Imkerforum 2017 (1): Zweizahn, Feuer und Piraten

Imkerforum in Veitshöchheim, AulaTja, Zweizahn ist nicht gleich Zweizahn. Und während Wildbienen auf goldenes Feuer stehen, naschen Honigbienen bevorzugt die Perlen der Piraten (siehe unten). Weit über 100 Imker/innen nahmen diese und weitere hochspezifischen Informationen während des Imkerforums am 28.01.2017 in Veitshöchhein teils dankbar, teils leicht überfordert auf.

Wissenswertes zu geeigneten Bienenweiden waren noch der leichtere Part des Nachmittags, der zunächst mit aktuellen Forschungsergebnissen aus dem Fachzentrum Bienen beispielsweise zu „Prärie- und Hanfsaatmix“ von Frau Ina Heidinger begann und mit einem Gastvortrag von Dr. Werner von der Ohe vom LAVES Institut für Bienenkunde in Celle zum „Bienenmonitoring“ endete.

Dazwischen allerhand Erkenntnisse, die wiederzugeben den Blograhmen bzw. unsere Freizeit sprengen würde. Unser Vorschlag: Nächstes Jahr am 21.01.2018 selbst nach Veitshöchheim anreisen. Auch, wenn behauptet wurde, Veitshöchheim läge verkehrsmäßig nicht eben günstig (wobei das für uns aus Bamberg ganz und gar nicht zutrifft), so ist doch die geographische und strategische Verortung ein Glücksgriff. Denn so kommen in bewährter Zusammenarbeit an und mit der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau die beiden Fachrichtungen, nämlich Bienen und Gartenbau, eben jene eingangs festgestellten Erkenntnisse zustande.

Weißer und gelber Zweizahn und ein intelligenter Blumenkasten

„Pirate’s Pearl“, also die weißblütige Sorte des Zweizahns (Bidens), sind also nun des Imkers erste Wahl und weiterzureichender Vorschlag. Um auch den Wildbienen die Hand zu reichen, finden sich bestimmt noch ein paar Fleckchen für „Gold Fever“, den gelben Zweizahn. Letztere sind vor allem Pollenspender für Wildbienen, während Hummeln und Honigbienen überwiegend den Nektar sammeln.

Bunte Balkon- und HängeampelpflanzenJa, die Versuchsanordnung an der frischen Luft könnte Spaß gemacht haben, gute Augen und viel Geduld vorausgesetzt. Doch dafür sind Imker/innen bzw. Forschende bekannt. So wurden im Jahr 2015 beispielsweise 200 Sorten bzw. Arten in der Beet- und Balkonpflanzenprüfung auf ihre Attraktivität den Bienen gegenüber besehen, wie Dr. Ingrid Illies ausführte.

Dass der Informationsbedarf darüber groß ist, erlebten wir in der vergangenen Beratungssaison ebenfalls. Wir gaben daher in der Bienen-InfoWabe sorgfältig ausgesuchte Pflanzenlisten aus, beispielsweise zum „Intelligenten Blumenkasten“, einem Projekt der ehemaligen Bienenfachzentrumsleiterin, Dr. Friedgard Schaper, die als Gast ebenfalls anwesend war. Weiteres Material des Fachzentrums Bienen zum Thema unter „Verbesserung der Bienenweide“.

Serie zum Imkerforum 2017

(1): Zweizahn, Feuer und Piraten (diese Seite hier)
(2): Varroabehandlungsmethoden
(3): Gefährliche Heumahd
(4): Wachsproblematik
(5): Rückstände in Honig und Pollen

 

„Imkern an Schulen 2016“ jetzt Förderantrag stellen!

Schüler am Marktstand der Bienen-AG mit Bamberger Schubiene

KHG Bamberg, Bienen-AG: Stehend: Elvis, Ben, Laurenz, Bamberger Schulbiene und Edna. Sitzend: Leo und Max

Achtung, Lehrkräfte! Einen Zuschuss von bis zu 300 € gibt es, wenn bis 15.06.2016 der Förderantrag für „Imkern an Schulen“ bei der LfL, Bayerische Landesanstalt für Landwirtschaft, Abteilung Förderwesen und Fachrecht in München vorliegt.

Außer dem Förderantrag selbst benötigt das Amt eine Teilnehmerliste eines Wahlkurses „Imkerei“. Im Anschluss ist ein „einfacher Verwendungsnachweis mit Sachbericht“ erforderlich, der bis zum 31.06.2016 vorgelegt werden muss. Ein Merkblatt erläutert das Verfahren.

Wer bereits Erfahrung damit gesammelt hat, ist beispielsweise das Kaiser-Heinrich-Gymnasium in Bamberg, deren Völker wir ein Jahr lang betreut hatten, als „Not am Imker“ war. Denn das kann passieren, wenn die Lehrkraft wechselt und niemand mehr da ist, die Arbeit fortzuführen. In diesem Fall würden wir versuchen, der (Bamberger) Schule irgendwie weiterzuhelfen, um derartige Notfälle zu überbrücken.

Ebenso würden wir versuchen, euch Völker zu vermitteln. Also, Ansprechpartner habt ihr nun genug. Der Rest ist: einfach machen! 😉

Veitshöchheimer Imkerforum (6): Klimabäume auch für Bienen

Referent Klaus Körber, Veitshöchheimer Imkerforum 2016„Stadtbäume im Klimawandel“: Die Prognose für Würzburg lautet: 59-70 Hitzetage und CO2-Werte von 280-400 ppm, so Klaus Körber, Leiter der Abteilung Gartenbau in der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau, LWG, in seinem Vortrag anlässlich des Veitshöchheimer Imkerforums (s. a. Nachbericht).

