Kleinvieh macht auch Mist …

Handkarren mit Schulbienen-MaterialGestern berichteten wir über die großzügige Spende des Lions Club Bamberg Residenz. Heute möchten wir den Kleingeldspendern unter Ihnen danken, die uns ebenfalls weiterbringen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Weiterbringen durch zum Beispiel einen Handkarren, den wir – ganz unserer Imkerphilosophie folgend, die von CO²-sparsamen Imkern ausgeht – zunächst geschenkt und nachfolgend bereift haben. Dennn der schon fast historische Karren ist zwar an sich zählebig, nicht jedoch seine Weichteile.

Vor seiner zweiten Ausfahrt platze mit einem lauten Knall ein Reifen. Für die geplante Veranstaltung mit den Hortkindern an der Villa Dessauer sattelten wir notgedrungen auf eine Sackkarre um. Ging auch, aber nicht auf Dauer vorgesehen.

Kassenausschüttung für ReifenÜber 200 Euro sollte die Reparatur kosten, ein neuer Reifen wäre auf 130 Euro gekommen. Die hätte die Spendenkasse durchaus locker machen können. Doch wir ließen uns nicht verleiten, eben mal hineinzugreifen. Tatsächlich konnten wir noch etwas sparen, und nach viel Recherchezeit einen Händler finden, der ihn uns tatsächlich für 80 Euro wieder fit machen. Fürs Gesparte gab’s dann eine passende Anhängerkupplung.

Die „Fütterungszeiten“ der Spendenkasse ist sporadisch, immer dann, wenn wir einen passenden Rahmen dafür haben. Beispielsweise steht sie an unseren Honigschleudertagen bereit, oder demnächst am Tag der Umwelt / Agenda 21-Tag am 26.07.2014, der von 10.00 bis 15.00 Uhr auf den Michelsberger Terassen (Ostplateau) stattfinden wird. Dort haben wir einen Informationsstand – und hoffentlich bis dahin auch ein paar frisch abgefüllte Gläser „Bamberger Lagenhonig“! Sie dürfen beim Einkauf gerne aufrunden – wir sagen im Voraus vielen Dank im Namen von Mensch & Natur!

Und wenn’s größer sein soll …

Lions Club Bamberg Residenz unterstützt Bienen-InfoWabe

Für die Bestuhlung unserer geplanten Bienen-InfoWabe spendete der Lions-Club Bamberg Residenz 1.500 Euro – wir bedanken uns sehr herzlich dafür!

Gruppenbild der Spendenübergabe

sitzend: Felicitas Sauer und Reinhold Burger
stehend: Ilona Munique, alias „Bamberger Schulbiene“ und Harald Brey

Symbolische Stuhlspende des Lions Club Bamberg ResidenzSymbolisch überreiche der (seit 1.7. neue) Lionsclub-Vorsitzende Harald Brey einen Klappstuhl an uns als Initiatoren der künftigen Informations- und Bildungsstätte. Die Bienen-InfoWabe wird am südlichen Ende der Erba-Insel, zwischen Fünferlessteg und Interkulturelle Gärten errichtet, zur Verfügung gestellt von der Stadt Bamberg. Sie wird die neue Heimat der „Bamberger Schulbiene“, und sicher auch allen, die am Thema Bienen, Honig und Imkerei interessiert sind.

Maja-und-Willi-Plüschtiere im Netz

Einen Lehrbienenstand haben wir für alle „Maja-und-Willi“-Liebhaber bereits eingerichtet. Mit Hilfe weiterer Spenden soll bereits im kommenden Frühjahr ein zentraler, öffentlicher Anlaufpunkt für Bieneninteressierte errichtet werden soll. Dazu startet am 14.09.2014 die 2. Schulbienen-Benefiz-Radtour zu einigen Bienenstandorten Bambergs. Herzliche Einladung dazu! Gemeinsam schaffen wir es, das Projekt „Bienen-InfoWabe“ zu Verwirklichen! Apropos „packen“ …

Alles packt mit an! Danke!

Lionsclub-Mitglied Felicitas Sauer hat sich für die Spende besonders eingesetzt, ist sie doch eine unserer Bienenpatinnen. Und zum Fototermin ihre Tochter Annabelle mitgebracht, die, trotz bevorstehender Parisreise, rasch eben noch mitkam. Tja, „Allpack-Süd“ heißt deren Familienbetrieb nicht umsonst – auch euch beiden vielen, vielen Dank fürs – genau! – Anpacken!

