Bienenpatenschaft Lisa Badum 2018/2020

Beschilderung Bienenpatenvolk Lisa BadumWenn schon, denn schon … MdB Lisa Badum aus dem Wahlkreis Bamberg (Bündnis 90 / Die Grünen) beließ es nicht nur bei einem Besuch der Bienen-InoWabe zum Zwecke des Informationsaustausches, sondern ließ über ihr Abgeordnetenbüro vorab eine Bienenpatenschaft beantragen. Sehr gerne nehmen wir sie in die Reihen unserer Paten auf, die als willkommene Multiplikatoren für die Bienen – und erweitert natürlich auch die Insektenwelt – stehen!

Die Bienenpatenübergabe

Bienenpatin Lisa Badum bei der Übergabe der PatengabenMdB Harald Ebner (Wahlkreis Schwäbisch-Hall-Hohenlohe) wohnte dem Übergabeakt der Bienenpatenschaft interessiert bei, wie auch unsere werten Gäste und Sponsoren, die sich den Donnerstagnachmittag des 30.08.2018 frei nehmen konnten. Wegen des anstehenden Besuchsprogramms verzichteten wir auf unser ansonsten übliches Bienenpateninterview. Doch ist die Forchheimerin, die an der Uni Bamberg Politikwissenschaft studiert hat, ohnehin eine bekannte Persönlichkeit. Mehr von ihr erfahrt ihr direkt über ihre Webseite Lisa-Badum.de.

Bienenpatin Lisa Badum bei der Übergabe der PatenurkundeVöllig unprätentiös nahm sie mich gleich in den Arm und lächelte den Fotoapparaten von Besuchern und dem Pressevertreter des Fränkischen Tags, Niklas Schmitt (vielen Dank!), trotz ihrer Sommererkältung freundlich zu. Überhaupt wirkt sie unkompliziert und steht dabei mit beiden Beinen fest in ihren Themenbereichen, die da wären Energie und Klimaschutz. Ihre vormalige Tätigkeit bei der Naturstrom A. G. sorgte für das nötige Knowhow, ebenso ihre beiden Vereinsämter bei der Bürgerenergie Bayern in Pfaffenhofen a.d. Ilm und der Energie- und Klima-Allianz Forchheim. All das und mehr brachte ihr die Mitgliedschaft im Bundestag in den Ausschüssen „Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit“ sowie (stellvertretend) „Wirtschaft und Energie“ ein.

Mit Optimismus in die Bienenzukunft?!

Mit Bienen hatte sie bislang eher kaum Berührung, wie sie offen zugibt. Dennoch gibt es bereits eine Verbindung zum Thema, nämlich über die CSU-Politikerin und Bienenpatin Sabine Saam, mit der sie zusammen 2015 den Helene-Weber-Preis für kommunalpolitisches Engagement errang (hier zum Bericht, welche Rolle wir dabei spielen durften). Nun hat die Bienenpatenschaft Lisa sofort animiert, auch den beiden Bienenstöcken im Paul-Löbe-Haus in Berlin mehr optische Aufmerksamkeit zu verordnen.

Bienenpatin Lisa Badum bei der Kennzeichnung ihres Bienenpatenvolkes Mag es Kosmetik sein … ganz sicherlich kann man die Grünenpolitikerin nicht verdächtigen, es dabei belassen zu wollen. Denn heute zumindest informiert sie sich über die Rolle der Klimaveränderung im Bezug auf den Zustand der Bienen und die imkerlichen Pflegeanforderungen, die zuweilen erschwert und sorgfältiger Anpassung bedürfen. Sie erfährt, dass ausdauernde und späte Kälteperioden wie im vergangenen Jahr mit erfrorenen Obstbaumblüten oder überlange heiße Sommer wie heuer nicht ganz spurlos an die Protagonisten vorübergehen. Dass Grüne-Politiker/innen mit ihren berechtigten Forderungen, endlich den Klimaschutz zu verwirklichen, häufig auf Blockaden stoßen, und hier im Besonderen häufig genug bei den Vertreter(inn)en der Landwirtschaft, ist sicherlich systemimmanent. Wohl mit ein Grund, dass sich Lisa den von mir eingeworfenen Satz: „Ich bin Optimistin, alles andere ist mir zu anstrengend“ merken möchte.

Für die nächsten zwei Jahre wünschen wir uns einen bereichernden Informationsaustausch, der von unserer Seite aus mit etwa vier Bienenpaten-Newslettern im Jahr sowie der einen oder anderen Einladung zu Aktivitäten unserer Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de angeregt werden soll, beispielsweise zu den sehr beliebten, weil spannenden und praxisnahen Honigernte- und -schleudererlebnistagen.

Liebe Lisa, wir freuen uns darauf und wünschen dir in Berlin viel, viel Erfolg!

Im nächsten Beitrag erfahrt ihr mehr über den weiteren Verlauf unserer frischgebackenen Bienenpatin, MdB Lisa Badum und ihres Kollegen, MdB Harald Ebner.

Regnitz-Taler-Spende der Held’schen Apotheken für Schulbiene

Gruppenbild mit Hartmut Held (Held'sche Apotheken) anlässlich Spende an Bamberger Schulbiene

600 Euro schwemmte die Regnitz an die Gefilde der Bienen-InfoWabe. Ursprünglich in Form von sogenannten „Regnitz Talern“, einem Rabattsystem, das die Kunden der Held’schen Apotheken nicht für sich beanspruchten, sondern in der Sammelbüchse klingeln ließen. Die diesjährige Ausschüttung vermachte Apotheker Hartmut Held nun an die Bamberger Schulbiene zum Zwecke des Unterrichtens. Ihm und allen, die diese Spende ermöglichten, danken wir sehr herzlich!

