eine Initiative von Mellifera e. V. und will Pädagogen und Imker zusammen bringen, „die im Kindergarten oder Schulunterricht, in der Bienen-AG, in Umweltzentren, der offenen Kinder- und Jugendarbeit oder im Imkerverein Bildung mit Bienen machen.“

Gerne würden wir ebenfalls daran teilnehmen, doch ist unser Terminkalender wieder einmal hübsch belegt. Doch eines Tages schaffen wir das sicher und können dann unsere eigenen Erfahrungen der „Bamberger Schulbiene“ mit denen der anderen vergleichen.

Alles neu macht der Mai – und lieben Bienenpatenbesuch bringt er obendrein

2416-Michael-Reinhold2445-Ruth-Vollmar-im-GartenDank Imkerkollege Konrad verfügen wir nun über sechs verzinkte Bleche mit Regenschutzkante. Anlässlich eins Besuches unseres Bienenpaten und Freundes Michael Alt aus München brachten wir zwei von ihnen zu ihrem Bestimmungsort. Bienenpatin Ruth Vollmar, bei der eines unserer Bienenvölker steht, bot uns nämlich vor einiger Zeit an, den Zaun ihres Gartens am Schiffbauplatz mit einem Schild zu verzieren, auf dem Informationen über ihre Patenschafts zu lesen sind. Denn der daran vorbeiführende Landesgartenschauweg lockt viele Spaziergänger in Richtung Erba-Insel, so dass der eine oder die andere ebenfalls auf den Gedanken einer Bienenpatenschaft bei unserer Initiative kommen könnte.

2426-Erbavolk2429-Bienenpatenvolk-Winnemuth-mit-MichaelAuf der Erba-Insel besuchten wir sodann das Bienenpatenvolk von Meike Winnemuth (Hamburg). Es steht in unmittelbarer Nähe des nunmehrigen 1. Vorsitzenden des Fördervereins zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau Bamberg 2012 und Bienenunterstützer Jobst Giehler, der netterweise ein Auge auf unser Erba-Volk hat. Wir werden zu einem späteren Zeitpunkt noch von ihm hören, denn wir erwarten freudig eine Spendenübergabe seines Fördervereins für unser Projekt Bienen-InfoWabe.

2421-kuenftiger-Platz-Bienen-InfoWabe2425-IKu-BienenweideparzelleDen künftigen Platz des „grünen 2423-IKu-Platz-fuer-BienenweideKlassenzimmers“ nahmen wir natürlich auch gleich in Augenschein, ebenso wie den Interkulturellen Garten, auf dem wir eine Parzelle mit einer Bienenweide angelegt hatten. Sie erhält nun ebenfalls ein neues Schild, so dass klar erkennbar ist: auf diesen Fleck hat nicht etwa jemand keine Lust mehr auf Gartenarbeit und lässt alles verunkrauten, stattdessen steht hinter dem Wildwuchs das Konzept späterer Führungen, die aufzeigen werden, welche Blumen für Bienen bekömmlich sind. Uns freut sehr, dass IKu-Vereinskollegin Sonja die Idee der Bienenweide für die das Gelände abschließenden Gemeinschaftshügelbeete aufgegriffen hat. Mühsam von Quecken befreit darf es nun bald neben einer kleinen Steilkante, die mit Wildbienen besiedelt ist, fröhlich blühen. Danke, Sonja!

2435-SpielplatztestungNachdem Michael die Qualität der Spielplätze getestet und voll des Lobes darüber und ganz generell über die Landesgartenschauanlage war, ließen wir den Spaziergang am Faltbootclub ausklingen. Zwar war Michaels Patenvolk in Wildensorg diesmal nicht zur Besichtigung eingeschlossen, doch drei Völker an einem Nachmittag reichen völlig aus, sich über das rege Bamberger Bienenleben zu freuen. Das dritte Volk, an dem wir vorbeikamen, steht übrigens an der Weide und ist Jakob Janßen gewidmet, dessen Tochter und Schwiegersohn, Familie Contag aus Wetzlar, hoffentlich auch bald wieder zu einem Besuch kommen werden.

