Dritte Bienenpatenrunde für Felicitas Sauer 2018/2020

Bienenpatin Felicitas Sauer (Feegan)Zum dritten Male verlängert Felicitas Sauer ihre Bienenpatenschaft bei unserer Privatinitiative und zeigt uns damit ihre Wertschätzung dem Thema Bienen gegenüber. Fee und ihre Herzensangelegenheit eines veganen guten Lebens kennt man in Bamberg auch jetzt noch, nachdem sie ins „Alte Land“ nach Jork gezogen ist.

Logo von Feegan.deMit Feegan bietet sie vegane Caterings an, – und Ja, weiterhin auch noch im Frankenland! – sowie eine Produktpalette im Versand, außerdem Kochkurse und Dinnerevents.

Bienenpatin Felicitas Sauer und Reinhold Burger beim Anbringen des Patenschildes

Bienenpatin Felicitas Sauer und Reinhold Burger beim Anbringen des Patenschildes

Wir haben ihr zu den vergangenen Jahren, die 2013 mit einem Spezialporträt über sie als Gegengabe der Crowdfunding-Aktion zur Bamberger Schulbiene begannen und zu ihrer ersten Bienenpatenschaft „DeLuxe“ führten, ein paar Fragen gestellt.

Denn wir möchten sicher gehen, dass es unseren Bienenpaten bewusst ist, wie wichtig uns ihre persönliche Unterstützung ist, und dass diese Menschen, die mit mit uns gehen, ein integraler Bestandteil unseres Ehrenamts-Lebens sind.

Was hast du in der Zeit deiner Bienen-Patenschaft bei uns (besonderes) erlebt?

Bienenpatin Felicitas Sauer hält ein Honigrähmchen mit Bienen hochIch finde jede Begegnung mit den Bienen besonders und wertvoll. Den eigenen Honig zu schleudern finde ich klasse und auch wenn ich durch meinen Umzug in das Alte Land vor Hamburg doch recht weit weg bin, versuche ich so viele Termine mit den Bienen möglich zu machen. Klasse war 2017 unser Besuch bei den Bienen mit guten Freunden und deren Kindern, die alle sehr begeistert gewesen sind.

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützerin Felicitas Sauer, Feegan © privat

Was war dir in den letzten zwei Jahren deiner Patenschaft besonders wichtig?

Zu sehen, dass das Thema Bienen immer mehr in den Mittelpunkt der Gesellschaft rückt.

Wenn dich jemand fragt, warum du Bienenpatin bist, was antwortest du?

Es ist ein sehr wichtiges Thema, da ich vegan lebe werde ich oft gefragt, ob ich Honig esse. Das tue ich tatsächlich selten, aber das Thema Bienen ist einfach mehr als wichtig … deshalb ist es für mich selbstverständlich, Ilona und Reinhold bei ihrer wertvollen Arbeit zu unterstützen.

Was nimmst du aus dieser ersten Patenzeit für dich persönlich mit?

Bienen sind TOLL. Man kann vieles von Ihnen lernen – persönlich und auch für Strukturen in Firmen – hierüber gibt es ja auch ein tolles Buch. (Hier zum Artikel.)

Konntest du in deinem Umfeld eine Entwicklung in Bezug auf das Bienenthema feststellen?

Hier im Alten Land ist das Thema in den letzten Monaten fast wöchentlich in der Zeitung. Die Bauern werden angehalten, Blühstreifen zu pflanzen und ich habe hier in meinem Garten ein Bienen- und Insektenparadies geschaffen.

Honigwaben vor dem EntdeckelnGibt es etwas, was du dir für deine neue Bienenpatenperiode vorgenommen hast?

Mindestens einmal im Jahr an einem Event von Ilona und Reinhard teilzunehmen.

Was wünschst du dir für die zweite Bienenpaten-Zeit von uns?

Weiter so – Ihr macht das SUPER.

Danke, Fee, für die Treue und wir sehen uns hoffentlich bald wieder!

 

Honigschleuder dank Bienenpaten!

„Um reine, unverpanschte Mittelwandwaben zur gesunden Aufzucht von Bienenbrut und hochwertigen Honig zu erhalten, ist ein offener Wachskreislauf nötig – und einige teuere Anschaffungen. Nach dem Kauf von Wachsschmelztrichter und Wachsschmelztopf war nun die Mittelwand­gießform mit Umwälzpumpe im Wert von rund 870 Euro dran. Die somit gewonnenen Eigenwachsmittelwände sind bereits von unseren Bienen belegt, bald können wir auf Zukauf völlig verzichten. Den geplanten Kauf einer Edelstahlschleuder müssen wir allerdings erneut aufschieben und sind froh über die bewährte Schleuder aus der Familie von Ehrenbienenpatin Jutta Fraaß.“

Bienenpaten Hans und Anne Zirkel beim PateninterviewSo stand’s zu lesen im Bienenpaten-Newsletter Nr. 1/2018. Das wollten unsere Bienenpaten Anne und Hans Zirkel nicht auf sich beruhen lassen und beschlossen, uns eine neue Honigschleuder zu schenken.

Hans entdeckelt eine HonigwabeDie runde Summe von 1000 Euro ermöglichte neben der „CFM-Honigschleuder 4 Waben, tangential, Handbetrieb“ außerdem den Kauf eines neuen Entdeckelungsgeschirrs, was in Bälde ebenfalls notwendig geworden wäre. Die alte Wanne hatte bereits seit Längerem einen Riss im Boden. Es war nur noch eine Frage der Zeit, wann sich der Honig seine klebrige Bahn bilden würde.

Montage der neuen Honigschleuder Und dass weiterhin per Hand gekurbelt werden soll, dafür hat der sportliche Handbiker Hans absolut was übrig – es ist einfach ein intensiveres Erlebnis und eine Form der Wertschätzung gegenüber dem Geschenk unserer fleißigen Honigbienen.

Wir danken unseren edlen Spendern sehr herzlich für diese wunderbare Unterstützung und freuen uns schon auf das Anschleudern mit euch!

Warum Neuanschaffung?

Warum aber war eine Neuanschaffung überhaupt notwendig? Bestimmt nicht, weil die alte Honigschleuder aufgrund der Ausstrahlung einer WISO-Sendung einen erbosten Imker auf den Plan rief, uns zu bekriteln: „Wieso zeigen Sie Ihre alte rostige Schleuder? Damit diskreditieren Sie uns Imker noch mehr.“

Nun, sie war gar nicht rostig, das täuschte bei den Filmaufnahmen. Doch blank wie es eben nur Edelstahl sein kann war sie tatsächlich nicht. Es ist allerdings keinesfalls verboten, Weißblechtrommeln zu verwenden, sofern man den Honig nicht allzu lange darin belässt. Was ja kein Imker tut. Dennoch, eine zeitgemäße Honigverarbeitung unter besten Bedingungen ist es nicht, und möglicherweise verändert sich tatsächlich ein wenig der Geschmack. Das müsste man noch testen.

Die gute alte Schleuder sollte also längst schon ersetzt werden, um unseren hohen Qualitätsansprüchen für den Bamberger Lagenhonig zu genügen, … jedoch – siehe oben. Wir waren bislang froh und dankbar über das gute alte Stück, das viele Jahre lang brav seine Dienste verrichtet hat, genau so, wie das Entdeckelungsgeschirr und der Honigtopf aus der Familie Fraaß aus Oberkotzau.

Zu neuen Ehren

Honigschleuder als Anschauungsobjekt für den Bamberger SchulbienenunterrichtLiebe Jutta Fraaß, nicht traurig sein. Dein Vater und dein Großvater würden nämlich kräftig applaudieren, wenn sie wüssten, wie ihre treue Honigschleuder zu neuen Ehren kommt. Jetzt haben wir endlich ständige Anschauungsobjekte für unseren Bamberger Schulbienenunterricht! Und wir müssen nicht mehr umständlich ein Bilderbuch hochhalten, um irgendwie theoretisch zu erklären, wie das mit dem Schleudern und Entdeckeln funktioniert. Während unseres letzten Unterrichts in diesem Jahr für die Hainschulkinder haben wir es bereits als tolle Bereicherung erlebt.

Vielen, vielen Dank für all diese Unterstützungen, ohne die wir unsere Initiative nicht leben könnten. Ihr seid der Wahnsinn!

Fotogalerie neue und alte Honigschleuder

Honigsüßes im Programm des Fördervereins Hainschule

Bienen in der SchaufensterbeuteEchten Bienen zusehen und selbst entdeckeln dürfen – das waren die Highlights für die Kinder, die uns innerhalb des Programmangebotes des Fördervereins der Hainschule am 28. Juli besuchten.

Da es einige „Wiederholungstäter“ unter den 11 Schülerinnen und Schüler aus verschiedenen Grundschulklassen gab, ließen wir uns zunächst erzählen, was sie über die Bienen bereits wussten. Dann sahen wir uns miteinander die Bienen genauer an. Erst einmal über eine Schaufensterbeute und nach einer ausführlichen, von den Kindern selbst vorgelesenen Sicherheitseinweisung, auch direkt an der offenen Bienenbeute.

Sicherheitseinweisung

Am Lehrbienenstand "Bienenweg"So kurz vor den Schleuderterminen des Bamberger Lagenhonigs durften ausnahmsweise alle ihre Fingerchen in die Waben eintauchen und frischen Honig schlecken. Das machte natürlich Lust auf mehr. Alle durften daher – nach dem vorsichtig verrichteten Entdeckeln – zur Belohnung ein weiteres Löffelchen schöpfen, gefolgt von einem aus dem Glas. Klar, dass manche gar nicht genug kriegen konnten. So opferten einige ihr Taschengeld, um sich und die Eltern (die ihnen hoffentlich das Geld wieder zurückgeben werden!) mit dem goldenen Ur-Produkt zu versorgen.

Entdeckeln einer HonigwabeDanke an die Bienenpatenfamilie von Bernd Pillipp, die das Ganze eingefädelt und organisiert hatte bzw. mit daran teilgenommen hatte.

Fotogalerie Schulbienenunterricht Förderverein Hainschule

“Wie kommt der Honig ins Glas?” – Honigschleudertage 2018

Die Honiggläser sind gekauft und warten auf Befüllung, die Etiketten aktualisiert und bestellt, die neue Honigschleuder – ein fantastisches Geschenk unserer Bienenpaten Anne und Hans Zirkel! – wird voraussichtlich nächsten Freitag geliefert … jetzt fehlen nur noch die Anmeldungen unserer Gäste (s. u.) und wir machen uns auf zur Honigernte, einem lukullischen Höhepunkt des Imkerjahres.

Lernen auch Sie eine der ältesten und auch heute noch ursprünglichsten Lebensmittelverarbeitungen der Welt kennen! Und so läuft’s ab:

Honiggläser warten auf BefüllungTermin 1: So., 15.07.  |  10.00 – ca. 15.00 Uhr
Standort Buger Wiese (Ernte). Treffpunkt Parkplatz gegenüber Buger Hof, Am Regnitzufer 1. Im Anschluss fahren wir zum Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen). Nur nach Anmeldung, s. u.

Termin 2: So., 22.07.  |  15.00 – 16.00 Uhr und 16.00 – 17.00 Uhr „Ernte mitten in der Stadt“
Standort Erba-Insel (nur Ernte). Treffpunkt an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1. Anmeldung wäre für diesen Termin nett, ist jedoch nicht zwingend.

