Wasser für den Bamberger Bienengarten (2) – Die Bürokratie

Und so ging’s weiter: Nachdem wir das Projekt „Pumpbrunnen“ für den Bamberger Bienengarten ins Laufen brachten und die Wünschelrute eine geeignete Wasserader zu Tage brachte, brauchten wir als nächstes die Unterschrift des Trägers der Bienen-InfoWabe, den Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. auf die Bohranzeige. Der zweite Vorsitzende, Nikolaus Hofmann, war glücklicherweise nicht im Urlaub und konnte sofort zum Unterschreiben zu uns kommen.

Ilona beim Fertigmachen der BohranzeigeAm gleichen Tag (25.07.2018) noch radelten wir zum Amt für Umwelt, Brand- und Katastrophenschutz, um uns mit der Sachbearbeiterin Barbara Klug von der „Fachkundigen Stelle für Wasserwirtschaft / Wasserrecht“ zusammenzusetzen. Sie war bereits über unseren „Dringlichkeitsantrag“ über das Garten- und Friedhofsamt Bamberg – als zuständige Stelle für alles Geschehen im Erba-Park – vorinformiert. Diese hatten unkompliziert die Zustimmung zu diesem Unterfangens gegeben. Da wir ja bereits früher schon einige Male von unseren Plänen sprachen und sie das Gartenamt befürwortet hat, gab’s erwartungsgemäß keine Einwände. Zur Sicherheit wünschte man noch eine Ortsbegehung zur „Feinabstimmung“.

Das Formular bzw. die Anzeige, die uns Frau Klug vorab zusandte, war nun – bis auf ein paar noch Unbekannte wie das Fabrikat des Pumpbrunnens – soweit ausgefüllt. Bereits zwei Tage später, also am Freitag, erhielten wir das Okay. Eine tolle Zusammenarbeit mit den Behörden der Stadt Bamberg, für die wir herzlich danken!

Screenshot Vollzug der WassergesetzeMit der Genehmigung bzw. den Vollzug der Wassergesetze; Bohranzeige gem. §49 WHG i. V.m. Art. 39 BayWG für die Errichtung eines Brunnens zur Gartenbewässerung (Beete an der Bienen-InfoWabe)“ ausgestattet konnte Horst, der Brunnenbauer, sein Werk verrichten. Leider waren wir dabei nicht vor Ort, doch gerade noch fotografieren konnten wir den beeindruckenden Maschinenpark, der dabei zum Einsatz kam.

Dass uns genau zum Zeitpunkt, als wir im Amt weilten, Jobst Giehler, Vorsitzender des sich auflösenden Förderverein zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau Bamberg 2012 e. V. ihr „Restgeld“ in Höhe von ca. 400 Euro zuwenden wollten, machte den anstehenden Pumpenkauf einfacher. So entschieden wir uns für eine frostsichere Pumpe – doch dazu später mehr!

Berichtsserie „Wasser für den Bamberger Bienengarten“

  1. Das Wünschelrutengehen
  2. Die Bürokratie (diese Seite hier)
  3. Die Bohrung
  4. Das Fundament
  5. Die Montage
  6. Das Festla

Wasser für den Bamberger Bienengarten (1) – Das Wünschelrutengehen

Mühselige Gießaktionen im Bamberger BienengartenZum sonntäglichen Sommerfestes unseres Nachbarn, des Kleingartenvereins „Am Weidenufer“, trafen wir auf Horst, den allseits hier bekannten Brunnenbohrer. Dieser plante, am kommenden Freitag seinen letzten Brunnen zu bohren, um mit 72 Jahren endlich „in Rente“ zu gehen. Eine aller-allerletzte Brunnenbohrung ließ er sich den Bienen zuliebe aber von uns herausbetteln. Wir hatten ja lange schon davon gesprochen, einen Brunnen zu bohren. Hier bot sich nun eine tolle Gelegenheit, es endlich in die Tat umzusetzen. Wir selbst nehmen es zwar unbeirrt auf uns, aus dem Brunnen des Interkulturellen Gartens schubkarrenweise Gießwasser heranzufahren. Doch unserer Urlaubsvertretung wollen wir das doch wirklich etwas erleichtern – na klar, und wir werden auch nicht jünger.