2444-Faltbootclub-Sitin2439-Erba-Insel-mit-UniSo verbinden unsere Bamberger Bienen die Städte München, Hamburg und Wetzlar und sorgen dafür, dass sich unser Bieneninitiativgedanke weit verbreiten kann. Doch auch in anderen Städten sorgen etliche Initiativen für die Aufmerksamkeit auf unsere fleißige, arg gebeutelte Bestäuberin. Reinhold und ich konzentrieren uns auf Bamberg, wo es genug Aufklärungsarbeit für uns gibt, unter hilfreicher Unterstützung von Imkerkolleg(inn)en und all unserer Bienenpatinnen und –paten, egal, woher auch immer diese stammen!2438-An-der-Erbaspitze

 

Fast ausgebucht: unser VHS-Kurs Bamberg 2015 zur Imkerei

Restliche Bienen aus Schwarmfangkasten in Zarge einkehrenNur noch wenige Plätze sind für unseren VHS-Kurs „Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby“ in Bamberg am 17.05.2015 frei, also schnell noch anmelden! Der Kurs richtet sich an Jugendliche sowie Erwachsene.

Hier die Eckdaten:

Wo?   Treffpunkt Erba-Brücke/An der Spinnerei 11-17 (im Hofdurchgang)
Wann?   So., 17.05.2015 | 10.00 – 12.00 Uhr
Was?  
Sie interessieren sich für Bienen, Honig oder Imkerei? Sie haben einen Garten und brauchen die wertvollen Bestäubungsleisterinnen für eine reichliche Obst-, Beeren- und Gemüseernte? Gewinnen Sie mit uns einen direkten Einblick in das spannende und für unsere Natur überaus wertvolle Hobby der Imkerei.

Sie lernen Bienen aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen. Erfahren Sie, welche Ausstattung fürs Imkern notwendig, aber auch überflüssig ist. Gehen Sie mit uns gedanklich durch den Rhythmus der Jahreszeiten und lernen Sie, mit den Augen einer Biene zu sehen. Beobachten Sie das Volk bei ihrer wertvollen Arbeit, dem Sammeln und Einlagern von Pollen und Nektar, dem Brutgeschäft und Wabenbau. Entdecken Sie die Königin an der geöffneten Beute (Bienenwohnung), ohne die ein Bienenvolk nicht denkbar ist. Schnell werden Sie Arbeitsbiene, Drohn und Königin an einer Schaufensterbeute unterscheiden lernen.

In alten Zeiten unter Lebensgefahr aus Wäldern geerntet und so wertvoll, dass man Honig zu recht als „flüssiges Gold“ bezeichnete, erfährt die natürliche und heilkräftige Süße eine kleine Renaissance. Die kleine „Landwirtschaft ohne Grund und Boden“ kann jedermann betreiben. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind notwendig. Kostproben sind im Preis inbegriffen.

Kosten?  € 7,50 inkl. Material- und Kostproben pro Person
Weitere Info?  Anmeldung über die VHS Bamberg. Bei Temperaturen unter 9°C können wir die Bienenwohnungen leider nicht öffnen.

Bitte keine stark riechenden Kosmetika (After Shave, Deo) benutzen. Die Führung ist für Rollstuhlfahrer/innen geeignet.

Bamberger Bausenat beschließt Bienen-InfoWabe einstimmig

Großer Sitzungssaal Rathaus Bamberg mit Bau- und WerkssenatBamberg wird zur Bienenstadt! Der Bamberger Bau- und Werksenat hat sich am 06.05.2015 einstimmig und äußerst wohlwollend für den Bau der Bienen-InfoWabe auf der Erba-Insel ausgesprochen – ohne Wenn und Aber, ohne weitere Fragen, stattdessen mit dem Angebot, sich in verschiedener Weise weiterhin am Geschehen zu beteiligen. Wir sind froh und dankbar.

