Die Lilien-Arche in Erlangen – Kurzfassung BlattGrün-Artikel 2024-4

Lilien-Arche Erlangen; Foto: Stefan StrasserDie Lilien-Arche in Erlangen eine private Gartenanlage im Stadtteil Kriegenbrunn und beherbergt über 800 Sorten und 20.000 Einzelpflanzen. Im Nachhaltigkeitsmagazin BlattGrün (Ausg. 4-2024) berichtete ich über Stefan Strasser, der sich ganz dem Schutz und Erhalt seltener Lilienarten verschrieben hat (Online-Abdruck | Heft-PDF). So entwickelte sich die Lilien-Arche zu einer überregionalen Attraktion für Pflanzenliebhaber, Medien und Bildungseinrichtungen. Zum Artikel hier eine Zusammenfassung.

Stefan Strasser von der Lilien-Arche Erlangen

Zusammenfassung zur Lilien-Arche

Tiger-Lilie aus der Lilien-Arche Erlangen; Foto: Stefan Strasser

Tiger-Lilie aus der Lilien-Arche Erlangen; Foto: Stefan Strasser

Stefan Strassers Vater entwickelte in den 1960er Jahren eine Leidenschaft für Lilien, insbesondere für die Madonnenlilie, die ihn so faszinierte, dass er an jedem Flughafen, an dem er als Jagdflieger stationiert war, Liliengärten anlegte. Diese Leidenschaft übertrug sich auf seinen Sohn, der den Garten in den 1970er Jahren ausbaute und bis zu 80.000 Lilien pflegte. Heute ist Stefan Strasser als Experte bekannt und präsentiert seine Arbeit auf Gartenschauen und in den Medien.

Schwertlilie 'Alstersegel' in der Lilien-Arche ErlangenDie Lilien-Arche ist nicht nur ein Ort der Zucht, sondern auch ein Bildungsraum. Rund 500 bis 2.000 Besucher kommen jährlich, darunter Schulklassen, Kindergärten und VHS-Kurse. Strasser bietet Workshops an und engagiert sich ehrenamtlich für Schulgartenprojekte.

Terra Preta in der Lilien-Arche ErlangenNeben der Zucht von Lilien widmet sich Strasser der nachhaltigen Gartengestaltung. Ein Schwerpunkt seiner Arbeit ist das Konzept der Terra Preta, einer besonders fruchtbaren Pflanzenerde, deren Name aus dem Portugiesischen stammt und „schwarze Erde“ bedeutet. Terra Preta wird aus Pflanzenkohle, die durch Verkohlung von holzigen Gartenabfällen in einem speziellen Grillgerät, dem Kon-Tiki, entsteht, sowie Pflanzenjauche, Kompost und Tiermist hergestellt. Die Mischung reift einige Wochen, bevor sie als Dünger verwendet wird. Diese Erde verbessert die Bodenfruchtbarkeit erheblich und hilft gegen Bodenmüdigkeit. Auch die Lilien in der Arche profitieren von dieser nährstoffreichen Erde, da sie als sogenannte Starkzehrer eine besonders gute Nährstoffversorgung benötigen.

Darüber hinaus hat Strasser das Konzept der „Schwammstadt“ entwickelt, das zur Bewältigung von Starkregen und Trockenperioden beiträgt und europaweit Anwendung findet.

Bienenfreundlicher Balkonkasten 'Beedabei' mit Lilien im Bamberger BienengartenAsiatische Lilie 'Bright-Diamand' im Balkonkasten der Aktion "Beedabei" der Lilien-ArcheZudem setzt er sich für den Schutz von Bienen ein, indem er Jungimker unterstützt und Wildbienen Nistmöglichkeiten bietet. Für Wildbienen bietet Strasser Saatgutmischungen und bepflanzte Balkonkästen an. (Die Aktion „Beedabei“ unterstützten wir ebenfalls mit dem Kauf eines gelben Balkonkastens für unseren Bienengarten.)

Ein weiteres Augenmerk liegt auf der Verwendung von Pflanzen als Nahrungs-und Heilmittel. So sind die Zwiebeln vieler Lilienarten essbar, und ihre Blütenblätter werden zur Herstellung von Cremes und Salben verwendet.

Die Lilien-Arche ist somit ein einzigartiges Projekt, das Pflanzenliebhaber, Forscher und Gartenfreunde gleichermaßen begeistert und einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung der Artenvielfalt leistet. Eine Besichtigung der Lilien-Arche in der Gustav-Adolf-Straße ist nach telefonischer Anmeldung möglich. Weitere Infos unter www.lilienarche.de und unter https://www.facebook.com/people/Lilien-Arche/100063623557611

Quelle: Ilona Munique: Stefan Strass ers Hortus Lilium. „Lilien sind zwar schön, machen aber süchtig“. In: BlattGrün, 2024, Ausgabe Juli/August 2024 (H. 4), S. 10-11. (Vorschau | PDF).

Grundschule Scheßlitz besucht Bamberger Schulbiene

Die Klasse 2b der Scheßlitzer Kilian-Grundschule kam trotz Regenwetter zu Besuch der Bamberger Schulbiene, um zu erfahren, wie der Honig ins Glas kommt und was das Besondere an Honigbienen ist. Nämlich, dass sie hauptverantwortlich für unser Obst, Gemüse und Beeren sind.

Unterricht im Bienengarten

Zu Beginn spürten wir unseren Sinnen nach. Dazu tasteten sich die Schüler zunächst mit geschlossenen Augen durch den Sinnespfad. Mit den Füßen spürten sie die unterschiedlichen Strukturen des Wegs. Mit den Händen fühlten sie die Halbreliefs an den beiden Handläufen. Im zweiten Durchlauf ging’s mit offenen Augen und Nasenflügeln zurück, um jetzt die Insekten in den duftenden Begleitpflanzen zu sehen und zu riechen.

