Sa., 09.10.21 – Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien

Honig verarbeiten mit der Bamberger SchulbieneSa., 09.10.21 – Geräteüberblick und Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien

Wann?  16.00 – 18.00 Uhr
Wo? Online, Start bei 4 Anmeldungen
Für wen? Interessierte Imker/innen und Schul-Imkereien
Was? Welche Großgeräte zur Imkerei sind notwendig und welche Anforderungen sollen sie erfüllen? Auf was kann ausgewichen oder gar verzichtet werden? Welche Fördermöglichkeiten für Jungimker/innen und Schul-Imkereien kommen (in Bayern) in Betracht? Welche Formulare werden benötigt, wie werden sie richtig ausgefüllt und welche Fristen sind zu beachten? Welche Käufe werden gefördert und welche nicht? Zeit für spezifische und vertiefende Fragen ist eingeplant.
Referenten? Ilona Munique, Imkerin und Reinhold Burger, Bienenwirtschaftsmeister
Kosten und Anmeldung?

  • € 20,- inkl. MwSt., 10% Rabatt für Bienenpat(inn)en und (ehemalige) Imkerkursteilnehmende
  • Da die Teilnehmerzahl begrenzt ist, bitten wir um Anmeldung per Mail bis spätestens Mo., 04.10.21. Sie erhalten sodann die Überweisungsdaten und die Online-Einwahl.

Rezensierte Linktipps: Pflanzendatenbank und Bußgeldkatalog Insekten

Zwei Linktipps fanden nach eingehender Prüfung Eingang in unsere Seite Literatur und Links, die euch bei der Vielzahl von Quellen zur Seite steht. Sie wird fortlaufend gepflegt und ist unser persönliche „Best of Informations“.

Neuzugang 1:

  • NaturaDB – die besten Pflanzen für deinen Garten. Pflanzen per Kategorien und Filter finden. Maseto.

Die Datenbank

Die Suche ist einfach und die Filtermöglichkeiten äußerst vielseitig, bspw. nach Lichtverhältnissen, Bodenbeschaffenheit, Höhe und Breite der Pflanzen, Blühzeit in Monaten, Blütenfarbe (sogar nach apricot und silbergrau!) und Sonstiges wie heimisch, essbar, kübelgeeignet, kletternd, insektenfreundlich, duftend oder wintergrün.

NaturaDB schrieb uns zu ihrem Linktipp: „Ich möchte mich persönlich für die Informationen auf Ihrer Webseite (https://bienen-leben-in-bamberg.de) sowie für die Zusammenstellung interessanter Weblinks bedanken. Auf jeder Seite lernt man etwas Neues dazu.

Ich selbst betreibe mit Kollegen, Familie und Freunden unter https://www.naturadb.de/ eine Pflanzendatenbank für Gärtner, an der wir gemeinsam täglich weiterarbeiten.
Wir wollen das Auffinden von Pflanzen erleichtern, die einen ökologischen Wert für unsere heimische Natur haben.“

Ist euch gelungen! Die noch fehlenden Fotos werden sicherlich nach und nach ergänzt werden. Vielleicht lässt sich das sogar gemeinsam machen? Unseren Segen, aus unseren Seiten Fotos zu plündern (bei hinterlegter Namensnennung in der Imagedatei), habt ihr. Wie wär’s beispielsweise mit dem Echten Gamander ‚Album‘?Echter Gamander, Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys 'Album') im Schau-Staudenbeet 2 des Bamberger Bienengartens

Die Seite: Gartenthemen „Wildbienenpflanzen“

NaturaDB: „So zeigen wir beispielsweise auf folgender Übersicht wildbienenfreundliche Pflanzen, angereichert mit wichtigen Daten: https://www.naturadb.de/themen/wildbienenpflanzen/

10 Punkte im Kaptitel „Das Wichtigste auf einem Blick“ offerieren, auf was es bei den Wildbienen ankommt.

Der Punkt „Die Flugstrecken dazwischen sollten möglichst kurz sein.“ will sagen, dass Wildbienen meist auf sehr engem Raum (70 bis max. 700 m) alles vorfinden möchten, was ihr Leben ausmacht, nämlich Brut- und Nistplatz und Nahrung. Eine Nisthilfe nützt beispielweise gar nichts, wenn die nächste geeignete Pflanze für die oft nahrungspezialisierten (oligolektischen) Wildbienenarten 1 Km weit entfernt ist!

