*8* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Wildbienen Spezial / Deutsches BienenjournalEs gibt wunderbare und umfängliche Bücher über Wildbienen. Doch wenn es schnell und überzeugend gehen soll, Laien von der Schutzwürdigkeit von Wildbienen zu überzeugen oder Interessierten eine nicht allzu kompliziert wirkende Handreichung zu geben, mindestens dann ist Wildbienen Spezial des Deutschen Bienenjournals eine gute Wahl. Sozusagen Wildbienen-Wissen für Eilige und Eifrige.

Das Sonderheft erschien 2021 zuletzt in der 3. Auflage beim Herausgeber dbv network GmbH und will anlässlich unseres traditionellen Adventskalender endlich einmal rezensiert werden.

Die Protagonistinnen

„So leben die wilden Verwandten der Honigbienen“ lautet der Untertitel, und dabei sind natürlich nicht nur die Wildbienen, sondern auch deren Parasiten, die häufig viel prachtvolleren Kuckucksbienen gemeint. Diese führen „Ein Leben auf Kosten anderer“ (S. 26), haben jedoch nichtsdestotrotz ihre eigene Bestimmung und Daseinsberechtigung. Sie tragen so interessante Namen wie Goldwespe, Schmuckbiene, Blutbiene oder Gichtbiene.

Auch finden die Honigbienen ihren Platz, und zwar in einem Kapitel, welches derzeit wieder in aller Munde ist, mal mehr, mal weniger emotional geführt: „Honigbienen gegen Wildbienen?“ Nichts Genaues weiß man nicht, auch nach der Durchsicht von 146 Veröffentlichungen, und die Antwort zu einer möglichen Konkurrenzsituation ist „Es kommt darauf an“ und ein „entschiedenes Jein“. In Sachen Bestäubungsleistung wird die AG für Institute für Bienenforschung e. V. angeführt, die meint, „man sollte Wildbienen und Honigbienen nicht als Konkurrentinnen betrachten“, denn beide sind unverzichtbar.

Zurück zu den Wildbienen … wobei es schließlich nicht DIE Wildbienen kennenzulernen gilt. Diesen Anspruch, über 600 in Europa vorkommende Wildbienenarten in ihrer unglaublichen Verschiedenheit an Brut-, Paarungs-, Nahrungssucheverhalten etc. nur annähernd zu beschreiben, erhebt das Sonderheft auch gar nicht. Stattdessen werden in den jeweiligen Beiträgen meist nur die am häufigsten vorkommenden Arten zur näheren Betrachtung zur Biologie (S. 6), Lebensweise (S. 12) und zur Ökologie (S. 30) herausgepickt.
Etwas umfassender beleuchtet die Broschüre die Schar der Wildbienen in den beiden Beiträgen zur Bestimmungshilfe (S. 34, S. 65) und hat außerdem „Besondere Arten im Blick“ (S. 36).

Wie helfen?

Doch was die Leser sicher mit am meisten interessiert, ist, wie sie den Wildbienen helfen können. (Siehe dazu auch unsere Seite „Wie helfen?“.) Erst am Heftende (S. 62) wird die Wissbegierde mittels Praxistipps gestillt. Einer kurzen Erläuterung zu einem Sandarium für den Zwei-Drittel-Anteil der Wildbienen, die im Boden brüten, folgt das Alt- und Totholz als wichtiges Nistsubstrat. Das unvermeidliche (?) Wildbienenhotel mit den tatsächlich sinnvollsten Nisthilfematerial findet ebenfalls Platz auf einer Seite. Diese perfekt geraffte Darstellung ist ideal für ungeduldige Aktionisten, also Naturengagierte ohne größere Vorkenntnisse, jedoch mit reichlich gutem Willen.

An praktischen Handreichungen finden sich sodann ein Tischlein-deck-dich mit Steckbriefen zu „Trachtpflanzen“ (S. 58) – ein Begriff, den wir als Imker eher für die Nahrung unserer blütensteten Honigbienen kennen –, außerdem ein Blühkalender (S. 60) und Literaturempfehlungen.

By the way: Von den 8 Buchtipps auf der letzten Seite befinden sich immerhin 6 in unserem Bestand. Eine E-Book-Ausgabe und die Wildbienen Österreichs wären ohnehin nicht relevant für unsere Imker-Bibliothek. Also alles richtig gemacht – die Redaktion des Deutschen Bienenjournals mit seinen fundierten Vorschlägen und wir mit unserer bedachten Auswahl.

Fazit

Hm, in welchem Absatz bringe ich jetzt noch die anschauliche Doppelseite zum „Jahreszyklus“ mit seinen „typischen Abläufe[n] im Leben der Wildbienen“ (S. 19) unter? Oder die Vorstellungen und Reportagen zu beispielhaftem Wildbienenschutz in Braunschweig, Berlin und einer Landwirtin mit Herz in Meck-Pomm?
Egal, denn eines ist gewiss … ob in größere Zusammenhänge gestellt, als bildreiche Übersichten oder smarte Praxistipps: Wildbienen Spezial erfüllt alle Bedarfe, die Laien wie Multiplikatoren in Sachen Wildbienen an ein Themensonderheft stellen dürften. Bis auf das Kapitel mit der Konkurrenzdebatte, in der aktuelle Stellungnahmen (z. B. von Mellifera e. V. oder jüngst der Berufsimker) noch keinen Eingang finden konnten, auch in der 3. Auflage von 2022 weiterhin aktuell und empfehlenswert.


Wildbienen Spezial / Deutsches Bienenjournal; Sonderheft. Berlin. dbv network GmbH. 3. Aufl. 2021. ISBN 3-9820760-8-0.

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

*19* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2022

Cover Nisthilfen, Wildbienen ; Inspiration BieneInspiration Biene … ein Titel, der haargenau das trifft, was wir fühlen. Dahinter verbergen sich Unterrichtsmaterialien bzw. Unterrichtsentwürfe und Bildungsprojekte verschiedener Autor(inn)en innerhalb eines Gemeinschaftsprojekts „Biene und Bildung“ der Software AG – Stiftung, der Aurelia Stiftung und dem Klett MINT Verlag.

Im wesentlichen geht es bei den 20 kostenlos downloadbaren PDFs um die Themen Honigbienen, Wildbienen, Honig und Wachs. Es wird experimentiert, gerechnet, beobachtet, reflektiert, gebastelt, experimentiert, gedichtet, gesungen und … gestaunt hoffentlich!

An den einzelnen Ausgaben mitgewirkt haben Naturwissenschaftler(inne)n, Philosoph(inn)en, MINT- und Sprachlehrer(inn)n sowie Waldorf-, Reform- und allgemeinbildende Pädagog(inn)en.Nur die Imker/innen kommen eher weniger vor, abgesehen als Umzugshelfer/innen in der Ausgabe „Schwarm sucht Wohnung“. Aber das ist schon okay so, da gibt es ja reichlich Stoff in anderen Publikationen, falls dieser Aspekt gelehrt werden möchte. Am besten als Exkursion zu einer Imkerei.

Aufbau der Unterrichtsmateralien (PDFs)

Die PDFs sind alle sehr ansprechend gestaltet und ähnlich aufgebaut. Sie beginnen mit der „Unterrichtsidee auf einem Blick“, die Leitfragen, Klassenstufentauglichkeit, Zeitdauer, Materialien und das Unterrichtsfach beinhaltet, in der das Thema verortet werden kann. Der Bezug zum Lehrplan und gegebenenfalls weiteren Fächern sowie die Kompetenzen, die die Schüler/innen erwerben können, sind knapp beschrieben.