Einheimische Bäume haben es seit einigen Jahren schwer. Der Klimawandel macht ihnen zu schaffen. Nicht alle kommen mit Wetterextremen zurecht. Einer ganzen Reihe der häufigsten Bäume Deutschlands wird’s in den Sommermonaten zu heiß oder in den Winternächten zu kalt. Das Ulmensterben ist bekannte Tatsache, der Bergahorn mag Streusalz nicht, die Esche ist pilzanfällig, …

Andere, nichtheimische Baumarten kommen oft besser mit unserem veränderten Klima zurecht. Doch manch‘ einer verteufelt ihre Einführung und vergisst dabei, dass auch Roteiche, Scheinakazie (fälschlich als „Robinie“ bezeichnet), Schwarzkiefer und Kastanie einstmals eingebürgert wurden. (Literaturtipp: Stihl Baumlexikon)

Um dem Klimawandel Rechnung zu tragen, wurde das Projekt Stadtgrün 2021 ins Leben gerufen. Viele neue Baumarten sind – oftmals von Bürgern und Passanten unbemerkt – bereits im Stadtgebiet von Würzburg, Hof/Münchberg und Kempten zu entdecken. Die Neulinge stehen unter wissenschaftlicher Beobachtung, um deren Eignung festzustellen.

Bienenfreundliche Bäume

Klaus Körber: Interessante Bienen-Bäume für zukünftige PflanzungenKlaus Körber rückte bei all den Baumbetrachtungen die Trachtmöglichkeiten für die Bienen in den Fokus. Nachfolgend eine kleine beschreibende Auswahl. Weitere Bäume sind in seiner Liste „Interessanten Bienen-Bäume für zukünftige Pflanzungen“ zu finden.

Im Mai und Juni reichlich und duftig blühend ist die in Südtirol beheimatete Manna-Esche, die sich zudem für kleine Gärten eignet. „Früher hatte man ihr den Saft abgezapft“, berichtete Körber und fügt verschmitzt hinzu: „Ich weess bloß ned, ob dafür oder dagegen“. [Anmerkung: Als Süßungsmittel „Mannitol“ bekannt, mit leicht abführender Wirkung.]

Der Goldraintree, über dessen deutschen Namen „Blasenbaum“ sich der Vortragende belustigt echauffierte, ist perfekt für heiße, trockene Regionen mit eher armen Böden geeignet. Mensch und Bienen dürften sich an seinen gelben Rispen des aus der Familie der Seifenblumengewächse stammenden Asiaten erfreuen.

Absoluter Favorit für Bienen ist – und es beweist der Name – der Bienenbaum, auch Bee Tree, Wohldurftraute und Duftesche (oder auch „Samthaarige Stinkesche“) genannt. Die Botaniker unter uns merken sich Tetradium danielllii oder Euodia hupehensis, auch Evodia und Tetradium. Als ich die Bezeichnungen nachrecherchierte, fiel mir wieder einmal der mehrmals mit Preisen ausgezeichnete Immengärtner Jaesch „unter die Finger“ (s. a. Bericht vom 24.7.2015 zum Veitshöchheimer Imkertag)

Toona sinensins, der Surenbaum, dürfte das Herz der Vegetarierer, Veganer und Rohköstler höher schlagen lassen. Der „chinesische Gemüsebaum“ sieht ein wenig aus wie unsere Eschen und scheint köstlich zu schmecken, wohl wie ein bekanntes Suppenwürzmittel.

Lindenfest Theuerstadt BambergGenerell eignen sich Lindenbäume aller Art gut für unsere Landen. Die Linde ist – mehr noch als die deutsche Eiche! – der deutsche Baum schlechthin. Die Linde ist im bekanntermaßen regenarmen Franken (speziell in der Bamberger Theuerstadt 😉 ) nicht wegzudenken. Schon immer hat sie sich tapfer durch die Jahrhunderte, eher: Jahrtausende geschlagen, sehr zur Freude unserer Bienen. Im besonderen empfiehlt Körber in seiner Liste fünf Lindenarten (Tilia), und zwar:

  • T. cordata ‚Rancho‘ (eine reichblühende Winterlinde)
  • T. henryana (August/September blühend, stark duftend)
  • T. mongolica (Trugdolden im Julli)
  • T. platyphyllos ‚Örebro‘ (blattlausarm, kleiner Baum mit weinblätterartigen Blättern)
  • T. tomentosa ‚Brabant‘ (Silberlinde, weiße Blattunterseite, daher gute Abstrahlung)

Honig für den Referenten Klaus Körber, überreicht von Dr. Stefan BergVielen Dank für den engagierten – und für die fünfte Jahreszeit angemessen launigen – Vortrag von Klaus Körber und seine Empfehlungsliste, die wir gerne (um die Trivialnamen erweitert) weitervermitteln werden. Zum Beispiel im Rahmen des Bienen-InfoWaben-Programms am 29.05.2015 zum Schwerpunktthema „Trachtpflanzen“ mit Herbert Beck.

Hier endet die Berichtsreihe zum wie immer hochinteressanten und mit kompetenten Referent/inn/en bestückten Veitshöchheimer Imkerforum vom 23.01.2016, zu dem wir am 28.01.2017 gerne wieder kommen werden.

Übersicht aller Beiträge zum Imkerforum:

Veitshöchheimer Imkerforum (5): KULAP und Greening

Folie @ Kornelia Marzini, Eingangsfolie Vortrag Imkerforum VeitshöchheimPerfekt für die Honigbiene wäre es, wenn das Angebot an Nektar und Pollen zeitgleich mit ihrem Bedarf daran bestünde. Doch leider ist das nicht immer zu erreichen. Mit „Schuld“ daran sind auch unterschiedliche Förderungsbedingungen der EU- und Landesmittel, die sich teils überschneiden, teils sich zu widersprechen scheinen.

