Monatsbetrachtungen August 2022 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Hummel-und-Bienen-Stelldichein an PhaceliaDer August ist eine weitgehend trachtlose Zeit. Das, was die Bienen noch eintragen, wird als Läppertracht bezeichnet. Ausnahmen bilden je nach Standort Phacelia und Buchweizen, die als Zwischenfrucht angebaut werden. Wichtig ist, dass der Bienenstandort eine gute Pollenversorgung für die kommende Aufzucht der Winterbienen bietet.

Spätsommerpflege der Wirtschaftsvölker

Nach der Ernte ist vor der Ernte. Mit der Spätsommerpflege legen wir den Grundstein für eine erfolgreiche Überwinterung und für die nächste Ernte im folgenden Jahr. Die Spätsommerpflege umfasst die Elemente Wabenhygiene, Varroabehandlung und das Auffüttern der Völker.

Wabenhygiene

Am Lehrbienenstand Fünferlessteg, Modul 9 Wabenhygiene und VarroabehandlungUnter der Wabenhygiene versteht man die Erneuerung des Wabenwerks. Alte, also bereits mehrfach bebrütete Waben, werden aus dem Volk entnommen und durch Waben mit frischem Wachs ersetzt. In alten Waben nisten sich Mikroorganismen ein und reichern sich fettlösliche (Schad-)Substanzen im Wachs an. Die Wabenhygiene dient somit als eine präventive Maßnahme zur Erhaltung der Bienengesundheit und verfolgt den Zweck, die Honigqualität zu wahren.

Nach dem Abernten (bis spätestes Ende Juli, es herrscht ohnehin nur noch Läppertracht vor) wird den Völkern wieder ein Honigraum mit zehn ausgeschleuderten Honigwaben aufgesetzt. Die Honigwaben wurden dieses Jahr ausgebaut und bestehen aus frischem Wachs. Bei noch honigfeuchten Waben sollte das Aufsetzen nur in den Abendstunden erfolgen, um eine Räuberei zu vermeiden.

Ab der Sommersonnwende nimmt das Brutnest ab. Bei Führung der Wirtschaftsvölker mit zwei Brutzargen rückt das Brutnest bis Mitte August in die obere Brutraumzarge. Das ist der Zeitpunkt, zu welchem wir die unterste, jetzt brutfreie Zarge, mit den ältesten Waben entnehmen können.

Am Lehrbienenstand Fünferlessteg, Modul 9 Wabenhygiene und VarroabehandlungDazu stellen wir den Honigraum und die obere Brutraumzarge auf die Seite und nehmen die untere Brutzarge weg. Auf den Boden kommt nun die ehemals obere Brutzarge und darauf der Honigraum. Zuoberst stapeln wir eine Leerzarge. In diese schütteln wir die Bienen der entnommenen unteren Brutzarge. Die Beute besteht also wieder aus drei Zargen. Die oberste Leerzarge dient anschließend als Raum für den Dispenser bei der Varroabehandlung und für die Futtertröge bei der Auffütterung.

Varroabehandlung, die Erste

Windel einschiebenVor der ersten Varroabehandlung bestimmen wir mittels Gemülldiagnose den Milbenbefall des Volkes. Die Windel wird für drei Tage eingelegt und anschließend der Milbenfall pro Tag bestimmt. Die Windel wird gesäubert und zur folgenden Varroabehandlung wieder eingeschoben.

Standardbehandlung mit Ameisensäure

Am Lehrbienenstand Fünferlessteg, Modul 9 Wabenhygiene und VarroabehandlungBei passenden Wetterbedingungen (siehe Website Varroawetter unter http://varroawetter.de) führen wir die erste Varroabehandlung mit 150 ml Ameisensäure 60% durch. Als Applikator verwenden wir wegen seiner einfachen Handhabung bevorzugt den Liebig-Dispenser. Dieser wird in die Leerzarge, welche wir im Rahmen der Wabenhygiene aufgesetzt hatten, auf die Rähmchen des ehemaligen Honigraumes gestellt. Windel einschieben. Flugloch bleibt, wie es war.

Bei sommerlich warmen Temperaturen sollen pro Tag 30 ml – 40 ml Ameisensäure pro Tag verdunsten. Nach 4 Tagen sollte die Säure also komplett verdunstet sein. Falls die Verdunstung erheblich niedriger liegt, wiederholen wir die Anwendung.

Die Windel wird entnommen und der Milbenfall beurteilt.

Auffütterung

Erst jetzt, also nach der ersten Varroabehandlung, beginnen wir mit der Auffütterung. Eine Fütterung vor der Varroabehandlung mit Ameisensäure würde deren Erfolg mindern, denn es würde wieder viel Feuchtigkeit in die Beute eingebracht werden. Natürlich ist ein „Stoßfüttern“, sofern nach dem Ernten weniger als 5 Kilogramm im Brutraum feststellbar sind, wichtiger, als sich sklavisch an das empfohlene Nichtfüttern zu halten.

Foliennutzung beim Einfüttern der BienenvölkerWir legen eine Folie auf die Rähmchen der zweiten Zarge, schlagen diese am hinteren Beutenrand um, so dass ein Spalt von ca. 3 – 5 cm entsteht. Dann setzen wir die Leerzarge wieder auf. In die Leerzarge stellen wir das Futtergefäß.