Nun galt es, zwei weitere wesentliche Hürden nehmen: 1. Eine Wasserader finden und 2. die Brunnenbohr-Genehmigung erhalten. Innerhalb sportlicher fünf Tage mussten die Vorbereitungen über die Bühne gehen.

Unser Brunnenbauer Horst konnte glücklicherweise den Wünschelrutengänger Dütsch’n-Hans (†) aktivieren, sich mit seinen 80 Jahren trotz brütender Hitzetage um 7 Uhr des 25.07.2018 bei uns einzufinden, um nach einer Wasserader für den Bamberger Bienengarten zu fahnden. Im Vorfeld bin ich schon mal probegelaufen, denn natürlich hatten wir eine Wunschstelle für die künftige Schwengelpumpe im Auge. Meine beiden zu Antennen umgebogenen Kleiderbügeldrähte, mit denen ich bereits seit den 80ern jede Wohnung ausschritt, die ich neu bezog – zuletzt 2008 in Bamberg –, wurden also reaktiviert und schlugen auch brav die angepeilte Stelle an.

Dütsch’n-Hans bestätigte sodann diese Stelle, und wir freuten uns riesig. Horst, dessen Wünschelrutenfähigkeit nach einer Herzoperation leider verloren ging, schenkte mir großzügig seine aus Acrylglas gebogene und wesentlich empfindsamere Wünschelrute, mit der ich sogleich den Standort unserer beiden Völker am Lehrbienenstand „Bienenweg“ abschritt. Eines der beiden Völker, das Uni-Volk, hatte sich nicht so prächtig entwickeln wollen, wie es eigentlich als starkes Ablegervolk hätte sein können. Das Nachbarvolk von Patin Annemarie Rudel hingegen stand mit drei statt zwei Honigräumen propper da, obgleich eine ältere Königin darin wohnte.

Lehrbienenstand "Bienenweg" von Bienen-leben-in-Bamberg.dePrompt bestätigte die Rute durch deutliches Vor- und Zurückdrehen unseren Verdacht, dass das Uni-Volk (rechts) mitten auf einer starken Wasserader stand. Wir werden wohl umstellen müssen*. Und auch alle anderen unserer sieben Standorte abklappern. Das allerdings kann nicht auf einmal geschehen, denn sowohl Horst als auch Hans warnten davor, dass Wünschelrutengehen aufs Herz schlage. Tatsächlich hatte auch Hans bereits eine Herzoperation hinter sich, die ihn allerdings nicht wie bei Horst geschehen seine Fähigkeiten einbüßen ließen. Nun gut, ich werde das sozusagen „beherzigen“.

Zurück zum Brunnenprojekt. Nun hatten wir also 1. den Brunnenbauer Horst, 2. den Standort durch Wünschelrutengänger Hans markiert (siehe Gießkannen auf Foto) und 3. den Antrag zur Brunnenbohrung vorausgefüllt in der Hand. Dieser musste jedoch noch vom „richtigen“ Antragsteller unterschrieben und möglichst vor dem Mittag auf den Michelsberg im Amt landen. Fortsetzung folgt.

* Damit ist nicht gemeint, dass ein schwächeres Volk nur aufgrund des Wasserader-Standortes seine Probleme hat. Aber wenn alle anderen Faktoren keine Antwort geben, kann es jedenfalls nichts schaden, auch diese Komponente zu berücksichtigen.

Fotogalerie Wünschelrutenbegehung für Brunnenbohrung im Bamberger Bienengarten

Berichtsserie „Wasser für den Bamberger Bienengarten“

  1. Das Wünschelrutengehen (diese Seite hier)
  2. Die Bürokratie
  3. Die Bohrung
  4. Das Fundament
  5. Die Montage
  6. Das Festla

Impressionen vom Bamberger Bienengarten, Staudenbeet 2

Schau-Staudenbeet 2 im Bamberger BienengartenUnser Schau-Staudenbeet 2 – zwischen all dem Honig sollten wir nicht vergessen, wo sein Ursprung ist. Zugegeben, es sind nicht gerade Trachtpflanzen für unsere Honigbienen, mehr für Wildbienen. Doch naschen tut auch Apis mellifera, und wenn sie im Hochsommer (phänologisch gesehen) nicht mehr viel findet, dann eben Läppertracht.

