Honigschleudertag Buger Wiesen (2): Schutz und Schirm

Honigernte unter Schirm in den Buger Wiesen (Foto: Conny Kopp)Schutz beim Honigernten vor Regen genossen wir unter Ediths großem Sonnenschirm (siehe gestern, „Regen bringt Segen“), doch auch die Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg ließ uns ebenfalls nicht im Regen stehen. Sie bot uns für dieses Wochenende barrierefreies Obdach für die Verarbeitung unseres Bamberger Lagenhonigs der Lage „Buger Wiesen“.

Honigverarbeitung Schritt für Schritt

Herzhafte Mittagspause vor dem HoniggenussEinigermaßen trocken am Schillerplatz angekommen, wurde erst einmal eine herzhafte Unterlage geschaffen, um für die nun kommenden Honiggenüsse gewappnet zu sein. Kartoffel- und Nudelsalat mit Körner-Kräuter-Gemüse-Küchle – aufgrund entsprechender Bedarfe glutenfrei und vegan – sowie (Dank Bienenbestäubung!) viel Obstiges waren schnell aufgetischt. Die Küche ließ ausstattungsmäßig nichts zu wünschen übrig – die Räume kann man übrigens mieten! (Kontakt über Ingo Schmitt, 2. Vorsitzender).

Honigverkostung mit dem Aromarad in der HandNun die Kostprobe. Die Honiglage „Buger Wiese“, genauer gesagt: das Volk von Bienenpatin Christina Michel, erbrachte eine weich-samtige Konsistenz mit würziger Note bei leichter Säure und mit dezent-scharfem Abgang. Das waren die Charakteristika aus dem hierfür von uns verwendeten Honig-Aromarad.
Die Farbe liegt aktuell bei Pantone 130c, so der Farbfächer aus meinen Dtp-Zeiten. Der Ton kann sich jedoch noch ändern. Vor allem, wenn der Honig Licht ausgesetzt ist, was es zu vermeiden gilt.

Reinhold schaut durch das RefraktometerNächster Schritt: Wiegen. Nun ja, wir lupften einfach mal die Kiste mit den 6 (leider nicht ganz komplett) mit Honig gefüllte Waben an und schätzten grob 10 Kilo. Damit lagen wir fast richtig, schlussendlich konnten wir knapp 9 Kilo verbuchen. Sodann der Einsatz des Refraktometers, der die unterschiedliche Lichtbrechung von Honig und Wasser über ein eingesetztes Prisma nutzt, um den Wassergehalt ablesbar zu machen. Er lag bei unserem Buger Wiesen-Honig bei 17,4% und somit unter den empfohlenen 18%, der lange Haltbarkeit verspricht.

Endlich geht’s richtig los!

Währenddessen legte unser jüngster Gast schon mal los mit dem Entdeckeln. Nach und nach durften alle Gäste eine Wabenseite öffnen, um den Honig aus seinem Wachsbett zu „befreien“. Das geschieht mittels einer Entdeckelungsgabel, die Zinken wie ein Kamm besitzt. Dabei galt es, gut auf die unbeschäftigte Hand aufzupassen, um sich nicht beim Aufwärtsschwung, wenn die Gabel plötzlich aus dem Wachs ausbricht, mit den spitzen Zinken zu verletzten. Helene hatte es jedenfalls schnell kapiert, so dass der kritisch-beobachtende Blick von uns Erwachsenen rasch von einem entspannten Lächeln abgelöst wurde.

Fotocollage Entdeckeln der HonigwabenNun das Schleudern, Höhepunkt des Tages!

Alles versuchte sich an der roten Kurbel, und Dank der Acryldeckel (mittels einer Schulbienen-Spende im letzten Jahr erstanden) konnten die derweil Unbeschäftigten das lustige Drehen bestaunen, begleitet vom leisen Rauschen des Honigs, der an die Trommelwand wie Regentropfen prasselte. Nun, das Geräusch waren wir von heute bei der Buger Wiesen-Ernte ja schon gewöhnt …

Fotocollage Honigschleudern

Abfüllen, fest Verschließen, Etikettieren – Sehr empfehlenswert: die professionelle Druckerstellung der Honigetiketten und Lieferung durch die Firma MoreLabels – vielen Dank! Danke auch an die Gäste, die mit Begeisterung bei allem mitgemacht hatten und nun jeder ein großes Glas frisch gezapften Honigs mit nach Hause nehmen konnten, … und wie immer ein großesDankeschön an unsere Bienen, die dieses Kunststück und Wunder der Natur vollbringen – uns zur Freude und der Schöpfung zum Lob!Fotocollage zur Honigverarbeitung