Reinhold beim Einfüttern der Völker an der SternwarteJe größer die Futterbehälter, desto weniger oft müssen wir den Stand zum Nachfüllen anfahren. Insgesamt füttern wir die Wirtschaftsvölker mit 20 kg reinen Zucker im Mischungsverhältnis 3:2 von Zucker zu Wasser. Damit die Bienen im Futtergefäß nicht ertrinken, hat sich als Aufstiegshilfe Stroh bestens bewährt.

Varroabehandlung, die Zweite

Windel mit eingezeichneten VarroamilbenVor der zweiten Varroabehandlung bestimmen wir mittels Gemülldiagnose den Milbenbefall des Volkes. Windel drei Tage einlegen und anschließend Milbenfall pro Tag bestimmen.

Varroabehandlung, wie oben unter „Varroabehandlung, die Erste“ beschrieben durchführen.

Die Windel wird entnommen und der Milbenfall beurteilt.

14 Tage nach der Behandlung wird nochmals der sogenannte natürliche Milbenfall pro Tag kontrolliert.

Fortbildungen und Termine

Zu tagesaktuellen Änderungen siehe die Seite Aktivitäten und Termine

Sa., 13.08.22  – Varroamilbe (Varroa destructor) Unterseite9. Modul: Wabenhygiene, Varroabehandlung (Imkerkurs für Anfänger)

Wann? Sa., 13.08.22  |  10.30 – 12.30 Uhr

Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa), Bienenweg 1, 96047 Bamberg
Kosten, Anmeldung und Programm? Jahresprogramm BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK22


Sa., 20.08.22 – Verschiedene Wachsblöcke zur Demonstration10. + 11. Modul: Wachsverarbeitung, Einfüttern (Imkerkurs für Anfänger)

Wann? Was?

  • 14.00 – 16.00 Uhr  |  10. Modul: Wachsverarbeitung
  • Stroh fürs Einfüttern der Bienenvölker16.30 – 18.30 Uhr  |  11. Modul*: Einfüttern

Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa), Bienenweg 1, 96047 Bamberg
Kosten, Anmeldung und Programm? Jahresprogramm BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK22


So., 21.08.22 – BIWa-Sonntagsöffnung

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeWann? So., 21.08.22 | 14.00 – 17.00 Uhr
Was? Offenes Haus für alle rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
Kosten? Keine, über Spenden freuen wir uns
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)


Intermins-Logo FKBB e. V.Sa., 27.08.2022 – FKBB-Netzwerk-Exkursion KGL Oberhaid

Wann? Sa., 27.08.22  | 15-17 Uhr, zzgl. Fahrtzeit
Was? Der Vorstand erwartet uns bei Kaffee und Kuchen zu einer Führung durch den wunderbaren Kreislehrgarten in Oberhaid.
Kosten und Anmeldung? Fahrtkostenumlage; Mitglieder von FKBB und BGV-Mitte erhalten 20% Rabatt. Vor-Reservierung unter hallo [at] fkbb-ev [dot] de läuft.
Wo? Kreislehrgarten Oberhaid, Kapellenstraße 2, 96173 Oberhaid.
Busabfahrtsort in Bamberg wird bekannt gegeben.
Veranstalter: FKBB in Kooperaton mit Bürgerverein Bamberg-Mitte

Öffentliche Honigernte 2022 zur BIWa-Sonntagsöffnung im Juli

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in BambergEinmal jährlich ernten wir im Rahmen unserer BIWa-Sonntagsöffnung gemeinsam mit der interessierten Bevölkerung an Völkern unserer Lehrbienenstände, heuer am Bienenweg im ERBA-Park. Geerntet wurde am Bienenpatenvolk von Annemarie Rudel und dem unserer ehemaligen Bienenpatin Lisa Badum.

Jeweils um 15 und 16 Uhr fanden sich insgesamt 14 Interessierte jeden Lebensalters ein, die nach einer Sicherheitseinweisung selbst mit Hand anlegen durften.

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg

Den Kindern gaben wir bei der Ernte natürlich den Vortritt. Geschützt durch einen Imkerhut und mit etwas auf die Haut gesprühtem Nelkenöl trauten sie sich an die geöffneten Beuten heran. Normalerweise erleben wir die Mädchen meist als die Mutigeren, heuer waren es jedoch die Buben.

Alle, die sich an die Bienenvölker herantrauten, lernten rasch den Umgang mit dem Stockmeißel, dem „Schraubenzieher“ der Imkersleute. In die Gasse zwischen die Träger der Wabenrähmchen gesetzt, sorgt er mit einer kleinen Seitwärtsbewegung für Lockerung. Denn Bienen kitten mittels Propolis, einem Baumharz, gerne alles fest.

Sodann zogen die mutigen Sonntagsgäste vorsichtig die mit zwei bis drei Kilo doch teils recht schweren Honigwaben aus der Zarge – so heißt ein Stockwerk der Bienenwohnung – heraus. Derweil wäre es ohnehin nicht gefährlich gewesen. Denn allzu viele Bienen waren nicht mehr im Honigraum anzutreffen.¹

Die paar Bienen, die also noch darauf saßen, zeugten davon, dass sich die im Honigraum befindlichen Arbeiterinnen nicht für den Menschen interessierten. Sie sind emsig damit beschäftigt, Wachsdeckel als schützende Schicht über den eingelagerten Honig zu befestigen oder fächeln Kühle zu, um das Wasser zu entziehen. Mit einem Abkehrbesen wurden sie vors Einflugloch gekehrt.