Claudia Meyer, Nikolaus Hofmann, Gabi Loskarn Sitzungsbegleiterinnen Claudia Meyer und Gabi Loskarn Sitzungsbegleiterinnen Manuela Wehr und Gabi Loskarn Sitzungsbegleiterin Sabine Saam Illona und Sitzungsbegleitung Sieghard TschofenDankbar sind wir ebenfalls über die Begleitung durch unsere Bienenpatinnen Sabine Saam, Gabi Loskarn, Claudia Meyer und Manuela Wehr sowie durch unsere Imkerkollegen Sieghard Tschofen und – last, but not least – Nikolaus Hofmann, der als 2. Vorsitzender des Imker und Bienenzuchtverein Stadt und Land e. V. (IBZV) schließlich der Bauherr ist. Sie haben trotz eigener Termine bis zuletzt ausgeharrt, als wir gegen 18.15 Uhr zum letzten Tagesordnungspunkt Nr. 8 aufgerufen wurden. Vielen, vielen Dank dafür, ihr seid großartig! Und auch an alle, die uns die Daumen drückten und leider nicht kommen konnten, sagen wir „Danke“ für eure moralische Unterstützung.

Die Vorstellung des Projekts

Ilona Munique am SitzungstischNachdem Bauordnungsamtsleiter Robert Stenglein den Sitzungsgegenstand, die Bienen-InfoWabe, dem Senat vorgestellt hatte, wurde das Wort an Ilona Munique erteilt. Sie sprach stellvertretend für die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de (mit Partner Reinhold Burger) sowie dem IBZV Bamberg Stadt und Land e. V. und umriss kurz die Historie der Idee eines öffentlichen Informations- und Bildungszentrums, die ihren Ursprung im ehemaligen Imkerpavillon der Landesgartenschau 2012 hat.

Bienenpatin Annemarie Rudel und Ilona Munique stehen vor neuer Bienenheimat im REWE-MarktDurch die Zusage des Oberbürgermeisters vom 26.03.2014, dass die Stadt Bamberg einen Bauplatz zur Verfügung stellen wird sowie durch die tatkräftige Unterstützung von Bienenpatin Annemarie „REWE“-Rudel, die 16 REWE-Märkte aus Bamberg und Umgebung aktivierte und damit den Löwenanteil der Finanzierung sicherte, konnte das Projekt „Bienen-InfoWabe“ vor gut einem Jahr beginnen.

Folie "Um was es geht" Ilona Munique ging kurz auf den sachlichen Hintergrund des Projekts ein: 90% Bestäubungsleistung durch die Honigbiene, gepflegt von 90% Hobbyimker, deren Durchschnittsalter in Bayern bei aktuell 59 Jahren liegt, somit die Versorgungslücke mit heimischem Obst, Gemüse und Beeren absehbar ist und wir das nur alle gemeinsam lösen können. Es folgten die Information zu den wesentlichen Parametern der Bienen-InfoWabe, visuell begleitet von einer PowerPoint-Präsentation. Das im Vorfeld der Sitzung von uns ausgegebene Konzept zur Bienen-InfoWabe ist hier nachzulesen, die offizielle Sitzungsvorlage – VO/2015/1540-62 hier.

Die Reaktionen des Senats

Stadträtin Annemarie Rudel (CSU), die der Sitzung in Vertretung von Bau- und Werksenatsmitglied Neller beiwohnte, sprach stellvertretend für ihre Fraktion der Bieneninitiative Dank aus und bekräftigte ihre persönliche und von Beginn an gern geleistete Unterstützung der Idee und wünschte uns weiterhin viel Erfolg.

Baureferent Thomas Beese und OB Andreas StarkeAuch Oberbürgermeister Andreas Starke stellte erneut seine Hilfe in Aussicht, um die noch bestehende Finanzierungslücke zu stopfen und bedankte sich für unseren Einsatz in Sachen Bienenrettung.

Ihm zur Seite saß Baureferent Thomas Beese, der sich ebenfalls sichtlich über den Beschluss freute, zumal er uns nicht zuletzt durch die rasche Terminvergabe sehr unterstützt hatte.

Heinz Kuntke und Sebastian Niedermaier (SPD), Pankraz Deuber (BUB) und Petra Friedrich (GAL) beglückwünschten uns im Anschluss zu unserem Vorhaben ebenfalls und sprachen sich für eine künftige Zusammenarbeit in verschiedener Hinsicht aus.

Reinhold Burger und Ilona Munique vor dem Rathaus BambergAlle diese freundlichen Worte begleiten uns nun rückenstärkend in die nächste Phase der Projektumsetzung, den eigentlichen Bau. Hier gilt es noch einmal, alle Kräfte zu vereinen, denn Eigenleistungen sind mit eingeplant. Schließlich ist uns ein schonender Umgang mit den gespendeten Geldern sehr wichtig.

