Honigadventsmarkt für Bienenpaten zum BAmbrosiustag 2020

Im Vorfeld des jährlich am 7.12. von uns begangenen BAmbrosiustag (Bischofsweihe des Hlg. Ambrosius) richteten wir speziell für unsere Bienenpat(inn)en und geladene Bienenfreund(inn)en einen „Pop-up“-Honigadventsmarkt am Bienenweg aus. Natürlich im Freien, wenngleich vor dem (glücklicherweise erst am Ende) einsetzenden Regens mit Planen geschützt und unter Einhaltung der AHA-Regeln.

Über den Nachmittag verteilt erfreuten sich 15 gezählte Besucher/innenam Honigangebot und an der heuer so arg reduzierten Begegnung, die wir alle so schmerzlich vermissen. Erster Gast UND hilfreiche Hand war unsere langjährige Bienenpatin (mit acht Jahren in 4. Runde befindlichen) Gabi Loskarn, die uns sowohl beim Markt als auch durch ihren Weihnachtseinkauf unterstützte. Mit dabei ihr fünftes Enkelkind, das staundenden Gefallen an unserer Weihnachtskrippe fand.

Weihnachtskrippe zum HonigadventsmarktUnsere Gäste

Auch Anne und Hans Zirkel, seit sechs Jahren (= 3 Runden) an unserer Seite, nutzten den eher tristen Sonntag mit Adventskerze Nummer 2 für einen Wiedersehensausflug. Sie brachten ihre leeren, sorgfältig vom Etikett befreiten Honiggläser zur „Wiederauffüllung“ und ein kleines Windlicht mit zauberhaftem Weihnachtsstadtmotiv mit. Danke fürs Kommen und euren Einkauf!

Zum ersten Male begegneten wir Kathrin Lang, die uns (neben ihrem Vater, Rolf Lang) ihren Freund Michael Knauer bereits zum zweiten Male einer Bienenpatenschaft zugeführt hat. Er holte seine anlässlich Weihnachten eingelöste Bienenpatengabe ab.

Beide lassen mit ihrem zusätzlichen Einkauf auch andere Familienmitglieder an unserem mit Liebe und Hingabe geimkerten Bamberger Lagenhonig teilhaben. Endlich ergab sich für das Paar ein kleiner Rundgang in der Bienen-InfoWabe, die derzeit ein wenig im Dornröschenschlaf liegt. Doch immerhin durften sie als eine der ersten die neue Farbkodierung des Raumes begutachten.

Aus dem letzten Imkeranfängerkurs schneite Noemi mit höchst dekorativer Weihnachtsmütze vorbei. Etwas Heiterkeit kann nicht schaden, wo wir doch heuer nicht ganz so viel zu Lachen haben … na ja, wir dürfen aber auch nicht meckern. Wir sind gesund, und das ist – neben guten Freund(inne)en – das, was zählt! Sie jedenfalls machte uns neben guter Laune auch Hoffnung auf kompetenten imkerlichen Kolleginnennachwuchs, denn sie ist fast schon fertig mit ihrer Weiterbildung und ein vielversprechendes Bienenpflegerinnentalent! Bleib dran, Amy!

Kraft schöpfen

Natürlich fanden sich auch ein paar vereinzelte Spaziergängerpärchen ein, die zufällig am Bienenweg im Erba-Park vorbei schlenderten. Die Kinder erhielten ein kleines Bienenwunderheftchen, denn die Winterzeit ist natürlich bestens geeignet, um sich in Ruhe mit etwas Literatur zu beschäftigen. Was ich jetzt auch gleich wieder tun werde, denn morgen gibt es eine neue Rezension in unserem Adventskalender der Bamberger Schulbiene.

Schön, dass ihr alle da wart und unsere Herzen berührt habt! Wir brauchen eure Rückenstärkung, um daraus auch fürs nächste Jahr Kraft für das brennende Bienenthema zu schöpfen!

*7* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2020

[Werbung] Cover Tourneret/de Saint Pierre/Tautz: Das Genie der Honigbienen, Ulmer„Das Genie der Honigbienen“ ist ein gewichtiger Bildband, so richtig was für den  Gabentisch, und ganz nebenbei eine Einladung zu einem unerschöpflichen Gesprächsthemas beim Weihnachtsgans- oder -karpfenessen. Bildbände dienten früher dazu, Gäste zu beeindrucken. Sie waren (und sind es noch) teuer, aber eben auch dekorativ von der Umschlaggestaltung her. Nicht immer hält der Inhalt allerdings, was der pompöse Deckel verspricht. Doch hier haben wir es mit einen Glücksfall zu tun, weil phantastisch reich bebildert bei einem eher erstaunlich moderaten Preis von rund 50 Euro.

Zur Einführung die Autor(inn)en

Wenn sich ein ausgesprochener Bienenfotograf, nämlich Éric Tourneret, und eine Journalistin mit abgeschlossenem Kunsthochschulstudium wie Sylla de Saint Pierre nebst eines der derzeitig angesagtesten und bekanntesten Bienenforscher – also mindestens bei uns Franken! –, der volksnahe und überaus umtriebige, engagierte Würzburger Professor Dr. Jürgen Tautz wieder einmal zusammentun, um den Bienen auf den Pelz zu rücken, dann … ja, dann … ist der Kauf so eines Prestigebandes keinesfalls nur der Angeberei geschuldet. Zumal man in Coronazeiten ohnehin nur wenig Besucher/innen zum „Gell-da-guckst-du“-Spiel einladen wird.

Die deutsche Ausgabe hat Angelika Sust überarbeitet. Hier fügt es sich, dass ihre Vorgeschichte eine glückliche Verbindung ist von Naturwissenschaft (Chemie) und Wortverständnis (Germanistik), gepaart mit Lehramt (also das „Wie sag ich’s meinem Kinde“) UND der eigenen Beschäftigung mit der Imkerei.