Im Anschluss an die Punkte finden sich innerhalb der Sequenz „Bienenfreundliche Pflanzen“ etliche Unterkapitel  wie „Wildbienenfreundliche Stauden und Blumen“; „Obststräucher & Bäume für den Garten“, „Kräutergarten für Wildbienen“; „Wildbienenpflanzen für den Balkon“; „… Nutzgarten“ etc.

„Das Wildbienenjahr im Überblick“ geht in Zweimonatsschritten vor und referenziert am Ende steckbriefartig alle Pflanzen zum Thema Wildbienen.

Fazit: Also, komfortabler geht’s praktisch nicht. Die Datenbank ist super gemacht und auch die herausgegriffenen Einzelthemen sind umfassend dargestellt und unterfüttert mit relevanten Inhalten aus der Datenbank. In NaturaDB steckt viel, viel kompetente Arbeit und Herzblut drin! Dank an Markus Wichert, Sebastian Hadj Ahmed und Thomas Puhlmann!

Neuzugang 2

Der VFR-Verlagspressesprecher schrieb: „Auch wenn Insekten sehr lästig sein können und oftmals nicht zu den beliebtesten Tierarten gehören, werden sie zum Teil dem Artenschutz zugeordnet. Daher ist es wichtig, zu wissen, warum man sie nicht einfach töten darf und wie man anhand einiger Praxistipps Insekten schützen kann. Dies und andere nützliche Informationen, finden Sie in unserem kostenlosen Ratgeber zum Thema “Rote Liste der Insekten”.

Wir vom Verlag für Rechtsjournalismus haben diesen Ratgeber vor Kurzem veröffentlicht, um interessierte Bürgerinnen und Bürger u.a. über folgende Sachverhalte zu informieren:

  • Welche Insekten stehen unter Artenschutz? 
  • Welche Insekten sind vom Aussterben bedroht?
  • Warum sind Insekten so wichtig?
  • uvm.

Die Liste ergänzend fanden wir auch den Beitrag „Sind Insektenvernichterlampen erlaubt?“ aufschlussreich. Um es kurz zu sagen: Nein, sind sie nicht.

Wer sich eingehender mit dem Tierschutz einzelnen Arten befassen möchte, folgt den Links unter „Informationen zum Tierschutz bei einzelnen Insekten“, wie „Biene“ oder „Bienen töten“, „Hornisse“, „Hummel“, „Käfer“, „Mücken töten“, „Schmetterling“ und „Wespe“.

Fazit: Im Bußgeldkatalog „Rote Liste der Insekten“ geht es nicht nur um die teils drastischen Strafhöhen, die den Wert unserer Insekten- und Käferwelt zeigen. Vielmehr noch geht es um grundlegende wie weiterführende Informationen, WARUM das so ist. Dies trägt in hohem Maße zu einem Verständnis der für manche als Plagegeister verschrieenen Krabbelwelt bei. Sehr aufschlussreich und lobenswert!

BIWa-Saisonende 2021 in gesellig-gemütlicher Runde

Das zweite Jahr in Folge ohne Abschlussfeier, doch mit vielen vertrauten und einigen neuen Gästen endete die BIWa-Saison am 19.09.2021. Obgleich die Pressemeldung an den FT versehentlich die Redaktionen nicht erreicht hatte, waren wir zu keiner Zeit alleine in unserem herbstlich gestimmten Bienengarten.

Unsere Bienenpatinen und -paten

Ein Viertel von zwei Dutzend Gästen waren Bienenpat(inn)en. Tagebücher dürfen persönlich geschrieben sein, daher erlauben wir uns etwas Ausführlichkeit in diesem letzten Blogbericht 2021 aus der Saison der Bienen-InfoWabe.

Mit Bienenpate Daniel Schiller tauschten wir uns über die Untiefen der Lehre in Corona-Zeiten aus. Wir peilen an, im nächsten Jahr seine Abschlussklasse der Wirtschaftsschule mit einer Bienenführung beglücken zu dürfen, die den Schwerpunkt auf Erdkunde legt. Daniel steht bereits in der 4. Patenrunde, also seit 2014, und er versicherte, uns weiterhin unterstützen zu wollen. Danke dafür! – und natürlich für die fein säuberlich vom Etikett befreiten Rückgabegläser! 

