Nominierte für Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2025

Sabine Saam, Bienenpatin, FKBB-Mitglied und SpenderinDie Spannung steigt: Wer von den vier Nominierten für den Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises 2025 wird am So., 15.09.2025 „Honiggold“, mithin den 1. Preis nach Hause tragen? Wer die „Silberlinde“? Und wer verdient eine Anerkennungsurkunde? Wir stellen sie hier kurz vor.

Doch nicht, ohne uns herzlich zu bedanken für 200 Euro Spende von Sabine Saam (Bienenpatin und FKBB-Mitglied)! Nicht zum esten Male finanziert sie die Preise für all jene, die sich in besonderer Weise stark gemacht haben für die Bienen und ihren Lebensraum.

BBU-Nominierte 2025

Lobo BBU, Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis (FKBB e. V.)

Für heuer also stehen die Preisträger*innen seit August fest. Doch bereits jetzt schon läuft die neue Bewerbungs- bzw. Vorschlagsrunde für das kommende Jahr. Welche Preise es gibt, erfahrt ihr auf unseren Webseiten zum BBU.

Preisbekanntgabe mit Laudationen ab 16.00 Uhr, ausgerichtet vom Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB). Herzliche Einladung!

Logo FKBB e. V.

Vor 10 Jahren: Richtfest der Bienen-InfoWabe im ERBA-Park

Rohbau der Bienen-InfoWabe Bamberg„Wir wären jetzt soweit für eine Liebold-Leberkäs-Semmel!“
Heimlich hatte unser Zimmermann Thomas Friedmann den Rohbau der Bienen-InfoWabe am Vormittag des 11.09.2015 mit seinem Team aufgebaut. „Für diese Arbeit brauchte ich absolute Ruhe“, so damals seine Begründung, als er uns erst nach der Vollendung angerufen hat. Denn einen so großen Pavillon, noch dazu freitragend, hatte Thomas noch nie angefertigt.

Das schnell anberaumte Richtfest samt Zimmermannsansprache von Thomas ‚Luki‘ Zucker mit glückbringenden Glasbruchs und Dachfirstbäumchen war trotz Improvisation und ohne die ursprünglich eingeplanten Gäste sehr feierlich. Wir denken gerne an diesen bewegenden Augenblick zurück!

Der Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) ist Träger der Bienen-InfoWabe am Bienenweg 1. Die Bevölkerung erhält zwischen April und September immer am 3. Sonntag des Monats von 14-17 Uhr Gelegenheit, das Innere und uns zu besuchen, nach Terminabsprache auch zu wochentags terminierten Führungen und Schulbienenunterrichten. Der angeschlossene Bamberger Bienengarten ist hingegen jederzeit öffentlich zugänglich.

Richtfestspruch zur Bienen-infoWabe Rohbau der Bienen-InfoWabe Bamberg

Monatsbetrachtungen September 2025 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

In manchen Gegenden blühen noch umfangreiche Bestände des Drüsigen bzw. Indischen Springkrauts (Impatiens glanulifera)¹. Das Springkraut ist bei den Bienen als ergiebige Nektar- und Pollenquelle sehr beliebt. Gleiches gilt auch für den Efeu, der noch bis weit in den Oktober hinein blühen kann.

Spätsommerpflege der Jungvölker

In den Monatsbetrachtungen zum August hatten wir die Spätsommerpflege der Altvölker begonnen. Jetzt im September sind die Jungvölker an der Reihe. Die Jungvölker sind unsere im Laufe des Sommers gebildeten Ableger. Diese weisen eine andere Volksentwicklung auf als die Altvölker. Die Brut der Altvölker verringert sich ab der Sommersonnwende. Die Brutentwicklung der Ableger hingegen nimmt ab der Sonnwende erst richtig Fahrt auf. Das berücksichtigen wir bei der Pflege.

