Bienenfreunde in der Stadt

[ep] Denken wir an Bienen, reisen unsere Gedanken häufig ins Grüne und aufs Land. Doch gerade unsere Bienen sehen das oft ganz anders.

Imkern in der Stadt

Reinhold und Carmen schieben den Träger mit dem Ableger zum Standort.In den letzten Jahren wurde auch das „Imkern in der Stadt“ immer beliebter.  Bienenbeuten auf Dachterrassen, ja sogar am Berliner Dom oder auf der Pariser Oper machten Schlagzeilen. Für viele war der Erfolg der Stadtimker  sehr überraschend: Die Bienen in der Stadt produzierten mehr Honig als ihre Kollegen auf dem Land. Gerade Städte bieten unseren Bienen reichlich Nahrung. Parkanlagen, Hausgärten – ja, auch die Dachterrassen und Balkone sind Bienenparadiese durch das ganze Jahr.

Dies gilt natürlich besonders für eine Gärtnerstadt wie Bamberg, in der 18 Familienbetriebe die traditionellen Anbauflächen im Herzen Bambergs bewirtschaften. Das Weltkulturerbe Bamberg bildet mit seinen Gärtnereien somit einen aktiven Beitrag zum Bienenschutz in Bamberg. Zwei der Gärtnerfamilien sind sogar Bienenpaten von Bienen-leben-in-Bamberg.de. Sabine Gründler von der Gärtnerei Böhmerwiese und Carmen Dechant aus der Hofstadt-Gärtnerei.

Der bienenfreundliche „Balkonkasten zur Honigbiene“ für den Sommer

Geranien – schön, doch keine Bienennahrung

Geranien – schön, doch leider keine Bienennahrung

Der Schmuck unserer Fenster und Balkone mit dekorativen Pflanzkästen hat lange Tradition. Balkonkästen zieren und schmücken Rathaus und wichtige öffentliche Gebäude. Blumen auf Balkon und am Fenster bringen den Sommer und das Grün in unsere Wohnung, sorgen für gute Laune und schaffen entspannende Ausblicke.

Wer jedoch genauer hinschaut, der bemerkt schnell: Unsere heißgeliebten Geranien und Petunien sind kein Magnet für Honigbienen. Gerade die gefüllten Prachtblüten bieten unseren Bienen weder Pollen noch Nektar. In der Regel sind hier die Staubgefäße zusätzlich zu Blütenblättern umgebildet.

Daher verrate ich Ihnen morgen zwei Balkonkasten-Tipps – „Mediterran“ und „Fränkisch“ aus „Elkes Kräuterspiralgarten“.

Wiener Imkereien auf dem Programm

Warum nicht das Berufliche mit dem Privaten verbinden? Mal sehen, wie es den Wiener Bienen zur Zeit so geht. Einige Hotels halten sich Bienen auf dem Dach und verkaufen ihren Honig (teuer) als Spezialität. Mein Hotel für nächste Woche, der Josefshof, unweit der Österreichischen Nationalbibliothek (meine Auftraggeberin), hat das zwar nicht im Angebot, doch ringsum in zentraler Lage werde ich fündig. Beispielsweise im 15 Fußminuten entfernt gelegenen „Intercontinental“ oder im „Vienna Marriott“. Oder sieben Minuten zur Oper … und dem Beethoven-Fries in der „Secession“ wollte ich schon immer einmal einen Besuch abstatten. Überall Bienen … schön!

Diverse Untersuchungen* zur Honigqualität beweisen es übrigens längst. Stadtbienen leben offenbar gesünder als auf dem Land. Zwar behandeln auch Städter ihre Garten- und Balkongrün mit Pflanzenschutzmittel, doch längst nicht im selben Ausmaß wie auf dem Land, zumal auf Monokulturflächen.

* Schadstoffuntersuchung Hamburger Stadthonig
Honigqualität der Bochumer Stadtbienen (PDF)
Bester Honig aus Berlin