Und wer sich jetzt fragen mag: „Habt ihr denn nicht dem FT Bescheid gegeben, die haben doch Fotografen?“, dem sei geantwortet: „Na, klar!“ Nun, mag deren Absage erstaunen, doch auch ein wenig beglücken. „Es würde so viel in Bamberg gespendet, da könne man nicht alle Übergaben in die Zeitung bringen.“ Auch wieder wahr – wenn auch schade.

Mal ausprobiert – halber Sitzkreis in der künftigen Bienen-InfoWabeDerweil hatten wir uns doch so nette fotogene Details ausgedacht! Um eine bildliche Vorstellung zu erhalten, steckten wir auf der Wiese das Gebäude, eine sechseckige Wabenform ab, und bestückten die 42 m² mit ein paar Kinderstühlchen. Besten Dank auch hier für die unkomplizierte und vertrauensvolle Leihgabe des Walddorf-Kindergartens!

Stuhltransport für Fototermin mit AnhängerUnd an Reinhold, der sich gemäß unserer selbstverschriebenen Imkerphilosophie absolut CO2-schonend mit unserem „historischen“ Handkarren zweimal den Abtsberg hinauf- und herunter mühte. Immerhin gab’s zuvor eine neue Bereifung – ebenfalls aus Spendeneinnahmen.

Wer spenden möchte, hat drei Möglichkeiten:

1. Bei Bedarf an einer Zuwendungsbescheinigung
2. Ohne Bedarf einer Zuwendungsbescheinigung

Hier die entsprechenden Bankdaten und alles weitere an Informationen.

3. Als Bienenpatin oder -pate mit direkter Spende an die Privatinitiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ (ohne Zuwendungsbescheinigung) mit dem Verwendungszweck: „Bienen-InfoWabe“. Wobei man auch Patenschaften für andere Zwecke eingehen kann – das nur nebenbei bemerkt.

Mit einem Namensschildchen an der Außenwand wird auf die Spender/innen hingewiesen – denn Vorbilder kann es nie genug geben!

Ach ja, es wäre wunderbar, wenn die gespendeten Stühle bald auch ein „Drumherum“ bekommen würden! Im Voraus heißen Dank – im Namen von Mensch & Natur!

Aromagartenfest in Erlangen (1): von Bienen und Imker

Eingangstor zum Aromagarten in ErlangenBlühendes im Aromagarten Erlangen„Tausend Nasenlöcher! Und keines verstopft“, so ulkte immer ein guter Freund von mir. Sein Ausruf fiel mir sofort wieder ein, als wir das Aromagartenfest in Erlangen am 02.07.2014 besuchten. Eingeladen von unserer kenntnisreichen Biologin, Dr. Elke Puchtler. Zu ihrer Führung komme ich in meinem morgigen Beitrag. Heute jedoch erst einmal unser Lieblingsthema: die Bienen.

viele Bienen an einer SeidenpflanzeSchild mit PflanzenbeschreibungSie fühlten sich in dem 10.000 m² (Korr.) großen Aromagarten, eine Abteilung des Botanischen Gartens der Universität Erlangen an der Palmsanlage, natürlich besonders wohl. Da wogte es in manchen Kräuter- und Staudenfeldern, als ob ein sanfter Wind hindurchwehen würde. Aber nein, es waren nur Bienen und andere Insekten, die sich emsig von Stempel zu Kelch zu Pollen schwangen – manchmal sogar so trunken, dass sie immer wieder aus der Blüte auf ein darunter befindliches Blatt fielen. So beobachtet bei der Seidenpfanze, an deren Blütenbüschel sich häufig bis zu einem halben Dutzend Bienen gleichzeitig einfanden.

Imker Klier hat’s voll im Griff

Bienenschaufenster im Aromagarten ErlangenImker Helmut Klier an seinem StandGefunden haben wir auch gleich zu Anfangs ein Bienenschaufenster, gebaut, errichtet und betreut von Hobbyimker Helmut Klier aus Erlangen. Ihn selbst entdeckten wir nach einem lauschigen Rundgang ebenfalls, wo er an einem kleinen Stand seinen Honig und ein paar weitere Kleinigkeiten feilbot. Natürlich kamen wir sofort miteinander ins Gepräch. Wir wollten wissen, wie er das mit dem Schaufenster handhabt, denn die Lebensweise darin ist ja nicht unbedingt bienengeeignet. Doch Imker Klier hat’s voll im Griff.