Rückschau der Pflege bis zum September

Ablegerpflege mit Milchsäurebehandlung gegen VarroamilbenbefallVier Wochen nach Bildung der Ableger, also nach erfolgreichem Schlupf und Hochzeitsflug, behandelten wir (April bis Juni) die Jungvölker gegen die Varroamilbe mittels Sprühen von Milchsäure- oder alternativ mit Oxalsäurelösung. Entsprechend der Volksentwicklung wurden sie sukzessive mit Mittelwandrähmchen erweitert. Bisher wurden die Ableger, falls erforderlich, nur mit kleinen Futterportionen gefüttert2. Große Futtergaben würden den Platz zum Brüten nehmen. Entgegen anderslautender Empfehlungen erfolgte keine frühe Behandlung mit Ameisensäure bereits im Juli und August, denn das würde die umfangreiche Brut der Jungvölker nur schädigen.

Pflege in der ersten Septemberhälfte

Windel mit Varooenabfall und WachsrestenZu Beginn des Septembers prüfen wird den Varroabefall mittels Gemülldiagnose. Fallen mehr als 5 Milben pro Tag, führen wir sofort eine Behandlung mit Ameisensäure durch.  Dosierungsempfehlung s. Aumeier3: 70 ml der 60-prozentigen Ameisensäure sollen in 3 Tagen verdunsten.

Fallen weniger als 5 Milben, füttern wir vor einer Varroabehandlung zunächst das noch fehlende Winterfutter auf. Insgesamt benötigen die Jungvölker 15 kg Winterfutter (Achtung: Wirtschaftsvölker benötigen 20 kg!). Die Menge gilt für eine Überwinterung auf einer Zarge Zander mit 10 Rähmchen. Die Gabe von 1 kg trockenem Reinzucker im Mischungsverhältnis 3:2 von Zucker zu Wasser entspricht ungefähr 1 kg Futter in der Wabe. Die Fütterung erfolgt in 2 bis 4 Portionen via einer aufgesetzten Leerzarge und Futtereimer.

Pflege in der zweiten Septemberhälfte

Theorie der Varroabehandlung, hier zur AmeisensäurebehandlungErst in der zweiten Septemberhälfte wird der Großteil der Jungvölker mit Ameisensäure behandelt. Dosierungsempfehlung s. Aumeier3: 70 ml der 60-prozentigen Ameisensäure sollen in 3 Tagen verdunsten. Das sind alle Ableger, die in der ersten Septemberhälfte weniger als 5 Milben Varroafall pro Tag aufwiesen. Nach der Aufütterung ist jetzt die Brut durch einen Futterkranz vor der Ameisensäure geschützt.

Anschließend wird eventuell noch nötiges restliches Futter gegeben, bis die Völker ihr Sollgewicht von 15 Kg Futter haben. Kontrollieren kann man das mit einer Kofferwaage: Völker in der Hohenheimer Einfachbeute aus Weymouthskiefernholz, eine Zarge mit 10 Waben und Blechdeckel wiegen dann ungefähr 28 kg. Da man eher nicht die Möglichkeit hat, die gesamte Beute anzuheben, um den Wert festzustellen, heben wir die Beute nur auf der Rückseite mit der Kofferwage an. Dann sollte die Waage also die Hälfte, nämlich ungefähr 14 kg anzeigen.

Altwaben einschmelzen

Im September gibt es schon kühlere Tage ohne Bienenflug. Um der Wachsmotte zuvorzukommen, nutzen wir diese, um die Altwaben aus der Wabenhygiene einzuschmelzen. Bei wärmeren Tagen würden wir bei diesem Vorgang im Freien ansonsten von Bienen umschwärmt, die den Vorgang bzw. den dabei ausgedünsteten Honigresteduft meilenweit riechen können.

Termine

Logo "Alle Themen" der Bienen-InfoWabe (BIWa)Logo BBU – Bienenstadt-Bamberg-UmweltpreisSo., 21.09.25 – BIWa-Sonntagsöffnung und Saisonabschlussfeier mit Vergabe Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2025

Wann?

  • 14.00 Uhr | Offenes Haus für alle …
  • 15.30 Uhr | Sektempfang mit Kaffee & Gebäck
  • 16.00 Uhr | Summ, summ, summ – der Summa is‘ ‚rum
  • 16.30 Uhr | Verleihung „Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2025 (BBU)“
  • 17.30 Uhr Musikalischer Ausklang
  • ca. 18.00 Uhr Ende

Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Weitere Details siehe auf der Seite Aktivitäten und Termine.