Seit 2015 steht uns Dietmar Schalkhäuser treu zur Seite, der uns heute mit seiner Frau Claudia besuchen kam. Er holte sich seine Bienenpatengaben ab, kaufte aber zusätzlich zu den ihm zustehenden vier Gläsern noch einige dazu. Ja, das war schlau von unserem Feinschmecker, denn unser Erntevorrat ist in dieser Saison begrenzt! Aber nachdem es  schwesternseits eine von uns neu herangebildete Imkerin gibt, besteht ja die große Chance, sich von unserem Angebot unabhängig zu machen. Hoffentlich aber bleibst du bzw. bleibt ihr uns dennoch als Pate erhalten!

Anne und Hans Zirkel, beide seit 2016 mit jeweils einer eigenen Bienenpatenschaft und zusätzlichen Spenden Bambergs Bienen unterstützend, pausierten nach einem längeren Spaziergang in Erba-Park auf unserer Gartenbank und in gemütlicher Runde. Ob Saison-Start oder -Ende, ob Honigschleudertage oder sonstige Events – wir freuen uns jedesmal, wenn die beiden uns dabei begleiten, denn trotz ihrer „Stammtreue“ ist das ja nie selbstverständlich! Ja, mit euch hat das schon richtig was Familiäres!

Apropos gemütliche Runde … Albert Fresz, dem wir nicht nur eine Bienenpatenschaft, sondern auch ein Wachsschmelz-Domizil zu verdanken haben, zeigte sich von seinem ersten Besuch bei uns so sehr inspiriert, dass er fürs nächste Jahr um eine Führung für die Mitglieder des Welterbe-Gartens bat. Er hatte sich die Bienen-InfoWabe und den Bienengarten nicht so groß vorgestellt und war voll des Lobes. Na, da teilten wir doch angesichts seiner Begeisterung sehr gerne unseren mitgebrachten (glutenfreien) Zwetschgendatschi aus Reinholds Backstube!

Unser „jüngster“ Bienenpate, Markus Weingarten, brachte nicht nur ein bereits geleerte Honigglas aus dem kürzlichen „Geburtstags-Bienenpaten-Sortiment“ mit, sondern auch viel Zeit und Muse mit, sich erstmalig bei uns vorzustellen. Sein beruflicher Hintergrund – u. a. Psychologiestudium 1996 an der Uni Bamberg, PhD an der Katholischen Universität Eichstätt und bei Bosch, mit einem Master in Wirtschaftswissenschaften in Bayreuth versehen und seit 14 Jahren bei Siemens-Healthcare – hätte noch viel mehr Anlass zur Unterhaltung geboten. Doch ist er keiner, der eine gemeinsame Unterhaltung dominiert. Wir hoffen auf Vertiefung, und dass seine Tochter Sophia ebenfalls bald den Weg zu uns und den Bienen finden wird!

Weitere geschätzte Gäste

Am letzten Öffnungstag nutze eine vierköpfige Familie aus Rothensand unser Angebot zur Beratung, denn sie hatten überraschend vom Opa drei Bienenvölker überlassen bekommen. Da die selbstgefertigten Beuten noch aus DDR-Zeiten stammten, rieten wir zur Umsetzung auf ein Zandermaß, um mit anderen Imker/innen kompatibel zu werden. Dem 13-jährige Sohn Leon empfahlen wir, sich einen Verein in der Umgebung zu suchen und einen Kurs zu absolvieren.

Die ehemalige Stadträtin Annerose Ackermann und Mitglied im Förderverein der Gaustädter Schule sah mit Mann und gemeinsamen Freund vorbei, um Honig zu kaufen und um ihr Interesse an einem Schulbienenunterricht für die Schüler/innen zu erneuern. In 2019 mussten beide Termine wegen sehr schlechtem Wetters abgesagt werden – und was 2020-21 passierte bzw. eher NICHT geschehen konnte, ist hinlänglich bekannt.

Besucht hat uns außerdem unser Imkerkollege Leo Weingärtner mit Monika, dessen Kunde über ein weiteres Jahr der Bienenhaltung aller anderslautender Planung zum Trotz uns sehr erfreute! Wir hoffen, dass einer seiner Ableger in die Hände von Noemi gerät, die heuer ihren Imkeranfängerkurs bei uns mit einem Nachhol-Modul endgültig abgeschlossen hatte.