Im Anschluss rätselten wir, welche Blüten wir errochen haben (Katzenminze, Lavendel, Bartblume und Zitronenthymian). Und wie ist das eigentlich: Haben Bienen die gleichen Sinneseindrücke wie Menschen? Klar, sie riechen den Nektar. Doch womit, wenn sie doch gar keine Nase haben?

Ein großes Bild von einer Biene zeigt die Fühler, die das Riechen übernehmen. Auch die  Augen von Bienen sind ganz anders als unsere. Denn um die Landschaft unter sich zu erkennen, wenn sie so klein und schnell durch die Lüfte sausen, braucht es eine ganz besondere Ausstattung, nämlich Netzaugen, auch Facettenaugen genannt.

 

Unterricht in der Bienen-InfoWabe

Der Nektar ist erschnüffelt und mit dem Bienenrüssel aufgesaugt. Womit aber bringen die Bienen die Flüssigkeit zurück? Eine schlaue Schülerin wusste den exakten Ausdruck: In der Honigblase! Ein Bienenmodel in der Bienen-InfoWabe, in die wir uns wegen des beginnenden Regens zurückzogen, verdeutlicht die tolle Innentasche der Honigbiene.Grundschule Scheßlitz, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Vermengt mit Enzymen der Kopf- und Mandibelspeicheldrüsen entwickelt sich der Nektar zu Honig und wird in Waben eingelegt. Dazu hängt die Imkerin oder der Imker ein Rähmchen mit einer Wachsplatte ein.

Viele dieser Rähmchen werden hintereinander in einen Kasten gehängt, der Zarge heißt. Zwei bis vier davon stehen dann übereinander. Der untere ist meistens der Brutraum, der obere der Honigraum. Zusammengenommen heißt das dann „Beute“. In früheren Zeiten war das ein Baumstamm (Stock). Daher existieren mehrere Bezeichnungen für die Bienenwohnung, zum Beispiel Bienenstock.

Stellenweise mit Nektar gefüllte Honigwabe

Darin wird das Bienenvolk von Wächterbienen beschützt. Nur diese sind an drei bis vier Tagen ihres kurzen (etwa 35-40 Tage dauernden) Lebens stechbereit und sitzen hinter dem Einflugloch. Wir müssen also keine Sorge haben, wenn wir im Freien einer Biene begegnen. Sie ist eine Flug- oder Sammelbiene und interessiert sich daher nur fürs Holen von Grundnahrungsmittel (Nektar, Pollen, Wasser und Propolis). Nur, wenn wir ihr Leben direkt bedrohen, wehrt sie sich natürlich.

Biene mit Pollenhöschen

Nun ist also aus dem Nektar Honig geworden. Ist er trocken genug, können wir die etwa zweieinhalb Kilo schweren Honigwaben ernten.

 

Wir erkennen die Reife des Honigs an einer Wachsschicht. Diese muss erst mit einer speziellen Gabel heruntergekratzt werden, damit der Honig aus der Wabe fließen kann.

Die nun offene Honigwabe wird in einen Schleuderkorb gegeben. Er wird mit einer Kurbel ganz schnell gedreht, um den Honig aus der Wabe zu schleudern. Der über einen Quetschhahn abfließende Honig wird in einem Honigtopf aufgefangen, der ebenfalls einen Ausflusshahn hat. Ein leeres Glas darunter gehalten, und schon können wir den Honig auf unseren Frühstückstisch stellen.

Nun hatten wir natürlich richtig Lust aufs Honigschlecken bekommen. Deshalb gab es eine kleine Honigverkostung. Schmeckt schon sehr anders als die sirupartigen Honige aus dem Supermarkt, nicht wahr?! Honig vom Imker oder der Imkerin aus der Region sorgt nicht nur für leckeren Geschmack. Er ist außerdem für die Bestäubungsleistung in der eigenen Region wichtig.

Echte Bienen sehen

Zum Schluss konnte die Klasse in zwei Gruppen echte Bienen hinter Plexiglas ganz von der Nähe betrachten. Die andere Hälfte erhielt eine Bildpostkarte von den Anfängen der Imkerei, die sie enträtseln durften, bevor wir die Gruppen tauschten.

Schaufensterbeute für den Bamberger Schulbienenunterricht

Da ich leider nicht an zwei Stellen gleichzeitig sein konnte, gibt’s leider keine Fotos zu dem Geschehen draußen bei der Schaufensterbeute. Na, vielleicht hat die Klassenleiterin, Frau Groh, noch welche gemacht und reicht sie uns nach!

Schaufensterbeute für den Bamberger Schulbienenunterricht

Wir hoffen, es war interessant und lehrreich und ihr Scheßlitzer kommt wieder einmal zu uns! Vielleicht das nächste Mal bei besserem Wetter, damit wir auch zum Lehrbienenstand gehen können!

Das war der Juni im Bamberger Bienengarten 2024

Zugegeben: ALLE sind im Mai und Juni in ihre Gärten verliebt. Da bilden wir keine Ausnahme mit unserem Bamberger Bienengarten an der Bienen-InfoWabe (Bienenweg 1, Erba-Park). Doch nach zwei supertrockenen Jahren macht das Fotografieren besonders Spaß, wenn das Blühende nicht von Steppenflächen eingerahmt wird.

Also lasst uns die Freude, euch im Blog hier mitzunehmen in unseren zertifizierten Naturgarten. Der ein wenig aus dem Rahmen fällt, da er explizit Schaubeete offeriert, die auch unkrautmuffelige Artgenossen zum Pflanzen von bienenfreundlichen Sorten anregen soll. Das Beikraut kommt dann schon von alleine nach, wen ihr es zulassen könnt.