Bienenschaufenster im Aromagarten Erlangen (Innenansicht mit Bienen)Bienenschaufenster im Aromagarten Erlangen (Außenansicht)Von den drei Waben, die hinter Glas übereinander hängen, nähme er immer wieder einmal die oberste heraus und ersetze sie durch eine leere Wabe. So haben die Bienen eine Entwicklungsmöglichkeit. Die volle Wabe samt Bienen setzt er dann in ein anderes von seinen rund 50 Völkern in der Fränkischen Schweiz ein. Ende Juli löst er dann das ganze Schaufenster wieder auf, indem er damit einen Kunstschwarm bildet. Denn natürlich könnten die paar Bienen keinen Winter überstehen, denn um sich zu wärmen, müssen sie eine Traube bilden.

Honig- und Imkerprognose

Biene an Borretsch

Nach seiner Honigprognose für heuer befragt, teilte Herr Klier unseren Eindruck: mager, mager! Das liegt sicher an der Trockenheit, der Nektarfluss ist eher mäßig. Da muss ich wieder an die Aussage der REWE-Kaufleute denken, die meinten, sie würden zu gerne mehr regionalen Honig anbieten, doch die hiesigen Imker hätten ja immer nicht viel Honig übrig. So ist es auch bei uns.

Hummel an BlüteWir freuten uns, die Bekanntschaft mit Herrn Klier gemacht zu haben und generell darüber, dass man am Aromagartenfest einen Imker mit einbezogen hat. Garten und Bienen, das gehört selbstverständlich zusammen. Selbstverständlich? Nun ja, … wo stehen denn IHRE Bienen? Ach, Sie sind noch kein Imker? Na dann, … es wird höchste Zeit dafür! Wir beraten Sie gerne!

Exkursion nach Veitshöchheim zum „Tag der offenen Türe / Erlebnistag“

Reinhold Burger und Ilona Munique, Bienen-leben-in-Bamberg.deWer fährt mit uns mit? Es erwarten uns Garten, Wein, Bienen und Honig … in Veitshöchheim zum „Tag der offenen Türe“ ins Fachzentrum Bienen, veranstaltet am „Tag der deutschen Imkerei“, So., 06. Juli 2014.

Abfahrt um 8.40 Uhr vom Hauptbahnhof Bamberg. Treffpunkt in der Haupthalle um 8.25 Uhr.

In Veitshöchheim angekommen besichtigen wir den Hofgarten, einem großangelegten Rokoko-Garten, der seinesgleichen sucht.

Weitere Info? Programm. Wir peilen eine verbilligte DB-Gruppenfahrt an.
Kosten? Fahrtkosten je nach Tarif; Eintritt in Veitshöchheim frei

“Wie kommt der Honig ins Glas?” – Schleudertage 2014

HonigwabeDer schönste Termin für Imker und Schleckermäuler des Jahres: herzliche Einladung zu den Schleudertagen bei Bienen-leben-in-Bamberg.de! Jeder einzelne Schritt – von der Entnahme bis zum Etikettieren des vollen Honigglases – darf unter Anleitung selbst vorgenommen werden.

Für wen? Unsere Bienenpat(inn)en mit Anhang sowie Gäste, die sich via Doodle-Kalender bis 7.7. anmelden. Maximal 8 Personen möglich.

!!! Bitte teilen Sie uns unbedingt Ihre Tel.Nr. und E-Mail-Adresse mit !!!

Wo? Bamberg, An verschiedenen Standorten des Bamberger Lagenhonigs und am Obstmarkt 10, 3. Stock (außer am 12.07., da unter folgender barrierefreier Adresse: Haus der Schutzgemeinschaft Alt Bamberg e. V., Schillerplatz 9)

Wann?
Bei Starkregen neue Termine.

Sa., 12. Juli  | 10 – ca. 16.00 Uhr (barrierefrei)
Wabenentnahme: Villa Dessauer
Treffpunkt: Parkplatz Stadtgalerie Villa Dessauer, Hainstraße 4a
Schleudern: Schillerplatz 9, Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg

So., 13. Juli  | 10 – ca. 16 Uhr
Wabenentnahme: Buger Wiesen
Treffpunkt: Parkplatz gegenüber Gasthaus „Buger Hof“,
Am Regnitzufer 1, OT Bug
Schleudern: Obstmarkt 10

So., 20. Juli  | 10 – ca. 16 Uhr

wie am So., 13.07.

