Langsamer Abschied vom herbstlichen Bienengarten

Botanische Pflanzenschilder aus dem Bamberger Bienengarten136 botanische Pflanzenschilder und (fast) alle 20 Infotafeln sind entfernt und gesäubert, die Bänke geputzt und eingeholt – der Bamberger Bienengarten im Erba-Park geht in die Winterruhe. Bis auf eine Bank, die wir noch stehen ließen, um vielleicht noch ein paar Minuten beim Anblick der jetzt stillen Schau-Gräber zu verweilen, am kommenden Totensonntag beispielsweise.

Ich selbst gehe derzeit verstärkt meinem Brotberuf als Erwachsenenbildnerin nach, Reinhold weilt in Graz, um sich weiterzubilden. In Sachen „Bienen“ sind wir daher nur eingeschränkt auskunftsfreudig, das Weblog wird ein wenig zurückhaltender bestückt. Die Konzentration auf das Thema kommt erst wieder zur noch bevorstehenden Oxalsäurebehandlung auf. Wir bitten daher um Milde, wenn wir nicht sofort auf alles, was uns gerade angetragen wird, reagieren, aber im nun beginnenden Winter soll alles ohnehin nicht ganz so eilig sein. Die staade Zeit beginnt … nun ja, mehr oder weniger.

Macht’s euch gemütlich mit heißem Tee … und Honig natürlich! Den bekommt ihr weiterhin bei uns am Obstmarkt 10 – bitte vorher anrufen!

Punktlandung – die Meisterarbeit auf dem Weg nach Graz

Doch noch so einige Korrekturen erforderlich … aber dann wird Reinholds Meisterarbeit auch wirklich rund!Reinhold gibt Meisterarbeit zum BindenRechtzeitig zur heutigen Fahrt ins Steirische Imkerzentrum / Imkerschule in Graz (Andritz) wurde gestern Reinholds Meisterarbeit gebunden. Fürs Korrekturlesen braucht man IMMER mehr Zeit als man denkt. Doch nun sind die 78 Seiten Arbeit zum Thema Bienenstockluftinhalation „aufgeringelt“ und harren der Bewertung durch die Prüfer.

Kurz vor Fertigstellung der ImkermeisterarbeitGeschafft, die Meisterarbeit kann nun mit nach Graz zur ImkerschuleVor Reinhold liegen nun wieder zwei lernintensive Wochen mit dem Modul 3 (von 6) der Meisterausbildung, außerdem darin fünf Prüfungen. Wir drücken dir die Daumen, dass auch diesmal wieder alles zu schaffen ist und du gesund und pünklich zum Advent wieder nach Hause kommst!

Neuer Stadtplan von Bamberg zur Nachhaltigkeit

Das Bamberg von morgen auf den Plan, also eine Karte mit nachhaltigen Initiativen, Unternehmen und Projekten, und das sowohl digital als auch als Printausgabe – was für eine nützliche und motivierende Idee!

Wir freuen uns, dass auch unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de mit darauf verzeichnet werden konnte¹, obwohl wir ein wenig spät mit unserer Meldung dran waren. Herzlichen Dank hierfür und wir wünschen allen Verzeichneten weiterhin gute Ideen und einen langen Atem für ihre / unsere Herzensprojekte!

Die Nachhaltigkeitskarte in der Printversion liegt an vielen (üblichen verdächtigen) Orten aus und kann auch heruntergeladen werden. Digital ist sie durchsuchbar nach den Kategorien Initiative (grüne Markierung), Event (lila) und Unternehmen (blau) und natürlich einer freien Sucheingabemaske.

Die Stadtkarte (auf Basis von OpenStreetMap) darf vervielfältigt, verändert, neu zusammengestellt, in neue Werke integriert und weiter verbreitet werden, solange OpenStreetMap und die Mitwirkenden genannt und verlinkt werden und der Zweck nicht-kommerziell ist, hier auch den Lizenzierungsvermerk angegeben. Bitte informiere dich näher unter OpenStreetMap.