Stolz hielten die Kinder ihren Schatz fest in den Händen, die Kleinsten nur wenig unterstützt von etwas imkerlicher Hilfe. Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg

Öffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in BambergÖffentliche Honigernte zur BIWa-Sonntagsöffnung am Bienenweg in Bamberg

Die Waben wurden sodann in die bereitgestellten Boxen verstaut, mit denen sie zum Schleudern zu uns in den Obstmarkt gefahren werden.

Zum Schluss wurden die Kinder für ihren Mut mit der Kinderbroschüre „Die Bienen- & Honigforscher“ belohnt. Die Erwachsenen belohnten sich mit dem Kauf eines Glas Honigs und bedankten sich bei uns für diesen erlebnis- und aufschlussreichen Sonntagnachmittag.

Die nächste öffentliche Honigernte findet voraussichtlich am So., 16.07.2023, statt, und die nächste BIWa-Sonntagsöffnung am 20.08.2022 von 14 bis 17 Uhr. Wir freuen uns auf euch!


¹Tags zuvor wurde nämlich eine sogenannte Bienenflucht eingelegt. Die zwischen Honig- und Brutraum befindliche hölzerne Platte funktioniert für die Arbeitsbienen wie eine Einbahnstraße. Durch speziell geformte Öffnungen führt zwar der Weg vom oberen Honigraum nach unten in den Brutraum und mithin zur Königin, deren Duftspur sie folgen. Doch zurück gelangen sie wegen der sich konisch verengende Öffnung nicht mehr, so dass sich mit der Zeit der obere Honigraum von Bienen leert.

STADTRADELN 2022, Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ von Bamberg nach Dalvik

Altes, verrostetes Fahrradt13 Radelnde im Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ holten sich innerhalb von drei Wochen beim STADTRADELN 2022 den Rang 36 (Stand 18.07.2022) bei 100 aktiven Teams. Wie bereits den Vorjahren landeten wir im obersten Mittelfeld. Noch zwei Plätze weiter vorn und wir hätten das oberste Drittel erreicht. Doch in Anbetracht der heißen Julitage sind 2.846 Km (im Schnitt 218 pro Radler/in) wirklich nicht zu verachten. Eine Fußstrecke von Bamberg bis nach Dalvik an die Nordküste Islands – könnten wir übers Nordmeer laufen. Damit vermieden wir laut Berechnung von STADTRADELN über 438 Kilo CO₂ – also den Verbrauch von 5 Waschmaschinen (aus den TopTen der energiesparendsten!) pro Jahr.

Bernd Pillipp, 1. Platz im internen Teamranking zum Stadtradeln Bamberg 20221. Team-Platz
Den internen Gruppensieg erlangte unser Bienenpate Bernd Pillipp mit sagenhaften 735 Km! Da der Lehrer sie auf seinem täglichen Arbeitsweg von Bamberg nach Forchheim erradelte, ist er Botschafter im besten Sinne. Denn der Gedanke des Stadtradelns ist es ja, auszprobieren, ob das Auto unbedingt für jeden Arbeitstag bewegt werden muss. Bernd meint von je her – Nein! Es geht umweltschonender, trotz und wegen der eigenen Familie mit zwei Kindern. 500g Bamberger Lagenhonig sind dein verdienter erster Preis!

2. Team-Platz
Den 2. Platz in unserem Team erstrampelte sich Rainer Münch mit 505,1 Km. Ins Team eingebracht hatte ihn sein Freund und Drittplatzierte, Christian Rindchen. Rainer ist ein echter Rennrad-Freak zu sein, der Alpentouren bestreitet, jüngst erst in den Französischen. 250g Bamberger Lagenhonig sind der Dank für dein Engagement bei uns!

3. Team-Platz
Auf 260 Radkilometer kann unser Imkerkollege Christian Rindchen stolz sein. Denn er erradelte sie – ähnlich wie bei uns – während imerlich aktiver Zeiten, an denen man beim Honigernten und -verarbeiten allerdings mehr steht als Zeit zum Fahren hat. Zwar hast du eigenen Honig, doch unseren wirst du bestimmt auch nicht verschmähen.

Sonderpreisträger Hans Zirkel zum Stadtradeln Bamberg 2022Sonderpreis
Aus allen Stadtradel-Teamkollegen von Bienen-leben-in-Bamberg.de losten wir heuer einen Sonderpreis aus, so dass nicht nur das Ranking, sondern auch die Bereitschaft des Dabeiseins belohnt werden kann. Gewonnen hat ihn im Würfelverfahren Hans Zirkel (Bienenpate und Beirat FKBB). Ilona würfelte zuerst die 6, Reinhold dann die 4. Wir finden, 109 Km mit dem Handbike sind verdienstvoll genug, um ihm den Sonderpreis, eine dekorative Bienentasse, herzlich zu gönnen!

Radfahren Reinhold, Motiv für Stadtradeln 2022Unsere weiteren Teammitglieder im dreistelligen Bereich

Reinhold Burger (2. Vors. FKBB e. V.) mit 217 km auf Platz Vier, Yaneth Klein-Barthelmess (Beirätin im FKBB e. V.) mit 205 Km Platz 5 und Bienenpatin Michela Brehm mit 153,6 Km auf Platz 6 bilden die oberen Hälfte des Rankings.

Mit Platz 7 und Ilona Munique beginnt der Reigen zweiten Platzierungshälfte. Tja, der 7. Rang scheint mir zu folgen. Den hatte ich mit ähnlichen Werten bereits im Jahr 2021 und 2020 inne.