Sa., 26. Juli | 10 Uhr – ca. 10.15 Uhr
Sondertermin: Einlegen der Bienenflucht in Wildensorg
Treffpunkt: Tempelchen Wildensorger Straße

So., 27. Juli  | 10 – ca. 16 Uhr
Wabenentnahme: Wildensorg
Treffpunkt: Tempelchen Wildensorger Straße, wenige Parkplätze, Bus 910
Schleudern: Obstmarkt 10

Was?

Entnahme der Honigwaben an unseren Standorten des Bamberger Lagenhonigs. Anschließender Mittagsimbiss. Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen. Einkaufsmöglichkeit von Honigprodukten am Obstmarkt 10 (3. Stock), bzw. am 12.07. am Schillerplatz 9, Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg.
Alle Teilnehmenden dürfen ein 500g-Glas (oder 2x 250g) ihres selbstgeschleuderten Honigs mit nach Hause nehmen. Außerdem gibt’s eine Fotodokumentation zu diesem wunderbaren Erlebnistag!

Kosten?

Freiwillige Spende vor Ort. Von den Spenden finanzieren wir die anfallenden Kosten des Tages (Car-Sharing, Mittagessen, Getränke …), der Rest fließt in die Arbeit der Bamberger Schulbiene.
Unser Vorschlag: € 15,- als Familienpauschale 2 Erw. und bis 3 Kinder |  € 10,- pro Erwachsenen | € 5,- pro (zusätzliches) Kind bis 16 Jahre. Bienenpat(inn)en kostenlos.

Weitere Informationen? Das waren die Honigschleuder-Erlebnistage 2013:

“Wie kommt der Honig ins Glas?” Honigschleuder-Erlebnistage 2013

Honigschleuder-Erlebnistag, der Letzte!

(Aktualisierung: 26.06.2014)

Lösung des Preisausschreibens „Connys Patenbeutengeheimnis“

„384“ lautete die richtige Lösung zu „Connys Patenbeutengeheimnis“.

All diejenigen, die mit der richtigen Lösung ins Rennen gegangen sind, sagen wir – Bienen-leben-in Bamberg.de und unsere mitveranstaltende Bienenpatin Conny Kopp vom Malort Bamberg, „Herzlichen Glückwunsch!“

Und wie geht’s nun weiter?

Die drei Erstplatzierten werden von unserer letzten Bienenpatin, Annemarie Rudel, gezogen, die allerdings noch bis 22.06. im Urlaub weilt. Bis dahin müsst ihr euch leider noch etwas gedulden. Wir geben euch Bescheid, wer die Gutscheine zum Malspiel und den Honigschleudertagen für 2 Personen nebst 1 Glas Bamberger Lagenhonig erhält.

Der verbleibende Rest erhält darf sich schon einmal auf ein informatives Heftchen zur Biene und eine Bastelwabe freuen!

Die Preisfrage war: „Wie viele Kombinationen sind im Höchstfall möglich?“

Ilona Munique, Reinhold Burger mit © Bienenpatenbeute von Conny KoppAusgangspunkt der Frage: Conny Kopps bemalte Beute (Bienenwohnung) besteht aus vier einzelnen, durchgängig bemalten Kästen (Zargen). Diese können vertikal untereinander ausgetauscht werden. Sie können ein weiteres Mal um 180° um die eigene vertikale Achse gedreht werden.

Die Antwortauswahl war: 

16 oder 48 oder 256 oder 384 (richtig) oder 786

Einsendeschluss war der 09.06.2014. Alle Informationen und Teilnahmebedingungen hier.

Imkerei-Blitzkurs mit Langzeitwirkung

Blick nach Bamberg vom Tempelchen ausLuftiger Vortragsort Tempelchen mit Reinhold BurgerBestes Wetter, ein wunderschönes Grundstück in voller Wiesenpracht, ein braves Bienenvolk, aufmerksame und nette Gäste … und die meinten es ernst! Gleich mehrere Teilnehmende, die unseren Imkerei-Blitzkurs am 31.05. besuchen kamen, wollen tatsächlich mit der Imkerei anfangen. Das freut uns natürlich riesig, und so hat sich jede Mühe, alles mit dem Bus zum Tempelchen zu bringen, um es zu einem Vortragsort zu verwandeln, gelohnt. Denn das ist unser erklärtes Ziel: Jungimker für Bamberg gewinnen!