Übergänge im Schau-Pfingstrosenbeet

Mitte Juni verabschiedeten sich die letzten von 11 bienenfreundlichen Päonien und 5 Iriden. Doch ein Teil der 8 Bodendecker- und Begleitpflanzensorten hielten länger durch und boten einen aparten Anblick, so hoch schwebend über den noch sattgrünen Blättern der Ausgeblühten.

Tipp: Besonders lang anhaltend und blüfreudig ist die Weiße Spornblume, die sich von selbst ausbreitet. Außerdem der bei der Holzbiene sehr beliebte Muskatellersalbei, der allerdings nur alle zwei Jahre blüht. Daher Samen der Erstlinge aufheben und in den darauffolgenden Jahren hochziehen.

Rundes und Buntes

Für unsere Rosenrondelle bot sich natürlich Lavendel an, beispielsweise der Zwerglavendel ‚Nana allba‘ zum Roten Korsar. Aber auch eine Mischung aus der zart rosafarbenen Lavandula angustifolia ‚Rosea‘ und dem zu einem etwas späteren Zeitpunkt erblühenden rosa Gamander (Teucrium chamaedrys) ist sehr hübsch. Den gäbe es auch in Weiß, wer beispielsweise den klassischen lila Lavendel bevorzugt wie den officinalis / angustifolia oder ‚Hidcote Blue‘.

Tipp: Das silbergraue Currykraut (Helichrysum angustifolium, syn.: H. italicum) wird sich etwas später noch verwandeln und ist dann über und über bestückt mit senfgelben Blüten. Man nennt sie nicht umsonst die italienische Strohblume, die für Trockensträuße prima geeignet ist. Genauso wie das Grüne Heiligenkraut, auch Olivenkraut (Santolina rosmarinifolia s. rosmarinifolia) genannt, das Ende Juni mit vielen gelben Doldenblüten punktet. Die winzigen Tierchen, die diese Blüten bevorzugen, sind übrigens keine Fliegen, sondern Mini-Wildbienen! Schaut mal genauer hin!

Zweite Brut für Wildbienen

Eigentlich wollten wir im Zuge der Sinnespfad– und Sonnensegel-Malaktion auch gleich noch unser Wildbienenhotel streichen. Doch es wimmelte nur so von Wildbienen, die gerade ihrem zweiten Brutgeschäft nachgingen. Also wird’s auf den Herbst verschoben.

Die Sommersonnenwende läutet das Ende ein … doch nicht nur!

Nach dem 21. Juni geht es schon wieder in Richtung „Ausgeblüht“ für viele Stauden. Und die Sommersonnenwende läutet auch das Ende der Sommerbienen ein. So langsam sind sie vom Eintrag der üppigen Tracht erschöpft. Die ersten Winterbienen werden herangezogen, die eine längere Lebensdauer aufweisen. Doch was gibt es Schöneres für eine fleißige Biene, als mitten im Kelch einer duftenden Rose, bezeichnenderweise mit dem Namen ‚Angela‘ ihr rühriges Leben auszuhauchen?


Die Johannimahd um den 24. Juni ist auch das vorläufige Ende unserer Blühwiese. So werden die Gräser in Schach gehalten, die ansonsten viele Blumen unterdrücken würden. In wenigen Wochen jedoch wachsen die Sommer- und Herbstblumen heran und alles wird wieder gut. Bis der Frost eintritt. Aber bis dahin sehen wir uns ja noch mit vielen bunten Fotos hier im Blog, so hoffen wir! Und noch steht die städtische Blühfläche, die unregelmäßig gestutzt wird. Sie bietet also noch genügend Nahrung für unsere Wild- und Honigbienen.


Grundschule Strullendorf zu Gast bei der Bamberger Schulbiene

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2d zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2f zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deGrundschule Strullendorf, Klasse 1/2c zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deGrundschule Strullendorf, Klasse 1/2e zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deSchulbienenunterricht für die Grundschule Strullendorf, die mit ihren vier kombinierten 1. u. 2. Klassenzügen eine aktive Zeit in Bamberg auf der ERBA-Insel verbrachten. Dank PV-Anlage, gefördert u. a. von der Deutschen Postcode Lotterie und der Stadt Bamberg, war es nicht nur sonnig im Freigelände unseres grünen Klassenzimmers, sondern auch im Inneren der Bienen-InfoWabe. Die Attraktion jedoch waren der ebenfalls geförderte Sinnespfad und natürlich die echten Bienen. Doch der Reihe nach.

Mit allen Sinnen die Welt erleben

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2d zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2d zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deStart war der Sinnespfad im Bienengarten, der barfuß und mit geschlossenen Augen betreten werden sollte. Seit Kurzem sorgen zwei künstlerich mit Halbreliefs verzierten Handläufe links und rechts des Wegs für sicheren Halt. Die Kinder konnten also mit den Füßen und ihren Händen gleichzeitig unterschiedliche Strukturen erfühlen und sich so ihres Körpers bewusst werden. Eine kleine Achtsamkeitsübung zum „Runterkommen“, die auch den Erwachsenen nicht schadet.

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2f zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Zurück ging’s dann mit offenen Augen, um die vielen Insekten zu sehen, die sich auf den Duftpflanzen tummelten. Um die Nasen wehte der herrliche Duft der Pflanzen, durch die die Hände der Kinder streifen durften. Lavendel, Zitronenthymian und Katzenminze lautete die Lösung bei der Frage, was sie denn eben gerochen hätten. Tatsächlich erkannten die Kinder meist problemlos den Lavendel, und hin und wieder erstaunten uns einzelne der Grundschüler mit ihrem speziellen Pflanzenwissen.