Außerdem freute es uns natürlich sehr, dass Hartmut erneut eine Bienenpatenschaft mit uns eingegangen ist. Bereits 2013 war er schon einmal – in der Folge unserer Crowdfundingaktion, in deren Analen er buchstäblich als Held einging – Bienenpate geworden. Seine damalige Bienenpatenschaft „Deluxe“ war dreijährig, und in dieser Zeit weihte er auch den Bienenweg ein. Nun gelüstete es Harmut Held erneut nach der jährlich mit einer Patenschaft verbundenen Honiggabe, bzw. nach dem Gemeingeist in Sachen regionalen Bienenlebens. So kamen also zum genannten Betrag noch weitere 180 Euro hinzu, die wir in seinem gewünschten Sinne, nämlich für Schüler/innen, verwenden werden.

Bienenpatenschaft Anne Göpel 2018/2020

Bienenpatenurkunde für Anne GöpelAller guten Dinge sind drei, und mit Anne Göpel haben wir die dritte „Anne“ in unserer derzeit 35 bienenpatenstarken Runde. Stark klingt auch ihr Statement, warum sie zu uns gestoßen ist: „Man muss was tun!“ Genau! Und sei es auch nur, etwas für die Bienenwelt zu spenden – doch das ist Anne zu wenig.

Sympathie für Insekten

„Schon als kleines Kind war ich an Hummeln und Bienen interessiert und wusste schon immer was für wichtige Insekten es sind.“ schrieb uns Anne Göpel in ihrer ersten E-Mail an uns. „Allerdings kann ich gar nicht genau sagen warum das so war, aber meine Sympathie für die Insekten ist bis heute geblieben. Die leider sehr traurigen Artikel über das Insektensterben haben mich schon immer berührt, allerdings habe ich nie etwas aktiv getan und wusste auch ehrlich gesagt nicht, was – außer, für „Bienenretter“ jährlich Geld zu spenden.“

Spenden ist gut, doch wir finden, es ist ebenso wichtig, sich gut zu informieren und sich auf dieser Grundlage für die Bienenwelt stark zu machen. Wir bieten dazu die notwendigen Hintergrundinformationen an und haben auch immer ein offenes Ohr für Fragen aller Art.

Die Personalmanagerin findet die Bewegung Parley For The Ocean, mit der ihr Arbeitgeber adidas zusammenarbeitet, durchaus sehr bemerkenswert, doch … „regional sollte es sein“, so Annes Kriterium bei der Wahl derer, die sie unterstützen möchte. Wir erfahren, dass es die „Adi-Bienen“ gibt, die auf dem Campusgelände gehalten werden, umgeben von Kräutern, die auch der Kantine zur Anreicherung „wirklich guter Küche!“ dienen.

Bienenpatenschaften – hinter jedem Namen ein Gesicht!

Studiert hat Anne, die in Bamberg geboren und in Langensendelbach aufgewachsen ist, in Nürnberg, und zwar Betriebswirtschaftslehre. Ihr Freundeskreis erstreckt sich in die Region und eben bis nach Bamberg, und so wird sie sicherlich öfter mal bei uns vorbeischauen. „Wie viele Bienenpatinnen und –paten könntet ihr denn eigentlich vertragen?“, ist eine nicht unberechtigte Frage, mit der Anne offenbar schon vorbaut, um eventuell ihren Leuten eine Patenschaft zu empfehlen. Hm, das hat uns auch noch niemand gefragt. Nun, wir lassen das wohl auf uns zu kommen. Solange wir noch hinter jedem Namen ein Gesicht sehen – was bis auf wenige Ausnahmen, die sich noch nicht bei uns bekannt gemacht haben, der Fall ist – werden wir sicherlich weitere Bienenpatinnen und -paten aufnehmen. Zumal wir neben den finanziellen Möglichkeiten einige weitere Hoffnungen verbinden.

Beispielsweise die größte unter ihnen, dass manche von ihnen selbst das Imkern erlernen möchten. Da hat es uns natürlich schon sehr gefallen, als Anne schrieb: „Ich selber habe leider keinen Garten und habe auch keine Ahnung von der Imkerei, allerdings würde ich das gerne ändern und eine Bienenpatenschaft in der Region übernehmen. Deswegen habe ich mich schlau gemacht und bin auf ihre tolle Homepage gestoßen. Ich bewundere ihr Engagement und würde Sie deswegen gerne zukünftig unterstützen.“

Mit Speck fängt man Mäuse!

Bienenpatin Anne Göpel an der Honigschleuder.Tja, wie sagt man so schön?! Mit Speck fängt man Mäuse! Unser Speck ist der leckere Honig und der Spaß, ihn zu ernten und gemeinsam zu verarbeiten. So erst kürzlich geschehen. Daher konnten wir unserer neuen Bienenpatin gleich noch eben die Honigschleuder zeigen, die beeindruckend mitten im Raum stand. Auch eine Honigparade unserer verschiedenen Bamberger Lagen ist noch aufgebaut. Wir erzählen, dass wir sehr auf Wabenhygiene und achten und natürlich auf das Wohl der Bienen, was unseren Honigpreis höher werden lässt, doch noch immer ohne Arbeitszeit oder Maschinenkauf berechnet ist.