Sodann geht es mit einer ausführlicheren Beschreibung „zur Sache“. Eingestreute Link- und Literaturtipps und – abgesetzt in einer Bienenwabe –  kurze Inputs, eingeleitet mit der Frage „Schon gewusst?“, bereichern den Fließtext.

Der Unterrichtsverlauf wird tabellarisch in drei Spalten und in chronologischer Form dargestellt. die dritte Spalte weist auf die verwendbaren Folien und Arbeitsblätter hin, die im Anschluss der Tabelle zur Verfügung stehen. Die PDFs enden jeweils mit der Vorstellung der Autor/in, manchmal sind es auch mehrere bewährte Kapazitäten auf den jeweiligen Gebieten.

Ergänzendes Sachbuch

Ergänzend steht das gleichnamige Sachbuch der Autoren Thomas Radetzki und Matthias Eckoldt zur Verfügung – weiter unten die bibliographischen Angaben¹. Das kostenlose Paperback-Buch ist leider nicht mehr downloadbar, doch lohnt die Anschaffung der Hardcover-Ausgabe. Kurz zum Inhalt:

Das Buch beschreitet neues Terrain: Es geht um Gesellschaft, Politik, Bildung, Ökonomie, Landwirtschaft, Lebensmittelproduktion, um neue Horizonte und Lebensperspektiven, um Wertschätzung, Bruttonationalglück und fehlende Resonanzräume. Die Autoren stellen sich der Frage, was Bienen uns sagen. Der Mut eines Bienenschwarms wirkt dabei ansteckend: Wenn er auszieht, lässt er alles zurück und wird einzig vom Vertrauen in die Fülle der Welt getragen. Eine Ermutigung für alle, die aufbrechen wollen.²

Fazit

De PDFs der Reihe sind optisch wie inhaltlich sehr gut aufgemacht. Da unser grünes Klassenzimmer, die Bienen-InfoWabe, (noch!) ohne Strom auskommen muss, kann ich natürlich einige der vorgestellten Settings nicht ausprobieren. Doch meine Vorstellungskraft und Erfahrung reicht aus, um behaupten zu wollen: In Schulen, durchaus aber auch im privaten Bereich, sind die Materialien breit einsetzbar und umsetzungstauglich. Und auf alle Fälle halten sie, was der Reihentitel verspricht: Sie sind allesamt wahrlich inspirierend!


¹ Inspiration Biene / Thomas Radetzki; Matthias Eckoldt. Stuttgart : Klett MINT. 2020. 164 S. ISBN: 978-3-942406-39-0

² aus: Online-Buchvorstellung „Inspiration Biene“ am Weltbienentag (20.05. [2020])

Kostenlose Unterrichtsmaterialien zu Bienen als heißer Tipp zum Schulanfang 2021/22 in Bayern

Gut gemacht und das auch noch kostenlos erhältlich sind die Unterrichtsmaterialien „Biene & Bildung (Aurelia) des MINT-Zirkel.

„Mit Bienen große und kleine Fragen stellen“ so der Untertitel, und „Lasst euch inspirieren!“. Weiter heißt es: „Das Gemeinschaftsprojekt der Software AG – Stiftung, der Aurelia Stiftung und Klett MINT erkundet auf anregende Weise die vielfältigen Bezüge zwischen Bienen und Bildung.“

Vorgestellt werden ein Fachbuch „Inspiration Biene“ (ISBN 978-3-942406-39-0) und Unterrichtsmaterialien im PDF-Format. Sie wenden sich an verschiedene Klassenstufen und Fächer. Die Themen wurden jeweils von Autor(inn)en aus der gesamten Bunderepublik erstellt.

  1. Der Mythos der Biene
  2. Der Jahresrhytmus des Biens
  3. Wenn der Winter einzieht
  4. Wie tickt das Bienengehirn?
  5. Vergleich von Sinnen
  6. Die Laufbahn einer Arbeitsbiene
  7. Zu Gast im Wildbienenhotel
  8. Wachstafeln
  9. Die Cleverness der Bienen
  10. Duftend-leuchtende Naturschönheiten
  11. Schwarm sucht Wohnung
  12. Wunderwerk Wabenbau
  13. Bienenlyrik – Hautflügelnah
  14. Kalendervorlage zu Bienenlyrik
  15. Mit Honig backen
  16. Biochemie und Honigbienen
  17. Der Sound des Bienenschwarms
  18. Jede Biene zählt
  19. Ohne Bienen keine Äpfel
  20. Nisthilfen für Wildbienen

Letzteres Material stammt von unserer Gewinnerin des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises 2019, Dr. Yelva Larsen (Uni Bamberg) in Zusammenarbeit mit Joachim Langstein und ist für den Biologieunterricht gedacht. Es soll Schüler(inn)en zur Bürgerwissenschaft (Citizen Scientist) anregen. Die 27 Seiten mit Arbeitsblättern und didaktischen Hinweisen sind optisch wie inhaltlich hochwertig gestaltet. Für Interessierte empfehlen wir außerdem die Homepage der Initiative „UniBienen“.

*20* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2020

Rechtzeitig zu Weihnachten kommt er wohl nicht mehr an. Dennoch lohnt es sich, diesen herausragenden Bildband über Honigbienen, die „geheimnisvollen Waldbewohner“ noch heute zu bestellen – für sich selbst oder als beeindruckendes, mit 38 Euro durchaus erschwingliches Geschenk für die nächste Gelegenheit. (Soll ja Menschen geben, die zum Jahreswechsel +/– Geburtstag haben, nicht wahr, lieber Reinhold?!)

Keineswegs muss man über imkerliches Wissen verfügen oder sonst viel Ahnung von Honigbienen haben. Hier geht es überwiegend um herrliche, nie dargebotene Fotografien, unter widrigen Umständen fotografiert vom mehrfach preisgekrönten Naturfotografen Ingo Arndt und mit den wie immer einfühlsamen, wunderbaren Erläuterungen vom Bienenexperten Prof. em. Dr. Jürgen Tautz, wie die Biene als ursprüngliches Waldkind auch heute noch lebt.

Es gibt sie noch, die wilden Honigbienen

Denn es gibt sie noch, die spechtausgehöhlten Bäume tief im Wald, bewohnt von Apis mellifera. Sie ist deshalb nicht unbedingt wilder als jene, die von Imker/innen in extra für sie angefertigten Behausungen lebt. Selbst in jenen merkt man ihr das ursprüngliche Verhalten noch an, ist eine Zähmung nie erfolgt.

Sie schabt weiterhin die (ohnehin bereits glatten) Wände ab, um sie sodann mit Propolis als Klimaregulation und zum Schutz vor krankheitserregenden Pilzen oder Mikroorganismen zu verkleiden. Nach wie vor bildet sie unerklärbare „Bauketten“, die wie lebendige Netze unter den Waben(gassen) hängen. Sie ist und bleibt ein Wildtier, aller versuchter und teils erfolgreicher, wenngleich nur zeitlich begrenzter Züchtungen zum Trotz – und das ist auch gut so!

Es gibt sie noch, die offenen Fragen

Unerklärbar ist trotz langjähriger, intensiver Forschungsarbeit – sowohl an den wilden Haus- wie an den Wald-Honigbienen – weiterhin so manches. Der eremitierte Professor aus Würzburg stellt daher einige Fragen in den Raum und hofft bzw. fordert dazu auf, dass das Buch als Anregung verstanden wird, diesen nachzugehen. Ja, wer die Honigbienen zu seiner Passion gemacht hat, der scheut sich nicht davor, die Verständnislücken zuzugeben. Wissenschaftler ohnehin nicht, für die sind Fragen das täglich Brot. Nach jeder Antwort tausend weitere Fragen, das ist auch in der Bienenforschung ganz normal.