Basis-Info BiGrundschule Strullendorf, Klasse 1/2d zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deene

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2d zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deWelche Sinne hat denn nun die Biene? Womit kann sie den Duft der Pflanzen riechen, wo sie doch gar keine Nase hat? Wie viele Beinchen hat sie und alle anderen Insekten? Wie viele Flügel können die Bienen wie schnell durch die Lüfte tragen? Wie war das nochmal mit dem Stachel und wie nennt man ihre faszinierenden Augen? Mit Fototafeln war das alles gut zu erklären.

Bienen ganz nah – und gut behütet

In geteilten Gruppen tauchten wir noch ein wenig tiefer in die Welt der Bienen. Im Inneren der Bienen-InfoWabe wurde mit Hilfe einiger Anschauungsobjekte der Weg des Pollens und vor allem des Nektars von der Blüte über die Biene und die Wabe bis zum Entdeckeln, Schleudern und vom Honigtopf ins Glas erklärt.

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2d zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Danach zogen sich die Kinder Imkerhut und -jacke über, denn gleich geht’s zu den echten Bienen.

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Die andere Gruppe durften Arbeitsbienen und Drohnen durch die Plexiglasscheiben der Schaufensterbeute ganz genau betrachten, bevor auch sie mehr zu den Zusammenhängen in der Bienen- und Honigsache erfuhren und sich umkleiden durften.

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Zum Lehrbienenstand

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Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2f zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2d zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

 

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2e zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deGrundschule Strullendorf, Klasse 1/2c zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deNach einer kurzen Sicherheitseinweisung gingen wir geordnet zum nahen Lehrbienenstand, um zuzusehen, wie Reinhold mit Hilfe des Smokers vorsichtig die Anschauungsbienen zurücksetzte und eine Wabe zum näheren Betrachten aus dem Bienenstock herauszog.

Ilona ging von Kind zu Kind, um zu zeigen, dass man die Honigpflegebienen ohne Weiteres streicheln konnte. So ziemlich alle machten es ihr nach und berührten sanft die weichen Tierchen, die sich davon in ihrer Geschäftigkeit nicht stören ließen.

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2c zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Wie schwer sich so eine halb gefüllte Wabe anfühlt, konnte ebenfalls ausgetestet werden. Die Wabe wurde von Hand zu Hand gereicht – mitsamt der ansitzenden Bienen.

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2d zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

 

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2f zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deAlle vier Klassen, die wir am 13. u. 14.06. begrüßen durften, waren recht vernünftig und machten keinen Unfug. So gelang es uns, die Bienen nicht gegen uns aufzubringen und durften uns sicher fühlen.

„Dürfen wir die Hüte behalten?“, war die hoffnungsvolle Frage, die wir leider verneinen mussten. Doch mit etwas Klassenlektüre zur Nacharbeit verabschiedeten wir uns von unseren kleinen und großen Gästen und freuen uns aufs nächste Mal!

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2f zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

Schön, dass ihr alle bei uns wart!

Grundschule Strullendorf, Klasse 1/2d zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.de

 

 

Wir danken unseren Großunterstützern, die Deutsche Postcode Lotterie (DPL) und der Stadt Bamberg – Bürgerbeteiligung und Förderfonds – für die neue Attraktion der mit integrativer Kunst verzierten Handläufe am „Sinnespfad“!Logo DPL, Deutsche Postcode-LotterieLogo Stadt Bamberg, Unterstützungsfonds

 

Monatsbetrachtungen Februar 2024 zu Bienen und Imkerei

Übersicht

Phänologie und Bienen

Die Bienen sitzen noch in der Wintertraube. Doch bei ausreichenden Temperaturen und sobald die Sonne auf die Beute scheint, finden Reinigungsflüge statt. Ein paar Wagemutige fahnden nach frischem Pollen. Die Pflanzenwelt im Februar: Haselstrauch (Pollenversorgung), Huflattich, Schneeglöckchen, Winterlinge, Christrosen, Lenzrosen, vielleicht spitzen auch schon die ersten Weidenkätzchen heraus. Je näher an der Beute, um so besser. Plötzliche Wolken und rasch abfallende Temperaturen verhindern oftmals den erfolgreichen Rückflug.

Futterkontrolle

KippkontrolleZur Futterkontrolle brauchen die Völker nicht unbedingt geöffnet werden, sondern es kann stattdesse das Gewicht durch rückwärtiges Anheben der Beute (Kippkontrolle) abgeschätzt werden. Falls ihr – trotz vorschriftsmäßiger Einfütterung im Herbst – dennoch die Beute als zu leicht empfindet, kann das folgende Gründe haben:

  • Das Volk hat die dargebotene Futtermenge nicht vollständig aufgenommen
  • Ein Specht oder Eichelhäher hat die Wintertraube durch eifriges Hämmern ins Holz aufgestört
  • Ein herunterhängender Ast konnte wochenlang unbemerkt gegen den Blechdeckel schlagen
  • Eine Räuberei unter den Völkern ist nicht auszuschließen
  • Ganz abgesehen davon verstärken im Februar die Bienen ihre Bruttätigkeit. Folglich steigt der Futterverbrauch von jeweils einem Kilogramm im Dezember/Januar auf zwei bis drei Kilogramm im Monat Februar.