Doch jetzt erst einmal kurz Durchschnaufen und Feiern!

Sit-in nach der Sitzung

Glückliches Sit-in, Ilona, Sieghard Tschofen und Birgit Dietz im SpezialZum kleinen Umtrunk in den „Spezi“ begleitet hat uns Birgit Dietz (CSU), die während der Sitzung aufgrund eigener Beteilung (als den Bauantrag verantwortlich unterzeichnende Architektin) nicht das Wort ergreifen durfte bzw. wollte. Diese Worte wechselten wir nun einfach auf privater Ebene, zusammen mit unserem österreichischen Freund und Imker Sieghard, der uns als Tischler auch beim Bau noch helfen wird.

Folie "Danke"Eine große Feier mit der Bevölkerung steht natürlich auch noch an. Der Termin wird rechtzeitig auf unserer Webseite Aktivitäten und Termine und über die „üblichen verdächtigen“ Kanäle bekannt gegeben.

DANKE allen, die uns bis hierher begleitet und unterstützt haben – im Namen unserer Bienen, … summ, summ, summ!

Warum wir über unsere guten Taten berichten

Zwar nicht uns gegenüber, doch einer sehr geschätzten Bienenpatin, die immer sehr kreative Ideen hat, wann sie mit welchem wohl verdienten Geld sie wem etwas spendet, und dann darüber in den Sozialen Medien berichtet, wurde im despektierlichen Zusammenhang das Etikett „Gutmensch“ entgegengehalten.

PLZ Suche auf onlinestreet.de
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Da auch wir laufend über unsere „guten Taten“ berichten, haben wir uns betroffen gefragt, wer denn wohl noch so alles in einer derart negativen Weise über positive Berichterstattung denkt. Daher drängte es uns, in einem reagierenden Posting auf Facebook sowie auch hier einmal klarzustellen, welches unsere persönlichen Gründe zur Berichterstattung sind.

  1. Geteilte Freude ist doppelte Freude
  2. Transparenz. Genauer: um die Menschen, die uns bei unseren guten Taten helfen, begleiten oder etwas spenden zu zeigen, dass sie es nicht umsonst getan haben
  3. Gute-Taten-Berichte“ als Motivation für andere, selbst nie nachzulassen mit den eigenen guten Taten
  4. Um ein Tagebuch zu haben, was wir erreicht haben, um uns selbst zu motivieren. Denn es geht unglaublich viel Zeit und Geld in die Bienenrettung, dass wir uns sozusagen schon vor uns selbst rechtfertigen müssen
  5. Weil die Welt voll von Negativem erscheint und wir mit unseren „Gute-Taten-Berichten“ ein (gerechtes) Gegengewicht setzen möchten
  6. Weil Gutes genau so seine Berechtigung hat, bekannt werden zu dürfen, wie Schlechtes. Wer hat bestimmt, was wir lesen sollen? Als Bibliothekarin ist mir Zensur fremd
  7. Bin ich der Meinung, wer sich über sogenannte Gutmenschen aufregt, nicht automatisch selbst der Bessere ist. So what?
  8. Es gibt 8 Gründe mehr, über Gutes zu reden, als 8 Gründe zu Schweigen, wenn wir die Taten, die unsere von Gott gegebene Welt ein Stück weit besser machen, zum Mitfreuen für alle teilen

Wir sind im Übrigen allen Menschen sehr dankbar, wenn wir über ihre guten Taten an unserer Privatinitiative bzw. den Bienen berichten dürfen. Die Welt braucht dringend Vorbilder, daran kann ich einfach nicht zweifeln.  Das Wort „Gutmensch“ ist sehr negativ besetzt, doch ich würde es gerne positiv sehen.

Unsere ganz persönliche Einstellung zum Thema „Gut“

Wir persönlich lieben gute Nachrichten, die uns aufbauen, motivieren, glücklich machen, erfreuen … vielleicht, weil uns beiden Neid oder Eifersucht völlig fremd sind. Für diese Eigenschaften soll es sogar ein Gen geben, insofern erklärbar, warum es zwei völlig verschiedene Auffassungen zu „guter Berichterstattung“ gibt. Uns fehlt dieses „Neid-und-Missgunst-Gen“ glücklicherweise und wir sind unendlich dankbar darüber. Was uns dennoch nicht fehlt, ist das Verständnis für Menschen, die sich unangenehm berührt fühlen von positiver Öffentlichkeitsarbeit. Sie können wohl einfach nicht anders. Akzeptiert.