Genialer kann ein Dreigespann doch gar nicht sein, oder?! Ich wäre zu gerne bei dem Buchentstehungsprozess dabei gewesen! Genug der Einführung … wuchten wir den Prachtband endlich auf und rücken ihm ebenfalls auf die Pelle, und zwar zunächst, da am „aufdringlichsten“, den Fotos.

Zum Staunen die Fotos

Ganz ehrlich?! Von Fotos zu reden hört sich viel zu banal an, um dem gerecht zu werden, was uns da entgegenblättert. Es sind Kunstwerke der Makro- und Mikrofotografie, entstanden überwiegend in Orten Südfrankreichs. Von oben und fern auf die Strukturen zahlreicher Bienen-Klotzbeuten in unberührt erscheinenden Tälern bis tief hinein in die Strukturen einer Bienenwabe, von Porträts Aug-in-Facettenaug‘ mit Apis mellifera bis zu Begegnungen mit Imkern und Forschern. Ob stahlblauer Himmel  mit hingetupften Flügelwesen oder gelbstrahlender Waben und selbst das Stahlgrau der Facettenaugen – es sind regelrechte Farborgien, die jedes einzelne Sehzäpfchen lustvoll erschauern lässt.

Kaum jemand dürfte mit diesem Band in der Hand – oder eher auf dem Tisch, denn halten kann man die rund 2,4 Kilo nicht – weiterhin Angst vor Bienen haben. Denn so nah betrachtet verliert sich jedes Unbehagen, stattdessen möchte man am liebsten sofort auf Tuchfühlung mit den pelzig-behaarten, adrett-sauberen, manchmal auch puderzuckerartig bestäubten und immer so – bei aller Leichtigkeit! – schwer beschäftigten Flugkünstlerinnen gehen.

Mein Lieblingsbild neben Hundert anderen (LOL) ist das auf Seite 229. Es ist eine von der Seite aufgenommene Arbeiterbiene, die so posiert, als wüsste sie, dass sie Modelqualitäten hat. Vom ausgefahrenen Stachel am hochgehobenen, in der Leibesmitte abgeknickten Hinterleib, weiter über Flügelm mit ihren überdeutlichen Aderungen auf  pigmentartigen, wie allerfeinstes Ziegenleder anmutenden Flügel, bis hin zum lang herausgestreckten Saug-Leck-Rüssel – von den zigtausend Härchen ganz zu schweigen. Das formvollendete Körperbild steht vor strahlend weißem Hintergrund, und ich frage mich, wie das in dieser Vollkommenheit möglich war. Ich selbst habe in meiner Vita eine Weiterbildung zur Dtp-Fachfrau absolviert und kann mit Photoshop sehr gut umgehen. Die Freistellung einer Biene hat mir einige Zeit gekostet, denn jedes einzelne Härchen will schließlich aufs Pixel genau eingefangen werden. Respekt!

Textinhalte mit deutlicher Handschrift

Allen Bildern ist eine relativ ausführliche Beschreibung beigesellt. Da wäre auch meine einzige Kritik anzubringen. Denn diejenigen, die dabei im Bild direkt eingefügt sind, kann man ob des zu kleinen Fonts vor farbigem Hintergrund oft nur sehr schwer entziffern.

Dass der Impuls zu diesem Band von Tautzens „Pänomen Honigbiene“ (auch in unserer Imker-Bibliothek enthalten) stammt, erwähnt der Fotograf Éric Tourneret in den ersten Zeilen des Vorworts. Tatsächlich war es auch für mich unverkennbar, dass der Textteil die Handschrift des Bienenforschers trägt. Sachinformationen so aufzubereiten, dass sie verständlich und leicht sind, ohne dabei an Genauigkeit zu verlieren oder dröge zu wirken, das versteht Jürgen Tautz auch in seinen Vorträgen.

Ein weiterer Kollege, der dies wunderbar versteht, ist der Zoologe und Neurobiologe Randolf Menzel. ALLE Bücher dieser beiden Bienenverhaltensforscher sind mir die vergnüglichste und spannendste Sachliteratur, die ich mir zum Thema Bienen nur vorstellen kann. Allerdings verlässt Tautz zuweilen die Sachlichkeit, um einer ihm eigenen Philosophie der Naturbetrachtung Raum zu geben. Das darf er auch, denn man muss Menschen berühren und abholen können, um Publicity zu erreichen. So dürfte es dem eremitierten Professer die Möglichkeit geben, weitere neue Bücher zu entwickeln oder HOBOS mit zu unterhalten. Mit seiner offenen, zugänglichen Umgangsweise konnte er immerhin die Drittmittelgeber Audi-Stiftung und Schwartau-Werke überzeugen.

Fazit

Gleichwohl ich sehr viel Gutes diesem Bildband noch schreiben könnte – ich belasse es dem Gewicht zum Trotz bei einer leicht geäußerten, absoluten Kaufempfehlung. Wer sich, seine Gäste oder weihnachtlich zu Beschenkende positiv beeindrucken möchte, macht mit dem „Genie der Honigbienen“ aus dem Stuttgarter Ulmer-Verlag alles richtig. (Für schmalere Geldbeutel siehe gestrige Adventskalenderrezension.)


Das Genie der Honigbienen / Éric Tourneret; Sylla de Saint Pierre; Jürgen Tautz ; für die deutsche Ausgabe überarbeitet von Angelika Sust. Stuttgart : Ulmer. 2018. 253 S. : Ill.
ISBN 978-3-8001-7999-2

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

*6* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2020

[Werbung] „Die Honigbiene. Vom Bienenstaat zur Imkerei“ ist ein bewährtes Einsteigerbüchlein für beginnende Imker/innen und andere Bienenfreund(inn)e(n). Der Ulmer-Verlag hält mit der 6. Auflage treu zu seinem versierten Fachautor Armin Spürgin, bekannt auch durch zahlreiche Beiträge und eigene Rubriken in Imkerzeitschriften. Da sich der neue Auflagenband wesentlich dicker und wertiger anfühlt, bin ich auf Ursachenforschung gegangen. Was hat sich getan? Mehr Fotos, mehr Illustrationen, mehr Text?! Mitnichten!