Die Online-Karte ist ein bundesweites Projekt des Vereins Ideen³. Die Inhalte der Karte können nach dem Wiki-Prinzip von allen eingetragen und überarbeitet werden. Zusätzlich sichern Regionalpiloten vor Ort die Qualität der Karteneinträge. In Bamberg hat das Change – Chancen.Nachhaltig.Gestalten e. V. übernommen.


¹ In der Karte als Nr. 6 unter „Bildung und Beratung“ mit dem Obstmarkt 10 als Postadresse; die Bildungsstätte ist die Bienen-InfoWabe am Bienenweg 1 im Erba-Park

Bienen am „Tag der offenen Tür“ der Dr.-Karl-Remeis-Sternwarte Bamberg

Bamberger Schulbiene am kleinen Honig- und InfostandIBienenvölker am Standort "Berggebiet / Sternwarte"m Gegensatz zu den über 700 Besuchern der Sternwarte zum Tag der offenen Tür am 26.10.2019 haben sich unsere Bienen zwar etwas rar gemacht – es ist nun mal Herbst und die Tage kühl – doch war genügend Gesprächsstoff und Honig vorhanden, um den Interessierten die Wunderwelt der Bienen nahe zu bringen.

Die Kinder durften natürlich auch den dort entstandenen Honig probieren und erhielten gratis ein kleines Info-Büchlein, während die Erwachsenen sich von Reinhold die Bienenbeuten auf der Wiese hinter den beiden heute offenen Sternwarttürmen erklären ließen.

Reinhold erklärt BienengeschehenNun gibt es auch eine Erklärtafel, die wir für diesen Anlass anfertigen ließen. Doch sobald Menschen zusammenkommen, wird nicht gelesen, sondern gesprochen und viele Fragen zu beanworten. Und das nicht nur zur Honig-, sondern auch zur Wildbiene.

BienenhotelWas denn eigentlich die Löcher da sollen, und wie man da an den Honig käme, war eine davon. Antwort: Wildbienen suchen die Löcher auf, um dort hintereinanderweg ihre Eier zu legen. Es ist also eine reine Bruthöhle, Honig gibt es keinen darin.

Zur Belohnung unseres Wochenend-Einsatzes gönnten wir uns ein Abendessen auf dem nahegelegenen Spezi-Keller, was uns sogar noch im Außenbereich ermöglicht wurde. Wir ließen all die Male seit Bezug des Standorts „Sternwarte“ in 2015 Revue passieren, die wir Astrophysik-Studierenden und auch Vertretern aus der Politik das Bienenerleben ganz nahe bringen konnten. Zum Beispiel Christian 2016, der auch heute zu Besuch kam und immer noch Lust hätte, selbst Bienen zu halten, sobald die Umstände passen. Oder Iris Fischer und MdB Andreas Schwarz 2018. Und dann waren noch die Sofi-Bienen im März 2015. Ja, von den Bienen zu den Sternstunden ist es niemals weit in Bamberg!

Anhörung im Petitionsausschuss zur Risikoüberprüfung von Pestiziden

Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/RichardLey-631221/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=1749721">Richard Ley</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=1749721">Pixabay</a>

Bild von Richard Ley auf Pixabay – Danke!

Um was geht es?

Schnellversion: Mit Hilfe der Petition soll die Abschwächung einer nachträglich geänderten EU-Leitlinie (Bee Guidance), die zu Lasten der Bienengesundheit stattgefunden hat, wieder rückgängig gemacht werden.
Details:
In der öffentlichen Anhörung der Petition am 21.10.2019 ging es um die geänderte Risikoüberprüfung von Pestiziden zum Schutz insbesondere von Wildbienen und Hummeln und im allgemeinen von Insekten. Genauer gesagt darum, dass unsere politischen Vertreter auf EU-Ebene für eine „tatsächlich wirksame“ Bee Guidance eintreten.
So soll das gesamte Ausmaß der Schäden durch Pflanzenschutzmittel und Pestizide nebst den daraus resultierenden „Cocktails“ mit geeigneten Methoden ermittelbar sein, um die darauf hin notwendigen Schutzmaßnahmen ergreifen zu können. Eine entsprechende Leitlinie (Bee Guidance) auf EU-Ebene, die moderne Prüfverfahren vorschreibt, nach denen sich auch die Industrie verlässlich richten kann, scheiterte am Widerstand einzelner EU-Staaten, so in der Pressemeldung zu lesen.
Deshalb entstand eine abgeschwächte Version dieser Leitlinie. Sie ermöglicht derzeit, dass auch weiterhin hochproblematische Wirkstoffe zum Einsatz kommen dürfen. Mit Hilfe der Petition soll diese Abschwächung der geänderten Bee Guidance rückgängig gemacht werden.