Aus dem Imkerkurs für Anfänger (AK22) erzielte Sonja Zenk mit 126,2 den 8. Platz, sehr dicht gefolgt von Imkerkollege Leonhard Weingärtner mit 124 km auf Platz 9. Bienenpate Hans Zirkel erreichte den 10. Platz, aber eben auch den Sonderpreis (siehe dort).

Teammitglieder im zweistelligen Bereich

Dass das Städtische Eichendorff-Gymnasium mit 106 Kilometern bei 23 Teammitgliedern vor uns lag, finden wir voll in Ordnung. Doch ohne die Kilometer der Bienenpatinnen Anja Krause und Gabriele Loskarn hätten wir nicht nur die Weyermanns getoppt – nichts für ungut! –, sondern lägen auch hinter den LinksRadlkalen. Geht ja gar nicht! Na ja, bei genaueren Hinsehen sind die sicher harmlos, das l sieht allerdings schon sehr verdächtig nach einem i aus! 😉

Trotzdem … Rang 41 klänge natürlich anders als 36. Die Drei davor sollte es zum 3. Male (33/2021 und  30/2020)  in Folge gerne sein. Vielen herzlichen Dank fürs Teilnehmen – wir freuen uns bereits wieder auf nächstes Jahr!

Und zum Schluss: Gratulation an die Bamberger Bestplatzierten Maria-Ward-Realschule Bamberg, ETA-Hoffmann-Gymnasium und Clavius-Gymnasium!

[Foto-Aktualisierung am 14.09.2022]

Reckendorfer Grundschule zu Gast bei Bamberger Schulbiene

Grundschule Baunach, Klasse 2c aus Reckendorf, zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deNach den Baunacher Grundschulklassen 2a und 2b besuchte uns nun auch die 2c aus dem Gemeindeteil Reckendorf. Sie bildete (wetterbedingt) das Schlusslicht einer ganzen Reihe von Veranstaltungen rund um Alltagskompetenz und Lebensökonomie innerhalb des Bayerischen LehrplanPLUS.

Grundschule Baunach, Klasse 2c aus Reckendorf, zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Bienenpatin Michaela Them, Übergabe der BienenpatenurkundeDass die Bienen innerhalb der fächerübergreifenden sechs Handlungsfelder Gesundheitsvorsorge, Ernährung, Haushaltsführung, Selbstbestimmtes Verbraucherverhalten und Umweltverhalten und Digital handeln vorkommen, hat nicht zuletzt auch mit unserer Bienenpatin Michaela Then, einer engagierten Baunacher Grundschullehrerin aus Bamberg zu tun.

Michaela setzt sich bereits seit vielen Jahren für Ansätze dieser Art ein, auch ohne auf eine Empfehlung des Münchner Staatsinstituts für Schulqualität und Bildungsforschung gewartet zu haben. Sicher erinnern sich einige an ihr hohes Engagement mit dem Theaterstück im Rahmen der Nachhaltigkeitswoche  2016 „Hummel Bommel“. Die Figuren und das Skript dazu sind übrigens weiterhin von Michaela ausleihbar. Wir vermitteln gerne den Kontakt.

Grundschule Baunach, Klasse 2c aus Reckendorf, zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deWas wir in den zwei gemeinsamen Stunden erlebt hatten, könnt ihr in diesem Beitrag nachlesen. Die Fotos erzählen anschaulich von den an Höhepunkten reichen Stationen auf dem Weg zu einem besseren Verständnis zu Honig- wie Wildbienen, aber auch der Rolle der Pflanzen innerhalb der Lebensökonomie, von der Alltagskompetenz ganz zu schweigen. Schön, dass ihr alle da wart!

Fotogalerie

 

So., 17.07.22 – BIWa-Sonntagsöffnung mit öffentlicher Honigernte

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabe14.00 – 17.00 Uhr |
Offenes Haus für alle …
rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.

15.00 und 16.00 Uhr |  Öffentliche Honigernte. Honig wächst nicht in Quetschflaschen, das ist sicher. Doch woher kommt er genau? Wie wird er von den Bienen eingelagert? Familien mit Kindern ab dem Grundschulalter dürfen kostenlos und ohne Anmeldung am Ernten teilnehmen. Sie ziehen unter Anleitung eine Wabe aus dem Volk am Bienenweg und werden mit einem kleinen Geschenk belohnt. Im Anschluss Honigverkostung mit der Möglichkeit, original „Bamberger Lagenhonig“ zu kaufen. Bei Regen muss die Ernte leider entfallen.

Und sonst?  Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker/innen und Fachgespräche für alte Hasen. Nutzung der Imker-Bibliothek.
Kosten?  Keine, über Spenden freuen wir uns
Wo?  Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Baunacher Grundschulkinder üben Alltagskompetenz bei der Bamberger Schulbiene

Die Baunacher Grundschulklassen 2a und 2b durften im Rahmen der von der Regierung „verordneten“ bzw. bezuschussten Projektwochen, dieser Tage zu „Alltagskompetenz“, eine Fahrt nach Bamberg unternehmen.