¹Indisches Springkraut. In: NABU Bochum. https://www.nabu-bochum.de/2018/06/01/indisches-springkraut/

2 mit einer dünnen Zuckerlösung (Mischungsverhältnis 1:1 von Zucker zu Wasser)

3 Pia Aumeier: Ameisensäure sicher einsetzen mit Sachverstand. Tipps & Tricks. Bienenzucht 08/2023. S. 350.

Bienen-InfoWabe mit Bienengarten sind „Ort der Hoffnung“ im Heiligen Jahr 2025

Mit einer Dankurkunde und einem besonderen Schild würdigte das Erzbistum Bamberg die Bienen-InfoWabe (BIWa) mit ihrem Bienengarten im Erba-Park als  „Ort der Hoffnung“. Die Auszeichnung steht im Zusammenhang mit dem von Papst Franziskus ausgerufenen Heiligen Jahr 2025, das unter dem Leitwort „Pilger der Hoffnung“ begangen wird. [s. a. FT, 05.09.25, S. 6]

Domkapitular Martin Emge, Leiter der Hauptabteilung Seelsorge im Erzbistum Bamberg, ließ sich von diesem Motto dazu inspirieren, in seinem Seelsorgebereich bewusst Hoffnungsorte in den Blick zu nehmen und miteinander zu teilen. Orte, die in besonderer Weise Hoffnung stiften und Mut machen.

Seit der Eröffnung im Jahr 2015 hat sich die Bienen-InfoWabe mit dem angrenzenden Bamberger Bienengarten zu einem einzigartigen außerschulischen Lernort entwickelt. Im Mittelpunkt stehen dabei Themen wie Naturschutz, Artenvielfalt und Nachhaltigkeit. Besucherinnen und Besucher jeden Alters können hier Wissenswertes über die Bienenwelt erfahren, das Gedeihen der Pflanzen erleben und in den Austausch mit ehrenamtlich Engagierten treten.

Besonders hebt das Erzbistum den allzeit zugänglichen Bienengarten hervor, der ohne Umzäunung bewusst offen gestaltet wurde. „Die BIWa wirkt als lebendiger Kristallisationspunkt für Hoffnung, weil sie Begegnung ermöglicht, Bildungsarbeit leistet, Naturschutz erlebbar macht, Ehrenamt fördert, Zukunft gestaltet sowie Inklusion und Teilhabe lebt.“, heißt es in der überreichten Dankurkunde.

Die Ernennung zum „Ort der Hoffnung“ versteht das Erzbistum auch als Zeichen, wie sich Engagement für Mensch und Natur in gelebte Hoffnung übersetzen lässt. In Zeiten ökologischer und gesellschaftlicher Herausforderungen habe die Bienen-InfoWabe damit Vorbildcharakter – ein Beispiel dafür, wie gemeinsames Tun Perspektiven eröffnet.

Ilona Munique und Reinhold Burger, die Initiatoren der Bienen-InfoWabe und des Bienengartens, stimmen mit Domkapitular Emge überein: „Gerade angesichts der Herausforderungen unserer Zeit ist es mutmachend, sichtbare Orte der Hoffnung zu schaffen. Die Bienen-InfoWabe ist ein solcher Ort, weil sie Naturbildung, menschliche Begegnungen und Zukunftsverantwortung für alle erlebbar miteinander verbindet.“

Die Bienen-InfoWabe steht unter der Trägerschaft des Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB). Wer uns in unserem Tun unterstützten möchte, kann dies beispielsweise in Form einer Mitgliedschaft (still fördernd oder aktiv mitgestaltend) tun oder als Bienenpatin oder -paten.

Dankurkunde der Erzdiözese Bamberg zur Auszeichnung "Ort der Hoffnung" für die Bienen-InfoWabe (BIWa) und den Bamberger Bienengarten

 

FKBB-Vorstandssitzung 2025-3: Neue Mitglieder und Vespa-velutina-Maßnahmen

Übersicht:

FKBB-Vorstandssitzung 2025-3

TOP Beschluss Mitgliedsanträge

Natürlich ist es immer ein Highlight für uns, wenn wir zu einer FKBB-Vorstandssitzung¹ über neue Mitgliedsanträge beschlussfassen dürfen. Olaf Seifert und Sebastian Martins Niedermaier, in Bamberg keine Unbekannten, wurden einstimmig in unserer Runde willkommen geheißen!