An diese jedoch meine Bitte: Lasst uns in aller Ruhe Gutes tun und auch darüber berichten. Lest es einfach nicht, und wenn doch, bitte keine negativen Bemerkungen. Das können wir nämlich nicht akzeptieren. Denn dadurch wird die Welt kein Stückchen besser oder angenehmer. Vielen Dank.

Bienen schwärmen vom Weltkulturerbelauf in Bamberg

Maskottchen SaBiene verfolgt interessiert das Geschehen rund um den BienenschwarmNicht nur Menschenmassen schwärmen zum Weltkulturerbelauf am 03.05.2015 nach und in Bamberg, auch unsere Bienen tun es!

Weltkulturerbelauf Bamberg 2015

Klara Bretschneider, Bienenpatin Ruth Vollmar, Ilona Munique

Klara Bretschneider, Bienenpatin Ruth Vollmar, Ilona Munique

Wir fingen heute in der Frühe einen Scharm am Schiffbauplatz ein, der uns gestern von der Familie unserer Bienenpatin Ruth Vollmar, Klara Bretschneider, gemeldet wurde. Ausgerechnet an jenem Tag waren wir unterwegs, so dass die Bienchen leider eine kühle Nacht im Freien verbringen mussten.

2300-Bienenschwarm-trotz-genuegend-PlatzVermutlich aus dem Volk der Bienenpatin stammt der Schwarm, obwohl wir an sich Vorsorge getroffen hatten, damit genau das nicht passiert.

Doch die Natur hat ihren eigenen Willen – gut so!

Reinhold schlägt die Bienen in den Schwarmfangkasten einDas Einbringen ging unkompliziert vonstatten, da sich der Schwarm in gut erreichbarer Höhe auf einem Lindenast niedergelassen hat. Lediglich ein Ästchen schnitt Reinhold ab, doch ansonsten reichte es, den Schwarmfangkasten darunter zu halten und kräftig am Zweig zu schütteln.

Reinhold besprüht die Bienen mit Wasser, damit sie nicht auffliegenVorher sprühte Reinhold die Traube mit Wasser ein, damit die Bienen nicht auffliegen. Hat man aber gerade keine Sprühflasche zur Hand, ist das auch nicht schlimm. Vor Stichen muss man übrigens keine Angst haben, denn nie ist ein Volk so friedlich, wie wenn es schwärmt. Zumindest, wenn man es nicht ärgert.

Bienenpatin Claudia MeyerBienenrettungspatin Claudia Meyer hat übrigens mit ihrem Patenbeitrag zur Finanzierung beigetragen, somit bekommt der Schwarm ein schönen neues Zuhause in den Buger Wiesen.

Ina hält frisch befülltes Honigglas in der Hand Foto © E+T PuchtlerBienenpatin Ina Kudlich hat damit auch endlich ein eigenes Patenvolk und kann sich schon heute auf „ihren“ Honig freuen. Wie das Ernten geht, hat sie ja letztes Jahr bereits gelernt!

2295-Bienen-in-SchwarmfangkastenSo füllen wir mit vereinten Kräften die Lücke, die durch zu wenig Imker entstanden ist und aufgrund des demografischen Wandels (das Durschschnittalter bayerischer Imker liegt derzeit bei 59 Jahren) noch entstehen wird. Vielen Dank allen unseren tollen Paten!

Sie möchten ebenfalls Bienenpate oder -patin werden? Wunderbar! Nehmen Sie Kontakt mit uns auf!