Die Mutter von Anne, die mit dabei war, riet uns, den Honigpreis tatsächlich so anzusetzen, wie er realistisch ist. Nun, das klingt verlockend und logisch. Doch der Durchschnittsverdienst erlaubt es wohl eher weniger, dass bei dieser Größenordnung die Franken ihre täglichen Brote mit dieser Kostbarkeit beschmieren können. Noch wichtiger als der Preis jedoch ist, dass wir unseren Honig nicht als Massenprodukt in einem Kaufhausregal verschleudern, sondern den kontaktsuchenden Einzelverkauf – mit Ausnahme der Verkaufsstelle in den beiden Stiftsläden Bamberg – favorisieren.

Beglückt mit ihrer ersten jährlichen Bienenpatengabe, nämlich vier Honiggläsern der Lagen Buger Wiesen (aus dem Volk von Felicitas Sauer), Inselstadt / Weide und Erba-Insel / Fünferlessteg sowie Berggebiet / Sternwarte nebst Zitronen-Honigbonbons und der bewährten Handcreme LindesaK®, verabschieden wir die beiden Damen. Wir hoffen auf ein baldiges Wiedersehen zu der einen oder anderen Aktivität unserer Initiative, die womöglich irgendwann bei unserer neuen Bienenpatin Anne in die Lust, eigene Bienen zu halten, münden könnte!

Bienenpateninterview mit Anne Göpel

Bienenpatenschaft Michaela Brehm 2018/2020

Bienenpateninterview mit Michaela BrehmMichaela Brehm erwartet uns bereits am Pelikan, dem heutigen Treffpunkt unseres Bienenpateninterviews. Die Online-Redakteurin von TargetVideo kommt aus München, kennt sich jedoch als gebürtige Bambergerin bestens aus. Überraschenderweise ist sie nicht Redakteurin der Sparte „Natur“, sondern „Hallo:Eltern“. „Das hat sich nach meinem Studium in Darmstadt so ergeben“, erklärt uns Michaela. Allerdings ist ihre innere Nähe zur Natur von Kind auf geprägt durch den Wohnort Gaustadt, von wo aus man ja schnell im Grünen ist, und durch die Wanderungen mit ihren Eltern, vor allem in Südtirol und Österreich. „Natur ist ein Teil von mir“, sagt sie, und über die Landesgartenschau 2012 bzw. den dort aufgestellten Imkerpavillon ist sie zum Thema Bienen gekommen.

„… nichts vergleichbares!“

Auf der Suche nach Möglichkeiten, der Umwelt ein wenig zu helfen, stieß sie bei ihren Recherchen auf unsere Bamberger Privatinitiative und stellte fest: „In München gibt es nichts Vergleichbares!“ Dass sie damit regional und direkt unterstützen kann und sie durch häufige Besuche – zusammen mit ihrem Freund, der ebenfalls Bamberger ist und in München als Ingenieur arbeitet – einen starken Bezug zu Bamberg hat, motivierte sie zu der Anfrage nach einer Bienenpatenschaft.

Die „Natur wertschätzen und ihre schönen Seiten genießen“, diese Motivation verbindet uns ganz sicher. Mehr das Positive sehen und gucken, wie man helfen kann, als nur zu Jammern und Weltuntergangsstimmung zu verbreiten, oder – wie Michaela gleich zu Anfang unseres Treffens es mit einem Satz ausdrückte: „Ich bin Optimistin“.

„Was kann ich für euch tun?“

Dass das allein nicht genügt, weiß sie und fragt uns: „Was kann ich für euch tun?“ Uns ein Stück weit begleiten, über Bienen lernen und das Wissen und die Notwendigkeit, sie zu schützen, weiterzutragen, das wäre ein guter Anfang. Allerdings sind manche Antworten auf scheinbar einfache Fragen schon sehr komplex und sollten differenziert gegeben werden, etwa, wenn es um das Miteinander von Wild- und Honigbienen geht. Daher darf immer auf uns verwiesen werden, die wir versuchen, „rundherum zu denken“ und Informationen nach ihrer Stimmigkeit hin überprüfen und weitergeben. Ebenso schließen wir die Bedarfe der Menschen mit ein. Wir sind keine „Hardliner-Tierschützer“, sondern sehen alle Lebewesen als schützenswert an. Ein aktuelles Beispiel ist die Problematik von Bienen in Bäckereien. Dazu fragen uns selbst erfahrene Grünen-Politiker an, was man da tun kann – zu Recht!

Bienen in Städten meist ortsüblich

„Wie einfach oder kompliziert ist es, wenn man einen Standort für Bienen sucht?“, so eine weitere Frage von Michaela. Die einfache Antwort ist: Man darf überall Bienen aufstellen, denn mittlerweile ist es sogar oder auch wieder in den Städten „ortsüblich“. Allerdings – wer will sich schon mit den Nachbarn anlegen, wenn diese panisch auf Maja & Co. reagieren. Dass wir hier eng mit der Stadt Bamberg zusammenarbeiten, uns gegenseitig dabei helfen auf der Suche nach geeigneten öffentlichen Plätzen, dies manchmal viel Zeit erfordert, wir jedoch immer sehr glücklich sind, wenn alle am Ende eine zufriedenstellende Lösung gefunden haben, erzählen wir nicht ohne Stolz. Denn es ist auch das Ergebnis jahrelangen Netzwerkens. Womit wir bei der zweiten Antwort auf die Eingangsfrage nach Hilfe wären.