Den Förderungsbedingungen unterliegen beispielsweise Aussaattermine, Listen bestimmter zugelassener Anbauarten, die Mindestgrößen der Nutzflächen sowie weitere Auflagen wie Pflanzenschutz und Düngung bzw. das Vermeiden derselben.

Folie @ Kornelia Marzini, Brache: Angebot und NachfrageDie „Lebensraumförderung im Greening*“, bewertet aus Sicht der Honigbiene war ein sehr gehaltvoller und (er)kenntnisreicher Vortrag von Dipl.-Biol. Kornelia Marzini aus Würzburg. Sie stellte grafisch sehr aufwändig und eingängig dar, in welchem Monat welche Saat aufgeht und blüht (beispielsweise Feldrandstreifen, Zwischenfrüchte, Niederwald mit Kurzumtrieb etc.), und ob das für die Honigbiene ein sinnvoller Zeitpunkt ist oder nicht.

Eine wunderbare Arbeit, deren Veröffentlichung unseres Erachtens ein echter Gewinn für uns Imker bzw. für Landschaftsgärtner und Landwirte wäre. Wir hoffen, darüber bald noch mehr lesen zu dürfen. Dennoch – einige Fragen, die Rahmenbedingungen betreffend, mussten in der Kürze der Zeit und der Komplexität wegen wohl offen bleiben. Wir versuchten nun, sie durch eigene Recherchen für uns (und unsere Leser) zu beantworten. Daher ist diese Aufarbeitung des Vortrags zum Veitshöchheimer Imkerforum etwas von uns angereichert.

Eingangs ging Frau Marzini auf das Bayerische Kulturlandschaftsprogramm (KULAP) ein. Hier in Kürze, was es beinhaltet:

Kulturlandschaftsprogramm (KULAP)

Mit dem Kulturlandschaftsprogramm gewährt Bayern bereits seit 1988 den Landwirten Ausgleichszahlungen für umweltschonende Bewirtschaftungsmaßnahmen. Um den gesellschaftlichen Herausforderungen Rechnung zu tragen, wurde das Programm noch gezielter auf Gewässer-, Boden- und Klimaschutz, auf Biodiversität und auf den Erhalt der Kulturlandschaft ausgerichtet. Vielfältige Kombinationsmöglichkeiten sorgen dafür, dass maßgeschneiderte Lösungen für die unterschiedlichsten Betriebstypen möglich sind. Darüber hinaus sind zahlreiche Angebote auf die für alle Direktzahlungen zu erbringenden ökologischen Vorrangflächen anrechenbar.

(Förderwegweiser Agrarumweltmaßnahmen. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten)

Die Prioritäten innerhalb des KULAPs

Folie @ Kornelia Marzini, KULAP-PrioritätenDer Vortrag stellte nun die 7 Prioritäten des KULAPs vor. Fünf davon dürfte unseren Bienen im Bezug auf Nektar- und Polleneintrag interessieren.

  • Priorität 1:
    • Ökologischer Landbau im Gesamtbetrieb
    • Erneuerung von Hecken und Feldgehölzen
    • Struktur- und Landschaftselemente
  • Priorität 3:
    • Gewässer- und Erosionsschutzstreifen
  • Priorität 4
    • Umwandlung von Acker in Grünland
  • Priorität 5
    • Blühflächen an Waldrändern und Feldflur
  • Priorität 6
    • Heumilch-Extensive Futtergewinnung

Das Greening

Nun kommt das Greening ins Spiel, also eines von mehreren Bestandteilen der Reform der EU-Agrarpolitik, welche im Rahmen der „jüngsten Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) in Bayern umgesetzt wird“. (Die Reform der EU-Agrarpolitik ab 2015. In: Agrarpolitik. Staatsministerium für Ernährung und Landwirtschaft)

Aus bayerischer Sicht ist wichtig, dass Vorleistungen der bayerischen Landwirte im Rahmen von Agrarumweltmaßnahmen (KuLaP und VNP) beim Greening berücksichtigt werden.

(Gemeinsame Agrarpolitik nach 2013 – Einigung erzielt. In: Agrarpolitik. Bayerisches Staatsministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten.)

Soweit also zu den Rahmenbedingungen. Die Landwirte sind zu bewundern, die sich mit all diesen Prozessen auskennen müssen, um zu ihren Förderungen zu gelangen bzw. zu erfahren, was sich lohnt, aufs Feld zu bringen oder auch nicht. Ich jedenfalls verbrachte mehrere Stunden, um die Hintergründe halbwegs zu verstehen, unter dem der Vortrag lief.

Folie @ Kornelia Marzini, Drei Säulen des GreeningsWie gesagt: Eine der Bestandteile¹ der GAP ist das Greening². Frau Marzini stellt drei Säulen (eigentlich: „Auflagen“) vor.

  1. Anbaudiversifizierung beinhaltetdie Vielfalt beim Anbau von Kulturen auf Ackerflächen“, also eine breite Fruchtfolge ist gefordert.
    Klingt nett, interessiert jedoch die Biene wenig. Von den mindestens drei geforderten Kulturen ist nämlich fraglich, welche (bienenfreundliche) Kultur zur Aussaat kommt.
  2. Grünlanderhaltung, bei der lediglich 5% des bestehendes Dauergrünlands (in Ackerland) umgebrochen werden darf. Auch das tangiert die Biene nicht besonders.
  3. Ökologische Vorrangflächen. Ab einer Fläche von 15 ha Ackerfläche sollen 5% aus ökologischen Vorrangflächen bestehen. Aus welchen Kulturen sie bestehen könnten, und welche davon für die Bienen interessant sind, darauf ging Frau Marzini explizit ein.

zu 3. Ökologische Vorrangflächen, die für Bienen interessant sind:

  • Hektarstreifen an Waldrändern*
  • Pufferstreifen*
  • Landschaftselemente (z. B. Hecken, Baumreihen, Feldgehölze, Tümpel, Dolinen, geschützte Einzelbäume, Trocken- und Natursteinmauern, Lesesteinwälle etc.)
  • Feldrand (Streifen)*, z. B. mit Malven, Kornblumen und Klatschmohn
  • Stickstoffbindende Pflanzen
  • Brachen

* s. a. Streifenmaßnahmen

Folie @ Kornelia Marzini, Ökologische Vorrangflächen, Bewertung aus BienensichtKlingt nett, doch hat es einen Haken. Denn die beiden letztgenannten – Stickstoffbindende Pflanzen, beispielsweise Klee, Soja, Erbsen etc. sowie  Brachen – erfahren lediglich einen Umsetzungsanteil von 14% bzw. 13% im Greening.