Cover Spürgin, Die Honigbiene, UlmerK(l)eine Änderungen?!

Über das neue Cover, ein paar ausgetauschter Fotos, die Richtigstellung von 29 statt wie bislang fälschlich 39 (!) gezählter Zeichnungen, marginale Textänderungen sowie gründliche Adress- und Literaturaktualisierungen – schön die Erweiterung in Sachen Wildbienen! – hinaus ist bei diesem Basic-Bändchen tatsächlich alles beim bewährten Alten geblieben, und zwar seit der bekannten 4. Auflage in 2008. Da hat der Ulmer-Verlag wohl einfach ein hochwertigeres Papier verwendet – und das, wie ich meine, ganz zu recht!

Für die 7. Auflage, die aufgrund weiterhin steigender Attraktivität der Hobbyimkerei sicherlich angepeilt ist, hätte ich da ein paar kleine Vorschläge, ohne das als Abwertung verstanden zu wissen.

So zum Beispiel betreffend der Übersicht der „Kosten für den Anfang“ (S. 76) und „jährliche Kosten einer Imkerei“ (S. 105), die seit 2008 bei Wachs und Völkern gut um das Doppelte gestiegen sind. Der ehemalige Fachberater könnte auch die neuen Erkenntnisse im Bezug auf den Jungfernflug einarbeiten. So entdecke das Bieneninstitut in Veitshöchheim 2017 in einer Feldstudie zu Drohnensammelplätzen, dass nicht nur „bis zu 12 Drohnen“ eine Königin begatten, sondern meist mehr und bis zu 30 Verpaarungen (unveröffentlichter Mitschrieb aus dem Imkerforum 2019).

Und wäre er schon mal am Aktualisieren, so könne er den Rat aus S. 80, Imkerhandschuhe aus Leder zu verwenden, streichen. Denn wir empfehlen aus der Erfahrung heraus, sogar Lederarmbänder und -gürtel abzunehmen, da Bienen aus Tieren verarbeitete Produkte sehr gut riechen können, den vermeintlich „tierischen“ Eindringling anfliegen und mitunter auch drauf los stechen.

Biologie der Biene und des Biens

Doch das sind nur Marginalien in einem ansonsten weiterhin sehr empfehlenswerten Ratgeber, der die Imkerei kurz und knackig für Anfänger/innen auf den Punkt bringt. Mit diesem Klassiker von Spürgin hat 2011 sogar unsere eigene imkerliche Laufbahn begonnen, die bei Reinhold schließlich bis zum Meister führte.

Ohne die Honigbiene in ihrem Einzelwesen und ohne den Bien als Superorganismus zu begreifen, lässt sich all die Theorie in der Imkerei nicht vollständig in die Praxis umsetzen. Denn oft genug verlassen Bienen unsere Lehrbuchpfade und machen einfach ihr eigenes Ding. Wie gut, wenn man sich in diversen „Dumm-guck-Kopfkratz-Fällen“ auf der Bienen Triebe und Verhaltensspezifika rückbesinnen kann. Das Kapitel „Biologie der Biene“ sollte also gründlich gelesen und verinnerlicht werden.

Anhang

Die Auflösung des „Imkerlateins“, also Fachausdrücke von A-Z, helfen den Anfänger/innen, sich rasch zurecht zu finden. Wem hier Begriffe fehlen, wird im Register fündig, das auf entsprechende Seitenzahlen verweist. In beiden Fällen vermisste ich allerdings die Larve und die (in alter Imkergewohnheit, doch streng genommen falsch bezeichnete) Made.

Nach wie vor freut mich die Auflistung der Bienenmuseen des In- wie benachbarten Auslandes, die wir längst noch nicht alle durch haben. Aber nach Corona gehen wir’s gezielt an, unbedingt! Ach ja … noch eine Aktualisierung: Das Zeidelmuseum in Feucht hat seit einiger Zeit (zumindest, wenn nicht gerade eine Pandemie allem Treiben eine Pause verordnet) zusätzlich zum Sonntag auch am Sa., und zwar von 12.30 bis 17.00 geöffnet.

Empfehlung

Und nach wie vor liebe ich es, dieses nur 126 Seiten umfassende, doch tatsächlich UMFASSENDE und – wie man heute so schön sagt: – UNFASSBAR konzentrierte, dennoch leicht lesbare Büchlein unseren Imkerkursanfänger/innen und sonstigen an Bienen interessierten Menschen regelrecht aufzudrängen. Los, ab damit auf den Weihnachtstisch – und nicht wundern, wenn im darauffolgenden Jahr die erste Bienenbeute auf dem Wunschzettel steht!


Spürgin, Armin: Die Honigbiene : vom Bienenstaat zur Imkerei. 6. Aufl. Stuttgart : Ulmer. 2020. 126 S. : Ill. ISBN  978-3-8186-0974-0

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

*5* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2020 – und eine Bienenpatenschaft!

Auch ein Brief darf sich zur Literatur zählen, finden wir. Vor allem dann, wenn er so positiv und motivierend geschrieben ist wie der von unserer neuen Bienenpatin Diana Martin! Natürlich kann und will ich ihn nicht rezensieren, doch sehr wohl möchten wir mit ihm auf die Möglichkeit einer Spende durch Bienenpatenschaften hinweisen. Viel Freude beim Lesen wünschen wir euch!

