Wie war’s auf dem Honiglehrgang?

HonigbücherauswahlEin vertiefender Rundumschlag über Honig bot uns Fachberaterin Barbara Bartsch am 14.02.2014 in Breitengüßbach in ihrem zweiten Teil des Honiglehrgangs mit der Möglichkeit, einen Fachkundenachweis zu erhalten.

Die Spannbreite der Themen reichte von den Inhaltsstoffen des Honigs und seiner Verarbeitungsweise über die Qualitätskriterien in der Honigverordnung im Vergleich zum DIB bis hin zu rechtlichen Vorgaben beim Handel. Aber auch über die Nektarproduktion war einiges zu erfahren und über die wichtigsten Unterschiede von Blüten-, Heide- und Waldhonig. Mitgebracht hatte die kenntnisreiche Kollegin neben zahlreichen Folien auch eine Auswahl an Honig-Büchern. Der Abend endete mit einem Test, der gemeinsam ausgefüllt werden durfte, sogar unter Einbeziehung der Informationsbroschüre des Fachzentrums Bienen.

Folie NektarproduktionOb wir den Test bestanden haben, erfahren wir erst in einiger Zeit. Die Bescheinigung darüber erlaubt es, die Gläser unter dem Siegel des Deutschen Imkerbundes zu verkaufen. Das kann, muss man natürlich nicht unbedingt machen. So oder so empfiehlt es sich aber für alle Imker, auch für die langjährigen, hin und wieder einen Lehrgang zu absolvieren, um neue Erkenntnisse der Forschung parat zu haben. Denn der Kunde von heute ist kritischer als früher und möchte doch alles ganz genau wissen. Gut so!

Veranstaltet hat diesen kostenlosen Lehrgang der Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V., dem wir hiermit dafür danken. Wer sich für einen Lehrgang interessiert, kann sich von Bienen-leben-in-Bamberg.de die CD „Honig – von der Blüte bis auf den Frühstückstisch. D.I.B Honigschulung“ sowie die Broschüre ausleihen. Oder den Online-Lehrgang absolvieren. Einen Fachkundenachweis gibt es allerdings dafür leider nicht.

Neuauflage Essen & Trinken aus der Region Bamberg 2014/15

… und unsere Privatinitiative durfte den Leittext zum Produkt „Honig“ gestalten, was uns sehr gefreut hat! Siehe Seite 20 von Essen & Trinken aus der Region Bamberg – Verkaufsstellenverzeichns 2014/15 [PDF: 1,5 MB]

Honig unter dem Regionalsiegel Bamberg

Titelblatt Broschüre Regionalsiegel Verkaufsverzeichnig 2014-15Die 47-seitige Broschüre ist kostenlos im Rathaus am Maxplatz, im Tourismus & Kongress Service, Geyerswörthstraße 5, im Landratsamt Bamberg (Infothek) sowie bei den Gemeinden und Verwaltungsgemeinschaften, bei den Sparkassen (dort ab Ende Februar) und den Lizenznehmern erhältlich.

Mit uns, die wir in Sachen „Bamberger Lagenhonig“ im Augenblick leider ausverkauft sind (ab Juni anfragen!), bieten übrigens weitere elf Imkereien das süße und heilkräftige Ur-Produkt unter dem Regionalsiegel „Region Bamberg – weil’s mich überzeugt!“ an. Sie garantieren nachweisbar eine regionale Erzeugung und Verarbeitung nach bestimmten Kriterien. Beim Honig ist es beispielsweise, dass er zu mind. 80% an Standorten in der Region gewonnen wird und der Honigverordnung entspricht.

Liste der Honiganbieter, hier in der Reihenfolge der Postleitzahlen:

  • 89555 Steinheim, Imkerei Friedrich (Demeter)
  • 92256 Hahnbach, Imkerei Marianne Metzner
  • 96047 Bamberg, Bienen-leben-in-Bamberg.de
  • 96049 Wildensorg, Schaf- und Ziegenhof Lips
  • 96114 Hirschaid, Imkerei Schiller
  • 96114 Hirschaid, Imkerei von Tettau
  • 96123 Pödeldorf, Imkerei Kaiser
  • 96135 Stegaurach-Mühlendorf, Imkerei Litzlfelder
  • 96138 Burgebrach, Imkereiprodukte Michael Metzner
  • 96138 Burgebrach-Grasmannsdorf, Imkerei Honigtraum Carmen Vollmuth
  • 96170 Lisberg-Trabelsdorf, Imkerei Meissner
  • 97475 Zeil am Main, Haßberg-Imkerei Hau

Sicherlich bzw. hoffentlich gibt es weitere Imker, die in Ihrer Nachbarschaft Honig anbieten. Bitte unterstützen Sie sie durch Ihren Honigkauf! Denn die Bestäubungsleistung der Bienen – und durch ihre schiere Volksstärke gerade die der Honigbienen – kommt den umliegenden Pflanzen zugute. Allen voran der Obst- und Gemüsepflanzen und Beeren, die wir und Kleingetiert wollen und brauchen.