FKBB-Mitglied Olaf Seifert mit Ilona Munique an der Bienen-InfoWabe

FKBB-Mitglied Sebastian Martins Niedermaier mit Ilona Munique an der Bienen-InfoWabeNachfolgend ein kleiner Auszug weiterer Tagesordnungspunkte.


TOP Vespa velutina auf politischer Ebene

Unserem neuen Mitglied Olaf Seifert verdanken wir die Idee und Einladung, für unser Anliegen in Sachen „Vespa velutina / Asiatische Hornisse“ zur herbstlichen Fraktionssitzung der SPD vorsprechen zu dürfen.

Für die nahe Zukunft müssen wir für die Bekämpfung dieser invasiven, sehr bienengefährlichen Art mit hohen Ausgaben rechnen. Das kann unser kleiner Verein nicht alleine stemmen. Da auch Privatleute entlastet werden sollten, holen wir nun unsere Volksvertreter mit ins Boot.

Auch bei den anderen beiden Parteien werden wir nun im Zuge der Haushaltsverhandlungen für einen „Notfalltopf“ vorstellig werden.

  • CSU: Mo., 29.09.25, 19.30 Uhr – 20.00 Uhr
  • SPD: Mo., 06.10.25, 18.30 Uhr – 19.00 Uhr
  • Grüne: Mo., 13.10.25, 19.00 – 19.30 Uhr

Aus Zeitgründen belassen wir es bei diesen Parteien und hoffen, die kleineren Parteien schließen sich unserem Anliegen zur gegebenen Zeit an. Wir werden im Anschluss an die Sitzungen berichten.

Außerdem beschäftigten uns folgende Punkte in Sachen Vespa velutina, für die wir kürzlich eine Online-Fortbildung durch Ronald Jäger (IBI) absolvierten:

  • Herabstufung NSG EU-Verordnung von §16 auf §19 – Info zu Auswirkungen
  • Bayerischer Aktionsplan – Inhalte und Auswirkungen

TOP Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis, BBU25

Die Jury¹ hat auf der Sitzung entschieden, wer heuer mit Honiggold, Silberlinde oder einem Anerkennungspreis ausgezeichnet werden soll. Nominiert waren:

  • Graf-Stauffenberg-Schulen (Wirtschaftsschule und Realschule).
  • René Paetow
  • Cherbonhof-Verein

TOP „Supply my Schul-Imkerei“ für KHG

Heuer finanzieren wir den Imkeranfängerkurs einer Lehrkraft am Kaiser-Heinrich-Gymnasium, und zwar die Lehrkraft Petra Oberpaul. Sie übernimmt die Bienen unseres FKBB-Mitglieds Jürgen Horn, der einige Jahre lang für den Fortbestand der Schul-Imkerei gesorgt hatte. Seit Langem sind wir im besonderen Maße mit der KHG verbunden (siehe Berichte seit 2014: https://bienen-leben-in-bamberg.de/?s=KHG&submit=Suchen)


TOP Imkerversicherung bei Totalschaden

Auf der Sitzung informierten wir über die Möglichkeit, dass unsere FKBB-Mitglieder bei 5 Euro mehr für eine Plus-Versicherung ein Schadensausgleich von bis zu 400 Euro für den Totalverlust eines Volkes, z. B. durch Vespa-velutina-Befall, erwartbar ist. Andere Verbände zahlen z. T. erheblich weniger.