Bienenpatenurkunde BeispielZu meiner Bienenpatenschaft kam es, weil …

… die Mitarbeiter dieses Jahr ein etwas anderes Weihnachtsgeschenk haben sollten. In diesem Jahr habe ich mich sehr viel mit der Natur, dem Bodenaufbau, den natürlichen Kreisläufen usw. beschäftigt, und ich habe mich erinnert, dass eine Freundin bereits vor Jahren eine Bienenpatenschaft zum Geburtstag erhielt. Das wäre doch eine gute Idee!
Nach Recherche im Internet war mir BLIB sofort ins Auge gesprungen. Zum einen, weil es für uns Erlanger noch als regional bezeichnet werden kann, vor allem aber wegen der großartigen Aktionen. Die Jugendarbeit, die Aufklärungsarbeit, die Aktivitäten zum Schutz der Wildbienen, das alles hat mich überzeugt.

Meine Lieblings-Honig-Sorte …

(Um ehrlich zu sein, mag ich selbst keinen Honig, ich esse nur selten etwas Süßes). [Anmerkung: Liebe Diana, bitte probiere ihn trotzdem. Wir hatten schon viele, die genau das selbe sagten wie du und zu ihrer eigenen Verblüffung echte Fans unseres Bamberger Lagenhonigs wurden!]

Dabei hat die Honiggewinnung keine Priorität, sondern vielmehr der Erhalt und die Unterstützung der Bienen als lebenswichtiger und zu wenig gewürdigter Faktor zum Erhalt unseres Lebensraums.

Was ich im Leben besonders wichtig finde

Das MR ACQ Team als ein Entwicklungsteam der Siemens Healthineers ist engagiert, die bestmöglichen MRT (Magnetresonanz-Tomografie-) Systeme und Anwendungen für die Gesundheitsversorgung zu schaffen. Und gerade die MRT ist eine Methode, die zur systemischen Diagnostik und auch Therapieunterstützung hervorragend eingesetzt werden kann.

Mit der Bienenpatenschaft können wir wiederum systemisch wirken und einen Beitrag für das Wohlergehen der Menschen tun. Daher freuen wir uns, die Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg“ auf diese Weise unterstützen zu können.

Vielen Dank und herzlich Willkommen, Diana & MR ACQ, in unserem Bienenpatenkreis!

*2* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2020

Cover Braun/Koch: Bienen, TessloffAus der Tessloff-Reihe „Was ist Was? Erstes Lesen“ stammt der informative Band 5 zu „Bienen“ von Christina Braun. Als ehemalige Biologie-Grundschullehrerin weiß sie, welchen Stoff sie dieser Altersgruppe zumuten kann. So sind allzu komplizierte Sachverhalte wie der Bienentanz, an dessen Erklärung selbst ein Erwachsenenverstand mal scheitert, hinlänglich knackig dem Sinn nach erläutert. Zusätzlich werden außerhalb des Textflusses, der in der braven, jedoch für Schüler/innen bekannten und gut lesbaren Fibelschrift gehalten ist, ein paar Detailinformationen zu passenden Abbildungen beigefügt.

Themembreite

Es geht also um Bienen, und damit sind auch die Wildbienen mit erfasst. Sie erhalten ein eigenes Kapitel, nachdem über die Honigbiene und die Tätigkeiten in der Imkerei informiert wurde. Dem schließt sich passend das Kapitel „Bienen sind unverzichtbar“ an, was sowohl für die Honig- wie auch die Wildbienen und weitere Insekten gilt. Warum es Bienen heute schwer haben, ist perfekt in einfache Botschaften verpackt, deren Klarheit wie eine Checkliste wirkt, mit der man auch Erwachsene kriegen könnte. Genau so wie die anschließenden Tipps, was man selbst für Bienen tun kann.

Identifikationsfigur „Biggi“

Aufgelockert und vertiefend wirkend sind die kapitelabschließenden „Bibbis Quizfragen“. Bibbi ist übrigens eine in Kinderbüchern übliche Identifikationsfigur, die die jungen Leser/innen mit auf die Reise durch ihre (Honigbienen)Welt nimmt. Eine ganz und gar nicht albern gezeichnete, vielmehr auf jedes Lebensalter und für diverse Geschlechter sympathisch wirkende Honigbiene, die ziemlich stolz auf sich und ihre Kolleginnen ist und die am Ende als souveräne Interviewpartnerin („Sag mal, Biggi …“) zur Verfügung steht.

Sachinformationen mit kleinen Abstrichen

Die Mär vom beruhigenden Rauch

Ganz klar, als Imkerin lese ich das Büchlein mit kritischem Sachverstand, der prompt kleinere Erklärfehler ausfindig macht. Also nicht, weil etwas wegen der gebotenen Kürze  weggelassen oder sehr vereinfacht werden muss, sondern weil die Aussage schlicht nicht richtig ist. Auch, wenn noch so oft sogar von Imker/innen selbst behauptet wird, der Rauch aus dem Smoker würde die Bienen „beruhigen“ und sanftmütiger machen, so ist das nur eine Mär, oder weil sich die vielfach gestellte Frage simpler abhandeln lässt.

Doch wie müsste es dann heißen? Abgekürzt: Der Rauch verhindert die Stechbereitschaft, weil die Bienen weder Zeit noch Interesse am Verteidigen haben.

Denn sobald sie den Rauch riechen, versetzt er sie in akute Alarmbereitschaft. Als ehemalige Waldbewohner/innen müssen sie mit dem Schlimmsten rechnen, eben einen vernichtenden Waldbrand. Also ziehen sie sich flugs nach innen zwischen die Wabengassen zurück, um schleunigst ihre Honigblase voll zu füllen. Denn müssten sie tatsächlich ihren Stock verlassen, brauchen sie unbedingt Reiseproviant, um die ersten Tage auf der Suche nach einer geeigneten Behausung und der Neubildung von Waben zu überleben. Einerseits sind sie also mit der Honigaufnahme beschäftigt und andererseits verteidigen sie das vermeintlich ohnehin aufzugebende „Nest“ nicht mehr sonderlich. Ungestörtes imkerliches Arbeiten ist also ziemlich garantiert, solange man sich nicht direkt vor das Flugloch stellt.