Weiterführende Informationen

Wer mehr zum Honig erfahren möchte: heute, 14.02.2014, um 19 Uhr startet der zweite Teil des Honiglehrgangs in Breitengüßbach – einfach kommen.

Wer mehr zur Imkerei erfahren möchte: am 08.03.2014 starter der Imker-Anfängerkurs in Debring, mit späteren Lehrbienenstandsbesuchen in Burgebrach.

Wer mehr zur Biene erfahren möchte: im Mai starten zwei VHS-Kurse mit uns als Referenten. Außerdem freut sich der Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. über Gäste am Imkerstammtisch in Unterhaid, jeden 1. Donnerstag ab 18.30 Uhr. Oder Sie rufen uns einfach an.

Neuer Medienstart zur Jahreshauptversammlung 2014

ImkerbibliothekEin guter Zeitpunkt für einen Relaunch unser gesammelten Imker-Medien! Denn unter dem Tagesordnungspunkt 8 der Frühjahresversammlung* des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (IBZV) am 15.02.14 soll der neue Bücher- und Lehrmittelwart bestätigt werden. Reinhold Burger als IBZV-Mitglied kümmert sich – selbstverständlich bibliotheksfachlich von mir gerne unterstützt – seit vergangenem Jahr um die kleine IBZV-Bücherei. Sie wurde vormals von Georg Einwich jahrelang betreut.

Mit Hilfe des Online-Literaturverwaltungsprogramms Zotero erfassten wir alle Bücher und Medien, die sich in unserer Obhut in Bamberg am Obstmarkt 10 befinden und – bis auf unseren privaten Titelbestand – ausleihbar sind. Derzeit 50 Titel umfasst der Gesamtbestand die „Imker-Bibliothek“.

Die „Imker-Bibliothek“ in Zotero führt drei getrennt erfasste Bestände auf:

  1. IBZV-Bücherei – also alle Titel, die dem Imker und Bienenzuchtverein direkt gehören und ausleihbar an seine Mitglieder sind
  2. Medienrucksack (BSB) – alle Titel, die über Spenden für die Bamberger Schulbiene angeschafft worden sind.
    Sie sind ebenfalls von Mitgliedern des IBZV ausleihbar. Außerdem von Schulen, an denen wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de unterrichten
  3. Unser Privatbestand – der im Grunde nicht ausleihbar ist. Es sei denn, wir werden gegen eine Spende an die Schulbiene dazu überredet …

In einem weiteren Schritt ist die Aufnahme aller Poster in die Liste geplant. Und selbstverständlich sind die Bücherlisten weiterhin auch auf einem Papierausdruck von uns zu bekommen. Einfach anfragen.

Screenshot Zotero-LiteraturverwaltungNicht ganz optimal läuft die Zotero-Literaturverwaltung derzeit unter MacOS Maverick. Die Tags (Schlagworte) führen ein Eigenleben, doch werden sich die Bugs mit HIlfe zukünftiger Updates hoffentlich wieder verabschieden.

*Die Frühjahresversammlung (Jahreshauptversammlung) findet statt am Samstag, den 15.02.2014 um 19 Uhr im Gasthaus Mohl in Unterhaid, Hauptstraße 8.

Gabentisch für die Schulbienen-Besuche

30 Bücher "Im Honigstock" Noch im Dezember vergangenen Jahres konnten wir aufgrund großzügiger Spenden endlich den Klassensatz „Im Bienenstock“ von Heiderose Fischer-Nagel einkaufen. 30-mal ein Kindersachbuch, vorgesehen zur Ausleihe für die dritten bis vierten Klassen an Bambergs Schulen. Die bringen wir mit, sobald wir einen Schulbienen-Unterricht abhalten.

Damit der Unterricht oder auch die Exkursionen zu unseren Lehrbienenständen möglichst kostenschonend sind, freuen wir uns über Bienenpatinnen und -paten und natürlich über – gerne auch zweckgebundene Spenden. Die Transparenz unserer Berichterstattung und Miteinbeziehung unserer Partner und Bienenfreunde sorgt für einen Multiplikatoren- und Synergieeffekt über den Tag der Spende hinaus.