Grundschule Baunach, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Alltagskompetenz mit der Schulbiene erfahren

Grundschule Baunach, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deWas, bitteschön, gehört zur Alltagskompetenz, wenn es um Bienen geht?, mag man sich fragen. Nun, Insekten gehören zum alltäglichen Leben dazu. Es darf nicht an der Tagsordnung sein, sie völlig auszuschließen und so zu tun, als hätten nur wir Menschen ein Recht aufs Dasein. Und damit den Freibrief, sie zu töten, um nur ja nicht belästigt oder gar gepikst zu werden. Doch wie lässt sich das schaffen, den Umgang oder gar die Liebe zu allem, was da kreucht und fleucht, zu lernen?Grundschule Baunach, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Grundschule Baunach, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deIndem man die Bamberger Schulbiene besucht. Sie hat den Bogen nach 10 Jahren Initiativarbeit, davon 9 Jahre Schulbienenflüge, heraus und erneuert für kleine wie große Menschen wieder den Bund zwischen Mensch und – vor allem – der Biene. Mit der Stresslessmethode, die heuer zwei weitere methodische Neuerungen erhielt: den Sinnespfad und zwei verschiedene Suchspiele, die im Bamberger Bienengarten unternommen werden. Diese hatten wir in vorangegangenen Blogbeiträgen bereits beschrieben.

Grundschule Baunach, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Didaktische und methodische Kernstücke

Die Kernstücke in Sachen Didaktik und Methodik sind – ziemlich nahe liegend – die fünf Sinne … und mehr. In unserem Curriculum stehen verankert: Zuhören, Beobachten, Fühlen, Riechen, Hören, je nach Zeitbudget auch Schreiben, Lesen und Schmecken. Weitere Alltagskompetenzen sind Rücksicht, Sich-gegenseitig-helfen, Umsicht, Einsicht, Geduld und natürlich Fragen stellen. Außerdem bieten wir durch Materialien (Büchlein, Arbeitsblatt) die Möglichkeit der Nacharbeit für den darauffolgenden Unterricht in der Schule.

Grundschule Baunach, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

In unserem grünen Klassenzimmer am Bienenweg im Erba-Park spielen der Wechsel zwischen Draußen und Drinnen, zwischen ruhigen und lebhaften Sequenzen, zwischen Disziplin und es auch mal Laufen lassen eine weitere Rolle. Nichts bleibt in der Vorbereitung dem Zufall überlassen, doch stellt er sich im Ablauf ein – auch gut! Diesmal hatten wir beispielsweise zufällig Yaneth Klein zu Gast, die im nächsten Jahr ebenfalls mal eine Klasse übernehmen will. So konnte die Unterstützung für einen schnelleren Verlauf und in der Folge für kleine Extras genutzt werden.

Grundschule Baunach, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Aussichten

Weniger gut ist, dass wir miteinander bei brütender Hitze zugange waren. Dass unsere Toilettenanlagen 450 Meter weit weg liegen und daher vorsichtshalber nicht zu viel getrunken werden darf, versuchen wir für die Zukunft mit einer Biotoilette zu lösen. Die Weichen werden diese Tage gestellt. Wir hoffen zudem auf Fördermittel – gerne auch Spenden!

Falls es nächstes Jahr ein Wiedersehen geben sollte, dann hoffentlich unter optimaleren (Wetter-)Umständen. Wozu auch eine uns das Leben leichter machende Öffentlichkeitsarbeit ohne zu verpixelnde und auszusortierende Fotos beitragen könnte. Wir hoffen, ihr gewinnt dennoch einen guten Einblick und lasst euch von den Kindern bei ihrer direkten Naturbegegnung motivieren, auch die eurigen zu uns zu schicken. Am dritten Sonntag jeden Monat von 14-17 Uhr (April bis September) vielleicht sogar mit der ganzen Familie?!

Fotogalerie Klasse 2b

Fotogalerie 2a

Wölflinge aus Hallstadt zur Gruppenstunde bei der Bamberger Schulbiene

Strahlende Kindergesichter beim Gruppenfoto belohnten uns ehrenamtlich Tätigen für das Aushalten in der Sommerglut, für die Betreuung und Anleitung des Nachwuchses in unserer Freizeit, für das Erstellen und Herrichten aller dafür notwendigen Komponenten, um diesen Nachmittag gelungen und nachhaltig zu machen. Unsere Bewunderung geht an die Pfadfinder-Gruppenleiterinnen Mona und Carmen, die ihre Gruppe emphatisch, jedoch fest im Griff hatten. Wölflinge des Horstes "Seeadler" der Pfadfinder Hallstadt zur Schulbienenführung der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Zur Gruppenstunde der Pfadfinder vom Horst „Seeadler“ aus Hallstadt fanden sich 14 Wölflinge zwei Stunden lang bei der Bamberger Schulbiene im ERBA-Park ein. Um der Hitze des Sommertages zu entfliehen, mäanderten wir zwischen drinnen und draußen hin und her. Wir starteten am neu angelegten Sinnespfad, der allen viel Spaß machte.

Sodann erfuhren die Mädchen und Jungen im Alter zwischen 7 und 12 Jahren mehr über die Besonderheiten des Insekts „Honigbiene“, die beispielsweise nicht mit der Nase, sondern ihren Fühlern riecht und die eine Vielzahl von Augen hat.

Wölflinge des Horstes "Seeadler" der Pfadfinder Hallstadt zur Schulbienenführung der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

In der Bienen-InfoWabe, unserem grünen Klassenzimmer, half SaBiene, unsere plüschige Co-Moderatorin, anhand zahlreicher Exponate, den Weg der Sammelbiene von der Blumenwiese über den Bienenstock (Beute) bis ins Innere einer Wabe zu erfassen. Wölflinge des Horstes "Seeadler" der Pfadfinder Hallstadt zur Schulbienenführung der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Eine volle Honigwabe haben sicherlich die wenigsten mal in Händen gehalten. Die Überraschung ob ihrer Schwere stand in ihren Gesichern geschrieben. Wie kommt nun aber der Honig aus der Wabe ins Glas?