Das Thema Bienen und ihr Lebensraum, regional und verantwortlich erstellter Honig, die Imkerei, speziell unsere Initiative als Informationsdrehscheibe, sein Bedarf an Geld-, Sach- und Personalressourcen, nach Knowhow und Kooperationen … all das weiterzugeben und vielleicht auch einmal zu vermitteln, ist ebenfalls willkommene Hilfe.

Bienenpateninterview mit Michaela BrehmBienenpaten-Gaben

Praktische Hilfen wie das Gießen des Bienengartens oder Handreichungen bei unseren Veranstaltungen kommen leider eher weniger in Frage. Michaela bedauert es selbst, dass sie nicht an allen unseren interessanten Terminen, die sie über den speziellen Bienenpaten-Newsletter erfährt, teilnehmen kann. Umso mehr freut sie sich jetzt über die persönliche Übergabe der jährlichen Bienenpaten-Gabe in Form von vier Gläsern frisch verarbeiteten Bamberger Lagenhonig.

Wir erklären bei jedem einzelnen Glas, was das Besondere an der entsprechend ausgewiesenen Lage ist (Trachtsituation, Honigtestung, Standortspezifika) und dass das auch auf unseren Webseiten nachzulesen ist. Diese Transparenz unseres Honigs ist schon  Besonderes und findet in dieser Offenheit und Konsequenz eher selten statt.

Gut versorgt mit Honig, Zitronenhonigbonbons und einer Handcreme auf Bienenwachsbasis verabschiedet sich Michaela, um zu versichern, uns bald einmal wieder besuchen zu kommen. Wir freuen uns darauf!

(Nachtrag: Auch 2020/2022 ist Michaela immer noch unsere Bienenpatin)

Bienenpateninterview mit Michaela Brehm

 

 

Bienenpatenschaft Michaela Then 2018/2020

Bienenpatin Michaela Them, Übergabe der BienenpatenurkundeDiesmal wurde das Pateninterview mit unserer neuen Bienenpatin, Michaela Them, nicht wie meist mündlich, sondern aus Zeitgründen schriftlich verfasst. Sie schrieb uns am 30.07.2018 folgendes:
Selfie mit der frischgebackenen Bienenpatin Michaela ThenJetzt bin ich also seit 2 Wochen Patin! Und das nicht nur von einem Rosigen, sondern von geschätzt mehreren Hundert Gelb-Braunen … Ja einem ganzen Volk! Einem Bienenvolk. Und das kam so: Also von Haus aus bin ich – mit einem Familienstammbaum von Forstwissenschaftlern und Lehrern – ja schon immer ein neugieriger Beobachter der kleinen und großen Wunder, die sich in der uns Menschen umgebenden und mit uns verbundenen Natur abspielen (mein erster Berufswunsch, als ich klein war, war tatsächlich Verhaltensforscher von Tieren zu werden).

HonigschleudernNun bin ich schon seit vielen Jahren Grundschullehrerin und mein Ältester meiner vier Söhne tritt in meine Fußstapfen. Er studiert zur Zeit an der Uni Bamberg, u. a. das Fach Biologie. Ja, und als er eines Tages heim kam und mir eröffnete, dass er sich mit dem Gedanken tragen würde, im nächsten Jahr Imker zu werden – und parallel dazu mein Jüngster im Interkulturellen Garten mit der Bestellung zweier Parzellen seine Erfüllung fand – war mein Interesse geweckt. Erst mal aus rein praktischen Gründen, denn um ein Feld zu bestellen oder Imkerei zu betreiben, braucht es immer mindestens einen (oder besser mehrere) Ersatzleute, die gießen, pflegen und einspringen, wenn man nicht vor Ort sein kann. Also habe ich mich via Net ein bisschen schlau gemacht und dann kam die Einladung zum Honigernten. Prima, dachte ich mir, da kannste ja mal zuschauen.

Gruppenbild zur Honigernte Buger WiesenDoch beim Zuschauen blieb es nicht. Ilona und Reinhold brachten der kleinen, aber erlesenen Bienenfreundegruppe, die zur Honigernte gekommen war, das Thema theoretisch und praktisch so gut bei, dass fast alle ihre (zumindest meine) anfänglichen Bedenken, sich einem Bienenstock zu nähern, fallen ließen und tatsächlich Hand anlegten.
Und als wir dann noch zusammen – übrigens köstlich bewirtet von Ilona, mit einem ausgezeichneten Gazpacho – unser Werk vom Vormittag (Bienenwaben sammeln) auch bearbeiten durften (Entdeckeln und Schleudern) – war für mich klar: Das will ich! Dabei sein, wenn ich kann, und Bienenpatin werden.

HBienenvölker am Standort "Berggebiet / Sternwarte"onig war schon, als ich klein war, mein Lebenselixier. Mit meinem Opa (auch Grundschullehrer) sind wir zum Imker gefahren und durften dort Waben „auslutschen“. Honigbrot oder Haferflocken mit Milch und Honig waren mein Ein und Alles. Was für ein tolles Gefühl, den ganzen Prozess von der Honigernte (Buger Wiesen) bis zum Honigglas (von der Sternwarte), das ich meinem Onkel zum 54. Hochzeitstag stolz kredenzen konnte, mitgemacht zu haben.