TOP Terminvorschau

• So., 21.09.25, 12.30 – 13.30 Uhr: Vorstandssitzung, VS-4
• So., 21.09.25, 14.00 – 18.00 Uhr: Saisonabschlussfeier 2025, Vergabe BBU25
• Sa., 15.11.25, 16.00 – 17.45 Uhr: Vorstandssitzung mit Bestellungsbeschluss Kassenprüfer/innen
• Sa., 15.11.25, 18.00 – 20.30 Uhr: Mitgliederversammlung mit Wahlen des Vorstands inklusive Beiräte
• 3 Fraktionstermine siehe oben


¹Am Sa., den 09.08.2025, trafen wir uns im Bienengarten: Die beiden Beiräte Nikolaus Hofmann und Yaneth Klein, unsere Kassenwartin Gabriele Loskarn sowie Ilona Munique (1. Vorsitzende) und Reinhold Burger (2. Vorsitzender).

Entspannte Bildungsexkursion zum Freizeitpark „Villeneuve-sur-Lot“

Einmal im Jahr unternehmen wir eine FKBB-Bildungsreise in die nähere Umgebung, und diesmal nutzen wir unser Netzwerk in Gestalt des zertifizierten Gästeführers Wolfgang Settmacher, bekannt als Kopf des Kreislehrgartens Oberhaid. In seiner gewohnt kenntnisreichen und entspannten Art brachte er uns die Besonderheiten des Freizeitparks „Villeneuve-sur-Lot“ in Neustadt bei Coburg nahe.

Entstanden als Landesgartenschau wird die kleine, aber feine Anlage in Bahnhofsnähe weiterhin von 1,5 Personalstellen gepflegt  Sogar den Flyer aus dem Jahr 1999 hatte Wolfgang – nebst „Vorher-Nachher“-Bildmaterial – für uns dabei. Der Rundgang ging los über ein kleines Brücklein, denn der Park ist von einem Bachlauf durchzogen. Erster Anlaufpunkt war ein neu angelegtes Funkienbeet, dessen trittfeste Kiesschicht u. a. eine wärmeregulierende Funktion hat.

Eine Besonderheit stellen die verschiedenen Baumarten dar. Zwar wird die hübsche Eschenallee bald der Vergangenheit angehören, denn das Eschensterben macht auch in diesem Teil Frankens nicht Halt. Doch werden sie durch klimaresistenten Bäume ersetzt, mit denen bereits seit einigen Jahren Erfahrungen gesammelt werden. Keine Probleme indes haben der Klappertopf und die Mammutbäume.

Für Kinder und Jugendliche gab’s etliche Attraktionen in Form von Sportanlagen und einem liebevoll ausgestatteten Abenteuersee. Ein Japanischer Garten, der mittelfristig wieder neu gestaltet werden soll, eine von Wolfgang initiierte Umwidmung eines Klinkersteinareals in eine Duftoase ein karpfenbestückter, verträumter Anglerweiher und sogar ein frappiernd echt wirkender „Canyon“ aus künstlichem Gestein säumten unseren Rundweg.

Nach einem ausgiebigen Mittagessen im Park, welches uns das derzeit stattfindende Sommerfest bescherte, passte das leckere Eis in Zapfendorf sehr gut als krönender Abschluss. Vielen Dank, lieber Wolfgang, für die schöne Führung!

Wolfgang Settmacher und Michael Krumm, Zapfendorf

So., 22.06.25 – FKBB-Bildungsexkursion – Gartenführung Freizeitpark „Villeneuve sur Lot“

Logo FKBB e. V.So., 22.06.25 – FKBB-Bildungsexkursion – Gartenführung Freizeitpark „Villeneuve sur Lot“ Neustadt b. Coburg

Wann? So., 22.06.25 | ab 13.00
Was und Wo?
Der FKBB lädt im Rahmen einer Bildungsexkursion zur Gartenführung in den Freizeitpark „Villeneuve sur Lot“ in Neustadt bei Coburg ein. Weitere Angebote s. a. unter „Sommer im Park 2025″ – Treffen mit Freunden!“
Wer? zertifizierter Führer ist Wolfgang Settmacher vom Kreislehrgarten Oberhaid
Und sonst? Eigene Anreise, ggf. koordinieren wir Fahrgemeinschaften. Anmeldung nicht nötig, wird jedoch gerne entgegengenommen (Kontaktdaten).

Monatsbetrachtungen Juni 2025 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und BienenBiene an Pracht-Storchschnabel

Die Robinie ist heuer bereits verblüht, hingegen verströmt aktuell die Sommerlinde als nächste Massentracht ihren süßen Duft. Zu beobachten ist ein Kommen und Gehen im Storchschnabel und Liguster und an Himbeeren und Brombeeren.