Als das geklärt war, gab es endlich die echten Bienen zu sehen. Sicher für Mensch und Tier zwischen den Plexiglasscheiben unserer Schaufensterbeute konnte in drei Gruppen aufgeteilt ein unverstellter, ausführlicher Blick auf das emsige Gewurrle geworfen werden.

Währenddessen „erjagten“ die Kinder weitere Tiere im Bienengarten. Fündig wurden sie an Wildbienenhotel, Insektenreservat, Blühwiesenareal, zwischen Steinen und unter Holzstämmen sowie an den zahlreichen Pflanzen der Schau-Beete.

Eine andere Gruppe suchte Fledermausblumen, also nachtaktive Pflanzen, die extra für nachtaktive Insekten ihr Bestes geben. Damit verschaffen sie sich Bestäubung „außer Tageskonkurrenz“ und zugleich Nahrung für Fledermäuse. Ein Kreislauf, den wir leider durch zu starkes Erhellen der Nacht stark negativ beeinflussen.

 

Wölflinge des Horstes "Seeadler" der Pfadfinder Hallstadt zur Schulbienenführung der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deZeit für eine Abkühlung! An der grundwassergespeisten Schwengelpumpe konnte kurz geplanscht werden, bevor’s zur Belohnung der Bestandsaufnahmen, also der Inventur von Tieren und Pflanzen, eine Honigverkostung gab. Alle waren sich einig: Super lecker! Dass ein paar Kinder generell Honig ablehnten und lieber nichts davon naschten, ist kaum zu glauben, doch akzeptiert.

Wölflinge des Horstes "Seeadler" der Pfadfinder Hallstadt zur Schulbienenführung der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Wie schwer eine vollgefüllte Honigzarge ist – Zarge ist das Stockwerk einer Beute – erlebten die Gruppenleiterin Mona zusammen mit dem Vater eines Wölflings.

Denn das Schluss-Higlight bildete der direkte Sichtkontakt zu den Honigbienen am Lehrbienenstand „Bienenweg“. Die Vorzeigebienen aus der Schaufensterbeute wurden zurück zu ihrem Volk gebracht und eine andere Wabe herumgezeigt. Wie es der Zufalls so wollte, erblickten wir sogar ihre Hoheit, die Bienenkönigin! So erfuhr Reinhold ganz nebenbei, dass das Volk umgeweiselt hatte, denn sie war noch nicht gezeichnet.

Wölflinge des Horstes "Seeadler" der Pfadfinder Hallstadt zur Schulbienenführung der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deMit diesem perfekten Abschluss verabschiedeten wir uns von der sehr interessierten Hallstadter Pfadfindergruppe und würden uns freuen, wenn wir euch im nächsten Jahr wiedersehen würden!

Schön, dass ihr da wart, Wölflinge!

Wölflinge des Horstes "Seeadler" der Pfadfinder Hallstadt zur Schulbienenführung der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Über 200 Füße weihen Sinnespfad im Bamberger Bienengarten ein

Grundschule Baunach, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deLavendel- und Honigmesse 2022Wohin mit all den duftenden Pflanzen, die zur Lavendel- und Honigmesse am heißesten Tag des bisherigen Jahres übrig blieben? Rund die Hälfte der eingekauften Menge harrten einer neuen Bleibe. So entstand die Idee eines Sinnespfades, die sofort umgesetzt wurde – werden musste, wenn die rund 60 Pflanzen noch gerettet werden sollten!Sinnespfad anlegen im Bamberger Bienengarten

Gleich am Montag darauf wurde der halbe Baumarkt aufgekauft und am Dienstag ging’s los mit dem Verbauen. Für das Lattengestell konnten einige Hölzer aus unserem Fundus vom Bau der Bienen-InfoWabe her verwenden werden. Ohne einen Blick ins Internet legten wir einfach nur schnell und in brütender Hitze los. Wird schon schief gehen …

Nachdem diie Grundkonstruktion stand, trotzten wir der steinharten Wiese 16 Löcher ab. In diese und in die beiden Trogseiten pflanzten wir am Folgetag 48 Lavendel in drei Sorten nebst sechs Töpfen Katzenminze ein. (Der Rest der Lavendel wurde an anderen Stellen des Bienengartens verbuddelt.)Sinnespfad im Bamberger Bienengarten

Grundschule Baunach, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

War’s das?! Leider nein. Denn der bereits fertige Barfußweg musste noch einmal um die Hälfte erhöht werden, um die sechs Töpfchen Zitronenthymiane dauerhaft im Weg zu verankern. Außerdem hätte die Auflage eventuell nicht ausreichend Trittfestigkeit gegeben für die in Kürze erwarteten über 200 Füße (zwei Schesslitzer Schulklassen, Pfadfindergruppe aus Hallstadt, zwei Baunacher Schulklassen; siehe die nächsten beiden Berichte). Und dann erst die 60 Erwachsenenfüße vom Bund der Hausfrauen nächste Woche! Nun, es wurde eine Nachtschicht bis 2 Uhr morgens.

Grundschule Baunach, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Doch vor all den großen Gruppen wurde der Barfußweg erstmal von den Kleinkindern einer Famillie getestet, die sich auf der Kleewiese vor der Hecke gerne zum Schatten-/Sonnenbaden treffen. Sie waren begeistert! Und Wild- wie Honigbienen sind verrückt nach den Blüten! Wie schade, dass wir sie spätestens in der 3. Juliwoche alle abschneiden müssen, weil sie heuer doch recht früh verblüht sind.

