Apollonia Mellifera – keine neue Bienenart, sondern …

… zusammen mit dem Altmeister der fränkischen Kleinkunstbühne, Rolf Böhm, die musikalisch-wortspielerische Honig-Mischung „An einem Mürsbacher Sommerabend“ in … genau: Mürsbach, einem der schönsten Dörfer Frankens!

Logo Goldener Adler MürsbachAnlass? „Die Mürsbacher Kulturreihe“ 2013
Wo? Unterm Nussbaum im Historischen Gasthof Goldener Adler, Am Marktplatz 12, 96179 MÜRSBACH / Markt Rattelsdorf (24 km nördlich von Bamberg)
Wann? Sa., 15. Juni 2013 | 20 Uhr
Was? Musik, Schauspiel, Rezitationen und Honig-Verkostung; mit Rolf Böhm und Apollonia Mellifera

 

Gasthof "Goldener Adler" (ehem. Feiler) in Mürsbach

Gasthof „Goldener Adler“ (ehem. Feiler) in Mürsbach © Stefan Schneider

Weitere Infos? Es summt und brummt am alten Feiler Brauhaus, aus seinem Brunnen scheint Milch und Honig zu fl ießen, und wer ist der tief verschleierte Mann da unterm Nussbaume? Wo sich der grüne Heinrich und der kleinste aller Götter, Amor mit dem Pfeile, ein Stelldichein geben, wo die alten Dichtergrößen Goethe und Lessing auf die reimenden Jungspunde Busch und Guggenmos treffen,
da helfen der Musiker und Schauspieler Rolf Böhm und die Rezitatorin Apollonia Mellifera von Bienen-leben-in-Bamberg.de mit Heiterkeit und süßen Einlagen, dass aus dem nachdenklich-romantischen Abend eine köstlich schmeckende, laue Sommernacht wird.
Programm „Die Mürsbacher Kulturreihe“ 2013
Kosten?
€ 10,-, VVK € 8,- (Goldener Adler, Mürsbach; bvd-Kartenservice Bamberg); Für unsere Bienenpatinnen und -paten kostenlos.

Die erste Probe von uns beiden im Predigtstuhl, dem kleinsten Haus Bambergs, verlief zumindest soweit gut, als wir sagen können: „Ja, jetzt darf eingeladen werden!“ Rolf Böhm, seit über 15 Jahren Schauspieler und Musiker, vielen noch bekannt als einer der „Urvögel“, ist Manns genug, sich mit einer Elevin namens Apollonia Mellifera, alias „Bamberger Schulbiene“, alias Ilona Munique, einzulassen. Zumal unterstützt von Reinhold Burger, dem die „Höhenflüge“ seiner Lieblingsbiene nicht fremd sind, und der weiß, was aktive Königinnen brauchen.

Rezitatorin – Metiatorin … Honigsommelier …?!

Die Kostümproben habe ich ja bereits seit einiger Zeit so als Bamberger Schulbiene recht ordentlich gemeistert. Keinen gelb-schwarzen Ringelstrumpf zerrissen, das Röckchen hübsch geschwungen, das flauschige Bienenkleidchen nicht bekleckert … na, und den Mund auf und zu bewegen – wer mich kennt, weiß ja, das klappt meist auch recht gut. Jetzt nur noch die Texte auswendig lernen … au zwick… DAS könnte die Klippe sein, auf der es sich zeigt, dass nur viel Übung die Meisterin ausmacht. Leider bleibt dafür einfach keine Zeit, so nach dem „Von-Null-auf-Hundert“ der Bamberger Schulbiene und so einiger anderer Full-Time-Jobs wie Broterwerb … ja, soll’s auch noch geben.

Wie gut, dass ich mich von vornherein auf den Titel „Rezitatorin“ (und nicht „Schauspielerin“) habe festlegen lassen. Was ich außerdem bin – und das erfuhr ich von Rolf, dem Wortwitzler, bei besagter Probe – eine Metiatorin. Nein, nicht falsch geschrieben. Sondern dem Met zuzuschreiben. Den es an o. g. Veranstaltung natürlich auch geben wird. Und zwar verpackt – eher ausgepackt wohl – als Honig-Casting. Ihr werdet sehen … äh, schmecken! Mundschenk, besser gesagt: Honigsommelier Reinhold Burger, alias Bamberger Schulimker, wird für die richtige Mischung sorgen.