Wer war an der Anhörung beteiligt?

Die Petitionseingeber (Petenten), Imkermeister Thomas Radetzki und Vorstand der Aurelia-Stiftung sowie Prof. Dr. Dr. h. c. Randolf Menzel, Zoologe und Neurobiologe mit Schwerpunkt Gedächtnisleistung der Bienen, hatten ihr Anliegen in Berlin unseres Erachtens nach sehr kompetent und verständlich vertreten.

Radetzki stellt die Petition (s. u. im Video ab Minute 5) dar. Menzel äußert sich (ab Minute 9) zur den Auswirkungen von Insektiziden im Allgemeinen und speziell am Beispiel von Thiacloprid auf die Honigbiene. Es folgen zwei Folien bis Minute 11:15.

So manche themenabweichende Anmerkung oder unglücklich ausgedrückte Frage der anwesenden Fraktionsvertreter(inne)n hatten die Petenten sachlich und freundlich auf den Wesenskern der Petition zurückgeführt. Dennoch sind sie dabei in ihren denkbar knappen Ausführungen auf die jeweiligen Befindlichkeiten verständlich eingegangen. Respekt!

Im Folgenden (fast vollständig) die Beteiligten der Anhörung:

Hinter den Namen stehen nicht nur Politiker/innen mit den jeweils spezifischen Fraktionshintergründen, sondern auch berufserfahrene Menschen, die mit ihren jeweiligen Lebens- und Erfahrungshintergrund als Referenzquelle versuchen, wirtschaftliche und naturwissenschaftliche Sachverhalte nachzuvollziehen – was manchem mehr, manchen weniger gut gelangt.

War die Petition erfolgreich?

Ja – Die Hürde von 50.000 Petitionszeichner wurde um über 20.000 übertroffen.
Ja – Eine öffentliche Anhörung fand statt, was nicht immer für jede Petitonseingabe der Fall ist, egal, wie hoch die Unterzeichneranzahl ist.
Ja – Während der Anhörung zeigte man „Bienenbewusstsein“ und befand sich im Großen und Ganzen in Übereinstimmung „Pro Biodiversität“.
Jaein – Beim Problembewusstsein gegenüber des eigentlichen Petitionsgegenstandes bin ich mir bei einzelnen Vertretern (m) nicht so ganz sicher.
Ja – Denn nun können weitere Schritte folgen.

Wie geht es weiter?

Natürlich konnte in diesem Rahmen noch keine Entscheidung getroffen werden, für oder gegen was auch immer. Ein anschließender Petitionsausschuss wird darüber befinden, ob er sich hinter die Forderungen der Petition stellt.
Falls ja – und das scheint uns doch der Fall zu sein, allem Fraktionsgeplänkel zum Trotz – wird er eine entsprechende Empfehlung an den Deutschen Bundestag geben. Denn in der umfassenden Sache des Biodiversitätserhalts ist man sich größtenteils einig. Was den Punkt des Verfahrens einesr wissenschaftlichen, unabhängigen Risikoüberprüfung bzw. deren Änderung bzw. der Änderung der Änderung anbelangt, ist freilich noch Informationsbedarf erkennbar.
Entscheidet sodann auch das Bundestagsparlament zugunsten der Unterstützung dieser Petition, übermittelt er einen entsprechenden Beschluss mit Empfehlungen an die Bundesregierung.
Ob und vor allem wann sich danach etwas ändern wird, steht derzeit noch in den Sternen. Wir bleiben dran, und wir geben die Hoffnung nicht auf.
Vielen, herzlichen Dank an die Petenten Thomas Radetzki und Prof. Randolf Menzel für alles, was sie im Namen von Biene und Mensch bis zu diesem Punkt  – und an ungezählten anderen Stellen! – bisher geleistet haben!