Wer ebenfalls dieses wunderbare Fest der Sinne miterleben möchte, nimmt bitte schnell Kontakt auf – es sind nur noch wenige Plätze frei! (Programm)

Honigschleudertag Buger Wiesen (1): Regen bringt Segen

Honigernte bei Regen unter einem großen SonnenschirmSo ganz willkommen war der Regen am WM-Sonntag des 13. Juli ja nicht, dennoch führten wir unseren Honigschleuder-Erlebnistag für die Buger Wiesen-Ernte planmäßig durch. Glücklicherweise hatte Bienenpatin Edith Schröder einen großen Sonnenschirm in ihrem Bus mit dabei, als sie uns (vielen Dank!) zu unseren Völkern hinausfuhr. Normalerweise sollte die Luftfeuchtigkeit nicht so hoch sein, denn je weniger Wasser im Honig, desto besser. Wir riskierten es dennoch (und im morgigen Blogeintrag erfahren Sie dann, was das Refraktometer gemessen hatte.)

Gruppenbild der Honigerntehelfer Buger Wiese (1)Mit bei der Honigernte dabei waren die Bienenpatinnen Conny Kopp aus Gundelsheim mit Mann und Freunden (auch hier unser Dank fürs Car-Sharing!) sowie Bienenpatin Christina Michel aus Waldsachsen. Sie reiste nun schon das zweite Mal zum Höhepunkt des Imkerjahres an. Und um die Ernte aus IHREM (auch heuer wieder ertragreichen!) Volk ging es uns an diesem Tag.

Honigwaben ziehen für alle

Helene trennt Rähmchen mit einen Stockmeise voneinanderBienenpatin Edith zeigt selbst gezogene HonigwabeAlle Teilnehmenden durften sich eine Honigwabe selbst aus der Zarge herausziehen. Bienenpatin Christina überließ den Vortritt an ihrem Volk der 9-jährigen Helene, Tochter unserer Bienenpatin Edith, die diese Arbeit geschickt und furchtlos bewältigte. Und das ganz ohne Imkerhut. Wir finden, die kleine Mutprobe tut uns naturentwöhnten Menschen ganz gut. Glauben Sie mir … ein dieser Art gewonnener Honig gewinnt ungemein an Wertschätzung und auch an Hochachtung vor diesem kleinen, fleißigen Volk, dem nicht nur wir Menschen sondern auch viele Tiere, unser Obst, Gemüse und viele Beerenfrüchte verdanken!

Fotocollage vom Wabenziehen der Gäste

Bienen auf der Flucht?

Reinhold erläutert die Bienenflucht-VorrichtungBlick in die honigbefreite BeuteAls alle der jeweils etwa 2 Kilo schweren Honigwaben gezogen waren, erläuterte Reinhold seine am Vortag eingelegte „Bienenflucht“. Nein, das bedeutet nicht, das Bienen auf der Flucht vor uns wären. Vielmehr sorgt eine hölzerne Vorrichtung mit einem Plastikeinsatz mit Löchern bzw. Gängen im „Einbahnstraßensystem“ dafür, dass sich die Anzahl der Bienen im Honigraum bis zur Erntestunde verringert.

Reinhold kehrt Bienen von Honigrähmchen abDie Arbeitsbienen krabbeln folglich aus dem oberen Honigraum zurück in den unteren Brutraum, nicht jedoch umgekehrt, da der Durchschlupf konisch verengt ist. So mussten nur wenige Bienen abgekehrt werden, was die Nerven der Anwesenden – und natürlich auch die der Bienen – schont. Und das entspricht ganz unserer Imkerphilosophie.

Vom Geschehen in der Natur

Gemeinsamer Transport der HonigernteHeute berichteten wir vom Geschehen in der Natur an unserem Bamberger Lagenhonig-Standort der Lage „Buger Wiesen“. Morgen im Teil 2 zeigen wir die Honigverarbeitung selbst.
Gekauft kann der Buger-Wiesen-Honig übrigens erst werden, wenn wir wissen, was davon – nach Abzug der für die Bienenpatenschaften vorgesehenen Gaben und der sonstigen Vorbestellungen – übrig bleibt. Melden Sie sich also bei uns, wir gehen der Reihe nach vor!