Die erste Probe

Die erste Probe … man stelle sich vor:
ein Schauspieler, dem Wort verhaftet, trifft auf eine Bibliothekarin, dem … genau!
Ein Musiker mit Entertainmenterfahrung trifft auf eine Erwachsenenbildnerin mit … dito.
Ein echter, beständiger Franke trifft auf eine … Ex-Diaspora-Stuttgarterin mit einem hohem Nachholbedarf an klarer, direkter Sprache … ach, herrlich!

Nun gut, das hätte ja auch schief gehen können. Aber nein … wir witzelten und alberten nicht nur herum, sondern arbeiteten größtenteils doch recht ernsthaft. Das im Januar angepeilte Programm gingen wir effizient und effektiv durch, gegenseitiges Wohlwollen und Kritik hielten sich die Waage. Beide waren sich ihrer Defizite bewusst, aber auch ihrer Stärken, denen sie, so um die „Fünfzig plus/minus“ herum, endlich, endlich voll vertrauen dürfen.

Die Generalprobe

Kann ich nur sagen: hoffentlich geht die Generalprobe so richtig gründlich schief, damit die eigentliche Aufführung ein voller Erfolg werden wird!

Wer das mit erleben (oder erleiden?) will, ist herzlich eingeladen! Wir freuen uns auf euch! Und sicherlich auch Stefan Schneider, der rührige und experimentierfreudige Veranstalter und Wirt des „Goldenen Adlers“ (ehem. Feiler) in Mürsbach. Übrigens: für regionale Speisen und schmackhafter fränkischer Küche geht er ganz sicher kein Risiko ein!

Kostenloser Bienenweidekatalog erschienen

Kostenlos zum Download ist der umfangreiche, reichlich bebilderte und mit Tabellen bestückte Bienenweidekatalog, herausgegeben vom Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz Baden-Württemberg (MLR). Der Untertitel lautet „Verbesserung der Bienenweide und des Artenreichtums“ und richtet sich an alle, die sich „für den Schutz von Bienen interessierten“, so agrarheute.com in seiner Rezension [Link inaktiv 13.3.19] vom 21.11.2012.

[Update 22.03.2018: Downloadlink Bienenweidekatalog oben ist aktualisiert; Die Rezension auf agrarheute.com ist nicht mehr online.]

Der Katalog gibt „konkrete Tipps und Hinweise zum Ausbau des Nahrungsangebotes für Wild- und Honigbienen und zur Verbesserung der Lebensgrundlagen blütenbesuchender Insekten insgesamt.“

Dem Bienenweidekatalog beigesellt ist eine Datenbank, „in welcher die im Katalog empfohlenen sowie weitere Pflanzenarten nach unterschiedlichen Kriterien recherchiert werden können.“

Literaturtipp „Die Heilkraft des Honigs“

[Nicht beauftragte, unbezahlte Werbung]

Die Heilkraft des Honigs. Natürlich wirksam, Rezepte, Anwendungen von A bis Z / Detlef Mix. Genehmigte Sonderausg. Kopp-Verl. 2010. 190 S. : Ill. 978-3-942016-88-9

Auszug aus dem Inhaltsverzeichnis (vollständiges PDF):

  • Wissenswertes rund um den Honig
  • Die verschiedenen Honigsorten: ganz spezielle Phytopharmaka
  • Manukahonig – ein Breitbandprobiotikum
  • Die Honig-Hausapotheke – Anwendungen im Alltag

Ein handlich-attraktives Weihnachtsgeschenk mit handfesten und auch überraschenden Informationen, flüssig und unkompliziert geschrieben, der Hauptteil – also die Hausapotheke – führt die häufigsten Wehwehchen alphabetisch auf, schöne Bilder … nur zu den Rezepten und der Heilwirkung kann ich noch nichts sagen. Aber sobald die Ergebnisse des Selbstversuchs vorliegen, melde ich mich wieder.