Originalquelle:

Nach Vorbemerkungen zum Ablauf geht es los ab der 5. Minute.

Pressemeldungen

Weiterführende Informationen

5G schädlich für Bienen? Informationen und Vorträge

Der lang umstrittene Mobilfunksender in Bamberg-BugZur umstrittenen Einführung des Funknetzwerks G5 geben wir euch folgende weiterführende Links zur Kenntnis, ungeachtet dessen, dass wir hier alle punktuell noch Laien sind und der große „Feldversuch“ noch nicht stattgefunden hat.

Unbestritten ist, dass es eine starke Zunahme von Strahlenbelastungen durch massenhaft installierte Mikrowellenantennen geben wird. Welche Auswirkungen das auf Mensch und Tier, und auch vor sehr empfindsamen Insekten wie Bienen haben wird, können wir nur ahnen, aber diese Ahnung hat Vorläufererfahrungen und es gibt Hinweise aus verschiedenen Studien.

Persönliche Beobachtungen und eine Studie

Als wir vor einiger Zeit in Luxemburg (Stadt) waren, machten wir in Boulevard Konrad Adenauer eine merkwürdige Beobachtung. Uns fiel  in einer gleichmäßig aussehenden Allee ein kleinwüchsiger, dürrästiger Baum auf, der im Gegensatz zu allen anderen gelblich verfärbt und fast entlaubt war. Ziemlich augenfällig am Gebäude gleich gegenüber war eine tief sitzende Funkzelle montiert, wie es in LUX öfters als hierzulande üblich ist. (Leider hatte nach einer ausgiebigen Stadtführung das Handy keinen Saft mehr, gerne hätte ich euch ein Foto beigegeben.)

Mobilfunksender Grüner Markt, BambergZurück in Bamberg. Im Zuge schlechter Schlaferfahrungen am Obstmarkt 10, bei der ich schon von Anfang an die dem Schlafzimmer gegenüber befindlichen Mobilfunksender im Verdacht hatte, wurde ich nach dieser Reise vollends „hell-hörig“. Eingehendere Recherchen förderten eine Studie über Baumschäden im weiteren Umkreis von Mobilfunksendeanlagen mit 40 Beispielen aus Bamberg im Beobachtungszeitraum von 2007 bis 2018 zutage. Der Karte nach befinden wir uns hier, gegenüber des Grünen Marktes, mitten in sich stark überkreuzenden Hauptstrahlrichtungen von Mobilfunksendeanlagen.

Deshalb, weil wir uns persönlich nicht wohl mit dem Gedanken an eine flächendeckende Bestrahlung fühlen, greifen wir hier die uns von Info5G Bamberg-Stegaurach weitergereichten Informationen auf und ergänzten diese. Schaut mal, was ihr selbst damit anfangen könnt und nutzt das Kommentarfeld. Und, ja, wir trafen eine subjektive Auswahl, die zumindest zu weiteren Informationsrecherchen animieren soll.

Wer noch mehr Informationsbedarf hat:

  • Vortrag am 19.11.2019 mit Michael Partes: „5G- genial oder fatal? Ein Thema, das uns alle angeht!“ im Trieste, Gaustadter Hauptstraße 92, 96049 Bamberg
  • Vortrag am 27.11.2019 mit Jörn Gutbier von „Diagnose Funk“ im Festsaal des Bistumshauses St. Otto in Bamberg.

Wer jetzt schon genug hat und ungern Versuchskaninchen spielen mag, sei die Eintragung unter openpetition empfohlen. Wir geben gerne zu, dass wir unsere Bedenken dort geäußert und daher unterschrieben haben.

Bei ebl-naturkost GmbH ist eine Unterschriftenlisten ausgelegt, die dem Oberbürgermeister vorgelegt werden soll, so teilte man uns mit.