Wenig, aber gut! Die Jungfern-Honigernte an der „Villa Dessauer“

Gruppenbild

v.l.n.r.: Arne Butscher, Sabine Saam, Johannes und Myriam Michel, Reinhold Burger

Den Höhepunkt des Bienen- und Imkerjahres, die Honigernte, zelebrierten wir von „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ gemeinsam mit unseren Gästen.

[Für Bildergalerie zum Ende scrollen!]

Gruppe am Lagenstandort "Villa Dessauer"Drei Besonderheiten: zum einen war es war die Jungfernernte der Villa-Dessauer-Bienen. Im vergangenen Jahr als Ableger aufgestellt und in die Obhut von Museumsdirektorin und Bienenpatin Dr. Regina Hanemann gegeben, sollte das Volk heuer reif genug für zwanzig Kilo Honig sein. Allein – es kam anders …

DHonigernte Villa Dessauerie zweite Besonderheit war das außergewöhnlich hohe Schwarmaufkommen in diesem Jahr. Es forderte auch an diesem Volk seinen Tribut. Trotz unserer wöchentlich gewissenhaft durchgeführten Weiselkontrollen und genügend Brutplatz teilte sich das Volk im Frühjahr und schwärmte aus. Das bedeutet, dass sich nur noch die Hälfte an Bienen im Stock befinden und sich diese sodann mehr dem Vermehren als dem Honigeintragen widmen. Sei’s drum – 5 Kilo aus dem Frühjahressammelgeschäft konnten wir dennoch ernten, sozusagen als Versucherle.

Merkmale der Honiglage „Villa Dessauer“

Jungfernernte der Lage "Inselstadt / Villa Dessauer"Erster Fluss des neuen Bamberger Lagenhonigs der Lage "Inselstadt / Villa Dessauer"Dieser grün-goldene Honig (Pantone 146c, am zweiten Tag 1215c) war, vermutlich durch Robiniennektar, reichlich flüssig. Wir befürchteten schon einen zu hohen Wassergehalt, doch das Refraktometer zeigte 18,5%. Das ist knapp oberhalb der vom Deutschen Imkerbund festgelegten Grenze von 18%. Da wir ohnehin nicht in den DIB-Gläsern abfüllten und der Honig praktisch vollständig an unsere Bienenpatin und den Mitwirkenden vergeben ist, die ihn sicherlich sofort genießen werden, ist das kein Problem.

Doch auch mit 0,5% mehr Wassergehalt dürfte unser „Bamberger Lagenhonig“ mit der Standortbezeichnung „Inselstadt / Villa Dessauer“ innerhalb des üblicherweise festgelegten Haltbarkeitszeitraumes von zwei Jahren nicht gären. Übrigens wäre Honig, der doch mal gären sollte – man erkennt es am leichten Schaum, der sich am Honigspiegel absetzt und abgeschabt werden kann (nicht muss)– gesundheitlich völlig unbedenklich.

Wenn alles zusammen hilft

Ingo Schmitt, 2. Vorsitzender der "Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg e. V."Die restlichen paar Gläser mit dem feinherben, säurearmen und zartem Schmelz gehen mit heißem Dank an Ingo Schmitt von der Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg e. V., der uns als neu benannter „Hausobmann“ (in Nachfolge von Herrn Hottelmann-Schmitt) die Räume am Schillerplatz zur Verfügung stellte. Denn im Gegensatz zu unserem sonstigen Honigschleuderraum im dritten Stock ist der Vereinsraum mit Küche praktisch ebenerdig.

Sabine Saam hat das Honigwabenentdeckeln gemeistert!Für unseren Gast und Bienenpatin Sabine Saam aus Baunach also die perfekte Möglichkeit – und damit sind wir bei Besonderheit Nummer 3 – auch mit Rollstuhl am Geschehen teilzunehmen. Was sie freudig und mit imkerlichem Erfolg tat!

Tja, wenn alles zusammen hilft, dann gibt’s nur lachende Gesichter und strahlende Augen!

