Die Bamberger Schulbiene bei den Mitties in Nürnberg

Die Bamberger Schulbiene hat sich am 29.7.2013 nach Nürnberg „verflogen“. Der Einladung meiner Schwester Jeannette, ihres Zeichens Betreuerin der Mittagsgruppe der Paul-Ritter-Grundschule im Zentrum für Hörgeschädigte (die „Mitties“), sind wir doch gerne gefolgt. Ausnahmen dürfen sein, wenngleich Reinhold und ich natürlich in erster Linie für Bamberg (und nähere Umgebung) im Einsatz sind – ganz einfach aus Kapazitätsgründen.

Bienenunterricht gut vorbereitet

WillkommensgrußNun denn … wir haben es nicht bereut. Mit allerlei Materialien vorbereitet hatten wir dreieinhalb Stunden Zeit, den Schüler/innen aller Grundschulstufen das Einmaleins des Bienenlebens und seiner süßen und imkerhandwerklichen Geheimnisse zu zeigen.

Bestens vorbereitet zeigten sich auch die zehn Jungs und Mädels, die uns zur Begrüßung die Biene Maja intonierten und sozusagen schlagenden Einsatz zeigten.

Wildwabenbau Gezeigt wurde uns auch ein seltenes Exemplar eines Wabenwildbaus an Kirschbaumzweigen. Mitgebracht von einem – ja, man könnte es fast so sagen – Kollegenbienchens. Jedenfalls hat sich der Bursche glatt auch noch in ein Bienenkostüm gewandet (siehe nachfolgende dritte Fotocollage). Alles stand somit im Zeichen der Biene – Tischschmuck und Bücherauslage inklusive.

Die Inhalte

In Stichworten der inhaltliche Ablauf zum Nachahmen:

Fotocollage SchulunterrichtI. Die Bienen und ihre Verwandten

  1. Was wissen wir über die Bienen? Erlebniserzählungen, Schautafel
  2. Abgrenzung von Bienen, Wespen, Hummeln & Co durch Bildvergleich in verschiedenenen Büchern

Fotocollage SchulbienenunterrichtII. Die Imkerei

  1. Geschichtliches zur Imkerei
  2. Den „Lorscher Bienensegen“ übersetzt
  3. Bestandteile einer Bienenwohnung (= Beute) anhand einer Lernbeute mit Fotorähmchen
  4. So funktioniert ein Smoker im Echtbetrieb

Fotocollage SchulbienenunterrichtIII. Der Honig und die Nebenprodukte

  1. Wie entsteht Honig? Vom Nektar bis in die Schleuder anhand von Büchern
  2. Wir entdeckeln eine echte Honigwabe
  3. Wabenbilder ausstechen

Abschluss: Die Geburt einer Königin in kurzen Videosequenzen.

Die Highlights: Smoker entfachen, Honigwabe entdeckeln, Honig kosten

Fotocollage SchulbienenunterrichtEs traf sich gut, dass wir das Wochenende vorher noch geschleudert hatten. Im Vorgriff auf den Unterricht behielten wir uns zwei schön gefüllte Honigwaben zurück. Diese zu entdeckeln war unbestritten das Highlight des Nachmittags  – nur noch zu toppen durch das Anfeuern des Smokers. Damit es kein Gedränge am Entdeckelungsgeschirr gab, kamen die Kinder in der Reihenfolge der Geburtsmonate zum Zuge. Das klappte wunderbar, vor allem, nachdem wir die Reihenfolge beim Honigtestschlecken wieder umdrehten.

Familiärer Abschluss für die Bamberger Schulbiene

Sogar unser Vater kam für ein Stündchen aus dem nahegelegenen Wohnstift Vitalis, und zwei meiner Nichten mit Freunden waren da, um dem Bienen-Honig-und-Imker-Unterricht in der Pestalozzi-Straße beizuwohnen. Ein schöner und familiärer Abschluss unseres allerersten Bamberger-Schulbienen-Vierteljahres, an den wir uns sicher lange noch erinnern werden.

(Korr. 12.08.13 / 22.00 Uhr)

Spezialporträt Wolfgang Zangl

[Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!]

Dr. Wolfgang Zangl, ein Unterstützer der Crowdfunding-Aktion “Bamberger Schulbiene”, erhält als “Dankeschön” für seine Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von Dr. Wolfgang Zangl?

Dr. Wolfgang Zangl

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützer Dr. Wolfgang Zangl, Kinder- und Jugendarzt, Geschäftsführer Theater am Michelsberg (TaM), Bamberg © privat

Als Frosch verkleidet lief die Schulbiene dem Kinderarzt Dr. Wolfgang Zangl auf der Krötenparty von GAL/Grüne/Bündnis90 am 10. Mai [s. a. Tagebucheintrag vom 10.5.13] vor die Füße. Und traf mit ihrer Verkleidung bei ihm genau ins Grüne … äh, Schwarze. Denn sein privates Metier und „drittes Kind“ ist dem Vater einer erwachsenen Tochter und eines Sohnes das TaM, Theater am Michelsberg. Als die Bamberger Schulbiene auf der Party sieben Tage vor Ende der Crowdfunding-Aktion – und einem bedenklichen Stand von erst 44% der Zielsumme – ihr Projekt vorstellen durfte, war es Dr. Wolfgang Zangl sofort klar: „Das Ziel, Jungimker zu gewinnen, ist sehr unterstützenswert.“