Aber ebenso, dass Bekanntes neu bewertet und durchdacht wird, wie beispielsweise die Reaktionen von Bienen auf den Smoker. Dass dieser nicht „beruhigend“ wirkt, wie allgemeinem kolportiert, wissen mittlerweile schon viele. Er treibt sie zurück in die Wabengassen, wo sie Honig aufnehmen und dadurch den Imker/innen ein störungsfreies Arbeiten ermögliche.
Doch dass Honig aufgenommen wird, dient möglicherwiese nicht in erster Linie der Reiseproviantierung für die Flucht, sondern könnte ein zusätzliches „Bollwerk“ darstellen für das erklärte Ziel, die Königin vor dem erwarteten Waldband zu schützen. Wissen tut man’s aber nicht.

Weitere, von Arndt wie Tautz aufgeworfene Fragen an die Waldbewohnerinnen sind, wie sie sich so gut im Wald orientieren können, wo sie sich doch keinen Überblick in der Höhe verschaffen können. Oder welche Funktion die durchsichtige Hülle hat, die die Puppen umschließt und beim Schlüpfen abgestreift wird. Dass die lückigen Bauketten, die wie Matten anmuten, keinen Schlafsack bedeuten würden, hat Tautz ausgeschlossen. Seiner Beobachtung nach hängen die Bienen in diesem Geflecht mit dem Bauch nach oben und sind erkennbar wach. Dient die bewegliche Konstruktion womöglich einer Regulierung der Luftzufuhr, um Temperatur und Feuchtigkeitsgehalt der Luft um die Wabengassen herum zu optimieren?

Und die spannendste: „Warum aber gibt es nach all den Jahrtausenden der Bienenhaltung durch den Menschen noch immer keine Honigbienen, die sich von ihrer Urform so unterscheiden wie der Dackel vom Wolf? […] Eine Reihe von Umständen haben [das] bisher verhindert …“

Weitere Inhalte

Die Kapiteleinteilung ist zwar ein Gerüst, aber im Grunde braucht es das nicht. Der Bildband liest sich flüssig hintereinander weg, unterbrochen von vielen, oft halb- oder doppelseitigen Prachtaufnahmen. Ein Kapitel – neben dem „Zusammenleben im Verborgenen“, „Mitbewohner im Bienenstock“, „Verteidigung um jeden Preis“, „Orientierung mit allen Sinnen“, „Einzug in die Spechthöhle“ und „Traditionelle Imkerei“ hat es mir jedoch besonders angetan und mich natürlich nachdenklich gemacht. (Tautz belehrt nicht und pachtet die Weisheit nicht für sich, sondern lässt uns unsere eigenen Schlüsse ziehen … was schlau ist, weil er somit nicht gleich die ganze Imkerwelt gegen sich aufbringt!)

Kapitel: Lebensraum Wald

Dass die Bestäubungsleistung der Honigbienen unserer Kulturlandschaft zum reichlichen Tragen von Obst, Gemüse und Beeren verhilft und auch für einen Teil dem Erhalt der Pflanzenvielfalt dient, ist hinlänglich bekannt. Doch: „Was hat der Wald von den Bienen?“ Und ich bzw. Tautz reden nicht vom forstwirtschaftlich überprägten, vielmehr von einem der seltenen naturnahen und gesunden Wäldern, die eine hohe Artenvielfalt in Tier- und Pflanzenwelt aufweisen. Eine Antwort von mehreren interessanten ist, dass der Ameisenbuntkäfer von verlassenen, mit Wachsmottenraupen besiedelten Waben profitiert. Und jener ist wiederum ein Gegenspieler des zu Recht gefürchteten Borkenkäfers.

Mir gefällt einerseits der Gedanke nicht, dass das Buch so manchem wohlmeinenden und romantisch geprägten Zeitgenossen als Aufruf dienen könnte, seine Honigbienen frei schwärmen und sie damit ihrem Schicksal zu überlassen. Die Populationen werden ohne Varroabehandlung nicht lange überleben und auch zur Reinvasion von imkerlich gepflegten Honigbienen beitragen. In einer Stadtlandschaft sind wild umherziehende Bienenschwärme auch jedesmal ein echter Aufreger, wir erhalten jedes Jahr mehr und mehr „verzweifelte“ Anrufe von verängstigten Städter/innen, die sich in akuter Gefahr sehen. Was natürlich Unsinn ist.

Andererseits hat es etwas verlockendes, die Wälder mit Hilfe von Honigbienen attraktiver zu machen. Denn: „Auch Hygienemaßnahmen gehen von Aktivitäten der Honigbienen aus. Das Absammeln des Honigtaus verhindert die Entwicklung von Ruß- und Schimmelpilzen auf den Blättern und Nadeln der Bäume, denen die Honigtauschicht andernfalls einen willkommenen Nährboden bietet.“

Und: „Im Laufe eines Jahres bringt eine Bienenkolonie etwa zwanzig Kilogramm Biomasse in Gestalt all ihrer Mitglieder hervor, von denen die allermeisten im Umfeld des Bienennestes sterben und dann Ameisen, Wespen, Vögeln und anderen Tieren als Nahrung dienen.“

Brrr, die Honigbiene als Nahrung für andere … nun ja, wir müssen ohnehin tatenlos zusehen, wie sich Hornissen und Wespen vor den Stöcken an ihnen gütlich tun. Fressen und gefressen werden – auch ein/e Imker/in drückt hier notgedrungen ein Auge zu, denn sie weiß ja, dass andere Hautflügler ebenfalls überleben möchten und auch sollen. Nein, ein Haustier wollen wir nicht aus ihr machen, das Leben ist sicherlich kein „Ponyhof“, den wollen wir gar nicht.

Fazit

Besser als Tautz kann ich den Grundtenor des Bildbandes um die Honigbienen, ob Wald oder „betreutes Wohnen“ nicht ausdrücken: „Es sollte nicht überraschen, wenn die Geschichte von Mensch und Biene im Wald um eine weiteres Kapitel fortgeschrieben werden würde, in dem die Rückkehr zu den Wurzeln der ersten Begegnung [gemeint ist die Zeidlerei in lichten Baumhöhen] Pate steht. Dadurch können beide Partner gemeinsam nur gewinnen.“

Allerdings: Wer ist hier mit Partner genau gemeint? Dass Imker/innen von der genetischen Ressource der Waldbienen profitieren könnten, sehe ich als logisch an. Aber die Zeidlerei bringt keine Partner hervor. Denn dabei werden Honig und Waben unter gefährlichen Umständen aus den Baumhöhlen entnommen und das Wabenwerk damit zerstört. Klar bauen sie es sich wieder auf. Doch worin genau besteht die Partnerschaft? In der klassischen Imkerei gibt man dem Volk immerhin wieder etwas zurück, also leere Waben und Kohlehydrate, die sogleich zu Honig als Kraftstoff für den kalten Winter umgebaut werden. Nun, darüber muss ich noch ein wenig mehr erfahren.