Sabine Saam wirft die Honigschleuder für die Jungfernernte des Villa Dessauer-Honigs anBestücken der HonigschleuderUm auch andere Menschen zu motivieren, dass sich manch vermeintliche Begrenzung durchaus verschieben und mit ein wenig Organisationsaufwand beinahe aufheben lässt, hat Sabine Saam den Journalisten Johannes Michel mitgebracht. Er wird einen geplanten Artikel in seiner Online-Zeitschrift „Nachrichten-am-Ort“ mit Fotos von unserem „etwas anderen“ Honigschleudertag bereichern. Viel zum Fotografieren kam er allerdings nicht, denn zusammen mit seiner Frau Myriam wurde er fest in die Aufgaben mit eingebunden. Diese waren:

Gruppenbild mit frisch abgefülltem Honig "Villa Dessauer"Ernten, Entdeckeln, Honigschleuder befüllen, Abfüllen und Etikettieren. Zur Stärkung und als Gegengewicht zu der süßen Nascherei gab es zwischendurch einen Mittagsimbiss. Und reichlich Gelegenheit, Fragen zu stellen, Informationsmaterial mitzunehmen, in Sach- und Fachbüchern zu schmökern, Honigwein und -likör zu probieren und sich über unser großes Projekt, die Bienen-InfoWabe zu informieren. Wir danken euch fürs Kommen und Mitmachen – ein schöner und rundherum gelungener Auftakt!

Morgen geht’s weiter mit der zweiten Gruppe, diesmal Ernte aus der Lage „Buger Wiesen“!

 

Bevölkerungsexplosion an der Sternwarte Bamberg

Das Bienenpatenvolk von Conny Kopp vermehrt die Seelen an der Sternwarte in Bamberg um ein vieltausendfaches. Von der Feuerwehr geborgen und die ersten Wochen auf der Erba-Insel am neuen Bienenlehrstand verbracht, wurde es nun am 11.07.2014 auf den Stephansberg umgezogen, wo es seinen endgültigen Standort erhält. Dort wartet das Jungvolk auf Gäste, die ab 2015 einen Blick auf ihr reges Innenleben werfen dürfen. Zugleich als Lehrbienenstandort der Bamberger Schulbiene als auch ein neuer Bamberger Lagenhonig namens „Berggebiet / Sternwarte“.

Die Bienenpatin legte bei allen Arbeiten selbst mit Hand an, denn ihr ist das Thema rund um die fleißigen Bestäuberinnen mittlerweile sehr ans Herz gewachsen. Sie trägt sich sogar mit dem Gedanken, selbst ein Volk in ihrem Garten zu halten. Das frühe Aufstehen (wir waren bereits um 5.30 Uhr unterwegs) hat sie nicht abgehalten, denn natürlich wollte auch sie, dass möglichst ALLE ihre Kleinen mit auf die Reise kommen und keines zurückbleibt, weil es etwa schon zum Sammeln ausgeflogen wäre. Kurz nach der Umsetzungsaktion in die von ihr selbstt bemalte, wunderschöne Zarge fing es denn auch gleich wieder zu regnen an, so dass wir tatsächlich das beste Zeitfenster genutzt hatten.

So wünschen wir allen Tieren – die bereits auf dem Gelände wohnenden Igelchen mit eingeschlossen – ein glückliches Gedeihen und gute Tracht allezeit! Und uns eure Bestäubungsleistung nebst ein paar Gläslein Honig.

Kleinvieh macht auch Mist …

Handkarren mit Schulbienen-MaterialGestern berichteten wir über die großzügige Spende des Lions Club Bamberg Residenz. Heute möchten wir den Kleingeldspendern unter Ihnen danken, die uns ebenfalls weiterbringen. Und das im wahrsten Sinne des Wortes. Weiterbringen durch zum Beispiel einen Handkarren, den wir – ganz unserer Imkerphilosophie folgend, die von CO²-sparsamen Imkern ausgeht – zunächst geschenkt und nachfolgend bereift haben. Dennn der schon fast historische Karren ist zwar an sich zählebig, nicht jedoch seine Weichteile.

Vor seiner zweiten Ausfahrt platze mit einem lauten Knall ein Reifen. Für die geplante Veranstaltung mit den Hortkindern an der Villa Dessauer sattelten wir notgedrungen auf eine Sackkarre um. Ging auch, aber nicht auf Dauer vorgesehen.

Kassenausschüttung für ReifenÜber 200 Euro sollte die Reparatur kosten, ein neuer Reifen wäre auf 130 Euro gekommen. Die hätte die Spendenkasse durchaus locker machen können. Doch wir ließen uns nicht verleiten, eben mal hineinzugreifen. Tatsächlich konnten wir noch etwas sparen, und nach viel Recherchezeit einen Händler finden, der ihn uns tatsächlich für 80 Euro wieder fit machen. Fürs Gesparte gab’s dann eine passende Anhängerkupplung.

