*22* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Cover Scharz, Dadant-Kompendium[Werbung]  Reiner Schwarz, der Autor des Buches „Das Dadant-Kompendium : mit Tipps zu Mini-Plus und Königinnenzucht”, ist Informatiker und nebenberuflich Facharbeiter Bienenwirtschaft (Absolvent 2011/12 der Imkerschule Linz) mit Bienen im Chiemgau. Das Credo des geschätzten Vortragenden und Autors zahlreicher Fachartikel in deutschsprachigen Imkerzeitschriften lautet: „Arbeiten mit den Bienen und nicht das Beherrschen des Bienenvolkes“. Im Fokus der Koproduktion von Reiner Schwarz und der imker.ag – Schule der Erwerbsimker steht die Verwendung der 10er Dadantbeute. Entstanden ist das Kompendium aus der beliebten Broschüre „Imkern mit Dadant und Mini-Plus”, 2010 erstmals erschienen.

Der Inhalt

Das Kompendium beginnt mit einer persönlich gehaltenen Einführung, wie Reiner Schwarz zur Imkerei kam. Daran schließt sich ein kurzer Abriss zur Geschichte des Dadant-Systems an. Bevor in eigenen Kapiteln auf Einzelheiten von Beute und Werkzeugen eingegangen wird, schickt der Autor die grundsätzlichen Aspekte der Völkerführung voraus, aus denen sich seine Betriebsweise ableitet.

Führung durch das Bienenjahr

Im Hauptteil führt Schwarz uns mit der Dadant-Beute durch das Bienenjahr nach folgender Devise: „Ein intensives Verständnis des Bienenvolkes und der Vorgänge darin hilft sehr, sich von einem starren Gedanken- und Termingerüst zu befreien und mit dem Tier zu arbeiten.”

Mini-Plus und Königinnenzucht

Nach Empfehlungen unter anderem zum Thema Varroa, zur Führung eines Bestandsbuches und zur Räuberei schließen sich die im Untertitel des Buches „Mit Tipps zu Mini-Plus und Königinnenzucht” angekündigten Inhalte an. Breiter Raum wird der Aufzucht von vitalen Königinnen eingeräumt. Ein kurzer Abriss zu Bienenwachs und der Frage, ob man mit der Dadantbeute wesensgemäß imkern könne, schließt den inhaltlichen Teil ab. Den Schluss des Buches bilden ein.Stichwortverzeichnis, Checklisten und eine Danksagung.

Statements von Erwerbsimkern

Aufgelockert werden die Ausführungen durch eingestreute Fachkommentare von den Erwerbsimkern Marian Aschenbrenner und Stefan Mandl, beide aus Wien, und von Daniel Pfeifenberger aus Salzburg.

Das Fazit

Mit Hardcover-Bindung und mit modernem frischen Layout ist das Buch wertig aufgemacht. Besonders gefielen mir die drei gelben und orangen Lesezeichenbänder. Ideal, um zwischen den Kapiteln hin und her zu springen.

Zwar liegt der Schwerpunkt auf dem Beutensystem „10er Dadant”. Dennoch enthält das Buch einiges, das auch für Imker mit anderen Beutensystemen sehr zu empfehlen ist: „Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis”. Und man sollte wissen: Es ist ein Handbuch und kein Lehrbuch für Imkereianfänger*innen. Eine gewisse Erfahrung mit Bienen sollte also vorhanden sein.

Auf dem Vorsatzblatt verweist ein Link auf die Website der imker.ag, auf welchem ergänzendes Material zu finden sein soll. Prinzipiell ein gute Idee, Print und digitale Medien zu verknüpfen. Nur wird man hier enttäuscht. Denn nach der Betätigung des Links ploppt die Mitteilung auf, dass man erst Zugriff nach einer Registrierung erhält und außerdem ein imker.ag-Konto mit einem kostenlosen Basic-Abo angelegt werden muss. Doch das Prozedere kann man sich ersparen, denn neben den Checklisten aus dem Buch sind keine zusätzlichen Informationen erhältlich. Schade.

Das Buch überzeugt durch seinen praxisorientieren Inhalt und die schnörkellose Darstellung. Ich schließe mich dem Covertext „Sie erhalten ein Handbuch, das Sie immer gerne zur Hand nehmen werden” ohne Abstriche an. Ein Standardwerk für jede Imkerbibliothek.


Schwarz, Reiner: Das Dadant-Kompendium : mit Tipps zu Mini-Plus und Königinnenzucht. 2., überarb. u.  erw. Aufl. Salzburg : imker.ag – Bienenlieb gem. V. 2022. ISBN 978-3-9505334-0-8

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

*21* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Broschüren der StaudenGildeEin halbes Dutzend renommierter, bundesdeutscher Staudengärtner schlossen sich zur StaudenGilde zusammen. Sie profitieren dadurch von einem gemeinsamen Vermarktungssystem und liefern Staudensortimente an Baumschulen, den Garten- und Landschaftsbau, Gartencenter und öffentliche Auftraggeber. Ihr Bemühen ist es, „qualitativ hochwertige Pflanzen in einer großen Sortimentstiefe“ heranzuziehen.

Einer dieser Partner ist die Bamberger Staudengärtner Strobler. Von ihm bezogen wir 2015 die Pflanzen für das Staudenbeet1 des Bamberger Bienengartens, was wir nie bereuten. Soweit die Vorgeschichte.

Für unsere jährliche Lavendel- und Honigmesse bezogen wir bislang verschiedene Sorten von Lavandula. Heuer erfreute uns die Gärtnerei mit einem kostenlosen, hochwertig gestaltenen Informationsmaterial in quadratischer Form in hoher Auflage, die unsere Messegäste und darüber hinaus sehr gerne mitnahmen.

Zum Dank rezensiere ich vier von fünf Broschüren der StaudenGilde:

  1. Wir fliegen drauf! Stauden für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co.
  2. Baumpartner. Blütenmeer im Schatten der Großen
  3. Heimische Wildstauden für den naturnahen Garten
  4. Stauden in Pflanzgefäßen. Blütenpracht auf kleinstem Raum – 6-seitiges Leporello
  5. Das Staudenblatt – 72 S. im Jahr 2023

Zu 1. Wir fliegen drauf!

130 (!) quadratische Bildtafeln im Format 2,8 cm auf 15 (+1) Seiten lassen kaum Wünsche offen. Ob diese nun tatächlich allesamt vom StaudenGilden-Partner angeboten werden, muss offen bleiben. Unsere Beetpflanzen fand ich jedenfalls allesamt darin wieder.

Gegliedert sind die mit trivial- wie botanischem Namen untertitelten Fotos in:

  • Klassiker
  • fschwere Böden
  • fheiße, sonnige und trockene Böden
  • Steingarten
  • Kräutergarten
  • Schattenstauden

Auf den ersten beiden Seiten geht es um die ökologische Vielfalt für die Insekten und Menschen. Die hintere Umschlagseite offeriert Tipps zur Anlage eines Staudenbeetes für Bienen, Hummeln & Co. sowie zur Pflege.

Fazit: Auf wenig Raum prägnante Informationen – Respekt!

zu 2. Baumpartner

Hier hätte ich mir gewünscht, dass diese 11(+1)-seitige Broschüre den offensichtlich nicht ganz so erfolgreichen Baumscheibenpaten in Bamberg zur Hand gewesen wäre. Nun gut, es mag auch an der Rücksichtslosigkeit so mancher Zeitgenossen gelegen haben, dass trotz aller Bemühungen die eine oder andere Baumscheibe nicht gedeihen konnte.