Bauern, Brände, Honigstände … der Apfelmarkt 2019 mit Herbstmarkt in Strullendorf

Honigstände …

… am Anfang, Mitte und jedem Ende … zehn an der Zahl haben wir auf dem Apfelmarkt, heuer zugleich mit dem Strullendorfer Herbst- und Bauernmarkt, mindestens entdeckt! Äpfel und Bienen bzw. Imker/innen, das gehört ja auch definitiv zusammen! Im Einzelnen waren dies:

  1. Werner Zwillich (Zapfendorf)
  2. Herbert Beck und Cornelia Schecher (Scheßlitz)
  3. Leonhard Hümer (Viereth-Trunstadt)
  4. Khristo Dimov (Bamberg)
  5. Wagner (Hirschaid)
  6. Daniel Müller (Rothensand)
  7. Lisa und Markus Nagengast (Hallerndorf)
  8. Ute Dinkel (Zapfendorf)
  9. Michael Winkler (Merkendorf)
  10. Mittelschule Scheßlitz

Besonders gefreut hat uns, dass …

  • … gleich einer der ersten Marktstände ein Honigstand war (Zwillich)
  • … Hümers sich mit Hilfe von Fotorähmchen und Objekten um Aufklärungsarbeit bemühten,
  • … Ute bei einem Jungimker mit a weng weng Honigerfahrung ohne Konkurrenzbedenken Nachhilfe gab,
  • … die „Zitrone-in-Honig“ vom Herbert einfach klasse schmeckt!
  • … der Stand von Cornelia (in Koop. mit o. g.) so liebevoll geschmückt war,
  • … und alle offenbar gut Honig verkaufen konnten, wie man uns bestätigte.

Thema „Bienen“

Aber es gab noch viel mehr zum Thema „Bienen“ zu entdecken. Gleich zu Beginn unserer 2,1-Kilometer-Tour die Lindenallee hinauf und über die Kalterfeldstraße wieder hinunter kauften wir bei Peter Sterzers Dekohütten (aus Hallstadt) ein allerliebstes Biene-Maja-und-Willi-Paar ein, das uns gleich noch als lustiges Fotomotiv zupass kam.

Kurz vor der Kürbisprämierung trafen wir auf unseren Bienenfreund, MdB Andreas Schwarz, der uns sogleich über den Stand der geplanten Millionenzuwendung für Bamberg, im besonderen den Anteil, der den Bienen- bzw. Insektenschutz betrifft, in Kenntnis setzte. Man sei dem genehmigten Budget zwar noch nicht habhaft, doch immerhin hätte Bamberg als einziges von vier weiteren Kommunen eine fertige Verwendungsskizze vorgelegt. Es ist also nur noch eine Frage der Zeit.

Äpfel, Brände … und ein Federweißer

Eine Frage der Zeit ist es sicherlich auch, die rund 60 Weidenkörbchen mit unterschiedlichen Apfelsorten zu befüllen, die am oberen Ende der Lindenallee für Staunen sorgten. Alle Apfelsorten stammen von den Plantagen Streuobstwiesen in Lauf und Roth bei Zapfendorf. Was vor 20 Jahren als kleiner Apfelmarkt im Innenhof zum Naturkundemuseum in Bamberg begann, so erzählte es uns Rainer Giehl, ist heute ein jährliches lukullisches Bildungs-Großevent, verteilt über den ganzen Landkreis. Nächstes Jahr übrigens in Memmelsdorf, wie wir vom 1. Vorsitzenden unseres Obst- und Gartenbauvereins Bamberg-Wildensorg, bei dem auch wir ein Mitglied sind, erfuhren.

Wo wir schon bei diesem Verein sind … gekostet hatten wir am Stand von Helmut, Liselotte und Jürgen Brendel – (ihr kennt sie sicher noch von einem Vortrag bei uns) – einen erstklassigen Apfelfederweißen.

Dass auch unser zufällig angetroffener Bienenpate Rudi Reinwald begeistert ist von den Produkten der vereinseigenen Brennerei und Mosterei, für die Helmut Brendel der Beauftragte ist, erscheint uns logisch. Qualitätsbewusste Leute finden sich immer wieder bei den selben ein. So wie Georg Lorenz, der Bienenweidebeauftragte unseres Imkervereins (IBZV e. V.), den wir Rudi bei unserem Zufallstreffen nicht vozustellen brauchten. Schorsch presst das Heu von Rudis Bio-Landwirtschaft in Pettstadt … alles klar, man kennt sich …!