Vielen Dank unseren bisherigen Unterstützer/innen! Die „Bamberger Schulbiene“ und Schulimker Reinhold

Weitere Links zu Buch- und Medienspenden:

Ergänzt: 16.04.2014

Don Bosco-Weihnachtsmarkt mit Bienen-leben-in-Bamberg.de

WeihnachtsmarktstandBienen aus 100% reinem BienenwachsZwei Tage, vier Standattraktionen, 13 Kilo Waldhonig, 73 Bienenanhänger … und ungezählte Erlebnisse und Kontakte mit und für Bienen-leben-in-Bamberg.de – der Kunsthandwerker-Weihnachtsmarkt im St. Josefsheim des Don Bosco-Jugendwerks bot uns und den Gästen Raum für jede Menge Kurzweil und unserem Anliegen, den Bienen geneigte Aufmerksamkeit zu verschaffen.

Die sechs Stationen unseres 4. Honig- und Imker-Mitmach-Marktes sollten dies geschafft haben.

1. Das Wabenbasteln

Jeannette hilft beim Rätseln und Basteln am Stand„Gibt’s denn wieder das Wabenausstechen, Mama?!“, berichtete eine Mutter von der Frage ihrer Tochter, um dann erleichtert zu erfahren, dass wir die Mitmach-Bastelei auch heuer wieder anboten. Kein Spektakel, dafür Muse fürs gemeinschaftliche Ausstanzen von netten Weihnachts- und Tiermotiven aus duftenden, 100-prozentigen Bienenwachswaben, die an Geschenkpäckchen oder auf dem Weihnachstbaum aufgehängt werden können. Heuer half am Sonntag meine Schwester Jeannette mit aus, so dass wir selbst in Ruhe eine andere Attraktion erleben durften. Und zwar …

2. Das „Nürnberger Weihnachtsengala“ Anne-Sophie

„Da singt ja jemand live!“ staunte ein jüngerer Herr und sah sich suchend um. Auf der Treppe im Kinderhort Boscolino konnte er die junge Sängerin schließlich entdecken. Meine Nichte Anne-Sophie reiste eigens aus Nürnberg an, um am Sonntag Nachmittag zu fünf verschiedenen Zeiten Christmas-Songs zu singen. Den Eigenkompositionen lauschten zahlreiche Zuhörende andächtig. Und auch die anderen Standdienstler freuten sich. „Das ist mal eine Abwechslung“ meinte die Kollegin vom Nachbarstand lächelnd.

3. Die Mitmach-Rätsel

Mutter und Tochter beim RätselnFür alle Alterstufen geeignet waren unsere Mitmach-Rätsel: vom Moggäla und Waggäla über die Kinnä und den jungen Hubbfä zu den G’scheidala – und alle erhielten sie fürs Mitmachen ein kleines Präsent: ein kleines Büchlein über die Wunderwelt der Bienen und einen leckeren Honigbonbon. Die Rätsel boten Anlass, über manche Aspekte der Bienen-Honig-Imkerwelt mehr zu erfahren. Das war denn auch der Sinn der Übung – ins Gespräch zu kommen und Fragen zu beantworten, die am Supermarktregal beim Honigkauf eher nicht gestellt werden können. „Jetzt weiß ich endlich, warum die Bienen beim Imkern mit Rauch benebelt werden“, meinte ein Junge, um sich anschließend so ein Imkergerät von der Nähe anzusehen.

4. Kleiner Lehrbienen- und Infostand

Basteln und Rätseln am StandEin paar der wichtigsten Imkergeräte (Smoker, Stockmeisel, Entdeckelungsgabel, Wabenzange …) sowie Teile der Bienenwohnungen (Zarge, Windel, Fluglochkeil, Absperrgitter …) hatten wir am Infostand dabei. Eine Schautafel erkäuterte, was die Schulbiene so alles macht.

"Altar" des Heiligen AmbrosiusAuch Bücher und Broschüren zum Thema Bienen-Honig-Imkerei für Groß und Klein brachten wir mit. „Das Büchlein hier finde ich besonders gelungen, das werde ich mir sicher kaufen“, meinte Klaus Karger, seines Zeichens eremitierter Bamberger Symphoniker, der unsere Ausruhstation nutzte, um ein wenig zu schmökern. Er meinte damit das kleine, doch meiner Meinung nach wichtigste Buch unserer Imkerbücherei „Die Honigbiene“ von Armin Spürgin. Es legt seinen Schwerpunkt nicht auf die Kenntnisse des Imkerns, sondern erklärt leicht verständlich, wie eine Biene und ihr Volk „ticken“. Auf dieser Wissensgrundlage lassen sich vernünftige Entscheidungen treffen, wenn sich ein Volk mal nicht – wie so oft – nach Lehrbuch verhält.

