Impfstoff gegen Amerikanische Faulbrut und das „Bienensterben“

Streichholzprobe Amerikanische Faulbrut

[S.a. Update unten]

„USA genehmigen weltweit ersten Impfstoff gegen Bienensterben“, so kürzlich zu erfahren. Keine Frage, das scheint ein willkommener Durchbruch zu sein. Der mit „Bienensterben“ übertitelte Artikel auf nau.ch bezieht sich allerdings genau genommen „nur“ auf die Amerikanische Faulbrut, die weltweit auftritt und – insoweit korrekt – zu einem Sterben von Bienen führt. Hier wurde also jüngst ein Impfstoff zugelassen, der bei seiner Verabreichung durch Fütterung an die Königin deren Nachkommenschaft vor dem zerstörerischen Bakterium immunisiert. Wir sind gespannt auf die Erfolgsberichte im Verlauf der nächsten Jahre.

„Bienensterben“ ist nicht gleich „Bienensterben“

Das sogenannte „Bienensterben“ ernst zu nehmen geben immerhin 89% an, die bei der Umfrage im Presseartikel mit „Ja“ voteten. Wobei der Begriff ursprünglich ein Phänomen namens Colony Collapse Disorder (CCD) bezeichnete und sich auf ein in verschiedenen Jahren bzw. Zeitperioden plötzlich auftretendes, sprunghaft hohes Völkersterben (80%) hin Nordamerika bezog, dessen Ursprünge nicht völlig geklärt sind. Die Stöcke werden dabei bis auf die Königin von den Bienen verlassen. Daher waren und sind tierärtzliche Untersuchungen und Forschungen wohl nicht so recht ergiebig.

CCD ist hierzulande aber eher kein Problem, da in Deutschland und Europa andere bzw. bienenfreundlichere Verhältnisse in der Betriebswirtschaft von Honigbienen anzutreffen sind. Stichworte: Keine oder nur selten anzutreffende Massierung von Völkern – und damit weniger Ansteckungsgefahren – und keine Tausende von Kilometern an stressigen Trachtfahrten, die möglicherweise mit ursächlich für das Massensterben gewesen sein könnten, da es die Bienen schwächt.

Wenn wir Imker/innen also zum Bienensterben gefragt werden, beziehen wir uns eher auf den steten, umweltbedingten Rückgang von Wildbienenarten und -populationen.

Manchmal wird der Begriff „Bienensterben“ aber auch für eine nicht gelungene Überwinterung von Völkern verwendet. Diese haben ihren Ursprung entweder in einer hohen Varroabelastung oder in ausgehenden Nahrungsvorräten zum Ende der Kälteperiode und dem Beginn starker Flug- und Bruttätigkeit im Vorfrühling hin.

Manchmal verursachen das Völkersterben auch nicht erreichbare Honigvorräte, die zwar gefüllt, jedoch zu weit weg von der Wintertraube hängen. Die Bienen verhungern quasi mit dem Blick auf den gedeckten Tisch, den sie durch die einsetzende Starre beim Versuch, die Kältebrücke zu überwinden, nicht erreichen können. Hier können umsichtige Imker/innen gut eingreifen und vorbeugen, zum Beispiel durch genügend Einfütterung im Spätsommer.

Vorsichtig optimistisch

Die Meldung ist also zwar leicht irreführend, doch im Grunde erst einmal vorsichtig positiv zu bewerten. Denn Faulbrutsporen sind überall anzutreffen und nicht zu verhindern. Gesunde, vitale Völker können damit umgehen. Schwache Völker haben ein echtes Problem. Bei einem Ausbruch haben aber auch die Imkereien durch die Quarantänevorschriften innerhalb der ausgewiesenen Sperrbezirke massive Probleme. Es kann Jahre dauern, bis ein normaler Handel (Weitergabe von Ablegern, Umzug von Bienenstöcken) wieder möglich ist.

Von daher doch ein kleiner Hoffnungsschimmer. Vielleicht erfahren wir im kommenden Imkerforum des Instituts für Bienenkunde in Veitshöchheim bald mehr.

Update 30.01.2023:

„Es gilt festzuhalten: Von einer Impfung gegen die AFB ist man weltweit noch weit entfernt, sofern sie überhaupt je für die Praxis sich eignen wird.“ In: Schluckimpfung für Bienen? Laves Niedersachsen. [Date aus Seiteninformation: 27.01.2023].
Dank an Hinweis von Maexchen1 via Mastodon.

Mi., 11.01.23 – MonatsBeeTrachtungen Januar / Februar (mit Stammtisch)


Biene an Christrose, Helleborus nigerLogo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMonatsBeeTrachtungen Januar / Februar (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 11.01.23 | ab 19 Uhr
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.


NEU! „MonatsBeeTrachtungen“ mit Stammtisch – jeden 2. Mittwoch im Monat ab 2023

In 12 monatlichen Treffen geht es gemeinsam durch das Jahr zu den Themen Bienen, Honig, Imkerei und Natur. Was blüht wann für unsere Wildbienen? Wie sieht es aus mit der Trachtsituation für Honigbienen? Was sollten Imker/innen im laufenden Monat an Bienenpflege und sonstigen Arbeiten erledigen? Welche Wetter- und Klimaphänomene müssen wir bei den Naturarbeiten im Auge behalten?

In einem einführenden Kurzvortrag von etwa 15 Minuten erfahren alle am regionalen Naturgeschehen Interessierte das Wesentliche des Monats. Im Anschluss werden Fragen beantwortet und Meinungen ausgetauscht, die in ein geselliges Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen münden. Ausdrücklich sind auch Gäste geladen, die keine imkerlichen oder gärtnerischen Ambitionen hegen, doch begeistert von Bienen, Honig, Imkerei und Natur sind.

Biene an Christrose, Helleborus nigerLogo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeNEU! MonatsBeeTrachtungen (Stammtisch) ab 2023

Wir betrachten in der Monatsvorschau den Januar und Februar.

Wann? Mi., 11.01.23 | ab 19 Uhr
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.

*23* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2022

Der Autor

Cover-Foken-Bamberg-KlimawandelThomas Foken ist Professor im Ruhestand für Mikrometeorologie an der Universität Bayreuth am Bayreuther Zentrum für Ökologie und Umweltforschung. Seine Forschungsschwerpunkte sind die Wechselwirkung zwischen der Erdoberfläche und der Atmosphäre sowie die Messung und Modellierung von Energie- und Stoffflüssen. Den Bamberger Bürger(inne)n ist er als Vortragender sowie geschätzter Gast von Podiumsdiskussionen bekannt und wird gern als Spezialist für Klima und Klimawandel in Nordbayern eingeladen, nicht nur zu seinem Buch „Bamberg im Klimawandel“.

Lokaler Fokus und Intention

Der Fokus auf Bamberg und sein Umland unterscheidet das Buch von zahlreichen anderen Publikationen zum Thema Klima und Klimawandel. Es gibt nur für wenige Städte in Deutschland gezielte Studien, die bereits eingetretene Klimaänderungen der jeweiligen Stadt betrachten und einen Blick in die Zukunft richten. Bamberg darf sich mit dem vorliegenden Buch glücklich schätzen.

Absicht des Buches ist es, ein Bewusstsein zu schaffen, dass der Klimawandel auch in der Bamberger Gegend schon zu beträchtlichen Änderungen von Wetter und Klima geführt hat. Es will zu Klimaschutzmaßnahmen ermutigen, um unsere lebenswerte Umgebung zu erhalten.

Inhalt

Das Buch ist gut strukturiert und logisch aufgebaut. Das erste Kapitel führt verständlich ein in die komplexe Materie der Klimakunde. Daran schließt sich ein auch unter geschichtlichem Gesichtspunkt interessanter Abschnitt zur Wetterbeobachtung und -messung in Bamberg an. Darin wird der Weg nebst seinen Schwierigkeiten dargestellt, wie man zu einer homogenisierten Klimareihe für die Jahre 1836 bis heute kommt.

Das nächste Kapitel befasst sich mit dem Bamberger Klima im Speziellen, wie beispielsweise dem Stadtklima, dem Parkklima, dem Waldklima oder dem Biergarten bzw. „Keller-Klima“, um nur einige zu nennen. Ab circa der Hälfte des Buches wird der Wandel des Klimas für Bamberg detailliert beschrieben und diskutiert.

Der Schluss geht auf die Frage ein, was denn jede/r Einzelne zum Klimaschutz beitragen könne. Abgerundet wird das Buch durch ein Glossar und Quellenverzeichnis.

Fazit

Ein rundum gelungenes Werk. Der Autor versteht es gut, die komplexen Zusammenhänge der Klimatologie verständlich zu vermitteln. Der Leserin bzw. der Leser wird mitgenommen auf dem Weg von der Analyse hin zur Interpretation und welche Bedeutung die „nackten“ Klimamessungen für das Leben in der Stadt haben können. Ein populärwissenschaftliches Buch, das durch seine Quellenangaben den Bezug zu seinen wissenschaftlichen Grundlagen herzustellen vermag. Es sollte Pflichtlektüre für alle am Wohlergehen Bamberg Interessierten, vor allem aber der politischen Entscheidungsträger sein.


Foken, Thomas: Bamberg im Klimawandel. Bamberg : Erich Weiß. 2021. 128 S. ISBN 978-3-940821-85-0.

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

*15* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2022

[Werbung] „Die Funktion und die Bedeutung des Schwänzeltanzes werden […] überschätzt“, so auf der Einstiegsseite zu lesen. Hoppla! Stellt der habilitierte Bienenforscher Jürgen Tautz etwa die Bedeutung der nobelpreisgekrönten Entdeckung der Tanzsprache der Bienen in Frage?! Ist sie am Ende gar nicht wirklich „Die Sprache der Bienen“, mithin der Buchtitel des renommierten Professors aus Würzburg?!

Der Forschungsansatz

Tatsächlich beantwortet Tautz in der Publikation aus dem Knesebeck-Verlag nicht die Frage im eigentlichen Sinne, also ob Bienen eine Sprache haben, beziehungsweise, ob der Terminus „Tanzssprache“ innerhalb der Kommunikations-Biologie der richtige ist. Vielmehr macht er sich (bei weit über 1000 Publikationen) in über 500, davon rund 300 Literaturstellen am Ende in einem Register aufgelistet, auf eine Spurensuche nach dem zweiten, unbekannteren Anteil an „Sprache“, nach der die Bienen einen Futterplatz finden. Also nicht in den von der Sammelbiene im Inneren des Stockes angezeigten Tanzbewegungen selbst, sondern außerhalb des Stockes, mithin auf dem Weg in die ungefähre Richtung, in der die Tänzerin sie geschickt hat.

Der Verhaltensforscher, Soziobiologe und Bienenexperte bezeichnet seine Forschungsfrage als einen „bescheidenen Ansatz“ und baut dabei, wie es in der Wissenschaft usus ist, auf ältere Forschungsfragen auf. Hier beispielsweise von Edward O. Wilson, eine kritische Stimme zum Nobelpreisträger Karl von Frisch. Jener, der die Tanzsprache in jedes Schulbuch und in jede Imkeranfängerlektüre gebracht hat.

Nach rund 50 Jahren Füße-still-halten in Sachen „Wie finden die Bienen zur Trachtpflanze?“ kommt wieder Bewegung in die Choreographie. Tautz setzt hierfür seinen gar nicht so bescheiden erscheinenden Forschungsbaustein durch eingehende Literaturrecherche und auf der Basis eigener Studien.

Wegweisend

Wer jetzt bereits „Ich bin raus“ sagt, dem sei versichert: Ja, es geht ums „draußen sein“. Nur dort kann der Weg zur Blüte „der Nase nach“, vielmehr natürlich, den Fühlern nach, errochen werden. Wegweisend ist die Nassanov-Drüse derjenigen Sammelbiene(n), die vorausfliegend die Spur gelegt haben. Die aus ihr hervortretenden Düfte riechen nach Geranien. Tatsächlich ist es Geraniol, eine Alkoholverbindung.

Ebenfalls wegweisend ist, vor allem auf den letzten Metern, der Duft der Blüten an sich. Diesen hatten sie an der Tanzbiene bereits als Kostprobe feststellen können und spüren ihn sodann auf. By the way: Die angeflogenen Blüten verraten durch Pheromone der Vorgängerbienen, ob sie den Nektar oder die Pollen bereits abgeerntet haben, es sich der Mühe also nicht mehr lohnt.

Kurz gesagt macht Tautz drei Phasen aus, die es zum Teil jedoch noch wissenschaftlich genauer zu erforschen gilt:
1. Die Sammelbienen im Stock werden von den „Trachtentdeckerinnen“ mittels Tanzsprache zum Zwecke der ersten Zielfindung (Nahorientierung, Einstieg in die Fernorientierung) geschult.
2. Sie werden zum Areal durch Duftreize geführt – und am Rande sei angemerkt: bei Spurbienen zum Zwecke der Suche nach einer neuen Heimat auch mittels optisch erkennbarer Korridore aus hin- und herfliegenen Bienen, wie wir aus Martin Landauer und Thomas D. Seeleys Forschungen erfahren durften.
3. Die Fernorientierung bzw. die Suche endet am Trachtfeld mit Hilfe von ortsfesten Duftstoffen aus der Blüte und / oder den Düften aus früheren Besuchen vorangegangener Bienen mittels der nassanov’schen Duftdrüse.

Lese- und Verständnishilfen

Bei der Komplexität der Wissensaufbereitung ist es beinahe erstaunlich, dass sich keine Fußnoten finden lassen. Hätte nahegelegen. Eine weitere Besonderheit: Alle 54 Abbildungen sind detailliert beschrieben und somit gut verständlich von ihrer Aussage her einzuordnen. Eingestreute Zitate – die englischsprachigen netterweise übersetzt – geben Anlass zur (weiteren) Auseinandersetzung mit der historischen wie neueren Tanzsprachenforschung.

So stellt Tautz beispielsweise fest: „Die Daten der Forschenden sind umfangreicher als die der Bienen“ und weist damit auf ein Missverständnis in den Annahmen hin. So stünden den Nachtänzerinnen tatsächlich nur ein Bruchteil der Daten- und Analysemengen von Forschenden zur Verfügung, die diese bei ihren Studien zu einer viel zu hoch bewerteten Aussagekraft der Tanzsprache verleiten würden. Nur im Kontext weiterer „Spracheinheiten“, hier die duftenden und optischen Spuren, können Bienen ihr Ziel tatsächlich finden. Es würde helfen, so Tautz, würden die Forschenden sich besser in die Bienen hineindenken. So einfach, so schwer.

Schwer könnte es für den einen oder die andere sein, dem inhaltlichen Fluss zu folgen. Zu einer echten Orientierungshilfe und zu mehr Lesefreundlichkeit verhelfen aber Zwischenüberschriften.

Zur Eingangsfrage

Nochmals zur Eingangsfrage: Hat denn nun Karl von Frisch unrecht mit seinen Forschungsergebnissen? Nein, genau so wenig wie sein Gegenspieler Adrian Wenner, und doch andererseits auch schon. Denn beide sahen nur eine Seite der Medaille als die einzig Wahre an, so im Fazit zu erfahren.

Die dritte Phase, also die Einengung des Ziels mittels der nassanov’schen Duftdrüse, bleibt bei von Frisch im Ungefähren und auch weiterhin unklar, da nicht genügend erforscht. Ein blinder Fleck, der aufgrund mangelnder, doch inzwischen weit besser geeigneter Methoden, entstand. Doch ist die Phase eins im dunklen Inneren des Bienenstocks vollkommen geklärt, wie es uns seit 1965, also zum Zeitpunkt der Vergabe des Nobelpreises an von Frisch suggeriert wird?

Ja, weil alle Forschungen den Ansatz, mit dem Schwänzeltanz in der Phase 1 würden Orts- und Entfernungsangaben gemacht, bestätigt. Und: Ja, weil in der Phase 3 die Duftsprache entscheidend ist. Doch auch Nein, weil in beiden Fällen die Gegenwart der (Rekruten-)Bienen nicht genügend als Handlungsmotiv erfasst ist. Die drei Komponenten – Tanzsprache, Duft und Bienenanwesenheit – sind Möglichkeiten der Bienen, ihr erklärtes Ziel zu erreichen. So weit, so gut. Doch welche Gesetzmäßigkeiten stecken dahinter? Zufall, Freiheit der Wahl oder doch eher ein strenger oder instinktgesteuerter Ablauf?

Sympathisch ist, dass Tautz nicht dem selben Fehler unterliegt, wie er so häufig (auch ihm selbst gegenüber!) passiert: Dass Auseinandersetzungen sich „festfressen oder sogar persönlich werden“ (vgl. S. 74).

Fazit nach Zielgruppen-Relevanz

Kein Buch für Laien, das steht fest. Dennoch werden auch sie fündig, beispielsweise im Zwischenkapitel „Wie sich Bienen orientieren“ (S. 74 f).

Für Feld-, Wald- und Wiesenimker(inn)en sicherlich aber hochinteressant, da sich aus den Details der vorgestellten Forschungsarbeiten hilfreiche Erkenntnisse für die eigene Arbeit mit Bienen ableiten lassen.

Für ältere Imkerkolleg(inn)en ein Wiederaufleben von Erinnerungen an „heiße Phasen“ der Auseinandersetzungen der unterschiedlichen „Schulen“. Aber natürlich mehr noch ein Impuls, eigene alte Zöpfe abzuschneiden und sich darüber bewusst zu werden, dass oft Gehörtes/Gelesenes zweilen doch nur kolportiertes Wissen ist, das hin und wieder auf den Prüfstand gestellt werden muss.

Für Erstsemester und Jung-Forschende der Naturwissenschaften (hier v.a. Biologie) mag das Buch ein überzeugendes Beispiel davon sein, was Forschung bedeutet und voran bringt. Nämlich vor allem ein gründliches und kritisches Literaturstudium. „Die Sprache der Bienen“ macht zudem Lust darauf, alte Pfade zu verlassen und neue Blickwinkel zuzulassen, und in der Folge die Versuchsdesigns gründlicher zu hinterfragen und durchdachter zu konzipieren.

Schlussendlich gelingt es dem erfahrenen Vielschreiber Tautz wie immer, aus wissenschaftlichen, schwer zugänglichen Stoffen und dem „Ringen um Erkenntnis“ (Kap. 2), eine unterhaltsame, spannende Lekktüre zu generieren. Er nimmt dabei „neue Blickwinkel“ ein, so dass „neue Interpretationen und Einsichten“ entstehen können. Das wünsche ich ebenso den Lesenden. Der durchaus kritisch beäugte Wissenschaftler Tautz will dabei nicht zum ersten und letzten Male „Stachel“ im Flechtgewebe der Bienenwissenschaft sein.

Doch nicht nur die Tanzsprache der Bienen ist Gegenstand dieses 252 Seiten starken Buches. Einen erklecklichen Anteil hat die Wissenschaftsgeschichte. Sie erinnert mich ein wenig an Randolf Menzels „Die Intelligenz der Bienen“. Tautz spannt seinen Bogen in der Kommunikationsforschung von den Anfängen bei Aristoteles bis Maeterlinck und hört bei Riley, Selley und Gilley noch lange nicht auf.

Insgesamt besehen: Mag der Mitelteil sich für manche etwas schwerer erschließen, so lohnt sich das Durchbeißen bis ins letzte Drittel. Spätestens bei den RoboBee-Versuchen sollten alle wieder elektrisiert sein.


Tautz, Jürgen: Die Sprache der Bienen. München : Knesebeck Verl. 2021. 252 S.
ISBN 9783957285034.

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

Arbeitstreffen „Unsere Ernährungslandschaft gestalten“ der Genussla-Mitglieder

[Nachtrag 26.01.2024: s. a. Rezension zur Machbarkeitsstudie, Ilona Munique, in: BlattGrün 2024, H. 1]

Am 17.11.22 fand im Landratsamt Bamberg ein Arbeitstreffen mit Workshop „Unsere Ernährungslandschaft gestalten“ der Genussla-Mitglieder bzw. Lizenznehmer/innen statt. Ziel war eine verstärkte Zusammenarbeit, um in diesen stürmischen Zeiten stabil, vielfältig und produktiv zu bleiben und an den und von den richtigen Stellen Hilfestellungen zu bekommen, so in der Einladung zu lesen. Auch an jenem zweiten Termin sollten wir voneinander lernen und Lösungswege gemeinsam gehen. Die Ergebnisse der beiden Workshops werden nunmehr in eine Studie wie auch in einen Bericht an die Stadt und den Landkreis fließen.

Zielführende Fragen waren:

  • Was brauchen Sie, um gut arbeiten zu können?
  • Welche Herausforderungen haben Sie zu meistern?
  • Wie können Sie unterstützt werden?
  • Wie lässt sich die Zusammenarbeit der Menschen in unserer‚Ernährungslandschaft’ stärken und ausbauen?
  • Welche Rolle kann dabei die Stadt und der Landkreis übernehmen?

Moderator Werber Burghart, Arbeitstreffen Genussla-Mitglieder/Lizenznehmer

Die gut vorbereitete Veranstaltung wurde von Werner Burghart und Co-Moderator Matthias Schöring vom Ernährungsrat Oberfranken begleitet.

Agenda30-Büro, Arbeitstreffen Genussla-Mitglieder/LizenznehmerDie Fotos sprechen für sich, daher will ich im Einzelnen nicht weiter auf die Ergebnisse eingehen. Wir fanden neben den Inhalten natürlich auch die Begegnungen in den Pausen und danach (bei open end) sehr fruchtbar. Diese kamen aus Stadt und Landkreis Bamberg.

Von 13 Teilnehmenden nahmen immerhin vier Imker/innen teil! Wow! Uns eint, dass die Vermarktung von Honig und Bienennebenprodukten nicht den üblichen Marketinggepflogenheiten folgen. Dennoch hatten wir uns nicht „außen vor“ gefühlt. Ob Schweine- oder Zuckerrübenbauer, ob Studierende für ihr Masterarbeitsthema oder aus der Katholischen Kirche … die Teilnehmenden waren bunt gemischt, doch in der Sache einig. Ohne eine gute Kommunikation, Vernetzung und sich helfen lassen, geht es einfach nicht.

An das Orga-Team, namentlich Silke Michel und (leider nicht da, um ihn endlich persönlich mal kennenzulernen) Thomas Klostermann vom Agenda-2030-Büro der Stadt Bamberg, unseren herzlichsten Dank für den erfüllten, richtungsweisenden und motivierenden Nachmittag!

 

Monatsbetrachtungen Oktober 2022 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Hummel-und-Bienen-Stelldichein an PhaceliaIm Oktober blühen noch Spättrachten von Efeu und Springkrautgewächsen und als Gründüngung ausgebrachte Senfsaat, Ölrettich und Phacelia. Solche späten Nektar- und Pollenquellen werden in der Imkerschaft häufig als problematisch angesehen. Zu unrecht, wie ein jüngst abgeschlossenes Forschungsvorhaben des Instituts für Bienenkunde und Imkerei in Veitshöchheim (IBI) nachwies. Die Ergebnisse der Untersuchung „Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern”¹ zeigen, dass späte Trachten nicht zwangsläufig zu einem Verhonigen des Brutnestes, zu einem Abarbeiten der Bienen durch Sammelflüge und zu Problemen bei der Über- und Auswinterung von Bienenvölkern führen. Bei gutem Trachtangebot im Herbst empfiehlt es sich allerdings, je nach Nektareintrag die Menge der Auffütterung entsprechend anzupassen.

Erfolgsfaktoren für die Überwinterung

Der Winterruhe können wir beruhigt entgegensehen, wenn unsere Völker …Völker in Bamberg, Wildensorg-Rinnersteig

  1. ausreichend stark sind,
  2. mit möglichst wenig Varroamilben belastet sind,
  3. mit genug Futter versorgt sind,
  4. von jungen Königinnen zusammengehalten („regiert”) werden und
  5. auf frischem Wabenwerk sitzen.

Mit der Spätsommerpflege im August und September legten wir bereits den Grundstein für eine gute Überwinterung und ein erfolgreiches kommendes Bienenjahr. Mit der Wabenhygiene im August sorgten wir für saubere Waben (Punkt 5), mit anschließender Varroabehandlung befreiten wir unsere Völker weitgehend vom Milbenbefall (Punkt 2) und mit der Einfütterung kümmerten wir uns um einen ausreichenden Futtervorrat (Punkt 3).

Die Arbeiten im Oktober widmen sich abschließend der Volksstärke mittels Auflösung und Vereinigung von Völkern (Punkt 1) und der Versorgung mit Jungköniginnen durch Umweiselung (Punkt 4). Falls erforderlich, wird bei den Jungvölkern noch fehlendes Winterfutter ergänzt (Punkt 3).

Auflösung und Vereinigung von Völkern

Völker benötigen zur sicheren Überwinterung mindestens 5.000 bis 6.000 Bienen. Je weniger Bienen ein Volk aufweist, desto höher die Wahrscheinlichkeit, dass das Volk den Winter nicht übersteht – natürlich abhängig von Kälte und Dauer der winterlichen Jahreszeit. Begutachtet man im Oktober und November ein Volk an einem kühlen Tag in den Morgenstunden, sollten 5 Wabengassen besetzt sein. Sind nur 4 Wabengassen belegt, ist die Überwinterung bereits mit einem Risiko behaftet. Bei 3 Wabengassen besteht bereits ein hohes Sterberisiko.

Jungvölker

Jungvölker werden bei uns auf einer Zarge geführt. Jeweils zwei Völker können daher durch Aufsetzen leicht miteinander vereinigt werden. Voraussetzung ist allerdings, dass beide als zu schwach beurteilte Völker gesund sind. Wie geht man vor? Zwei Möglichkeiten: Man kann einem der zwei Völker die Königin entnehmen und sie zur Umweiselung nutzen (siehe nächstes Kapitel.) Die Variante ist, beiden Völkern jeweils die Königin zu belassen. In der Regel wird dann die Königin im aufgesetzten oberen Volk überleben. Die Vereinigung erfolgt ohne zwischengelegtes Absperrgitter und ohne Zeitungspapier. Beim Aufsetzen darauf achten, dass der Sitz der Bienen in den beiden Völkern in etwa in übereinanderliegenden Wabengassen liegt.

Altvölker

Zu schwach befundene, jedoch ansonsten gesunde Altvölker werden durch Vereinigung mit einem Jungvolk „aufgelöst“. Dazu baut man eine Rampe vor das Einflugloch des Jungvolkes auf, auf welche die Bienen des Altvolkes abgestoßen und abgekehrt werden. Als Rampe eignet sich gut der Innendeckel einer Beute. Die Bienen betteln sich in das Jungvolk ein. Die Königin wird von den Wächterbienen abgewehrt. Will man auf Nummer sicher gehen, kann man vorher die Königin aus dem Altvolk entnehmen oder man stellt ein Absperrgitter vor das Einflugloch des Jungvolkes.

Umweiselung von Völkern

Bienenkönigin inmitten ihres Hofstaates
Der Oktober und der November sind für eine Umweiselung gut geeignet. Auf der einen Seite pflegen die Völker zu dieser Jahreszeit meist keine offene Brut mehr. Andererseits sind die Jungköniginnen in der Regel bereits seit einigen Monaten in Eilage. Sie produzieren entsprechend in ausreichender Menge und Zusammensetzung Königinnenpheromone, was ihre Annahme in einem neuen Volk fördert. Also beste Voraussetzungen für einen Königinnentausch.

Je älter eine Königin ist, desto eher kann es vorkommen, dass ein Volk die alte Regentin durch Umweiselung ersetzen möchte. Im Oktober sind allerdings die Witterungsbedingungen in der Regel ungünstig für einen Hochzeitsflug. Ganz abgesehen davon, dass zu dieser Jahreszeit Drohnen in ausreichender Menge als Paarungspartner fehlen.

Aus diesen Gründen weiseln wir alte Königinnen mit Jungköniginnen um, die wir bei der Vereinigen von Jungvölkern gewinnen (siehe obiges Kapitel). Die alte Königin wird im Altvolk gesucht und entnommen. Die Jungkönigin wird direkt im Anschluss in einem Zusetzkäfig unter Futterteigverschluss in die Bienentraube zugehängt.

Termine

  • Logo BVM, Bürgerverein Bamberg-MitteLogo FKBB e. V.Sa., 01.10.22 | 9.00 – 17.00 Uhr
    FKBB-Bildungsexkursion „Handthal“
    Nähere Informationen zum Programm und zur Anmeldung finden sich auf der Seite Aktivitäten und Termine.
  • Fr., 07.10.22 | 16.00 – 18.00 UhrLogo BLIB Vertiefungsseminar für Imker
    Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien (online)

    Anmeldung per Mail an hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de bis spätestens Di., 04.10.22. Sie erhalten sodann die Überweisungsdaten und die Online-Einwahl.

    Weitere Informationen zum Inhalt finden sich auf der Seite Aktivitäten und Termine.

¹Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, Institut für Bienenkunde und Imkerei (Hrsg.) (2022): Auswirkung von Spättrachten auf die Ein- und Überwinterung von Bienenvölkern (Späte Trachten). Endbericht zum Forschungsvorhaben. Projektlaufzeit: 01.09.2019 bis 30.04.2022. Projektleitung Dr. Ingrid Illies, Projektbearbeitung Dr. Ina Heidinger.

Aktionszählung Insektensommer 5.-14. August 2022

Entspannt mal für eine Stunde Insekten zählen und melden. Das geht auch im Urlaub. Zwischen 05.-14.08.2022, egal, wo immer ihr euch befindet und am besten an einem sonnigen, windstillen Tag bei einem Radius von etwa 10 Metern.

Trichodes apiarius, Buntkäfer an Ziersalbei

Trichodes apiarius, Buntkäfer an Ziersalbei

Nun ist ja nicht jeder Mensch ein Insektenkenner. Daher gibt es Tipps für Einsteiger, beispielweise, sich nur auf eine Art zu fokussieren. Für Fortgeschrittene ist eine Zählhilfe mit den acht am häufigsten vorkommenden Arten downloadbar. Profis melden ihre Beobachtungen direkt.

Hirschkäfer in den Buger Wiesen

Hirschkäfer in den Buger Wiesen

Gebänderte Pinselkäfer in Paeonia 'Nosegay' Pfingstrose im Bamberger Bienengarten

Gebänderte Pinselkäfer in Paeonia ‚Nosegay‘ Pfingstrose im Bamberger Bienengarten

Vielleicht entdeckt ihr sogar eine seltene Art? So ist es uns heuer ergangen, als wir mit stolzgescwellter Brust den in Bayern bislang nicht vermeldeten Glattschienigen Pinselkäfer (Trichius gallicus) in unserem Pfingstrosenfeld fanden! Inzwischen meldeten wir ihn auf naturgucker.de, und so wird der nette Käfer zumindest für Bayern für immer mit uns namentlich verbunden bleiben. Und wir wurden um eine Naturerfahrung reicher.

Der Insektensommer ist eine Gemeinschaftsaktion von NABU und LBV und ihres Partners naturgucker.de und findet zweimal im Jahr statt, und zwar in Juni und August.

Wildbiene, Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) an Paeonia lactiflora Hybride 'Gedenken', Pfingstrose im Bamberger Bienengarten

Wildbiene, Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) an Paeonia lactiflora Hybride ‚Gedenken‘, Pfingstrose im Bamberger Bienengarten

 

EU-Kommission: Stellungnahmen zum Bestäuber-Schutz gesucht!

Biene an Kirsche (Sauerkirsche)

Nur noch bis 08.06.2022 möglich – Stellungnahmen zum Bestäuberschutz bei der EU-Kommission zweckst Überarbeitung. Sprich:

Die Kommission möchte Ihre Meinung einholen

Zu dieser Sondierung können Sie sich jetzt äußern. Ihr Feedback wird bei der Entwicklung und Erarbeitung dieser Initiative berücksichtigt. Die eingegangenen Rückmeldungen werden auf dieser Website veröffentlicht.

Um was geht es?

Die EU-Initiative für Bestäuber war eine erste Reaktion auf den starken Rückgang von Bestäuberinsekten in Europa, doch muss die EU ihre Anstrengungen nun verstärken. Die Kommission wird daher die Initiative überarbeiten und unterstützende Instrumente und Maßnahmen einführen, um den Hauptursachen dieses Rückgangs zu begegnen.

Diese Initiative wird dazu beitragen, das Ziel des europäischen Grünen Deals zu erreichen, den Rückgang von Bestäubern bis 2030 umzukehren und sicherzustellen, dass diese auch weiterhin wesentliche Nutzen für Mensch und Natur erbringen können.¹

¹Überarbeitung der EU-Initiative für Bestäuber. In: Europäische Kommission. Recht.

Mini-Parzellen mit Wildblumen bescheren doppelte Anzahl von Hummeln

Einer Studie¹ zufolge sind gerade mal 4 qm Blühwiesenfläche notwendig, um 111% mehr Hummeln anzuziehen als auf den beobachteten Kontrollflächen ohne Blüten. Aber auch 87% mehr Wild- bzw. Solitärbienen und -wespen wurden nachgewiesen.

Gebänderte Pinselkäfer fasciatus an Paeonia Hybride 'Lemon Chiffon'

Auch in unserem seit 2017 angelegten und kontinuierlich erweiterten Bienengarten, selbstverständlich mit Blühwiese, konnten wir feststellen, dass die Anzahl der Arten und Populationsstärken von allerlei Insekten angestiegen war. Sogar ein eher seltener Gast wie Trichius fasciatus, der Gebänderte Pinselkäfer aus der Familie der Blatthornkäfer fand sich letztes Jahr ein. Ob er heuer wohl wieder kommt?

Ab Pfingsten könnt ihr ihn im Schau-Pfingstrosenbeet suchen gehen. Doch bereits ab Ostersonntag, 17.04.22, nimmt die Bienen-InfoWabe im Bamberger ERBA-Park ihren Betrieb wieder auf. Jeden 3. Sonntag, 14-17 Uhr und bis September sind wir vor Ort. Der Garten ist hingegen jederzeit betretbar. Wir freuen uns auf interessierte Besuchende! Und wer weiter weg wohnt … wie gesagt, 4 qm reichen, um sich selbst und den Insekten ein kleines Paradies zu verschaffen!


¹ Griffiths-Lee, J. / Nicholls, E. / Goulson, D.: Sown mini-meadows increase pollinator diversity in gardens. J Insect Conserv (2022). Open Access unter https://link.springer.com/article/10.1007/s10841-022-00387-2

[Korr.: 01.04.2024]

Bamberger Bienengarten von Bienen-leben-in-Bamberg.de