Der Sinnespfad im Bamberger Bienengarten dient fortan – im wahrsten Sinne des Wortes – als ein erster Einstieg in die Welt der Bienen. Seinen Test hat er mittlerweile bestanden. Alle wollten unbedingt noch mal und noch mal drüber laufen. So könnte man natürlich auch einen Unterrichtstag verbringen …Grundschule Scheßlitz, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

 

Grundschule Baunach, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Wölflinge des Horstes "Seeadler" der Pfadfinder Hallstadt zur Schulbienenführung der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Den Aufbau und den Steckbrief zum duftenden Barfußweg ist auf der Seite Sinnespfad beschrieben. Ziemlich genau 500 Euro kostete der Weg. Nicht eingerechnet die Pflanzen, die wir über den Verkauf der anderen Hälfte auf der Lavendel- und Honigmesse finanziert bekamen – das ging praktisch bündig auf. Bezahlt werden die Baukosten durch unsere Bienenpatenschaften. Vielen Dank dafür!

Na, und nicht eingerechnet sind die Urlaubstage, die wir uns – mal ganz abgesehen von den Schulbienenführungen – mit dem Errichten des Weges genommen hatten. Doch die leuchtenden Kinderaugen und der neu geschlossene Bund mit den Bienen sind das Bereicherndste, was man sich – gerade in schmerzlichen und belastenden Zeiten – nur vorstellen kann. Mit Geld ist das nicht aufzuwiegen.

Sinnespfad im Bamberger Bienengarten

Zweitklässler aus Scheßlitz besuchen Bamberger Schulbiene … und eine methodische Neujustierung

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Zwar nicht die erste Führung, doch die ersten beiden Grundschulklassen seit 2019, die die Bamberger Schulbiene wieder führen darf: Zwei zweite Klassen mit 17 und 23 Kindern aus Scheßlitz zu Gast in der Bienen-InfoWabe und im Bienengarten. Letzterer verfügt seit Kurzem über eine neue Attraktion, den Sinnespfad. Der duftende Barfußweg ermöglicht einen achtsamkeitsfördernden ersten Einstieg ins Bienen(erl)leben. Dazu mehr in einem der nächsten Blogbeiträge.

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Abwechslung ist gefragt

Um möglichst viel Abwechslung zu bieten – denn die Kinder haben ja doch einiges nachzuholen in Sachen Ausflüge! –, ließen wir keinen Winkel des Schulbienen-Areals aus. Nach dem für viele Kinder erstmaligen Erlebnis einer Sinnespfad-Begehung blieben wir im Freien und gingen unter dem Pavillon den Ähnlichkeiten und Unterschieden zwischen den Sinnen der Biene und des Menschen nach.

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Alsdann setzten wir in der Bienen-InfoWabe den Unterricht fort, da dort die entsprechenden Anschauungsmaterialien, beispielsweise ein Bienenmodel, ein Entdeckelungsgeschirr und eine Honigschleuder bereit standen. „Das ist aber gemütlich“, meinten gleich zwei Kinder, als sie – und … wow! … sehr gesittet! – ihre Stühle aufsuchten. Sie erfuhren mehr zum Auftrag der Honigbienen, wohin sie ihre gesammelten Schätze brachten, wie es im Inneren einer Bienenwohnung aussieht, wie die Waben entstehen und wie der Honig ins Glas kommt. Ein bisschen Rechnen war auch gefragt.

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Die nächste Sequenz erfolgte wiederum im Bienengarten. Wir teilten in drei Gruppen auf, damit es vor allem bei der Besichtigung der Schaufensterbeute nicht zur Drängelei kommen konnte. Von allen Seiten konnte ein Teil der Kinder einen ausführlichen und ungefährlichen Blick auf die Bienen werfen. Reinhold erläuterte, was zu sehen war und was dahinter steckte.

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Suchaufgaben zu Tieren und Pflanzen

Derweil ging eine andere Gruppe der Frage nach, welche Tiere es im Bamberger Bienengarten gab. Eine ähnliche „Inventur“ stellte die parallel suchende Gruppe an. Es galt, nachtaktive Pflanzen auf einer Liste abzuhaken. Zu finden waren sie mittels eines Fledermaussymbols, das auf einigen der botanischen Pflanzschildchen aufgeklebt war. Die Aufgabe war durchaus herausfordernd. Denn neben den Trivialnamen stehen schließlich auch die botanischen Begriffe der Pflanzen. Diese ob ihrer Kompliziertheit auszublenden und sich an den einfachen Begriffen zu orientieren, gelang den Kindern jedoch rasch.

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2a zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deNach einiger Zeit gab es einen Wechsel aller Gruppen. Zum Schluss wurden die Ergebnisse des kleinen Suchwettbewerbs verkündet und kräftig beklatscht. Als Nacharbeit könnte ich mir sehr gut vorstellen, neben dem Einüben der richtigen Schreibweisen der Tiernamen auch mehr über sie herauszufinden. Dass der Feuerkäfer eigentlich Feuerwanze heißen müsste, und dass diese wärmeliebenden Insekten zu den Gewinnern des Klimawandels zählen, die Nacktschnecken jedoch so langsam Mühe haben, ein feuchtes, kühles Eckchen zu finden, wäre prima Stoff für den Sachkundeunterricht.