Die „Fütterungszeiten“ der Spendenkasse ist sporadisch, immer dann, wenn wir einen passenden Rahmen dafür haben. Beispielsweise steht sie an unseren Honigschleudertagen bereit, oder demnächst am Tag der Umwelt / Agenda 21-Tag am 26.07.2014, der von 10.00 bis 15.00 Uhr auf den Michelsberger Terassen (Ostplateau) stattfinden wird. Dort haben wir einen Informationsstand – und hoffentlich bis dahin auch ein paar frisch abgefüllte Gläser „Bamberger Lagenhonig“! Sie dürfen beim Einkauf gerne aufrunden – wir sagen im Voraus vielen Dank im Namen von Mensch & Natur!

Und wenn’s größer sein soll …

Kooperationsmodell „REWE-Rudels Bienenheimat“

Bienenpatin Annemarie Rudel und Ilona Munique stehen vor neuer Bienenheimat im REWE-MarktMit Herz und Seele Bienenpatin – Annemarie Rudel hat sich ganz dem neuen Amt verschrieben! Eines ist sicher: in ihrem REWE-Markt an der Würzburger Straße in Bamberg wird der regionale Honig wohl nie ausgehen. In allen anderen Märkten mag es da schon bald (nicht nur!) leere (Honig-)Regale geben, denn der Imkerstand steht bereits jetzt vor seiner größten demografischen Herausforderung. Wie viele Imker mit wie vielen (und wie gesunden!) Völkern hat Ihre Gemeinde, Ihr Stadtteil eigentlich noch? Und wie viele Lenze zählen diese? Na?!

Da hilft nur eines: VORBAUEN!

Ein zu nasses Frühjahr 2013, ein zu trockener Sommer 2014, die amerkanische Faulbrut hat justament Dörfleins erreicht, lauert also vor den Toren Bambergs auch auf unsere fleißigen Majas … und was der Schreckensmeldungen mehr sind. Und mag das Bienensterben hin und wieder abebben, die Bedrohung bleibt weiterhin real. Da hilft nur eines: VORBAUEN! Sogar Barack Obama hat das jüngst (endlich) erkannt, wie SPON berichtete.

DIESE Bienen sind erwünscht!

Montage des REWE-Schildes "Bienenheimat"Annemarie Rudel wäre nicht die agile und erfolgreiche Marktleiterin, Stadträtin und Mutter mit einem großen, sozialen und kämpferischen Herzen wie wir sie alle kennen, schätzen und lieben, würde sie in Sachen Bienen das Schicksal vor sich hin walten lassen. Unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de hat eine starke Partnerin in ihrer neuen Bienenpatin gefunden.

Montage des REWE-Schildes "Bienenheimat"Kaum steht das Volk im Süden Bambergs und sorgt für den Bamberger Lagenhonig mit der Lagenbezeichnung „Berggebiet / Hohes Kreuz“, schon hat unsere Bienenpatin ein Schild anfertigen lassen. Es besteht kein Zweifel, schwarz, bzw. Rot auf Weiß der Beweis: DIESE Bienen sind erwünscht!

„Bienen retten – REWE summt“

Denn wie es der Zufall will, läuft in der REWE-Group GmbH die nationale Aktion “Bienen rettten” bzw. “REWE summt“, der sich wir in Kooperation mit der Ansiedelung eines Volkes anschließen. Und hoffentlich noch einiger anderer Projekte, wie zum Beispiel einer stadt- und landkreiszentralen, öffentlichen und ständigen Informations- und Bildungsstätte für alle Lebensalter, wie wir sie mit unserer Bienen-InfoWabe haben werden.

Bienenpatin Annemarie Rudel und Ilona Munique stehen vor neuer Bienenheimat im REWE-MarktWir bringen das Knowhow und die realisierbaren und vor allem nachhaltigen Ideen und Konzepte, und unsere Partner – wobei sich das natürllich nicht nur auf den Einzelhandel, sondern auch auf Privatpersonen bezieht! – die Finanzkraft und … ja, ebenfalls ihr Knowhow.

Uns allen gemeinsam ist die Leidenschaft für unsere Aufgaben und Ziele, ganz gleich, ob sie dem Broterwerb oder dem Ehrenamt gelten, und für unsere Begeisterung auch für die kleinen Erdbewohner, die so Großes zu leisten vermögen!

Unsere „Bienenstadt Bamberg“ – sie ist greifbar nahe!

Und dieses Modell einer Win-Win-Situation für alle Beteiligten, einschließlich der Bienen selbst, strahlt dabei ganz sicher auch in den Bamberger Landkreis aus. Uns wäre das recht.