Die im gleichen Stil aufgemachten Seiten wie unter 1. beschrieben führen 34 Stauden auf, geordnet nach …

  • schattige bis leicht beschattete Standorte im eingewachsenen Gehölzbereich
    • Robuste, trockenheitsverträgliche Stauden mit bodendeckenden Eigenschaften
    • Mittelhohe Blütenstauden für Akzente an schwierigen Standorten
  • absonnige bis sonnige Standorte
    • Bodendeckende und mittelhohe Stauden
    • Große Solitär- und Leitstauden
  • Kleinode im Schatten der Großen
  • Farne
  • Gräser

Die letzte Umschlagseite beantwortet kurz und knapp die Frage „Wie gehe ich vor?“ bei der „Begrünung und Aufwertung von lichten, kahlen Flächen unter Gehölzen“ und wie die Pflanzen gepflegt werden.

Fazit: Auch hier ein großes Lob für die Prägnanz, die den eiligen, doch interessierten Laiengärtner die Pflanzenauswahl leichter machen.

zu 3. Heimische Wildstauden u. 4. … für Pflanzgefäße

Je 16 bzw. 18 Porträtfotos und ansonsten umstandslose Auflistung in sinnvoll-praktischer Einteilung nach Farben (3.) bzw. Standortanforderungen (4.), garniert mit Kurzinformationen zur Pflege – und schon kann’s losgehen mit dem Einkaufskorb in Richtung … nein, nicht unbedingt Baumarkt, die bestenfalls nur einen Bruchteil an Auswahl haben dürften. Dann doch eher zu Ihrem Staudengärtner vor Ort.

Fazit: Vergessen Sie nicht, die Broschüren als Einkaufshilfe mitzunehmen!

zu 5. Das Staudenblatt [2023, Erscheint jährlich]

Wem die kleinen Broschüren trotz beachtlicher Sammlung nicht ausreichen sollte – alle Vorschläge sind im großen Bruder, dem Staudenblatt, referenziert.

Fazit: Selbst, wenn dieser nicht das aktuelle Kalenderjahr tragen sollte – heben Sie ihn gut auf, denn so oder so ist das A4-große Heft ein Kompendium, das so schnell nicht veralten dürfte.


Alle Informationsbroschüren in unserer Imker-Bibliothek – und zum Mitnehmen an und aus der Bienen-InfoWabe, solange Vorrat reicht!

*19* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Cover-Mittl-Nachhaltig-Imkern[Werbung] Die Autorin Sigrun Mittl ist Diplom-Biologin und beruflich im Arten- und Naturschutz tätig. Seit 2011 beschäftigt sie sich mit der Honigbiene. Am Herzen liegt ihr eine tiergerechte Bienenhaltung mit gesunden Bienen. Dies kommt auch im Titel ihres Buches „Nachhaltig Imkern mit gesunden Honigbienen“ zum Ausdruck, das 2022 in zweiter korrigierter Auflage im Haupt-Verlag erschienen ist.

Der Inhalt

Historische Betrachtung der gemeinsamen Evolution von Mensch und Honigbiene

Beinahe die Hälfte des Buches (Teil I bis Teil III) widmet Mittl einer historischen Betrachtung der gemeinsamen Evolution von Menschheit und Honigbiene. Beginnend mit dem erdgeschichtlichen Zeitintervall des Oligozäns vor rund 30 Millionen Jahren über die wahrscheinlich erste Begegnung der Gattung Mensch mit der Westlichen Honigbiene vor zwei Millionen Jahren bis hin zur Intensivierung der Bienenhaltung ab Mitte des 19. Jahrhunderts, den Beginn der „künstlichen Bienenzucht“. Mit dieser Darstellung schafft das Buch eine umfangreiche Grundlage für das „Lernen aus der Vergangenheit und Gegenwart für die Zukunft“, wie der Untertitel des Buches lautet.

Die sieben Strategien zur Bekämpfung von Bienenkrankheiten

In der zweiten Hälfte des Buches stellt die Autorin sieben Strategien zur Bekämpfung von Bienenkrankheiten vor, welche von Imker*innen im Laufe der Zeit angewandt wurden. Exemplarisch diskutiert werden diese Strategien (Teil IV und V) anhand der Krankheiten der Amerikanischen Faulbrut, der Tracheenmilbenkrankheit, der Nosemose und der Varroose. Im letzten Teil VI leitet die Autorin aus der vorangehenden Analyse Kriterien für eine nachhaltige Bienenhaltung ab, sozusagen das „Lernen für die Zukunft“.

Methodik

Mittl bezieht sich bei ihren Herleitungen auf die Bienenliteratur, deren bibliographische Daten am Ende des Buches auf 13 Seiten aufgeführt werden. Sie arbeitet ausgiebig mit Zitaten, um ihre Argumentation zu stützen. Dies erweckt einen wissenschaftlichen Anschein, gleichwohl einige Erkenntnisse aus der Vergangenheit zu den heutigen Rahmenbedingungen nur noch bedingt ihre Relevanz haben. Dennoch wird im gesamten Buch deutlich, welche Richtung Mittl favorisiert.

Das Buch ist im Hinblick auf die Gesundheit von Honigbienen primär eine Kritik an der Imkerei mit Empfehlungen zu Verbesserungen. Auffällig wird dies auch in der Wortwahl. Auf der einen Seite wird der Imkerei vorgehalten, durch Stress der Bienenvölker für deren Krankheiten verantwortlich zu sein. Auf der anderen Seite wird der Stress, welche Bienenvölker bei der natürlichen Selektion ausgesetzt sind, als „Weisheit der Natur“ verklärt.

Einseitig fokussiert stellt Mittl die Ursachen für Bienenkrankheiten auf die Methoden der Imkerei dar. Völlig außer Acht gelassen werden andere Auslöser, welche aus der Veränderungen der modern Umwelt resultieren, wie beispielsweise die Verarmung der Landschaft durch Flächenverbrauch und Intensivierung der Landwirtschaft. Zur Methodik ist noch hinzuzufügen, dass Mittl bei ihr wichtig erscheinenden Sachverhalten mit dem suggestiven Stilmittel der Wiederholung arbeitet.

Fazit

Das Buch ist durchaus ansprechend und wertig aufgemacht. Es zeichnet sich durch einen flüssigen, gut zu lesenden Sprachstil aus. Hervorheben möchte ich das umfangreiche Literaturverzeichnis nebst Register. Als Imker*in wird man durch die Stichworte „nachhaltig“ und „gesunde Honigbienen“ neugierig auf das Buch, das allerdings mit einer Enttäuschung endet. Mittel schreibt selbst in der Einleitung zum letzten Buchteil VI: „Was, das soll es gewesen sein, das soll etwas fundamental Neues sein?“.  Dieser Selbstkritik schließe ich mich an.

Bemängeln will ich die eindeutig tendenziöse Darstellung, die sich in einen wissenschaftlichen Anschein kleidet. Als Ergänzung zu den Büchern von Thomas D. Seely von mir dennoch eine Empfehlung, da es in der Imkerschaft möglich sein sollte, sich auch mit Gegenmeinungen auseinanderzusetzen. Wir würgen beispielsweise nicht wie kürzlich in einem Online-Kongress geschehen den Meinungsaustausch ab („Sie sind offensichtlich eine konventionelle Imkerin“), sondern stellen uns der Diskussion.