Die Mär vom sehr hilfreichen Insektenhotel

Dass Insektenhotels allenfalls nett sind und man sich dadurch eingehender mit Wildbienen beschäftigt, sie sozusagen Gesprächsanlass bieten, hat sich noch nicht überall  herumgesprochen. Als „sehr hilfreich“, wie zu lesen ist, kann man sie im Grunde nicht bezeichnen. Doch vermutlich würde man etwas vermissen, kämen diese meist überflüssigen und zu oft falsch bestückten Goodwill-Objekte nicht vor. Immerhin wurde nicht eines der üblichen „Tannenzapfen-Schneckengehäuse-Flohfliegenschlitz-Ziegelsteine-Grauen“ abgelichtet. Die meisten der sehr gefährdeten Wildbienenarten sind ohnehin Bodenbrüter, was leider nicht weiter thematisiert wird. Denn ungestörte, offene Böden und dies unbedingt in Kombination mit Blüten im geringen Flugradius von 30 bis 500 Metern werden immer mehr zur Mangelware in unserer intensiv bewirtschafteten,  bebauten oder verkehrsbequem ausgeteerten Welt.

Die Mär von „je größer desto besser“

Blumen bzw. Blüten müssen „nicht groß genug“ sein, um „von Bienen, Hummeln und Schmetterlingen umschwärmt“ zu werden. Honigbienen wie auch die häufig minikleinen, oft nur 2-4 mm großen Wildbienen, auch die zarten Saugrüssel von Schmetterlingen ziehen ebenso aus kleineren Blüten wie denen von Kräuterpflanzen (Minze, Thymian, Rosmarin, Ysop etc.) reichlich Nahrung. Aber das ist jetzt wohl eher (m)eine Spitzfindigkeit.

Illustration und Layout

Von den zahlreichen, mal kleineren, mal formatfüllenden Fotos her – mit Ausnahme von Bibbi, die gezeichnet wurde – sind alle Sachverhalte sehr schön begleitet. Die Illustrationen hatte Ruth Koch inne. Das Bändchen macht richtig etwas her, wenngleich bei ein paar der Fotos das Farbklima und die Belichtung hätte perfekter sein können. Aber es sind einige bestechend gelungene Nah- und Detailaufnahmen von Bienen und Waben – sehr schön der Umschlageinband! – zu entdecken und werden ganz sicher staunende Kinderaugen zeitigen.

Fazit

Wild- wie Honigbienen, das muss man einfach sagen, bilden ein hochkomplexes, weites Feld, zumal auch der Imkerei, dem Honig und der Ökologie auf nur 64 Seiten Raum gegeben wurde. Das alles wurde inhaltlich wie zielgruppensprachlich sehr gelungen aufbereitet. Der flüssig lesbare Text erläutert Fachsprache (Larve statt „Made“  … prima!, Gelée royale, Zarge …) einfach und kindgerecht, das Verhältnis Text zu Illustration lässt keine Langeweile aufkommen. Das Gesamtlayout spricht sicher auch noch Jugendliche an – na ja, bis auf die Fontwahl, aber die ist völlig passend für die zweite Klasse plus/Minus einem halben Jahr. Vom Lehrplan her, der zumindest in Bayern die Bienen zeitlich in der zweiten Jahrgangsstufe verortet, ein „Must-have“ für jeden Gabentisch!

Und natürlich für unsere Imker-Bibliothek.


Bienen / Christina Braun ; Illustrationen: Ruth Koch. Nürnberg : Tessloff. 2019. 64 S.
ISBN 978-3-7886-2643-3

Von Bienen, Honig und der Imkerei zum Sommerprogramm von Grünes Bamberg

Von allen unseren vier Themen – Bienen, Honig, Imkerei und Natur – gab es im Rahmen des Sommerprogramms von „Grünes Bamberg“ am 22.08.2020 einen mal groben, mal feinen Einblick für unsere Gäste der Bienen-InfoWabe.

Die Bienen-InfoWabe und seine Ausnahme-Gäste

Fünf Erwachsene und zwei Kinder „füllten“ in Coronazeiten genau richtig den Raum, um genügend Abstand zu halten. Es war bisher unsere einzige Indoor-Veranstaltung in diesem denkwürdigen Jahr, da wir alle Veranstaltungen entweder absagten oder nach draußen verlegten. Doch der einzige richtige Regen der vergangenen Wochen machte uns diesmal einen Strich durch die Rechnung. Andererseits … in unserem grünen Klassenzimmer können wir doch besser auf Ausstattungsgegenstände zurückgreifen, die uns im Freien gefehlt hätten. Ja, wir haben die Bienen-InfoWabe schließlich nicht ohne Grund gebaut.

Die Bienen

Bienenmodell, HonigblaseSo ließ sich an unserem Bienenmodell die Honigblase recht anschaulich zeigen. Sie birgt den Nektar, der sodann im Stock unter Beimengung von körpereigenen Enzymen und unter Mithilfe der Bienenschwestern zum Honig wird. Dass dieser bei Fertigstellung unter 20% Wassergehalt hat und damit für Bakterien uninteressant und daher ewig haltbar ist, und wie die Bienen so genau wissen, ab wann er trocken genug zum Verdeckeln ist, bleibt ihr großes Geheimnis. Ebenso, wie sie mit ihren ausgeschwitzten Wachsblättchen so supertolle Waben bauen können.