Bienenpatin Michaela Them präsentiert ihren selbst verarbeiteten Bamberger LagenhonigVor zwei Jahren war das Thema Nachhaltigkeit in Punkto Insekten/Bienen auch in Baunach, der Stadt, in der ich unterrichte, großes Thema. [Anmerkung Ilona: Auch unsere Initiative war ein Teil des Programms]. Und ich hatte mit meiner Theaterguppe einen kleinen Beitrag mit der Hummel Bommel geleistet. Aber wenn man selbst in diesen Honigwerdeprozess involviert ist, gewinnt das Thema Insekten- und damit auch Bienensterben noch mehr an Brisanz. Auch in diesem Sinne bin ich vielleicht die schnellstentschlossendste Patin geworden – ich konnte nicht anders, ich hab‘ noch am gleichen Tag des Honigsammelns meinen Patenvertrag „unterschrieben“ – weil ich es an die nächste Generation weitergeben kann, das Wunder des Honigs.

Und schmecken tut er wahrlich fantastisch.
Michaela Then

Vielen herzlichen Dank für das schöne Interview, liebe Michaela!

Nachtrag 13.07.2022: Michaela Then erneuerte ihre Bienenpatenschaft für die Jahre 2022-2024.

Dritte Bienenpatenrunde für Felicitas Sauer 2018/2020

Bienenpatin Felicitas Sauer (Feegan)Zum dritten Male verlängert Felicitas Sauer ihre Bienenpatenschaft bei unserer Privatinitiative und zeigt uns damit ihre Wertschätzung dem Thema Bienen gegenüber. Fee und ihre Herzensangelegenheit eines veganen guten Lebens kennt man in Bamberg auch jetzt noch, nachdem sie ins „Alte Land“ nach Jork gezogen ist.

Logo von Feegan.deMit Feegan bietet sie vegane Caterings an, – und Ja, weiterhin auch noch im Frankenland! – sowie eine Produktpalette im Versand, außerdem Kochkurse und Dinnerevents.

Bienenpatin Felicitas Sauer und Reinhold Burger beim Anbringen des Patenschildes

Bienenpatin Felicitas Sauer und Reinhold Burger beim Anbringen des Patenschildes

Wir haben ihr zu den vergangenen Jahren, die 2013 mit einem Spezialporträt über sie als Gegengabe der Crowdfunding-Aktion zur Bamberger Schulbiene begannen und zu ihrer ersten Bienenpatenschaft „DeLuxe“ führten, ein paar Fragen gestellt.

Denn wir möchten sicher gehen, dass es unseren Bienenpaten bewusst ist, wie wichtig uns ihre persönliche Unterstützung ist, und dass diese Menschen, die mit mit uns gehen, ein integraler Bestandteil unseres Ehrenamts-Lebens sind.

Was hast du in der Zeit deiner Bienen-Patenschaft bei uns (besonderes) erlebt?

Bienenpatin Felicitas Sauer hält ein Honigrähmchen mit Bienen hochIch finde jede Begegnung mit den Bienen besonders und wertvoll. Den eigenen Honig zu schleudern finde ich klasse und auch wenn ich durch meinen Umzug in das Alte Land vor Hamburg doch recht weit weg bin, versuche ich so viele Termine mit den Bienen möglich zu machen. Klasse war 2017 unser Besuch bei den Bienen mit guten Freunden und deren Kindern, die alle sehr begeistert gewesen sind.

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützerin Felicitas Sauer, Feegan © privat

Was war dir in den letzten zwei Jahren deiner Patenschaft besonders wichtig?

Zu sehen, dass das Thema Bienen immer mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft rückt.

Wenn dich jemand fragt, warum du Bienenpatin bist, was antwortest du?

Es ist ein sehr wichtiges Thema, da ich vegan lebe werde ich oft gefragt, ob ich Honig esse. Das tue ich tatsächlich selten, aber das Thema Bienen ist einfach mehr als wichtig … deshalb ist es für mich selbstverständlich, Ilona und Reinhold bei ihrer wertvollen Arbeit zu unterstützen.

Was nimmst du aus dieser ersten Patenzeit für dich persönlich mit?

Bienen sind TOLL. Man kann vieles von Ihnen lernen – persönlich und auch für Strukturen in Firmen – hierüber gibt es ja auch ein tolles Buch. (Hier zum Artikel.)

Konntest du in deinem Umfeld eine Entwicklung in Bezug auf das Bienenthema feststellen?

Hier im Alten Land ist das Thema in den letzten Monaten fast wöchentlich in der Zeitung. Die Bauern werden angehalten, Blühstreifen zu pflanzen und ich habe hier in meinem Garten ein Bienen- und Insektenparadies geschaffen.

Honigwaben vor dem EntdeckelnGibt es etwas, was du dir für deine neue Bienenpatenperiode vorgenommen hast?

Mindestens einmal im Jahr an einem Event von Ilona und Reinhard teilzunehmen.

Was wünschst du dir für die zweite Bienenpaten-Zeit von uns?

Weiter so – Ihr macht das SUPER.

Danke, Fee, für die Treue und wir sehen uns hoffentlich bald wieder!

 

Eine ganze Handvoll neuer Bienenpaten

Drei im Dezember und zwei im Januar – wir freuen uns über unsere neuen Bienenpat(inn)en, die mit ihrem Beitrag die Initiativarbeit von Bienen-leben-in-Bamberg.de unterstützen. Auch für heuer haben wir uns wieder einiges vorgenommen und können dies nach und nach verwirklichen. Dazu später mehr in unserem Transparenzbericht.