Mittl, Sigrun: Nachhaltig Imkern mit gesunden Honigbienen : aus Vergangenheit und Gegenwart für die Zukunft lernen. 2., korrigierte Auflage. Bern : Haupt Verlag. 2022. ISBN 978-3-258-08296-7

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

*17* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Ausgaben des Magazins BlattGrün[Werbung] Das unabhängige Magazin Blattgrün mit Berichten und Reportagen, Veranstaltungstipps und „grünem“ Branchenverzeichnis erscheint alle zwei Monate und ist im Abo oder an bestimmten Auslegestellen kostenlos erhältlich.

Hochwertig aufgemacht verschreibt sich das Team um Chefredakteurin Petra Jendryssek vom Blattgrün – Verlag & Agentur für nachhaltige Kommunikation dem Themenbereich „Nachhaltig und naturnah leben in Franken“. Damit wäre auch der Einzugsbereich geklärt – oder fast! Denn auch in der Oberpfalz und in Teilen Baden-Württembergs erfreuen sich mittlerweile die seit 2018 erscheinenden Hefte einer immer größeren Beliebtheit.

Die Rubriken sind üblicherweise Natur & Umwelt, Ernährung & Gesundheit, Haus & Garten, Bildung & Wissen und Energie & Technik. Doch es werden auch über beispielhafte kommunale Projekte, bürgerschaftliches Engagements und vorbildliches unternehmerisches Handeln berichtet.

An dieser Stelle sollen meine eigenen Artikel, die ich in diesem Jahr als freie Mitarbeiterin für das Magazin schreibe, beispielhaft für viele weitere spannende Beiträge aufgelistet werden. Es versteht sich von selbst, dass meine Themenbereiche AUCH die Bienen- und Insektenwelt ist, aber eben nicht nur. Und genau auf dieses „nicht nur“ konzentriert sich die Liste. (Alles im Rahmen der Initiative und des FKBBs Verfasste finden Sie wie immer im Pressespiegel.)

Alle BlattGrün-Artikel 2023 von Ilona Munique

Mai / Juni, , H. 3, S. 9
Uralte Tradition und moderner Klimaschutz – Teil 1: Neues Leben nach dem Mähen

Mai / Juni, H. 3, S. 12-13
Bauernregeln: Alte Weisheit begegnet neuem Klima. „Der Mai ist des Winters Schwanz“

Juli / August, H. 4, S. 8
Uralte Tradition und moderner Klimaschutz – Teil 2: Jetzt ist aber Sense!

Juli / August, H. 4, S. 30-31
Meiaudo: Dass faire und ökologische Carsharing-Modell aus Bamberg. Gute Gründe für den Verzicht aufs eigene Auto

Juli / August, H. 4, S. 38-39
Im Gespräch mit dem „Angeber“ vom Kreislehrgarten Oberhaid. Ein Lehrgarten ist erwachsen geworden.

September / Oktober, H. 5, S. 8-9
Zur Nachahmung bereit : das Klimamessnetz in Bamberg. Gluthitze in Innenstädten abwenden

September / Oktober, H. 5, S. 24-25
Flechthandwerk in Franken – quo vadis? Konzepte statt schnöder Konsum!

November / Dezember, H. 6, S. 10-11
Aktiver Umweltschutz: Andreas Märtlbauer und die Vögel. „Nach Lösungen suchen, treibt mich an“

November / Dezember, H. 6, S. 22-23
Nachhaltige, alte Handwerkskünste: Spinnen und Zwirnen. Ohne Eile vom Schaf bis zur Joppe

Hier bewahrheitet sich der Ausspruch von Hans Max von Aufseß: „Der Franke ist ein Gewürfelter.“ Es gibt so viele Themen, die mich (außer Flora & Fauna und Buch & Bibliotheken noch interessieren. Ihnen nun Zeit widmen zu dürfen, empfinde ich als Privileg, das ich mir zwar immer noch aus meinem rührigen Arbeits- und Ehrenamtsleben abtrotze, doch wenigstens mit der Beruhigungspille eines Honorars.

Damit dieses auch bezahlt werden kann, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie am BlattGrün-Magazin Vergnügen finden und vielleicht sogar Ihre Werbeanzeige darin unterbringen möchten. Gerne auch als Produktplatzierung mit Hilfe eines Artikels durch meine Hand. Lassen Sie uns darüber sprechen! Überzeugen Sie mich von Ihrem nachhaltigen, naturnahen Tun oder ihrem Produkt!

Die Auslegestellen sind:

  • Naturkundemuseum
  • Bürsten Nickles
  • MehrWert GmbH – Finanzdienstleistungen
  • Goldschmiede Rainer Volk
  • Bolero
  • Hofcafé Bamberg
  • ModeMitHut
  • Naturwelt
  • Mokka Makan
  • Ökohaus
  • Avaron e. V.
  • unverpackt Bamberg
  • Küchen Pornschlegel
  • ebl (beide Märkte)
  • Schuh Lechner
  • Landratsamt Bamberg
  • Bienen-InfoWabe (Saison u. Direktverteilung)
  • Wolle pur
  • Buchhandlung Heilmann
  • Stadtbücherei Bamberg (ab 2024)
  • Bio-Kräutergärtnerei „Mussaröl“ (Saison ab 2024, H. 2-5)

[Links aktualisiert am 19.07.2024]

*12* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Screenshot Artikel Worms Oxalssäure verdampfen, Biene & NaturMarek Worm verfasste am 2.11.23 zum brandaktuellen Thema „Oxalsäure verdampfen – alles, was Sie wissen müssen“ einen Artikel, der auch für Nicht-Abonennten der Zeitschrift bienen & natur frei zugänglich ist. Die Schwerpunkte lauten:

  • Was ist erlaubt?
  • Wirkung von Oxalsäure
  • Anleitung Oxalsäure verdampfen
  • Wann Oxalsäure verdampfen?
  • Anwenderschutz bei Oxalsäure-Verdampfung
  • Varroabehandlung dokumentieren

Praktischerweise verlinkte Worms dabei auf die Varroxal Packungsbeilage zum Download sowie zu einem Bestandsbuch für Varroabehandlung, die seit einiger Zeit bereits Pflicht ist.

Geschickt klargestellt

Da sich die Zulassung bislang ausschließlich auf das Produkt in Kombination mit der Behandlungsmethode und dem verwendeten Gerät – hier der hauseigene Verdampfer „Varrox-Eddy“ – bezieht und auch nur dieses als wirksam befunden wurde, könnte man unsicher werden, ob denn nicht auch eine andere Gabe oder ein anderes, günstigeres Gerät dieselben Dienste leisten würde. Wir selbst nutzen eine anderes Fabrikat und kommen in den MonatsBeeTrachtungen mit Stammtisch, siehe unten, noch darauf zu sprechen.

Ja, anderes Gerät geht tatsächlich. Allerdings übernimmt laut Worm dann die Firma Andermatt BioVet keine Verantwortung für die Wirksamkeit und den Erfolg der Behandlung mehr. Rechtlich schreibt die verbindlich geltende Packungsbeilage von Varroxal ein „geeignetes Gerät zur Verdampfung“ unter Beachtung der Gebrauchsanweisung des jeweiligen Geräteherstellers vor.

Kleine Kritik am Rande

Ein bisschen liest es sich eingangs so, als wäre eine wiederholte Oxalsäure-Träufelbehandlung das bislang normale Vorgehen, bei welcher jedoch ein erhöhtes Bienensterben zu beobachten wäre. Viele kennen allerdings den Spruch: „Zweimal Oxalsäure ist einmal zu viel.“ So gesehen wäre eine Sublimation natürlich der reinste Segen. Muss aber nicht. Denn ordentlich die Maßnahmen übers Jahr durchgezogen, sollten alle Völker durchaus mit der bisherigen einmaligen Träufelbehandlung auskommen, die nach wie vor eine gute Alternative darstellt.