Was Crowdfunding bedeutet, hat der Bamberger Unterstützer als einer der wenigen  sogar genau gewusst. Ein eigenes Theaterprojekt, welches er über diese Weise finanzieren wollte, hatte zwar leider nicht den gewünschten Erfolg. Doch mag das damals noch an der mangelnden Vernetzung via Facebook gelegen haben. Nichtsdestotrotz gönnte Herr Zangl der Schulbiene ihren Erfolg, nachdem er auch das Pitchvideo auf Startnext sehr überzeugend fand.

Es mag ganz sicher auch damit zu tun haben, dass das Schulbienenprojekt die Kinder im Blick hat. So bietet der gebürtige Deggendorfer, der nach Aufenthalten in München und Nürnberg im Jahr 1998 in Bamberg eine Praxis in der Hainstraße übernommen hatte, Kinder- und Familientheater sowie Theaterworkshops an. Zum Schauspielern angestiftet hat ihn seine Frau, Johanna Wagner-Zangl, eine Psychotherapeutin. Oder doch eher Vollblut-Schauspielerin? „Mit der Schauspielerei hat es bei mir gefunkt, nachdem mich meine Frau zu einem Workshop in die Cevennen nach Frankreich hingelockt hat“, so Wolfgang Zangl. Was den Bambergern einen weiteren Kulturplatz in prominenter Lage bescherte.

Apropos Prominent … keinem Geringeren als Klaus Karl Kraus verdanken die beiden Prinzipale einige Theaterstücke und auch kabarettistische Auftritte. Allerdings … „Die Bamberger brauchen leider manchmal etwas länger, um auf Neuerungen aufmerksam zu werden“, konstatiert Herr Zangl lächelnd. Nun gut, nach zehn Jahren des Bestehens vom TaM sollten sie es doch so allmählich verinnerlicht haben, meine ich.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, die Dr. Wolfgang Zangl als Arzt und in seinem privaten Engagement auszeichnen?

Neben Schauspielerei hat das „Kultürla-Mitglied“ (ab August sind wir übrigens Vereinskollegen!) auch noch das Singen für sich entdeckt. „Meine Stimme ist noch ein wenig angekratzt“, entschuldigt er sich, denn „ich habe gestern Abend mit dem Gospelchor St. Stephan zwei Stunden lang in St. Getreu gesungen. Und für einen Bass 2 waren doch recht hohe Töne gefordert“.

Es braucht schon eine gewisse, vor allem zeitliche Gelassenheit, um weitere Mitgliedschaften wie die der Tibet-Initiative einzugehen. Unser Interview fand beispielsweise in aller Ruhe im Harmoniegarten während des Arztes Mittagspause statt. „Ich möchte nicht wie andere Ärzte mein Leben damit verbringen, dem Geld nachzujagen, sondern vielmehr ein erfülltes, weil spannendes Leben leben.“ Wolfgang Zangl führt außerdem seine Neugier auf Unbekanntes an, möchte stets offen für Neues sein.

Welche Erfahrungen hat Dr. Wolfgang Zangl mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

Während des medizinischen Studiums nahm er sich ein für seine Entwicklung sehr wichtiges Sabbatjahres, welches er mit Freunden in der Provence verbrachte. Ein Hobbyimker nahm in dort zu einem Dutzend Bienenstöcken in der Nähe Marseilles mit. „Der Lavendel- und besonders der Kastanienhonig (Miel de Chataignier) waren fantastisch“, schwärmt Wolfgang Zangl und erläutert: „Die Edelkastanienwälder wurden im großen Stil im 17./18. Jahrhundert angelegt.“

Noch nicht ganz so alt, doch mittlerweile ebenfalls historisch und von daher im Freilandmuseum Bad Windsheim zu bewundern: das Bienenhaus von Wolfgang Zangls handwerklich begabtem Schwiegergroßvater aus Pinzberg bei Forchheim. [Korr. 7.8.13: Wie sich erst jetzt herausstellte, wurde das Bienenhaus leider nur eingelagert. Doch immerhin: es ist gerettet!]

Was wünscht Dr. Wolfgang Zangl dem Projekt „Bamberger Schulbiene“?

„Viel Erfolg und viele Anhänger“, erhofft sich der Kinderarzt für die Schulbiene, denn in Erinnerung an einen Ökotest zum Honig (2009) liegt ihm daran, dass Honig gen-technikfreie Inhaltsstoffe aufweisen. Das meinen wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de allerdings auch!

