Zweite Bienenpatenrunde mit Ruth Vollmar 2016/2018

… und eigentlich schon fast wieder die dritte! Denn bis Februar 2018 läuft Ruth Vollmars Bienenpatenschaft bereits zum zweiten Male aus. Doch für das Interview zu diesem Ereignis war einfach nie so recht Zeit. Kein Wunder, als Leiterin der Wirtschaftsförderung Bamberg ist man gefordert – und vor allem effizient. Nun, es ist Adventszeit, und somit ist vielleicht doch ein wenig Ruhe eingekehrt.

Wir freuen uns jedenfalls über die Möglichkeit, über unsere Bienenpatin zu berichten, in deren wunderschönen Garten am Schiffbauplatz mittlerweile ein zweites Volk seine Heimat gefunden hat. Oft bestaunt von Spaziergänger, die an der Regnitz entlang zur Kongresshalle oder bis in den Erba-Park flanieren und dabei einen Blick auf die Idylle werfen. Das Interesse an den Bienen hat in der Familie – trotz so mancher Rückschläge – nie nachgelassen, was für uns Rückenstärkung bedeutete. Wir wissen unsere Bienen gut aufgehoben und erhalten zuverlässig Meldung, sobald was nicht stimmt. Standort Inselstadt / Schiffbauplatz

Unsere Fragen und Ruths Antworten:

BLIB: Was hast du in der Zeit deiner Bienen-Patenschaft bei uns (besonderes) erlebt?

Ruth Vollmar: Besonders beeindruckend fand ich die „Rettung“ eines geschwärmten Volkes, das glücklicherweise am alten Pflaumenbaum im Nachbargarten hing.

Was war dir in den letzten zwei Jahren deiner Patenschaft besonders wichtig?

Dass „unsere Bienen“ ausreichend Futter finden.

Wenn dich jemand fragt, warum du Bienenpatin bist, was antwortest du?

Weil Bienen für unser Ökosystem unersetzliche Dienste leisten und ich Bestäubungsroboter als keine Alternative finde!

Was nimmst du aus dieser zweiten Patenzeit für dich persönlich mit?

Ein gutes Gefühl, wenigstens einen kleinen Beitrag leisten zu können.

Konntest du in deinem Umfeld eine Entwicklung in Bezug auf das Bienenthema feststellen?

Bewußtsein wächst, aber das Handeln fehlt noch!

Gibt es etwas, was du dir für deine neue Bienenpatenperiode vorgenommen hast?

Zu versuchen, mehr bei den tollen Aktionen dabeizusein, die dieses einmalige „Bienenförderprogramm“ bietet.

Liebe Ruth, vielen Dank, dass du uns die Treue hältst und dir Zeit für das Interview genommen hast!

21. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

21.
Wir nähern uns dem Fest der Feste,
und laden ein gar liebe Gäste.
Auch Bienen teilen ihre Gaben,
von Mund zu Mund sie sich erlaben.
Vielleicht ist es ja auch ein Küssen?
Ach, Mensch … Du brauchst nicht alles wissen!

BLIB-Team / Foto © Elke Puchtler

20. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

20.
„Sie säen nicht, sie ernten doch“,
so sagt es uns ein Bibelspruch.*
Auf Bienen trifft er halb nur zu,
denn säen, ja, das musst schon DU!
Sie brauchen dich und deine Liebe,
zum Ausgleich für manch‘ dreiste Diebe.

Kinder im direkten Streichelkontakt mit BienenKinder im direkten Streichelkontakt mit Bienen

19. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

19.
Verletzt kann eine Biene sein,
wenn beißt sie eine Milbe klein.
D’rum braucht’s die imkerliche Pflege,
räumt Parasiten aus dem Wege.
Ein Imker liebt sein Volk schon sehr,
Verluste treffen sie gar schwer.

Schulimker Reinhold Burger mit Drohnenwabe

Der Bamberger Schulimker Reinhold Burger beim Beurteilen einer Wabe

18. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

18.
Sehr kurz die Adventszeit heuer ist,
vier Wochen sie sich grad bemisst.
Genauso lange leben Bienen,
zuweilen sind es auch mal sieben.
Die Winterbienen wie grad eben jetzt,
ein halbes Jahr – wenn unverletzt!

Biene an Salweide im Hainpark Bamberg, Hollergraben

Vorsicht, Bienen!