Lavendel (Lavandula) weiss und lilaDie Phacelia wartet ebenfalls mit Leckereien für die Bienen auf, und wo wir bei Lila sind – der Lavendel startet durch und kann durchaus als eine kleine Massentracht gezählt werden, zumal er durch den Klimawandel immer häufiger die oft vertrockneten Gärten schmückt.

Besonders schön blühen heuer die Großblütige Katzenminze, die ihr im Bamberger Bienengarten entlang des duftenden Sinnespfads entdecken könnt, aber auch die Pfingstrosen. Wild- wie Honigbienen teilen sich einträchtig nebeneinander diese wohlriechende Gabe.

Sinnespfad im Bamberger Bienengarten, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (ERBA-Park)

Schwarmstimmung kontrollieren

Brutbrett / Brutrahmen mit Weiselzellen von untenDie Schwarmzeit dauert bis Ende Juni an, mindestens jedoch bis zur Sommersonnwende (siehe auch unsere Monatsbetrachtungen Mai). Unsere Völker sind derzeit sehr unterschiedlich aufgestellt. Ende Mai flaute bei den meisten die Schwarmstimmung jedoch (vorerst) ab.

Die Sonnenwende am 21.06. läutet die Zeit kürzerer Tage ein. Darauf reagieren Pflanzen wie Tiere. Ab diesem Zeitpunkt wird die Aufzucht von Brut reduziert. Die Volksstärken nehmen allerdings bis Anfang Juli mit der noch schlüpfenden Brut zu. Unsere Routinetätigkeit zur Kontrolle auf Schwarmstimmung setzen wir also im 7-Tage-Rythmus bis zum Monatsende fort. Weiselzellen werden ausgebrochen.

Futterversorgung nach Honigernte sicherstellen

Während etliche Imker*innen bereits schon ein- bis zweimal geerntet haben, warten wir bis Trachtschluss bzw. bis Mitte Juli zum Beginn unserer jährlichen Honigschleudertage. Das hat zum einen organisatorische Gründe  – wir sind noch voll erwerbstätig und verwenden unseren Sommerurlaub dazu –, zum einen schmeckt uns der Ganzjahreshonig einfach besser.

Nach der Ernte gilt es, die Futterversorgung sicherzustellen. Abhängig vom Standort kann es bereits im Juni zu Trachtlücken kommen. Ein Volk verbraucht im Juni etwa 3 bis 4 Kilogramm Futter pro Woche. Sollte also die Ernte mit der Schafskälte zusammenfallen, gäbe es möglicherweise einen Engpass beim Futter.

Ableger pflegen

Begattungserfolg kontrollieren

Die gelbe Königin, umringt von ihrem HofstaatBei den im Mai erstellten klassischen Brutwabenablegern sind nach 28 Tagen alle Arbeiterinnen geschlüpft. Die neue Königin ist vom Hochzeitsflug zurück und legt seit etwa einer Woche Eier. Auch müsste bereits die erste verdeckelte Arbeiterinnenbrut vorhanden sein.

Mit dem gleichen Bild rechnen wir 14 Tage nach Bildung bei den Begattungsvölkchen aus Sammelbrutablegern. Bei der Kontrolle auf den Begattungserfolg sollten sich zumindest Eier finden lassen und später Arbeiterinnenbrut. War nach dem Schlupf der Jungkönigin das Wetter jedoch kalt und regnerisch, kann sich der Hochzeitsflug verzögern. Dann geben wir noch eine (bis zwei) Woche(n) zu und kontrollieren erneut. Finden wir immer noch keine Eier und Arbeiterinnenbrut, vereinigen wir die Waben mit einem benachbarten Ableger.

Königin zeichnen

In einem Zug mit der Kontrolle auf den Begattungserfolg kann die Königin gezeichnet werden. Die Ableger sind noch klein, da sind die Königinnen leicht auffindbar. (Zum Thema Zeichnen waren wir hier im Blog recht ausführlich.)