Und weil letztendlich wir Menschen nicht alleinseligmachend sind, rufen wir doch hin und wieder den Heiligen Ambrosius zu Hilfe, den Schutzpatron der Bienen, Imker und des Lernens.

5. Honiggetränkestand

Reinhold überwacht die HoniggetränkeWer sich nebenbei mit etwas Flüssigem versorgen wollte, konnte dies ebenfalls bei uns tun. Wir boten warme Honigmilch und Orangen-Sanddorn-Honig-Saft an, selbstverständlich mit regionalem Honig, in diesem Falle aus dem Steigerwald. Da wir selbst keinen Honig mehr haben, von unserem Imkervater Nikolaus Hofmann aus Aschberg.

6. Verkaufsstand rund um den Honig

HonigstandLiebevoll verpackte Geschenkesets in allen Preislagen, Bienenwachskerzen und Wabenaufhänger ergänzten das Angebot an fertig abgefülltem und noch abzuzapfenden Honig perfekt. Beim Honig beschränkten wir uns auf die hell-cremige Sommertracht und einem dunkel-aromatisch-würzigen Waldhonig mit Blütenanteil. Einzig das Kinderbuch „Maria“ von Arne Butscher, unserem ehemaligen „Praktikanten“ ließ sich leider nicht verkaufen. Doch lag es vielleicht daran, dass es eben nichts mit Honig zu tun hatte, auf die sich die Besucher wohl „eingeschossen“ hatten. Der Fantasy-Roman über eine gehörlose, doch mit einer besonderen Gabe ausgestattete Retterin in der Not kann gerne bei uns am Obstmarkt 10 erworben werden. Zwei Euro von zwölf gehen an die „Bamberger Schulbiene“, die natürlich wiederum Bücher für den Schulbienenunterricht davon kauft.

Fazit

Bastelfamilie am StandWir freuten uns zum zweiten Mal, wieder Teil des Don Bosco-Weihnachtsmarkts gewesen sein zu dürfen, denn wir passen mit unserem Anliegen und unserer Einstellung sehr gut dazu. Es geht auf DIESEM Weihnachstmarkt nämlich nicht explizit darum, viel Geld zu machen. Sondern darum, den Familien einen Ort und die Gelegenheiten zu bieten, etwas Gemeinsames, Sinnstiftendes zu unternehmen, um an Leib, Seele und Geist gestärkt wieder in den Vorweihnachtstrubel zurückkehren zu können.

Gleichwohl dürfte es unsere letzte Teilnahme in diesem Stil gewesen sein, denn kräftemäßig ist es uns als Vollberufstätige kaum möglich, unserem eigenen Anspruch gerecht zu werden. Keines der Angebote wollen wir auslassen. Doch jemanden, der uns zuverlässig zur Seite steht, hatten wir leider nicht rechtzeitig gefunden.

Reinhold am WeihnachtsmarktUnser Schwerpunkt liegt zudem in der Lobbyarbeit für regionalen Honig, der unsere Imker und Gärtner stärkt, und in der Arbeit der „Bamberger Schulbiene“, die das hierfür notwendige Wissen vermittelt und die Liebe zur Biene entstehen lassen möchte. Während eines Weihnachtsmarktes, der zudem für uns aus verständlichen Gründen nicht kostenlos bestückbar ist, werden wir keinem unserer Anliegen im gewünschten Umfang gerecht. Wir werden sehen … doch nun erst einmal …

WachsfigurenFrohes Fest unseren Besucherinnen und Besuchern, denen wir für ihr Kommen danken, und wir wünschen immer ein gutes Glas Honig auf dem Tisch sowie eine(n) Imker/in in der Nachbarschaft!

P. S.: Wer jetzt noch Honig braucht, kann bis 26.12.2013 zu uns in den Obstmarkt 10, 3. Stock, kommen!

Nachtrag am 29.06.2014: Nachdem den Verantwortlichen von Don Bosco unser Programm und Engagement ein Herzensanliegen ist, beschlossen wir unter geänderten Bedingungen, auch im Jahr 2014 erneut mit unserem familienbetonten Informations-, Bildungs- und Bastelprogramm dabei zu sein! Vielen Dank dafür, und wir freuen uns auf viele alte und neue Fans! Wir sind zu finden im Boscolino-Kinderhort.