Und das wiederum ist Sinn des Buches: Dranzubleiben an den Honigbienenfragen, zu deren Antworten wir auch als Imker/innen gerne die Forschungsergebnisse aus dem „Auch-Daheim“ der Bienen heranziehen wollen! Daher wünschen wir dem Bildband „Honigbienen“ von Arndt und Tautz, obwohl und gerade deshalb, weil wir konventionell imkern, eine möglichst umfassende Verbreitung.


Arndt, Ingo ; Tautz Jürgen: Honigbienen : geheimnisvolle Waldbewohner / mit Fotografien von Ingo Arndt und Texten von Jürgen Tautz. 3. Aufl. München : Knesebeck. 2020. 189 : Ill.
ISBN 978-3-95728-362-7

In unserer Imker-Bibliothek enthalten.

Modul „Varroabehandlung“ im Seminar zur Schul-Imkerei

Modul 10.1 im Seminar Schul-Imkerei* an diesem 15.08.2018 beinhaltete drei wichtige Lektionen:

  1. Wabenhygiene
  2. Varroabehandlung mit Ameisensäure
  3. Befindlichkeiten der Biene im Jahresverlauf

Utensilien zur Modul 10.1 Wabenhygiene, VarroabehandlungVorab wurden die dazu benötigten Materialien vorgestellt. Diese sind neben dem üblichen Stockmeißel, Abkehrbesen und Smoker mit Befüllmaterial folgende:

  • Vorab mit dosierter 60%-iger Ameisensäure abgefüllter Liebig-Dispenser (Flasche, perforiertes Dochtpapier, Grundplatte mit Fixierdornen)
  • Einmal-Schutzhandschuhe
  • Wasserkanister
  • Globuli Apis mellifica C30

1. Wabenhygiene

Nach der Honigernte (am 23.07., siehe Bericht) ist es an der Zeit, das Volk gegen die Varroamilbe zu behandeln. Der Zeitpunkt ist gleichzeitig eine gute Gelegenheit, die alten Brutwaben herauszunehmen, die sich nun in der untersten Zarge des Beutenaufbaus befinden. Es hausen hier nicht mehr allzu viele Bienen hier, denn diese haben ihre Brut nach oben gezogen (in Richtung ehemaligen Honigraum), und der Rest des Volkes schleckt gerade noch die nach der Ernte zurückgebrachten leeren Honigwaben aus.

Diese Brutwaben werden dem aktiven Kreislauf entnommen und eingeschmolzen. Zur Wachsverarbeitung siehe Blogbericht bzw. Sondermodul zum Seminar „Schul-Imkerei“.Modul 10.1 Wabenhygiene, Varroabehandlung2. Varroabehandlung mit Ameisensäure

Handhabung Liebig-Dispenser zur Varroabehandlung.Nachdem die Zargen wieder zurückgestellt wurden, dient die nunmehr leere Zarge (also die, aus der vorher die alten Brutwaben entnommen wurden) als Raum für das Aufnehmen des Liebig-Dispensers. Wir arbeiten am liebsten mit diesem, da er am einfachsten und schnellsten zu bedienen ist und wir mit seiner Wirkung bislang sehr zufrieden waren. Zu den weiteren Möglichkeiten zugelassener Varroabekämpfungsmittel wurde eine Übersicht der LWG ausgeteilt.

Um die Dosierung zuhause in aller Ruhe kontrolliert vorbereiten zu können, ist eine vorherige Gemülldiagnose bzw. Varroazählung der Windel erforderlich, außerdem ein Blick auf die Varroawettervorhersage.

Mit der auf dem Docht aufgedruckten Richtwerten lässt sich die Verdunstungsmenge steuern. Da wir am Behandlungs- und den drei Folgetagen Temperaturen über 30° C erwarten, wird die Verdunstung sehr schnell ablaufen. Um den Bienen dabei nicht zu schaden, ist der Docht bei zwei Zargen fast in seiner ganzen Größe notwendig.

Unbedingt sind dabei Handschuhe zu tragen. Der Wasserkanister dient außerdem dazu, eventuelle Ungeschicklichkeiten beim Umgang mit der Säure schnell zu behandeln. Außerdem ist darauf zu achten, aufsteigende Säuredämpfe nicht einzuatmen. Es empfiehlt sich eine Atemschutzmaske.

Handhabung Liebig-Dispenser zur Varroabehandlung.Das Vorgehen zur Ameisensäurebehandlung ist in dieser Reihenfolge:

  1. Wie viel Ameisensäure sind notwendig? -> Flasche befüllen
  2. Am Standort -> Werkzeug griffbereit herrichten
  3. Nach dem Wiederaufsetzen der leeren Zarge (nach der Wabenhygiene, siehe oben) vorsichtig einen Bereich in der Mitte der Zarge einebnen, und zwar in der Größe des Dispensertellers (Grundplatte). Also die Rähmchenoberfläche mit dem Stockmeisel vom Wachs- oder Propolisüberstand reinigen, damit der Teller bzw. nachfolgend die Flasche absolut in der Waage steht.
  4. Den Docht entsprechend der gewünschten Verdunstungsfläche herrichten und auf den Grundteller legen
  5. Spätestens jetzt die Handschuhe anziehen und ggf. die Atemschutzmaske überziehen
  6. Flasche öffnen (Sicherheitsverschluss)
  7. Flasche senkrecht auf die Dolmen der Grundplatte setzen
  8. Beides vorsichtig und am besten mit beiden Händen senkrecht auf die eingeebnete Fläche in der Beute setzen
  9. Plastikfolie über die Zarge legen, Zwischendeckel auflegen, Verschlusskappe des Fläschchens drauflegen (wenn ihr später die Flasche einholt, damit er zum Wiederverschließen griffbereit ist und dafür sorgt, dass euch keine Säurereste auslaufen können), Zinkdeckel auflegen
  10. Handschuhe abziehen. Dabei die Außenseite nach innen ziehen und sicher beseitigen. Es empfiehlt sich, zur Entsorgung eine Plastikbox mitzunehmen, auf der ein Totenkopfschädel anzeigt, dass der Inhalt gesundheitsgefährdend ist.

3. Befindlichkeiten der Biene im Jahresverlauf

Nach der Honigernte und dem erneuten Umbau ihres Zuhauses ist jedes Volk „knatschig“, wie Reinhold zu sagen pflegt. Es gilt also, besonders umsichtig mit ihm (und sich selbst) umzugehen. Daher empfiehlt sich das Bereitstellen von Globuli Apis Mellifica C30 zur Minimierung von Schwellungen nach Stichen. Der Tipp, mit dem oberen Teil des vorher entzündeten Feuerzeugs das in die Haut eingedrungene Gift zu neutralisieren, kann von uns nicht empfohlen werden, da es dabei zu Verbrennungen kommen kann. Besser ist ein spezieller elektronischer Stichheiler, der die Temperatur besser regeln kann.

Sich vor dem Eingriff bewusst werden, wie der Ablauf sein wird und in jedem Falle die Ruhe zu bewahren, auch, wenn’s schwer fällt, muss immer wieder eingeübt werden. Jeder noch so erfahrene Imker oder jede Imkerin wird mit der Zeit nachlässig. Nun, offenbar ist dann der Lerneffekt ein besserer – zumindest hilft es wieder für die nächste Zeit, den Bienen den ihnen gebührenden Respekt und den Lehrer(inne)n / Imkerpat(inn)en die angemessene Aufmerksamkeit entgegenzubringen. Bienen erziehen uns zu Achtsamkeit und ja, auch Demut – wer das nicht mitbringt, tut sich mit dem Imkern schwerer, als es sein muss.