Gegen die VarroaMilbe behandeln

Ablegerpflege mit Milchsäurebehandlung gegen VarroamilbenbefallDie Durchsicht nutzen wir gleich zur Entmilbung. Die Ableger sind noch klein und mit wenig (verdeckelter) Brut, so dass die meisten Milben auf den Bienen ansitzen. Gut für eine Sprühbehandlung mit Milchsäure 15 %, welche bienenschonend und zugleich unkompliziert in der Anwendung ist.

Die Waben werden beidseitig im 45°-Winkel eingesprüht, bis die Bienen silbrig glänzen. Wenn die Bienen speckig schwarz aussehen, hat man zu viel gesprüht.

Von den Bieneninstituten wird stattdessen die Verwendung einer Sprühlösung Oxalsäure-Dihydrat 3 % empfohlen, die eine noch bessere Wirksamkeit gegen die Varroamilbe aufweist. Sie ist jedoch unserer Meinung nicht ganz so anwenderfreundlich, was Jungimker*innen eventuell vor Probleme stellt. Einfach mal ausprobieren. Und nicht vergessen, den Vorgang zu dokumentieren, das ist gesetzlich verpflichtend!

Ableger Erweitern

Vergleichsfoto zur RähmchenverdratungMit dem Wachsen der Völckchen werden die Ableger sukzessive mit gedrahteten Leerrähmchen mit Anfangsstreifen am Rand des Brutnestes erweitert. Dies geschieht je nach Entwicklung im Abstand von ein bis zwei Wochen. Zwei bis drei  Arbeiterinnenwaben lassen sich so im Naturbau gewinnen. Später im Sommer wird mit Mittelwandrähmchen erweitert.

Bei Trachtmangel geben wir parallel zur Erweiterung einen Liter Zuckerlösung (Mischungsverhältnis 3 Teile Zucker : 2 Wasser). Unter der Futtergabe bauen die kleinen Völker die Waben zügig aus. Voraussetzung für das Gelingen eines Naturbaus ist jedoch, dass die Beuten waagrecht ausgerichtet stehen.

Propolisgitter einlegen

Ab der Sommersonnwende beginnen die Bienenvölker bereits mit den ersten Vorbereitungen auf den Winter. Speziell dichten sie verstärkt Ritzen und Spalten mit Propolis ab. Wer also Propolis ernten möchte, der sollte jetzt das Propolisgitter auf die Rähmchen auflegen. Wir verwenden Propolis-Tinktur sehr erfolgreich bei Fieberbläschen sowie Erkältungen und Entzündungen mit Symptomen im Rachen-Hals-Raum, stellen ihn jedoch (noch) nicht selbst her.

Termine

Zu tagesaktuellen Änderungen und weiteren Informationen siehe die Seite
Aktivitäten und Termine.

  • So., 15.06.25 | BIWa-Sonntagsöffnung mit Sensenkurs,
    Bienenweg 1, 96047 Bamberg
    14.00 Uhr – 15.00 Uhr: BIWa-Sonntagsöffnung „Offenes Haus für alle …“
    15.00 Uhr – 17.00 Uhr: Sensen- und Dengelkurs mit Josef „Jupp“ Schröder

Super Stimmung zur Jubiläumsfeier „10 Jahre Bienen-InfoWabe“ 2015-2025

Glückwünsche für 10 Jahre Bienen-InfoWabe„So eine schöne Stimmung“, „Da ist ja richtig viel geboten!“, „Sehr angenehme Musik“, „So schön dekoriert“ und „Herzlichen Glückwunsch“ – das waren die häufigsten Sätze, die wir zum zehnjährigen Jubiläum der Bienen-InfoWabe am 18.05.2025 von unseren weit über 200 Gästen zu hören bekamen. Alle Lebensalter feierten ausgelassen oder stillvergnügt und genossen den kühlen, jedoch trockenen Nachmittag im Bienengarten in vollen Zügen.

Dass uns Bürgermeister Jonas Glüsenkamp in seiner schönen Rede versprach, uns auch künftig so gut wie möglich in Sachen Bienen und dem Bienenweg zu unterstützen, glauben wir ihm aufs Wort. Ihm haben wir bereits jetzt schon einiges zu verdanken. Doch auch dem entschuldigten Schirmherren, Dr. Andreas Starke, der sich vor über 10 Jahren für uns stark gemacht hat. (Soviel Kalauer darf sein.)