Himmlische BAmbrosius-Feier

Gäste am BAmbrosiustag 2013Da staunte unser Heiliger Ambrosius nicht schlecht. Seine Gäste schienen kundig zu sein, gleichwohl sie noch auf Erden, genauer gesagt, am Obstmarkt 10 weilten. „Im Himmel wird nicht geknarzt“, lautete der Titel des druckfrischen Bändchen unseres eremitierten Symphonikus, Klaus Karger, der einige Geschichten aus seiner Zeit als Schlagzeuger daraus während unserer Adventsfeier am BAmbrosiustag, den 7.12., zum Besten gab. Im Anschluss gab’s signierte Exemplare. Allerdings mussten wir einige Bände glatt noch nachkaufen gehen. Ausnahmsweise kam uns die lange Einkaufsnacht einmal gelegen. Klaus Karger signiert sein Buch

Was unsere Gäste bewegte

Neben weiteren literarischen Texten – immer wieder herrlich Wilhelm Busch’s „Verlust der Ähnlichkeit“ – galt es auch, zahlreiche interessierte Fragen zu Bienen und ihrer Zukunft zu beantworten. Dabei unterstützten uns zwei Imkerfreunde, wobei Sabine leider berichten musste, dass 6 von 8 ihrer Völker justament eingegangen sind.

"Altar" für den Heiligen AmbrosiusWir widmeten nicht umsonst diesen Abend unserem Schutzheiligen der Bienen, Imker, Lebküchner und Wachszieher. Und des Lernens. Hoffen wir, die Menschheit hat das Lernen nicht bereits verlernt und verzichtet endlich auf die schädlichen Pestizide. Denn diese hat Sabine als Ursache im Verdacht, sind ihre Völker doch von Äckern umgeben. An der mangelhaften Varroabehandlung kann es nicht gelegen haben, immerhin ist unsere Kassiererin im Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. sachkundig beraten.

Mini-HonigmarktUm so mehr freuten wir uns über Conny Knopp vom „Malort“, die – angeregt durch das Radiointerview zur Schulbiene – zu uns gefunden hat. Und nun glücklich darüber ist, mit gutem Gewissen wieder Honig essen zu dürfen. Denn dass die Honigentnahme den Bienen eher nützt als schadet, konnten wir fachlich überzeugend vermitteln. Wir sind jetzt natürlich gespannt, wie ihr unser „Wildensorger“ aus unserem Mini-Honigmarkt schmecken wird, mit dem sie den Wiedereinstieg in die süße Welt der Bienen beginnen wird.
Es ist so wichtig, mit regional hergestellten und gekauften Honig unsere Imker zu unterstützen. Sorgt es doch dafür, dass es viele Honigbienen gibt, die allein durch ihre Masse zu einer ausreichender Befruchtung unserer heimischen Obst-, Gemüse- und Beerenkulturen enorm beitragen.

All unseren weiteren lieben Gästen – Anja und Franz aus der Fischerei, Ernie und Cornelia vom Mittleren Kaulberg 44 (wer übrigens zu Weihnachten noch dringend ein Möbel aufzumöbeln hat, ist hier an der richtigen Adresse!), Christian vom Cherbonhof – sagen wir Dank‘ fürs Kommen und Mitfeiern! Wir fanden’s wunderbar mit euch und freuen uns bereits aufs nächste Jahr, den 7.12., wenn es wieder heißt: „Adventskaffe am BAmbrosiustag!“

Nächster Termin von Bienen-leben-in-Bamberg.de, an dem ihr uns kennenlernen könnt, ist der 3. Advent zum Don Bosco-Weihnachtsmarkt am Jakobsberg im Lorberhof. Unseren Stand findet ihr im angrenzenden Kinderhort Boscolino.
Sa., 14. Dezember 2013 | 13.30 – 20.00 Uhr
So., 15. Dezember 2013 | 11.00 – 19.00 Uhr

Die Biene Maja – das Original

Die Biene Maja – BuchdeckelDas Originalbuch von 1912 besitzt unsere Bienenpatin Elisabeth: Die Biene Maja und ihre Abenteuer von Waldemar Bonsels. Eine nachdenklich machende, sehr anrührende Passage daraus möchte ich heute einmal mit euch teilen:

Die Menschen sind gut und weise“, hatte sie ihr
gesagt. „Sie sind sehr stark und mächtig, aber sie mißbrauchen ihre
Kräfte nicht, sondern überall, wo sie hinkommen, entsteht Ordnung 
und Wohlstand. Sie sind dem Volk der Bienen wohlgesinnt, darum 
vertrauen wir Bienen uns ihrem Schutz an und teilen unseren Honig 
mit ihnen. Sie lassen uns genug für den Winter und sorgen dafür, 
daß der Frost und die große Schar der Feinde, die wir unter den 
Tieren haben, uns nicht stören oder vernichten. Es gibt wenig freie 
Tiere in der Welt, die solch ein Verhältnis von Freundschaft und 
freiwilliger Dienstbarkeit mit den Menschen eingegangen sind. Du 
wirst immer wieder unter den Insekten Stimmen hören, die dem 
Menschen Böses nachsagen. Höre nicht auf sie. Wenn ein betörtes 
Bienenvolk sich einmal in die Wildnis begibt und sein Heil ohne den 
Menschen versucht, geht es rasch zugrunde. Es gibt zu viele Wesen, 
die Verlangen nach unserm Honig tragen, und oft ist ein ganzer Staat 
ruchlos vernichtet worden, mit seinen Bauten und seiner Brut, nur 
weil ein unvernünftiges Tier seine Begierde nach dem Honig stillen 
wollte.“

Hier könnt ihr das Buch, das sprachlich und zeichnerisch wenig mit der Zeichentrickserie der 70er oder der animierten Folgen von heute gemein hat, kostenlos nachlesen – viel Spaß dabei! http://www.gutenberg.org/ebooks/21021

Die Biene Maja – Textbeispiel

Broschüre zum Stationenlernen des Deutschen Imkerbundes

Literatur für den SchulunterrichtFür nur 5 Euro erhältlich ist „Die Honigbiene. Stationenlernen für den Unterricht“ vom Deutschen Imkerbund e. V. oder kostenlos als Dowload. Die Broschüre enthält Sachtexte, Arbeitsblätter und praktische Anleitungen und will anknüpfen an die Vorgaben der „Kernlehrpläne“, so im Vorwort zu lesen.

Implizit ist die Broschüre an die Zielgruppe der Lehrer gerichtet. Und auch nur diese können die gedruckte Broschüre kostenlos erhalten. So verzichtet der Herausgeber auf eine nähere Definition von „Stationenlernen“, einer Form des offenen Unterrichts, setzt vielmehr seine Bekanntheit voraus. Nichtsdestotrotz lässt sich die 96 Seiten starke und aufwändig farbig bebilderte Sammlung auch von anderen Pädagogen und Vermittlern in Sachen „Bienen, Honig, Imkerei“ modular einsetzen.

Für welche Jahrgangsstufen die Broschüre verwendet werden kann, erfährt man allerdings nur auf der oben verlinkten Webseite: die Sekundarstufe, also ab der fünften Klasse. Das eine oder andere Modul jedoch dürfte durchaus für die dritte und vierte Klasse einsetzbar sein.

Die 5 Module heißen:

Modul 1: Biologie der Honigbiene

Schön die Abbildungen zum Körperbau, wenngleich merkwürdigerweise der Rüssel nicht beschriftet wurde. Die Darstellung der Berufe der Arbeitsbiene im Sommer ist eingängig beschrieben. Hier fehlt allerdings im Lösungsblatt die Zuordnung eines Abbilds zur entsprechenden Tätigkeit. Dem zweitstärksten Modul mit 18 Seiten hätte ich ein eigenes Kapitel zur Königin gewunschen, sie ist nun einmal für Schüler das interessanteste Geschöpf im Bienenstaat.

Modul 2: Weitere Bienenarten

Hier finden sich drei Bauanleitungen für Nisthilfen und ein gut beschriebener Vergleich von Bienenwabe und Wespennest. Warum allerdings im Kapitel „Bienen, Wespen, Hummeln und Hornissen“ nur ein Vergleich des Aussehens der Bienenarten gezogen wurde und nicht auch in gebotener Kürze ein Vergleich ihrer Lebensweise? Beispielsweise, dass eine Hummel nur kleine Staaten bildet, jedoch bei niedrigeren Temperaturen fliegen kann als die Biene, was für die Bestäubung von Pflanzen in kalten Gebieten von Vorteil ist. Oder dass Hornissen und Wespen fleischliche Nahrung mögen. Und dass bei allen bis auf die Honigbiene lediglich die Königin und nicht das Volk den Winter überlebt.
Die vier Bienenarten farblich unterschiedlich auszumalen hingegen halte ich in der Schulpraxis für wenig zielführend und praktikabel, verfügt nicht jedes Schulmäppchen über unterschiedliche Gelb-Brauntöne und ist auch die schwarzgesättigte Bildvorlage schlecht auszumalen.
Insgesamt zählt das Modul 2 mit seinen 8 Seiten zu den kürzesten Modulen, ganz klar dem Schwerpunktthema „Honigbiene“ geschuldet.