Notfüttern – so geht’s:

  1. Zargen abheben, quer über umgedrehten Blechdeckel zur Seite stellen.
  2. Totenfall aus Gitterboden entfernen.
    Dabei gleichzeitig kontrollieren…

    1. … auf den Sitz der Wintertraube, erkennbar an der Dichte des Gemülls
    2. … auf Anzeichen von Krankheiten oder Fehlentwicklungen.
      Einschub: Im Falle unserer Demofotos unten ist sehr gut ein erhöhtes Aufkommen von Kalkbrut zu erkennen. Das Volk stand an einem zu kühlen und zu feuchten Standort am Uferrand der Regnitz. Tritt im Laufe des Jahres keine Besserung ein, wäre eine mögliche Maßnahme, einen Kunstschwarm zu bilden, also alle Bienen nebst einer neuen Königin auf komplett neue und damit sporenfreie Waben zu geben, was einem Neuanfang gleichkommt. (Hier eine eingehendere Beschreibung).
  3. Flache Schale auf den (hohen) Gitterboden unterhalb des festgestellten Wintertraubenbereichs setzen.
  4. Befüllen (ohne zu verschütten!) mit Zuckerwasser im Mischungsverhältnis 3:2 von Zucker zu Wasser
  5. Aufsteighilfe (Stroh) einbringen.
  6. Zarge(n) wieder aufsetzen.

Die Fütterung von unten ist zu dieser Jahreszeit hinsichtlich einer Räuberei unkritisch, da kein Flugwetter herrscht. Dadurch, dass das Futter sehr nah an der Bienentraube gereicht wird, gelingt eine (Not-)fütterung bereits ab einer Mindesttemperatur von etwa 5 °C aufwärts.

Unser Blick in die obere Zarge ergab, dass das Volk auch ein wenig vom Futterteig naschte, den wir vor einiger Zeit bereits als allererste Notfütterung einbrachten. Es ist allerdings nicht die bevorzugte Fütterungsweise im Winter, da die Bienen zur Aufnahme des Zuckers Wasser benötigen, welches sie bei fluguntauglichem Wetter nicht heranschaffen können.

Mittelwände einlöten

Mittelwände einlötenEinschmelzen, Reinigen und Gießen von Wachs hatten wir im relativ milden Januar bereits erledigt. Nun folgt das Einlöten – rechtzeitige Bestellung von Rähmchen vorausgesetzt. Einen ausführlichen Blogeintrag zu all diesen Arbeiten findet ihr unter „Wachsverarbeitung an 5 Stationen“. Unter Material zur Wachsumarbeitung bzw. Mittelwandherstellung sind Anschaffungsdetails geschildert.

Schiede setzen

Blick in eine geöffnete Zarge mit SchiedenJe nach individueller Leistungsfähigkeit unserer Völker passen wir die Größe ihres Brutraums mittels Schieden an. Den Versuch starteten wir im Frühjahr 2020 und wollen auch dieses Jahr weitere Erfahrungen sammeln.

Erfahrungsgemäß gibt es Anfang Februar einige milde Tage mit etwas Sonnenschein. Sofern noch nicht im Zuge der Winterbehandlung geschehen, werden jetzt die Schiede gesetzt, und zwar nach dem Reinigungsflug.

  • Nach Wabenhygiene und Einfüttern im Herbst sitzen unsere auf zwei Zargen geführten Völker jetzt auf 7 oder 8 Waben je Zarge und sind zum Beutenrand hin links und rechts mit jeweils einem Schied begrenzt. Wir öffnen die Völker, entnehmen diese Schiede und schieben die vollen bzw. drei Viertel vollen Futterwaben an den Beutenrand.
  • Fast futterleere Waben werden auf Stifte und junge Brut geprüft. Diese bleibt an ihrem Platz.
  • Zwischen diesen Waben und den an die Ränder geschobenen Futterwaben setzen wir die Schiede. So arbeiten wir uns von links und rechts an das Brutnest heran.

Welche Vorteile hat das Schieden?

  • Platz hinter dem Schied als Arbeitsraum in der Beute
  • Kompaktes Brutnest / Verhinderung von Pollenbrettern, also unnötigen Polleneintrag ins Brutnest
  • Sichere und schnelle Annahme des Honigraumes, also kein Verhonigen des Brutnestes und dem damit verbundenen Hochhängen von Honigwaben aus Brut- in den Honigraum. Somit bleibt im Brutraum Platz fürs Brutgeschäft
  • Konsequente Trennung von Brut- und Honigraum

Wildwabenbau hinter dem SchiedDen Vorteilen stehen auch einige negative Punkte entgegen, beispielsweise der hin und wieder vorkommende Wildwabenbau hinter dem Schied oder Futtermangel beim Abschleudern der Völker. Doch dies werden wir in einem eigenen Blog aufarbeiten.

Termine

Sa., 10.02.2024 | 14.30 – 16.30 Uhr
Workshop Wachsgießen (Mittelwand)

Logo BLIB Vertiefungsseminar für ImkerWo? Ort in Bamberg, wird bei Anmeldung bekanntgegeben
Für wen? Dieses Vertiefungsseminar der Imkerei wendet sich an Imker/innen ohne Praxiserfahrung in der Wachsverarbeitung.
Was? Mittelwandwaben gießen in der Praxis. Input zu Geräten und Material.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger)
Kosten und Anmeldung?

Di, 13.02.2024 (Faschingsdienstag) | 8.00 – 12.00 Uhr
Traditioneller Honigmarkt in Bamberg (Verkauf des Bamberger Lagenhonigs)

Logo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeWo? Maximiliansplatz im Zentrum von Bamberg.
Für wen? Alle Honigliebhaber und Genussmenschen.
Was? Wir verkaufen unseren leckeren, qualitätsvollen Bamberger Lagenhonig am traditionellen Honigmarkt, der bereits seit dem Mittelalter in Bamberg jährlich am Faschingsdienstag abgehalten wird. Wir nehmen allerdings nur bei einigermaßen gutem Wetter teil.
Kosten? Jahrgangshonig unter dem Regionalsiegel „Genussla“:
500g-Glas für € 9,- / 250g für € 5,-

Mi, 14.02.2024 | 19.00 Uhr
MonatsBeeTrachtungen Februar (mit Stammtisch)

Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeWo? Vereinshain am Jahnwehr in Bamberg – Parkmöglichkeiten zuhauf, behindertengerecht.
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänomenologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen. Diesmal geht’s auch um den Austausch zu Wildtierkameras.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Kosten? Keine.