Hingegen geschieht die Umsetzung im Greening bei Zwischenfrüchten, also etwas, was für Bienen nicht sonderlich bedeutend ist, zu 70%. Gerade zum Ende des Sommers, also vor der Wintersaat, nutzt den Bienen das höhere Futterangebot der Zwischenfrucht nun gar nichts mehr, da sie sich eigentlich auf die Winterpause vorbereiten sollen.

Dennoch, so Frau Marzini in ihrem Fazit, sind Greeningmaßnahmen ökologisch hoch wirksam und fördern – mit wenigen Ausnahmen – auch die Honigbiene.

Folie @ Kornelia Marzini, Blühende BracheEindeutige Erkenntnis: Brachemischungen und Leguminosensaaten wären das Festmahl für die Bienen. Der Nutzen für die biologische Vielfalt und für die Umwelt ist hoch, so die Vortragende. Um hier zu einer Förderung zu gelangen, muss die Fläche mindestens 0,1 ha betragen, es darf kein Pflanzenschutz und kein Dünger ausgebracht werden und es besteht Mulchverbot zwischen dem 1.4. und 30.6.

Wir meinen …

… den Umsetzungsanteil dieses Bienenfestmahls etwas zu erhöhen könnte durchaus von Privatpersonen, durch Kommunen und den Landkreis erreicht werden – auch ohne entsprechende Fördermittel. Wer also eine Brachfläche sein eigen nennt, kann sich hier über empfehlenswerte Saatgutmischungen für Blühflächen informieren: Netzwerk Blühende Landschaft.

Für die fränkische Landschaft empfehlen wir beispielsweise SaatenZeller, die über das Konzept Regionsaatgut auch Mischungen speziell für Ihre bayerische Region erstellt.

Dr. Ingrid Illies und Referentin Kornelia MarziniFußnoten

¹ Frau Marzini stellte in ihrem Vortrag die drei Auflagen des Greenings vor, die sie als „Säulen“ bezeichnet. Ihre Säulen sind nicht zu verwechseln mit den zwei Säulen der „Reform der EU-Agrarpolitik ab 2015“, von denen das Greening der dritte wesentliche Bestandteil der ersten Säule ist. Vergleiche auch: http://www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/092679/index.php

² Ausgestaltung des Greenings (siehe http://www.stmelf.bayern.de/agrarpolitik/006008/index.php)

Für die Greening-Komponente (30 % der nationalen Obergrenze) müssen Landwirte zukünftig folgende Bedingungen erbringen:

  1. Anbaudiversifizierung
    Gefordert ist eine Diversifizierung der Kulturen mit grundsätzlich mind. drei verschiedenen Kulturen wobei keine Kultur weniger als 5 % und mehr als 70 % der Ackerfläche umfasset.
  2. Erhalt des Dauergrünlands
    Der Umbruch von Dauergrünland muss gegenüber 2012 auf nationaler, regionaler oder sub-regionaler Ebene auf 5 % begrenzt werden. Die Mitgliedstaaten haben die Möglichkeit, eine einzelbetriebliche Verpflichtung vorzuschreiben.
  3. Bereitstellung ökologischer Vorrangflächen (öVF)
    Landwirtschaftliche Betriebe mit mehr als 15 ha Ackerfläche (inkl. Dauerkulturen) müssen ab 2015 5% ökologische Vorrangflächen ausweisen. Nach einer Prüfung der Maßnahme im Jahr 2017 kann eine Erhöhung auf 7% erfolgen. Mögliche Kulturen sind Brache, Landschaftselemente, Pufferstreifen, Aufforstungsflächen, Zwischenfrüchte (mit Gewichtungsfaktoren), Leguminosen und Kurzumtriebsplantagen ohne mineralischen Dünger und Pflanzenschutzmittel.

Übersicht aller Beiträge zum Imkerforum:

Veitshöchheimer Imkerforum (4): Bilanz Bienengesundheitsdienst

Begrüßungsfolie Bienengesundheitsdienst BayernDen aus Mitteln des Freistaates Bayern geförderten Bienengesundheitsdienst (BGD) in Poing, an den alle Imker kostenlos Probenanalysen erhalten, besteht nun ein Jahr. Dr. Andreas Schierling, zieht für 2015 anlässlich des Veitshöchheimer Imkerforums Bilanz. 483 Probeneingänge, 551 Untersuchungen und 686 Einzelanalysen zeugen von einem arbeits- und erkenntnisreichen Einstieg der neu installierten Serviceeinrichtung innerhalb des Tiergesundheitsdienstes Bayern e. V.

Nach was wurde Ausschau gehalten?

Dr. Andreas Schierling vom Bienengesundheitsdienst BayernIn Futterkranz, Bienenbrot oder Honig wurde nach Viren, Schädlingen, Ektoparasiten, Endoparasiten oder (Schwer-)Metallen (Pb, Cd, Hg, Zn, Al, Ni, Fe, Cu) gefahndet. Auch auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe wie Benzo(a)pren und Chrysen sowie nach Pestiziden und Bienenarzneimittel richtete sich der scharfe Blick Dr. Schierlings. Analysiert wurde ebenso das Vorkommen von Pollen in Honig und Bienenbrot. Ein besonderes Augenmerk galt jedoch der Wabenanalyse. Mit 306 Untersuchungen machte sie das Gros der Arbeit aus.