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.deDoch bevor wir detaillierter zum Thema Honig kamen, mussten wir doch erst einmal unser so wichtiges „wildes“ Haus- und Nutztier genauer kennenlernen. Wie viele Beine, Augen und Flügel sie hat und wo ihre „Nase“ sitzt, war nicht so ohne Weiteres geklärt. Doch wir wurden von der Erstkläßlerin Marleen und dem baldigen Vorschulkind Oskar fachlich bestens unterstützt. Sie hatten einiges an Vorwissen mitgebracht. Wobei uns der Opa Peter Gack versicherte – ER war’s nicht, der es ihnen beigebracht hätte! Auch Katharina Müllerschön verneinte eine direkt Beteiligung … na, ob wir das glauben?! 😉

Ein Blick in den „Fake“-Bienenstock zeigte sodann den Aufbau der Bienenwohnungen und was darin so vorgefunden werden kann. Beispielsweise Wabenrähmchen mit eingelagertem Pollen und der Bienenbrut sowie – leider – der Varroamilben. Alle durften schätzen, wie schwer eine (echte!) volle Honigwabe ist und rechnen, wie viele Gläser aus einer Wabe heraus kommen können.

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de

 

 

 

Die Imkerei

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.deAls einziges Insekt von rund einer Million weiterer Arten konnte der Mensch die Bienen am Haus halten und für seine Süßungs- und Konservierungsbedarfe als auch als Wachslieferant zu seinem Wohle nutzen. Heute hat ihre Bestäubungsleistung den wirtschaftlich größten Nutzen. Ohne sie wären gut 80% unserer Erträge nicht vorhanden und / oder qualitativ nur schlecht ausgebildet. Ohne Honigbiene würde es auf unseren Teller sehr, sehr leer werden, wie ein Blick auf die aufgehängte Grafik mit den Ertragsmengen in der Landwirtschaft durch Bienenbeflug zeigt.

Dass wir nur 20% des deutschen Honigbedarfs durch Apis mellifera decken können, ist ebenfalls kein gutes Zeichen. Die Imkerei in Deutschland müsste viel mehr gefördert werden, was natürlich auch eine gute Wechselwirkung hinsichtlich der Bestäubung hätte.

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Der Honig

Nach diesem Übergang kamen wir dann zur Honigverkostung. Wir verglichen die Lage „Schiffbauplatz“ mit der Lage „Weide“, beide Völker nahe der Regnitz beieinanderliegend, dennoch unterschiedlich vom Geschmack. Je nach angeflogenen Trachtpflanzen und des witterungsbedingten Nekatarflusses – wenn es zu trocken ist, dann logischerweise auch weniger Nektar – varriieren Gaumengenuss und Ertragsmenge.Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Der Trauben- bzw. Fruchtzuckeranteil bestimmt die Konsistenz, also ob mehr fest oder flüssig. Waldhonig (Blatthonig) hat einen höheren Fruchtzuckeranteil, bleibt also beinahe immer flüssig. Blütenhonig hingegen kristallisiert mit der Zeit aus, Der sehr hohe Traubenzucker beispielsweise bei einem Rapshonig führt zu einem so schnellen Festigungsvorgang, dass er sofort nach seinem Eintrag geerntet werden muss, sonst bleibt er in den Wabenzellen stecken.

Abschied

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.deDr. Juliane Fuchs, die das Programm federführend organisiert hat, bedankte sich im Namen des Parteivorstands für unsere Ausführungen mit zwei Büchern und einer Spende. Wir freuten uns sehr, dass Groß wie Klein die Bienenwelt neu entdecken konnten und sich fasziniert zeigte. Denn das ist der Plan … was uns begeistert, das sehen wir einfach mit anderen Augen und Herzen und kümmern uns viel besser darum … was bei der überwiegenden Anzahl an „Grünen“ hier ja fast wie Eulen nach Athen tragen bedeutete.

Doch auch unsere Gäste Anna und Thomas (der sich im Juli-Transition-Stammtisch online unserem Honigschleuderthema zugeschaltet hatte), ließen sich offenkundig voll auf unsere Lieblingsthemen ein. Anna überlegt sogar, ob sie nicht auch selbst die Bienenhaltung erlernten möchte. Wir würden uns jedenfalls freuen, sie zum nächsten Anfängerkursjahrgang wieder zusehen.

Danke für euer Kommen und den Glanz in euren Augen! Wir sind uns sicher, der Bienenvirus, an den ihr euch heute angesteckt habt, wird euch bereichern!

Die Bamberger Schulbiene zum BUND-Bamberg-Sommerprogramm

Der BUND Naturschutz in Bayern e. V., Regionalgruppe Bamberg, lud zum diesjährigen Sommerprogramm ein. Unter der Federführung von Luzia Krauß, die dort ihr freiwilliges soziales Jahr ableistet, besuchten uns 9 Kinder zwischen 5 und 11 Jahren zum Programmpunkt „Wie kommt der Honig ins Glas?“. Um den coronabedingten Umständen gerecht zu werden teilten wir die Gruppe auf zwei Termine auf. Der erste fand am 20.07. in den Räumen des Obstmarkts statt.

Um erst einmal zu verstehen, wie  die Bienen leben und der Honig in die Waben kommt, gab es eine kurze Einführung. Dabei betrachteten bzw. lasen wir im Büchlein „Ich hab einen Freund, der ist Imker“ und reichen eine gefüllte Honigwabe herum. Angelika Schmidt, die Mitbetreuerin, hatte das Gewicht recht gut geschätzt – es lag bei über 2,3 Kilo!

Nach dem gründlichen Händewaschen ging es auch schon los mit dem Entdeckeln der Waben. Alle durften sich daran versuchen und wechselten sich dabei ab.

Wichtig war, sich nicht mit den spitzen Zinken der Entdeckelungsgabeln zu verletzten, wenn die dünne Wachsschicht abgenommen wird. Außerdem sollte das Wabenwerk nicht zu sehr zu Schaden kommen, damit die Bienen später nicht so viel Mühe mit dem Wiederausbau haben. Es sollen auch keine Buckel entstehen, wenn die Königin ihre Brut darin ablegt, sonst reißen die dicht beieinander hängenden Waben leicht auf, wenn der Imker bzw. die Imkerin diese zum Kontrollieren entnehmen muss.