Fazit

Die Zulassung von Varroxal mit der Möglichkeit zur Sublimation erweitert für uns Imker den Handlungsspielraum zur Varroabehandlung. Die Anleitung in Bienen & Natur gibt in aller gebotenen Kürze einen guten Überblick.

Kleinere Tipps zur praktischen Handhabe bieten wir bei unseren beiden Terminen in dieser Woche zur Oxalsäurebehandlung. Alles in allem – wer nicht dazu kommen kann, in der es genau um diese Themen geht, möge sich Worms Artikel in Ruhe zu Gemüte führen.

P. S.: Warum unsere Termine seit einer Weile nicht mehr in dieser Zeitschrift bienen & natur stehen, konnten wir bislang nicht herausfinden. Fragt selbst dort nach, eventuell erfahrt IHR ja mehr. Dann gebt uns gerne Bescheid. Wir empfehlen bis dahin unsere regionalen Pressemedien oder unter Aktivitäten und Termine nebst Social-Media-Kanäle. See you!


Termine von Bienen-leben-in-Bamberg.de zur Oxalsäurebehandlung durch Sublimieren / „Verdampfen“ in der KW 51 (2023)


Biene an Christrose, Helleborus nigerLogo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMi., 13.12.23 – MonatsBeeTrachtungen Dezember und Rückblick (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 13.12.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.


Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)OxalsäurebehandlungSa., 16.12.23 – 12. Modul: Restentmilbung, Winterbehandlung (Imkerkurs für Anfänger)

Wann? 8.30 – 9.30 Uhr
Was?
Wir praktizieren die Oxalsäurebehandlung als Träufelbehandlung. Da das Vorgehen rasch erfolgen muss, damit die Bienen nicht auffliegen und in der Kälte verklammen, ist lediglich das Zusehen möglich. Doch den Ablauf zu erleben ist sehr hilfreich, und die Theorie dazu gab’s im Modul 9.
Neu: Einführung in die neue Methode der Sublimierung („Verdampfen“), die seit September nun endlich auch in Deutschland zugelassen ist. Daher dauert es ausnahmsweise  eine halbe Stunde länger als ursprünglich angegeben.
Wo? Treffpunkt an den Völkern am Bienenweg
Kosten, Anmeldung und Programm? Jahresprogramm Imkerkurs für Anfänger 2023 -> Webseiten | PDF BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK23
Und sonst? Auch einzeln im Rahmen des BLIB-Imkerkurses für Fortgeschrittene buchbar

*8* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Cover Miller, Das Sense-Handbuch, HauptDas Sense-Handbuch von Ian Miller erläutert in zehn Kapiteln, wie das geht: „richtig dengeln, wetzen, mähen und ernten“. Hier müsste der Untertitel noch um das Schmieden (Kap. 7) und Getreideanbau (Kap. 9) ergänzt werden. Wir ahnen: Es geht ans Eingemachte!

Wer für Letzteres wenig Verwendung hat und weder Zeit noch Bedarf hat für Techniken, die er ohnehin nicht braucht, dem sei gesagt: Das Buch lohnt sich aufgrund der Kapitel 1-6 dennoch, studiert zu werden.

Mehr als „nur“ ein Sachbuch

Dabei wird schnell klar, dass es weit mehr als nur ein Sachbuch sein will. Denn wie bereits im ersten Kapitel betont wird: „Die Arbeit mit der Sense verändert das Leben“, indem wir mit ihr beispielsweise „Das Beste aus dem Körper herausholen“ (Kap. 2). Auch gibt uns Miller eine Meditationsübung an die Hand und philosophiert über den Spaß, den man beim gemeinsamen Sensen haben kann. Zuweilen wird es regelrecht poetisch. Ein Beispiel aus der Einleitung zu Kapitel 3:

„Die Dinge, die wir im Alltag tun, lassen sich mit Tanzen vergleichen. Wenn wir laufen, tanzen wir einen bestimmten Tanz, wenn wir sitzen, einen anderen usw. Mit einer Sense zu mähen, ähnelt dem Versuch, mit ihr zu tanzen und zwar so perfekt, dass am Ende ein großer Grashaufen hinter uns liegt und es sich trotzdem so anfühlt, als hätten wir kaum etwas getan.“

Trotz all seiner durchaus auflockernden Tiefgänge sind die Tätigkeitsbeschreibungen sehr exakt ausgeführt, so dass man schon beim Lesen das Gefühl bekommt, die Bewegungen bereits ausgeführt zu haben. Begleitet sind die Vorgänge von etlichen Zeichnungen, Grafiken und auch Fotos … alles in Sepiabraun gehalten, was einen leicht altmodischen Eindruck macht. Doch dreht es sich nun mal um uralte Handwerkskunst, insofern passt es ja – und natürlich geizt Ian Miller dabei auch nicht mit historischen Abrissen.

Mehr über Verlag und Autor

Und wer bedient das alles besser als ein britischer Verlag? In Sachen Gartenkultur und Landwirtschaft macht den Engländern kaum jemand etwas vor. Die Londoner Filbert Press, in der das Werk 2016 im Original verlegt wurde, beschreibt sein Verlagsprogramm folgendermaßen:

Jedes Buch ist ein Unikat und vereint eine reiche Destillation von Wissen mit einer Menge Begeisterung, so dass selbst Nicht-Gärtner zugeben, es von Anfang bis Ende zu lesen.

Und doch ist der Autor kein Engländer, sondern ein amerikanischer Umweltwissenschaftler, der heute ein Gehöft in Iowa bewirtschaftet, zwei Jahre auf biodynamischen Höfen in Österreich arbeitete und dort ein Zertifikat als Sensenlehrer erlangte. Diesem geweiteten Blickwinkel verdanken wir ein höchst bemerkenswertes Handbuch, welches inspirierend und zugleich praktisch ist.

Mehr Rundumblick und am Rande

Wer’s also wirklich wissen will und sich nicht nur auf die Technik, sondern auch auf die Begeisterung und Detailgenauigkeit einlassen möchte, mit der das Buch aufwarten kann, gewinnt mit Millers Sense-Buch einen ausführlichen Rundumblick auf 143 Seiten inklusive Quellenverzeichnis, Hersteller- und Lieferantenangaben für den deutschsprachigen Raum und Register.

Am Rande sei bemerkt, dass ich dieses und Bernhard Lehnerts Buch „Einfach mähen mit der Sense“ (später mehr dazu) in meinem Artikel „Uralte Tradition und moderner Klimaschutz – Teil 2: Jetzt ist aber Sense!“ (auf S. 8f in BlattGrün, H. 4-2023) empfohlen habe. Der Markt ist nicht gerade gesättigt mit Literatur zu diesem Thema, doch sind weder Miller noch Lehnert Lückenbüßer, sondern eher schwer zu toppen.


Das Sense-Handbuch : richtig dengeln, wetzen, mähen und ernten / Ian Miller ; Übers. aus dem Engl.: Angela Letmathe. Bern : Haupt. 2017. ISBN 978-3-258-07997.

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

*5* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

[Werbung] „Wildbienen artgerecht unterstützen“ ist das erklärte Ziel des „Ratgebers für die Gartenpraxis“ der Biologin Angela Niebel-Lohman, der es nach Angaben des Haupt Verlags „besonders die Interaktionen zwischen Bienen und Blüten angetan hat“.