Außer Stefan Weiss (Bamberg), der Anfang 2017 eine Bienenpatenschaft an Rita Bender verschenkt hatte und nun auch selbst Bienenpate wurde, kennen wir noch niemanden persönlich. Für Stefan Schneider (Bamberg), Andrea Köchel (Memmelsdorf) und Dr. Klaus Wilke (Geisfeld) war es ein Weihnachtsgeschenk von den Partnern bzw. der Tochter. Andrea Schöb (Redwitz an der Rodach) kam als derzeit 29. Bienenpatin hinzu, die sich selbst damit beschenkt hat. Ein Herzliches Willkommen euch allen!

So, wie jede einzelne Biene unzählige Früchte durch Bestäubung hervorzubringen vermag, so zählt auch jede/r einzelne Bienenpatenschaft, die für andere Vorbild sein können.

Die eine oder den anderen werdet ihr noch näher kennenlernen. Und vielleicht ebenfalls inspiriert sein, unserer Gemeinschaft der Bienenliebenden für zunächst zwei Jahre beizutreten. Alles nähere dazu hier unter „Bienenpatenschaften“.

Biene an Apfelblüte

Zweite Bienenpatenrunde mit Ruth Vollmar 2016/2018

… und eigentlich schon fast wieder die dritte! Denn bis Februar 2018 läuft Ruth Vollmars Bienenpatenschaft bereits zum zweiten Male aus. Doch für das Interview zu diesem Ereignis war einfach nie so recht Zeit. Kein Wunder, als Leiterin der Wirtschaftsförderung Bamberg ist man gefordert – und vor allem effizient. Nun, es ist Adventszeit, und somit ist vielleicht doch ein wenig Ruhe eingekehrt.

Wir freuen uns jedenfalls über die Möglichkeit, über unsere Bienenpatin zu berichten, in deren wunderschönen Garten am Schiffbauplatz mittlerweile ein zweites Volk seine Heimat gefunden hat. Oft bestaunt von Spaziergänger, die an der Regnitz entlang zur Kongresshalle oder bis in den Erba-Park flanieren und dabei einen Blick auf die Idylle werfen. Das Interesse an den Bienen hat in der Familie – trotz so mancher Rückschläge – nie nachgelassen, was für uns Rückenstärkung bedeutete. Wir wissen unsere Bienen gut aufgehoben und erhalten zuverlässig Meldung, sobald was nicht stimmt. Standort Inselstadt / Schiffbauplatz

Unsere Fragen und Ruths Antworten:

BLIB: Was hast du in der Zeit deiner Bienen-Patenschaft bei uns (besonderes) erlebt?

Ruth Vollmar: Besonders beeindruckend fand ich die „Rettung“ eines geschwärmten Volkes, das glücklicherweise am alten Pflaumenbaum im Nachbargarten hing.

Was war dir in den letzten zwei Jahren deiner Patenschaft besonders wichtig?

Dass „unsere Bienen“ ausreichend Futter finden.

Wenn dich jemand fragt, warum du Bienenpatin bist, was antwortest du?

Weil Bienen für unser Ökosystem unersetzliche Dienste leisten und ich Bestäubungsroboter als keine Alternative finde!

Was nimmst du aus dieser zweiten Patenzeit für dich persönlich mit?

Ein gutes Gefühl, wenigstens einen kleinen Beitrag leisten zu können.

Konntest du in deinem Umfeld eine Entwicklung in Bezug auf das Bienenthema feststellen?

Bewußtsein wächst, aber das Handeln fehlt noch!

Gibt es etwas, was du dir für deine neue Bienenpatenperiode vorgenommen hast?

Zu versuchen, mehr bei den tollen Aktionen dabeizusein, die dieses einmalige „Bienenförderprogramm“ bietet.

Liebe Ruth, vielen Dank, dass du uns die Treue hältst und dir Zeit für das Interview genommen hast!

Bienenpatenschaft Patrick Fuchs 2017/2019

Bienenpate Patrick Fuchs

Bienenpate Patrick Fuchs

Der selbständige Finanzkaufmann Patrick Fuchs (B-Group AG Nürnberg) hat die Patenschaft von seiner Frau Kathleen zum Geburtstag geschenkt bekommen.
So verließ ein Päckchen mit Geburtstagsgrüßen gerade noch rechtzeitig mit frischem Honig bestückt unser Haus und landete bei unserem neuen Bienenpaten in Röttenbach. Da Kathleen noch ein paar weitere Honig- bzw. bienenartige Geschenke auf den Gabentisch legte, ahnte ihr Mann beim Auspacken schon etwas, vermutete jedoch einen Imkerkurs. Nun, es ist durchaus etwas ähnliches, denn neben den Jahresgaben (Honig, Bonbons, Pflegeprodukte) dürfen unsere Bienenpaten zu verschiedenen Terminen uns zusehen und auch selbst Hand mit anlegen. Ganz, wie sie möchten und vor allem im eigenen Tempo und mit ungeteilter Aufmerksamkeit unsererseits.