Nächstes Modul war / ist das Einfüttern. Mist, dass das in die Sommerferien fällt. Das gilt es zu beachten, wenn man eine Schul-Imkerei führen möchte – dass man aufs Schulgelände muss, auch, wenn es normalerweise keinen Unterricht gibt.


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie zur Varroabekämpfung, Modul 10.1 zur Schul-Imkerei


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Probieren geht übers Studieren – q.e.d.

Modul 9: … und Honig verarbeitenHonig schmeckt lecker und hilft gegen allerlei Übel, erfordert aber ziemlich viele Schritte und einige Fach- und Praxiskenntnis, bevor er auf die Zunge gelangen kann. Quod erat demonstrandum – was zu beweisen war – und das taten wir mit dem vorletzten Modul 9 im Seminar „Schul-Imkerei“* auf die einfachste Art: Selbermachen und Probieren lassen.

Nachdem der Honig des Uni-Volkes am Lehrbienenstand „Bienenweg“ hinter der Bienen-InfoWabe geerntet war, sammelten wir uns am Obstmarkt 10 für den Verarbeitungsvorgang. Mit einer für die Hitze idealen Gaszpacho gaben wir der Nascherei eine adäquate Grundlage. Und los ging’s …

Modul 9: … und Honig verarbeiten … zunächst mit dem Zusammenbau des Entdeckelungsgeschirrs. Kleiner Wermutstropfen – die Abstreifvorrichtung des Vorgängergeschirrs passte nicht auf das nagelneue Geschenk unserer Bienenpaten Anne und Hans Zirkel. Aber wir werden das selbstgebastelte Teil der Familie Fraaß sicherlich wieder kompatibel machen. Ohne die Blechschiene ist es einfach ein bisschen mehr Sauerrei. Doch tatsächlich waren die Studierenden sehr vorbildlich, was unsere eingeforderten Hygieneansprüche und das Honig-/Wachsgetropfe auf den Fußboden anbelangte. Ganz großes Lob hier noch einmal!

Schnell erzählt ist der Rest: Entdeckeln, die offenen Waben vorsichtig ein paar Schritte hin zur Schleuder bugsiert, in die Trommel eingepasst (was mit der neuen Schleuder jetzt sehr viel einfacher funktioniert als vormals), an der Kurbel gedreht und den goldenen Honigfluss bewundert, abgefüllt, Etikett ausgefüllt und angeklebt … fertig! Klingt leicht, hat jedoch seine diversen Tücken. Dazu gab es jede Menge Tipps, und den Rest des Könnens macht einfach die eigene Erfahrung. Wer es genauer wissen mag – wir gönnten uns das Vergnügen, ein Video über unser 9. Modul zu erstellen:

Modul 9: … und Honig verarbeitenZum letzten Modul sehen wir uns für ein Thema, das weitaus weniger Spaß macht, jedoch noch wichtiger für die Bienen und uns ist: die Varroabehandlung, die vor der Auffütterung folgen muss. Wie gesagt – viele kleine Schritte, viele winzige Tropfen Nektar, viele Stunden der Arbeit, aber auch der Freude und Dankbarkeit, der Wertschätzung und des Liebenlernens dieser kleinen Wundertierchen und Menschenbegleiters! Wir hoffen, wir konnten auch dieses im Seminar mit rüberbringen. Danke fürs Dabeisein!


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]



Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung [diese Seite hier] für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Mutige Honigernte im Uni-Seminar „Schul-Imkerei“

Modul 8: Honig ernten, Gruppenbild mit Alexander, Yelva, Ekkart, Linda, Luzia, Dorina, ReinholdModul 8: Honig erntenDoch, Mut brauchte es bei den Studierenden durchaus, als wir innerhalb des Seminars zur Schul-Imkerei* am 23.07. den Honig des Uni-Volkes am Lehrbienenstand „Erba-Bienenweg“ ernteten. Während die Bienenflucht beim zweiten Volk (das von Bienenpatin Annemarie Rudel) ihre volle Wirkung entfaltete und nur wenige Bienen auf den Waben herumkrabbelten, standen wir beim ersten Durchlauf in einer hübschen Bienenwolke. Es waren tatsächlich zweierlei Systeme (mit 2 und mit 16 Einbahnstraßen), doch das war bislang ohne Belang.

Modul 8: Honig erntenEin bisschen waren die Bienen außerdem grantig. Dennoch blieben wir von Stichen verschont, was nicht zuletzt darauf zurückzuführen ist, dass wir den Sicherheitsmaßnahmen weiterhin, auch wenn’s etwas nervig ist, Beachtung schenken. Dazu haben wir eine Checkliste Besuch Lehrbienenstand entwickelt, die wir gewissenhaft durchgehen – uns und den Bienen zuliebe.

Modul 8: Honig erntenEin betonter Punkt des heutigen Seminartages im Modul 9 war, dass vor allen Arbeiten erst einmal gedanklich der Ablauf erfolgen sollte. Mitten im Tun sollte man nicht vor der Wahl stehen müssen, ob man alles offen lässt, um schnell noch was zu holen, oder erst mal alles wieder dicht machen muss, was den Prozess beim zweiten Öffnen nicht angenehmer macht. Folgende Fragen:

    • Was möchte ich konkret in welcher Reihenfolge tun?
    • Welche Ausstattung benötige ich? – z. B. genügend Smokermaterial / einen Stein, um eine Box schräg zu stellen, damit die Waben nicht darin umkippen / ein paar zusätzliche Leerrähmchen zum Lückenschließen für den sicheren Transport / eine Windel für die anschließende Varroakontrolle
    • Ist alles in Reichweite gestellt? – z. B. an jedem Volk genügend Boxen für die entnommenen Waben / ein Imkerhut, falls es mal nötig erscheint / einen Schemel für kleinere Leute, da ggf. das Ausheben aus der dritten Zarge anstrengend wird.
    • Habe ich genügend Zeit für alles eingeplant?

Modul 8: Honig erntenSo ziemlich alle Arbeiten wurden von den Studierenden teils alleine, teils mit etwas (gegenseitiger) Hilfestellung, super bewältigt. Smoker in Gang setzen, Beuten öffnen, Waben ziehen, Bienen abkehren, Waben ohne Bienen in die Boxen bringen, Bienenfluchten abkehren, Absperrgitter entnehmen und abkehren, Zargen wieder aufsetzen … und dann ging’s voll bepackt zum Obstmarkt 10, um das kostbare Gut zu verarbeiten. Dazu mehr im nächsten Bericht!


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie Honigernte mit Studierenden am Lagenstandort Erba-Bienenweg


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens [diese Seite hier] und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Varroakontrolle und Ablegerpflege (Modul 8) im Uni-Seminar „Schul-Imkerei“

Theorie zu VarroabehandlungDie Themenschwerpunkte für die Studierenden im Seminar „Schul-Imkerei“* im Modul 8 waren Varroakontrolle (Theorie und Praxis), Ablegerkontrolle mit Milchsäurebehandlung und Königinnenzeichnung und zum Schluss eine Weiselzellenkontrolle. Viel Stoff also für einen kurzweiligen Sonntagvormittag auf der Erba-Insel.