“Wie kommt der Honig ins Glas?” – Schleudertage 2014

HonigwabeDer schönste Termin für Imker und Schleckermäuler des Jahres: herzliche Einladung zu den Schleudertagen bei Bienen-leben-in-Bamberg.de! Jeder einzelne Schritt – von der Entnahme bis zum Etikettieren des vollen Honigglases – darf unter Anleitung selbst vorgenommen werden.

Für wen? Unsere Bienenpat(inn)en mit Anhang sowie Gäste, die sich via Doodle-Kalender bis 7.7. anmelden. Maximal 8 Personen möglich.

!!! Bitte teilen Sie uns unbedingt Ihre Tel.Nr. und E-Mail-Adresse mit !!!

Wo? Bamberg, An verschiedenen Standorten des Bamberger Lagenhonigs und am Obstmarkt 10, 3. Stock (außer am 12.07., da unter folgender barrierefreier Adresse: Haus der Schutzgemeinschaft Alt Bamberg e. V., Schillerplatz 9)

Wann?
Bei Starkregen neue Termine.

Sa., 12. Juli  | 10 – ca. 16.00 Uhr (barrierefrei)
Wabenentnahme: Villa Dessauer
Treffpunkt: Parkplatz Stadtgalerie Villa Dessauer, Hainstraße 4a
Schleudern: Schillerplatz 9, Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg

So., 13. Juli  | 10 – ca. 16 Uhr
Wabenentnahme: Buger Wiesen
Treffpunkt: Parkplatz gegenüber Gasthaus „Buger Hof“,
Am Regnitzufer 1, OT Bug
Schleudern: Obstmarkt 10

So., 20. Juli  | 10 – ca. 16 Uhr

wie am So., 13.07.

Sa., 26. Juli | 10 Uhr – ca. 10.15 Uhr
Sondertermin: Einlegen der Bienenflucht in Wildensorg
Treffpunkt: Tempelchen Wildensorger Straße

So., 27. Juli  | 10 – ca. 16 Uhr
Wabenentnahme: Wildensorg
Treffpunkt: Tempelchen Wildensorger Straße, wenige Parkplätze, Bus 910
Schleudern: Obstmarkt 10

Was?

Entnahme der Honigwaben an unseren Standorten des Bamberger Lagenhonigs. Anschließender Mittagsimbiss. Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen. Einkaufsmöglichkeit von Honigprodukten am Obstmarkt 10 (3. Stock), bzw. am 12.07. am Schillerplatz 9, Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg.
Alle Teilnehmenden dürfen ein 500g-Glas (oder 2x 250g) ihres selbstgeschleuderten Honigs mit nach Hause nehmen. Außerdem gibt’s eine Fotodokumentation zu diesem wunderbaren Erlebnistag!

Kosten?

Freiwillige Spende vor Ort. Von den Spenden finanzieren wir die anfallenden Kosten des Tages (Car-Sharing, Mittagessen, Getränke …), der Rest fließt in die Arbeit der Bamberger Schulbiene.
Unser Vorschlag: € 15,- als Familienpauschale 2 Erw. und bis 3 Kinder |  € 10,- pro Erwachsenen | € 5,- pro (zusätzliches) Kind bis 16 Jahre. Bienenpat(inn)en kostenlos.

Weitere Informationen? Das waren die Honigschleuder-Erlebnistage 2013:

“Wie kommt der Honig ins Glas?” Honigschleuder-Erlebnistage 2013

Honigschleuder-Erlebnistag, der Letzte!

(Aktualisierung: 26.06.2014)

Imkerei-Blitzkurs mit Langzeitwirkung

Blick nach Bamberg vom Tempelchen ausLuftiger Vortragsort Tempelchen mit Reinhold BurgerBestes Wetter, ein wunderschönes Grundstück in voller Wiesenpracht, ein braves Bienenvolk, aufmerksame und nette Gäste … und die meinten es ernst! Gleich mehrere Teilnehmende, die unseren Imkerei-Blitzkurs am 31.05. besuchen kamen, wollen tatsächlich mit der Imkerei anfangen. Das freut uns natürlich riesig, und so hat sich jede Mühe, alles mit dem Bus zum Tempelchen zu bringen, um es zu einem Vortragsort zu verwandeln, gelohnt. Denn das ist unser erklärtes Ziel: Jungimker für Bamberg gewinnen!