Bienenwachsanalyse

Folie Bienenwachs-AnalytikDie Ergebnisse sind nicht gerade ermutigend. 51,16 % der Waben waren belastet, und zwar vor allem durch Thymolrückstände.

  • 36,63 % der Proben waren mit dem gegen die Varroa eingesetzten Wirkstoff Thymol kontaminiert. Zwar ist Thymol ein breit eingesetztes Mittel mit desinfizierender Wirkung, das ebenso gegen Pilze und Bakterien hilft, doch im Honig hat es nichts verloren. Insofern auch nicht im Wabenkreislauf. Die Rückstandsproblematik von Thymol lässt sich jedoch durch ausreichende Belüftung der Waben begegnen, so Dr. Schierling. (Zum „Effektiven Wabenmanagement“ kommt Dr. Schierling zu einem Vortrag am 7.8.2016 in die Bienen-InfoWabe nach Bamberg, Bienenweg 1.)
  • Coumaphos/Coumafos enthielten 20,79 % der Proben. Es ist ein Ektoparasitizid, das Hauptbestandteil des ebenfalls gegen die Varroamilbe eingesetzten Medikaments Perizin ist.
  • Der drittgrößte Rückstandswert mit 15,18 % ist Fluvalinat, eine fettlösliche Substanz, ebenfalls gegen die Varroamilbe. Und hat ebenfalls nichts im Honig zu suchen!
  • Nur geringe Kontaminationen wurden zu Brompropylat, PDCB und Flumethrin gefunden. Alle Untersuchungsgebiete zu den jeweiligen Substanzen wurden von Dr. Schierling sehr anschaulich auf Karten präsentiert.

Bei den Untersuchungen lag die technische Nachweisgrenze des Labors übrigens bei 0,5 mg pro Kilogramm. Ist das denn ausreichend niedrig? Ich habe mich mal „umgelesen“ und folgendes gefunden:

Würde der ADI-Wert zugrunde gelegt, dann könnte ein Honig Coumaphos-Rückstände in einem Bereich von 875 ppb (μg/kg) enthalten (20 g am Tag gegessen), ohne negative Folgen für die Gesundheit zu haben. Bereits ab 100 ppb ist aber die zulässige Höchstgrenze überschritten und der Honig nicht mehr verkehrsfähig.

Quelle: Wallner, Klaus: Rückstandsproblematik in Bienenprodukten. Was sollte der Imker wissen? Stuttgart. Universität Hohenheim, Landesanstalt für Bienenkunde. o. J. [Anmerkung: ca. 2006]

Entdeckt habe ich ebenfalls eine überraschend schonungslose Reflexion eines Imkers aus Baden-Württemberg über eine Rückstandsuntersuchung, nachzulesen in Landlive.de. Solche Erfahrungsberichte helfen bei der eigenen Einschätzung ganz wunderbar. Doch nun zurück zur Bilanz des BGD …

Labordiagnostik zur Virologie

Bei der Labordiagnostik zur Virologie ergab vor allem das Chronische Bienen-Paralyse-Virus einen hohen Wert und machte 60,9 % der Befunde aus, gefolgt vom Akuten Bienen-Paralyse Virus mit 8,7 %. Auch wir hatten im vergangenen Jahr wieder ein paar Fälle bei uns entdeckt, doch im Gegensatz zu 2014 glücklicherweise keine Völkerverluste zu beklagen.

Bei 75 Analysen zur Amerikanischen Faulbrut konnten keine Sporen gefunden werden. Somit ist die Mär, jedes Volk hätte latent Spuren aufzuweisen, mehr oder weniger widerlegt, sagt Dr. Schierling. Die Proben wurden vorsichtshalber von (dem Ansehen nach) gesunden Völkern aus dem Umland von Scheßlitz eingesandt, da im vergangenen Jahr dort (wie auch in Bamberg) die Amerikanische Faulbrut auftrat.

Ausblick des BGD auf 2016

Folie Ausblick BGD 2016Der Ausblick des BGD auf 2016 verspricht interessant und für uns Imker hilfreich zu werden. Wobei das geplante AFB-Monitoring in Bayern sicherlich nicht jeden Imker erfreuen dürfte. Doch denke ich, dass die Vorteile für die Allgemeinheit den Nachteilen einiger Nebenerwerbsimker, die wegen ihrer möglicherweise „gekeulten“ Völkern das Nachsehen haben, überwiegend. Eine Entschädigung für diese wäre allerdings durchaus angebracht. Doch das kann nicht Aufgabe des Bienengesundheitsdienstes sein, sondern sollte wohl über die Imkerverbände politisch eingebracht werden.

Eine intakte Umwelt würde den Bienen jedoch am allermeisten helfen, mit Krankheiten fertig zu werden. Daher verdient der nächste Blogbericht über „Lebensraumförderung im Greening“ aus Sicht der Honigbiene, referiert von Kornelia Marzini, gebührende Beachtung.

Übersicht aller Beiträge zum Imkerforum:

Bienen und Imkern an bayerischen Schulen – wie geht das?

Es kostet Geld, Zeit und gute Nerven – Schüler/innen für Bienen und ihre Bestäubungsleistung so zu sensibilisieren, dass diese sogar das Imkern beigebracht bekommen möchten, ist etwas, was nur konzertiert erfolgen kann, wenn es nicht zu einer Eintagsfliege werden soll.

Das hat auch das Land Bayern erkannt und bietet daher Hilfen an. Im Merkblatt für das Imkern an Schulen (PDF) stehen die Fördermöglichkeiten beschrieben. Anmeldeschluss ist der 15. Juni 2015.