Cover Niebel-Lohman, Wildbienen artgerecht unterstützen. HauptHauptteil Wildbienen-Artenporträts

Dabei geht die Pflanzenwissenschaftlerin in ihren Wildbienen-Artenporträts nach Kalendermonaten vor, beginnend mit dem Februar und endend mit dem September. Systematisch, wie die Wissenschaft nun einmal ist, wird innerhalb der Monate alphabetisch geordnet, selbstverständlich nach dem Anfangsbuchstaben der zoologischen Nomenklatur.

Während für den Februar lediglich die Weiden- oder Auensandbiene aufgeführt ist und auch der September nur mit der Efeu-Seidenbiene aufwarten kann, bietet der März mit 8 Nennungen die meisten Arten. Darunter die mittlerweile auch der allgemeinen Bevölkerung bekannten Rostroten und Gehörnten Mauerbiene.

Insgesamt werden 30 Wildbienenarten beschrieben. Na, eigentlich 60 (plus Verwechselbare plus Kuckuck), denn Männchen und Weibchen unterscheiden sich meist stark voneinander, sowohl im Aussehen als auch im Verhalten. Kennen wir Menschen, gell?!

Hinzu kommen bei jeder Artbeschreibung die entsprechend aufgesuchten Blüten  – und das nicht zu knapp! Endlich einmal (auf S. 79) die „Butterblumen“ nebeneinander gestellt zum optischen Vergleich: Scharfer, Wolliger und Kriechender Hahnenfuß, wie die hübschen gelben Blumen aus der Familie der Ranunculus mit Trivialnamen heißen. Und wer begehrt diese Futterpflanze? Es ist die … na?! … genau! … Hahnenfuß-Scherenbiene! Sie ist streng oligolektisch und sammelt ihren Pollen ausschließlich von Hahnenfuß-Gewächsen, wie wir aus ihrem Porträt erfahren.

Okay, ich persönlich erkenne Pflanzenarten leidlich gut, im Gegensatz zu den über 600 europäischen Wildbienenarten. Warum nicht also den Umweg über die Pflanzenwelt gehen und nachsehen, wer diese hauptsächlich heimsucht? Für mich könnte das Buch durchaus botanisch geordnet sein. Wobei es bei manchen Arten doch recht viele Futterpflanzen wären, etwa bei der Polylektikerin „Rostrote Mauerbiene“.

Der „Speisezettel“ dieser unspezialisierten und daher häufig vorkommenden Wildbienenart zählt zunächst die Pflanzenfamilien auf (z. B. Asparagaceae, also Spargelgewächse) und anschließend die Pflanzenart, in unserem Beispiel die Garten-Hyazinthe, die Traubenhyanzinthe oder die Übersehene/Weinbergs-Traubenhyazinthe, mitsamt natürlich ihren botanischen Bezeichnungen. Der jeweils anschließende Absatz „Was man tun kann“ gibt Tipps u. a. zur Anpflanzung.

Doch an sich ist das zugrunde liegende Ordnungsprinzip einerlei. Denn beim Blättern fallen mir die verschiedenen Blüten ohnehin gleich auf, und meist zeigen die zahlreichen klein- wie großformatigen Fotos zugleich eine sie heimsuchende Wildbiene, deren offenkundige Erkennungsmerkmale nach Gemeinsamkeiten und dann geschlechtsspezifisch getrennt beschrieben werden. Logisch, dass bei der großen Vielfalt an Wildbienenarten Verwechslungen vorkommen können, und so erhalten wir Hinweise zu ähnlichen Arten. In fast allen Wildbienenbüchern wie auch in diesem werden die entsprechenden  Kuckucksbienen benannt.

Sehr nützlich ist außerdem der phänologische Kalender, der die doch zeitlich immer recht kurzen Auftritte von Männchen und Weibchen zeigt. So ausgerüstet dürfte die Bestimmung unserer deutschen Wildbienenarten zum spannenden Vergnügen werden, wenngleich es auch nicht das Hauptanliegen des Ratgebers ist, wie wir der Einleitung entnehmen können.

Weitere Kapitel (Auswahl)

Die zweiseitige Einleitung erklärt die Intention des Ratgebers und wartet mit ein paar interessanten Erläuterungen auf, beispielsweise, dass es bivoltine Arten gibt, also Wildbienen, die zweimal im Jahr, sprich: mit zwei Generationen die Natur bereichern.

Ebenfalls mit zwei Seiten kurz, doch als ein eigenes Kapitel werden die Ursachen des Insektensterbens erläutert und dabei auch nicht mit knackigen Tipps und Kritik gespart, die da heißen „Änderung der Agrarförderung, durch die der Pestizideintrag reglementiert werden könne“ und dass Baumarkt-Nisthilfen, Samentütchen und Blühstreifen am Feldesrand nur Scheinhilfen wären. Meine Rede …

Am Buchende finden wir neben dem obligatorischen Glossar ein umfangreiches Literatur- und Internetquellenverzeichnis, einem „Who is Who der Wildbienenspezialist*innen“, vom Schweizer Felix Amiet über den Österreicher Pater A. W. Ebmer bis hin zum deutschen Vertreter Paul Westrich, aber auch Honigbienen-Forscher wie Menzel, Seeley und Tautz. Die Autor*innen des Verlags mit Sitz in der Schweiz begreifen in der Regel in Sachen Natur und Umwelt den deutschsprachigen Raum als landesgrenzenüberschreitend, so dass Bücher aus dem Berner Verlag Haupt einen festen Platz – zumindest in unserer Imker-Bibliothek – erobert haben.

Eine umfangreiche Liste wichtiger Pollenfutterpflanzen kann als Einkaufswegweiser verwendet werden. In ihr sind Lebensform (also ob ein- oder zweijährig, Staude oder Baum etc.), Blütenmonat und -farbe, Wuchshöhe und Boden- wie sonstige Ansprüche in Tabellenform aufgelistet, auch hier wieder nach Pflanzenfamilien und innerhalb dieser im Alphabet der botanischen Namen (mit Trivialnamen) geordnet.

Fazit mit einem weinenden Auge

Trotz 50 Medien zu Wildbienen, die unsere rund 280-bändige Imker-Bibliothek mittlerweile besitzt (= 18%), darf dieser Ratgeber von Angela Niebel-Lohmann nicht fehlen. Er überzeugt durch seine praktische Nutzbarkeit für Laien („Wie kann ich Wildbienen unterstützen? Was soll ich pflanzen? Wer tummelt sich auf meinen Pflanzen?“), ohne dabei ins Oberflächliche zu verfallen. Die konzentrierte und sehr anschauliche Auswahl von 30 von über 600 Wildbienenarten ist gezielt auf interessierte Laien gerichtet.

Einzig ist es überaus bedauerlich, dass Niebel-Lohmann von der Haltung von Honigbienen strikt abrät („Es gäbe schon zu viele …“), angeblich, da für Wildbienen nur noch wenig Futter übrig bliebe und sie somit als Konkurrenz gebrandmarkt wurde. Doch …

„Einen natürlichen (oder auch vor Jahrzehnten vorherrschenden, historischen) Nahrungskonkurrenz-Druck zu bestimmen, ist schwierig bis unmöglich.“, so Gratzer & Brodschneider (2023)¹. Und: „Honigbienen können die Pflanzengemeinschaften einer Landschaft verändern. Dies kann positive Effekte auf die Bestäuber-Pflanzen-Netzwerke haben (Aizen et al. 2008), zum Beispiel in Form verbesserter Verfügbarkeit von Nahrungspflanzen für native Bienen.“ Ja, klar, ich zitiere hier einseitig ‚pro Honigbiene‘, doch das darf ruhig das Gegengewicht zur deutlichen Absage der Autorin an die Bienenhaltung bilden.