Roter Sonnenhut – Echinacea purpureaDieses Staudenbeet ist sehr stark der Sonne ausgesetzt und wird in dieser heißen Periode nur 1-2x die Woche gegossen. Ganz einfach, weil wir berufstätig sind und nicht dauernd rausfahren können. Welche Pflanzen das nicht aushalten, haben Pech bei uns gehabt. Dem Sonnenhut und auch dem Silberstrauch ist das egal, die blühen sogar noch schöner, wenn sie nicht zu sehr verwöhnt werden.

Gelber SonnenhutViel Vergnügen in unserem Bamberger Bienengarten, der allen Menschen offen steht und mit seinen botanischen Beschilderungen auch ein wenig zur Bildung, mindestens jedoch zur Bewusstseinsschärfung beitragen will. Selbstverständlich sind alle Pflanzen nach Bienenfreundlichkeit ausgewählt.

Indianernessel und Silberstrauch – selbst das Verblühen ist wunderschön

Sommersonnwende – das (vorläufige) Aus für Blühwiesen

Blühwiese im Bamberger Bienengarten an der Bienen-InfoWabeWenige Stunden später …

So schwer es auch fällt – doch ein- bis zweimal im Jahr sollten Blühwiesen gemäht werden. Auch wir mussten uns zunächst von unserer sich immer prächtiger entwickelten Schmetterlings- und Insektenblühwiese des Bamberger Bienengartens an der Bienen-InfoWabe (Bienenweg 1, Erba-Park) trennen.

Blühwiese, gesehen in Bughof, GalgenfuhrDoch nicht nur wir sind Blühwiesenfreunde. Vor knapp einem Monat entdeckten wir ein buntes Blumenfeld an der Galgenfuhr in Bughof. Ich erinnerte mich an einen Anruf des Besitzers einiger Buger Äcker. Dieser plante, einen seiner Acker gänztlich aus der Bewirtschaftung herauszuziehen und damit auch dem Bespritztwerden mit Pflanzenschutz- und Beikrautvernichtungsmitteln. Ich empfahl ihm, sich beim Netzwerk Blühende Landschaft (ein Projekt von Mellifera e. V.) zu melden. (Wir unterstützen dieses übrigens ebenfalls durch Kauf der 5-Cent-Marken, die unsere Honigkunden auf den Gläsern finden und sammeln dürfen!)

Blühwiese, gesehen in Bughof, GalgenfuhrWie sehr freute es uns, dass wir nun das Ergebnis in Bughof bewundern konnten. Sicherlich, im ersten Jahr kommt nicht immer alles so zum Blühen, wie man es sich wünschen mag. Da muss man Geduld aufbringen, auch bei unserer Blühwiese mit Saatgut von Rieger-Hofmann war das so.

Tipp: Die abgesensten Überreste sollten nicht allzu lange auf dem Boden liegen bleiben, sonst kommt zu viel Nährstoffe in den Boden. Man kann sie gut getrocknet als Streueinlage für Kleintiere verwenden, oder auch verfüttern. Also, nehmt euch schnell, denn ab Donnerstag Abend ist das duftige, garantiert unbehandelte Heu wieder weg!

P. S.: Wer das Sensen lernen möchte, merke sich den Termin 02.06.2019 vor. Jupp Schröder wird es uns wieder zeigen (s. a. Bericht vom Sensenkurs 2017).

Nachhall zur Rosen- und Staudenmesse im Bamberger Bienengarten

Die Rosen- und Staudenmesse im Bamberger Bienengarten am vergangenen Sonntag war ein wundervoller, harmonischer und fast schon familiär anmutender Tag. Jeannette Frank (Galarosa), unterstützt von Partner Frank Gagel, verwandelten die steppenartige Grasfläche im Süden der Erba-Insel in eine farbenprächtige, landesgartenschauartige Blumenschau. Im Rahmen des Jahresprogramms unserer Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de in Kooperation mit dem Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. luden wir die Rosen- und Gartenspezialistin ein, um uns bienenfreundliche Rosen beispielhaft und fachkundig beratend näher zu bringen.