In beiden Familien der Fuchsens gibt’s zwar keine Imker. Doch von ein paar Bekannten wissen sie, dass diese Bienen halten. Einem Imker zugeschaut hatten sie bisher noch nicht, finden es aber eine gute Idee, das Bienenleben zu unterstützen. Denn das ist ja nicht zuletzt durch die Bestäubung eine direkte Hilfe für das eigene Umfeld. Viele Aktionen, so meinte Patrick, wären eher Feigenblatt-Hilfen. Doch bei Bienen-leben-in-Bamberg.de ist das durch die hohe Transparenz, was mit den Unterstützungen aktiv geschieht, eben anders. Man kann sich persönlich von den Leistungen der Initiative überzeugen, beispielsweise anlässlich der Sonntagsöffnungen der Bienen-InfoWabe im Erba-Park.

Bienenpatentreffen zur Kirchweih

SkyLounge in Fürth zur Michaeliskirchweih 2017Dorthin kam denn die junge Familie Fuchs am 20.08. zu Besuch, wo Patrick sogleich die ersten Informationen zur Bienenhaltung erhielt. Zum zweiten Mal trafen wir uns auf der Michaelis-Kirchweih in Fürth, um das Pateninterview zu führen. Mit dabei waren auch Ehrenbienenpatinnen Jutta Fraaß, mit der Fuchsens bereits in Bamberg Bekanntschaft gemacht hatten, sowie Jeannette Munique, meine Schwester. Außerdem Marion aus Hof, befreundet mit Jutta, die 2016 bei einem unserer Honigschleuder-Erlebnistagen Gast bei uns war. Also eine nette Runde, und das ist auch eines der Vorteile der Bienenpatenschaften … man lernt andere bieneninteressierte Menschen kennen und
ist sich daher irgendwie sofort sympathisch.

Bienenpateninterview mit Patrick Fuchs

v.l.n.r.: Reinhold Burger, Kathleen und Patrick Fuchs, Bamberger Schulbiene, Ehrenbienenpatinnen Jeannette Munique und Jutta Fraaß mit Freundin Marion

 Exzessive Honigesser

Sympathisch ist auch, dass Patrick und ebenso Kathleen „exzessive“ Honigesser sind. Unseren Bamberger Lagenhonig fanden sie denn auch sehr, sehr lecker und sind auch schon beim zweiten Glas angelangt. Da wäre es wirklich ratsam, bald ein eigenes Volk zu halten. Die Lage des Gartens direkt am Wald bietet sich dafür prima an, vor allem, nachdem zumindest Kathleen dem Waldhonig einen Tick mehr den Vorzug gibt.

Ihre bewährteste Honiganwendung – und die ist denkbar einfach, jedoch sehr überzeugend. „In jedes Salatdressing und jede gekochte Soße muss mindestens ein Löffel Honig! 🙂 Ein spezielles Honigrezept haben wir nicht, jedoch benutzen wir zum Süßen – egal, ob das ein Jogurth/Quark oder Müsli ist, fast ausschließlich Honig.“

Leidenschaften

Bienenpate Patrick Fuchs mit Kathleen und Bamberger SchulbieneNun möchten wir noch wissen, welche weiteren Leidenschaften Patrick hat und über was er sich besonders freuen kann. „Die neueste Leidenschaft ist meine frisch geborene Nichte Esther. Auch, wenn die Distanz zwischen uns und der Familie meines Bruders (Aachen) recht groß ist, helfen die modernen Kommunikationskanäle (Whatsapp) sehr weiter, der Kleinen beim Wachsen zuzuschauen“, ergänzt Patrick das Pateninterview. „Neben der Arbeit – was tatsächlich meine Leidenschaft ist; es gibt nichts schlimmeres als einen Job,
der keine Leidenschaft entfacht – gehe ich gerne laufen und mache mit Kathleen kleine Städtetrips, um die Welt zu erkunden.“

Bienenpate Patrick FuchsVon der Patenschaft verspricht sich Patrick vor allem, dass er dem Thema Bienen und Imkerei nicht nur die theoretischen Inhalte, sondern auch etwas aus der gelebten Praxis mitnehmen kann. „Der erste Besuch in der Info-Wabe hat mich darin sehr bestärkt, sowie die ersten Gespräch mit euch beiden, die nicht nur sehr sympathisch waren, sondern auch
inhaltlich sehr wertvoll.“

Vielen Dank, lieber Patrick, für das Interview in fröhlicher Runde und Danke an Kathleen für das Einfädeln dieser Bienenpatenschaft!

Bienenpatenschaft Dr. Peter Kaimer 2017/2019

Übergabe der Urkunde zur Bienenpatenschaft an Dr. Peter Kaimer am 23.10.2017 von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Übergabe der Urkunde zur Bienenpatenschaft an Dr. Peter Kaimer am 23.10.2017 von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Aller guten Dinge sind drei, heißt es. Und vielleicht ist die Bienenpatenschaft, die Dr. Peter Kaimer ab Oktober für zwei Jahre eingegangen ist, der entscheidende Aufruf, sich intensiver noch als bisher der Biene und ihrem Kosmos zu widmen, um ihr eines Tages als Imker endgültig zu verfallen. Natürlich wollen wir der Entscheidung unseres Nachbarn, der als Psychologischer Psychotherapeut und Supervisor seine Praxis* in der Langen Straße hat, nicht vorgreifen. Doch unsere Hoffnung hat Gründe, wie nachfolgend zu erfahren ist.