Kontaktdaten:
Portal Zangl: http://www.zangl.de/
Unternehmen:  Kinder- und Jugendarztpraxis Dr. Zangl & Priv. Doz. Dr. Meißner (auf Facebook)
Ehrenamt / -ämter: Geschäftsführer des Theaters am Michelsberg
Facebook Theater am Michelsberg (TaM)
E-Mail: zangl [at] kinderarztpraxis-bamberg [dot] de

Ergänzt 3.11.13

Bienen-leben-in-Bamberg.de zu Gast beim REWE-Rudel

Wir sind zu Gast bei der REWE-Rudel-Aktion “Schutz der Tier und Pflanzenwelt” Natur schützen. Natürlich gemeinsam.

Wo? REWE-Markt Rudel, Bamberg, Würzburger Straße 55
Wann?
Mo., 5. August 2013 | 18.00 – 20.00 Uhr
Fr., 9. August 2013 | 9.00 – 11.00 Uhr
Was? Infostand, Beratung, Verkostung und Verkauf von Honig und Honigwein (Met).

Die Geschäftsführerin, Annemarie Rudel, zudem eine unserer Bamberger Schulbienen-Unterstützerinnen, möchte wieder Gutes tun. Diesmal werden Honigprodukte verkauft, von denen jeweils 50 Cent an den BUND fließen werden.

Wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de hingegen werden 20 Prozent unserer Erlöse in die Arbeit der Bamberger Schulbiene stecken. Genauer gesagt:

Neue Bücher für den MedienrucksackDen Schulbienen-Medienrucksack anreichern. Denn nicht alle Eltern haben das Geld für Bücher. Wir möchten, dass jedes Grundschulkind nach einem unserer Schulbienenbbesuche eine Woche lang ein eigenes Bienen- oder Imkerbuch zum Vertiefen nach Hause ausleihen kann. So können sich die Kinder über das Gelesene und Gesehene austauschen und niemand muss sich benachteiligt fühlen.

Für die erste Klasse besitzen wir bereits einen Klassensatz, nämlich 30-mal das Büchlein „Ich habe einen Freund, der ist Imker“. Gekauft durch die Crowdfunding-Aktion.

Nun sollen es je 30-mal die zwei Bände „Im Bienenstock“ und „Unser Honigbuch“, beide von Heiderose und Andreas Fischer-Nagel sein. Kostenpunkt: € 328,50 zzgl. Versand.

Helfen Sie mit, dieses Ziel zu erreichen! Im REWE-Rudel-Markt steht neben unserem Bamberger Lagenhonig und Fränkischem Honigwein auch eine Spendenkasse bereit. Jederzeit ist auch eine Direktüberweisung möglich.

Stichwort “Medien-Rucksack”  | Kontoinhaberin: Ilona Munique | Postbank München | BLZ 70010080 | Kto-Nr. 830967806
(Falls der Spendername auf unserer Seite der Schulbienen-Unterstützer nicht genannt sein soll – was schade wäre – bei Verwendungszweck vermerken: “kein Name”)

DANKE im Namen von Mensch & Natur!

Wieder Bienenunterricht in der Hainschule

Kinder um Basilikumpflanze

Welche Pflanze ist das? Wo sitzen die Pollen, wo der Nektar?

Diesmal freute sich die Klasse 1a der Hainschule Bamberg über den Schulbienenbesuch von Ilona Munique und Reinhold Burger, die für den Freitag, 19.07.2013, wieder jede Menge Anschauungsmaterial im Gepäck dabei hatten.

Schülerinnen berühren eine Mittelwandwabe

Schülerinnen begutachten ein Mittelwandrähmchen

Zum Beispiel Wabenrähmchen oder einen Basilikumstock – und den konnten die 16 Schülerinnen und Schüler nach ein wenig Raten richtig benennen. Ein Kind beschrieb sogar druckreif den Unterschied zwischen Pollen und Nektar! Das Bamberger Schulbienen-Team ist sich einig: Als wir so alt waren, da hatten wir noch keinen blassen Schimmer von den wichtigsten Vorgängen auf der Wiese, nämlich die Bestäubung durch die Biene und der Dank dafür, das Nektargeben für die Honigerzeugung.

Schülerin der Hainschule liest aus einem Kinderbuch über ImkereiWie auch die Woche zuvor in der 1b, so durfte die Klasse 1a ebenfalls ein Büchlein mit nach Hause mitnehmen. Doch erst, nachdem wir daraus ein paar Passagen gelesen hatten.

Schülerin liest aus einem Büchlein, dahinter die SchulbieneDas ging bei den Mädchen schon recht flüssig. Dafür durften die Jungs ein paar neue Wörter in Silbenform auf die Kärtchen an der Tafel schreiben. Die Lehrerin und zugleich Schulrektorin, Ulrike Bäuerlein, kann stolz auf ihre Klasse sein!

Informationskompetenz von Anfang an

Schulimker Reinhold zeigt den Schülern die Lernbienenbeute

Schulimker Reinhold zeigt den Schülern die Lernbienenbeute

Medialer Unterricht – und damit die Förderung der Informationskompetenz – ist uns ein echtes Anliegen, nicht nur, weil es einer meiner beruflichen Hintergründe ist. Wer imkert, braucht neben dem Erfahrungslernen auch eine Informationsgrundlage, muss unterscheiden lernen zwischen „Imkerlatein“ und Imkerweisheiten, die jedoch nicht unbedingt auf die eigene Situation passen müssen. Er muss wissenschaftlich fundierte Tatsachen der Imkerei recherchieren und adaptieren können, um eigene Ableitungen vornehmen zu können.