Neues in der Bienen-Literaturliste

Sehr informativ und schön gemacht: bienen.tv – Bienen ganz nah! Wer noch Ideen für die Adventszeit braucht, lernt in 1:47 Minuten, wie eine Bienenwachskerze gerollt wird. Und weiter geht’s von hier aus zum Forum einfach-imkern.de. Hier geht es beispielweise auch um Kerzen, allerdings um eine Grabkerze. Mit ihrer Hilfe erläutert Simon, wie man im September trotz kalter Nächte eine akute Varroa-Behandlung mit Ameisensäure durchführen kann.

Schaut einfach mal rein in unsere „Literatur und Links“-Seite, derzeit mit den Rubriken „Literatur“, „Foren“ und „Regionale Info für Franken / Bayern“. Sie ist vor allem auch für Jungimker gedacht, denn gerade für die ist es schwer, sich unter all den Ratgebern zurecht zu finden.

Mit Bücherwissen imkern lernen?

Anlässlich unserer frisch angelegten Literatur- und Linkliste ein klares „Doch, das geht“. Oder sagen wir lieber: „Geht auch!“

Den ersten Zugang zur Imkerei erfuhren wir über Einsteigerliteratur. Gekauft ohne vorherige großangelegte Recherchen, ohne Empfehlungen, einfach, was gerade im Buchhandel im Regal stand. Zwei Bändchen: „Süßes Hobby Imkerei“ und „Die Honigbiene“, letzteres gerade einmal 126 Seiten dünn, noch dazu im A5-Format, beide jedoch mit richtig viel Bildern drin.

Damit also fing’s an. Weihnachten dann die frische Neuauflage „Einfach imkern“ des Honigpabstes, Dr. Gerhard Liebig. Begleitet wurde die theoretische Textlastigkeit von einem Imkerkurs, den wir Anfang 2011 begonnen hatten. Unser Imkervater Klaus gab uns zum Ende des Kurses die Monatsbetrachtungen von Dr. Pia Aumeier, die in so manchen Punkten ein Gegengewicht zur althergebrachten Imkerei bildete. Damit waren wir wohl grundlegend ausgestattet, um die Praxis folgen zu lassen.

Ich darf’s ja nicht beschreien, doch bisher sind uns noch keine Völker verlustig gegangen. Wir lesen, theoretisieren, verwerfen, greifen erneut auf, sind uns mal einig, mal nicht, und dann haben die Bienen doch auch selbst wieder etwas mitzusummen, ob wir das nun verstehen oder nicht. Sowohl ein absolutes „Chaotenvolk“ als auch ein „Lehrbuchvolk“ haben uns überrascht. Und wir konnten nur noch mit gesundem Menschen- bzw. Bienenverstand den Verlauf beobachten und entsprechend eingreifen bzw. auch einfach einmal sein lassen. Am Ende war das eine Volk stärker, gab jedoch weniger Honig und bildete mindestens zehn Weiselzellen in einer Woche aus. Die anderen waren schlicht nicht zu pflegen (Wabenwildbau durch verrutschte und unregelmäßige Rähmchen bei der Volkübergabe), jedoch äußerst erntereich.

Den Bienenverstand brauchen wir also immer. So gesehen war das dünnste Bändchen „Die Honigbiene“ – zumindest für mich – das allerwichtigste Buch. Wann immer ich nicht mehr weiter weiß, versetze ich mich in den flaumigen Kopf einer Biene je nach ihrem Entwicklungsstand. Mütterliche Instinkte tragen ebenso bei wie das Gefühl für den Rhythmus der Natur, den wir beide glücklicherweise noch nicht verloren haben, unseren Wanderausflügen sei gedankt.

Lesen, Zuhören, Nachmachen, Erfahrungen sammeln … Lernen, Umdenken, Neudenken, Andersdenken, … Akzeptieren, Ausprobieren, Mutigsein, Seinlassen, Hoffen … letztendlich ist die Imkerei ein wildes Abenteuer im Kleinstformat für Biene UND Mensch!