Die restlichen Besucher/innen waren Honigkäufer/innen, die gezielt die Ernte aus ihrer unmittelbaren Wohnumgebung wollten. Es ist ja wirklich schön, das ganze Jahr über die Bienen bei ihrem Sammeln zu beobachten und genau zu wissen, woher die goldene Süße stammt.

Mit allen unseren geschätzten Gästen konnten wir Dank des sonnig-milden Wetters draußen plaudern und uns in heiterer Stimmung vom Sommer verabschieden. Ja, zusammen tut es weniger weh, den kürzeren, bienenflugarmten Tagen entgegen zu sehen.

Die Bienen-InfoWabe wird nun von allem, was feuchtigkeits- und frostempfindlich ist, geräumt, dann geputzt und winterfest gemacht. Die Sitzbänke und botanischen Pflanzschilder bleiben aber noch eine Weile draußen, solange das Wetter gut ist und zum Spazierengehen und Verweilen im Erba-Park einlädt.

Saisonstart 2022 ist am 3. Sonntag im Monat April, also dem 17.04., was nächstes Jahr mit Ostersonntag zusammenfällt.

Bis dahin – bleibt gesund und vergesst auch über den Winter die Bienen nicht! Summ-summ-summ!

Blühwiese sensen bildet Start in den Herbst

Sonntag vor einer Woche, also am 12.09.2021, ereignete sich unser „persönlicher“ Start in den Herbst. Denn an diesem Tag wurde unsere Blühwiese endgültig abgesenst. Längst schon war sie nicht mehr ansehnlich, so struppig und braun verdorrt. Doch die Schönheit, die ihr innewohnt, sieht das Auge nicht unbedingt. Das Verfilzte steckt voll reifer Samenkörner und nahrhafter Hoffnung für das nächste Bienen- und Insektenjahr.

Unsere Blühwiese wird in der Regel nur ein- bis zweimal im Jahr gemäht. Heuer beließen wir es bei einer Mahd. Die angrenzende große Blühwiese der Stadt ist noch nicht dran gewesen. Sicherlich werden dort bald die Maschinen drüber gehen. Also – mit einer Sense wären die Mitarbeiter/innen hübsch beschäftigt. Kaum auszumalen, dass man früher bei noch viel größeren Flächen ausschließlich mit Handarbeit vorging. Reinhold jedenfalls schaffte unsere Wiese nur auf mehrere Male, denn das Wegbringen der Mahd kostet schließlich ebenfalls Zeit. Das Sensen ging ihm aber recht gut aus der Hand. Tja, gelernt ist gelernt!

Am vergangenen Sonntag war außerdem auch für die Bienen-InfoWabe das Saisonende erreicht. Dazu mehr im nächsten Beitrag!

So., 19.09.21 – BIWa-Sonntagsöffnung und Saison-Abschluss

So., 19.09.21 – BIWa-Sonntagsöffnung und Saisonabschluss

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabe14.00 – 17.00 Uhr |
Offenes Haus für alle …
rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
Was? Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker/innen und Fachgespräche für alte Hasen. Nutzung der Imker-Bibliothek. Einkaufsmöglichkeit des Bamberger Lagenhonigs. Grundschüler/innen erhalten ein kleines Präsent.
Für wen? Ohne Altersbeschränkung
Kosten? Keine, über Spenden freuen wir uns
Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Und sonst? Auch heuer im zweiten Coronajahr kann leider keine Saison-Abschlussfeier stattfinden, da die Abstände nur im Bienengarten beibehalten werden können. Wir hoffen dennoch auf euer Erscheinen, um uns verabschieden zu können, bis wir am 3. Sonntag im April 2022 unser Haus wieder eröffnen.

Kostenlose Unterrichtsmaterialien zu Bienen als heißer Tipp zum Schulanfang 2021/22 in Bayern

Gut gemacht und das auch noch kostenlos erhältlich sind die Unterrichtsmaterialien „Biene & Bildung (Aurelia) des MINT-Zirkel.