Demonstration des Nassenheider Verdunster "Professinal" zur VarroabekämpfungZusammen mit unserem Special-Guest, Bienenpate Stefan Schneider mit Freundin Wiebke, erhielt die Gruppe auf der schattigen Kleewiese zunächst einen Steckbrief zur Varroa, ihrer Kontrolle durch Befallsermittlung und den Behandlungsmöglichkeiten bei Befall. Die Befallsermittlung ist vor und nach jeder Behandlung zu geeigneten Zeitpunkten vorzunehmen, um die Maßnahmen und Mittel sowie deren Menge entsprechend anzupassen. Demonstriert wurden der einfach zu verwendende Liebig-Dispenser und der im Aufbau etwas kompliziertere, bei kühlem Wetter jedoch gut einzusetzende Nassenheider-Verdunster „Professional“.

In Betracht kommen neben den biotechnischen Maßnahmen (Entnahmen, Brutunterbrechung, Bannwabenverfahren und Wärmbehandlung) zugelassene Medikamente, wobei auch die Säurenbehandlung (Milch-, Ameisen- und Oxalsäure) zur Medikation zählt. Ein Varroakonzept mit den wichtigsten Entscheidungsmerkmalen „Volk mit oder ohne Brut“ und den Faktoren „apothekenpflichtg und Bestandsbucheintragungen“ ist unerlässlich und richtet sich zudem stark nach der favorisierten Betriebsweise, u. a. in der Folge des verwendeten Beutensystems.

Gemülldiagnose / Windelkontrolle / VarroakontrolleAnschließend ging’s an die Praxis, mithin zu den beiden Lehrbienenständen „Bienenweg“ und „Fünferlessteg“.  Schlecht für den Unterrichtsstoff, aber erfreulich für die Völker: Es zeigten sich keine Varroen auf der Windel, die zwei Tage vorher (besser wären 3 Tage) eingelegt wurden.

Ablegerkontrolle

Lehrbienenstand "Fünferlessteg", AblegerkontrolleBei der Ablegerpflege demonstrierte Reinhold das Besprühen mit Milchsäure als erste Maßnahme einer Varroaprophylaxe. Der richtige Zeitpunkt, 28 Tage nach Bildung des Ablegers, ist – wie immer bei einer Varroabehandlung – sehr wichtig. Zum Kontrollzeitpunkt, also 4 Wochen nach der Ablegerbildung, ist die Brut noch unverdeckelt. Daher kann die für die adulten Bienen verträglichere Milchsäure als Kontaktmittel verwendet werden. Denn eine Ameisensäurebehandlung als Wirkmittel auch IN die Zellen hinein ist erst zum Zeitpunkt verdeckelter Brut angezeigt, also wenn die meisten Varooen im inneren der Zellen ihr eigenes Brutgeschäft entwickeln.

Milchsäurebehandlung

Milchsäurebehandlung gegen Varroabefall. Die Milchsäure wird leicht schräg von unten nach oben auf die Waben gesprüht. So werden die ansitzenden Bienen leicht benetzt und man verhindert so, dass die Säure in die Brutzellen schwappt. Hierbei auf die Windrichtung achten, damit man die Säure nicht selbst abbekommt, und zwei bis drei Pumpstöße auf die Fläche des Wabenrähmchens verteilen. Die Bienen, die an der Beutenwand sitzen nicht vergessen zu behandeln.

Stolze angehende JungimkerKönigin zeichnen

Bei der Ablegerkontrolle zeigte sich netterweise sogleich die neue Königin. Wir überließen es vertrauensvoll Luzia, die gelassen und in aller Ruhe Eure Majästet einfing und kennzeichnete. Obwohl vom Jahresfarbablauf Rot an der Reihe wäre, wünschte sich Reinhold einen gelben Markierer, weil er diesen besser im Volk erspähen kann. Da er aber ein Stockbuch führt, ist das okay so.

Einfangen der Königin zum Zweck des ZeichnensWeiselzellenkontrolle mit Bienenpate Stefan

Die anschließende Weiselzellenkontrolle am uni-eigenen Volk zeigte eine Vielzahl an sogenannten Spielnäpfchen auf, jedoch keine Weiselzellen mehr. (Zuletzt hatte es am 27.05. noch Königinnen nachgezogen). Dieses Volk also war aus seiner Schwarmstimmungszeit heraus. Bis Mitte Juni zur Sonnenwende wäre damit jedoch immer noch zu rechnen gewesen.

Nun, wir befinden uns in der Zielgeraden zur Ernte des Honigs Mitte Juli und daran anschließend die unerlässliche Varroapflege. Zu diesem Thema schreiben wir noch ausführlicher in etwa einer Woche, wenn ich über den Vortrag von Reinhold zur BIWa-Sonntagsöffnung des 24.06. berichte und die Vortragsfolien hochladen werde. Bleibt also dran!

Link-Empfehlungen zur Ablegerbildung und zum Bayerischen Varroabehandlungskonzept


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie Modul 8 Seminar Schul-Imkerei


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (M8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  7. 3.07.2018: Seminar (M9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (M10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (M10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (M10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Wachsverarbeitung an 5 Stationen

Seminarteilnehmende der Uni Bamberg, Thema "Wachs"Duftprobe BienenwachsWelches Wachs fällt in der Imkerei an? Wie können wir es aufbereiten? Was sind die Zwischen- und Endprodukte? Wie lassen sich die Endprodukte verarbeiten?

In 90 Minuten durch (fast) alle Phasen der Wachsbearbeitung – das Sondermodul im Seminar „Schul-Imkerei“* benötigte im Vorfeld eine gute Logistik, um alle Gerätschaften und Anschauungsobjekte heranzuschaffen. Da wir das Ganze sicherlich nicht gleich wiederholen, hier unser ausführlicher Beitrag mit vielen anschaulichen Fotos.

Verschiedene Wachsblöcke zur Demonstration

Geräte zur WachsverarbeitungKleine Wachskunde

  • (Chemische) Bestandteile von Wachs sind vor allem Ester und Fettsäuren sowie in geringen Mengen freie Alkohole und Kohlenwasserstoffe
  • Wachs wird vom Menschen neben der Imkerei verwendet für Kosmetik, Pharmazie, Chemisch-technische Industrie, als Trennmittel in der Lebensmittelindustrie, der Medizin, im Haushalt und in der Kunst
  • Die Wachsherkunft sollte bei Einkäufen nachvollziehbar sein. Beim Verarbeitungsprozess unterscheiden wir Altwachs, Drohnenwachs und Entdeckelungswachs
  • Wachs wird belastet durch fettlösliche Umweltstoffe und Varroazide
  • Die Arbeit der Wachsverarbeitung lohnt sich, sowohl für das Tierwohl als auch die Qualität des Honigs. Finanziell lohnt es sich leider eher weniger. Falsche Sparsamkeit öffnen die Tür für verurteilenswerte Wachspanschereien.
  • Harmlose Wachsblüte, kein SchimmelDem Wachs sieht man seine Qualität leider nicht an. Was wie Schimmel aussieht, kann beispielsweise eine harmlose Wachsblüte sein, die bei leichtem Anfönen wieder verschwindet. Hingegen sind Wachsverpanschungen meist an Anomalien im Brutgeschehen und an unregelmäßig ausgebauten, abgesackten Waben zu erkennen und schädigen das Volk. Rückstandsanalysen nimmt in Bayern unentgeltlich bzw. gegen geringe Kosten der Tiergesundheitsdienst (TGD) vor.

Station 1: Entdeckelungswachs

Entdeckelungswachs eignet sich hervorragend für die Herstellung kosmetischer Pflegeprodukte, beispielsweise von Lippenstiften oder Cremes. Achtung: Selbst hergestellte kosmetische Mittel sind erst einmal nur für den Eigengebrauch verwendbar. Bei  Inverkehrbringen kosmetischer Mittel sind die umfangreichen Anforderungen des europäischen Kosmetikrechts zu beachten.