Puh, ein hoher Anspruch. Auf die erste Klasse heruntergebrochen heißt das beispielsweise:

Betrachten wir im Unterricht eine Buchillustration, die nicht mit den von uns mitgebrachten Materialien übereinstimmt, weisen wir auf die Unterschiede hin.

Die Bamberger Schulbiene zeigt der Klasse eine Buchseite

Die Bamberger Schulbiene zeigt der Klasse beim Vorlesen auch die entsprechende Buchillustration.

„Hier im Buch seht ihr einen aus Binsen geflochtenen Bienenkorb. So hat man früher geimkert. Heute gibt es welche, die aus Holz gebaut sind. Sie sind praktischer und halten länger. Und in DIESEM Buch seht ihr, dass der Junge die Beute mit einer Hand heben kann. Warum wohl? Weil sie aus Styropor, einem ultraleichtem Material besteht. Genau so, wie es unterschiedliche Häuser für uns Menschen gibt, zum Beispiel Fachwerkhäuser in Deutschland und Iglus in Alaska.
Wenn ihr später einmal selbst imkern möchtet, könnt ihr euch in Büchern, Filmen, im Internet oder bei einem Imker informieren, welche Form für euch und die Bienen am besten geeignet ist.“

Wer mehr zur „Bamberger Schulbiene“ wissen möchte, ob sie auch in IHRE Schule kommt, oder Ihre Schüler/innen zu ihr kommen können, nimmt einfach Kontakt mit uns auf.

Schulbienenbesuch in der Hainschule

Überraschendes Vorwissen

Schulbiene zeigt Schüler auf Plakat den BestäubungsvorgangAm überraschendsten für uns war das breite Vorwissen der Schülerinnen und Schüler der Klasse 1b der Hainschule Bamberg. Sehr viele Kinder erwarben es am Bienenstand zur Landesgartenschau 2012. Da außerdem im bayerischen Lehrplan für die ersten Schulklassen das Thema „Wiese“ anstand, konnten die Kinder bereits klar zwischen Blütenstaub, dem Pollen also, der zur Bestäubung dient, und Nektar als Grundlage für den Honig, unterscheiden.

Berühren, Riechen und Schmecken

Schulimker Reinhold zeigt den Schülern ein Naturwabenbau-RähmchenTrotz allem bereits Bekanntem sind die Mädel und Jungs sehr empfänglich für das Berühren, Riechen und Schmecken der mitgebrachten Materialien wie Naturbauwabe, Mittelbauwand, Blütenkelchen und natürlich Honig.

Die Schüler betasten das Naturwabenbau-RähmchenDenn das ist unser Anliegen: mit ALLEN Sinnen, nicht nur mit dem gewohnten „Hören und Sehen“, sollen die Kinder tief in die Geheimnisse der Bienen, des Honigs und der Imkerei eintauchen. Nur so lässt sich die für unsere Ökologie hoch bedeutsame Honigbiene ganzheitlich erfassen, schätzen und somit lieb gewinnen.

Erstklässlerin mit Honigprobierlöffelchen im MundFür die Honigverkostung konnten wir endlich einen zufriedenstellenden und raschen Ablauf finden. Gibt man den Erstklässlern nämlich erst das Probierlöffelchen und streicht mit einem anderen Löffel den Honig darauf, fliegen die Löffelchen gerne mal eben aus den noch etwas unkoordinierten Händchen. Und gehen wir getrennt durch die Reihen, dann fordern manche Kinder schon mal ein weiteres Portiönchen für sich, ohne dass wir das so recht mitbekommen. Tja, was oft so leicht aussieht, ist meist das Ergebnis überprüfter didaktischer und methodischer Überlegungen und Erfahrungen, wichtig gerade bei großen Klassenstärken und wenig Unterrichtszeit.

Rätseln und Malen

Vier Porträts rätselnder und malender KinderBei unserem Rätselspiel legten wir den Schwerpunkt auf das Erkennen und Unterscheiden der Biene anhand der Umrisszeichung  verschiedener Insekten. Für uns bemerkenswert: Die in „Geheimsprache“, also rückwärts benannten Insekten, enzifferten die Erstklässler fast sofort. Sogar der kleine, eingebaute Fehlerteufel in „fefäknieraM“ wurde flugs entdeckt.

Die Rätselbilder durften dann ausgemalt und mit einer frei gezeichneten Blume ergänzt werden. Da 45 Minuten doch etwas knapp für die begonnenen Kunstwerke waren, gab es das Fertigzeichnen als Hausaufgabe auf.

Sprach- und Leseförderung

Singen dient der Sprach- und Leseförderung genau so wie das Lesen und Schreiben lernen. Nachdem den Kindern auf die Schnelle kein Lied zum Thema Biene einfiel, schlugen wir „Summ, summ, summ“ vor. Zumindest die erste Strophe war doch allen bekannt.