Tafel "Vorsicht, Bienen" am LehrbienenstandManche unserer Bienenvölker stehen auf öffentlichem Grund. Daher fühlen wir uns dort verpflichtet, auf eine mögliche Gefahrensituation durch Bienen aufmerksam zu machen. Doch wie groß ist die Gefahr tatsächlich?

1. Honigbienen sind seit Jahrhunderten auf Sanftmut gezüchtet. Wir imkern in der Regel deshalb ohne Schleier. Dass nicht angriffslustige Bienen auch Nachteile haben, ist  allerdings die Kehrseiteder Medaille. Denn so reagieren sie leider wenig aggressiv auch auf  Parasitenbefall. Auch aus diesem Grund kann sich beispielsweise die schädliche asiatische Varroamilbe (Varroa destructor) ungehindert vermehren.

Biene mit Pollenhöschen2. Sammlerbienen sind NICHT stechbereit. Diese Bienen, die Sie hier aus- und einfliegen sehen, haben in dieser Lebensphase keinerlei Interesse, ihr Volk zu verteidigen und Jagd auf potentielle Feinde zu machen. Sie sind ausschließlich am Sammeln von Pollen, Nektar, Propolis und Wasser interessiert. Sie sticht nur, wenn ihr Leben unmittelbar bedroht wird. Deshalb gilt grundsätzlich: Stehen Sie den Bienen nicht in ihrer Flugbahn. Bewegen Sie sich ruhig und normal.

3. Wächterbienen sind grundsätzlich stechbereit. Doch diesen altersgemäßen Auftrag übernehmen (Sommer-)Honigbienen lediglich an drei Tagen ihres insgesamt 30-45 Tage dauernden Lebens. Sie halten Wache direkt hinter dem Einflugsloch. Daher sollten Sie nicht direkt dort hin und her gehen.

4. Sollten Sie doch einmal von einer Biene gestochen werden, können folgende Maßnahmen helfen, die auf dieser von uns gründlich durchgesehenen und empfohlenen Webseite bienenstiche.com zusammengetragen wurden. Uns persönlich halfen die homöopathischen Globulis „Apis mellifica“ in der Potenz C30. Lassen Sie sich von Ihrer Arztpraxis oder Ihrer Apotheke beraten.

Spezielle stichundurchdringliche Schutzkleidung für Imker, gesehen in VerdenP. S.: Eine echte Allergie gegen Bienengift ist selten. Sie liegt im einstelligen Prozentbereich. Juckreiz und Schwellungen sind bei wenig Kontakt mit Bienengift normal. Imker/innen reagieren mit der Zeitkaum mehr darauf. Bienengift wird in der Apitherapie gegen vielerlei Beschwerden eingesetzt. Dennoch … man kann nie wissen. Es gab auch schon Imker, die erst im späten Lebensalter eine Allergie entwickelten. Spezielle bienenstichundurchdringliche Schutzkleidung aus Netzgewebe (hier gesehen in Verden bei „Der Original Honigmann“) lässt sie ihr Hobby oder den Beruf dennoch und sogar ohne Schwitzen ausführen.

17. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

17.
Nicht nur das Bienengift zuweilen,
kann dich von üblen Schmerzen heilen.
Auch Honig ist voll guter Gaben,
sollst regelmäßig dran dich laben,
Das gilt nicht nur für den Advent,
und wenn die dritte Kerze brennt.

Bamberger Lagenhonig, Lage "Erba-Insel / Fünferlessteg"

16. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

16.
Ja, selbst ein Bienenstich ist toll,
mit Eiweiß und Enzymen voll.
Das Bienengift kann heilend sein,
erlösen gar von mancher Pein:
Arthritis, Gicht und Rheuma böse,
Entzündungen und Borreliose.

Biene an Mariendistel (Silybum marianum)

15. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

15.
Sie fragen nicht nach einem Sinn,
sie geben sich dem Leben hin.
Sie fragen nicht: „Wie geht es weiter?
Sie tun ihr Tun, sind dabei heiter.
Doch ist die Biene es mal nicht …
oh je, kann sein, dass sie wohl sticht!

14. Tür im Adventskalender der Bamberger Schulbiene

14.
Was dir die Bienen alles sagen?
Hör zu! – trotz all der eig’nen Plagen!
Sie fragen nicht nach „Wie?“ und „Was?“,
sie kennen weder Geiz noch Hass.
Sie fragen nicht „Warum?“ und „Wo?“,
Sie SIND. Das macht die Welt dir froh!

Wabe mit Bienen