Die Staudengärtnerei Strobler, die im Bienengarten mit einem Schau-Staudenbeet vertreten ist, stellte begleitend zu den Rosen die Stauden zur Verfügung, die Jeannette und Frank mit ihrem neu erstandenen Hänger abholten und zu uns brachten. Wir freuten uns natürlich sehr, als Gast nun endlich auch den Chef der bereits in der 6. Generation befindlichen Gärtnerei, Johann Strobler, persönlich kennengelernt zu haben. Mit geübtem Blick setzte er in einige etwas kahlere Stellen unserer Schaubeete ein paar Pflanzen hinein, die wir freundlicherweise von ihm geschenkt bekommen. Vielen Dank!

Unsere Bienenpatinnen und -paten (Anne und Hans Zirkel und Barbara Fendrich) waren mit von der Partie, ferner die Kreisfachberaterin Alexandra Klemisch und die beiden Vorsitzenden des Oberhaider Kreislehrgartens, Raimund Ott und Wolfgang Settmacher, die Imkerkolleg(inn)en Michaela Hock und Leo Weingärtner mit Monika sowie die leidenschaftlichen Blumenfans Andrea und Stefan Fiedler (Aufsesshöflein) und Barbara Trunk.

Die parallel verlaufende Weiselzellenkontrolle, die wir derzeit jeden Sonntag von 14.30 – 15.30 Uhr anbieten, musste vorzeitig abgebrochen werden, da die Bienen in Anbetracht der drückenden Schwüle und Gewitterneigung etwas zu lebendig und stechbereit waren. Doch entgegen unserer Befürchtungen hielt das Wetter und wir konnten sogar bis spät in die Nacht hinein die neu erstandenen Rosen und Stauden noch zu einem Teil einsetzen.

Die tolle Nachricht nach einem intensiven, aktiven und freudespendenden Nachmittag: Jeannette Frank will uns auch in den nächsten Jahren treu bleiben! Daher planen wir eine Rosen- und Honigmesse als regelmäßige Veranstaltung ab 2019 ein. Voraussichtlich wird es der 16.06.2019, bitte merkt euch das einfach jetzt schon mal vor.

Schau-Grabanlage der Gärtnerei Böhmerwiese im Bamberger Bienengarten

Schau-Grabanlage im Bamberger BienengarteSeit Fronleichnam befindet sich im Bamberger Bienengarten nun auch das Beispiel eines bienenfreundlich bepflanzten Urnengrabs. Angelegt und gespendet hat es unsere langjährige Bienenpatin Sabine Gründler, Mit-Inhaberin der Gärtnerei Böhmerwiese. Wir danken ihr sehr für diese Aktion, die zum Nachahmen inspirieren soll. Welche weiteren Möglichkeiten der Bepflanzung auch eines größeren Grabes bestehen, erläutert die Floristin aus der traditionsreichen Gärtnerfamilie sicher gerne in einem persönlichen Gespräch.

Sabine Gründler mit BienenpatenschildSabine und ihr Bruder Ralf stammen aus einer alteingesessenen Gärtnersfamilie mit Zierpflanzenproduktion, den Böhmers. Während Sabine als zweifache Mutter und Floristin die Chefin im Blumenladen ist und den Grabpflege-Service inne hat, ist ihr Bruder als Gartenbauingenieur für den Kulturbetrieb auf der 7000 qm großen „Böhmer-Wiese“ zuständig, auf der mehrmals im Jahr gefeiert wird. Gartenmesse, Zwiebeltreterfest, Blues- und Jazzfestival.

Sabine Gründler erhält ihren PatenhonigUnser lebenswertes Bamberg hat ein gutes Stück weit Wurzeln in der Gärtnerstadt und ist nicht zuletzt auch dadurch seit 25 Jahren Weltkulturerbestadt. Bei Menschen wie den Böhmers ist die Zugewandtheit zu Sein und Vergehen kein Widerspruch, sondern eingebettet in ein größeres Ganzes, das seit Jahren nun auch den Kosmos der Bienen mit einschließt. Wir zollen diesem Engagement unseren großen Respekt und schätzen uns glücklich, Sabine Gründler und ihre Familie an unserer Seite zu wissen.