Honig verarbeiten mit der Bamberger Schulbiene

Die Honigwaben besitzen eine gefüllte Vorder- und eine Rückseite, die natürlich beide entdeckelt werden müssen. Clara hatte den Bogen schnell raus, wie man diese am geschicktesten über dem Entdeckelungsgeschirr wendet, um keine Tropfen auf den Boden zu bringen – nämlich mit überkreuzten Armen.

Nachdem zwei Waben entdeckelt waren, wurden sie unter Zuhilfenahme eines umgedrehten Boxendeckels tropffrei zur Honigschleuder getragen. Dort angekommen, bugsierten die Kinder die schwere, süße Pracht in die Trommel und in die am Boden befindlichen Lochvierecke hinein. Felix hatte es da natürlich ein wenig schwerer, er reichte gerade mal an den Rand der Trommel, stellte sich aber dennoch sehr geschickt an und konnte mit den beiden Paulinas gut mithalten.

Dann ging’s los mit dem Schleudern. Erst vorsichtiges, langsames Anschleudern, dann wenden, dann nochmals schleudern, und nach dem nächsten wenden durfte „speedy“ gemacht werden. Alle durften außerdem für einen Moment die Masken abnehmen, um den herrlichen Duft einzuatmen, der von der Trommel heraus strömte!

Sobald genug Honig am Trommelboden angekommen war, wurde der Quetschhahn des Honigtopfes geöffnet. Außerdem durften alle eine kleine Kostprobe des frischen Honigs genießen. Zum Ende hatten auch alle die Königinnen gefunden, die auf den Wimmelbildern half, die Zeit zu überbrücken bei jenen, die gerade nichts zu tun hatten.

Nach eineinhalb Stunden waren alle Fragen um den Honig beantwortet. Um die Eltern lukullisch ein wenig daran teilhaben zu lassen, bekamen alle ein Probiergläschen mit nach Hause. Und ein kleines Büchlein über die Wunderwelt der Bienen, denen wir diesen schönen Tag zu verdanken hatten!

Bienen-InfoWaben-Saison 2020 weder begonnen, noch beendet!

Osterbrunnen im Bamberger BienengartenEntschluss gefasst: Aufgrund der C-Krise richten wir unsere Bienen-InfoWabe gar nicht erst ein und es gibt auch keine BIWa-Sonntagsöffnungen in 2020. Macht nicht viel Sinn, wenn wir vielleicht erst im Hochsommer bei einer eventuellen Lockerung unsere tausend Siebensachen vom 3. Stock runterschleifen, nur, um sie wenige Wochen später wieder hochtragen zu müssen. Auch die Bamberger Schulbiene pausiert notgedrungen mit Schulunterrichten. Dennoch und trotz allem ist noch nicht alles verloren und vorbei. Unser Tipp:

Genießt unseren Bamberger Bienengarten, …

… der jederzeit frei zugänglich ist und seit Ostern wieder in jedem der bienenfreundlichen Schaubeete seine Informationstafeln und botanischen Pflanzenschilder aufweisen kann. Und vielleicht entdeckt auch ihr einen sich zufällig in Rosenbeet befindlichen Mini-Bienenschwarm, der heimatlos umherflog und sich – kein Wunder! – in unserem Garten am besten aufgehoben fühlte.

Wir haben auch extra die Bänke frisch gestrichen, damit ihr euch wohlfühlt und mit Muse das emsige Summen der Wildbienen oder der Honigbienen aus dem nahen Lehrbienenstand entdecken könnt. Aber ihr wisst ja – hübsch Abstand halten voreinander! Nachdem in fast jeder Ecke eine Sitzgelegenheit vorhanden ist, werdet ihr das sicherlich schaffen.

Sollte ein Vogelkacka das Vergnügen trüben, dann holt euch Wischwasser von unserer Schwengelpumpe. Dort steht ein gefülltes Eimerchen und eine kleine blaue Gießkanne bereit. Klaro, dass Kinder damit hemmungslos herum gießen dürfen, egal, wohin. Wer das mit dem Pumpen heraus hat, kann auch an frisches Grundwasser gelangen. Einfach den Schwengel ein paar mal auf und ab bewegen, bis der Unterdruck das Wasser aus 6 Metern Tiefe heraufgeholt hat.

Neue Wildbienen-Nisthilfe

Außerdem hat die Wildbienenfraktion etwas beigesteuert bekommen. Seit ein paar Tagen ziert eine neue Nisthilfe, hergestellt von der Lebenshilfe Bamberg, unseren Eingangsbereich bzw. die Blühwiese am Bienenweg. Falls ihr uns mal draußen antrefft –  wir sind öfter dort zum Schaubeete pflegen und gießen, das Jahr ist wieder entschieden zu trocken –, dann könnt ihr die praktischen, speziell für Mauerbienen gedachten Behausungen bei uns zum selben Abgabepreis erwerben, wie ihr sie auch direkt von der Lebenshilfe draußen im Bamberger Osten erhalten könnt. Allerdings – streichen müsstet ihr sie selbst, falls euch das wichtig ist.

Auf der Rückseite des Kästchens findet ihr ein Fach mit Flyern, die euch Auskunft zur Größe und zum Preis wie auch der Bezugsquelle geben. Wer mehr über Wildbienen erfahren möchte, dem sei unsere Seite „Wildbienenhotel“ ans Herz gelegt, da sind ein paar weiterführende Links zu finden. Außerdem könnt ihr uns natürlich jederzeit kontaktieren.

Bamberger Lagenhonig

Kontaktieren könnt ihr uns außerdem jederzeit, wenn ihr leckeren Honig braucht. Noch haben wir ein bisschen Vorrat. Ob wir damit bis Juli reichen werden, wo wir zum ersten und einzigen Male im Jahr ernten und schleudern, ist nicht sicher. Also, lieber früher als später erwerben. Wir machen einfach einen Abholtermin oder -ort aus, und solange es im Innenstadtgebiet ist, können wir euch unseren Bamberger Lagenhonig auch bringen.