Die Schulbiene hängt Silbenwörter an die SchultafelUngewohnte Wörter (Im-ker, Pol-len, Fa-cet-ten-au-gen) schrieb die Schulbiene an der Tafel auf gelben Zetteln (für die Begriffe rund um die Biene) und grünen (für Wiesenbegriffe) in Form von Silbentrennkärtchen auf. Zum Ende hin wurden die Begriffe auseinander genommen und – zur übenden Wiederholung – von den Kindern wieder zusammenfügt.

Medienrucksack und Medienbox – zwei, die sich ergänzen

Die Schulbiene blättert in einem BuchDie Frage der Kinder, wie zum Beispiel eine Honigschleuder aussieht, ist mittels Bücher aus dem Medienrucksack der Bamberger Schulbiene schnell und anschaulich beantwortet. Außerdem erhält jedes Schulkind daraus ein eigenes Buch nach Hause ausgeliehen, um die von der Schulbiene kurz angerissene Geschichte fertig lesen zu können.

Schulimker Reinhold zeigt in einem Buch eine Blume, die von einer Biene besucht wird.Unser Ansinnen der Sprach- und Leseförderung konnten wir diesmal durch die Medienbox der Bamberger Stadtbücherei, die wir an diesem 12. Juli 2013 zur Anschauung mitbrachten, hervorragend ergänzen. Einen Abend zuvor konnten wir sie uns noch rechtzeitig ausleihen, Dank des flotten Teams um Leiterin Christiane Weiß.

Die Medienbox enthält über 30 Exemplare zum Thema „Wiese und Hecke“, darin auch ein paar Bücher, die die Hautflügler wie Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen darstellen. Wir fertigten eine eigene Biene-Wiese_GS-MS dazu an, die künftig in der Medienbox mit eingelegt werden soll. Noch nicht enthalten sind die AV-Medien, da wir hierfür noch keine Zeit hatten. Wir holen’s nach!

Alle Fotos von Amelie Anthonsen, die sie uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank! Von ihr berichten wir in Kürze mehr!

Bücher für den Bienenunterricht

Neue Bücher für den MedienrucksackAus den Spenden aus der Crowdfunding-Aktion der Bamberger Schulbiene finanziert und nunmehr inventarisiert: die Bücher für den Bienenunterricht an Bamberger Schulen.

Die Bücher des Medienrucksacks der Bamberger Schulbiene stehen ebenfalls den Mitgliedern des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. zur Ausleihe zur Verfügung. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! [Aktualis. 15.05.2015]

Mehrfachexemplare der Schulbienenbücher

Die Bücherei soll fortlaufend ausgebaut werden. Es kann also gerne weiter gespendet werden. Einige Titel daraus sind sogar in Klassensatzstärke (bis zu 30 Stück) vorhanden. Denn nach dem Unterricht bleibt ein Leserucksack im Klassenraum zurück. So können die Schüler noch ein wenig in den Büchern schmökern oder für die (freiwilligen) Hausaufgaben verwenden, die wir ihnen am Ende des Unterrichts mitgeben.

Bücherliste für den Bienenunterricht (Stand 2013)

Erstes Lesealter

Bienen : fleißige Honigmacher / Johannes Flörsch, Karl-Heinz Höllering
Kinderleicht-Wissen-Verl. 2012
ISBN 9783867510219 3867510210

Ich hab einen Freund, der ist Imker / Ralf Butschkow
Carlsen 2013
ISBN 978-3-551-05037-3

Grundschulalter

Lernwerkstatt: Die fleißigen Bienen / Birgit Groß-Ernst, Marion Strelau
BVK, Buch-Verl. Kempen 2011
ISBN 3932519302 9783932519307

Licht an! In den Nestern der Insekten (Meyers kleine Kinderbibliothek)
Nachdruck, Meyers 2011
ISBN 978-3-411-09282-6

Im Bienenstock / Heiderose Fischer-Nagel
[Selbstverlag 2013]
ISBN 978-3930038-14-5

Unser Honigbuch / Heiderose und Andreas Fischer-Nagel
[Selbstverlag 2004]
ISBN 3930038072 9783930038077

Wenn die Bienen tanzen … : Einblicke in die Welt der Honigbienen ; Materialien und Kopiervorlagen für das 3. und 4. Schuljahr ; [Grundschule] / Tanja Wobig
Auer 2010
ISBN 978-3-403-03517-6

Wiese und Hecke / Ina u. Angela Hoffmann, Thomas Müller, Heinz-Helge Schulze
Ensslin 2007
ISBN 9783401452371 3401452371

Jugendliche

Bienen, Wespen und Ameisen / Sabine Steghaus-Kovac
Tessloff Verl. 2010
ISBN 9783899602598

Vom Leben der Honigbienen / Léon Rogez
Ensslin im Arena-Verl. 2010
ISBN 9783401454078 3401454072

Die Honigbiene : vom Bienenstaat zur Imkerei / Armin Spürgin
Ulmer 2012
ISBN 978-3-8001-7848-3

[Zuletzt aktualisiert: 2.12.2013]

„Danke, liebe Schulbiene!“

Dankesbrief 1b Gangolfgrundschule Bamberg

„Es war so schön mit dir. Wir haben viel gelernt. Komm bitte wieder einmal zu uns! Deine Klasse 1b der Gangolfschule“J. Endres (die Lehrerin), Mika, Lilly, Lina, Oskar, Rino, Ludwig, Finn, Rosa, Johanna, Marius, Franz, Marco, Tabea, Marie, Fee, Mirja, Lara, Juliane, Rajana, Emir, Ahmed, Lisa, Amelie, Maggie (Dankesbrief der 1b der Gangolfgrundschule Bamberg)

Vielen, vielen Dank für euren wunderbaren Brief, den mir Reinhold mitgebracht hat, als er den Bücherrucksack wieder abgeholt hat.