Schau-Grabanlage im Bamberger Bienengarte

Steckbrief „Schau-Grabanlage“

  • Beispiel eines bienenfreundlich bepflanzten Urnengrabs
  • Pflanzen im Sommer 2018: Lavendel, Steinkraut, Salbei in verschiedenen Sorten, Ringelblume, Portulacröschen
  • Anlageplanung, Bepflanzung und Finanzierung durch Sabine Gründler (Gärtnerei Böhmerwiese, Bamberg)
  • Geeignet Halbschatten bis Vollsonnig

Gut zu wissen

Christliche Friedhöfe sind nahrungsreiche Orte für Bienen und andere Insekten, da es dort das ganze Jahr über blüht. Es überbrückt die Zeiten, in denen keine reiche Tracht zur Verfügung steht. Vorausgesetzt, es sind bienenfreundiche Blüten! Diese Schau-Grabanlage zeigt, wie sich das pietätvoll umsetzen lässt.

Bereits in der Antike sprach man der Honigbiene Unsterblichkeit zu. Göttervater Zeus soll als Säugling von Bienen genährt worden sein. Der Honig diente also als Götterspeise. Die jungfräulichen Priesterinnen der Göttinnen Artemis, Demeter und Aphrodite hießen Melissae, übersetzt „die Bienen“. Bereits 3000 Jahrevor Christus züchteten Ägypter Bienen, die aus den „Tränen von Re (Ra)“ entstanden sein sollen.

Schau-Grabanlage im Bamberger BienengarteFür Christen symbolisiert die Biene Tod und Auferstehung. Denn sie stirbt (scheinbar) im Winter, um einem Wunder gleich im Frühjahr wieder zu neuem Leben zu erwachen. Bienen gelten seit Urzeiten bis heuteals Mittlerinnen zwischen dem Irdischen und Göttlichen und  werden mit Engeln assoziert. Sie bringen himmlische Nachrichten vom Dies- ins Jenseits. Warum nicht also kurz an einem Grab innehalten, nach Bienen suchen und ihnen einen freundlichen Gruß für die lieben Verstorbenen mitgeben?

Weitere Informationen finden Sie auf unserer Seite „Schau-Grabanlage“.

 

 

Ankündigung zur BIWa-Sonntagsöffnung am 10.06.2018

Biene in Englischer RoseZur Rosen- und Staudenmesse laden wir herzlich in den Bamberger Bienengarten ein! Roenspezialistin Jeannette Frank steht den gesamten Nachmittag beratend zur Verfügung.

Logo für das Schwerpunktthema Natur der Bienen-InfoWabeWann ist Was?

  • 14.00 – 16.00 Uhr  |  Offenes Haus für alle … rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur. Informationen für Groß und Klein, Beratung für Jungimker und Fachgespräche für alte Hasen. Kaffee gegen Spende. Nutzung der Imker-Bibliothek.
  • 14.30 – 15.30 Uhr  |  Blick in ein Bienenvolk (Weiselzellenkontrolle, Praxis)
    Treffpunkt Lehrbienenstand „Bienenweg“.
  • Jeannette Frank, Galarosa Altendorf-Seußling14.00 – 17.00 Uhr  |  Rosen- und Staudenmesse für Bienenfreunde. Zugleich Eröffnungsveranstaltung des Bamberger Bienengartens.Mit der Schenkung von Rambler- und Englischen Rosen durch Jeannette Frank ist der Aufbau des Bamberger Bienengartens mit bienenfreundlichen Pflanzen nunmehr abgeschlossen. Das wollen wir gemeinsam bei Kaffee und Rosengebäck feiern. Auch ohne Kaufabsichten der herrlichen Rosen und Stauden erhalten unsere Gäste kompetente Beratung durch die Rosenspezialistin, in Bamberg bekannt durch die Neugestaltung des Sinnesgarten Antonistift.