Im Gänsemarsch zum Lehrbienenstand

Auf dem Weg zum Lehrbienenstand von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Wir empfehlen, eine Lehrkraft oder jemanden aus dem Elternbeirat zu fragen, wer eine Bienen-AG ins Leben rufen und begleiten möchte. Die AG kann durchaus klassenstufenübergreifend sein. Wer nicht selbst schon einen Imkerlehrgang absolviert hat, sollte sich an die Imker-Ortsverbände oder an sonstig bekannte Imker wenden, ob jemand Spaß am Unterrichten hat. In der Folge lässt sich für Lehrkräfte viel hinzulernen, so dass sie vielleicht im darauffolgenden Jahr ohne imkerliche Begleitung mit dem Unterricht an den schuleigenen Beuten fortfahren können.

Schüler am Marktstand der Bienen-AG

Elvis, Max, Ben, Leo des KHG Bamberg beim Verkauf ihres „Kaiserlichen Honigs“

Allerdings – sollte die Schule Honig in Gläsern des Deutschen Imkerbundes (DIB) verkaufen wollen, dann muss zwingend ein Honigkurs absolviert werden. Somit kommt man auch um einen Imkerlehrgang, der an etwa zehn Terminen im Zeitraum eines Jahres durchgezogen wird, nicht drumherum. Zu den Honigrichtlinien habe ich an dieser Stelle ausführlich geschrieben. Doch in einfachen Gläsern abzufüllen, ist kein Problem, solange die Honigverordnung (HonigV) und die Kennzeichnungsverordnung eingehalten wird.

Schüler betrachten eine Wabe mit ansitzenden Bienen

Wir sind uns einig: das ist die beste Ablegerwabe!

Wichtig erscheint uns an dieser Stelle, dass der Hausmeister bzw. die Hausmeisterin von Anfang an mit einbezogen sind. Denn auch während der Ferienzeit oder zu ungewöhnlichen Tageszeiten (sehr früh, spät abends, Sonntags) muss der Zugang zu den Beuten auch ohne vorherige Anmeldungen möglich sein. Die Entscheidung, ein Volk beispielsweise mit Oxalsäure zu behandeln, kann auf der Grundlage der aktuellen Wetterentwicklung oft recht kurzfristig getroffen werden. Oder das Volk schwärmt und muss wieder eingefangen werden, usw.

Schüler vor geöffneter Bienenbeute

Zunächst noch vorsichtiger Blick in die geöffnete Beute

Natürlich lässt man sich von den Eltern der Schüler eine Bestätigung geben, dass die Sprößlinge imkern dürfen und ihr Kind keine Bienengiftallergie (was jedoch eher selten ist) hat. Viele Menschen diagnostizieren eine Allergie vorschnell, wohl, weil die Schwellungen manchmal richtig fies aussehen, je nachdem, wohin der Stachel traf. In der Regel jedoch, wenn achtsam geimkert wird oder vielleicht doch mit Schleier (was wir selbst tatsächlich kaum tun), dann gibt es keinen Grund zur Sorge. Globuli helfen ebenfalls sehr gut, falls doch mal was sein sollte (Apis mellificus in einer hohen Potenz).

Reinhold zeigt Fotorähmchen der Lern-PatenbeuteFür den theoretischen Unterricht kann beinahe jedes Fach als Bindeglied herhalten. Ob Kunst, Biologie, Mathematik, Heimat- und Sachkunde, Musik … es gibt viele Berührungspunkte zu Bienen, Honig und Imkerei, meint jedenfalls die Bamberger Schulbiene.

Viel Spaß allen bei einem der ältesten und spannendsten Handwerke der Welt, dem Imkern!

Anfängerkurse und Imkern auf Probe – wo in Bayern?

[AKTUELLE Imkerkurse von Bienen-leben-in-Bamberg.de hier]

Blick in die honigbefreite BeuteBevor man mit der Bienenhaltung (ob mit oder ohne Bienenzuchtambitionen) beginnt, sollte man sich an einen erfahrenen Imker wenden und / oder einen einjährigen Anfängerkurs mit anschließendem Probeimkern besuchen. In Bayern ist das zumeist kostenlos oder gegen eine geringe Gebühr möglich und nicht überall muss man dazu gleich Vereinsmitglied werden. Ab einem Alter von 9 Jahren lässt sich bereits mit dem Erlernen der Imkerei anfangen (doch wir erlebten auch schon eine überaus anstellige und unerschrockene Fünfjährige!)

Der Zeitaufwand des Lernens beträgt einen Jahreskreislauf, so dass man von etwa 10 bis 12 Terminen ausgehen kann. In manchen Vereinen bekommt man ein eigenes Bienenvolk zur Pflege, in anderen Vereinen wird zum Kursende ein Volk an den Jungimker übergeben.

Bienenvölker am neuen IBZV-Lehrbienenstand BurgebrachWas ist bei der Wahl des Vereins mitbestimmend?

  • Welcher Verein oder Lehrbienenstand ist in meiner Nähe? oder:
  • Habe ich ein Auto oder eine Mitfahrgelegenheit? oder:
  • Unterstützt mich ein/e erfahrene/r Imker/in aus dem Verein auch weiterhin? oder:
  • Behagt mir der Unterricht? oder:
  • Behagt mir die angebotene Betriebsweise?

Die beiden letzten Punkte lassen sich natürlich oft erst später feststellen. Doch auch bei einem eventuellen Kurs- oder Vereinswechsel ist nichts verloren, denn es gibt wirklich viel unterschiedliche Betriebs- und Herangehensweisen und Sie werden IMMER etwas Neues dazulernen.

Imker Nikolaus Hofmann zeigt, wie's gehtWo finden Sie Imkervereine in Ihrer Nähe?