Teilnehmerin Conny mit BienenwabeBei einem Paar ahnten wir bereits, dass sie es bald anpacken wollen. Es waren dies Conny Kopp, eine unserer Bienenpaten, und ihr Mann Dieter. So durften sie gleich mal heben, wie schwer eine Zarge sein kann, wie das mit dem Smoker (bei Wind nicht so recht) funktioniert, dass Drohnen tatsächlich keinen Stachel haben und man sie daher gefahrlos auf der Hand herum krabbeln lassen kann, und natürlich, wie köstlich es ist, frischen Honig direkt aus der Wabe zu naschen. Aber auch zwei weitere Gäste mit guten Absichten versuchten sich an praktischen Tätigkeiten.

Simon hält BienenwabeAuch unser jüngster Gast ließ sich nicht lange bitten und stibitzte das goldene Labsal zwischen all den herumkrabbelnden Arbeitsbienen. Die „lebendige“ Wabe hielt er lässig und ohne mit der Wimper zu zucken fest im Griff.

Besonders freuten sich alle darüber, dass wir zufällig beim ersten Wabenziehen sogleich die gelb gezeichnete Königin zu sehen bekamen! Sie ist zwar schon im 3. Legejahr und müsste ausgewechselt werden, doch wirkt sie noch immer sehr agil und fleißig.

Simon nascht Honig direkt aus der WabeNachdem es langsam wärmer wurde und die Bienen immer eifriger um uns herum summten, traten wir den Rückweg zum Tempelchen an, um noch etwas „Honigkunde“ zu betreiben. Drei verschiedene Sorten testeten wir: einen leicht kristallinen, hellbraunen Blütenhonig aus der Buger Wiese, dunklen Waldhonig aus dem gerade besuchten Standort in Wildensorg und eine cremig-helle Sommertracht aus Burgebrach). Mit Hilfe einer „Aroma-Scheibe“ versuchten wir gemeinsam eine geschmackliche Einordnung.

Mohn- und Kornblumenwiese bei WildensorgAuf dem Weg zum Mittagessen im Garten des Landgasthauses Heerlein meinte Rita denn auch, sie würde wohl kaum mehr einen Billig-Honig aus dem Supermarkt kaufen. Schade nur, dass wir auf unseren Bamberger Lagenhonig noch ein wenig warten müssen. Dafür wird dieser aber ganz sicher auch heuer wieder extrem lecker, weil nur einmal geerntet, folglich mit dem kompletten Bamberger Frühjahr und Sommer im Glas.

Das BLIB-Team Ilona und ReinholdUnd wer nun aus den letzten Kursen seine Erfahrungen erweitern möchte, ist herzlich zu unseren Honigschleudertagen eingeladen. WIR jedenfalls können es kaum noch erwarten!

Wir sehen uns!
Ihr BLIB-Team Ilona und Reinhold

Zum letzen Mal in 2014: Imkerei-Blitz-Kurs in Bamberg

“Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby”

Restliche Bienen aus Schwarmfangkasten in Zarge einkehrenWo? Am Tempelchen an der Wildensorger Straße/ Ecke Rinnersteig (Nähe Bushaltestelle Linie 910, Wildensorger Straße)
Wann? Sa., 31.05.2014 9.30 – 11.30 Uhr (anschließend weitere Fragen möglich mit gemütlicher Einkehr im Heerlein)
Was? Sie interessieren sich für Bienen, Honig oder Imkerei? Sie haben einen Garten und brauchen die wertvollen Bestäubungsleisterinnen für eine reichliche Obst-, Beeren- und Gemüseernte?

Gewinnen Sie mit uns einen direkten Einblick in das spannende und für unsere Natur überaus wertvolle Hobby der Imkerei. In alten Zeiten unter Lebensgefahr aus Wäldern geerntet und so wertvoll, dass man Honig zu recht als „flüssiges Gold“ bezeichnete, erfährt die natürliche und heilkräftige Süße eine kleine Renaissance.

  • Sie lernen Bienen aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen.
  • Erfahren Sie, welche Ausstattung fürs Imkern notwendig, aber auch überflüssig ist.
  • Beobachten Sie das Volk bei ihrer wertvollen Arbeit, dem Sammeln und Einlagern von Pollen und Nektar, dem Brutgeschäft und Wabenbau.
  • Entdecken Sie die Königin an der geöffneten Beute (Bienenwohnung), ohne die ein Bienenvolk nicht denkbar ist.
  • Schnell werden Sie Arbeitsbiene, Drohn und Königin an einer Schaufensterbeute unterscheiden lernen.
  • Interessantes zum Honig und Kostproben inklusive!

Die kleine „Landwirtschaft ohne Grund und Boden“ kann jedermann betreiben. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind notwendig.

