Transparenzbericht 2024

Der 1.895-ste Weblogbeitrag spannt im jährlichen Transparenzbericht den Bogen über unsere Highlights, Ziele, Aufgaben und Ergebnisse in 2024. Er endet in einer Vorschau unserer Pläne für das laufende Jahr.

Die Highlights zu Veranstaltungen, Hauptangeboten und Neuanschaffungen 2024

Abschlussdankesfeiern von 3 Großprojekten

Zwei Großprojekte – „Bamberger Schulbiene unter Strom“ und „Gartenhaus mit Bio-Toilette“ – nach zwei Jahren erfolgreich beendet! Unsere leistungsstarke PV-Inselanlage (Off-Grid), Fa. SolarTech, und der neue Leuchtenkranz in der Bienen-InfoWabe sowie das Gartenhaus (Erbauer Raimund Schlenk, Zapfendorf) wurden im Februar mit einer Dankesfeier für unsere Unterstützter unter Anwesenheit von Bürgermeister Jonas Glüsenkamp eingeweiht.

Eine drittes abgeschlossenes Großprojekt betraf „Fühl doch mal! – Integrative Kunst trifft Biene“. Erneut besuchte uns der Ehrengast, 2. Bürgermeister Jonas Glüsenkamp, um den Projektabschluss gemeinsam mit der klassenübergreifenden Naturschutzgruppe des Eichendorff-Gymnasiums zu zelebrieren. Installiert wurden 3 Stelen nebst Sonnensegel und 2 Handläufe für den Sinnespfad inklusive jeweils mit Blindenschrift-Tafeln (Brailleschrift) zu den Halbreliefs. Die Holzarbeiten erfolgten durch den Bildhauer Thomas Gröhling, die farbliche Fassung leisteten wir.

Wegweisende Beschlüsse des FKBB e. V.

Zu verschiedenen Versicherungen wurden wegweisende Beschlüsse getroffen. Die Imker*innen unter den FKBB-Mitgliedern sind künftig kostenfrei globalversichert, inklusive (erweiterter) Produkthaftung. Außerdem trat der FKBB der Bayerischen Imkervereinigung e. V. (BIV) als institutionelles Mitglied bei und ist daher vereinshaftpflichtversichert samt einer Gebäudezusatzversicherung für die Bienen-InfoWabe.

Projektstart „Fußbodenerneuerung der Bienen-InfoWabe“

Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabeFußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabeIm September stellten wir fest, dass der Fußboden stellenweise durchbricht und erneuert werden muss. Dank einigen Unterstützern waren die Kosten von € 3.500 gesichert. Doch dann die böse Überraschung beim Start der Sanierungsmaßnahme: Durch den gestiegenen Grundwasserspiegel einer durchlaufenden Wasserader waren die Holzlatten der Unterkonstruktion allesamt vermorscht. Weitere 2.900 Euro für die jetzt notwendigen Alu-Schienen und eine Dampfsperre wurden nötig, die wir einem Weihnachtswunder gleich fast vollständig einwerben konnten.

Saison-Abschlussfeier mit Vergabe des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises (BBU)

Anlässlich der Saison-Abschlussfeier am 15.09.24 übergaben die Vorstandsmitglieder der FKBB e. V. den jährlich ausgelobten Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis im festlichen Rahmen. Die BBU-Peisträger*innen 2024 sind hier vorgestellt. Aufgespielt hatte erneut das Duo Patrick Lummer und Reinhard Sures („Bauklötze staunen“) mit irischen und deutschen Folksongs.

Preisübergabe an Mitglieder vom Team "Bienen-leben-in-Bamberg.de" vom Stadtradeln 2024 / 1. Preis an Bernhard Gonska, Sonderpreis an Sonja ZenkSTADTRADELN 2024 – Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“

Als Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ erreichten wir innerhalb von drei Wochen mit 1.929 Km (im Schnitt 322 pro Radler*in) den Rang 71 bei 141 aktiven Teams beim Stadtradeln. Somit liegen wir praktisch knapp über dem Mittelfeld, und das bei nur 6 Radelnden Damit vermieden wir 320 Kilo CO₂ – also den Verbrauch von einem Flug von Bamberg ins spanische Madrid.

Netzwerk-Exkursion zum Imkerverein „Bienenfreunde Zapfendorf“

Zu Gast im Lehrbienenstand; FKBB-Netzwerkexkursion am 05.10.2024 zum Imkerverein "Bienenfreunde Zapfendorf u. U."13 Imker/innen trafen sich am 05.10. im Rahmen des FKBB-Netzwerkexkursion beim Imkerverein „Bienenfreunde Zapfendorf u. U.“ im Häuschen ihres Lehrbienenstands. 1. Vorsitzende des hiesigen Imkervereins, Helene Goblirsch.

Fazits zum Jahr 2024

  • „Erfolg ist, wenn Chance auf Vorbereitung trifft“ (Thorsten Troschka)
  • „Es ist ein lobenswerter Brauch: Wer was Gutes bekommt, der bedankt sich auch.“ (Wilhelm Busch)

Unsere sechs Kern-Aktivitäten im Einzelnen

1. Die „Bamberger Schulbiene“ und Unterrichte

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deVorab: Die Aktivitäten der Bamberger Schulbiene können auf einer eigenen Tagebuchseite nachgesehen werden.

Bienenpatin Kirsten Krosing-Heinlein2. Bienenpatenschaften

  • Unsere Bienenpatenschaften werden für den Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen. Steigende Lebenshaltungs- und Energiekosten waren auch in 2024 noch Thema. Doch zum Jahresende konnten wir auf treue 29 (33) Bienenpat*innen zählen. Herzlichen Dank für euer Vertrauen in die Initiative!
  • Unsere Bienenpat*innen wurden mit 4 Bienenpaten-Newslettern (durchschnittlich rund 10 (13) Seiten inkl. Pressespiegel) und 14 (14) Rundmails auf dem Laufenden gehalten.

3. Bienen-InfoWabe

Grundschule Scheßlitz, Klasse 2b zum Schulbienen-Unterricht in der Bienen-InfoWabe, Bienen-leben-in-Bamberg.deVergangene Aktivitäten und Termine der Bienen-InfoWabe finden sich im Archiv 2023.

4. Bamberger Bienengarten

5. (Lehr-)Bienenstandorte

6. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

Um das Bienenthema in der Bevölkerung breit zu verankern, setzen wir auf eine kontinuierliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie nimmt vor allem Bezug auf unsere Aktivitäten und Termine, über die wir auf verschiedenen Kanälen umfassend berichten.

Medial setzen wir dabei auf eine breit gestreute Pressearbeit, außerdem auf Weblog-Beiträge und parallel erfolgende Postings via Social-Media-Plattformen und WhatsApp-Gruppe.

Letzter Stammtisch am 09.10.2024 von Bienen-leben-in-Bamberg.de in der Weinstube Rückela) Aktivitäten / Termine

  • 10 Stammtische
  • 1 FKBB-Exkursion (Zapfendorf), s. a. 6b)
  • 4 Aktionsbeiträge (Dankesfeier | Traditioneller Honigmarkt | ALE Jubiläumsfeier | Regional(itäten)tag)
  • 57 (90) Artikelabdrucke (Pressespiegel) von 25 (33) Pressemitteilungen, darunter 1 größere Reportage Neue Vereine in der BIV. Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB) in BIV-Nachrichten, H. 1, 25.04.2024
  • 155 (156) Weblog-Beiträge, veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 44.677 (56.147) Besucher/innen. Das sind 20,7 % weniger bei 67.699 (87.989) Seitenansichten und einem Minus von 23,7 %, dem ausgefallenen Imkeranfängerkurs geschuldet.
    Die Beiträge dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit auch uns selbst als Reflexions- und Lernmöglichkeit sowie als Archiv. Alle Beiträge werden verantwortungsbewusst auf der Grundlage eigener Erfahrungswerte und im Abgleich mit sorgfältiger Recherche in geeigneten Quellen verfasst sowie fast ausschließlich mit eigenen Fotos bestückt.
  • Führen der Imker-Bibliothek. Der Bestand beträgt 304 (288) Medien, davon 89 Rezensionsexemplare (bedeutet: kostenlose Verlagsexemplare im Gegenzug von Buchbesprechungen, zu finden in unserem Weblog, Suchwort: Rezension).

b) Background – unterstützende Aktivitäten im Hintergrund

  • Teilnahme an Fortbildungen

Vortrag von Ronald Jäger zur Asiatischen Hornisse (Vespa velutina) (HEG-Einladung) am 05.10.2024 in EbelsbachUp-to-date-bleiben ist für uns selbstverständlich. Kontinuierliche Fort- und Weiterbildung wird aber auch im Hinblick auf die ehrenamtliche Tätigkeit von Reinhold Burger als Bienensachverständiger eingefordert und ist nachzuweisen.

  1. Teilnahme am Veitshöchheimer Imkerforum (Online)
  2. Teilnahme an „Die lange Nacht der Bienenwissenschaft“, AG der Institute für Bienenforschung (Online)
  3. Teilnahme Fortbildung „Vespa velutina“ in Eltmann (HEG)
  4. Teilnahme an Online-Vortrag „Weltacker 2000 m²“ (Christina Hertrich)
  5. Teilnahme an Fortbildung für Bienensachverständige und Fachwarte (Institut für Bienenkunde und Imkerei, Veitshöchheim) (Online) zum Thema „Imkerei in Zeiten des Klimawandels“ und zur „Vespa velutina“
  • Kooperations- / (politische) Kontaktarbeit / Netzwerken / Pressetermine
  1. Danke für eure Unterstützung in der Challenge 'Sparda macht's möglich!" 2024Teilnahme am Tag der offenen Gärtnereien, Besuch Karl Dechant und Mussärol
  2. Teilnahme an Einweihungsfeier für neues Vereinshaus des Imkervereins Scheßlitz
  3. Teilnahme am STADTRADELN 2023 Bamberg mit Team „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ – s. a. u. „Highlight“
  4. Netzwerk-Exkursion, s. u. Punkt 6. a)
  5. Besuch der Lilienarche „Hortus Lillium“ Erlangen, Interview Stefan Strasser (Ilona), BeeDabei-Kauf
  6. Besuch der Bio-Gärtnerei Mussärol Bamberg, Interview mit Gerdi Leumer (Ilona)
  7. Teilnahme an Sommerfest Interkultureller Garten
  8. Teilnahme an 40-Jahr-Feier „Die Grünen im Stadtrat“
  9. Teilnahme an Dankesabend „Wandelsäer:in von Brot für die Welt und Evangelisches Dekanat Bamberg
  10. Abstimmungsaktion „Sparda machts möglich 2024“
  11. Auftritt als Weihnachtsmann als Spendendank zur Weihnachtsfeier des Bürgerverein BA-Mitte
  12. Vorsitz im Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB); durchgeführt wurden 6 Vorstandssitzungen, eine Außerordentliche und eine Ordentliche Mitgliederversammlung
  • Öffentlichkeitsarbeits- und Auskunftsmaterial
  • Beratung / Besondere Hilfeleistungen
    • Bienensachverständigen-Einsätze (Reinhold Burger) in Bamberg und Umgebung
    • Telefonische Beratungen sowie Vermittlungen von gesichteten Bienenschwärmen
    • Erstellen einer Systematik für neue Website zur Vespa velutina

Geld- und Sach-Spenden

Wie immer dürfen wir für die allfälligen Unterhaltskosten (Schulmaterial, Bücher, Bienengarten, Mobilar- und Materialkauf bzw. -erhaltung etc.) auf unsere rund 30 Bienenpatinnen und -paten zählen – ob über ihre Patenbeiträge oder darüber hinausgehend.

Logo Deutsche Postcode-LotterieLogo Stadt BambergSodann gab es großzügige Förderungen aus den Unterstützungsfonds der Stadt Bamberg und von der Deutschen Postcode-Lotterie, s. o. unter „Bienen-InfoWabe“. Näheres zu Spenden hier.

Dankesfeier für Unterstützer von Gartenhaus und PVA an der Bienen-InfoWabe, 02.02.2024Aber auch Privatpersonen, Vereine (Insbesondere der Bürgerverein Bamberg-Mitte) und Wirtschaftsbetriebe unterstützen die Projekte zum Wohl der Bienen und der Stadtnatur.

Dankeschön 🙂 allen Unterstützer*innen, die sich in jeglicher Weise um Bambergs Bienenwelt bemühen. Eure Hilfe stärkt unsere Region nachhaltig!


Die elementaren Vorhaben für 2024 – und was daraus wurde

  1. Projekt „Schulbiene unter Strom“ – PV-Anlage auf der BIWa – Restarbeiten, Installation Leuchten – erreicht
  2. Projekt „Fühl doch mal! – Integrative Kunst trifft Biene“ – Planung und Installationsbeginn – erreicht
  3. Projekt „Kuck doch mal! – Bänke für den Bienengarten“ – Planung und Fundraising – erreicht
  4. Projekt „E-Bike-Mobilität“ – Anschaffung – erreicht
  5. a) Tablet und b) Beamer für Unterricht – Planung und Fundraising – a) ausstehend; b) erreicht
  6. Faltbares Marktzelt für Regen-/Sonnenschutz – Planung und Fundraising – erreicht und angeschafft
  7. a) Schulbienen-Unterrichte, b) Imker-Anfängerkurs (12 Module AK24) und Vertiefungsseminare sowie c) 12 MonatsBeeTrachtungen mit Stammtische a) erreicht; b) überwiegend nicht erreicht; c) 10x erreicht
  8. Bienenstockwaage – Installation und Teilnahme am TrachtNet – erreicht
  9. Veranstaltungen für BIWa-Sonntagsöffnung (Osterbrunnen, Lavendel- und Honigmesse, Saisonabschluss mit Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis) – überwiegend erreicht
  10. FKBB-Exkursionen: Bildungs-Exkursion „Gärten in Erlangen“ – ausgefallen
  11. Netzwerk-Exkursionen: a) „Tierschutzverein Berganza Bamberg“ und b) „Imkerverein Zapfendorf“ – a) ausgefallen; b) erreicht
  12. Suche nach dauerhafter Aufstellung der „Wachsschleuder“ – erfolgreich

Pläne für 2025

  1. Projekt „Kuck doch mal! – Bänke für den Bienengarten“ – Installierung
  2. Projekt „Task Force Vespa velutina“ und Öffentlichkeitsarbeit
  3. Festschrift zum Jubiläum
  4. Jubiläumsfest „10 Jahre Bienen-InfoWabe“
  5. Schulbienen-Unterrichte
  6. Imker-Anfängerkurs (12 Module AK25)
  7. Vertiefungsseminare
  8. Veranstaltungen für BIWa-Sonntagsöffnung: Sensenkurs, Öffentliche Honigernte, Saisonabschluss mit Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis

Unser übergeordnetes Ziel

Biene an weißer Herbstaster im Bamberger Bienengarten, Bienenweg 1Der Erhalt der Bienenwelt in Bamberg ist unsere Leitschnur.
Wir legen dabei den Fokus auf die Honigbiene, da wir hier die weitreichendsten Qualifikationen haben. Dennoch richten wir bei unserem Tun auch ein Augenmerk auf die Artenvielfalt von Wildbienen und anderen Insekten und schließen die entsprechende Flora mit ein. Dies wird in der nahen Zukunft noch mehr Gewicht erhalten, wenn die Asiatische Hornisse (Vespa velutina nigrithorax) auch Bamberg erreicht haben wird.

Logo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeWie gehen wir dabei vor?
Wir eröffnen nachhaltige Perspektiven für alle an den Honigbienen und ihrer Pflege nebst ihres Lebensraums sowie an verantwortungsbewusster Imkerei und qualitätsvollen Honig Interessierten, unabhängig von deren Imkervereinszugehörigkeit und wo Angebote vor Ort fehlen. Informierend, beratend, vermittelnd, motivierend, Gemeinschaft anbietend und … ja, manchmal sogar tröstend.

Wildbiene an StorchschnabelBeim Thema Wildbienen installieren wir Beispielanlagen im Bienengarten, beschaffen Literatur und setzen auf Multiplikatoren und Synergien von und mit qualifizierten Institutionen und Angeboten, bspw. BUND Naturschutz, LBV und weitere anerkannte Kapazitäten.

Was wollen wir nicht?
Immer mehr Jungimker/innen mit immer weniger Kompetenz für eine verantwortungsvolle Bienenhaltung. Immer mehr Wildbienenhotels, die gut gedacht, jedoch schlecht gemacht sind. Neid und Missgunst, vor allem dort, wo Zusammenarbeit zielführender wäre. Und ja, manchmal ist die Grenze zur Ausnutzung überschritten. Doch wie heißt es so schön?

„Wer sich einsetzt, setzt sich aus.“ (Friedrich Schorlemmer)

Was wir uns wünschen: Weiterhin Kraft, Mut, Ausdauer und all unsere tollen Unterstützer! Das wurde uns in diesem Jahr immer wieder zuteil, wofür wir zutiefst dankbar sind!


[Frühere Transparenzberichte]

Ins neue Jahr hinein … mit Bienenpatin und „Christkindl“ Nina Gottschall

Für 2025 wünschen wir unseren Bienenfreunden alles, alles Gute, Gesundheit und Glück 🐞🍀🧲 und vor allem die Imker unter uns können das mehr als gebrauchen (Stichwort: Vespa velutina).

Um so schöner, dass wir wieder über neu abgeschlossene Bienenpatenschaften unterstützt werden. Von einer möchte ich heute ein wenig mehr erzählen, ist sie doch ein Stück weit mit der Entstehungsgeschichte unserer Bamberger Schulbiene verbunden.

Wir begrüßen als neue und auch jüngste Bienenpatin, die 13-jährige Nina Chanya Gottschall, die Enkelin des früheren Vorstandsvorsitzenden der Sparkasse Bamberg, Konrad Gottschall, sehr herzlich! Mögest du in den nächsten zwei Jahren für die fleißigen Helferinnen unserer Naturlandschaft zu gewinnen sein und sie in dein Herz schließen!

Und so begann’s …

Sparkasse Bamberg, Konrad Gottschall mit Bamberger Schulbiene und Schulimker, 2013Die Sparkasse Bamberg unter der Ägide Konrad Gottschalls unterstützte unseren Start mit einer großzügigen Spende, die wir persönlich in einem netten Beieinander aus seiner Hand entgegennahmen. Diese in sehr guter Erinnerung gebliebene, da durch gegenseitige Sympathie getragene Begegnung folgte nun nach 11 Jahren eine erneute, diesmal im Kreis der Familie Gottschall in Gundelsheim.

Die Familie des Sohnes reiste wie immer aus Bangkok an, um die Weihnachtstage in Deutschland zu verbringen, und mithin den Geburtstag der Tochter Nina. Denn sie ist ein richtiges Christkindl, und ich erinnerte mich auch sofort an die ersten Fotos, die der stolze Opa in Facebook damals veröffentlicht hatte.

Aus dem niedlichen Mädchen ist ein kunstbegabter Teenager geworden, der nun mit einem „nachhaltigen Geburtstagsgeschenk“ bedacht wurde. Die Großeltern hofften, „dass diese außergewöhnliche Idee neben den „normalen“ Geschenken bei Nina gut ankommt und ihr bewußt wird, wie wertvoll Bienen in unserer heutigen Welt sind und bleiben.“

Mag sich auch der Sinn einer Patenschaft bei Nina noch nicht sofort erschlossen haben – es ist ja auch eher etwas aus dem ideellen Bereich und von daher wenig dingfest –, so war doch klar, wie wir ihr die Bienen näher bringen werden. Damit wird sie befähigt, auch ihr Umfeld mit der Faszination für diese überaus spannenden und wichtigen Lebewesen anzustecken. Dies soll im Juli mit einem Honigerntetermin verbunden werden.

Nach 9 Jahren soll also wahr werden (wenngleich auch nicht mit dem mäusezerfressenen Imkerhut eines Verwandten, von Gottschall justament aus dem Schuppen gefischt), was sich bereits in meinem Fb-Posting anlässlich der Verabschiedung Gottschalls in den Ruhestand in 2015* abgezeichnet hatte:

Besuchen Sie uns nächstes Jahr in der Bienen-InfoWabe, wir freuen uns auf Sie und Ihre Enkelkinder! Bis dahin üben wir „Ong“ und „Nuôi ong“ und „Mật ong“ (man beachte die Wortähnlichkeit mit „Met“!) und „Thức ăn thực vật“ auszusprechen. Alles Gute für die vielen schönen Dinge im Leben, die auf Sie gewartet haben, Herr Konrad Gottschall! Es grüßen herzlich die Bamberger Schulbienen

Vielen Dank für die Einladung zur Geburtstagsfeier und für die Treue zur Biene auch nach über 10 Jahren noch!

Wir freuen uns auf die Fortsetzung!

 


*Heribert Trunk: Der Mann mit „der Nase für Mittelständler“ geht von Bord!
Konrad Gottschall wird bei „seinen“ Wirtschaftstagen verabschiedet!“, Facebook, 28. September 2015.

Wenn’s dir den Boden unter den Füßen wegzieht …

Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabe… dann ist das im Fall der Bienen-InfoWabe doppelt gemeint. Dass wir die OSB-Platten austauschen müssen, wussten wir ja bereits. Doch als wir am 10.12. damit begannen, wurde das ganze Ausmaß der Aktion erst offenbar.

Die Holzlatten der Unterkonstruktion waren allesamt so vermorscht, dass uns die Teile zwischen den Händen zerbröselten. Schuld war wohl der heuer gestiegene Grundwasserpegel, so dass die Feuchtigkeit der unter der BIWa durchlaufenden Wasserader ins Holz drang.

Dass es uns auch finanziell quasi den Boden unter den Füßen weggezogen hat, kann man sich vorstellen. Wir entschieden uns nämlich nach Absprache mit Oliver Wolf von Friedmann Holzbau (Hallerndorf) für ein Alu-Gerüst und eine Dampfsperre. Zu den bereits durch Spenden beinahe vollständig finanzierten 3.500 Euro Kosten kamen also unerwartet noch einmal 2.900 Euro hinzu. Frohe Weihnachten … die Suche nach Unterstützern begann erneut.

Kurz vor Jahresende ist es verständlich, dass sich die Säckel leeren und wir mit unserer Bitte oft scheitern mussten. Doch ein „Leider Nein“ ist okay für uns. Wohingegen ein „Sich-Ausschweigen“ weh tut und man sich wie ein mafiöser Bettler oder Mitleidsbetrüger vorkommt, dem man nicht in die Augen sehen  möchte. Dann aber …

… jetzt die gute Nachricht!

Dank einer erneuten Spendenzusage durch den Bürgerverein Bamberg-Mitte, die uns dieser Tage erreichte, können wir wieder festen Boden unter die Schulbiene legen. Bereits am 08.01.25 geht es mit Elan weiter, damit wir noch vor Beginn der neuen Bienensaison – und mithin der Schulbienenunterrichte und des Imkeranfängerkurses sowie unserer Jubiläumsfeier „10-Jahre-Bienen-InfoWabe (am 18.05.24) – mit allem fertig werden.

Fußbodenneuverlegung in der Bienen-InfoWabe

Unser herzlichster Dank auch im Namen des Trägers der Bienen-InfoWabe, dem Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB), geht an folgende werte Unterstützer:

4-stellige Spenden

3-stellige Spenden

Wir sind sehr, sehr glücklich!

Rezensionsliste des Adventskalenders der Bamberger Schulbiene 2024

Rezensionsstapel 2024Zusammenfassung derjenigen Bücher und Zeitschriften, die hinter den 24 Türchen des Adventskalenders der Bamberger Schulbiene 2024 besprochen wurden. Unsere Privatinitiative möchte mit den Rezensionen möglichst objektiv dazu beitragen, dass Information aus relevanten Publikationen bekannt werden.

Alle Rezensionstitel, die uns übrigens dankenswerterweise von den Verlagen oder Autor*innen zu einem Großteil kostenlos zur Verfügung gestellt wurden, finden Eingang in unsere Imker-Bibliothek und sind unter bestimmten Voraussetzungen kostenlos ausleihbar.

Rezensionsliste 2024 von Ilona Munique und Reinhold Burger

  • Kinderbücher zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur

    • Humbi und Mohna auf der wilden Wiese : Eine Geschichte wie ein Samenkörnchen / Carina Lendl; [Ill.] Hannelore Demel-Lerchster. Dörfles : Renate Götz Ver. 2024. ISBN 978-3-99150-009-4. –> Rezension
    • Sabbag, Britta; Kelly, Maite; Tourlonias, Joëlle: Die kleine Hummel Bommel entdeckt die Wiese : Das Natur-Sachbilderbuch. München. ars-Edition. 2019. ISBN: 978-3-8458-3013-1. -> Rezension
    • Kuhn, Esther: SOS – Mission Blütenstaub. Ein Kinderbuch ab 11 Jahren über Naturschutz. Bamberg. Magellan Verl. ISBN 978-3-7348-4724-0. -> Rezension
    • Wiehle, Katrin: Mein kleiner Garten. Beltz & Gelberg. 2013. (100% Naturbuch). ISBN 978-3-407-79497-0. -> Rezension
    • Die kleine Hummel Bommel feiert Ostern : Der Bestseller jetzt für die Kleinsten! / Britta Sabbag ; Maite Kelly ; Joe͏̈lle Tourlonias. München : arsEdition. 2020. [26] S. ISBN 978-3-8458-3305-7. -> Rezension
    • Sabbag, Britta; Kelly, Maite; Tourlonias, Joëlle: Die kleine Hummel Bommel schützt die Umwelt. Das Natur-Sachbilderbuch. München. ars-Edition. 2020. ISBN: 978-3-8458-3680-5. -> Rezension
  • Sachbücher und -zeitschriften zu Bienen

    • Gesunde Bienen : Krankheiten erkennen, behandeln, vorbeugen. 1. Aufl. Bienen-Journal Spezial. Berlin. dbv network GmbH. 2021. ISBN 978-3-9821052-6-0. -> Rezension
    • Das Leben wilder Bienen : wie Honigbienen in der Natur überleben / Thomas D. Seele. Stuttgart (Hohenheim) : Eugen Ulmer. 2021. 352 S. ISBN 978-3-8186-1335-8. -> Rezension
    • Wildbienen Spezial / Deutsches Bienenjournal; Sonderheft. Berlin. dbv network GmbH. 3. Aufl. 2021. ISBN 3-9820760-8-0. -> Rezension
    • Im Cockpit der Biene. Wie sie denkt, fühlt und Probleme löst / Lars Chittka ; aus dem Englischen übersetzt von Karin Fleischanderl. Wien. Folio Verlag. 2024. ISBN  978-3-85256-897-3. -> Rezension
  • Sachbücher und -zeitschriften zur Imkerei

    • Imker & Landwirte. Gemeinsam für Bienen, Pflanzen und Verbraucher. Infos für die Praxis. 1. Aufl. Berlin, dbv network. 2022. Deutsches Bienen-Journal & Bauernzeitung ; Sonderheft. 978-3-9823126-2-0. -> Rezension
    • Imkerei & Recht : die wichtigsten Vorgaben für die Imkerei / Redaktion: Malte Frerick, Kerstin Hildebrandt, Karin Nungeßer. 1. Aufl. Berlin. dbv network GmbH. 2023. Deutsches Bienenjournal; Spezial. -> Rezension
  • Sachbücher und -zeitschriften zu Honig und Bienennebenprodukten

    • Wachs Spezial : Bienenwachs gewinnen und verarbeiten. Berlin. DBV network. 2021. Deutsches Bienenjournal; Spezial. ISBN 978-3-9820760-6-5. -> Rezension
    • Honig Spezial. Honig gewinnen in Top-Qualität. 2. Aufl. Berlin : Deutscher Bauernverlag. 2019. Deutsches Bienenjournal. -> Rezension
  • Sachbücher zu Natur
    • Essbare Wildpflanzen : 200 Arten bestimmen und verwenden / Steffen Guido Fleischhauer; Jürgen Guthmann; Roland Spiegelberger. Überarbeitete Neuausgabe; 26. Aufl. Aarau und München. atVerlag. 2022. ISBN: 978-3-03800-886-6. -> Imker-Bibliothek
    • Insektensterben in Mitteleuropa : Ursachen und Gegenmaßnahmen / Thomas Fartmann, Eckhard Jedicke, Merle Streitberger, Gregor Stuhldreher. Stuttgart. Ulmer. 2021. ISBN 978-3-8186-0944-3. -> Rezension
    • Clark, Anke: Natur-Präriegärten : der Garten für die Zukunft: pflegeleicht, trockenheitsresistent und vielfältig. 1. Aufl. München : BLV. 2023. 192 S. ISBN 978-3-96747-124-3. –> Rezenssion
    • Lugerbauer, Katrin: Bienenfreundlich Gärtnern : attraktive Pflanzideen für alle Standorte. 2. Aufl. München : BLV. 2023. 143 S. ISBN 978-3-96747-112-0. -> Rezension
    • Garten-Projekte für Selbermacher : vollständig aktualisiert und jetzt mit noch mehr Projekten / Folko Kullmann. 1. Aufl. München : BLV. 2022. 158 S. ISBN 978-3-96747-100-7. -> Rezension

*23* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Cover Die kleine Hummel Bommel schützt die Umwelt Die kleine Hummel Bommel schützt die Umwelt und nimmt uns in diesem Natur-Sachbilderbuch auf 48 Seiten mit auf die „große Hummel-Umweltreise“. Das Trio Britta Sabbag, Maite Kelly und Joëlle Tourlonias verstehen es auch hier wieder, große Themen für die Kleinen verständlich und einfühlsam in Wort und Bild zu setzen. Denn: Nur was man kennt und liebt, das schützt man auch!“

(Einschub: Unser eigenes Credo aus dem Jahr 2016 klingt übrigens sehr ähnlich: Was wir kennen, | lernen wir schätzen. |  Was wir schätzen, lernen wir lieben. | Was wir lieben, |  lernen wir schützen. |  Was wir schützen, | bleibt uns erhalten.)

Text und Stil

Wie in jedem ihrer Bücher werden die Kinder durch Fragen zum Nachdenken und zum Machen aufgefordert. Gleich zu Beginn heißt es: „Was höre ich? Was sehe ich? Was rieche ich? Was fühle ich?“ Es folgen Hummeltipps, um durch Spielen oder Basteln etwas besser zu verstehen, und diese sind getrennt ans Kind und an seine Eltern gerichtet. Denn: „Man ist nie zu klein, um was zu tun!“

Die informativen, weitestgehend kindgerechten Haupttexte werden ergänzt durch zeichnerisch „angeklebte“ Zettelchen mit kurzen Sequenzen, übertitelt „Gut zu wissen“. Behandelt werden die Themen Leben, Essen, Müll, Zeit(verhalten), Strom, (Trink-)Wasser, Luft, Bewegung / Verkehr, Wald, Wiese (s. dazu auch „Die Hummel Bommel entdeckt die Wiese“), Gewässer, Lebensräume (Garten, Bauernhof, weltweit) und Klimawandel.

Illustration

Die Durchmischung von realistischen, meist weichgezeichneten oder tiefenunscharfen Fotos und den Figuren und Details im hummel-bommel- typischen Zeichenstil dürfte Kinder wie Erwachsene gleichermaßen ansprechen. Das Verniedlichende ist weit zurückgenommen und kommt am ehesten bei den Spiel- und Basteltipps zum Tragen, wobei die bekannten Insektenkinder natürlich immer goldig anzusehen sind.

Fazit

Sachlich-informativ mit vielen Ausrufezeichen, jedoch immer wieder mal an den hummeligen Spaß erinnernd, erfüllt das Kindersachbuch sicherlich seinen guten Zweck, gemeinsam mit den Eltern über Natur- und Umweltschutz zu sprechen, Info und umsetzbare Praxistipps, was man auch alles kleines (Hummel-)Kind tun kann, sind ausgewogen.

Vielleicht sind es etwas viel Themen, doch kommt es natürlich auf das Alter an. Der Empfehlung des Verlags „ab 4 Jahre“ würde ich folgen, wenn das Kind durch Kindertagesstätten-Erfahrung bereits in die Problematiken des Lebens in Bezug auf Natur- und Umwelt etwas eingeführt ist. Eine unbeschwerte Kindheit stelle ich mir zwar anders vor, aber nun ja … ansonsten ab reife 5 Jahre und mit Begleitung.


Sabbag, Britta; Kelly, Maite; Tourlonias, Joëlle: Die kleine Hummel Bommel schützt die Umwelt. Das Natur-Sachbilderbuch. München. ars-Edition. 2020. ISBN: 978-3-8458-3680-5.

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

[Korr. 23.12. 11:14 Uhr]

*22* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Cover Prinz, Deschepper: Bienen – wilde Helfer der NaturDas interaktive Abenteuer-Spielbuch „Bienen – Wilde Helfer der Natur“ ist geeignet für Grundschulkinder und will den kleinen Entdecker*innen die Bestimmung von Bienenarten ermöglichen und zum Bienenschutz anregen – ob Honig- oder Wildbiene oder Hummel. Das vom Verlag Léman Publishing als „pädagogisch wertvolles Mitmachbuch“ eingeschätzte großformatige Bilderbuch enthält eine Fülle an kurzen Textblöcken (Johanna Prinz), sehr detailhaften und bezaubernden Illustrationen (Chantal Deschepper), Rätselabschnitte sowie Kästchen mit „Spezialwissen“, Fun Facts, Steckbriefe, Bastelanleitungen und kleine Spielanregungen.

Kapitel „Honigbiene“ mit etwas Monk-Kritik

Die erste Kapitel sind der Honigbiene gewidmet. Da wir hier die Spezalisten sind, können wir sagen, dass sie sachlich überwiegend korrekt dargestellt wurden. Kleinere Unschärfen wie der Umstand, dass Wabenzellen sechseckig sind¹, weil „so die meisten Kammern mit der kleinsten Wachsmenge auf eine begrenzte Fäche“ gebaut werden kann, sind zugunsten kindgerechter Sprache völlig in Ordnung. Wessen innerer Monk es jedoh perfekt haben will, springe zur Fußnote¹.

Ähnlich die Antwort auf die Frage, was Honigbienen eigentlich sammeln. Ganz richtig erklärt … es ist kein Honig. Die Antwort: „Nektar und Pollen“ ist zwar (noch) nicht vollständig, denn auch Wasser und Pflanzensaft für das Propolis gehören zu den Sammelgütern der Bienen. Dieses wird jedoch später noch erklärt, wo es um die verschiedenen Aufgaben der Biene geht.

Ach ja, und der gute, alte, dennoch nicht korrekte „Honigmagen“, der streng genommen eine Blase ist. Ein Magen zeichnet sich durch Magensäfte aus, die jedoch bei den Bienen fehlt. Deren Blase fungiert als Tasche und nicht als Verdauungsapparat. Wäre schön, wenn sich das herumsprechen würde. Doch selbst Imker nehmen es da nicht so genau, weshalb wir möglicherweise vegan lebende Menschen den Honig weniger appetitlich machen.

Der etwas schwieriger zu erklärende Schwänzeltanz, das Kapitel mit den Bienenkindern und die Metamorphose (auch an anderen Tierkindern) und weitere Sachverhalte sind anschaulich und völlig ausreichend für das Grundschulalter.

Die Wildbienen und Hummeln

Nach der Hälfte des Buches wird im Kapitel zur „Wichtigkeit der Bienen“ – und das ist natürlich vor allem die Bestäubungsleistung – die komplexe Welt der Honigbienen zugunsten der Wildbienen und Hummeln verlassen. Hier kommen denn auch die Kapitel, in denen es um Blumen und den Aufbau einer wildbienenhilfreichen Gartenlandschaft sehr schön zum Tragen.

Für konzentrierte Lesekinder, die sicherlich älter als die empfohlenen 5 Jahre sein sollten, sorgen die Doppelseite „Wer ist wer“, in der kurze Steckbriefe den gezeichneten Wildbienen zugeordnet werden sollen, für ein Nerd-Erleben. Viel Raum erhalten die Hummeln, und wenn man bis hierhin durchgehalten hat, dann macht ein Wimmel-Suchspiel den Lernerfolg rund. Ebenso das Bienen-Quiz. Dank Rätsellösungen am Schluss sollte es keinen Frust geben, falls die Rätsel vielleicht doch zu schwer gewesen sein sollten.

Einsatzalter

Auch, wenn die Sachthemen mit kurzen Sätzen zu punkten wissen und gut verständlich erklärt werden, würde ich das Buch erst für Kinder ab etwa 8 Jahren empfehlen. Was allerdings im Widerspruch zum Großformat steht, welches „Vorschulalter“ suggeriert, aber inhaltlich womöglich überfordernd wirkt.

Auch würde ich für diese junge Altersgruppe andere und nicht so viele unterschiedlich Schriftarten wählen, was vor allem den zu dünnen blaue Font betrifft. Die großzügigen Zeilenabstände machen es dann wieder gut. Für meinen Geschmack ist das Layout insgesamt zu unruhig und wirkt im ersten Moment unübersichtlich. Doch wimmelbildgewohnte Kinder könnten das möglicherweise ganz anders beurteilen.

Fazit

Sachlich sehr kompetent, eine Fülle an Informationen, ansprechende bunte Zeichnungen: „Bienen – wilde Helfer der Natur“ ist sicher eine Bereicherung für kleine und große Bienenfans, da es außerdem zu Interaktionen aufruft. Wenn nur nicht der unangenehme Geruch wäre. Ein paar Tage auslüften lassen vor dem Verschenken schadet sicher nicht. Gemeinsam ansehen ebenfalls nicht, und ganz allgemein aufpassen auf das Lesealter. Für bienenkundige Kinder ganz sicher noch einmal eine hervorragende Ergänzung und ein Muß für jede Bienen-/Imkerbibliothek wie die unsrige.


Bienen : Wilde Helfer der Natur. Das interaktive Kinderbuch ab 6 Jahren zur Bestimmung von Bienenarten und zum Bienenschutz. Pädagogisch wertvolles Mitmachbuch für kleine Entdecker*innen / Johanna Prinz [Text]; Chantall Deschepper [Ill.]. Arzier-Le Muids : Leman Publishing Claudia Frankl. 2024. ISBN 978-2-9701720-4-8

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.


Fußnote

Im Grunde entstehen die optisch sechseckig wirkenden Wände der Zellen durch automatische Wachsverfüllungen zwischen ursprünglich mit dem Bienenkörper gerundete Höhlungen. Probiert das mal mit ein paar aneinandergehefteten Clopapierrollen. Ihr seht Lücken zwischen den Wänden, die ihr euch jetzt mit Wachs gefüllt als Sechsecke vorstellen könnt. Tatsächlich wirken auf das warme, formbare Bienenwachs auf allen Seiten die gleichen Kräfte ein und es entstehen gerade Kanten. Das gleiche Prinzip lässt sich an zwei Seifenblasen erkennen, die aneinander geraten.

*21* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Cover Kullmann Garten-Projekte zum SelbermachenUnter 50 Euro kosten laut Autor Folko Kullman die meisten seiner Garten-Projekte für Selbermacher und selbst Projekte im XXL-Format dauern höchstens ein Wochenende. Könnte realistisch sein, ausgehend von den vier- bis sechs Erklärfotos je Projekt, die die wesentlichen Schritte zeigen. Von Ordnungshelfern wie Regale und Tische über alles rund um Pflanzen bis hin zu Vertikalgärtnern oder Nützliches für die Tierwelt – in diesem als Spiegel-Bestseller ausgezeichneten BLV-Buch wird man fündig.

Paletten, Beton & Co.

Als Baustoffe werden die üblichen Verdächtigen verwendet, beispielsweise Leimholz, Tonware, Ziegelsteine, Weinkisten, Draht und Beton und insofern auch leicht zu beschaffen.

Eine besondere Vorliebe hat der promovierte Gartenbauwissenschaftler und u. a. Lektor für Europaletten, wie bereits unschwer auf der Buchvorderseite zu erkennen ist. Und tatsächlich hat er auch darüber bereits ein Werk verfasst. Im vorliegenden Buch sind die Ideen eher für Anfänger inspirierend. Wer bereits Erfahrung mit diesem auch heute noch sehr beliebten Universalmaterial gemacht hat, wird wenig Ungewöhnliches oder Neues entdecken.

Anleitungen, Layout und Lesbarkeit

Die bezifferten Schrittabfolgen der klar formulierten Anweisungen werden in der Regel von vier bis sechs Fotos begleitet, die das Geschehen gut illustrieren. Überhaupt sind die Fotos sehr ansprechend und das Layout übersichtlich gehalten, dank auch der abgesetzten Checklisten.

Erfreulich ist das gut lesbare Schriftbild mit einer etwas großzügiger bemessenen Fontgröße und höherem Durchschuss (Zeilenabstand). Ideal, sollte man durch die Schutzbrille linsen müssen. Apropos …

Darf’s ein bisschen mehr sein?

… der Sicherheit wird ein eigenes Kapitel gewidmet nebst Auflistung der Inhalte eines Verbandskastens. Nun ja, warum nicht.

Vielleicht etwas langatmig und – wie ich persönlich empfinde – überflüssig sind die eingangs erläuterten Einkaufs- und Fundmöglichkeiten zur Materialbeschaffung. Da hätte eine einfache Listenaufzählung durchaus genügt.

Ein Register,  6 Links und 11 hilfreiche (Kauf-)Adressen sowie Literaturtipps ergänzen den Ratgeber. In Anbetracht der Themenbandbreite hätten es gerne ein wenig mehr oder auch mal speziellere sein dürfen. Drei von sieben Büchern stammen vom Autor selbst, doch das kreide ich nicht an. Aber klar, dass ich hier Paul Westrich mit seiner Wildbienennisthilfe-Literatur vermisse.

Kapitel „Projekte für Tiere“

Das Tierprojekt-Kapitel hat mich als Gestalterin des Bamberger Bienengartens natürlich besonders interessiert. Ob Insektenhotels – ich hätte stattdessen treffender von Nisthilfen gesprochen –, Sandarium für Wildbienen, Spatzenvilla, Vogelfutterhaus, Vogeltränke, Igelhaus oder Eidechsenversteck: alles sinnvoll in der Ausführung und ohne zu viel Schnickschnack.

Neu war für mich die Idee einer Nistmaterialstation für Vögel, die sich dort sehr bequem ihr Baumaterial zusammensuchen können. Ich würde diese charmante Theke um Felder mit Wildbienenbaumaterial erweitern. Allerdings räumlich getrennt aufgehängt, damit die Wildbienen nicht direkt in die Schnäbel ihrer Fressfeinde fliegen.

Fazit

„Über 60 Ideen für Anfänger“ heißt es auf der Titelseite, und dem kann ich zustimmen mit der Ergänzung: solide, hilfreich, budgetsparend und optisch wertig gestaltet. Das aktualisierte und mit noch mehr Projekten als die Vorgängerauflage versehene Buch scheint sich auch gut zu verkaufen. Doch für die ebenfalls angegebene Zielgruppe „Fortgeschrittene“ empfinde ich es als eher wenig inspirierend.

Trotz einiger Kritikpunkte bietet dieses Buch eine Fülle von praktischen Ideen und Anleitungen, die Verschönerung des Gärtleins mit eigenen Händen zu bewerkstelligen und auch der Tierwelt etwas Gutes zu tun.


Garten-Projekte für Selbermacher : vollständig aktualisiert und jetzt mit noch mehr Projekten / Folko Kullmann. 1. Aufl. München : BLV. 2022. 158 S. ISBN 978-3-96747-100-7

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

*20* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Cover Die kleine Hummel Bommel feiert Ostern (Rezension)Die kleine Hummel Bommel feiert Ostern … und natürlich Weihnachten, doch das ist eine andere Geschichte! Der Bestseller im Großformat ist hier für die Kleinsten auf 26 Hardcover-Seiten vom kongenialen Dreiergespann Britta Sabbag, Maite Kelly und Joe͏̈lle Tourlonias komprimiert. Gerne hätten es natürlich auch die vom Verlag arsEdition angegebenen 32 Seiten sein dürfen.

Textinhalt

Zum ersehnen Osterfest gibt’s allerlei aus Honig, wie es sich für die Spezies anbietet, und das auch, wenn’s Hummeln statt Honigbienen sind. Na klar, Mama Hummels Oster-Honigzopf kann im fast schon obligatorischen Rezeptteil gerne nachgebacken werden. Als Reminiszenz an die kleinen Leser spielt natürlich auch Schokolade und Eier eine Rolle,

Und ebenso natürlich sind auch wieder altbekannte Insekten mit von der Partie: Marie Marienkäfer, Beate Biene, Fiona Floh, Gisella Grille … außerdem Pastor Fliege, um dem Kinderbüchlein einen religiösen Anstrich zu verleihen, selbstredend. Er läutet die Osterglocke. UND die Pusteblumenkanone! Und los geht’s mit dem munteren Suchen nach Ostereier, ganz so, wie bei den Menschen.

Wenn da nicht die beiden Ostereierdiebinnen die erfolgeiche Suche vermasseln! Ausnahmsweise haben sich eine Wespe und eine Honigbiene verbündet. Wie die Geschichte um Schadenfreude, freundschaftlicher Zusammenhalt und Wiedergutmachung – naja, mit ein bisschen Ausreden verknüpft – ausgeht, lest am besten selbst.

Gestaltung

Wer die Figuren und den Malstil aus all den anderen Titeln der Hummel-Bommel-Reihe kennt, kann sich wieder über den liebevoll detaillierten und munterfarbigen Pinselstrich auf passend grünem Hintergrund von Joëlle Tourlonias freuen.

Wie immer geht es bei den Insekten äußerst divers zu, Dafür sorgen nicht nur die unterschiedlichen Ausrüstungen wie Flügel, Springspiralen, Fühler oder Stacheln. Denn auf einer Doppelseite ist sogar nicht nur EINE Stellvertreterin von IoC („Insect of Colors“) abgebildet. Nein, mit vier zu zwei bilden sie die eindeutige Überzahl!

Fazit

Unbedingt rechtzeitig für die kleinen menschlichen Krabbler kaufen. Denn ihr wisst ja … nach Weihnachten kommt Ostern immer so überraschend!


Die kleine Hummel Bommel feiert Ostern : Der Bestseller jetzt für die Kleinsten! / Britta Sabbag ; Maite Kelly ; Joe͏̈lle Tourlonias. München : arsEdition. 2020. [26] S. ISBN 978-3-8458-3305-7.

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.

*19* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2024

Cover "Im Cockpit der Biene" Lars ChittkaLars Chittka möchte mit seinem Buch „Im Cockpit der Biene“ „zu der Überzeugung beitragen, dass Bienen ein Bewusstsein haben“. Das gelingt ihm bereits auf den ersten Seiten, indem er uns auffordert, sich vorzustellen, gleich einer Biene zu denken, deren Körpereigenschaften er vorab erläutert. Er vergleicht dabei den ersten Ausflug der Bienen mit dem eines sechsjährigen Kindes. Für die noch junge Biene gibt es in kurzer Zeit sehr viel Neues zu lernen und überstehen, und vieles davon ist nicht angeboren, etwa das Zurückfinden in den Stock.

Intellektuelle Riesen mit vertrauten Mustern

Ob diese „intellektuellen Riesen der Insektenwelt“ tatsächlich mit Frustration umgehen lernen müssen, beispielsweise, weil andere Nahrungskonkurrenten das Blütenangebot bereits abgeerntet haben (S. 15), wage ich zwar zu bezweifeln. Doch kann ich einem Professor für sensorische Ökologie widersprechen? Vielleicht könnten wir die menschliche Emotion mit einer Entsprechung erklären, einem elektrischen Reiz oder Impuls, vielleicht sind sie einfach nur nüchterne, effiziente Wesen, die sich eben nicht von Emotionen, sondern ausschließlich von angeborenen Verhalten und einer Ratio leiten lassen.

Dennoch ist es verlockend und faszinierend, in diesem „Cockpit“ auf die wundersame Lebensreise der Biene mitgenommen zu werden. Viele Situationen werden geschildert, die uns Menschen üblicherweise nicht so bewusst sind, mit denen Bienen jedoch umgehen müssen und sie bewältigen, obwohl sie so winzige Wesen sind.

Beispielsweise, indem sie Regeln und Konzepte anwenden, Vermeidungs- und Problemlösungsstrategien entwickeln, beobachten, sich erinnern und kontextuell, räumlich und voneinander lernen, flexibel reagieren, individuelle und nicht nur instinktgesteuerte Entscheidungen, Vergleiche und Auswahlen treffen, kommunizieren, Gewohnheiten an- und wieder ablegen, komplexe Aufgaben erfüllen und dabei Instrumente nutzen, sogar rechnen können und das Prinzip der Null verstehen, die träumen, vorausschauend denken und Gesichter erkennen können, … kurzum, es sind dies uns Menschen durchaus vertraute Muster, weit über den bloßen Instinkt oder Reflexe hinausgehend.

Spielt es da noch eine Rolle, wie viele Anzahl von Neuronen (Nervenzellen ein Bienengehirn aufweist (1 Mio. : 86 Mrd. beim Menschen, jedoch den Pilzkörper der Bienen außer acht gelassen) oder wie hoch die Lerngeschwindigkeit ist? All das sind noch keine Indizien für Intelligenz oder das Fehlen von Emotionen.

Zugang zur Psyche der Biene durch Imagination

Der gebürtige Bad Homburger und bei niemand Geringeren als dem bekannten Bienenforscher Randolf Menzel promovierte Verhaltensbiologe stellt trotz alledem heraus, dass die Sinneswelt der Bienen sich völlig von unseren Menschensinnen unterscheidet, sie sogar übertrifft (beispielsweise Flugdistanzen messen, Radarortung oder UV-Licht und polarisiertes Licht sehen) – und das alles bei einem „Mini-Nervensystem“ und einem Gehirn(knoten), der auf einen Stecknadelkopf passt.

Immer wieder appelliert Chittka an unsere Vorstellungskraft und bemüht Entsprechungen aus der Erfahrungswelt des Menschen. Das erleichtert den Zugang zur Biene, aber auch zu diesem in die Tiefe gehenden, populärwissenschaftlichen Wälzer leichter und durchaus unterhaltsam. Der Wissenschaftler möchte uns beweisen, dass es unter Bienen (und anderen wildlebenden Tieren) gefühlsartige Zustände, also Emotionen gibt. Er macht uns auf psychologische Aspekte aufmerksam bis hin zu Persönlichkeitsunterschieden in ihrer als sozial bezeichneten Lebens- und Lernweise. Dies vor allem bei den Referenzarten Honigbiene und Hummel.

Haben Bienen denn auch ein Bewusstsein? Spoileralarm. Mit hoher Wahrscheinlichkeit haben sie ein elementares Gefühlsleben, so Chittka, der folglich zwingend ethische Fragen des Bienenschutzes damit verbindet.

Literaturarbeit und Register

Kann die Geschichte von Alice im Wunderland kritisiert werden? Nein, sicher nicht, sie muss auch nicht geglaubt oder verbessert werden. Sie könnte natürlich umgeschrieben werden.
Kann das Wunderland „Biene“, so, wie es Chittka darstellt, kritisiert werden? Nein, weil die Rezensentin dazu sicher nicht die notwendige Kompetenz hat und es niemals wagen würde, ein Urteil über die immense Forschungsarbeit zu erlauben, die für die Herleitung und Zusammenfassung notwendig ist, um dieses Werk zu erstellen.
Doch möglicherweise werden Teile des Buches eines Tages umgeschrieben werden, wenn noch mehr oder anders geforscht werden würde, was dem Autor bewusst ist. „Denn kein Wissenschaftler arbeitet in einem Vakuum: Sowohl zu entscheidenden Entdeckungen wie eminenten Irrtümern haben die Zeit und die Umstände beigetragen, unter denen sie jeweils gearbeitet und die sie beeinflusst haben.“

Die Literaturarbeit ist dabei mindestens genau so spannend, wie neue Erkenntnisse zu generieren. Chittka entdeckte laut seiner Aussage einen Schatz. Eenn offenbar ist ein Teil der von ihm aufgestöberten historischen Literatur den heutigen Wissenschaftlern kaum bekannt. Daher soll sein Werk in diesem Kontext gesehen werden, was es auch deutlich von anderen, ähnlich populärwissenschaftlichen Büchern wie „Die Intelligenz der Bienen“ (Randolf Menzel; Matthias Eckoldt), „Die Sprache der Bienen“ (Jürgen Tautz) oder „Bienendemokratie“ (Thomas D. Seeley) unterscheidet.

Doch was ich kritisieren darf, ist, dass ich genau aus diesem Grund gerne die üblicherweise alphabetisch aufgelistete verwendete Literatur vorgefunden hätte. Hat Chittka beispielsweise die o. g. Werke mit verwendet? Dies herauszufinden, war mühsam (aber ja, zwei davon wurden zitiert).
Alle überwiegend englischsprachigen Publikationen sind nämlich verwoben in den 248 Fußnoten, die am Ende des Buches aufgeführt sind. Was für mich ein weiteres Manko darstellt, denn Fußnoten lesen sich einfach viel angenehmer, wenn sie sich auf der gleichen Seite wie der Fließtext befinden.

Auch das Register mit dem Verweis auf Seitenzahlen und (in Kursiv) auf Abbildungen geht interessanterweise über die übliche Form hinaus. So wird beispielsweise unter „G“ wie „Gehirn der Biene“ weiter differenziert z. B. nach „Als zentraler Ort der Nahrungssuche“, Hirnentwicklung der Hautflügler“ oder „wie der Honig die Evolution angeheizt hat“. Auch hier also bietet sich eine weitere Art des Buchzugangs an.

Illustrationen

Begleitet wird der überwiegend recht flüssig geschriebene und von Karin Fleischanderl aus dem Englischen übersetzte Text von einigen Fotos und Grafiken. Diese sind jeweils – relativ ausführlich – mit einem Auszeichnungstext versehen, dem ich ein schöneres Schriftbild gewünscht hätte, aber das ist jetzt etwas spitzfindig und meiner Leidenschaft für Typografie geschuldet.

Im Grunde fungieren diese Texte wie ein Buch im Buch, was eine weitere Art des Zugangs bietet. Zuweilen werden in den Bildunterschriften Versuchsanordnungen und -ergebnisse beschrieben wie jenes, das gut nachvollziehbar bewies, dass Hummeln sozusagen „querlesen“ können, aber für komplexere Szenarien genauer „scannen“ müssen, also so, wie wir Menschen es für gewöhnlich ebenfalls machen (S. 138).

Fazit

In einer Zeit, in der drei Wörter ein ausreichend erscheinender Satz sind, besser noch in Hashtags gesplittet, und in der Leichte Sprache die beinahe schon neue Norm darstellt, werden Leseungeübte sicher nicht „Im Cockpit der Biene“ mitfliegen wollen. Sie werden es versäumen, sich in den weiten Mikrokosmos der Bienengehirne zu verlieren und das Staunen zu lernen.

Für alle anderen sind Chittkas kenntnis- und detailreichen Ausführungen eine spannende Reise zu neuen Kontinenten, beziehungsweise auch zu altbekannten Ländern, diese jedoch unter neuen Aspekten besehen und zuweilen von manchen Irrtümern befreit. Der Autor knüpft dabei in angenehm zu lesender Weise an die von ihm verehrten lebendigen Sprachstile historischer Bienenforscher an. Wissenschaft muss nicht trocken sein, das hat Lars Chittka definitiv bewiesen. Ein wenig Geduld braucht es aber schon.


Im Cockpit der Biene. Wie sie denkt, fühlt und Probleme löst / Lars Chittka ; aus dem Englischen übersetzt von Karin Fleischanderl. Wien. Folio Verlag. 2024. ISBN  978-3-85256-897-3.

Im Bestand unserer Imker-Bibliothek.