Termin 3: Mo., 23.07.   |  17.00 – ca. 19.00 Uhr
Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen der Ernte vom Vortag aus Standort Erba-Insel). Bitte melden Sie sich unbedingt telefonisch unter 0951-3094538 bis spätestens 14 Uhr an!

Termin 4: Fr., 27.07. |  15.00 – ca. 18.30 Uhr
Standort Weide (Ernte). Treffpunkt Weide 15a im Garten. Im Anschluss Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen) mit Abendimbiss

Was?  Entnahme der Honigwaben an unseren Standorten des Bamberger Lagenhonigs. Zu den ganztägigen Terminen erwartet Sie nach der Ernte ein Mittagsimbiss (Termin 4) bzw. Abendimbiss (Termin 5) im Obstmarkt 10 (3. Stock, nicht barrierefrei). Danach wird entdeckelt, geschleudert und abgefüllt.
Alle Teilnehmenden dürfen ein 250g-Glas ihres selbstgeschleuderten Honigs mit nach Hause nehmen.

Es besteht eine Einkaufsmöglichkeit von Honigprodukten. Außerdem erstellen wir eine Weblog-Fotodokumentation zu diesen wunderbaren Erlebnistagen! Da dies Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit für das Verständnis über die Bienenwelt ist, wird bei Teilnahmewunsch die Zustimmung zur Fotoveröffentlichung vorausgesetzt.

Hans entdeckelt eine HonigwabeFür wen?  Interessierte, die sich telefonisch (T. 0951-3094539) oder via Doodle-Terminkalender plus E-Mail-Benachrichtigung bei uns anmelden. Siehe auch die Hinweise bei den einzelnen Terminen.

Achtung: Die Plätze sind begrenzt! Es zählt die Reihenfolge der Anmeldungen. Maximal 9 Personen möglich. Bienenpatinnen und -paten genießen Vorrang.

Kosten?
€ 16,- als Familienpauschale 2 Erw. und bis 2 Kinder |  € 12,- pro Erwachsenen | € 6,- pro (zusätzliches) Kind bis 16 Jahre. Bienenpat(inn)en kostenlos, Bienenpatenanhang 10% ermäßigt.

VHS-Kurs zur Imkerei – intensiv und nachhaltig

Sommers sind bereit für den Blick in die offene BienenwohnungBienen in der SchaufensterbeuteWann sich was lohnt, ist nicht immer von der Menge, vielmehr von der Intensität abhängig. So war unser VHS-Kurs heuer mit sechs Anmeldungen nicht gerade ausgebucht, was immer daran schuld gewesen sein mag. Vielleicht einfach zu gutes Badewetter, und die Empfehlung für lange Hosen und festes Schuhwerk war wohl nicht wirklich einladend.

Vorsichtiger Blick auf ein Rähmchen mit BienenDie Nutznießenden war Familie S., die eine sozusagen ganz persönliche Übersicht zur Imkerei erhielten. Herr S. wird nach dieser Einführung einen geschützten Platz im Garten reservieren und an einem Imkerkurs teilnehmen, so sein Entschluss. Beide wollen zu unseren Honigschleudertagen kommen, die im Juli anstehen (siehe unter Aktivitäten und Termine, Anmeldung läuft).

Aneinander gekettelte BaubienenDamit sich ein guter Kontakt zu Maja und ihrer Familie aufbauen kann, ging’s Schritt für Schritt vom Fotorähmchen über die Schaufensterbeute zur offenen Bienenwohnung mit der abschließenden Belohnung eines eingetauchten Fingers in die frische Honigwabe. Wenn das nicht überzeugend ist!

Und so meinte denn zum Abschied Frau S. mit Begeisterung in der Stimme: „Ich habe mich bei diesem Kurs keine drei Sekunden gelangweit!“

DANKE! Wir freuen uns auf eine Fortsetzung mit euch!

Honigwabe

09.06.18 – VHS-Kurs „Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby“

Am Sa., 09.06.18 findet unser VHS-Kurs „Die Imkerei – Uraltes Handwerk und modernes Hobby“ von 10-12 Uhr statt. Letzte Möglichkeit, sich direkt hier anzumelden. Geeignet für Jugendliche und Erwachsene.
Treffpunkt: Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1 (Erba-Park, Nähe Schiffsanlegestelle) (Karte)

Restliche Bienen aus Schwarmfangkasten in Zarge einkehrenSie interessieren sich für Bienen, Honig oder Imkerei? Sie haben einen Garten und brauchen die wertvollen Bestäubungsleisterinnen für eine reichliche Obst-, Beeren- und Gemüseernte? Gewinnen Sie mit uns einen direkten Einblick in das spannende und für unsere Natur überaus wertvolle Hobby der Imkerei.

Reinhold Burger und Ilona Munique, Bienen-leben-in-Bamberg.deSie lernen Bienen aus einem völlig neuen Blickwinkel kennen. Erfahren Sie, welche Ausstattung fürs Imkern notwendig, aber auch überflüssig ist. Gehen Sie mit uns gedanklich durch den Rhythmus der Jahreszeiten und lernen Sie, mit den Augen einer Biene zu sehen. Beobachten Sie das Volk bei ihrer wertvollen Arbeit, dem Sammeln und Einlagern von Pollen und Nektar, dem Brutgeschäft und Wabenbau. Entdecken Sie die Königin an der geöffneten Beute (Bienenwohnung), ohne die ein Bienenvolk nicht denkbar ist. Schnell werden Sie Arbeitsbiene, Drohn und Königin an einer Schaufensterbeute unterscheiden lernen.
In alten Zeiten unter Lebensgefahr aus Wäldern geerntet und so wertvoll, dass man Honig zu recht als „flüssiges Gold“ bezeichnete, erfährt die natürliche und heilkräftige Süße eine kleine Renaissance.
Die kleine „Landwirtschaft ohne Grund und Boden“ kann jedermann betreiben.

Kosten?  € 8,00  inkl. Material- und Kostproben pro Person
Weitere Info?  Anmeldung über die VHS Bamberg. Wetterfeste Kleidung und festes Schuhwerk sind notwendig. Bitte keine stark riechende Kosmetika (After Shave, Deo) benutzen. Keine Bananen vorher essen. Helle Kleidung bevorzugen.

VHS-Kurs am Lehrbienenstand

Wir sind hier nicht auf Highlightjagd …

… sondern berichten gerne auch mal von unspektakulären Erlebnissen an unserer Bienen-InfoWabe. Denn genau betrachtet sind es die kleinen Dinge im Leben, die die großen umrahmen und ihnen ihren besonderen Glanz geben.

Bevor wir also in den nächsten Tagen wieder über die letzten Higlights berichten werden, die da wären Besuch der Montessori-Schule, Treffen und Besuch der Rosenfreunde „Rosenbogen“, Elke Puchtlers Duftspurensuche zur BIWa-Sonntagsöffnung und ein weiteres Modul aus dem Uni-Seminar zur Schul-Imkerei, gehen wir’s mit den Blogbericht am heutigen Fronleichnam ruhiger an.

Logbucheintrag vom Sonntag, 20.05.2018:

Weiselkontrolle am Lehrbienenstand "Bienenweg" mit Uni-Bamberg-Studierenden. Bienen-leben-in-Bamberg.de / 20.05.201814.30 – 15.30 Uhr
Begleitung der Bienenbetreuer/innen aus unserem Uni-Bamberg-Seminar zur „Schul-Imkerei“. Diesmal kam die Familie einer Studentin mit, um hautnah zu erleben, was in einer Beute und bei der Weiselzellenkontrolle so vor sich geht. Und wieder einmal denke ich, unsere Entscheidung, die Kinder erst ab der 2. Klasse einzubinden, hat seine Richtigkeit, da das Kontrollvermögen der lieben Kleinen noch nicht so ausgereift ist. Die einen haben zu viel Angst vor Bienen, die anderen zu wenig. Hier lenkend einzugreifen ist nur möglich, wenn man zu zweit ist.