Modul 3: Bienen – Nutzen und Gefährdung

Die Tabellen über die Bestäubungsleistung der Bienen auf verschiedenen Kulturpflanzen fehlen natürlich nicht. Inwieweit der „Rotklee“ zur Kulturpflanze zählt, dass sollten sich die Vermittler des Aufgabenblattes vorher zurecht legen, um von diesbezüglichen Fragen nicht überrascht zu werden (Stichwort: Phytotherapie, Samenbildung bzw. -zucht). Ausführlich und anschaulich wird auf die Varroamilbe und die Ursachen des Bienensterbens eingegangen. Schöne Fotos auch in diesem Modul, wobei die Trachtpflanzen im Anhang dankenswerterweise vergrößert dargestellt sind.

Modul 4: Produkte der Biene

Natürlich ist das Hauptkapitel dieses Moduls dem Honig gewidmet, und selbstverständlich geht der Herausgeber explizit darauf ein, was einen „Echten Deutschen Honig“ ausmacht bzw. ihn kennzeichnet. Nicht falsch, doch vielleicht ein wenig irreführend. Als wären alle anderen Honige regionaler Imker nicht „echt“. Den Schülern sollte man erklären, dass der Schlüssel in den Großbuchstaben liegt. An ihnen erkennen sie eine vom Deutschen Imkerbund e. V.  eingeführte Qualitätsmarke. Was andere „echte“ Honige nicht ausschließen muss.

Modul 5: Besuch beim Imker

Mit 27 Seiten das umfangreichste Modul wetzt die Scharte des im vierten Moduls vermissten Kapitels zum Wachs wieder aus. Neben einer Bastelanleitung zum Kerzenrollen finden sich handwerkliche Anleitungen zum Rähmchen bauen, verdrahten und verlöten, was Buben und Mädchen garantiert eine schöne Werkstunde bescheren sollte. Doch zuvor natürlich viel Wissenswertes über die Imkerei und welche Werkzeuge dabei zum Einsatz kommen. Dass Honige gerührt werden „müssen“, wie im Kapitel „Wie kommt der Honig ins Glas“ beschrieben, sei dahingestellt. Wir persönlich und viele, die wir kennen, lieben kristallinen Honig. Sehr schön hingegen das A4-füllende Foto einer bebrüteten Wabe mit Futterkranz und ansitzenden Bienen im Anhang. Ob das Foto von „Hinz und Kunz“ für den Lehrbienenstandbesuch weiterverwendet werden darf?

Was fehlt?

Nicht explizit erlaubt, jedoch naheliegend erscheint es mir, dass die Bild- und Textinhalte zumindest von Lehrern ohne Probleme kopiert werden dürfen. Zur Sicherheit hätte ich mir einen Vermerk in der Broschüre gewunschen, zumal die Fotos nicht alle vom DIB selbst stammen, wie der letzten Seite zu entnehmen ist. Eine Anfrage an den DIB hierzu läuft, wir werden berichten. Ansonsten bleibt, auf geltendes Urheberrecht zu verweisen.

Im Vorwort versprochen, dann jedoch fehlend, ist ein Anhang mit Adressen von Institutionen, die beim Besuch eines Imkers unterstützen. (Hier zur Abhilfe eine Adressliste). Die Adressen hätten vielleicht auch das Fehlen von Hinweisen auf Imkervereine und damit verbunden die Möglichkeit, das Imkern unter Anleitung zu erlernen, kompensiert.

Nicht vorgesehen ist weiterführende (Grundlagen-)Literatur oder Links zu federführenden oder überregionalen Institutionen und Organisationen. Schade.

Klar, es ist kein Handbuch, stattdessen ist Durcharbeiten der Arbeitsblätter und der Sachtexte angesagt. Vermutlich erschien daher ein Glossar und Stichwortverzeichnis überflüssig. Wer diesbezüglich etwas vermisst, mag Suchmaschinen und für die Download-Version die Suchfunktion bemühen.

Nachdem die einzelnen Kapitel zumindest auf den jeweiligen Moduldeckblättern angegeben sind, ist auch das Fehlen eines Gesamtinhaltsverzeichnisses verzeihlich.

Fazit

Von den genannten Schwächen einmal abgesehen … ein für den Unterricht ab der Sekundarstufe und zum Teil darunter oder für den Unterricht an Lehrbienenständen gut einsetzbares, anregendes Werkbuch, zumal in einem sehr guten Preis-/Leistungsverhältnis. Empfehlenswert. [Zur Bestellung und Download über den DIB.]