Nicht gekannt hat Rudi eine alte Apfelsorte, die er im Schulhaus bestimmten ließ. Unfassbar – mit einem Blick konnte das Mitglied des Pomologenvereins erkennen, dass es sich um die Goldrenette von Blenheim handelte. So nebenbei erfuhr er auch, dass seine Apfelsorte „Florina“ völlig schorfresistent ist. Und er hatte sich schon immer gewundert …

Bekannte auf gefühlt jedem Meter

Erst kürzlich bei unserer Bihäusl-Exkursion kennengelernt hatten wir Oliver und Anja Fromm, die nun fleißig 800 Apfelkräpfla buken, am Stand des Obst- und Gartenbauvereins Lisberg, den wir reichlich erschöpft zum Kaffeetrinken aufsuchten. Wenn wir damit dachten, wir hätten jetzt definitv auf jedem Meter einen Bekannten getroffen, so begrüßten bzw. verabschiedeten wir uns auf den letzten Schritten noch von Christian Rindchen, der ausnahmsweise einmal nicht am Stand seiner Eltern half. Denn heuer hatten sie selbst Gelegenheit, den Apfelmarkt zu besuchen, da es zu wenig Äpfel in ihrem Garten gab. Tja, und das trotz eigener Bienenstöcke. So ist das nun mal mit der Natur, sie ist unberechenbar. Das Jahr war obsttechnisch gesehen kein so optimales, und wir wissen ja, warum.

Daher ist es um so wichtiger, die Bienen bei Laune zu halten. Beispielsweise mit Patzelts „Vitamine für die Biene“. Senior Herwig und Junior Rainer verkaufen und informieren über Bienenweiden – „damit den Honigbienen was blüht“, so zu lesen am Stand der Memmelsdorfer Baumschule, Rosen- und Staudenkulturenbetrieb. Nicht umsonst haben wir uns im Bamberger Bienengarten ein Staudenbeet von ihnen bestücken lassen. Ohne Bienen keine Frucht, ohne Nahrung keine Bienen.

Stand Patzelt, Baunschule Memmelsdorf

Großes Lob

Doch mit diesen eher tristen Gedanken wollen wir nicht enden, sondern mit einem dicken Lob an die beiden Veranstalter! Denn nicht nur der Kreisverband für Gartenbau und Landespflege hat den Apfelmarkt ausgerichtet, sondern auch die Gemeinde Strullendorf hat ihren Herbst- und Bauernmarkt bravourös in offenbar perfekter Kooperation gestemmt.Die Vielfalt und Qualität der Informationen – ergänzend genannt der Landesbund für Vogelschutz und der Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg, vertreten von Wildbienenspezialist Klaus Weber –,  aber auch die musikalischen Glanzlichter des Musikvereins Zeegenbachtal, die Bewirtungsangebote in den Höfen oder Spezialeinlagen wie Baumklettern und Handwerkskunst …, das war alles miteinander ein perfekter Sonntag, wie er schöner kaum sein konnte. Hier hat sich wirklich alles getroffen, Bamberg müsste praktisch leer gefegt gewesen sein.

Beschwingt radelten wir am RMD-Kanal wieder nach Hause und nahmen uns vor – nächstes Jahr wieder!

Herbstversammlung der HEG 2019

HEG-LogoAm Samstag,12.10.2019, findet in der Stadthalle in Eltmann die Herbstversammlung der Honigerzeugergemeinschaft Süddeutschland w. V. statt. Beginn ist um 10.00 Uhr mit Saalöffnung um 8.30 und Imbiss ab 9.00 Uhr.

Neben den üblichen Versammlungsberichten sowie der Wahl des 2. Vorsitzenden ist ein  Fachvortrag von Christian Dreher aus dem Bieneninstitut Kirchhain zu „Naturnahe Völkerführung – endlich verlustfrei überwintern“ geplant. Zwischen 12.00 und 12.45 Uhr  Mittagspause.