Herbstimpressionen und -arbeiten aus dem Bamberger Bienengarten

Trotz des Saisonendes der Bienen-InfoWabe bleibt so einiges zu tun. Bienenwohnungen wollen repariert und gestrichen, die botanischen Pflanzschilder gesäubert und ins Haus geholt, die Felder des Sinnespfads wieder in Ordnung gebracht, die PV-Anlage ausgemessen (später mehr dazu!) und das Vogelhäuschen, ein Geschenk meines Patenonkels aus Nürnberg, aufgehängt sein.

 

Das fleißige Gießen der sich heuer erstmals gegründeten Bienengartenfeen Heidrun, Doris, Gabi, Yana, Bernhard und Adrian sei Dank blüht es in allen Beeten noch wunderschön und sind jede Menge Bienen und andere Insekten am Naschen.

Doch auch die Wildkräuter konnten sich in den Schaubeeten feste vermehren und bedürfen einer Eindämmung.

 

Über die herabfallenden Nüsse freut sich ein Eichhörnchen (könnt ihr es auf dem Foto hier entdecken?!), von unserem emsiges Treiben völlig ungerührt. Bald heißt es außerdem wieder, Laub rechen. Die Sitzbänke brauchen wir und andere noch zum Pausemachen und die Nase in die Herbstsonne strecken. Doch auch diese werden in Kürze – zum gefühlt hundertsten Male – gestrichen und eingeholt.

Biene an Kissenaster (Aster dumosus)Übrigens: Der Bamberger Bienengarten, seit 2015 kontinuierlich gewachsen  mit Hilfe der finanziellen Unterstützung von Bienenpatenschaften der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de, ist das ganze Jahr über frei zugänglich … nicht nur für Bienen, Eichhörnchen und Vögel!

Impressionen aus Erlangens Gärten … natürlich mit Bienen!

Schlossgarten, Botanischer Garten mit Apfelwoche und Aromagarten in Erlangen – unser sonntäglicher Spaziergang wurde lukullisch abgerundet im Café Mengin, dem Foodklub und der Taverne Nostos, bevor uns die S-Bahn wieder nach Bamberg brachte.

Ich würde mal sagen, ich lass die Bilder sprechen. Da wir diesen unserer wenigen (ehrenamts)freien Sonntage einfach nur genießen wollten, sind es keine übermäßig inszenierten Fotos. Vielleicht regen sie euch aber an, es uns nachzumachen. Zwischen 12 und 20 Uhr waren wir ganz geruhsam unterwegs.

Schlossgarten

Schlossgarten Erlangen

Botanischer Garten mit Apfelwoche

Biene an Steinbrech 'Dancing Pixies" (Saxifraga cortusfolia)

Aromagarten

App Beeactive – Bienen schützen leicht gemacht

Biene an Edel-Gamander, Echter Gamander (Teucrium chamaedrys)Um insbesondere der Jugend die Natur näher zu bringen, wurde die App Bee active als Non-Profit-Bildungsprojekt entwickelt. Prof. Jürgen Tautz und der Imker Florian Schimpf stützten sich dabei auf die Vorarbeiten von Prof. Helga Rolletschek. Fast ist es, als hätten sie unser Motto adaptiert, wenn sie sagen, dass wir von jungen Menschen nicht erwarten können, dass sie etwas schützen und schätzen, was sie nicht kennen. Ganz genau!

Die App ist kostenlos und verbindet die wirkliche Natur mit dem Smartphone und ist eine Kombination aus Tamagochi und Pokemon. Doch statt Phantasiegestalten wird auf die nicht minder spannende Realität gesetzt. Der Avatar „Melli Fera“ unterstützt die Spielenden dabei mit Tipps und Fachwissen, und zwar sowohl über Honig- wie auch Wildbienen.

Gedacht ist das Game für die 5. u. 6. Jahrgangsstufen. Benötigt wird hierfür die App auf einem digitalen Endgerät.

Und so geht’s

Biene an Wald-AkeleiBeim Lernspiel beeactiv werden im AR-Modus Bienenvölker in die reale Welt platziert, die die Spieler ernähren müssen, und zwar ausgewogen durch mit Zahlenwerten versehenen Nektar- und Pollenblüher. Dies geschieht mittels Fotos von Blühpflanzen. Hierfür kommt eine Schnittstelle zur Bestimmungs-App Flora Incognita zur Anwendung, indem die fotografierten Pflanzen mit ihrer Datenbank abgeglichen werden. Sowohl der deutschen Trivialname als auch der botanische Name nebst Link zu Wikipedia wird dabei angezeigt und kann zum Sammeln markiert werden. Der dabei virtuell erzeugte Honig kann zur Erweiterung der Bienenvölker oder zum Tausch verwendet werden.

Das vermittelte Wissen über die heimische Flora trägt dazu bei, die Artenkenntnis der Nutzer zu verbessern. Eine interaktive Blühkarte bildet alle Funde der Nutzer ab, eine Auswertung nach Pollen- und Nektarwerten schafft Potenziale für Schulunterricht und Bildung. Im Bundesland Thüringen wird als erstes Bundesland beeactive offiziell in Schulen einführen, berichtet Tautz stolz.

Und stolz dürfen die Entwickler durchaus sein. Mit Stand heute benutzen die App 7.685
beeactive Spieler und hatten dabei 185.254 Pflanzen erkannt und gesammelt. Wie ist eure Erfahrung damit? Schreibt das gerne ins Kommentarfeld!