Die Bamberger Schulbiene hat sich sehr darüber gefreut. Der Brief bekommt einen Ehrenplatz auf unserer Tafel. Dann können wir ihn immer wieder ansehen oder anderen zeigen, die sich mit uns freuen.

Unser Besuch wird sicher nicht der letzte gewesen sein, versprochen! Dann gibt es neue Bücher über Bienen, Honig und Imkern zum Ausleihen für euch. Viele Menschen haben uns Geld gegeben, damit der Bücherucksack gut gefüllt ist. Und wisst ihr was? Wir besuchen nächstes Jahr lebendige Bienen miteinander. Da passiert auch nichts, weil wir dann Imkerhüte aufsetzen. Wäre das nicht toll?! 

Bis dahin wünschen wir euch und euerer Lehrerin ein schönes Schuljahr und natürlich ein tolles Bienenjahr!

Schulbiene mit Wiesenblumen in Klasse 1b

Foto: Judith Endres

Amor mit dem Pfeile … und andere Persönlichkeiten

Rolf Böhm, Apollonia Mellifera mit Wirt Stefan Schneider

Rolf Böhm, Apollonia Mellifera mit Wirt Stefan Schneider

Ein perfekter Sommerabend unter dem Nussbaum am alten Feiler Brauhaus: Rund 30 an Gesang, Literatur, Lukullischem rund um „Bienen, Honig und Imkerei“ Interessierte fanden sich am 15. Juni 2013 im historischen Gasthof Goldener Adler „An einem Mürsbacher Sommerabend“ ein. Gastwirt Stefan Schneider hatte den richtigen Riecher, sowohl wettertechnisch als auch mit seiner Rekrutierung dreier Kultur- bzw. Bienenschaffenden, die ohne wohl eher kaum zusammen gefunden hätten.

Rolf Böhm und Apollonia Mellifera unterm Nussbaum in Mürsbach

Rolf Böhm und Apollonia Mellifera unterm Nussbaum in Mürsbach

Apollonia Mellifera, die sich auch außerhalb der Kostümierung als „Schulbiene“ recht wohl fühlte, gab hier im Landkreis Bamberg ihr Bühnendebüt.  Eine tolle Erfahrung, die sehr viel Spaß gemacht hat. Lampenfieber? Fehlanzeige. Denn in Begleitung des erfahrenen Schauspielers und Musikers Rolf Böhm sowie mit bester Unterstützung durch Honigsommelier Reinhold Burger fühlte sie sich dieser neuen Rolle ganz entspannt und aufgehoben.

Honigsommelier Reinhold Burger

Honigsommelier Reinhold Burger

Honigsommelier Reinhold Burger

Letztgenannter, Imker und Honigsommelier Reinhold Burger, führte die Gäste fachkundig mit HIlfe des „Aromarades“ in die geschmacklichen Besonderheiten des Honigs ein. Doch auch die Geheimnisse des Göttertrankes, also des Honigweines bzw. Mets, den es halbtrocken und trocken zum Testen gab, wurden von ihm gerne gelüftet.

Viele Fragen wurden gestellt, so dass wir durchaus einen ganzen Abend mit den Antworten hätte bestreiten können. Das hohe Interesse an Bienen, Honig und Imkerei hat uns alle angenehm überrascht und erfreut. Deshalb blieben wir im Anschluss unserer Darbietung sehr gerne bei unseren Gästen sitzen, um noch das eine oder andere Fachgespräch zu führen. Doch zunächst zum regulären Programm:

Gedichte, Geschichten und Musik mit Apollonia Mellifera und Rolf Böhm

Rezitatorin Apollonia Mellifera

Rezitatorin Apollonia Mellifera

Gedichte von Lessing („Die Biene“) und Jörg Mersmanns („Ich mag Bienen“) sowie Rezitationen aus Werken von Gottfried Keller („Der grüne Heinrich“) und des Imkergelehrten Pfarrer August Ludwig („Am Bienenstand“) waren der Part von Apollonia Mellifera. Und auch jüngere Dichter wie Josef Guggenmos („Wieviel ist ein Glas Honig wert?“) gehörten — im Wechsel gesprochen mit Rolf Böhm — ins Repertoire. Am liebsten von allen lernte die Eleven den „Lorscher Bienensegen“; eigentlich eher eine Bienenbeschwörung. Es hat eine zeitlang gedauert, bis die althochdeutsche Aussprache richtig saß, doch der Aufwand war’s wert.