  • Entdeckeln einer HonigwabeAusgangsmaterial: Entdeckelungswachs entsteht bei der Honigernte. Vor dem Schleudern wird die dünne Wachsdeckelschicht mit einer spitzzinkigen Entdeckelungsgabel abgehoben. Entdeckelungswachs ist das wertvollste Wachs, da neues, also von den Bienen frisch hergestelltes Wachs, unbebrütet und somit am reinsten.
  • Zwischenprodukt: „Wachstorte“
  • Endprodukt: Kosmetische Mittel, wie Lippenstift, Cremes. Mittelwände.
  • Geräte:
    a) Wachstopf aus Edelstahl. Falls ein Emaille-Topf verwendet wird, sollte die Emailleschicht sollte unverletzt sein, da sich Wachs, das mit Eisen in Berührung kommt, durch die im Wachs enthaltenen Säuren grau verfärbt. Falls das passiert sein sollte, entfärben mit Oxal- oder Schwefelsäure.
    b) Wasserbad-Konstruktion: ein größerer Wassertopf, in der ein kleinerer Wachstopf zum Erhitzen eingehängt werden kann.
    c) Weiches (destilliertes) Wasser, Regenwasser oder Wasser nach dem Verwenden eines Ionentauschers. Bei hartem Wasser verseift es und wird grau
    d) Wasser für das Wasserbad
    e) Kochplatte
  • Vorgehensweise: Entdeckelungswachs mit dem weichen Wasser schmelzen. Dabei den Wachstopf unbedingt im Wasserbad erhitzen. Es verhindert, dass Wasser im Wachs-Wasser-Gemisch siedet. Der Schmelzpunkt des Wachses liegt bei ca. 64°C. Bei Erhitzung über 100° C kocht der Topf durch Siedeverzug des Wassers explosionsartig über! Erhitzung des Wachses immer unter Aufsicht! Anschließend Topf langsam abkühlen lassen. Gröbere bzw. schwerere Bestandteile im Wachs sinken ab. Der Wachskuchen schwimmt auf dem Wasser-Honig-Gemisch. Die Unreinheiten setzen sich unten am Wachskuchen ab und werden mit dem Stockmeisel abgekratzt.

Fotogalerie Station 1: Entdeckelungswachs einschmelzen


Station 2: Drohnenwachs

Blöcke des Drohnenrahmenwachses kann man in einem Wachsverarbeitungsbetrieb zu neuen Mittelwänden im Rahmen einer Eigenwachsumarbeitung verarbeiten lassen. Bei der Eigenwachsumarbeitung bekommt man die Mittelwände aus dem angelieferten Wachs ohne Beimischung von fremden Wachs hergestellt. Wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de verarbeiten unser eigenes Drohnenwachs selbst. Verfälschungen der Mittelwände sind damit zu 100% ausgeschlossen (siehe auch Station 4).

  • Drohnenbrut schneiden zur VarroaprophylaxeAusgangsmaterial: Drohnenwaben werden den Völkern in den Sommermonaten entnommen. Mit der biotechnischen Maßnahme des Drohnenwabenschneidens wird der Varroa-Befall in den Völkern bis zur Schleuderung des Honigs wirksam reduziert. Drohnenrahmenwachs ist ein sehr wertvolles Wachs, da neues, d. h. von den Bienen im Naturwabenbau hergestelltes Wachs. Drohnenrahmenwachs ist praktisch unbelastet von Umweltschadstoffen, da es nur sehr kurz im Bienenstock verweilt. Allerdings ist es um einiges unappetitlicher bei der Verarbeitung als das leckere Entdeckelungswachs. Das Problem ist die Geruchsbelästigung bei einer Aufbewahrung über mehrere Tage und Wochen.
  • Zwischenprodukt: Wachsblock
  • Endprodukt: Mittelwände
  • Geräte:
    a) Entsafter
    b) Nylonstrümfe als Filter. Hier die Füße abschneiden und jeweils zuknoten
    c) Kartoffelstampfer zum Auspressen
    d) Joghurteimer (nachfragen bei Gastro, da fallen größere Mengen an)
    # alternativ: siehe Gerätschaften „Station 3: Altwaben“
  • Vorgehensweise: Drohnenwachs in Nylonstrumpf einfüllen und Strumpf zuknoten. Wachsstrumpf im Siebeinsatz ausschmelzen. Um die Wachsausbeute zu erhöhen, den Strumpf mit dem Kartoffelstampfer auspressen. Im Auffangbehälter gesammeltes Wachs-Wasser-Gemisch in Eimer abfüllen und sehr langsam abkühlen lassen. Der Eimer sollte während der Abkühlphase nicht erschüttert werden, damit sich die Schmutzstoffe mittels Schwerkraft vom Wachs trennen. Nach Erkalten schwimmt der Wachskuchen auf dem Wasser. Futterreste, Drohneneiweiß und andere Unreinheiten setzen sich unten am Wachskuchen ab und werden mit dem Stockmeisel abgekratzt.

Fotogalerie Station 2: Drohnenwachs einschmelzen


Station 3: Altwaben

Nach mehrmaligen Reinigen eigenet sich das Wachs der Altwaben gut für die Kerzenherstellung. Für Mittelwände ist das Altwachs weniger geeignet, da es mit Rückständen zur Behandlung der Varroamilbe sowie mit Umweltschadstoffen belastet sein kann. Die Betonung liegt auf kann, da die in unserer Betriebsweise verwendeten Varroazide (organischen Säuren wie Milch, Ameisen- und Oxalsäure), rückstandsfrei sind!

  • Am Lehrbienenstand Fünferlessteg, Modul 9 Wabenhygiene und VarroabehandlungAusgangsmaterial: Bebrütete Waben. Altwaben fallen im Herbst vor der Auffütterung der Völker im Rahmen der Wabenhygiene an. Wabenhygiene bedeutet, dass (bei unserer Betriebsweise) ca. 1/3 des Wabenbestandes den Völkern entnommen und durch die frischen Waben der ausgeschleuderten Honigwaben ersetzt wird.
  • Zwischenprodukt: Wachsblock
  • Endprodukt: Kerzen
  • Geräte:
    a) Dampfwachsschmelzer aus Wachstrichter (Edelstahl)
    b) Eisenverzinktes (nicht rostiges!) Absperrgitter
    c) Dampferzeuger (Tapetenablösegerät)
    e) Eimer
    f) Leerzargen
    g) Deckel
    h) heißer Alkohol oder heißes Benzin (Vorsicht!) zum Entfernen von etwaigen „Wachsunfällen“, z. B. durch Überlauf
  • Vorgehensweise: siehe Anleitung zum eigenen Wachskreislauf.
  • Alternatives Schmelzgerät ist der Sonnenwachsschmelzer.
    Sein Vorteil: Stromunabhängig. Nachteil: Längere Dauer des Vorgangs (je nach Sonnenscheindauer).
    Vorteil Dampfwachsschmelzer: Wabenverarbeitung unabhängig vom Wetter. Nachteil: Stromverbrauch

Fotogalerie Station 3: Altwaben einschmelzen


Station 4: Mittelwandgießform

Mittelwände (Bienenwachsplatten) werden überwiegend aus dem verarbeiteten und gereinigten Drohnenwachs (siehe Anleitung oben) hergestellt. Dazu muss der Wachsblock erneut eingeschmolzen werden. Das flüssige Wachs kann durch Walzen (meist nur in Großbetrieben) oder Gießen in Form gebracht werden. Eine einfache Silikon-Mittelwandgießform ist für unter 200 Euro zu haben. Für höhere Bedarfsmengen empfiehlt sich eine Mittelwand-Gießformen aus Edelstahl mit Wasserkühlung. Kosten ab ca. 850 Euro. Letztere wurde im Seminar vorgestellt.