Einkaufsmöglichkeiten
In der Stadthalle befindet sich ein kleiner Verkaufsstand.
Außerdem besteht die Möglichkeit, im Lager in der Industriestraße einzukaufen, und zwar:

  • vor der Versammlung von 7.00 – 10.00 Uhr
  • nach der Versammlung ab ca. 15.00 Uhr

Apfelmarkt 2019 in Strullendorf

Alter Apfelbaum am Standort "Berggebiet / Sternwarte"In Strullendorf findet am 13.10.2019 von 10 bis 17 der Apfelmarkt des Kreisverband Bamberg für Gartenbau und Landespflege statt.

Nachdem das Schau-Staudenbeet 2 des Bamberger Bienengartens mit Hilfe der Baumschule Patzelt bepflanzt wurde, geben wir hier gerne deren spezielle Einladung an euch weiter. Das Memmelsdorfer Unternehmen schreibt dazu:

Wir bringen mit:
– Stauden und Gehölze mit dem Schwerpunkt auf insektenfreundlichen Pflanzen, die im Herbst blühen –  „Vitamine für die Biene“  
Äpfel zum Verkosten
Weinreben zum Angebotspreis
– und Antworten auf Ihre Fragen rund um das Thema Garten
Wir freuen uns:
– über reges Interesse und Ihren Besuch an unserem Stand!
Na, vielleicht sehen wir uns da? Wir planen, vorbeizuradeln, wo das Wetter doch so herrlich zu werden verspricht!

Nachgedacht und mitgemacht – World Café Grünes Bamberg

Ideen und Bitten zum World Café Grünes BambergEin World Café am Gabelmoo vor unserer Haustüre, veranstaltet vom Arbeitskreis demografischer Wandel der Bamberger Grünen am Sa., 05.10. 19 konnte ich mir nicht entgehen lassen. Wenn Bürgermeinung und –mitdenken gefragt ist, bin ich unabhängig von Parteifarben gerne dabei. Dazu musste ich lediglich auf einem Tischtuch mit Hintergrund „Stadtkarte“ meine Ideen notieren.

Meine Bitten an Grünes Bamberg:

  • Ideen und Bitten zum World Café Grünes BambergIn der Innenstadt abschließbare Garagen für Pedelecs und (Fahrrad)Anhänger
  • Häufigere und längere Busanbindungen auch am Wochenende in das Umland, z. B. Fränkische Schweiz
  • Wieder häufigere Anbindung nach Wildensorg (nicht Rufbusse!)
  • Im Bahnhofsgebäude Anzeige der Busabfahrtszeiten
  • Mehr Präsenz von Sicherheitskräften, z. B. gegen Wildpinkler
  • Immer zugängliche Toiletten für Bereich Bienen-InfoWabe, Interkultureller Garten, Kleingarten-Verein am Weidenufer, Sportanlage Landesgartenschauweg,
  • Verringerung der Lichtverschmutzung (= Insektenschutz)
  • Innenstadt-Plantanen brauchen mehr Baumscheiben [Regenwasser]Versickerung ist nicht gewährleistet]
  • Schiffstaxis
  • Don’t forget the flowers and the trees, the birds and the BEES!

Andere schrieben dieses:

  • Ent-Ökonomisierung im sozialen BereichPeter Gack, Grünes Bamberg, World Café
  • Ehrenamtliche finanziell honorieren
  • Stadtplaner macht nicht die alten Fehler: Was wird aus St. Getreu-Klinik?
  • Bedürftige gibt es in allen Altersgruppen
  • Altersgemischte Quartiere
  • Gute Quartierslösungen für alle Altersgruppen
  • Mehr Pflegeeinrichtungen
  • Mehr Nachbarschaftshilfe
  • Generationenübergreifendes Wohnen
  • Gute, der Leistung entsprechende Bezahlung der Pflegekräfte
  • Bäume und Blumen Hochbeete
  • Gesund und respektiert
  • CO2
  • Artensterben
  • Fluchtursachen
  • Danke!

Letzterem Punkt, dem „Danke“, schließe ich mich hiermit an, für den Kaffee, dem offenen Ohr von Peter Gack & Co. und für die Aktion, die hoffentlich nicht unerhört bleiben wird.