Ein tierischer Tag mit Bienenpatin Regina Hanemann

Zuerst der Löwe

Schönborn'scher LöwenpokalPrächtig stand er da, aufrecht und golden glänzend über samtblauem Grund auf silbern-fränkischem (Pyramiden-)Rechen tänzelnd. Im Kunstpausensnack am 29.04.14 stellte unsere Bienenpatin, Museumsdirektorin Dr. Regina Hanemann, den berühmten Schönborn’schen Löwenpokal vor, der 1712 aus seinem „Geburtsort“ Bamberg nach Nürnberg (meinem Heimatort) zu den Fronhoffmanns als Hauptgewinn überging, dann über Frankfurt nach Hamburg verbracht wurde und 1937 wieder zurück in seine Heimat Bamberg kam, genauer gesagt, in das Historische Museum am Domberg.¹

2210-Loewenpokal-Schneider-Hanemann-Die intime Kenntnis über die wechselvolle, jedoch in weiten Teilen sehr gut dokumentierte Reisegeschichte des äußerst aufwändig ziselierten Trinkgefäßes, den sogenannten „Willkomm'“, verdanken wir der Provenienzforscherin Anne-Christin Schneider (M.A.), die das gute Stück bereits vor drei Jahren zu ihrem Forschungsobjekt machte.

2198-Kunstpausensnack-Besucher-HistorischesMuseumBambergDas war notwendig geworden, um auch hier die Eigentumsfrage der während der Zeit des Nationalsozialismus verfolgungsbedingt entzogenen Kunstwerke zu klären, die auch als „Judensilber“ oder „Silberschatz“ bezeichnet sind ². Und tatsächlich handelte es sich bei den Vorbesitzern des Pokals um das kinderlos verstorbene jüdische Ehepaar Heinrich und Emma Budge. Der neue und gerechte Kaufpreis betrug € 350.000 und wurde an die rechtmäßigen Erben unter Zuhilfenahme von Stiftungsgeldern ausbezahlt.³

Der Pokal reiht sich thematisch hervorragend ein in die jüngst eröffnete Dauerausstellung „Jüdisches in Bamberg“, der seinen Vorläufer in der viel beachteten Ausstellung der Villa Dessauer hatte. Und damit sind wir beim nächsten tierischen Abenteuer von und mit unserer Bienenpatin Regina angelangt.

Klein, doch nicht minder kostbar: das Bienenpatenvolk

Das Ablegervolk für die Villa Dessauer wird angeradeltNachdem wir beim letzten Volk Drohnenbrütigkeit feststellen mussten, bekam am gleichen Tag des von mir besuchten Kunstpausensnacks unsere Bienenpatin – und ebenfalls Hausherrin der Stadtgalerie Villa Dessauer – ein neues Volk aufgestellt.

Rähmchen mit zahlreichen WeiselzellenDer Ableger wurde aus dem Volk von Bienenpatin Carmen Dechant gebildet. Sie hatten bereits früh im Jahr ein Dutzend Weiselzellen angelegt, was wir uns nun zunutze machen, auch, um gleichzeitig damit ihren Schwarmtrieb zu bremsen.

Obgleich wir das Ablegervolk weniger als 2 km vom Mutterstandort „Heilggrab“ entfernt aufstellten, erwarten wir nicht, dass sich die Bienen wieder zu ihrem vorherigen Zuhause aufmachen. Denn der Flugradius am ursprünglichen Standort war sicherlich gering, da in der Hofstadtgärtnerei doch reichlich Tracht direkt vor der „Haustüre“ blüht(e). Bestimmt kennen die Bienen die Villa in der Hainstraße noch nicht und werden es als ihr neues Zuhause annehmen.

Kaiser Heinrich II mit Falke, Glasbild Historisches Museum BambergKaiserin Kunigunde mit Lilien, Glasbild Historisches Museum BambergWünschen wir dem neuen Volk ein gutes Gedeihen, vielleicht unter der Fürbitte der naturliebenden Kunigunde und des tierliebenden Heinrichs, unserem geliebten Bamberger Kaiserpaares. Als Lehrbienenbeute für (KInder-)Besuche ist der Standort trotz Schatten einfach ideal, da die „Bienenkunde“ für die nachfolgende Imkergeneration mitten in der Stadt erfolgen kann. Ein dickes Plus, wie wir meinen.

¹ Originalmitschnitte der Führung zu hören zwischen 5.03 und 7.30 Uhr im BR2 am 02.05.2015 im BR-Heimatspiegel  „Kunstsnacks im Museum – Experiment in Bamberg“

² s. a. Deutscher Museumsbund e. V., Berlin, Bulletin Ausgabe 1/15, S. 2 (PDF)

³ s. a. Bayerische Staatszeitung, 29.10.2014: Bamberg kauft Schönborn’schen Löwenpokal