5. Klasse Förderzentrum Giechburgschule Schesslitz besucht die Bamberger Schulbiene

Förderzentrum Giechburgschule Schesslitz, 5.Kl., zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe / Bienen-leben-in-Bamberg.de / Bamberger SchulbieneZwei Stunden genügten, um unsere Bienen unvergesslich zu machen – hoffen wir! Die 5. Klasse des privaten Sonderpädagogischen Förderzentrums *Giechburgschule“ aus Schesslitz um Veronika Hupp nebst vier Begleiterinnen hatte jedenfalls jede Menge Spaß, den Honigbienen auf die Spur zu kommen. Aufmerksam, aktiv mitmachend und oft mit detaillierten Kenntnissen, die uns und die begleitenden Pädagoginnen baff erstaunten, war  diese letzte Schulklasse des Jahres 2023, die wir unterrichten die allerbeste Motivation, uns bereits jetzt schon auf die nächste Unterrichtssaison zu freuen!

Mit ein paar Sätzen und vielen Fotos dokumentieren wir hier, was wir miteinander erlebt hatten.

Einstieg „Sinnespfad“

Der „Honigbiene“ auf der Spur – was fühlt und riecht sie anders oder besser als das, was wir Menschenkinder auf dem Duft-Barfußpfad erleben? Förderzentrum Giechburgschule Schesslitz, 5.Kl., zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe / Bienen-leben-in-Bamberg.de / Bamberger Schulbiene

Ihre sechs Beinchen, über die sie als Insekt Vibrationen spürt, und ihre vier Flügel, die sie in die Lüfte erhebt und schnell wie ein Fahrrad machen – alles kleine Wunderwerke der Natur.

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Die Namen vom Lavendel, Thymian und Katzenminze kennt sie vielleicht genau so wenig, wie die meisten aus der 23-köpfigen Gruppe. Doch immerhin – auch ohne Nase kann sie sie voneinander unterscheiden. Doch WIE?!

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Anschauliches in der „Bienen-InfoWabe“

Wie bringt die Honigbiene Pollen und Nektar nach Hause? Einen Rucksack hat sie nicht … oder doch?! Und … wohin genau bringt sie ihre fleißig gesammelten „Einkäufe“?

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In die Bienenwohnung natürlich, oder auch „Beute“ genannt. Das Wort kommt von „Loch im Holz“, auch das Wort Büttner für Fassmacher hat die gleiche Bedeutung. Doch warum sagt man eigentlich auch „Bienenstock“? Eine kurze Zeitreise in die Vergangenheit der Imkerei, die schon viele Jahrtausende lang praktiziert wird, erklärt es. Herausgeholt wurden die Waben unter sehr gefährlichen Umständen aus Felsspalten und aus Baumlöchern. Kurzerhand wurden die Bäume abgesägt und als dicker Stock in den Garten gestellt – das Wort war geboren.

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Mittelwand-Wabe zum Beschnuppern und Befühlen

Am leichtesten merken wir uns die vielen Informationen, wenn wir alle Sinne einschalten. Wie schon auf dem Sinnespfad darf gefühlt und ertastet und geschnuppert werden. Diesmal eine sogenannte „Mittelwandwabe“, die eine feine Struktur hat und nach Wachs und sogar nach etwas Honig duftet – so meinen jedenfalls die Schüler*innen und auch die sie begleitenden Erwachsenen.

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Wabe als erster Vorratsbehälter für Honig

Förderzentrum Giechburgschule Schesslitz, 5.Kl., zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe / Bienen-leben-in-Bamberg.de / Bamberger SchulbieneDer von den Kopfspeichel- und Mandibeldrüsen mittels Enzymen verwandelte Nektar, aber auch das Zuckerwasser im Herbst, wird zu Honig verwandelt. Das können nur die Honigbienen, niemand anderes auf der ganzen Welt!

Wie wundervoll diese aus sechseckigen Einzelwaben bestehende Struktur im durchscheinenden Licht erscheint! Da sie durch die lange Aufbewahrung mittlerweile ein wenig zerbrechlich ist, geben wir sie nicht durch die Reihe. Doch stattdessen eine andere Wabe, und zwar …

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… eine echte Honigwabe!

Wie schwer sie wohl ist? Mehr als das Gewicht eines Tetra-Packs Milch? Wir lassen sie vorsichtig von Hand zu Hand gehen und schätzen. Wie viel Honiggläser ergibt das nach dem Entdeckeln und Schleudern?

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Honigverkostung

Honigglaspyramide Bamberger LagenhonigEndlich Honig – eine Schülerin scheint ohnehin vor Hunger fast zu sterben. 😉 Zur willkommenen Verkostung haben wir leider keine Fotos, da Reinhold, der bislang fleißig Aufnahmen machte, mittlerweile unterwegs ist, um Bienen zur direkten Anschauung zu holen. Aber erst gab’s eine kleine Frühstückspause für alle.

Schaufensterbeute – mit den Bienen auf Augenhöhe!

Ehrfürchtig, fasziniert und äußerst interessiert wurden die Bienen, die sich hinter Plexiglas toll beobachten ließen, ausgiebig von der ersten Gruppe begutachtet. Für besonders Ängstliche war das natürlich DIE Gelegenheit, sich ein positives Bild von unseren fleißgen Biene Majas und Willis zu machen! Wobei – der Willi, also die männliche Drohne, ist eigentlich die meiste Zeit seines Lebens eher faul. Doch die Natur braucht ihn trotzdem!