Erfahrungen mit den Bienen

Übergabe der Urkunde zur Bienenpatenschaft an Dr. Peter Kaimer am 23.10.2017 von Bienen-leben-in-Bamberg.de Den ersten Kontakt mit Bienen hatte der gebürtige Grazer als Junge bei einem Bauern, bei dessen Schwiegersohn er beim Honigschleudern helfen durfte. Nach Studium und Promotion (Graz, Salzburg) kam er 1982 als Psychotherapeut nach Bamberg, um beim Aufbau der Psychotherapeutischen Ambulanz des Lehrstuhls für Klinische Psychologie und Psychotherapie an der Universität Bamberg mitzuwirken. Da sowohl Kaimer als auch ein Freund aus Effeltrich über ein großes Wiesengrundstück verfügten, das ideal für die Bienenhaltung war, besuchten sie in den 90ern einen Anfängerlehrgang des Forchheimer Imkervereins. Jedoch beendete eine hochgradige Bienenallergie von Kaimers Freund dieses gemeinsame Unterfangen.

Kontakt Nummer drei, also die Bienenpatenschaft, ist wiederum eine Geschichte in drei Akten. 2014 traf Kaimer – mittlerweile von Melkendorf und Bischberg in die Mayersche Gärtnerei nach Bamberg umgezogen – auf Reinhold, als dieser soeben bei unseren Völkern auf der Erba-Insel Hand anlegte. „Ach, schau an … ist Imkerei doch auch in der Stadt möglich!“, dachte sich Kaimer, der justament dort mit seiner Partnerin spazieren ging. Reinhold erläuterte bereitwillig seinen Einsatz, nichtsahnend, einen künftigen Bienenpaten vor sich zu haben.

Interviewerin IlonaEin Jahr später, also 2015, wurde Kaimer durch den Bau der Bienen-InfoWabe erneut auf unsere Privatinitiative aufmerksam. Er fand es sehr interessant, dass im Erba-Park ein außerschulisches Klassenzimmer zum Bienenthema entstand. Doch letztendlich durch den Bedarf an regionalem Honig, von dem sich Kaimer eine Besserung seines Frühjahresheuschnupfens erhoffte, kam die entscheidende Begegnung im Obstmarkt 10 zustande. Das erste dort erstandene Glas ist bereits aufgebraucht und so trifft es sich gut, dass wir zum Bienenpateninterview gleich für Nachschub sorgen konnten. Denn in jedem Bienenpatenjahr gibt’s schließlich 1 Kilo Honig frei Haus.

Leidenschaften

Da wäre es doch eine schöne Gelegenheit, sich wieder des Honigparfait-Rezeptes zu erinnern, denn Kaimers Leidenschaft gilt – neben dem Beruf – dem Kochen, angefangen von der bodenständigen österreichischen zur komplizierten französischen, über die lässigere italienische bis hin zur asiatischen, hier vor allem der indonesischen und indischen Küche. Besonders wichtig findet er es, dass ihn seine Gefährtin, die als Psychoonkologin in Lichtenfels tätig ist, animiert, sich auf den gemeinsamen Reisen dem Naturerleben zu widmen, beispielsweise der Orchideenblüte zu Pfingsten in der nahen Rhön, beim Radfahren an der Ostsee oder beim Beobachten von Schmetterlingen und anderen Insekten im eigenen artenreich angelegten Staudengarten.

Dr. Peter Kaimer, BienenpateninterviewGanz klar, dass es bei therapeutischen Berufen notwendig ist, sich einen erholsamen, aufbauenden Ausgleich zu verschaffen. Und obschon Programmiertätigkeiten sicherlich nicht direkt vergleichbar sind, so war es dennoch auch für Reinhold Balsam für Kopf und Seele, sich mit Naturthemen zu beschäftigen und mithin die Begründung unserer Imkerei.

Apropos Balsam – Kaimer interessierte sich während unseres Interviews für den Aspekt des naturnahen Imkerns, und ob denn Zuckergaben für die Bienen so das Richtige wären. Er sprach dabei auf den bekannten Film „More than Honey“ an (den wir natürlich in unserer Imker-Bibliothek führen, aus denen sich Paten etwas ausleihen können.) Um das Interview hier nicht zu lange zu gestalten, dürfen wir auf ausführliche Weblogbeiträge und der enthaltenen weiteren Literatur hinweisen, die Licht in dieses Dunkel bringen sollten.

Und auch wir durften einen Literaturtipp mitnehmen, der einer der vielen Anlässe bildete, sich näher mit den Veränderungen in der Insektenwelt aufgrund des Klimawandels zu beschäftigen, der auch uns umtreibt. So werden wir sicherlich eines der zahlreichen Werke des Biologen, Zoologen und Ökologen Josef Helmut Reichholf aufnehmen.

Übergabe der Urkunde zur Bienenpatenschaft an Dr. Peter Kaimer am 23.10.2017 von Bienen-leben-in-Bamberg.de Zum Schluss luden wir Dr. Peter Kaimer zu unserem traditionellen BAmbrosiustag am 07.12.2017 (ab 18 Uhr) in die Bienen-InfoWabe ein. Er ist zugleich unsere Teilnahme an der Adventskalenderaktion der Bewohner der Mayerschen Gärtnerei. In der Maria-Ward-Straße wohnend ist unser neuer Bienenpate quasi in doppelter Nachbarschaft mit uns verbunden, und über das Thema Bienen sowieso.

Wenn das mal nicht wunderbare Vorzeichen für eine nachhaltige Verbindung sind!

* Praxengemeinschaft für Lösungsfokussierte Therapie, Kognitive Verhaltenstherapie und Klinische Hypnose