Teilnehmerin Conny mit BienenwabeBei einem Paar ahnten wir bereits, dass sie es bald anpacken wollen. Es waren dies Conny Kopp, eine unserer Bienenpaten, und ihr Mann Dieter. So durften sie gleich mal heben, wie schwer eine Zarge sein kann, wie das mit dem Smoker (bei Wind nicht so recht) funktioniert, dass Drohnen tatsächlich keinen Stachel haben und man sie daher gefahrlos auf der Hand herum krabbeln lassen kann, und natürlich, wie köstlich es ist, frischen Honig direkt aus der Wabe zu naschen. Aber auch zwei weitere Gäste mit guten Absichten versuchten sich an praktischen Tätigkeiten.

Simon hält BienenwabeAuch unser jüngster Gast ließ sich nicht lange bitten und stibitzte das goldene Labsal zwischen all den herumkrabbelnden Arbeitsbienen. Die „lebendige“ Wabe hielt er lässig und ohne mit der Wimper zu zucken fest im Griff.

Besonders freuten sich alle darüber, dass wir zufällig beim ersten Wabenziehen sogleich die gelb gezeichnete Königin zu sehen bekamen! Sie ist zwar schon im 3. Legejahr und müsste ausgewechselt werden, doch wirkt sie noch immer sehr agil und fleißig.

Simon nascht Honig direkt aus der WabeNachdem es langsam wärmer wurde und die Bienen immer eifriger um uns herum summten, traten wir den Rückweg zum Tempelchen an, um noch etwas „Honigkunde“ zu betreiben. Drei verschiedene Sorten testeten wir: einen leicht kristallinen, hellbraunen Blütenhonig aus der Buger Wiese, dunklen Waldhonig aus dem gerade besuchten Standort in Wildensorg und eine cremig-helle Sommertracht aus Burgebrach). Mit Hilfe einer „Aroma-Scheibe“ versuchten wir gemeinsam eine geschmackliche Einordnung.

Mohn- und Kornblumenwiese bei WildensorgAuf dem Weg zum Mittagessen im Garten des Landgasthauses Heerlein meinte Rita denn auch, sie würde wohl kaum mehr einen Billig-Honig aus dem Supermarkt kaufen. Schade nur, dass wir auf unseren Bamberger Lagenhonig noch ein wenig warten müssen. Dafür wird dieser aber ganz sicher auch heuer wieder extrem lecker, weil nur einmal geerntet, folglich mit dem kompletten Bamberger Frühjahr und Sommer im Glas.

Das BLIB-Team Ilona und ReinholdUnd wer nun aus den letzten Kursen seine Erfahrungen erweitern möchte, ist herzlich zu unseren Honigschleudertagen eingeladen. WIR jedenfalls können es kaum noch erwarten!

Wir sehen uns!
Ihr BLIB-Team Ilona und Reinhold

Zum letzen Mal in 2014: Imkerei-Blitz-Kurs in Bamberg

“Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby”

Restliche Bienen aus Schwarmfangkasten in Zarge einkehrenWo? Am Tempelchen an der Wildensorger Straße/ Ecke Rinnersteig (Nähe Bushaltestelle Linie 910, Wildensorger Straße)
Wann? Sa., 31.05.2014 9.30 – 11.30 Uhr (anschließend weitere Fragen möglich mit gemütlicher Einkehr im Heerlein)
Was? Sie interessieren sich für Bienen, Honig oder Imkerei? Sie haben einen Garten und brauchen die wertvollen Bestäubungsleisterinnen für eine reichliche Obst-, Beeren- und Gemüseernte?

Gewinnen Sie mit uns einen direkten Einblick in das spannende und für unsere Natur überaus wertvolle Hobby der Imkerei. In alten Zeiten unter Lebensgefahr aus Wäldern geerntet und so wertvoll, dass man Honig zu recht als „flüssiges Gold“ bezeichnete, erfährt die natürliche und heilkräftige Süße eine kleine Renaissance.