In der Darstellung dieses Themenaspekts „Honigbiene versus Wildbiene“ fehlen mir also die ansonsten erkennbar wissenschaftsbasierenden Informationen bzw. sind nicht aktuell bzw. einseitig voreilig getroffen. Denn … „Bereits Paini (2004) hat in seinem Review-Artikel einige methodische Mängel bei Studien zur Konkurrenz von Honigbienen und Wildbienen identifiziert, […].

Solange die Beweislage nicht eindeutig ist, sollten Honig- und Wildbienen (und -freunde)  nicht gegeneinander ausgespielt werden. Das bringt die Natur keinen Deut weiter, sondern verhärtet nur unnötig die Fronten. „In dem renommierten wissenschaftlichen Journal „Science“ gab es 2018 ebenfalls einen Diskurs zum Schutz von Wildbestäubern, etwa wird aus unterschiedlichen Blickwinkeln, und durchaus widersprüchlich, diskutiert ob eine Einschränkung der Imkerei das Problem lösen könnte (Geldmann & González-Varo 2018, González-Varo & Geldmann 2018, Saunders et al. 2018, Kleijn et al. 2018). Eine für alle gültige Einigung konnte auch diese Diskussion nicht liefern.“

Also, das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. Da er Ratgeber bereits 2022 erschien, der Artikel von Boecking „Die Konkurrenz von Honigbienen und Wildbienen im kritischen Kontext und Lektionen für den deutschsprachigen Raum“ jedoch erst im März 2023, sei der Autorin ihre mängelbewerte Beurteilung und wissenschaftlich derzeit nicht haltbare Absage an die Honigbiene als eindeutig identifizierbare Konkurrentin halbwegs verziehen.

Versöhnliche Worte zum Schluss: Bis auf die S. 30 (!) kann ich – Honigbienen wie Wildbienen- wie Gartenfreundin – den Ratgeber „Wildbienen artgereicht unterstützen“ als „Ratgeber für die Gartenpraxis“ breit empfehlen.


¹Boecking, Otto. „Konkurrenz zwischen Honig-und Wildbienen.“ LAVES–Institut für Bienenkunde, Celle (2013). In: Entomologica Austriaca, Bd. 30,  S. 247–285.


Wildbienen artgerecht unterstützen: der Ratgeber für die Gartenpraxis / Niebel-Lohman, Angela. Bern : Haupt. 2022. ISBN 978-3-258-08239-4.

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

*1* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Jahreskalender "Bamberg 2024" von Saskia Schwarzenberger Das erste Türchen unseres traditionellen „Adventskalender der Bamberger Schulbiene“ ist ebenfalls ein Kalender – der bildschöne Jahreskalender „Bamberg 2024“. von Saskia Schwarzenberger. Der Fotokalender im A3-Hochformat offenbart ihre große Liebe zu ihrer Heimatstadt, von der wir über Saskias Blog, dementsprechend betitelt als „Bamberg lieben“, bereits viel schon erfahren haben. Um es im O-Ton widerzugeben:

Bamberg ist unfassbar schön. Und es macht mir so viel Freude euch auf Instagram und dem Blog durch meine Fotografien zu zeigen, wie ich Bamberg sehe und was ich dort entdecke.

So entstand fast schon zwangsläufig die Idee, auch andere dorthin mitzunehmen und sich durch ein ganzes Jahr begleiten zu lassen.

Er ist für Liebhaber*innen, Heimkommende, Vermissende, Neuanfangende – einfach für alle, die gerne ein Stück Bamberg zuhause haben möchten und die Stadt so sehr lieben wie ich.

Jahreskalender "Bamberg 2024" von Saskia SchwarzenbergerDie Fotoauswahl als matter Bilderdruck zeigt – und das ist durchaus erfreulich – „Must-have“-Motive, wie sie jede*r Tourie erwarten und nach Hause tragen möchte, also Klein-Venedig, und zwar im Januar und dementsprechend schneeüberzuckert, dann das Alte (Brücken)Rathaus im noch blassen Licht des Märzens, der Eingang zur Altenburg mit oktoberlich verfärbtem Herbstlaub und die Sandstraße bei Sonnenuntergang.

„Wo bin ich?“ – Bekannt, doch unerkannt

Letzteres Abbild gibt sich jedoch nicht sofort als DIE Schlenkerla- und Partymeile zu erkennen. Da muss man schon Insider*in sein. um sich nicht gar in Südtirol oder Spanien zu wähnen.

Jahreskalender "Bamberg 2024" von Saskia SchwarzenbergerWeitere Motivtitel, die auf dem letzten Blatt in der Übersicht verraten werden, dürften zwar ein Kopfnicken hervorrufen, doch eint die Fotos die gespannte Frage der Betrachter*in nach dem „Wo bin ich?“.

So der Blick von der Altenburg im Februar auf eine hier in der Region eher seltene weiße Stadtlandschaft, oder die schneckenförmige Treppe im Historischen Museum am Domberg und gar die Friedrichstraße, die sicher von einigen mit der Langen Straße verwechseln wird, da naheliegender.

Ein paar natürliche statt steinerne Bambergvertreterinnen sind auch dabei. Natürlich könnten die zarten Büschelblüten der Japanischen Zierkirsche überall aufgenommen worden sein. Doch Bamberger*innen und Studierenden im neuen Campus brauche ich den Ort der passend für das Aprilblatt ausgewählten Frühjahrsvertreterin kaum verraten, ebenso wenig wie den des Rosenmotivs im Juli – wunderbar, das fast schon laszive Farb- und -formenspiel! –, den wirklich JEDE*R kennen muss! Na?!

Als ehemalige Fährfrau der ersten Stunde spricht mich natürlich die Chance-Jugend-Fähre über die Regnitz an, wie sie ruhig und würdevoll über den glatten Wasserspiegel gleitet und es augenscheinlich dabei vermeidet, die hübsche Spiegelung des Ufers am Mühlwörth – und Achtung, eben nicht das Ufer des Unteren Leinritts wie auf den meisten Fotos – zu zerstören.

Überraschungsmotiv

Hab ich jetzt alles?
Ach, nein, da ist ja noch ein Überraschungsmotiv, nämlich die Bamberger Staudengärtnerei im Mai. Ehrlich, ich hätte Bayerns größte Staudengärtnerei von dieser Perspektive her nicht sogleich erkannt. Und das, obgleich ich die mosaikhaften Felder in der Nordflur öfter schon besuchte, nämlich, um unseren Bienengarten mit Stroblers Angeboten zu bestücken. Gar unser „Schau-Staudenbeet2“ besteht rein nur aus deren Erzeugnissen und für unsere Lavendel- und Honigmesse kommen wir ebenfalls jährlich vorbei.

Lieblingsmotiv und Stimmungsbild

Das Dezembermotiv habe ich zu meinem Lieblingsmotiv erkoren. Alle Jahre wieder erfreue ich mich daran, wenn ich durch „unser Wohnzimmer im Freien“ gehe. Nur ein paar Fußmeter von unserer Adresse Obstmarkt 10 entfernt erstrahlt jene Weihnachtbeleuchtung, ein ganzjährig angebrachter, doch nur zur Weihnachszeit funkelnder Sternenhaufen, den ich schon so oft selbst fotografierte. Nur nicht so aus der Nähe wie Saskia. (Im Foto seht ihr meine Alternative, die andere müsst ihr schon selbst kaufen!)