Ramblerrose Golden AgeFür wen? Ohne Altersbeschränkung
Referentin: Jeannette Frank, (GALAROSA-Schaugarten Altendorf-Seußling), Rosenspezialistin

Wo? Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)

Fuß- und Duftspuren im Bamberger Bienengarten

Weiselzellenkontrolle mit Uni-Studierenden und BIWA-SonntagsbesuchernDie BIWa-Sonntagsöffnung am 27.05.2018 war trotz perfekten Badewetters reichlich besucht. Zum Blick in die Bienenbeute fanden sich neben den Uni-Studiernden im Kurs „Schul-Imkerei“ auch die Gäste der bevorstehenden „Duftspurensuche“ ein, über die wir gleich berichten. Besonders freute uns der Besuch unseres Imkervaters, Nikolaus Hofmann. Wie immer winkt er bescheiden ab, wenn wir uns seiner gedeihlichen Unterrichtung von 2011 erinnern. Seine Fußspuren wiesen für uns in die perfekte Richtung, und dass es uns gelungen ist, selbst neue zu setzen, fußt auf sein Vorbild eines undogmatischen, zugewandten und bienen- wie menschenfreundlichen Begleitens.

Referentin Elke Puchtler im Bamberger BienengartenNun aber auf zu Thymian, Melisse, Salbei, Currykraut, Olivenkraut, Oregano, Minzen und schlussendlich den Meister der Entspannung, den „Lavendel“. Sie alle waren die duftigen Fährten, auf die uns die Meisterin der Kräuter, die promovierte Biologin Elke Puchtler im Bamberger Bienengarten am 27.05.2018 setzte. Die entsprechenden Pflanzteile aus unserem Schau-Kräuterbeet gingen von Hand zu Hand – sofern diese frei war und nicht gerade noch einen alkoholfreien „Orange Lavande“, ein leckeres Lavendel-Blaubeermuffin oder einen Erdbeerkuchen mit Lavendeltortenguss hielten.

Referentin Elke Puchtler im Bamberger BienengartenNach der Führung unter dem Motto „Duftspurensuche im Bamberger Bienengarten“ präsentierte die Heilpraktikerin den gut ein Dutzend Anwesenden ihre brandneue Publikation „Lavendelschätze“ aus dem Pala-Verlag, angenehm heruntertemperiert auf der schattigen Kleewiese. „Kaum hatte ich mein Buch fertig geschrieben, entdeckte ich auch schon wieder neue interessante Lavendelsorten in der Gärtnerei!“, meinte Elke in gespielter Verzweiflung. Wie sie überhaupt auf den Lavendel kam, welche Reisen sie zu ihm unternommen hatte und wer und was ihr dabei begegnet ist, aber auch auf Fragen der Teilnehmenden ging die Adelsdorferin aus dem Dunstkreis Erlangens gerne ein. Zum Beispiel:

Wann ist der optimale Zeitpunkt des Schnitts? Elke Puchtlers Antwort: Im Sommer nach der ersten Blüte. Dabei darf ruhig auch ins Holz geschnitten werden. Es verbleibt noch genug Zeit bis zur Heilung der Schnittwunde und die Pflanze kann noch einmal eine zweite Blüte nachschieben.

Wie kann Lavendel gleichzeitig konzentrationsfördernd und entspannend sein? Widerspricht sich das nicht? Logischerweise kann sich die Konzentration nur dann wieder einstellen, wenn sich Körper und Geist entspannt fühlen. Andererseits verhindern Blockaden die Konzentration.

Hilft Lavendel tatsächlich gegen Motten? Ja, er hilft sowohl getrocknet als auch frisch. Zusammen mit Zedernholz in einem Säckchen aufbewahrt und in die Schrankfächer gelegt. Jährlich auswechseln.

Was hat es mit der Lavendelkrankheit auf sich? Verursacht wird er von der Winden-Glasflügelzikade. Schadbild und Ursachen und wie versucht wird, ihnen beizukommen, lesen Sie in Ihrem Buch auf Seite 40-41. Die Provence hat sehr darunter zu leiden und ist längst nicht mehr die Nummer Eins des Lavendelanbaus.