Wenn Sie aus Bayern stammen und an einem Anfängerkurs teilnehmen möchten, haben Sie fast die Qual der Wahl, denn es gibt eine (meines Wissens nach) nicht vollständig gezählte Fülle an Imkervereinen. Doch nicht jeder bietet in jedem Jahr Kurse an, denn es ist nun einmal ein Ehrenamt und von daher macht jeder, wie er grad am besten kann.

Geht es Ihnen in erster Linie um einen Termin in Ihrer Nähe, könnten Sie die Suche nach einem Anfängerkurs und Imkern auf Probe über die jeweiligen Terminkalender starten. Doch wo sind sie versteckt? Einen recht umfassenden Terminkalender bietet der Landesverband Bayerischer Imker e V. (LVBI) an, und von den jeweiligen Meldungen aus lässt es sich in die Nachrichten der einzelnen Vereine klicken.

Sie werden jedoch bald feststellen: die Strukturen sind auf dem ersten (und auch zweiten) Blick für den Neuling leicht verwirrend. Daher werde ich Ihnen diesen (LVBI nachfolgend aufdröseln, der sich in Kreisverbände mit jeweiligen Ortsverbänden gliedert. In Bayern werden Sie immer wieder auf ihn stoßen. Aber auch andere Vereine kennen sich aus. Auf geht’s!

Logo LVBILandesverband Bayerische Imker e. V.

  1. Beginnen Sie mit der Übersicht über die Bezirksverbände.
  2. Klicken Sie hier auf den entsprechenden Bezirk, zu dem sie örtlich dazuzählen, beispielsweise Oberfranken.
  3. Sodann klicken Sie sich weiter zum entsprechenden Kreisverband, beispielsweise Bamberg. Bei der Feinuntergliederung nach Ortsvereinen können Sie im Raum Bamberg zwischen derzeit 11 Ortsvereinen wählen.
  4. Vorstand Robert Engert vom IBZV BambergIm satzungsgemäßen Zuständigkeitsbereich für die Stadt Bamberg gibt es beispielsweise zwei Vereine. Einer mit Sitz in Bamberg und einer mit Sitz in Burgebrach*. Beide sind laut Satzung für Stadt UND Land Bamberg im Einsatz.
    Bei ersterem befindet sich der Lehrbienenstand in der Galgenfuhr in Bamberg, bei zweiterem in der Nähe Burgebrachs.
    (*Nicht zu verwechseln mit dem „Imkerverein Burgebrach“, der nichts mit Bamberg zu tun hat.)
  5. Nicht darin aufgeführt sind Hobbyimker, die auch ohne Verbandszugehörigkeit Kurse anbieten, dazu weiter unten mehr.

Weitere Imkervereine in Bayern

… und viele weitere einzelne Vereine mit meist auf die Region beschränkter Reichweite und keiner größeren Anbindung an Dachverbände.

Eingangsbanner zum Fachzentrum Bienen der LWG in VeitshöchheimImkerschulen, Imkerinstitute, Lehr-, Versuchs- und Fachzentren (LVFZ)

Außerhalb der Kurse und Schulungen durch Imkervereine bzw. Imkerverbände bieten staatlich anerkannte Schulen und Institute sowie Fachzentren ebenfalls Programme an. Nicht immer ganz überschaubar, wer mit wem und wo, vielerorts gibt es auch eine Verquickung von staatlichen Aufträgen mit Landesverbänden. Das würde Seiten füllen, von daher beschränke ich mich hier auf die Schulen bzw. Kompetenzzentren in Oberfranken.

Private Imkerkurse

Immer häufiger füllen private, meist nicht kostenlose Imkerkurse die Lücken von Vereinen, die mit ihren Kursen bzw. betreuenden Imkerpaten an ihre Grenzen stoßen. Es kann also sein, dass Sie auch auf weitere Anfängerkurse stoßen, die wir bisher selbst noch nicht kennen. Wir führen die Liste gerne weiter, wenn Sie uns eine Meldung machen. Für die Aufnahme in die Liste ist allerdings eine ausreichende Qualifikation (Ausbildung oder Zertifizierung) ausschlaggebend.

BienenstreichelnAuch wir als Privatinitiative Bienen-leben-in-Bamberg.de und im Zusammenhang mit unserem Projekt Bamberger Schulbiene bieten Lehrbienenstands-Besuche und Führungen an. Mit ihnen möchten wir grundständige Informationen bieten und vielleicht auch Appetit auf mehr machen, beispielsweise durch Bienenpatenschaften.

Seit 2019 bieten wir nicht-vereinsgebundene, also privatrechtliche Imkerkurse in Bamberg an.

Unsere Honigschleudergruppe in Wildensorg am RinnersteigSchlussendlich: Das Imkern lernen ist eine faszinierende Beschäftigung für Groß und Klein, bei der man nie auslernt und wo kein Lehrender alles oder gar DAS Richtige weiß. Vieles ist noch unerforscht, vieles ändert sich im Laufe der Zeit, vieles ist Versuch und Irrtum. Doch ein Grundlagenwissen braucht es für ALLE Anfänger.

Viel Freude dabei! Denn es ist meist eine Freundschaft zur Biene fürs Leben!

Vorträge zur Arbeitsweise in der Imkerei und zur Honigqualität 2015

Am 10.01.2015 stellt die Fachberaterin für Bienenzucht in Oberfranken, Barbara Bartsch, „Biologische oder konventionelle Arbeitsweise in der Imkerei“ einander gegenüber. Im Bootshaus im Bamberger Hain* werden von 14.00 bis 16.30 Uhr die Vor- und Nachteile erörtert.