Dankeskarte Kinderzeichnung Grundschule ScheßlitzDankeskarte Text Grundschule ScheßlitzNeujustierung nach Coronapause

Ich muss zugeben … die zwei Jahre Pause verhalfen mir, der Bamberger Schulbiene, zu einem methodisch neujustierten Ansatz. Es machte mir Spaß, Neues auszuprobieren und noch mehr aktivierende Elemente einzubeziehen. Dass es dabei nicht nur um die Honigbiene geht, vielmehr um ihre Einbettung in ein großes Ganzes – der Natur und der menschlichen Erfahrungswelt – geht, ist nur folgerichtig. Ein fröhliches, dabei aber auch inhaltlich reiches Erlebnis am Bienenweg 1, sollte für ein positives und damit nachhaltiges Verankern gesorgt haben. So schön, dass ihr wieder da wart, liebe Scheßlitzer!

Fotogalerie Grundschule Scheßlitz, 2a

Fotogalerie Grundschule Scheßlitz, 2b

Naturgarten-Zertifizierung 2022 des Bamberger Bienengartens

Der Bamberger Bienengarten als ein Schau-Areal für bienenfreundliche Pflanzungen erhielt am 22.06.2022 die Naturgarten-Zertifizierung „Bayern blüht“. Darüber freuen wir uns natürlich sehr, steckt doch sehr viel ehrenamtliche Arbeit und Liebe von Seiten unserer Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de drin. Mit einer Zertifizierung geehrt zu werden ist – neben den zahlreichen positiven Rückmeldungen der Spaziergänger/innen – doch ein überaus motivierendes Ereignis, das uns weiterer Ansporn sein wird.

Hauptkernpunkte eines Naturgartens sind eine nachhaltige und ökologische Bewirtschaftung sowie vielfältige Gestaltung. Der Verzicht auf chemische Pflanzenschutzmittel, auf chemisch-synthetische Dünger und auf Torf zur Bodenverbesserung ist verpflichtend. Da wir lediglich hin und wieder mit Flusswasser gießen und die Rosen mit organischem Dünger nach dem Mondkalender versorgen, ist  das „kein Ding“.

Die Gartenbegehung

Die Kommission, bestehend aus dem Kreisfachberater für Gartenkultur und Landespflege, Oliver Rendl, Landratsamts Bamberg, und Fritz Hippbacher vom OGV Schönbrunn, begutachtete und beriet sich eineinhalb Stunden in brütender Hitze, um sodann eine wohlbegründete Entscheidung zu treffen.

Als herausragend erachteten die Zertifizierer das jederzeit begehbare Schau-Gelände und die kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit, die eine breite Erreichbarkeit zeitigt. So erfahren viele Menschen von der Nützlichkeit eines bienenfreundlichen Gartens und können sich bei über 300 Pflanzenarten, die durch botanische Schilder und Informationstafeln erläutert werden, Anregungen und von uns natürlich persönliche Beratung holen, auch Literatur in der Imker-Bibliothek zu Garten und Natur einsehen und Listen empfehlenswerter Pflanzen holen. Auch bieten wir Vorträge und Veranstaltungen zu Blühpflanzen an, zuletzt die Lavendel- und Honigmesse.

Grundkonzept und Entwicklungsmöglichkeiten

Mit diesen Extra-Punkten konnten wir ausgleichen, denn nicht alle 28 Zertifikatspunkte mussten und konnten erfüllt werden. So legten wir beispielsweise bewusst keinen Nutzgarten an, da unser unmittelbarer Nachbar der Interkulturelle Garten ist und über verschiedene Beerenobst- und Gemüseanpflanzungen verfügt. Ganz abgesehen davon, dass wir als Berufstätige und stark in Sachen Schulbiene eingebundene Ehrenamtliche diesen Aufwand gar nicht betreiben könnten.

Bamberger Bienengarten von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Auch säumte bereits eine Reihe Obstbäume das Areal im ERBA-Park ein, die zu Landesgartenschauzeiten gesetzt wurden. Die erforderlichen heimischen Hecken und Gehölzer sind durch die Rahmenbedingungen eines bereits eingewachsenen städtischen Grundstücks (noch) außen vor, doch der Liguster erfreut alljährlich zahlreiche Insekten.

Biene an Liguster, Ligustrum vulgare

"Welches Konzept steckt hinter dem Bamberger Bienengarten?"Es ist kein Geheimnis, dass unser Konzept die Unterstützung der Honigbienen, der Wildbienen und weiterer Insekten, hier mit besonderem Augenmerk auf die  nachtaktiven Pflanzen, abzielt. Doch auch andere Tiere sind uns nicht einerlei.

So bietet eine Holzpalette in der Hecke Unterschlupf für Igel und etliche Vogelarten bevölkern die etwa 1000 Quadratmeter, die wir unter unsere Fittiche genommen haben. Sogar ein Buntspecht erfreut uns alljährlich mit seinem Besuch. Doch natürlich ist immer Luft nach oben. In fünf Jahren zur Re-Zertifizierung sind wir sicherlich auch in diesen Bereichen (noch) besser aufgestellt.

Als Mitglieder im Obst- und Gartenbauverein Wildensorg e. V. mussten wir übrigens für die Zertifizierung nicht aufkommen. Wir freuen uns jetzt auf die kleine, vom Landratsamt ausgerichtete Feier am 29.07.2022, zu der die Urkunde überreicht werden wird.