Also, auf das nächste bildschöne Jahr freue ich mich Dank Saskias feinfühliger Fotoauswahl bereits jetzt schon. Die Fotos sind nicht die gestochen scharfen Aufnahmen, wie sie sonst der übliche Standard sind. Was keine Kritik ist. Stattdessen liegt über fast allen Bildern der ihr so eigene, leichte und verträumte, Sepiaton. Mehr noch als ein besonders herausragender Blickwinkel sind es eher die eingefangenen Stimmungen, die berühren. Nichts wirkt gewollt oder schnappschussartig, aber auch nicht beiläufig oder gar beliebig. Eher behutsam und fragend nähert sich die Fotografin ihrer Objekte, so, als würde sie um Erlaubnis bitten wollen, um den Augenblick nicht zu verschrecken. Dieser dankt es ihr mit vertrauensvoller Offenheit unter dem zarten Schleier altehrwürdiger Patina oder der Vergänglichkeit.

Gekauft hatte ich den Jahreskalender „Bamberg 2024“ bei Saskia (und Christian) Schwarzenberger. Ihr könnt ihn exklusiv im Allerliebst im Hinteren Graben, Bamberg, erstehen – nebst vieleicht ein paar weiteren Handmade-Feinheiten. Und ich verlinkte ausnahmsweise nicht direkt, sondern auf den Blogbeitrag von Saskia, die lobende Worte für das „Feine von Hand“ fand.

Ja, so sind wir hier in der Domstadt – oft untereinander bekannt und voller Hochachtung für die kleinen und großen Gaben und Aufmerksamkeiten, die wir alle unserer Lieblingsstadt Bamberg entgegenbringen. So wie Saskia Schwarzenberger.

Monatsbetrachtungen Dezember 2023 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Biene an Christrose, Helleborus nigerIm Winter herrscht Ruhe in der Vegetation. Eine Ausnahme bilden die Blüten der Christrosen. Sollten es die Temperaturen zulassen, so dass die Bienen ausfliegen, kann man sie dort entdecken.

In der Regel erreichen die Tagestemperaturen meist nur noch einstellige (Plus-)Grade. Die Bienen sitzen jetzt weitgehend in der Wintertraube, also dicht an dicht.

Ende November gab es mehrere kalte Nächte mit leichtem Frost. So können wir davon ausgehen, dass die Völker die Brutaufzucht spätestens jetzt einstellen. Die vorhandene Brut läuft noch aus. Ende zweiter, Anfang dritter Dezemberwoche können wir also mit Brutfreiheit rechnen.

Restentmilbung mittels Oxalsäure(dihydrat)

Prinzipiell bestehen drei Möglichkeiten zur Behandlung der Bienenvölker mit Oxalsäuredihydrat:

  1. Träufelbehandlung
  2. Sprühbehandlung
  3. Sublimation (Verdampfen)

Nicht vergessen: Seit Januar 2022 besteht die Pflicht, über die Anwendungen von Tierarzneimitteln Buch zu führen!

1. Träufelbehandlung

Oxalsäurebehandlung eines Bienenvolkes an der Sternwarte BambergDie Restentmilbung mittels Träufelns erfolgt durch eine Oxalsäuredihydratlösung 3,5% (m/V) ad us. vet. Vor Gebrauch wird der Lösung Zucker beigemischt. Aufgabe des Zuckers ist es, die Oxalsäure über einen längeren Zeitraum feucht zu halten. So haftet sie besser an den Bienenkörpern und kann durch Direktkontakt auf die Varroamilbe einwirken.

Wie in den Monatsbetrachtungen November 2023 zu Bienen und Imkerei bereits ausgeführt, sind für eine erfolgreiche Träufelbehandlung die (weitgehende) Brutfreiheit sowie der enge Sitz der Bienenvölker elementare Voraussetzungen. Wir wenden das Träufelverfahren an, da es zugelassen und hochwirksam bei gleichzeitiger geringer Störung für das Bienenvolk ist.

Für das Träufelverfahren gilt unbedingt, folgenden Merksatz zu beachten: „Zweimal ist einmal zu viel“. Denn eine zweite Behandlung schwächt die Völker zu sehr.

Praxis Träufelbehandlung

Zur Praxis verweisen wir auf unseren ausführlichen Blogbericht „Oxalsäurebehandlung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK20, Modul 12)“.

2. Sprühbehandlung

Eine Alternative zum Träufeln stellt die Sprühbehandlung mittels Oxalsäuredihydratlösung 3,0 % (m/V) ad us. vet. dar. Die Zulassung zum Sprühen erfolgte 2016 für das Produkt Oxuvar 5,7 % der Firma Andermatt Biovet GmbH. Das Produkt Oxuvar 5,7 % muss vor Verwendung entsprechend der Gebrauchsanleitung erst mit Leitungswasser verdünnt werden!

Voraussetzungen für die Anwendung sind Brutfreiheit und kein Flugwetter, so dass sich alle Bienen im Stock aufhalten. Im Vergleich zum Träufeln wird bei der Sprühbehandlung die Oxalsäure gleichmäßiger im Bienenvolk verteilt. Die Wirksamkeit ist jedoch vergleichbar.

Allerdings ist der Aufwand erheblich größer, da alle Waben gezogen und beidseitig besprüht werden müssen. Die Störung des Bienenvolkes ist um ein Vielfaches höher. Eine Sprühbehandlung bietet sich daher eher für Sommerbehandlungen an. Sie kann aber in sehr milden Wintern als Option in Betracht gezogen werden, und zwar dann, wenn es keine kalten Tage mit Temperaturen um den Gefrierpunkt gibt, also kein enger Bienensitz zu erwarten ist.

3. Sublimation („Verdamfen“)

Seit September 2023 ist das Tierarzneimittel Varroxal – 0,71g/g Pulver für den Bienenstock in Deutschland zugelassen. Varroxal unterliegt nicht der Verschreibungspflicht, kann also frei erworben werden. Zulassungsinhaber ist die Firma Andermatt Biovet GmbH. Bei Varroxal handelt es sich um kristallines Oxalsäuredihydrat, das zum Träufeln, Sprühen sowie zur Sublimation, in Imkerkreisen umgangssprachlich als „Verdampfen“ genannt, angewandt werden darf.

Der Begriff Sublimation bezeichnet den direkten Übergang eines Stoffes vom festen in den gasförmigen Zustand unter Auslassung einer flüssigen Phase. Verdampfen hingegen bezeichnet den Übergang von flüssig zu gasförmig, was als ein minimaler Unterschied gesehen werden könnte, jedoch in punkto Zulassungsbedingung entscheidend ist.

Das Verfahren des Sublimierens durch Erhitzen der kristallinen Oxalsäure, die sodann „verdampfen“, gilt als eine sehr bienenschonende und hochwirksame Behandlung gegen die Varroamilbe.

Voraussetzung für eine gute Wirkung ist Brutfreiheit und eine Außentemperatur zwischen 2 °C und 10 °C. Varroxal ist für eine einmalige Behandlung im Herbst/Winter vorgesehen. Eine zweite Verdampfungsbehandlung wird nur bei stark befallenen Bienenvölkern und bei Völkern mit kleinen Flächen verdeckelter Brut im Winter empfohlen. Die Dosierung liegt bei 2 g pro Volk und Anwendung, unabhängig von der Größe des Magazins und der Anzahl Zargen.