Geräte:
a) Mittelwand-Gießformen aus Edelstahl mit Wasserkühlung
b) Wachstopf (wie Station 1)
c) Schöpfkelle
d) Spatel, Teigschaber o. ä.
e) Pinsel (Teigpinsel)
f) verdünntes Spülmittel oder aufgelöste Kartoffelstärke
g) Thermometer

Vorgehensweise: Topf mit geschmolzenem Wachs in die Nähe der Gießform stellen. Eine  Dreiviertel Schöpfkelle Wachs zügig im oberen Teil der Prägeform verteilen, also etwa nicht ganz die Hälfte befüllten. Sofort, jedoch nicht ruckartig schließen und mäßig gedrückt halten. Die Flüssigkeit verteilt sich durch Druck über die untere Hälfte. Mit dem Teigschaber oder einer Spachtel an der geschlossenen Kante entlang fahren und das überschüssige Wachs entfernen. Nach etwa 30 Sekunden den Hebel an der linken Seite des Oberteils der Mittelwand-Gießform anheben und den oberen Prägeteil aufklappen. Die Mittelwand an einer Ecke vorsichtig von der Prägeform lösen und behutsam mit beiden Händen gleichmäßig abheben. Hin und wieder die Kante der Gießform mit aufgelöster Kartoffelstärke einpinseln. Hin und wieder die Honigtemperatur messen und ggf. auf 80°C hochheizen. Das abgespachtelte Wachs des Kühlwasserbehälters nicht sofort wieder in den Wachstopf zurückbefördern, sondern erst sorgfältig trocknen lassen. Es sei denn, man hat vernünftigerweise mit Wasserbad gearbeitet.

Fotogalerie Station 4: Mittelwandgießform


Station 5: Einlöten

Geräte:
a) Werkunterlage
b) Langes Lineal
c) Löttrafo
f) Scharfes Messer / Cutter
g) Kleine Keile, falls Draht nachgespannt werden muss
g) Rähmchen und Mittelwände
Vorgehensweise: Mittelwände mit dem Cutter gegebenenfalls auf die richtige Größe zuschneiden. Bei waagerecht bedrahteten Rähmchen werden die beiden Kabel des Löttrafos seitlich links oben und rechts unten direkt an die Drähte geführt. Der Strom erhitzt den Draht, die Mittelwandwabe schmilzt in den Draht hinein. Falls das nicht durchgängig passiert, war der Draht nicht fest genug gespannt. Mit einem kleinen Keil, seitlich zwischen Rahmen und Draht platziert, stellt man die Spannung wieder her und nimmt im Anschluss das jeweils betroffene Drahtareal unter Strom.

Fotogalerie Staiton 5: Einlöten


Literaturtipps zur WachsverarbeitungLiteraturübersicht


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

„Dieser Lehrbienenstand wird betreut von den Studierenden der Uni Bamberg“

Uni-Bienen am Lehrbienenstand "Bienenweg"Uni-Bienen am Lehrbienenstand "Bienenweg"Uni-Bienen am Lehrbienenstand "Bienenweg"So steht es seit Freitag auf zwei Tafeln zu lesen, befestigt an einer Bienenbeute am Lehrbienenstand „Bienenweg“ unweit der Bienen-InfoWabe. Eine Gruppe von jungen Studierenden (Lehramt an Grund- und Mittelschulen / Universität Bamberg*) lernt innerhalb des Seminars „Schul-Imkerei“ (s. a. Bericht) das praktische Arbeiten mit den Bienen kennen und betreut künftig dieses Volk.

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg"Über die rasche Auffassungsgabe und den Mut der jungen Leute im direkten Umgang mit den Bienen, die an diesem sonnigen Tag zwar sehr lebhaft flogen, dabei aber lammfromm blieben, waren wir doch recht begeistert. Geübt wurde die Weiselkontrolle, also genaues Hinsehen und Fahnden nach den verdächtigen Zellen und deren beherztes Abnehmen.

Am Lehrbienenstand "Bienenweg"Königin zeichnen

Einfangen der Uni-BienenköniginAußerplanmäßig konnten wir sogar das Zeichnen einer Königin demonstrieren. Sie war eine reichlich nervöse Madam und ließ sich mit dem Röhrchen nur schwer einfangen. Möglicherweise war sie noch sehr jung und die Folge einer stillen Umweiselung. Denn eigentlich haben die Königinnen von Nikolaus, dem „Ziehvater“, immer ein Opalithplättchen auf dem Rücken. Diese hier aber war noch „nackig“.

Bienenkönigin der Uni-Bienen.Wildbienen für den pädagogischen Einsatz

Am WildbienenhotelAuch den „anderen Bienen“, also den Wildbienen, gönnten wir innerhalb des Moduls „Grundlagen Bienenunterricht“ – und mithin das methodische und didaktische Vorgehen – unsere Aufmerksamkeit. Vor allem die in Bamberg sehr häufig vorkommende Mauerbiene hat unsere Tonziegeln im Wildbienenstand schon eifrig bestückt. Viele andere sind Bodenbrüter und wir hoffen, dass auch am Bienenweg einige davon zu entdecken sein werden. Einen erdigen Trockenstreifen direkt am Gebäude der Bienen-InfoWabe halten wir jedenfalls für sie offen.

Insgesamt war es ein volles Programm für die Studierenden, die leider auch nicht immer alle dabei bleiben konnten. Hier die Übersicht der Themen von 14 bis 19 Uhr, bzw. bei freiwilligem weiteren Praxiserleben bis 19.45 Uhr.

Modul 5: Grundlagen Schul-Imkerei (Referent Reinhold Burger)

  • Imkerei im Jahreslauf
  • Bienengesundheit/ -krankheiten
  • Weiselkontrolle am Lehrbienenstand
  • Kennzeichnung der Königin

Modul 6: Grundlagen Bienenunterricht (Referentin Ilona Munique)

  1. Biologie der Biene
    • Unterrichtsziel: Die Liebe zur Biene wecken
  2. Lebensraum Biene
    • Unterrichtsziel: Verständnis über Anforderungen und die natürlichen Zusammenhänge der Biene entwickeln
  3. Standort Schule
    • Lernziel Teil 1:
      1. Tipps zur Etablierung der Idee „Schulbiene“
      2. Handreichungen zur didaktischen und
        methodischen Unterrichtsvorbereitung
    • Unterrichtsziel Teil 2: Erleben, Erforschen, Entspannen

Ab Sonntag werden wir wöchentlich von 14.30 – 15.30 Uhr die turnusmäßige Weiselkontrolle vornehem, beginnend mit den beiden Völkern am Fünferlessteg. Mit Ausnahme des 03.06, an dem die Zeitplanung im Curriculum 10.00 – 11.30 Uhr vorsieht. Die Bienenbetreuungsgruppe kann dann je nach Möglichkeit praktische Erfahrungen sammeln, die sie an ihrem eigenen Volk am Bienenweg umsetzen dürfen.

Die Besucher der BIWa-Sonntagsöffnung kommen dadurch ebenfalls in den Genuss eines Blicks in die Bienenbeuten und sind herzlich dazu eingeladen.


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg