Freundliches und Blühendes zur BIWa-Sonntagsöffnung

Schau-Pfingsrosenbeet vor Bienen-InfoWabeNatürlich tut es uns gut, wenn unsere Gäste freundlich zu uns sind uns sich mit uns über die Natur begeistern können. Immerhin stehen wir ehrenamtlich etliche Stunden für Bienen- und Gartenliebhaber/innen nicht nur sonntäglich zur Verfügung. Bei manch‘ brummeligen Zeitgenoss(inn)en hoffen wir indes, dass sie sich vom Anblick aparter wie robuster Schönheiten unserer Schau-Blumenbeete positiv berühren lassen. Wer kann schon dauerhaft grantig bleiben, wenn sich alle so sehr um sie bemühen!

Wildbiene, Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) an Paeonia lactiflora Hybride 'Gedenken', Pfingstrose im Bamberger Bienengarten

Auch die Wild- wie Honigbienen und weitere Insekten wie die hübschen Käferchen (Glattschieniger Gebänderter Pinselkäfer Trichius gallicus fasciatus, Trauer-Rosenkäfer Oxythyrea funesta und Gemeiner Rosenkäfer) Cetonia aurata) tun ihr Bestes, sie anlässlich der BIWa-Sonntagsöffnung im schönen Mai zu erheitern. Meist mit Erfolg.

Nette Gäste

Reinhold und ich freuten uns sehr, als uns Louis wieder besuchte. Der 11-jährige Internatsschüler, der nur an den Wochenenden in Bamberg weilt, erhielt sehr gerne zusammen mit seiner netten Mama eine Sonderbesichtigung am Lehrbienenstand, da er bereits um 15 Uhr, also zur regulären Bienenschauzeit, wieder wegfahren musste. Die BIWa-Sonntagsöffnungen sind seit seinem letzten Besuch fest in seinem Kalender verankert, erzählte er uns. Die Bienen haben es ihm einfach angetan.

30 Gäste zählten wir, darunter Stammgäste, Bienenpat(inn)en, Imkerkolleg(inn)en, Ratsuchende in Sachen bienenfreundliche Pflanzen und Transition-Mitglieder. So half uns Marc, den Reinhold einen ausführlichen Einblick in unsere Völker verschaffte, anschließend beim Gießen, wofür wir sehr dankbar waren. Es ist nun doch ein sehr großes Areal, da hat auch die Schwengelpumpe gut zu tun. Rund 500 Liter braucht’s an normalen Gießtagen.

Luis hält eine volle Honigwabe mit ansitzenden Bienen

Beginn der Pfingstrosenblüte

Fette Knospen kündigen die beginnende Pfingstrosensaison an. ‚Lovebirds‘ ist bereits verblüht, doch ‚Nosegay‘ und ‚Gedenken‘ streckten ihre prachtvollen Blüten dem blauen Sonnenhimmel und zahlreichen fliegenden wie bewundernden Gästen entgegen. Die schwarzblau schillenderde Holzbiene (Xylocopa violacea) konnte sich gar nicht satt essen und wühlte in den dicken, langen Pollenfäden herum. Was für ein Anblick! Doch auch die hübsche Iris namens ‚Bumblebee‘, deren Färbung tatsächlich sehr an eine Hummel erinnert, ist bereits in voller Blüte.

Wildbiene, Blaue Holzbiene (Xylocopa violacea) an Paeonia lactiflora Hybride 'Gedenken', Pfingstrose im Bamberger Bienengarten

Auch, wenn es viel Arbeit macht … der Garten ist jede Mühe wert. Ein Ehepaar aus Fürth hatte im vorletzten Jahr das Areal im Erba-Park erst entdeckt und erneut auf ihre Besuchliste gesetzt. Sie waren begeistert, dass mit den Päonien und Iriden ein weiteres Beet hinzugekommen ist.

Nach getanem Dienst an den Bienenvölkern, den Gästen und den Beeten waren wir bei dieser Hitze schon ein wenig erschöpft, aber sehr zufrieden mit unserem Werk. Gottes Schöpfung zur Ansicht zu bringen ist in schweren Zeiten der beste Trost, den man sich nur wünschen und selbst geben kann. So hoffen wir nun, dass dieser Sonntag nicht nur uns selbst, sondern auch alle unsere tierischen wie menschlichen Zeitgenossen ein Lächeln ins Gesicht zaubern konnte … vielleicht ja auch erst hinterher, in der Erinnerung.

Schau-Pfingstrosenbeet im Bamberger Bienengarten

 

[Korr.: 01.04.2024]

Oxalsäurebehandlung, Restentmilbung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK21, Modul 12)

Zum letzten Modul im Fortbildungsjahr 2021 erschienen am Samstag, den 11.12.2021 ab 8 Uhr unsere Kursteilnehmer/innen des BLIB-Imkerkurs für Anfänger.

Die Temperatur lag mit 2-3 °C etwas über dem Gefrierpunkt. Nach unserer Erfahrung mit dem Handling der Restentmilbung hätte es aber gerne etwas kälter sein dürfen.

In drei kleinen Gruppen pro halber Stunde lernten die frisch gebackenen Jungimkerinnen und Jungimker – Herzlichen Glückwunsch! – am Lehrbienenstand „Bienenweg“ und am „Fünferlessteg“ in Bamberg die Praxis der Oxalsäurebehandlung kennen. Die Theorie brachten wir in Kombination mit dem Modul 9 zur Wabenhygiene und Varroabehandlung im August bereits zu Gehör.

Oxalsäure ist eine organische Säure, wie sie auch im Rhabarber, in schwarzem und grünem Tee und sogar in Schokolade zu finden ist. Sie ist zwar keine „Wellness-Behandlung“ für die Bienen, doch gegen die Varroamilbe hilft sie recht effizient. Richtig angewandt liegt ihr Wirkungsgrad bei über 95%.

Die Oxalsäure wirkt – im Gegensatz zur Ameisensäure – nicht in die verdeckelten Brutzellen hinein. Als Kontaktgift erreicht sie nur die Varroamilben, die auf den Bienen selbst sitzen. Für den Erfolg der Träufelbehandlung ist daher die (weitgehende) Brutfreiheit Voraussetzung.

Spätestens drei Wochen nach den ersten Frösten sind die Völker in der Regel brutfrei. Jetzt im Winter  bis etwa vor Weihnachten ist also die richtige Zeit für die Behandlung. Bereits um die Wintersonnenwende am 21.12. nämlich fangen Bienen oftmals wieder zum Brüten an.

Oxalsäurebehandlung Schritt für Schritt:

1. Bei einer Temperatur von 0 Grad, erfahrungsgemäß besser sogar noch ein wenig darunter, kann die Behandlung erfolgen. Am besten wäre es, es bliebe auch ein paar Tage später noch kalt. So kuscheln sich die Bienen zusammen und geben damit die Säure untereinander gut weiter. Seid ihr euch unsicher, dann befragt die Varroawettervorhersage.

2. Zuhause: Die in der Apotheke, im Imkerfachhandel oder über den Imkerverein erstandene Oxalsäurelösung (genaue Bezeichnung Oxalsäuredihydratlösung 3,5 % (m/V) ad us. vet.) vorbereiten, d. h. entsprechend der jeweiligen Gebrauchsinformation mit Zucker versetzen, falls sie nicht bereits schon als fertiges Produkt gemischt ist. Zur Menge siehe unter Punkt 7.

3. Die Oxalsäure muss bei der Verabreichung handwarm sein. Also entweder gut verpacken oder in einer ausrangierten Thermoskanne transportieren, der vorsorglich ein Totenkopfzeichen aufgeklebt werden sollte.

4. An der Beute: Jetzt gleich mal die Windel einlegen. An ihr werden wir direkt im Anschluss der Behandlung ablesen, ob zu viel Säure wirkungslos durch die Gassen abgeflossen ist, oder ob die Flüssigkeit die Bienen direkt erreicht hat. Circa eine Woche nach der Behandlung lässt sich anhand des Milbenfalls der Befallsgrad mit Varroen bzw. der Behandlungserfolg abschätzen.

5. An die Spritze einen Plastikschlauch befestigen und eine Pipettenspitze am Schlauchende aufstecken.

6. Säurefeste Einmalhandschuhe überziehen und Schutzbrille aufziehen.

7. Spritze aufziehen.

Menge: Bei kleinen, auf einer Zarge sitzenden Völkern ca. 30 ml, bis sehr starken, auf zwei Zargen überwinternden Völker ca. 50 ml Oxalsäurelösung. Pro besetzte Wabengasse entspricht das ca. 5-6 ml.
Hilfreich ist auch die Faustformel: Anzahl besetzter Wabengassen, ohne Mitzählen der schwach besetzten Gassen links und rechts der Wintertraube, daran eine 0 hängen, ergibt die Menge der erforderlichen Säure in ml. Beispiel 4 besetzte Wabengassen (ohne die Randwabengassen), eine 0 dranhängen, ergibt also 40 ml.

Behandlungsvorgang bei zwei Zargen: Obere Zarge vorne (Fluglochseite) ankippen und gleichmäßig in die geöffnete Wintertraube träufeln. (Die Wintertraube sitzt meist vorne über dem Flugloch, da sie ihre Wintervorräte entgegengesetzt vom Eingang einlagern.)
Es ist ausreichend, nur den unteren Teil der Traube zu behandeln. Die Bienen also nur in der unteren Zarge, je zweimal in jede Wabengasse träufeln. Den Rest kreuz und quer obenauf verteilen.

Bei einzargiger Beute bzw. Ableger nur den Deckel öffnen und die Oxalsäurelösung auf die Bienen in den Wabengassen träufeln. Nach Möglichkeit vermeiden, die Säure auf die Rähmchen zu bringen. Dort ist sie für die Behandlung wirkungslos. Falls die Traube weiter unten sitzt, ist eine Taschenlampe hilfreich, um die besetzten Gassen zu finden.

8. Nach einer Woche die Windelkontrolle durchführen. Etwa 80% der Milben fallen in den ersten sieben Tagen nach der Behandlung. Insgesamt hält der Milbenfall drei bis vier Wochen lang an.

Allerdings kann man ohnehin nicht mehr viel ausrichten, egal, welches Ergebnis man vorfindet. So die vorherigen Ameisensäurebehandlungen erfolgreich waren und keine Reinvasion den mühsam errungenen Erfolg zunichte machte, sollten sich nur wenige Milben zwischen den Wachsstückchen abzeichnen. Fallen mehr als 500 bis 1000 Milben, dann ist bei der Spätsommerbehandlung etwas schief gelaufen.

9. Die Träufelbehandlung sollte auf keinen Fall wiederholt werden! Eine zweite Behandlung verursacht einen stark erhöhten Bienenabgang, was die Überwinterung des Volkes gefährdet. Eine zu geringe Population schafft es nicht mehr, sich warm zu halten.

Übrigens: Seit Anfang 2017 ist auch eine Sprühbehandlung zulässig und seit 01.10.2018 ist die Oxalsäure ad. us. vet. nicht mehr apothekenpflichtig, sondern freiverkäuflich. Wir haben uns dennoch gegen das Sprühen entschieden, um die Wintertraube nicht mehr als ohnehin nötig auseinander zu reißen.

Öffentliche Honigernte 2021 am Bienenweg zur BIWa-Sonntagsöffnung im Juli

Einmal jährlich ernten wir im Rahmen unserer BIWA-Sonntagsöffnung gemeinsam mit der interessierten Bevölkerung an Völkern der Lehrbienenstände, heuer am Bienenweg. Geerntet wurde der Honig vom Bienenpatenvolk von Annemarie Rudel.  Zwischen 15 und 16 Uhr fanden sich vier Kinder mit ihren Eltern ein, die nach einer Sicherheitseinweisung – sowohl zum Verhalten gegenüber den Bienen als auch dem Coronavirus – selbst mit Hand anlegen durften.

Zu Beginn erfuhren die Gäste, wie eine Bienenwohnung, in der Fachsprache Beute genannt, aufgebaut ist. Sie lernten, wie der Weg des Honigs von der geernteten Wabe bis ins Glas verläuft, was auch den Erwachsenen nicht gänzlich präsent war. Zur Veranschaulichung diente ein im Freien aufgebautes Entdeckelungsgeschirr, einige Bildtafeln und zur Abrundung eine Honigschleuder im Inneren der Bienen-InfoWabe. Diese wurde im Anschluss an die Stunde begutachtet und probeweise die Kurbel bedient.

Doch zunächst durften alle Anwesenden einmal eine von uns gezogene Honigwabe halten und einen Kiloschätzwert abgeben. Die paar Bienen, die noch darauf saßen, zeugten davon, dass sich die im Honigraum befindlichen Arbeiterinnen nicht für den Menschen interessierten. Sie gehen ungerührt ihrem naturgegebenem Auftrag nach, den Nektar einzutragen. Sie verwandeln ihn mittels körpereigener Enzyme zum Honig und verdeckeln die Waben mit einer schützenden Wachsschicht.

Das Highlight war natürlich das Ziehen der durchschnittlich zwei bis drei Kilo schweren Honigwaben durch die Gäste selbst. Dabei gaben wir den Kindern den Vortritt. Geschützt durch einen Imkerhut und mit etwas auf die Haut gesprühtem Nelkenöl trauten sich Vivienne, Henri und Adam an die geöffneten Beuten heran.

Allzu viele Bienen waren nicht mehr im Honigraum anzutreffen, denn tags zuvor war eine sogenannte Bienenflucht eingelegt worden. Die zwischen Honig- und Brutraum eingelegte hölzerne Platte funktioniert für die Arbeitsbienen wie eine Einbahnstraße. Durch speziell geformte Öffnungen führt zwar der Weg vom oberen Honigraum nach unten in den Brutraum und mithin zur Königin, deren Duftspur sie folgen. Doch zurück gelangen sie wegen der sich konisch verengende Öffnung nicht mehr, so dass sich mit der Zeit der obere Honigraum von Bienen leert.

Stolz hielten die Grundschüler/innen ihren Schatz fest in den kleinen Händen, nur wenig unterstützt mit etwas imkerlicher Hilfe. Adam bildete das Schlusslicht und konnte leider beim Ziehen seiner Wabe nicht fotografiert werden. Wir waren zu sehr auf der Hut und konzentrierten uns gänzlich auf den Vorgang. Denn die Bienen erschienen uns – anders als die Jahre zuvor, wo es nie ein Problem war – heute etwas zu sehr rege. Durch das späte Trachtjahr waren sie an einem der wenigen niederschlagsfreien Tage der letzten Zeit doch sehr aufgeregt am Fliegen. Die Waben wurden sodann in  bereitgestellte Boxen verstaut, wo sie zum Schleudern zu uns in den Obstmarkt gefahren werden.

Zum Schluss wurden die Kinder für ihren Mut mit einem Büchlein zur Wunderwelt der Bienen und mit Aufklebern belohnt.

Wir freuten uns über das konzentrierte Interesse unserer Gäste, die den Verlockungen vieler anderer paralleler Bamberger Veranstaltungen widerstanden und dem Naturereignis im Erba-Park den Vorzug gaben!

Außerdem freuten wir uns über den Besuch unserer Jungimkerin Agnes Brandner, die uns ihren ersten eigenen Honig brachte und uns mit lieben Worten für die bei uns in 2019/20 genossene Ausbildung zur Imkerin bedankte. Gleichwohl sie mit der Einraumbeute imkert, hatten ihr die grundlegenden Erläuterungen rund um Bienen, Honig und Imkerei offenkundig den Boden dafür bereitet. Auch fand sie warme Worte für unsere ehrenamtlichen Leistungen, was uns natürlich nachhaltig den Rücken stärkt in schwierigen Zeiten, die es die letzten beiden Jahre reichlich gab.

Weitere Gäste zur BIWa-Sonntagsöffnung

Zur BIWa-Öffnung an diesem 3. Sonntag im Monat Juli besuchten uns außerdem unsere Imkerkollegin und IBZV-Beirätin Kerstin Sirtl sowie die beiden Bienenpaten Anne und Hans. Die Zirkels kamen mit dem Auftrag, für die Nachbarin Honig zu erstehen. Bereits am Freitag werden wir ihnen wieder begegnen, wenn sie mit uns die Völker an der Weide beernten.

Der Nachmittag war im Nu verflogen, der Bienengarten genoss noch unsere einstündige Gießaktion, und dann durften wir in den wohlverdienten Kellerausflug. Die nächste BIWa-Sonntagsöffnung ist am 15.08., hoffentlich unter nicht allzu erschwerten Coronabedingungen. Falls aber doch, treffen wir uns einfach im Bamberger Bienengarten, der immer einen Besuch wert ist, und stehen dort Rede und Antwort für alle Fragen rund um Bienen und deren Lebensraum, um Honig und die Imkerei. Wir freuen uns auf euch!

Fotogalerie Öffentliche Honigernte mit Bienen-leben-in-Bamberg.de

Oxalsäurebehandlung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK20, Modul 12)

Teilnahmebescheinigung-BLIB-ImkerkursZum letzten Modul im denkwürdigen Fortbildungsjahr 2020 erschienen am Sonntag, 29.11. um 8 Uhr und bei frostigen Temperaturen unsere Kursteilnehmer des BLIB-Imkerkurs für Anfänger. Sie lernten am Lehrbienenstand „Bienenweg“ in Bamberg die Praxis der Oxalsäurebehandlung kennen. Ihnen allen ist die Teilnahmebescheinigung sicher, denn sie haben mindestens 8 Pflichtmodule von insgesamt 12 angebotenen Modulen absolviert und dürfen sich ab jetzt „Jungimker/in“ nennen. Herzlichen Glückwunsch!

Oxalsäure ist eine organische Säure, wie sie auch im Rhabarber, in schwarzem und grünem Tee und sogar in Schokolade zu finden ist. Sie ist zwar keine „Wellness-Behandlung“ für Bienen, doch gegen die Varroamilbe hilft sie recht effizient. Richtig angewandt liegt ihr Wirkungsgrad bei über 95%.

Die Oxalsäure wirkt – im Gegensatz zur Ameisensäure nicht in die verdeckelten Brutzellen hinein. Als Kontaktgift erreicht sie nur die Varroamilben, die auf den Bienen selbst sitzen. Für den Erfolg der Träufelbehandlung ist daher die (weitgehende) Brutfreiheit Voraussetzung.

Spätestens drei Wochen nach den ersten Frösten sind die Völker in der Regel brutfrei. Jetzt im Winter, bis etwa vor Weihnachten ist also die richtige Zeit für die Behandlung. Bereits um die Wintersonnenwende am 21.12. nämlich fangen Bienen oftmals wieder zum Brüten an.

Oxalsäurebehandlung Schritt für Schritt:

1. Bei einer Temperatur von 0 Grad, erfahrungsgemäß besser sogar noch ein wenig darunter, kann die Behandlung erfolgen. Am besten wäre es, es bliebe auch ein paar Tage später noch kalt. So kuscheln sich die Bienen zusammen und geben damit die Säure untereinander gut weiter. Seid ihr euch unsicher, dann befragt die Varroawettervorhersage.

2. Zuhause: Die in der Apotheke, im Imkerfachhandel oder über den Imkerverein erstandene Oxalsäurelösung (genaue Bezeichnung Oxalsäuredihydratlösung 3,5 % (m/V) ad us. vet.) vorbereiten, d. h. entsprechend der jeweiligen Gebrauchsinformation mit Zucker versetzen, falls sie nicht bereits schon als fertiges Produkt gemischt ist. Zur Menge siehe unter Punkt 7.

3. Die Oxalsäure muss bei der Verabreichung handwarm sein. Also entweder gut verpacken oder in einer ausrangierten Thermoskanne transportieren, der vorsorglich ein Totenkopfzeichen aufgeklebt werden sollte.

4. An der Beute: Jetzt gleich mal die Windel einlegen. An ihr werden wir direkt im Anschluss der Behandlung ablesen, ob zu viel Säure wirkungslos durch die Gassen abgeflossen ist, oder ob die Flüssigkeit die Bienen direkt erreicht hat. Circa eine Woche nach der Behandlung lässt sich anhand des Milbenfalls der Befallsgrad mit Varroen bzw. der Behandlungserfolg abschätzen.

5. An die Spritze einen Plastikschlauch befestigen und eine Pipettenspitze am Schlauchende aufstecken.

6. Säurefeste Einmalhandschuhe überziehen und Schutzbrille aufziehen.

7. Spritze aufziehen.

Menge: Bei kleinen, auf einer Zarge sitzenden Völkern ca. 30 ml, bis sehr starken, auf zwei Zargen überwinternden Völker ca. 50 ml Oxalsäurelösung. Pro besetzte Wabengasse entspricht das ca. 5-6 ml.
Hilfreich ist auch die Faustformel: Anzahl besetzter Wabengassen, ohne Mitzählen der schwach besetzten Gassen links und rechts der Wintertraube, daran eine 0 hängen, ergibt die Menge der erforderlichen Säure in ml. Beispiel 4 besetzte Wabengassen (ohne die Randwabengassen), eine 0 dranhängen, ergibt also 40 ml.

Behandlungsvorgang bei zwei Zargen: Obere Zarge vorne (Fluglochseite) ankippen und gleichmäßig in die geöffnete Wintertraube träufeln. (Die Wintertraube sitzt meist vorne über dem Flugloch, da sie ihre Wintervorräte entgegengesetzt vom Eingang einlagern.)
Es ist ausreichend, nur den unteren Teil der Traube zu behandeln. Die Bienen also nur in der unteren Zarge, je zweimal in jede Wabengasse träufeln. Den Rest kreuz und quer obenauf verteilen.

Bei einzargiger Beute bzw. Ableger nur den Deckel öffnen und die Oxalsäurelösung auf die Bienen in den Wabengassen träufeln. Nach Möglichkeit vermeiden, die Säure auf die Rähmchen zu bringen. Dort ist sie für die Behandlung wirkungslos. Falls die Traube weiter unten sitzt, ist eine Taschenlampe hilfreich, um die besetzten Gassen zu finden.

8. Nach einer Woche die Windelkontrolle durchführen. Etwa 80% der Milben fallen in den ersten sieben Tagen nach der Behandlung. Insgesamt hält der Milbenfall drei bis vier Wochen lang an.

Allerdings kann man ohnehin nicht mehr viel ausrichten, egal, welches Ergebnis man vorfindet. So die vorherigen Ameisensäurebehandlungen erfolgreich waren und keine Reinvasion den mühsam errungenen Erfolg zunichte machte, sollten sich nur wenige Milben zwischen den Wachsstückchen abzeichnen. Fallen mehr als 500 bis 1000 Milben, dann ist bei der Spätsommerbehandlung etwas schief gelaufen.

9. Die Träufelbehandlung sollte auf keinen Fall wiederholt werden! Eine zweite Behandlung verursacht einen stark erhöhten Bienenabgang, was die Überwinterung des Volkes gefährdet. Eine zu geringe Population schafft es nicht mehr, sich warm zu halten.

Übrigens: Seit Anfang 2017 ist auch eine Sprühbehandlung zulässig und seit 01.10.2018 ist die Oxalsäure ad. us. vet. nicht mehr apothekenpflichtig, sondern freiverkäuflich. Wir haben uns dennoch gegen das Sprühen entschieden, um die Wintertraube nicht mehr als ohnehin nötig auseinander zu reißen.

Fotogalerie, die Zweite, zur Honigernte 2019 am Fünferlessteg im Erba-Park

Zum Bericht über die Honigernte am Fünferlessteg und der Fotogalerie zur ersten Gruppe im Erba-Park Bamberg geht’s hier entlang.

Fotogalerie Honigernte Fünferlessteg, Gruppe 2

Honigernte 2019 am Fünferlessteg im Erba-Park

Am Lehrbienenstand "Fünferlessteg"Einmal jährlich ernten wir im Rahmen unserer BIWA-Sonntagsöffnung gemeinsam mit der interessierten Bevölkerung die Völker am Fünferlessteg. Auch heuer bildeten wir wieder zwei Gruppen – um 15 und um 16 Uhr mit 16 und 20 Personen – und hatten dabei besonders viele Familien zu Gast. Die Kinder reichten oftmals gerade nur eben über den Rand der obersten Zarge. Doch sogar die Vierjährigen schafften es mit ein wenig Unterstützung von Reinhold oder einem Elternteil, eine Honigwabe zu ziehen und sie so vors Flugloch zu halten, dass Reinhold die Bienen abkehren konnte. Da wir tags zuvor eine sogenannte „Bienenflucht“ eingelegt hatten, waren auch nicht allzu viel Bienen im Honigraum anzutreffen.

Kind zieht HonigwabeKind zieht HonigwabeStolz stellten die kleinen Imkerleins ihre Beute – und daher stammt wohl auch der Name einer Bienenwohnung, die ebenfalls als Beute bezeichnet wird – in die bereitgestellte Wanne. Diese wurde perfekt von den kleinen Gästen betreut, indem die Deckel kurz vor der Ankunft der Wabe gelüftet und ganz, ganz schnell wieder aufgelegt wurden, um nur ja keine Biene mit einzusperren.

Die Honigwabe wird zur Box gebrachtAngst vor den Bienen war bei den Teilnehmenden nicht zu erkennen. Logisch, sonst wären sie ja auch nicht zur Veranstaltung gekommen. Dennoch wurde wie immer eine ausgiebige Sicherheitseinweisung abgehalten, um das richtige Verhalten am Lehrbienenstand zu erfahren. Dieses, sowie ein paar Sprüheinheiten Nelkenöl und für die Jüngsten ein Imkerhut, sorgten für eine entspannte Stimmung.

Am Lehrbienenstand "Fünferlessteg"Im Anschluss der jeweiligen Ernte gab’s – neben einem kleinen Büchlein zur Belohnung – eine Honigverkostung. In der Bienen-InfoWabe warteten Brot und Butter bzw. ein Löffelchen puren Honigs auf die kleinen wie großen Leckermäulchen. Der Gebrauch des Aromarades half begrifflich auf die Sprünge, um das feine Gold in Sachen Konsistenz, Geruch und Geschmack zu beschreiben. Wer wollte, konnte unseren Bamberger Lagenhonig erstehen und natürlich Informationen zum Thema erhalten.

Gäste bei der HonigverkostungWir freuten uns über das sehr rege Interesse, möchten uns aber darüber hinaus besonders über den Besuch von Wolfgang Settmacher aus dem Kreislehrgarten Oberhaid bedanken. Er nutzte einen der wenigen Sonntage, wo wir uns in unseren Aktivitäten nicht überschneiden, um uns ein paar Ableger mitzubringen und unsere Fortschritte in Sachen Bienengarten zu begutachten.

Besuch von Wolfgang SettemacherAuch lernten wir endlich unsere Bienenpatin Lis Bischof aus Kulmbach mit Partner Werner persönlich kennen und nutzen das gleich für ein schönes Foto zur Erinnerung. Sie hatte die Bienenpatenschaft von ihrer Tochter Eva zu Weihnachten erhalten, die ebenfalls mit von der Partie war. Zu intensiveren Gesprächen war leider nicht die Gelegenheit, doch das holen wir in Kürze beim Honigschleudertag sicher noch nach!

Lis und Eva Bischof mit WernerDie öffentliche Honigernte nutzten zudem zwei unserer Teilnehmerinnen des BLIB-Imkerkurses für Anfänger als Ausweich zum regulären Termin. Zwar gab es hier nicht so viel an Theorie vermittelt, doch ganz sicherlich einen guten Einblick in die Praxis.

Vielen Dank allen für euer Kommen!

Fotogalerie Erntegruppe 1

(Zur Fotogalerie der Erntegruppe 2 im nächsten Beitrag!)

Fotogalerie 2 Honigernte Fünferlessteg

Im nächsten Beitrag.

Vorbeugen ist besser als Heilen, oder: Man sieht nur, was man weiß!

Modul 2, Bienengesundheit, Bienenkrankheiten Im Modul 2 zu Bienengesundheit und -krankheiten des BLIB-Imkerkurses für Anfänger war der Appell deutlich: Imker/innen sollten alles tun, damit ihre Schützlinge gesund bleiben. Denn außer zur Behandlung der Varroa ist in Deutschland kein weiteres Tierarzneimittel zugelassen. Und das ist auch gut so. Denn während man im Ausland beispielsweise die Amerikanische Faulbrut durch Antibiotikagaben lediglich in Schach hält, die Bakterien und nachfolgend deren Sporen aber weiterhin in den Bienenwohnungen und im Honig zu finden sind, kann man sich hierzulande ziemlich sicher sein, dass befallene und symptomhafte Völker gemeldet und abgeschwefelt werden. Das mag grausam klingen, ist jedoch das Beste für Hunderte andere Völker, die angesteckt werden könnten.

In Deutschland muss – dem Tierseuchengesetz folgend – beim geringsten Verdacht das zuständige Veterinäramt alamiert werden. Dieser entsendet sodann in der Regel einen Bienensachverständigen, der an hiesigen Vereinen angebunden ist und eine qualifizierte Fortbildung absolviert hat. In der Stadt Bamberg ist dies Reinhold Burger, also direkt aus unserer Initiative. Er begutachtet ebenso Bienenvölker im Rahmen der Ausstellung von Gesundheitszeugnissen, was für die Kursanfänger/innen insofern praktisch ist, denn so lassen sich von Reinhold untersuchte Ablegervölker sogleich vermitteln. Für alle eine schöne Win-win-Situation.

Vortrag Reinhold Burger Bienengesundheit, BienenkrankheitenJede Menge Info und praktische Tipps also, die zwar für den Anfang sicherlich viel erscheinen, doch wird ja nicht jedes Volk krank oder muss es gleich zum Schlimmsten kommen. Doch gut, wenn man grundsätzlich weiß, was einen erwarten könnte. Es ernst zu nehmen und um Hilfe anzusuchen ist keinesfalls mit dem Makel behaftet, man wäre noch nicht reif fürs Imkern oder gar fahrlässig gewesen. Allerdings sind gewisse Dinge wie das Mitbringen eigener Gerätschaften an fremde Stände wegen der Ansteckungsgefahr zu vermeiden. Vermieden soll auch das allzu häufige Öffnen der Behausungen werden, denn damit schwächt man die Organisationsstruktur des Volkes, Pheromone werden verwirbelt und Kälte kann die Brut schädigen. Ein Grund übrigens, warum wir bei einstelligen Graden auf die geplante Drohnenrahmenschau verzichtet hatten.Modul 2, Bienengesundheit, Bienenkrankheiten Ein leicht vermeidbares Manko auch die nicht ausgewaschenen Honiggläser, vor allem diejenigen, die ausländische Inhalte hatten. Bienen, die daran schlecken, können  alle möglichen Infektionskrankheiten in gesunde Völker eintragen. Als Imker/in kann man also nicht immer alle Krankheiten verhindern. Daher ist es ungemein wichtig, sich in Beobachtung zu schulen. Für diese Grundlage war die Powerpoint-Präsentation gedacht, die einige Fotos zurückliegender „Fälle“ offerierte, um zu wissen, nach was man Ausschau halten kann. Und ist man erst mal auf die Beschreibung „klebrig, schwarz, verkürzter Hinterleib, torkelnd, zitternd, ziellos im Gras laufend, deformierte Flügel, überreichliche Kotspritzer, Mumien, etc.“ geeicht, so „sieht man, was man weiß“. Für alle Fälle gibt es mittlerweile das Schema Diagnosekreis von Gerd Molter, welches wir für alle Teilnehmenden sammelbestellt haben.

All diese „Kleinigkeiten“ und Beobachtungen können wichtig werden – doch wer sagt einem das! Oft wird nur von (un-)möglichen Behandlungen gesprochen, nicht aber, wie diese von vornherein überflüssig werden könnten.

Grundsätzlich also empfehlenswert ist die Reihenfolge:

  1. Gesunderhaltung durch Krankheitsvorbeugung
  2. Erkennen von Krankheiten
  3. Heilende Maßnahmen einleiten

Wollen wir hoffen, dass uns heuer nur wenig Anschauungsmöglichkeit zur Verfügung steht, um diesen Stoff zu vertiefen.

Das 3. Modul am Sa., 20.04.2019 findet zum Thema Honigraumerweiterung statt. Obgleich durch das klimatisch verfrühte Stadium bereits alle Räume aufgesetzt sind, werden wir es in der Theorie noch einmal durchnehmen und bei der Gelegenheit die Drohnenrahmen begutachten. Möglicherweise entdecken wir ja auch schon die ersten Weiselzellen. Auch eine Ablegerbildung sollte drin sein. Wir werden sehen. Zu Lernen gibt es immer etwas, da fällt uns und den Bienen sicher jede Menge ein!

P. S.: Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt immer 10 Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Bienengesundheit und Bienenkrankheiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 2. Modul)

Nach erfolgtem Start des 1. Moduls (Teil 1 und Teil 2) findet am morgigen Samstag das Modul 2 des BLIB-Imkerkurs für Anfänger statt.

Sa., 13.04.19 – 10.30-12.00 Uhr

2. Modul: Bienengesundheit / -krankheiten

Totenfallkontrolle, verkürzter Hinterleib; Diagnose: VarroaschadenWas? Auch Bienen können krank werden. Wir lernen die gängisten Krankheiten erkennen und erfahren, wie wir vorbeugen und zum Teil heilen können. Im darauf folgenden kurzen Praxisteil kontrollieren wir einen Drohnenrahmen als Maßnahme der Varroaprophylaxe.
Für wen? Jungimker/innen, Wiedereinsteiger/innen
Kosten?
Ja, siehe Programm BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-2019
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
Und sonst? Info und Programm BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-2019 sowie Zusatztermine Honigschleudertage-2019. Dieses Modul ist Pflichtmodul für eine Teilnahmebescheinigung über den Gesamtkurs.

Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt immer 10 Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

BLIB-Imkerkurs für Anfänger 2019 mit Modul 1 gestartet

Referentin Ilona und Teilnehmende am BLIB-Imkerkurs für AnfängerBaisisinformationen zur Imkerei im Teil 1 am 05.04. und Grundlagen der Frühjahrsarbeiten im Teil 2 am 06.04. bildeten das erste Modul im BLIB-Imkerkurs für Anfänger in Bamberg, zu dem sich ein Dutzend Teilnehmende bei Reinhold Burger und Ilona Munique (und heutige Referentin) eingefunden hatten.

1. Modul, 1. Teil: Baisisinformationen zur Imkerei

Teilnehmende am BLIB-Imkerkurs für AnfängerDrei Stunden Basisinformationen an einem Freitag Abend nach einer langen Arbeitswoche sind sicherlich kein Pappenstiel. Doch diese präparieren für künftige praktische Tätigkeiten und helfen beim Aufbau der eigenen Imkerei. Die Unterlagen zu den Inhalten sind für die Teilnehmenden jederzeit downloadbar im Intranet zur Kursorganisation.

  • 0. Statistik zur Sitation der Bienenvölker und Imker sowie unsere BLIB-Projekte
  • 1. Übersicht zum Anfängerkurs zu Inhalten, Termine und Orte
  • 2. Imkerei im Jahreslauf
  • 3. Biologie und Lebensraum von Wild- wie Honig-Bienen
  • 4. Literatur und Medien zur Selbstinformation, hier auch die Einführung in Zotero, einem Online-Katalog unserer Imker-Bibliothek
  • 5. Strukturen und Ansprechpartner der Imkerei
  • 6. Kosten, Programme, Fördermittel und Finanzierungshilfen
  • 7. Vorschau auf Modul 1, Teil 2: Praxis Frühjahrsarbeiten

Teilnehmende am BLIB-Imkerkurs für AnfängerIm Gegensatz zu vielen anderen Anfängerkursen zur Imkerei sind wir auch am Schicksal der Wildbiene interessiert. Das eine schließt das andere nicht aus. Ohnehin werden wir als Imker auch immer wieder mit Fragen zur Wildbienen konfrontiert. Hierauf etwas vorbereitet zu sein kann nicht schaden.

Teilnehmende am BLIB-Imkerkurs für AnfängerAuch zu Strukturen und Ansprechpartner in der Imkerei hatten wir uns in unseren eigenen Anfängerzeiten mehr Informationen gewünscht. Erst im Laufe der Zeit eroberten wir uns das Wissen darum selbständig, allerdings auf der Grundlage von Erfahrungen aus anderen Themenbereichen, was uns half. Wenngleich nicht sofort alles seine Wichtigkeit hat, so lässt sich doch retrospektiv auf die Folien zurückgreifen, spätestens dann, wenn es um Zuschüsse oder rechtliche und behördliche Rahmenbedingungen geht.

1. Modul, 2. Teil: Grundlagen der Frühjahrsarbeiten 

Teilnehmende am BLIB-Imkerkurs für AnfängerReinhold zieht WabeAm nächsten Vormittag konnten nach einem Sicherheitscheck am Lehrbienenstand am Bienenweg die Bestandteile und der Aufbau einer Bienenbeute sowie die Aufteilung seines Inhaltes – also Bienen, ihre Brut und die Nahrungseinlagerung – praktisch besehen werden. Wer wollte, durfte unter Anleitung des Referenten Reinhold Burger selbst ein Rähmchen ziehen.

Teilnehmende am BLIB-Imkerkurs für AnfängerEtwas Theorie war natürlich weiterhin von Nöten, so zum Einsatz eines Mäusegitters und des Fluglochkeils sowie die Totenfallkontrolle, da diese Tätigkeiten zum Kurstermin bereits durchgeführt worden sind. Eine nochmalige Futterwabenkontrolle schadete allerdings nicht, die wir nun gemeinsam durchführten, und auch das Brutraumaufsetzen konnte im Nachhinein erläutert werden.

Wabenschau zum BLIB-Imkerkurs für AnfängerTeilnehmende am BLIB-Imkerkurs für AnfängerÜberzählige Futterwaben können übrigens an einem luftigen, dunklen und kühlen Ort, z. B. in einer von unten und oben mit einem Fliegengitter verschlossenen Zarge, aufgehoben werden, etwas Nussbaumlaub hinzugeben – falls aus dem Vorjahr noch etwas vorrätig sein sollte – und gut ist. Regelmäßig sollte auf Spuren der Wachsmotte überprüft werden.

Teilnehmende Gabriele Loskarn am BLIB-Imkerkurs für AnfängerTeilnehmender Christian Schwarzenberger am BLIB-Imkerkurs für AnfängerAls „Lernzielkontrolle“ – und damit auch eine kleine Handreichung für künftige Führungen am eigenen Bienenstand der angehenden Jungimker/innen – diente ein Rätselblatt aus der Bienen-InfoWabe, die Stationenfragen zur Imkerei.

Symbol BLIB-Imkerkurs für AnfängerWir freuen uns auf den nächsten Termin, den Sa., 13.04.2019 zum Modul 2: Bienengesundheit / -krankheiten, von 10.30 bis 12.30 Uhr in der Bienen-InfoWabe. Neueinsteiger/innen sind ebenfalls herzlich willkommen. Bitte beachten Sie die Anmeldehinweise des Kursprogramms.

BLIB-Imkerkurs für Fortgeschrittene in Bamberg 2019

Vortrag Reinhold Burger zur Varroabehandlung2019 findet in Bamberg erstmalig ein BLIB-Imkerkurs für Fortgeschrittene in drei Modulen statt. Denn jährlich erreichen uns neue Informationen aus der Varroaforschung, greifen neue Bestimmungen oder ändern sich die Rahmenbedingungen in der Imkerei. Durch eigene kontiniuerliche Fort- und Weiterbildung sind wir auf dem neuesten Stand, den wir mit Ihnen teilen möchten.

Referent: Reinhold Burger, Dipl.-Geograph, Facharbeiter Bienenwirtschaft, Bienensachverständiger

Für wen?

Kosten? € 30,- inkl. Mwst. pro Modul, zahlbar vor Ort. Für Bienenpat(inn)en 10% Rabatt. Teilnehmende im Rahmen des BLIB-Imkerkurs für Anfänger 2019 kostenlos.

Und sonst?


Termine 2019


Handhabung Liebig-Dispenser zur Varroabehandlung.Di., 13.08.2019: Wabenhygiene, Varroabehandlung

Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.


Reinhold beim Einfüttern der Völker an der SternwarteSo., 25.08. – 9. Modul: Auffütterung, Wachsverarbeitung

  • 14.30 – 15.30 Uhr  |  Theorie- und Praxisteil: Auffüttern, Vor- und Nachteile Zuckerarten
  • 16.00 – 18.00 Uhr  |  Theorieteil: Wachskunde und -verarbeitung, Gerätedemonstrationen (zugleich 9. Modul des BLIB-Imkerkurs für Anfänger 2019 / zugl. BIWa-Sonntagsöffnung)

Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.


November/Dezember (auf Zuruf): Oxalsäurebehandlung

Oxalsäurebehandlung eines Bienenvolkes im Hainpark Bamberg[max. 1 Stunde] Oxalsäurebehandlung in der Praxis. Termin: 3 Wochen nach Kälteeinbruch (= Brutfreiheit) bei ca. 0° C. (zugleich 10. Modul des BLIB-Imkerkurs für Anfänger 2019).
Wir benachrichtigen entsprechend.
Wo? Abfahrt zu den Völkern ist Obstmarkt 10 bzw. Treffpunkt an den Völkern nach Absprache.


Wir freuen uns auf euch! Ilona und Reinhold