Der Kurs ist Grundlage für die Veranstaltung des Kreisverband Imker Bamberg e. V. mit Anna Wörl am 25.01.2015 zu „Qualitätskriterien für den Honig“ im Zusammenhang mit der staatlichen Qualitätsoffensive für bayerischen Honig, ebenfalls im Bootshaus. Die Netzwerkkoordinatorin von „Geprüfte Qualität – Bayern (GQB)“ des Kompetenzzentrum für Ernährung (KErn) informiert von 15 – 17.30 Uhr über die erforderlichen Maßnahmen und Bedingungen für eine Zertifizierung.

Für diese Zertifizierung erhalten bayerische Imker eine Förderung in Höhe von jährlich maximal € 200, die bis 30.06. bei der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft beantragt werden kann.

Ausrichter beider Veranstaltungen ist der Kreisverband Imker Bamberg e. V.

1. Bayerische Honigmesse 2014

HonigflussZum ersten Mal, am 2.11.2014, findet eine Bayerische Honigmesse für Imker, Imkerinnen und die interessierte Öffentlichkeit statt und zwar in Neusäss bei Augsburg.

Das Programm sollte Anfang 2014 erscheinen. Wir sind gespannt und verfolgen es über diesen Link. Veranstalter ist der Landesverband Bayerischer Imker e. V.

Unser 1. Honig- und Imker-Mitmach-Markt in Bamberg

Nur Einkaufen war gestern … darum dürfen am 15. und 16.12.2012 alle kleinen und großen Leute an unserem ersten Honig- und Imker-Mitmach-Markt alle ihre Sinne einsetzen.

Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Fühlen, … Staunen, Spaß haben, Ausprobieren, Fragen, Basteln, Rätseln, Naschen, Freuen, …

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Gar zu viele Adventsmärkte preisen sich an als ein Fest für die Familie. Doch außer Konsum und noch mal Konsum passiert rein gar nichts, sind etliche Märkte eine marketinggeblähte Mogelpackung. Die Kinder langweilen sich schnell und nölen herum. Die Älteren sind genervt und stürzen einen Frust-Glühwein nach dem anderen herunter.

Ich kann nur sagen: beim Alternativen Kunsthandwerker Weihnachtsmarkt des Don Bosco Jugendwerks ist das absolut anders. Hier wird FAMILIE noch groß geschrieben und mit vollem Einsatz gelebt. Im St. Josefsheim sind Familien sehr willkommen, ob im Familiencafè, im Zirkuszelt zum Mitturnen und -jounglieren, auf den großzügigen, kerzenbeleuchteten Außenflächen zum Toben, im bastelbetonten Kinderhort Boscolino (wo man auch unseren Mitmach-Markt finden wird!) und zwischen den hölzernen, von der Don Bosco-Jugend hergestellten, von engagierten Pächtern liebevoll geschmückten, locker aufgestellten Buden.

Ein fränkischer Adventsmarkt-Geheimtipp,

Standprobe zum 1. Honig- und Imkermitmach-Markt Bamberg… der sicherlich keiner mehr ist, so gern wir Bamberger Ein- und Umlandwohner dies auch hätten. Und nun machen wir, das „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ auch noch Werbung mit unserem Honig- und Imker-Mitmach-Markt, der dort zum ersten Male seinen Stand aufbauen darf. Mea culpa!

Glücklicherweise ist eine allzu leichte Anfahrt per Auto in die Nähe der Jakobskirche samt erwünschten geschehnissnahen Parkplätzen schlicht nicht möglich.

  • Zu Fuß etwa 30 Minuten (2,4 km) vom Bahnhof (zur Karte)
  • Mit dem Bus (verschiedene Linien), jeweils mit Umstieg am ZOB in die Linie 910 (Fahrtrichtung Klinikum bzw. Wildensorg, Ausstieg „Jakobsberg“) in 17-20 Min. und einer eher übersichtlichen 30-Minuten-Taktung

Mit dem Auto rate ich’s erst gar nicht (wenn, dann umliegende Parkhäuser anfahren), und so bleibt der Weihnachtsmarkt von schnelllebigen, kurzatmig konsumierenden und eventsüchtigen Glühweinabsolventen sicher weiterhin befreit.

Wer allerdings den Weg nicht scheut, …

Lorberhof… der mitten durch die romantische UNESCO-Weltkulturerbestadt Bamberg führt, vorbei am Händler-Weihnachtsmarkt des Maximiliansplatzes, vorbei an den Dutzenden Glühweinbuden an Grünem Markt und Obstmarkt, vorbei an Altem Rathaus (einer der schönsten Fotoobjekte Bayerns!), vorbei am viertürmigen Dom und der Alten Hofhaltung, den „Torschuster“ passierend, die Jakobskirche rechts liegen lassend, hinab zur Sutte, … und dann sieht man es schon, das wundersam erleuchtete St. Josefsheim mit seinem prächtigen, nicht einmal jedem Bamberger bekannten Lorberhof, einem ausgemaltem Renaissance-Innenhof, samt zur Besinnung einladender Hauskapelle und einem Barockgärtlein …, neben dran der Kinderhort Boscolino (ja, genau, wo sich auch unser Stand befindet!) … ja, wer diesen wundersamen, wundervollen, figurenreichen (z. B. Plensas Poeten im Ausstellungsjahr 2012 auf der Oberen Brücke oder der fein lächelnden Heiligen Kunigunde, der Mit-Begründerin Bambergs, auf der Unteren Brücke, den Hausfiguren zahlreich säumender Bürgerhäuser) Weg nicht scheut, wer sich auch nicht scheute, diesen elendig langen Text zu lesen … ja, der wird an den über 40 liebevollen, kunst- und feinschmeckersinnigen Ständen seine helle Freude haben.

Denn er oder sie weiß das Leben zu genießen, die Vorfreude auszureizen, die Gegenwart zu ehren, die Mühen der Texterin und Standbetreiber/innen zu würdigen.

Herzlich Willkommen auf einem der schönsten und familienfreundlichsten Weihnachtsmärkte Bayerns!