Zur Sublimation wird laut Packungsbeilage ein geeignetes Gerät, zum Beispiel der von Andermatt Biovet vertriebene Varrox oder Varrox Eddy vorgeschrieben. Diese beiden Verdampfer sind dort nur beispielhaft aufgeführt. Dr. Otto Boecking kommt im Celler Infobrief vom 27.11.2023 zu dem Schluss: „Varroxal darf also mit allen geeigneten bzw. gängigen Verdampfern sublimiert werden.“ Wir verwenden den in Österreich gekauften (aus Ungarn importierten) InstantVap.

Zur Sublimation ist eine FFP3-Maske unerlässlich. Beachten Sie unbedingt die Sicherheitshinweise!

Fotogalerie Sublimation von Oxalsäure zur Varroabekämpfung


Termine


Achtung: Der BAmbrosiustag am Tag des Honigs, Mi., 07.12.23, fällt heuer aus!


Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)OxalsäurebehandlungSa., 16.12.23 |  8.30 – 9.00 Uhr12. Modul: Restentmilbung, Winterbehandlung (Imkerkurs für Anfänger)

Was? Wir praktizieren die Oxalsäurebehandlung als Träufelbehandlung. Da das Vorgehen rasch erfolgen muss, damit die Bienen nicht auffliegen und in der Kälte verklammen, ist lediglich das Zusehen möglich. Doch den Ablauf zu erleben ist sehr hilfreich, und die Theorie dazu gab’s im Modul 9.
Neu: Einführung in die neue Methode der Sublimierung („Verdampfen“), die seit September nun endlich auch in Deutschland zugelassen ist.
Wo? Treffpunkt an den Völkern am Bienenweg
Kosten, Anmeldung und Programm? Jahresprogramm Imkerkurs für Anfänger 2023 -> Webseiten | PDF BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK23
Und sonst? Auch einzeln im Rahmen des BLIB-Imkerkurses für Fortgeschrittene buchbar.


Biene an Christrose, Helleborus nigerLogo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMi., 13.12.23 – MonatsBeeTrachtungen Dezember und Rückblick (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 13.12.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.


Neue Personalia im Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V.

Prof. Dr. Heidrun Alzheimer, Beirätin im FKBB e. V. seit 20231. Heidrun Alzheimer (Beirätin)

Neue Gesichter im FKBB e. V.! Wir begrüßen seit der Ordentlichen Mitgliederversammlung (OMV vom 18.11.23) unsere neue Beirätin, Prof. Dr. Heidrun Alzheimer aus Bamberg. Heidrun wurde vom Vorstand anstelle von Anne bzw. Hans Zirkel kooptiert, die uns leider umständehalber nicht mehr zur Verfügung stehen können.

„Ich wohne nur einen Steinwurf von der Bienen-InfoWabe entfernt und genieße im Frühjahr/Sommer das blühende Gelände gelegentlich als Ruheplatz auf meiner abendlichen ERBA-Runde. So lag der Gedanke nahe, Ilona und Reinhold ab und an beim Gießen zu helfen. Ich esse gerne Honig; aber vom Imkern habe ich keine Ahnung. Bin gespannt, was mich im FKBB erwartet. Man lernt ja nie aus …“, so Heidrun Alzheimer, als ich sie bat, ein paar Worte zu verlieren über ihre Motivation, unserer Bitte um Verstärkung nachzukommen.

Wir lernten die Lehrstuhlinhaberin für Europäische Ethnologie an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg heuer kennen, als sie uns an einem der heißesten Tage des Jahres zur Lavendel- und Honigmesse besuchte. Nicht nur unterhielten wir uns über eine mögliche (und später erfolgte) Unterstützung von Seiten des Clubs der Soroptimistinnen Bamberg-Kunigunde, in der sie 1. Vizepräsidentin ist. Sondern sie hielt mich durch ihr angekündigtes Gieß-Engagement samt Koordinierung des derzeit fünfköpfigen Gießteams auch davon ab, die Schau-Grabanlage einzuebnen, um wenigstens ein bisschen Druck aus der überhand nehmenden Wasserversorgung herauszunehmen.

Die Mitwirkung im Bienengarten wird auch weiterhin eines ihrer Aufgabengebiete sein. Ansonsten sind es ihre bereits jetzt schon geschätzten Anregungen in Sachen Bienen, Honig und Natur, künftig ergänzt um den Austausch darüber zu den Vorstandssitzungen, und was immer Heidrun für uns an Aktivitäten ermöglichen mag und kann. Schließlich ist sie in zahlreichen weiteren Gremien engagiert und wir müssen sie mit vielen anderen in Bamberg, Deutschland und anderswo teilen.

Catharina "Cathrin" Beyer, 2. Kassenprüferin FKBB e. V. 20232. Catharina „Cathrin“ Beyer (2. Kassenprüferin)

Auf der Suche nach der erstmaligen Besetzung des vakanten Postens „2. Kassenprüfer*in“ konnten wir Cathrin Beyer gewinnen, unsere langjährige Bienenfreundin, Sponsoringpartnerin und Nachbarin am Obstmarkt als Mit-Inhaberin des Feinkostladens Vom FASS. Nicht nur, dass Cathrin schon von daher das mit den Zahlen gut drauf hat, sondern sie füllt das Amt einer Kassenprüferin bereits auch schon für den CarSharing-Verein Ökobil (meiaudo) aus.

Die studierte Umweltingenieurin wird künftig gemeinsam mit dem 1. Kassenprüfer, Peter Greiner-Fuchs aus Stegaurach, dafür sorgen, dass die satzungsgemäßen Vorgaben in Sachen Kassenführung vollumfänglich erfüllt werden.

Wie auch Heidrun ist Cathrin trotz Führung zweier Feinkostläden ehrenamtlich sehr engagiert, beispielsweise als Aktive beim jährlichen Lange-Straße-Fest und in Sachen „Bienenretter“, ausgehend von der Franchise-Mutter, die sich einem Bildungs- und Ökologieprojekt des FINE, Frankfurter Instituts für nachhaltige Entwicklung e. V., angeschlossen hat. Cathrin Beyer und ihre Mitstreiterin, Silvia Müller, gewannen zudem 2022 den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis in Silber für ihr Bienenengagement und waren erstes Firmenmitglied im Förderkreis, als sich dieser neu gründete.

Nach ihrer Motivation brauchen wir Cathrin Beyer also nicht lange zu fragen. Hinter jedem Link steckt sie drin und ist nachvollziehbar. Dennoch nehmen wir das nicht für selbstverständlich, sich bei uns weitergehend zu verpflichten, wie sie es zur letzten Mitgliederversammlung auf unsere spontage Anfrage hin getan hat.

Allen beiden, Heidrun Alzheimer und Cathrin Beyer, wünschen wir Freude, anregende Erfahrungen und vielleicht auch neue Freunde in den neuen Ämtern beim Freundeskreis Bienenleben Bamberg e. V. und heißen euch ganz herzlich willkommen!

Vorstand FKBB e. V. zur Vorstandssitzung am 18.11.23 Reinhold Burger, Ilona Munique, Gabriele Loskarn, Nikolaus HofmannIlona Munique (1. Vors.), Reinhold Burger (2. Vors.), Gabriele Loskarn (Kassenwartin), Nikolaus Hofmann (Beirat), Yaneth Klein (Beirätin)

P. S.: Gerne nehmen wir noch Beirät*innen in unser Team mit auf. Sprecht uns einfach an.