„Mit Bienen große und kleine Fragen stellen“ so der Untertitel, und „Lasst euch inspirieren!“. Weiter heißt es: „Das Gemeinschaftsprojekt der Software AG – Stiftung, der Aurelia Stiftung und Klett MINT erkundet auf anregende Weise die vielfältigen Bezüge zwischen Bienen und Bildung.“

Vorgestellt werden ein Fachbuch „Inspiration Biene“ (ISBN 978-3-942406-39-0) und Unterrichtsmaterialien im PDF-Format. Sie wenden sich an verschiedene Klassenstufen und Fächer. Die Themen wurden jeweils von Autor(inn)en aus der gesamten Bunderepublik erstellt.

  1. Der Mythos der Biene
  2. Der Jahresrhytmus des Biens
  3. Wenn der Winter einzieht
  4. Wie tickt das Bienengehirn?
  5. Vergleich von Sinnen
  6. Die Laufbahn einer Arbeitsbiene
  7. Zu Gast im Wildbienenhotel
  8. Wachstafeln
  9. Die Cleverness der Bienen
  10. Duftend-leuchtende Naturschönheiten
  11. Schwarm sucht Wohnung
  12. Wunderwerk Wabenbau
  13. Bienenlyrik – Hautflügelnah
  14. Kalendervorlage zu Bienenlyrik
  15. Mit Honig backen
  16. Biochemie und Honigbienen
  17. Der Sound des Bienenschwarms
  18. Jede Biene zählt
  19. Ohne Bienen keine Äpfel
  20. Nisthilfen für Wildbienen

Letzteres Material stammt von unserer Gewinnerin des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises 2019, Dr. Yelva Larsen (Uni Bamberg) in Zusammenarbeit mit Joachim Langstein und ist für den Biologieunterricht gedacht. Es soll Schüler(inn)en zur Bürgerwissenschaft (Citizen Scientist) anregen. Die 27 Seiten mit Arbeitsblättern und didaktischen Hinweisen sind optisch wie inhaltlich hochwertig gestaltet. Für Interessierte empfehlen wir außerdem die Homepage der Initiative „UniBienen“.

Bayerischer Imkertag 2021

Der Bayerische Imkertag findet heuer am 12. September 2021 online ab 14:00 Uhr statt.  Das Motto lautet in diesem Jahr „Faszinierendes aus der Welt der Bienen“. Eine Anmeldung ist nicht notwendig. Der Zugang erfolgt über folgenden Link:

Die Veranstaltung des Landesverbandes Bayerischer Imker moderiert Werner Bader vom Bayerischen Rundfunk. Vortragende sind:

  • 14:15 – 15:15 Uhr
    Markus Gastl, Hortus Insectorum – Der Weg zum Garten der Insekten
  • 15:15 – 16:10 Uhr
    Corinna Stoiber, Superfood aus dem Bienenvolk. Apitherapie für den Eigengebrauch
  • 16:10 – 17:00 Uhr
    Dr. Werner Mühlen, Regionaler Honig: wie Wein vom Imker!

An den Vortragsblock schließt um

  • 17:00 Uhr
    der Zeidlertalk an, eine Gesprächsrunde mit  Stefan Spiegl (Präsident des Landesverbands Bayerischer Imker), Dr. Stefan Berg (Leiter des Instituts für Bienenkunde und Imkerei, Veitshöchheim) und der Bayerischen Honigprinzessin Alexandra.

Weitere Informationen zum Programm und den Referenten enthält der Flyer zum Imkertag, der unter folgendem Link als PDF heruntergelden werden kann:

Kostenfreie Honiganalysen für Regionen mit Thiamethoxam gebeiztem Zuckerrübensaatgut

Zuckerrübenanbauer gehen heuer von einer reichen Ernte aus¹. Ausreichend Regen im Wechsel mit Sonnenschein trug dazu bei. Laut Fred Zeller, Geschäftsführer des Verbandes Süddeutscher Zuckerrübenanbauer (VSZ), habe aber auch der Einsatz von neonicotinoid-gebeiztem Rübensaatgut gegen Blattlausbefall geholfen¹. Verschiedene Anbauregionen erhielten zu diesem Zweck eine Notfallzulassung für das Insektizid mit dem Wirkstoff Thiamethoxam. So auch Oberfranken mit der Region Bamberg.