Kosten? Keine – unser Spendenvorschlag: € 8,80
Weitere Info? Bitte melden Sie sich an via E-Mail.

Sternstunden für Bambergs Bienen: neuer Standort „Sternwarte“

SternwarteUnsere beiden Besuche auf der Sternwarte, um einen neuen, innerstädtischen Bienenstandort einzurichten, zählen ganz sicher zu den Sternstunden in unserem Bemühen um das Heranziehen von Jungimkern. Denn das unkomplizierte Zusammenwirken vieler Einzelner ebnete auch dieses Mal den Weg zur „Bienenstadt Bamberg“.

Martin Branscheidt vom Immobilienmanagement der Stadt Bamberg, der sich bereits seit unserem Aufruf nach Möglichkeiten von innerstädtischen Lehrbienenstandorten Gedanken machte, wie er unserer Privatinitiative behilflich sein könnte.

Sonnenuhr an der Sternwarte Bamberg

Claudia Schelbert vom Stiftungsmanagement der Stiftung Weltkulturerbe Bamberg wurde von Herrn Branscheidt kontaktiert und reagierte aufgeschlossen auf die Idee, etwaig in Frage kommendes Gelände der Dr. Karl Remeis-Sternwarte auf seine „Bienentauglichkeit“ hin zu überprüfen.

Standortsuchende

Ein gemeinsamer Termin war am 08.05. glücklich gefunden. Das Ergebnis der Ortsbegehung brachte rasch mehrere Standorte zu Tage. Da diese „Fundstücke“ jedoch nicht in der Obhut der Stiftung, sondern bei der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg lagen, stellte Frau Schelbert den entsprechenden Kontakt her.

Standortsuchende an Sternwarte

Und zwar zum Hausherrn der Dr. Karl Remeis-Sternwarte, Prof. Dr. Ulrich Heber, der umstandslos und wohlwollen einen Ortstermin für uns reservierte. Zusammen mit Prof. Dr. Drechsel erörterten wir bereits eine Woche später, am 16.05., die optimalste Lage für die wunderschön künstlerisch bearbeitete Patenbienenbeute von Conny Kopp, die uns ebenfalls zu diesem Termin begleitete.

Die Anforderungen an den Platz

Gruppe vor Bienenbeute am gefundenen Standort

Prof. Dr. Drechsel, Reinhold Burger, Prof. Dr. Ulrich Heber, Conny Kopp mit Patenbeute am neuen Lehrbienenstandort

  • Bienenfreundliche Tracht im Umkreis von 3 Km
  • Morgensonne am Flugloch
  • Halbschatten
  • Ungestörtheit m Umkreis von ca. 3 Metern für Personal, Bienen und astronomischen Geräten
  • Genügend Platz hinter der Beute für Besuchergruppen, vor allem für den Unterricht der Bamberger Schulbiene
  • Weitestgehende Barrierefreiheit für Mobilitätseingeschränkte
  • Jederzeit ungehinderter Zugang für die imkerlichen Pflegemaßnahmen, die hin und wieder auch zu frühen Morgen- oder späten Abendstunden erfolgen können
  • Parkplätze

Gesucht und Gefunden

Bemalte Patenbienenbeute auf künftigen LehrbienenstandortVon den drei Plätzen, die in die engere Wahl kamen, wurde es derjenige, auf den unser aller Augen als erstes gefallen war. Das Bauchgefühl behielt mal wieder recht. Conny Kopp hatte auch sofort die Lösung für eine kleine Schwelle, über die man zum Garten gelangt, parat. Für ihren „Malort“ besitzt sie bereits eine Rampe, die sie uns bei Bedarf ausleihen würde.

historische Teleskop Remise an der Sternwarte

Ein Nutzungsvertrag wird den endgültigen „Bund der Sterne mit den Bienen“ hoffentlich unkompliziert besiegeln, so dass wir bereits zur geplanten 125-Jahr-Feier der Sternwarte im Herbst mit unseren „Sternen-Bienen“ in Rahmen von Führungen aufwarten können. Näheres zur gegebenen Zeit.

BienenhotelHerzlichen Dank allen Beteiligten! – und nicht nur die zu erwartende „süße Gabe“ ist allen sicher, sondern auch ein Platz im Herzen aller Liebhaber/innen von Bienen, Honig, Obst, Gemüse und Beeren.

Denn ohne Biene keine Bestäubung – und ohne hilfreiche Menschen wie die oben Genannten keine Bienen!