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Tiere suchen im Bienengarten

Die andere Hälfte der Gruppe hatte zur Aufgabe, möglichst viele Tiere im Bienengarten zu suchen und aufzuschreiben. Da kam allerhand zusammen! Sehr viele Marienkäferchen waren unterwegs, die natürlich alle entzückten.

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Die Leihbienen zurück bringen zum Lehrbienenstand

Es wurde Zeit, die ausgeliehenen Bienchen zu ihrem Nest zurückzubringen. Sie vermissen ihre Königin! Da das Jahr schon fortgeschritten ist und es ein wenig windig war, sitzen die Bienen nicht mehr ganz so ruhig auf ihren Waben, sondern fliegen oftmals rasch auf. Daher beließen wir es größtenteils bei einem direkten Blick auf sie. Doch ein paar Wagemutige wollten die Körperchen unbedingt streicheln. Nach ein paar Rauchstößen und unter genauer Beobachtung und nachlassendem Wind konnten wir es dann aber auch gefahrlos zulassen.

Imkerhüte ausprobieren

Klar, so ein Imkerhut ist schick und muss unbedingt ausprobiert werden! Die allermeiste Zeit wird bei uns ohne Hut geimkert, das geht ohne Weiteres. Denn nur die Wächterbienen sind an den etwas drei Tagen von ungefährt 30 Lebenstagen wirklich stechbereit. Und die sitzen, wie nun alle wissen, hinter dem Einflugloch im Bienenstock. Die Sammelbienen, die herumfliegen, haben kein Interesse, jemanden zu stechen. Dafür sind sie viel zu sehr auf ihre Aufgabe fixiert.

Aber bei ungünstigem Wetter, etwa bei Gewitter, setzen wir schon mal etwas zum Schutz auf, damit uns nichts ins Auge fliegt. Manchmal wappnen wir uns eher damit vor den Wespen, die später im August suchend nach Bienen schnappen, weil sie Eiweiß für ihre Brut brauchen.

Es war toll, dass ihr so viel Freude zeigten und unglaublich aufmerksam wart! Das ist der schönste Lohn für unser Ehrenamt! Und für euch hoffentlich ein Tag, den ihr nicht so schnell vergesst! Kommt doch wieder!

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Judokus erlangen gelb-schwarzen Kyū bei der Bamberger Schulbiene

Natürlich gibt es diese Gurtfarbe nicht wirklich, wie auch Honigbienen nicht wirklich gelb-schwarz gezeichnet sind, wohl eher bräunlich oder auch mit orangen Binden versehen. Doch gäbe es den 8. Schülergrad (Kyū) in Sachen Bienen, Honig und Natur, dann hätten wir diesen den Judokas des Post SV Bambergs um Peter Greiner-Fuchs, im übrigen der Kassenprüfer unseres FKBB e. V., sicherlich verliehen. Alle waren sehr diszipliniert und vor allem interessiert bei der Sache.

Da eines der Kinder heuer bereits an einem Schulbienenunterricht teilgenommen und sehr davon geschwärmt hatte, war die Gruppenstärke mit 34 Teilnehmenden überraschend hoch. Normalerweise kann die Bienen-InfoWabe das gerade noch fassen. Doch nachdem so manches Elternteil mit den Allerkleinsten den (wenig vorhandenen) Schatten am Bienenweg 1 aufsuchte, passten schließlich doch alle Kinder – überwiegend im Grundschulalter – in unser grünes Klassenzimmer hinein.

Für die Schlange durch den Sinnespfad wurden unaufgefordert die Schuhe ausgezogen. Das kennen die Kinder ohnehin von ihrem Sport her. Sensibilisierung für das kleine Insekt war angesagt. Was unterscheidet es von uns Menschen, und wo sind wir mit von unseren Spürsinnen her miteinander vergleichbar?

Im Inneren des sechseckigen Holzbaus geht es uns um die Bestäubungsleistung, den Verwandlungsprozess vom Nektar in Honig und wie dieser von den Bienen hergestellt und worin gelagert wird. Sozusagen ein Crashkurs in Landwirtschaft und Ernährung.

Auch hier bedienten wir uns unserer Sinne. Wie fühlt sich eine Wachswabe an? Wie duftet sie? Wie viele Ecken hat eine Wabe?

Beim Schätzen der vollen Honigwabe lagen fast alle genau richtig. Kein Wunder … schlau, wie die Kinder sind, warteten alle beim richtigen Kilogewicht auf das Handheben unseres „Wiederholungstäters“. Wenigstens die Rechenleistung, wie viele Gläser aus einer Wabe bzw. aus einem Volk theoretisch möglich wären, verdiente als Anerkennung ein Probierlöffelchen Honig.

Die echten Bienen ungeniert und ausgiebig hinter Plexiglasscheiben anzusehen ist auch für Erwachsene immer wieder faszinierend.

Um eine noch bessere Sicht zu haben, wurde in zwei Gruppen aufgeteilt. Die Challenge zur Suche nach weiteren Tierarten im Bienengarten brachte ein tolles Ergebnis. 17 Tierarten hatte bisher noch keine Gruppe erreicht, wenn wir uns recht entsinnen können. Ja, Sport fördert die Geisteskräfte, ganz bestimmt.

Nun aber sind alle genügend mit Informationen versorgt. Fürs Gruppenfoto dürfen natürlich noch die Imkerhüte ausprobiert werden. Als Dankeschön gibt’s noch ein Büchlein für die Kinder und einen leckeren Wein für uns beide. Applaus auch dafür, dass wir beiden Vereine es uns gegenseitig trotz der für Nachmittag anstehenden weiteren Aktivitäten (bei uns Lavendel- und Honigmesse, bei Peter eine Kerwa) möglich gemacht hatten, zusammen zu kommen.

Voller Einsatz … für die Bienen und die Kinder!