Apfelmarkt in Bischberg mit 3. Honig- und Imker-Mitmach-Markt 2013

Plakat Apfelmarkt Bischberg 2013Anlass? Apfelmarkt
Veranstalter? Kreisverband für Gartenbau und Landespflege Bamberg in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt Bamberg. Festausschuss Bischberg mit dem Gartenbauverein Bischberg
Wo? Heuer im Stadtgebiet BISCHBERG
Wann? Traditionell im Oktober
So., 13.10.2013 | 10 – 17 Uhr
Was? Ein Erlebnismarkt rund um den Apfel, Kunstverkauf und Kulinarisches … und die Bamberger Schulbiene mit einem Aktionsprogramm: Rätselraten und Honigwaben-Ausstechen für alle Altersstufen. Für alle gibt’s Infos zur Imkerei zum Nulltarif. Oder gegen eine Spende an das Projekt “Bücher für den Schulbienen-Unterricht”.

Details zur Imkervorführung

ImkereiwerkzeugZu jeder vollen Stunde zwischen 10 und 17 Uhr zeigen wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de den Imkerablauf im Jahresverlauf in etwa 20 Minuten. Fragen beantworten wir im Anschluss gerne.

Wer dabei Lust auf Süßes bekommen hat, darf gegen eine Spende an die „Bamberger Schulbiene“ Honig selber zapfen und mitnehmen.

  • Welche Geräte benutzt ein Imker?
  • Wie setzt er sie ein?
  • Wie sind unsere Bienen untergebracht, wo wohnen sie?
  • Was geschieht bei der Honigernte?
  • Wie kommt der Honig ins Glas?

Für Kinder stehen – ebenfalls gegen eine Spende – echte Bienenwaben und Ausstecherle zum Basteln zur Verfügung. Wer an der Imkervorführung teilgenommen hat, wird sich auch kaum schwertun mit dem Beantworten der Rätsel. Sie gibt es für alle Altersstufen, von Moggäla bis G’scheidala … wer teilgenommen hat, bekommt ein kleines Mitmach-Geschenk.

Das Gesetz zur Biene

Schwarm gefunden? Dann schnell handeln und einfangen (lassen). Darfst du behalten! Auch, wenn du dazu über einen Zaun steigen musst. Brauchst du nicht einmal anklopfen. Ganz grob gesagt.

§§ Bienengesetze – einst und jetzt

Das genaue Gesetz dazu ist im Bürgerlichen Gesetzbuch zu finden. Und bereits seit dem Jahre 533 n. Ch.  gab es eine – leichter als heute – verständliche Bestimmung (Corups luris Civilis. Die Institutionen), die in wikipedia (ohne Gewähr) nachzulesen ist:

Der Bienenschwarm, der aus deinem Stock auszieht, wird solange als dein Eigentum angesehen, wie er in deinem Blickfeld bleibt und nicht schwer zu verfolgen ist. Andernfalls wird er Eigentum dessen, der ihn sich als nächster aneignet.

Hier zum Vergleich das Bürgerliche Gesetzbuch – und weil meine Idee, euch heute auf diese Gesetze aufmersam zu machen, durch andere Weblogeinträge inspiriert wurde, möchte ich auch fairerweise (ebenfalls ohne Gewähr) auf sie verlinken:

http://www.gier-frisst-hirn.com/das-burgerliche-gesetzbuch-und-die-bienen-teil-1/

http://www.gier-frisst-hirn.com/das-burgerliche-gesetzbuch-und-die-bienen-teil-2/

http://www.gier-frisst-hirn.com/das-burgerliche-gesetzbuch-und-die-bienen-teil-3/

http://www.gier-frisst-hirn.com/das-buergerliche-gesetzbuch-und-die-bienen-teil-4/

Die ältesten Bienengesetze sollen aus der Lex Salica, dem Salischen Gesetz aus dem Jahr 510 stammen, lesen wir in Wikipedia. Da die Biene über 30 Millionen Jahre alt sein soll und seit Tausenden von Jahren Kulturbegleiter des Menschen ist, glaube ich das unbesehen.

Ein Schwarm ohne Imker?

Hoffentlich bleibt sie uns erhalten, die Biene. Und wenn wir dazu über den Zaun steigen müssen! Denn ein Schwarm ohne Imker ist praktisch nicht lange überlebensfähig. Die Bienen müssen mehrmals im Jahr gegen die Varroamilbe behandelt werden, sie können sich (noch) nicht gegen diesen parasitären Schmarotzer wehren.

Übrigens haben wir die Tage an einem Teil unserer Völker eine Varroabehandlung durchgeführt. Und sie war verdammt notwendig, wie wir an den zahlreichen abgestorbenen Reste der Milbe sehen konnten.