  • Sie lernen Bienen aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen.
  • Erfahren Sie, welche Ausstattung fürs Imkern notwendig, aber auch überflüssig ist.
  • Beobachten Sie das Volk bei ihrer wertvollen Arbeit, dem Sammeln und Einlagern von Pollen und Nektar, dem Brutgeschäft und Wabenbau.
  • Entdecken Sie die Königin an der geöffneten Beute (Bienenwohnung), ohne die ein Bienenvolk nicht denkbar ist.
  • Schnell werden Sie Arbeitsbiene, Drohn und Königin an einer Schaufensterbeute unterscheiden lernen.
  • Interessantes zum Honig und Kostproben inklusive!

Die kleine „Landwirtschaft ohne Grund und Boden“ kann jedermann betreiben. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind notwendig.

Kosten? Keine – unser Spendenvorschlag: € 8,80
Weitere Info? Bitte melden Sie sich an via E-Mail.

KHG-Bienen (2): Die Geburt eines neuen Volkes

Gestern berichteten wir davon, wie wir am Lehrbienenstand des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums (KHG) gemeinsam unseren Blick schärften. Denn nicht nur für die Weiselkontrolle ist das notwendig, sondern auch, um eine geeignete Startwabe zu finden. Das war nämlich unsere zweite Aufgabe: einen Ableger zu bilden.

Wie gründet man ein neues Bienenvolk?

Pracht-BrutwabeAuf einer Wabe müssen alle Stadien von Brut zu sehen sein. Wir suchen auch nach frischen „Stiften“, also kleinen, wenige Tage alten Eiern, die von den Arbeitsbienen zu einer Königin herangebildet werden können. Das passiert, indem sie die Winzlinge mit Geleé Royale füttern. Der „Königinnensaft“ dazu wird von der Kopfspeicheldrüse der Arbeiterin produziert.

Schüler betrachten eine Wabe mit ansitzenden Bienen

Wir sind uns einig: das ist die beste Ablegerwabe!

Geburtshelfer Edna, Moritz und David sind bereits gut vertraut im Umgang mit den Bienen. Sie waren auch die letzten Male mit dabei. Jeder zieht fachmännisch eine Wabe und begutachtet sie. Zusammen entscheiden wir uns für die geeignetste und hängen sie in einen von Biologielehrerin Birgit Herrndobler angeschafften Holzkasten („Zarge“) hinein.

Blick in die frisch erstellten Ablegerzarge

Frisch erstellter Ableger

Das erfordert ein wenig Nervenstärke, denn dabei kann einem schon mal eine Biene über die Hände krabbeln. Sie sind jedoch in einer Lebensphase, wo Verteidigung noch nicht in ihrem Programm steht. Und da alles in ruhiger Weise vor sich geht, haben sie auch gar keine Veranlassung dazu.

Für den Start eines neuen Volkes braucht es: 1 Brutwabe (siehe oben) + 1 Mittelwandrähmchen + 1 Futterwabe + viele Arbeitsbienen, die wir mit in die neue Beute hinein kehren. Letzteres hatten wir allerdings ohne Kinder erledigt, die wieder in ihre Klassenzimmer zurück mussten. Andere Fächer sind schließlich auch wichtig.

Den Bund erneuern

OStD Michael Strehler probiert Honig frisch aus der Wabe

OStD Michael Strehler probiert Honig frisch aus der Wabe

Oberstudiendirektor Michael Strahler, der sich heute einmal Zeit nehmen konnte für einen Besuch am Lehrbienenstand, erliegt wie wir alle der Faszination, die von diesen autarken, kleinen, fleißigen Wesen ausgeht, die dennoch auf den Schutz und die Pflege durch Menschenhand angewiesen sind.

OStR Dr. Christa Horn, David, Moritz, Reinhold

OStR Dr. Christa Horn, David, Moritz und Reinhold mit Drohnenrahmen

Auch Oberstudienrätin Dr. Christa Horn zeigt sich beherzt bei ihrem ersten hautnahen Kontakt mit der „Kärntner Biene“, Carnica genannt.  Sie entschließt sich, ebenfalls das Imkern zu erlernen. Und das wäre tatsächlich wundervoll, denn dann könnte die bisherige Pionierarbeit von Birgit Herrndobler, die zum Sommer hin in Mutterschutz gehen wird, weitergeführt werden!

Mit jedem Menschen, der den Bund mit „Apis mellifera“, der westlichen Honigbiene neu schließt, wird eine uralte Allianz aufrecht erhalten, die bereits seit geraumer Weile brüchig geworden ist. Das Durchschnittsalter bayerischer Imker liegt derzeit bei 64 Jahren. Eine immens große Lücke tut sich in Kürze auf.