Bild von AlkeMade auf Pixabay

„Des einen Freud, des anderen Leid“

Aufgrund der Risiken für Honig- und Wildbienen sind in Deutschland Pflanzenschutzmittel mit dem Wirkstoff Thiamethoxam generell nicht mehr für Freilandkulturen zugelassen². Die Hintertür heißt: Notfallzulassungen in Ausnahmefällen.

Bayern: Kostenfreie Honiganalysen auf Neonicotinoide

Bayerische Imker und Imkerinnen in den Regionen, in welchen eine Notfallzulassung von Thiamethoxam genehmigt wurde, können im Jahr 2021 ihren Honig auf Rückstände von Neonicotinoiden inklusive Thiamethoxam beim Tiergesundheitsdienst Bayern e.V. durchführen lassen³. Die Analyse ist vollständig aus Fördermitteln des Freistaates Bayern finanziert. Die Kostenübernahme ist in 2021 auf eine Probe pro Imker/in beschränkt!

Betrifft mich das?

Voraussetzung für die kostenlose Untersuchung ist, dass im Flugbereich der Bienen mit Thiamethoxam gebeiztes Zuckerrübensaatgut ausgebracht wurde. Doch wie erfährt man davon? Reinhold hat sich als Bienensachverständiger genauer erkundigt und erhielt eine Liste mit Aussaatflächen in Oberfranken. Sie kann hier bei uns heruntergeladen werden:

Mit der 10-stelligen „FID-Nr. DEBYLI“ aus der obigen Liste kann im „Kartenviewer Agrar“ des Informationsportals „ibalis“ die entsprechende Fläche auf einer Karte visualisiert werden. Die Anleitung für den Kartenviewer kann hier heruntergeladen werden:

Warum ist Thiamethoxam für unsere Bienen gefährlich?

Laut Untersuchungen des Bienenforschers Prof. Randolf Menzel4 beeinträchtigen Neonicotinoide das Gehirn von Wild- wie auch Honigbienen. Davon betroffen ist beispielsweise auch das Ortsgedächtnis der Bienen. Sie finden oftmals nicht mehr in den Stock zurück.


¹Zuckerrübenanbauer rechnen mit guter Ernte. BR24 Newsletter vom 30.8.2021. (Zugriff: 5.9.2021)

²Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) (22.8.2018). Widerruf der Zulassung von Pflanzenschutzmitteln mit den neonikotinoiden Wirkstoffen Clothianidin, Imidacloprid und Thiamethoxam zum 18. September 2018. (Zugriff: 5.9.2021)

³Schierling, A. (19.3.2021). Notfallzulassung Cruiser 600 FS: Saatgutbeizung bei Zuckerrüben – kostenfreie Honiganalyse. Tiergesundheitsdienst Bayern e. V. (Zugriff: 5.6.2021)

4Unsere Projekte aktuell: Neonicotinoid-Wirkung auf Gedächtnisbildung und -abruf von Hummeln. Aurelia Stiftung. (Zugriff: 5.6.2021)

Monatsbetrachtungen September 2021 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Spätsommerpflege der Jungvölker

In den Monatsbetrachtungen zum August hatten wir die Spätsommerpflege der Altvölker begonnen. Jetzt im September sind die Jungvölker an der Reihe. Die Jungvölker sind unsere im Laufe des Sommers gebildeten Ableger. Diese weisen eine andere Volksentwicklung auf als die Altvölker. Die Brut der Altvölker verringert sich ab der Sommersonnwende. Die Brutentwicklung der Ableger hingegen nimmt ab der Sonnwende erst richtig Fahrt auf. Das berücksichtigen wir bei der Pflege.

Rückschau der Pflege bis zum September

Vier Wochen nach Bildung der Ableger, also nach erfolgreichem Schlupf und Hochzeitsflug, behandelten wir (April bis Juni) die Jungvölker gegen die Varroamilbe mittels Sprühen von Milchsäurelösung. Entsprechend der Volksentwicklung wurden sie sukzessive mit Mittelwandrähmchen erweitert. Bisher wurden die Ableger, falls erforderlich, nur mit kleinen Futterportionen gefüttert¹. Große Futtergaben würden den Platz zum Brüten nehmen. Entgegen anderslautender Empfehlungen erfolgte keine frühe Behandlung mit Ameisensäure bereits im Juli und August, denn das würde die umfangreiche Brut der Jungvölker nur schädigen.

Pflege in der ersten Septemberhälfte

Windel mit Varooenabfall und WachsrestenZu Beginn des Septembers prüfen wird den Varroabefall mittels Gemülldiagnose. Fallen mehr als 5 Milben pro Tag, führen wir sofort eine Behandlung mit Ameisensäure durch.  Dosierungsempfehlung s. Aumeier¹: 70 ml der 60-prozentigen Ameisensäure sollen in 3 Tagen verdunsten.

Fallen weniger als 5 Milben, füttern wir vor einer Varroabehandlung zunächst das noch fehlende Winterfutter auf. Insgesamt benötigen die Jungvölker 15 kg Winterfutter (Achtung: Wirtschaftsvölker benötigen 20-22 Kg!). Die Menge gilt für eine Überwinterung auf einer Zarge Zander mit 10 Rähmchen. Die Gabe von 1 kg trockenem Reinzucker im Mischungsverhältnis 3:2 von Zucker zu Wasser entspricht ungefähr 1 kg Futter in der Wabe. Die Fütterung erfolgt in 2 bis 4 Portionen via einer aufgesetzten Leerzarge und Futtereimer.

Pflege in der zweiten Septemberhälfte

Theorie der Varroabehandlung, hier zur AmeisensäurebehandlungErst in der zweiten Septemberhälfte wird der Großteil der Jungvölker mit Ameisensäure behandelt. Dosierungsempfehlung s. Aumeier¹: 70 ml der 60-prozentigen Ameisensäure sollen in 3 Tagen verdunsten. Das sind alle Ableger, die in der ersten Septemberhälfte weniger als 5 Milben Varroafall pro Tag aufwiesen. Nach der Aufütterung ist jetzt die Brut durch einen Futterkranz vor der Ameisensäure geschützt.

Anschließend wird eventuell noch nötiges restliches Futter gegeben, bis die Völker ihr Sollgewicht von 15 Kg Futter haben. Kontrollieren kann man das mit einer Kofferwaage: Völker in der Hohenheimer Einfachbeute aus Weymouthskiefernholz, eine Zarge mit 10 Waben und Blechdeckel wiegen dann ungefähr 28 kg. Da man eher nicht die Möglichkeit hat, die gesamte Beute anzuheben, um den Wert festzustellen, behelfen wir uns mit einer Kofferwage. Hebt man das Volk auf der Rückseite mit der Kofferwage an, sollte diese also die Hälfte, nämlich ungefähr 14 kg anzeigen.

Phänologischer Kalender

In Gegenden mit hohem Vorkommen des Drüsigen Springkrauts (Impatiens glandulifera) kann möglicherweise die Futtermenge etwas zurückgenommen werden. Denn die Nektarergiebigkeit ist offenbar recht hoch.² Felder mit Senfsaaten und Buchweizen – letzterer reagiert mit seinen Blüten sensitiv auf Feuchtigkeit und ist bei Trockenheit nicht nektarbringend – können ebenfalls zu einem späten Futtereintrag führen.

Altwaben einschmelzenAltwaben einschmelzen

Im September gibt es schon kühlere Tage ohne Bienenflug. Um der Wachsmotte zuvorzukommen, nutzen wir diese, um die Altwaben aus der Wabenhygiene einzuschmelzen. Bei wärmeren Tagen würden wir bei diesem Vorgang im Freien ansonsten von Bienen umschwärmt, die den Vorgang bzw. den dabei ausgedünsteten Honigresteduft meilenweit riechen können.

Termine

  • So., 19.09.21 – BIWa-Sonntagsöffnung

    Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabe14.00 – 17.00 Uhr |
    Offenes Haus für alle
    rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
    Was? Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker/innen und Fachgespräche für alte Hasen. Nutzung der Imker-Bibliothek.
    Für wen? Ohne Altersbeschränkung
    Kosten? Keine, über Spenden freuen wir uns
    Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)


¹mit einer dünnen Zuckerlösung (Mischungsverhältnis 1:1 von Zucker zu Wasser)

¹Pia Aumeier: Imker als Tierschützer? Ja, das ist möglich. Monatsbetrachtung September 2020. Bienenzucht 09/2020. S. 362.

²Indisches Springkraut. In: NABU Bochum. https://www.nabu-bochum.de/2018/06/01/indisches-springkraut/