Jonas hielt es lange inmitten des fröhlichen Treibens aus. An allen Stationen – von der Tombola über die Quiz-Stationen bis zum Kaffee-Kuchen-Ausgabe – wurde eifrig gerätselt, gemalt, gebastelt, sich im Rähmchen-Weitwurf versucht, Losgewinne eingeheimst, gegessen und getrunken, gelacht und geratscht, Musik genossen und viele Menschen getroffen … unsere tollen Helferinnen und Helfer hatten alle Hände voll zu tun, doch auch selbst viel Spaß dabei gehabt.

 

Dass sie uns den Rücken freigehalten haben, war sehr wertvoll! So konnten wir mit vielen Menschen engagierte Bienengedanken-Gespräche führen. Und diesen Haupteffekt nutzten wir weidlich aus.

Der Nebeneffekt war sicherlich Eigenmotivation. Diese harmonische Feier hatten wir uns echt redlich verdient. Sie war sozusagen ein grüner Haken an jede Menge Bienenfleiß, der nun bereit ist für die nächste Dekade mit jeder Menge Herausforderungen.

Also dann … packen wir’s wieder an!

Musikalisch wurden wir übrigens begleitet vom Duo „Little Radio“, Lisanne Bendig und Jürgen Punzet, die über ein unglaublich breites Repertoire an fröhlichen Liedern verfügten und vielerlei Streich- und Zupfinstrumente zum Einsatz brachten, nebst ihrer eigenen wunderbaren Stimmen.

Jubiläumsfestschrit "10 Jahre Bienen InfoWabe" 2015-2025Danke an alle, die uns neu oder weiterhin unterstützen, die Stadtökologie zu bereichern und zum Positiven zu verändern. Jede/r, wie er kann. Und was zu tun ist, wo ihr uns helfen könnt, erfahrt ihr in unserer Jubiläumsfestschrift!

Sprunglinks

Fotogalerie Geburtstagsansprache –
Jonas Glüsenkamp & Anne „REWE“-Rudel

Fotogalerie Musik – Duo „Litte Radio“

Fotogalerie Gäste

Fotogalerie Stationen

1. Tombola

2. Rähmchenweitwurf

3. Basteln & Malen & Rätseln & Lesen

4. Puzzlebeuten-Quiz

5. Bienenquiz

6. Catering

Fotogalerie Helfer*innen

Fotogalerie Sponsoren

Fotogalerie Aufbau & After-Party

Festschrift zur Jubiläumsfeier „10 Jahre Bienen-InfoWabe“

Unsere Jubiläumsfestschrift zu 10 Jahren Bienen-InfoWabe liegt aktuell an vielen „verdächtigen“ Stellen Bambergs aus. Natürlich auch an der Jubiläumsfeier am So., 18.05.2025, 14.00 – 18.00 Uhr an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1.

44 Seiten im A4-Format oder als Download informieren über unsere Meilensteine, aber auch zu unseren Lieblingsthemen Bienen, Wildbienen, Honig, Imkerei und Natur und vieles mehr.

Inhaltsverzeichnis

  • Grußwort Schirmherr OB Dr. Andreas Starke – S. 3
  • Spatenstich der Bienen-InfoWabe am 14.06.2015 – S. 5
  • Grußwort 2. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp – S. 6
  • Vorwort BLIB und FKBB e. V.  – S. 8
  • Projekt Bienen-InfoWabe – S. 10
  • Historie zur Bienen-InfoWabe – S. 14
  • Meilensteine – S. 16
  • Danksagungen – S. 18
  • Bienenstadt Bamberg Umweltpreis (BBU) – S. 20
  • Awards – S. 22
  • Bienenfleiß in Zahlen (2012-24) – 23
  • [Wie helfen?]  – S. 24
  • Supply my Schul-Imkerei – S. 26
  • Unsere Lieblingsthemen – S. 27
  • Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. – S. 38
  • [Unser Motto] – S. 44

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