Was außerdem noch stattfindet …

Die BLIB-Imkerkurse finden, wenngleich überwiegend als Online-Kurse, weiterhin statt. Erkundigt euch tagesaktuell unter Aktivitäten und Termine, da halten wir euch über alles, was geht und nicht mehr geht, auf dem Laufenden.

Bei großer Sehnsucht und wenn ihr selbst nicht mehr als notwendig das Haus verlasst, wäre euch unser Stammtisch jeden 3. Dienstag im Monat vielleicht recht, um uns und andere Bienenfreunde und Transition-Mitglieder wenigstens online von 18 bis 20 Uhr zu sehen und zu sprechen.

Macht’s gut und bleibt gesund – vergesst die Bienen nicht! (Und uns natürlich auch nicht.)

Eure Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de, unverdrossen auf Seiten von Mensch und Bienen!

Ilona und Reinhold

Rezension zu „Die kleine Hummel Bommel feiert Geburtstag“

Cover Sabbag,Kelly, Tourlonias, Hummel Bommel Geburtstag, arsEditionWenn eine erfolgreiche Kinderbuchreihe fünfjährigen Geburtstag hat, dann darf ihn natürlich die Hauptprotagonistin, in diesem Fall die kleine Hummel Bommel, stellvertretend für den arsEdition-Verlag feiern. Doch wie begeht man eine Party, wenn Pappa Hummel (scheinbar) die Einladungskarten abzusenden vergessen hat? Und Mama Hummel weder Getränke noch Kuchen in Auftrag gab?

So ohne Weiteres gibt die kleine Hummel Bommel aber nicht auf. Stattdessen macht sie sich auf den Weg, um sich ihre Gäste von Biene und Wespe über Marienkäfer und Schmetterling bis zu Weberknecht und Stinkwanze – selbst einzuladen.

Die aber machen sich einen Spaß daraus, so zu tun, als könne man aus unausweichlichen Gründen heraus leider, leider nicht kommen. Dass dann am Ende alle doch noch miteinander feiern werden, dürften aufmerksame Kinderaugen ab 3 Jahren beim Betrachten der wie immer drollig gezeichneten Seiten durchaus erraten. So lässt sich zwischen allerlei Details das eine oder andere festergänzende Interieur entdecken, welches auf der erlösenden Seite wiederzufinden ist, in der die kleine Hummel Bommel und die Partygäste übereinstimmend feststellen: „Wie schön, dass ihr da seid, bzw. du da bist!“

In einer vom Lockdown geprägten Zeit eine sicherlich nicht geplante Hommage an die Freude, die von gemeinsamen „Feiern! Feiern!“ (O-Ton Fina Foh) ausgeht – Pusteblumenfeuerwerk mit inbegriffen. Tja, … „Pustekuchen!“ wird sich so manches Kind denken, das derzeit ebenfalls Geburtstag hat und ohne all das auskommen muss.

Apropos Kuchen … natürlich darf wenigstens dieser wichtige Untersatz einer Geburtstagskerze auch in Krisenzeiten nicht fehlen. Das Rezept zum Honig-Apfelkuchen stammt von Mama Hummel, oder vielleicht auch von einer der drei wunderbaren, originellen Künstlerinnen Britta Sabbag, Maite Kelly oder Joëlle Tourlonias?

Wenn es Kritik an diesem aus dem Hummelversum stammenden Bilderbuch geben soll, dann höchstens dazu, dass Kuchen, die rein nur mit Honig, aber ohne Industrie- oder Rohr-Rohr-Zucker gebacken werden, meist zu bitter schmecken. Aber das ist – genau! – Geschmackssache und tut dem gewünschten Erfolg des Werkes sicherlich keinen Abbruch.


Die kleine Hummel Bommel feiert Geburtstag / Britta Sabbag [Text], Maite Kelly [Text], Joëlle Tourlonias [Ill.]. 1. Aufl. München : arsEdition. 2020. [24 S.] ISBN 978-3-8458-2537-3.

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

Rezension zu Greig & Barton: „Willkommen im Garten“

[Werbung] Cover Greig & Barton, Willkommen im Garten, arsEditionSchnell noch was fürs Osterkörbchen bestellen! Gedacht für Kinder ab 24 Monaten, doch sicherlich auch darunter möglich, dürfen wir mit Louise Greig und Szanne Barton und dem arsEdition-Verlag einen Pappgarten betreten. Was mag uns da erwarten? Quietschende Gartentore, ein knirschender Kiesweg, eine Gartenhütte mit Werkzeug, ein Gewächshaus und ein Teich, zu alledem einiges an Obst, Gemüse, Blumen, Bäume – und natürlich jede Menge Tierchen!

Was diese alle so treiben und was wir Menschen im Garten tun können, das erfährt man auf 12 Pappseiten (nebst einer halben), hin und wieder durch ein Guckloch und in einfachen, jedoch ausdrucksstarken und kindgerecht gestalteten Bildern. Etwas Text als Vorlesehilfe dazu, Geräusche intonieren nicht vergessen und jedes kleine Detail – ja, es schwirren auch Bienen! – ausgiebig begutachten und wiederfinden.

Für diese stillen Tage zu Hause mit den Kleinen eine schöne Abwechslung und ohne erhobenen Zeigefinger. Außer vielleicht: „Warte ein Weilchen“, bis der Samen aufgeht. Doch das Warten müssen wir ja jetzt wohl alle wieder lernen, nicht nur die Kleinen.


Willkommen im Garten / Greig, Louise; Barton, Suzanne. München : arsEdition. 2020. [12 S.] ISBN 978-3-8458-3471-9.

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.