Referentin Elke Puchtler im Bamberger Bienengarten mit GästenTatsächlich hat der Lavendel das Potenzial, neben Bulgarien und Frankreich auch in Deutschland zu einem neuen Lavendelanbaugebiet zu mutieren. Der Grund, nämlich der Klimawandel, ist allerdings dabei die Kehrseite der Medaille. Derzeit werden verschiedene Lavendelsorten in Pilotversuchen Moselweinbergen kultiviert und gleichzeitig die Vermehrung der Artenvielfalt dokumentiert. Doch auch ganz in der Nähe kann man kleine Anbaugebiete besuchen, zum Beispiel in der Bio-Gärtnerei Mussaröl bei Gertrud Leumer in der Nürnberger Straße (wir berichteten).

Lavandula angustifolia 'Hidcote Blue', GartenlavendelVon dort stammt übrigens die Schau-Kräuterbeet-Umrandung mit der Lavendelsorte ‚Hidcote Blue‘, die uns Elke Puchtler geschenkt hat. (Auch die anderen Kräuter wurden überwiegend von dort bezogen.) Mit einer privaten Brotzeit in unserem wunderschönen Bienengarten bedankten wir uns noch einmal ganz herzlich sowohl für die duftenden Neuzugänge als auch für die tolle Führung und den Vortrag von unserer Bienenfreundin Elke, unterstützt von ihrem Mann Thomas Puchtler.

Im Anschluss Brotzeit mit Elke und Thomas Puchtler im schönen Bamberger BienengartenTipp: Die nächste Führung mit Dr. Elke Puchtler können Sie zum Aromagartenfest des Botanischen Gartens Erlangen am 6. Juni, 17.00 – 21 Uhr, Aromagarten an der Palmsanlage 6, Erlangen, erleben. Wir sehen uns!

Fotogalerie Duftspurensuche

Zeit für Rosen mit Jeannette Frank

Sposoring Jeannette Frank (Galarosa) mit Partner Frank Gagel, an der Bienen-InfoWabe
Fb-Meldung J. Frank zum Stammtisch der DRFBesuch des Stammtischs der Deutschen Rosenfreunde Oberfranken e. V. im Bamberger BienengartenUnsere Rosensponsorin und Bienenfreundin Jeannette Frank besuchte uns vor einer Woche mit ihrem Stammtisch der Deutschen Rosenfreunde e. V. / Freundeskreis Oberfranken, die sich am 25.05.2018 zum Thema „Bienenfreundliche Rosen“ trafen und eine Stippvisite in unseren Bamberger Bienengarten unternahmen. Bei der Gelegenheit brachte Jeannette das Sponsoringschild mit, denn neben den neu mitgebrachten fanden ja bereits im letzten Jahr einige der inzwischen wundervoll blühenden „Königinnen der Blumen“ den Weg vom Schaugarten Galarosa zu uns (wir berichteten).

Reinhold beim abendlichen Einpflanzen der Rose "Fighting Temeraire"Noch am selben Abend setzten wir die „Fighting Temeraire“, den „Rosenreigen“ und den „Roten Korsar“ in den Bienengarten ein. Bereits eine Woche Später blühte der „Rote Korsar“ zauberhaft, und auch die Rambler-Rosen beeilten sich, es ihr nachzutun. Wir sind begeistert und hoffen, dass es unsere Bienchen genauso sein werden!

Vielen Dank, liebe Jeannette Frank, für dein Werk! Und wir freuen uns bereits auf den nächsten Sponsor, lieber Frank Gagel. 🙂

Wer ebenfalls bienenfreundliche Rosen kaufen möchte, sei herzlich am 10. Juni 2018 von 14-17 Uhr zur „Rosen- und Staudenmesse für Bienenfreunde“ in den Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park) eingeladen! Auch ohne etwas zu erwerben steht Jeannette Frank als sachkundige Beraterin allen zur Verfügung.

Rose "Roter Korsar" im Bamberger Bienengarten

 

Wir sind hier nicht auf Highlightjagd …

… sondern berichten gerne auch mal von unspektakulären Erlebnissen an unserer Bienen-InfoWabe. Denn genau betrachtet sind es die kleinen Dinge im Leben, die die großen umrahmen und ihnen ihren besonderen Glanz geben.