Musiker und Schauspieler Rolf Böhm

Musiker und Schauspieler Rolf Böhm

Auch Rolf Böhm mischte reimende Jungspunde wie Heinz Kähne („Notwehr“)  mit Altmeistern wie J. W. von Goethe („Wenn bitter sich die Menschen streiten“) und Wilhelm Busch („Verlust der Ähnlichkeit“). Launig angereichert mittels musikalischen Einlagen wie dem „Gartenhasser“ und dem „Sonnenblumenkern“, beides aus der Werkstatt des Genannten, schmissig mit  Gitarre und „Schifferklavier“ zu Gehör gebracht. Versteht sich, das auch das „Imkerlied“ von Wilhelm Wankler und zum Abschluss „Summ, summ, summ …“ im Programm standen, beides zum Mitsingen gedacht, was durch den ausgeteilten Text ein Leichtes war.

Kurzweilige Abwechslung für Gäste aus Nah und Fern

Wer trotz fortgeschrittener Abendstunde gut zugehört hatte, dem fiel das Quiz „Am Bienenstand“ nicht schwer. Zur Belohnung gab’s leckere Honigbonbons für alle, denn Verlierer gab nicht unter den Gästen aus Nah und Fern.

Gäste "An einem Mürsbacher Sommerabend" im Goldenen Adler

Gäste „An einem Mürsbacher Sommerabend“ im Goldenen Adler

Medlitz, Breitengüßbach, Ebern, Staffelbach, Bamberg … und sogar aus dem Bodenseegebiet kamen sie angereist. Die Herrengruppe aus dem tiefen Süden verbrachten sogar ihr Jahrestreffen in Mürsbach, da einer der Freunde derzeit dienstlich in Königsfeld zu tun hatte. Aufmerksam auf den Abend wurden sie  — wie einige andere Gäste auch — durch den Bamberger Kulturflyer. Andere wiederum stießen durch den Fränkischen Tag und seinen „Tipps fürs Wochenende“ auf die Veranstaltung innhalb der „Mürsbacher Kulturreihe“ des Gasthofs Goldener Adler. Auch der Wirt, Stefan Schneider, blieb nicht untätig und propagierte diesen kulturellen Abstecher zu den Themen „Honig, Bienen, Imkerei“ unter seinen Stammgästen.

Wiederholung gefällig?

Apollonia Mellifera Sollte jemand Interesse an einer Buchung des (mit Pause) etwa 90-minütigen Programms haben, dann lässt es sich gerne wiederholen — einfach Kontakt aufnehmen! Die Gedichte jedenfalls sind nicht nur für diesen einen Auftritt einstudiert worden. Denn auch in den Tätigkeiten als „Bamberger Schulbiene“ und zu den Lehrbienenstands-Besichtigungen sorgen sie für kurzweilige Einlagen.

Doch vielleicht treten wir im kommenden Jahr erneut wieder miteinander auf. Spaß hat’s uns jedenfalls gemacht, und Mürsbach im Itzgrund der Gemeinde Rattelsdorf als das „schönste Dorf Bayerns 2012“ ist allemal eine (Zeit-)Reise wert!

Summen und Blühen in der Gangolfgrundschule

Klasse 1b der Gangolfgrundschule singt

Lehrerin Judith Endres (re.) hat alles gut vorbereitet. Mit „Summ, summ, summ …“ begrüßt die Klasse 1b der Gangolfgrundschule die Bamberger Schulbiene (li).

Mit dem Kinderlied „Summ, summ, summ, Bienchen summ herum“ samt Klavierbegleitung durch den Schüler Franz begrüßte uns die Gangolfgrundschule am 12. Juni 2013. Die Bamberger Schulbiene Ilona und der Schulimker Reinhold staunten nicht schlecht über die perfekte Vorbereitung des angekündigten Schulbienen-Unterrichts in der Klasse 1b. Sogar ein Blumenarrangement fanden wir vor, welches allerdings zugunsten der von uns mitgebrachten, frischen Wiesenblumentöpfe aufgelöst wurde. Doch war so der Einstieg in das Thema Bienen mit Schwerpunkt „Wiese“ eine Leichtigkeit, die Margerite, der Mohn und auch der Fingerhut sogleich von den Kindern richtig benannt.

Keine Neulinge mehr

Überhaupt waren die 24 Erstklässler alles andere als Neulinge in Sachen Wiese, Bienen, Honig und Imkerei. „Ich habe schon im Kindergarten dabei zugesehen, wie Honig geerntet wird. Der Mann hat ein Rähmchen heraus genommen und es in eine Schleuder getan. Dann durfte ich frischen Honig schlecken“,  meldete sich ein Mädchen auf die Frage, wer denn schon etwas mit Bienen erlebt hätte. Der „Mann“, so klärten wir auf, heißt „Imker“. Dass die Frau demzufolge eine Imkerin wäre, wussten die Kinder natürlich. Weitere Begriffe wie Pollen und Nektar gossen wir in ein kleines Silbenrätselspiel ein.