Weidenskulpturen iim KHG-Garten

Wir danken daher der Schulgemeinschaft am KHG, dass sie mit dafür Sorge trägt, das Band zwischen Mensch und Biene nicht gänzlich abreißen zu lassen. Zumindest in Bamberg – und durch ihr Beispiel auch außerhalb unseres kleinen Kosmos.

2 Schüler blättern in einem Info-Heftchen zur BieneP. S.: Unsere Lernaufgabe für nächste Woche

Über 150 Bestandteile befinden sich im Honig!

David, Moritz, Reinhold und ich nahmen uns spontan vor, die 10 häufigsten Bestandteile aus dem Heftchen „Bienen eine Wunderwelt“ herunterrattern zu können!

Topp – die Wette gilt! Wer macht alles mit? Treffpunkt nächsten Mittwoch am KHG-Bienenstand. Uhrzeit sagt euch Frau Herrndobler. Und natürlich gibt es einen kleinen Preis für die besten Honigkenner!

Übergabe der Bienenpatenbeute an Ruth Vollmar

Ilona Munique und Ruth Vollmar befestigen PatenbeutenschildDie Patenurkunde hat sie ja bereits erhalten. Doch auch das Anbringen des Patenschildes an die von Ruth Vollmar finanzierte Beute will zelebriert werden. Wir freuen uns über jede Gelegenheit, mit unseren Paten zusammen zu treffen und ein wenig über Bienen zu fachsimpeln. Denn Bienenpaten sind Botschafter und Multiplikatoren des Bienengedankens, sie spielen eine wichtige Rolle auf unserem Weg zur Bienenstadt Bamberg.

Josch, Reinhold und Ilona beim Kaffeekränzchen im Garten SchiffbauplatzKaffeekränzchen mit Bienenpatin Ruth Vollmar im Garten am SchiffbauplatzRuth Vollmar hat als Leiterin der Wirtschaftsförderung der Stadt Bamberg ohnehin ein Händchen für Werbung und Publicity. So merkt man ihr sofort auch an, dass sie nicht zum ersten Male fotografiert wird. Ratz-fatz sind die Aufnahmen im Kasten, und wir können zum gemütlichen Teil des Nachmittags vom 17.05. übergehen, der endlich auch einigermaßen warm wurde. Bei unserem VHS-Kurs heute morgen froren wir noch.

Eine ungute Überraschung

Lage SchiffbauplatzEin Blick in ihre Patenbeute allerdings bescherte uns eine ungute Überraschung. Keine Brutzellen zu finden, das Volk scheint weisellos. Die zuständige Königin hätte längst legen müssen. Wo ist sie abgeblieben?

Auch im Volk nebenan, dem Schwarmvolk vom 24.04. war zunächst keine zu entdecken. Doch! Halt! Auf dem letzten Rähmchen wurde sie endlich gesichtet – und flog in diesem Augenblick davon! Ohne von einem Hofstaat aus Arbeitsbienen begleitet zu werden. Absolut ungewöhnlich und nur damit zu erklären, dass sie unbegattet blieb und dadurch keine eindeutigen Königinnenpheromone aussandte. Der Duft ist das wichtigste an ihr. Fehlt er, erkennen die Arbeitsbiene ihre Königin nicht und folgen ihr auch nicht mehr.

Aus zwei mach eins

Reinhold vereint zwei Völker am Schiffbauplatz

Wir entschlossen uns, beide Völker wieder zusammen zu führen. „Wieder“, weil das linke Volk ohnehin ein ehemaliger Schwarm des rechten Volks war. Damit sie sich eine Königin heranziehen können, versorgten wir die Bienen mit einer Brutwabe aus dem Volk an der Weide. Damit das aufgelöste bzw. in den  Nebenstock vereinigte Volk nicht wieder zum ehemaligen Standort zurückflog, begossen wir die Palette, auf der die Beute stand, mit Wasser, um die Duftstoffe zu tilgen.

Nach und nach beruhigten sich die aufgeregten Bienen wieder und wir hoffen nun sehr, dass das warme Wetter eine gute Entwicklung des Bienengeschehens im Vollmar’schens bzw. Bretschneiders Garten am Schiffbauplatz fördert. In vier Wochen wissen wir mehr.