Bevor wir also in den nächsten Tagen wieder über die letzten Higlights berichten werden, die da wären Besuch der Montessori-Schule, Treffen und Besuch der Rosenfreunde „Rosenbogen“, Elke Puchtlers Duftspurensuche zur BIWa-Sonntagsöffnung und ein weiteres Modul aus dem Uni-Seminar zur Schul-Imkerei, gehen wir’s mit den Blogbericht am heutigen Fronleichnam ruhiger an.

Logbucheintrag vom Sonntag, 20.05.2018:

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg" mit Uni-Bamberg-Studierenden. Bienen-leben-in-Bamberg.de / 20.05.201814.30 – 15.30 Uhr
Begleitung der Bienenbetreuer/innen aus unserem Uni-Bamberg-Seminar zur „Schul-Imkerei“. Diesmal kam die Familie einer Studentin mit, um hautnah zu erleben, was in einer Beute und bei der Weiselzellenkontrolle so vor sich geht. Und wieder einmal denke ich, unsere Entscheidung, die Kinder erst ab der 2. Klasse einzubinden, hat seine Richtigkeit, da das Kontrollvermögen der lieben Kleinen noch nicht so ausgereift ist. Die einen haben zu viel Angst vor Bienen, die anderen zu wenig. Hier lenkend einzugreifen ist nur möglich, wenn man zu zweit ist.

Schau-Kräuterbeet15.30 – 16.30 Uhr  Lesen des Rezensionsexemplars von Elke Puchtler, die am Wochenende zu einem Vortrag und ihrer Buchvorstellung kommen wird (bzw. inzwischen gekommen ist, Bericht folgt). Ehrensache, dass ich bis dahin ihr Buch „Lavendelschätze“ besprochen haben will. Der starke Wind macht es mir etwas schwer, die Seiten in den Griff zu bekommen. Daher trenne ich mich nach einer Weile schweren Herzens von meinem Liegestuhl und fotografiere stattdessen meine Lieblingsmotiv, den Bamberger Bienengarten, mit seiner bezaubernden Flora und all den Bienchen, die sich hier einfinden.

Biene an Pracht-StorchschnabelBeuten streichen16.30 – 19.30 Uhr Beuten streichen ist angesagt. Der Wind trocknet so schön schnell, so dass ich sogar einen dreifachen (bienenunschädlichen!) Anstrich fertig bekomme. Zwischendrin erhalte ich immer mal wieder Besuch. Sobald man meiner ansichtig wird, kommen die Leute auf mich zu, haben Fragen, sind neugierig auf das Innere der Bienen-InfoWabe oder wollen Bamberger Lagenhonig kaufen.

Schmökern mit Bilderbuch aus der Imker-BibliothekOder etwas aus der Imker-Bibliothek zum Schmökern aussuchen. Klar geht das, auch wenn wir eigentlich offiziell heute nicht geöffnet haben (hier unser Kalender). Doch den Vater mit seinem Töchterchen, zumal Nachbarn aus dem angrenzenden Interkulturellen Garten, wegzuschicken geht ja gar nicht. So landen die beiden mitten auf der Wiese. Stühle gäb’s natürlich auch, doch scheint der Kontakt zu Mutter Erde ihren Sonntag perfekt zu machen.

Bienenfutter Pracht-StorchschnabelViele werden von unseren Erklärtafeln und den leuchtend-weißen botanischen Pflanzenetiketten inspiriert und fragen nach einer Pflanzenliste. Den auf der Übersichtstafel angebrachten QR-Code scannen die wenigsten ein. Lieber das persönliche Gespräch suchen. Gern geschehen!

20.00 Uhr – 20.30 Uhr Während Reinhold noch die restliche Weiselkontrolle an unseren Erba-Bienenvölker vornimmt, räume ich rasch auf. Vielleicht schaffen wir’s noch auf den Keller zu einer Brotzeit. Ehrlich gesagt … ich kann mich grad nicht mehr erinnern, ob wir es taten. Da fehlt ein Foto! Tja, so ist dieser Weblog für mich, die ich durch all die vielen Erlebnisse manchmal beinahe überfrachtet bin, ein wunderbares Mittel, um unser reges Ehrenamtsleben aufzuarbeiten, in Erinnerung zu behalten und die Tage besser zu würdigen. Hiermit geschehen – Danke fürs Mitgehen!