Schulimker Reinhold in der Klasse 1b Gangolfgrundschule

Schulimker Reinhold in der Klasse 1b der Gangolfgrundschule

„Ich bin schon oft gestochen worden“, klagte hingegen ein anderes Kind. Die jammervolle Erfahrung nahmen wir zum Anlass, auf den richtigen Umgang mit Bienen aufmerksam zu machen. „NIcht vors Flugloch laufen“, rieten wir, und „keine hektischen Bewegungen, sonst meinen die Bienen, der Bär kommt“.

Im Verlauf des Unterrichts stellten die Kinder Fragen, die alles andere als naiv waren:

„Warum sticht die Biene, und warum muss sie daran sterben?“
„Warum können Bienen so schnell fliegen?“
„Wie finden die Bienen in den Stock zurück?“
„Wieso legt nur die Königin Eier?“
„Wie viele Bienen sind auf einer Wabe?“

Obwohl wir uns sehr bemühten, allen zu antworten – eine kurze Schulstunde ist einfach nicht lang genug für sämtliche Wortmeldungen. „Könnt ihr denn nicht wiederkommen?“ fragte nicht nur eines der aufgeweckten Schüler. Gerne, und wir begleiten euch bis in die letzte Schulklasse, ohne, dass es langweilig werden wird, versprochen!

Der Bär kommt … und weitere Überraschungen

Bären in der 1b Gangolfgrundschule

Hilfreiche Plüschis sind unerlässlich für Groß und Klein!

Apropos Bär … den hatten wir natürlich auch dabei. Dem wolligen Plüschi namens „Sebald Herzibär“ gab Lehrerin Judith Endres sogleich einen Partner hinzu. Gemeinsam passten sie auf die süße Honig-Überraschung auf, bis ihn die Kinder zum Probieren bekamen.

Ausgeteilt bekamen sie außerdem kleine, duftig riechende Bienenwabenstücke, die sie am liebsten ebenfalls gerne verspeist hätten. Schade, dass wir für diesesmal keine Exkursion zu einem unserer Lehrbienenstände eingeplant hatten. Doch sicherlich für nächstes Jahr, wenn der gerade erst an der Villa Dessauer aufgestellte Ableger der Bienenpatin Dr. Regina Hanemann alt genug für Kinderbesuch sein wird. So mussten wir uns fürs Erste mit Anschauungsmaterial in Form von Postern, Bilderbüchern und einer Lernbienenbeute, die jedoch immerhin mit echten Waben und detailgenauen Fotos begnügen.

Rätsel und Bücher für jetzt und später

Als didaktische Ergänzung von „Beobachten, Hören, Sprach- und Leseförderung, Aktivieren des Geruchs- und Geschmackssinns“ darf natürlich auch nicht die Kreativität zu kurz kommen. Ein Rätselblatt zum Ausmalen, Insektenbestimmen und Auflösen einer „Geheimsprache“ sorgte für entspannende Momente nach der lebhaften Kreisrunde.

Judith Endres und die Bamberger Schulbiene

Lehrerin Judith Endres und die Bamberger Schulbiene sind sich einig: Lernmaterial und Leserucksack verstärken den Lerneffekt.

Um das neu erfahrene Wissen zu festigen, las die Bamberger Schulbiene einen kurzen Abschnitt aus dem Buch „Ich habe einen Freund, der ist Imker“ von Ralf Burschkow vor. Alle Schüler dürfen ein Exemplar davon zum Nach- und Fertiglesen mit nach Hause nehmen. Außerdem bleibt ein mit weiteren Büchern gefüllter „Bienen-Leserucksack“ 10 Tage lang im Klassenzimmer.

Finanziert wurden Bücher und Rucksäcke über Spenden, über die wir uns natürlich weiterhin freuen würden. Denn die Bücher dürfen und sollen auch „zerlesen“ werden, um den innigen Dialog mit dem Bienenthema zumindest anfänglich auf unkomplizierte Weise zu ermöglichen. Abgegriffene Bücher sind schließlich leichter zu ersetzen als ein fehlendes Naturverständnis.

„Manchmal, wenn etwas besonders schön war …“

Fleissige Helfer - Schüler der 1b Gangolfgrundschule

Die 1b der Gangolfgrundschule als fleißige Helferlein!

Wir danken der Lehrerin Judith Endres für die herzliche Aufnahme in ihre Schulklasse und freuen uns bereits jetzt auf das versprochene Wiedersehen! Danke auch den Schülerinnen und Schüler der 1b, die so begeistert mitgemacht hatten und uns sogar beim Tragen der vielen Utensilien geholfen haben!

„Manchmal, wenn etwas besonders schön war, dann möchte ich die Zeit einfach zurück drehen können, um alles noch einmal zu erleben“, vertraute mir ein Mädchen auf dem Weg zum Auto an.

Nun, dem ist nichts mehr hinzuzufügen, uns geht es ganz genau so!

* [Aus Gründen einer flüssigeren Lesbarkeit verwendete ich hier die männliche Form für beide Geschlechter und bitte um Verständnis für diese Abkürzung.]