Schau-Kräuterbeet15.30 – 16.30 Uhr  Lesen des Rezensionsexemplars von Elke Puchtler, die am Wochenende zu einem Vortrag und ihrer Buchvorstellung kommen wird (bzw. inzwischen gekommen ist, Bericht folgt). Ehrensache, dass ich bis dahin ihr Buch „Lavendelschätze“ besprochen haben will. Der starke Wind macht es mir etwas schwer, die Seiten in den Griff zu bekommen. Daher trenne ich mich nach einer Weile schweren Herzens von meinem Liegestuhl und fotografiere stattdessen meine Lieblingsmotiv, den Bamberger Bienengarten, mit seiner bezaubernden Flora und all den Bienchen, die sich hier einfinden.

Biene an Pracht-StorchschnabelBeuten streichen16.30 – 19.30 Uhr Beuten streichen ist angesagt. Der Wind trocknet so schön schnell, so dass ich sogar einen dreifachen (bienenunschädlichen!) Anstrich fertig bekomme. Zwischendrin erhalte ich immer mal wieder Besuch. Sobald man meiner ansichtig wird, kommen die Leute auf mich zu, haben Fragen, sind neugierig auf das Innere der Bienen-InfoWabe oder wollen Bamberger Lagenhonig kaufen.

Schmökern mit Bilderbuch aus der Imker-BibliothekOder etwas aus der Imker-Bibliothek zum Schmökern aussuchen. Klar geht das, auch wenn wir eigentlich offiziell heute nicht geöffnet haben (hier unser Kalender). Doch den Vater mit seinem Töchterchen, zumal Nachbarn aus dem angrenzenden Interkulturellen Garten, wegzuschicken geht ja gar nicht. So landen die beiden mitten auf der Wiese. Stühle gäb’s natürlich auch, doch scheint der Kontakt zu Mutter Erde ihren Sonntag perfekt zu machen.

Bienenfutter Pracht-StorchschnabelViele werden von unseren Erklärtafeln und den leuchtend-weißen botanischen Pflanzenetiketten inspiriert und fragen nach einer Pflanzenliste. Den auf der Übersichtstafel angebrachten QR-Code scannen die wenigsten ein. Lieber das persönliche Gespräch suchen. Gern geschehen!

20.00 Uhr – 20.30 Uhr Während Reinhold noch die restliche Weiselkontrolle an unseren Erba-Bienenvölker vornimmt, räume ich rasch auf. Vielleicht schaffen wir’s noch auf den Keller zu einer Brotzeit. Ehrlich gesagt … ich kann mich grad nicht mehr erinnern, ob wir es taten. Da fehlt ein Foto! Tja, so ist dieser Weblog für mich, die ich durch all die vielen Erlebnisse manchmal beinahe überfrachtet bin, ein wunderbares Mittel, um unser reges Ehrenamtsleben aufzuarbeiten, in Erinnerung zu behalten und die Tage besser zu würdigen. Hiermit geschehen – Danke fürs Mitgehen!

Vogelschutz trifft Bienenschutz

KJungvögel, die mit unseren Drohnenmaden aufgepäppelt werdenürzlich brachten wir ein Drohnenrähmchen zu einer Tierschutzkollegin, die sich auf das Aufpäppeln von verletzten Jungvögel spezialisiert hat. Aus Anlass der BIWa-Sonntagsöffnung am Muttertag besuchte uns nun die rührige Vogelmutter und zeigte zwei der Vogelbabys, die mit den wieder aufgetauten Drohnenmaden gefüttert wurden. Manchmal sind die Piepmätze so schwach, dass nur noch Drohnensaft sie zu retten vermag.

Diese Begegnungen unter uns „Rettungsoptimisten“ sind es, die uns gegenseitig Stärkung und Rückenstärkung geben, so dass wir uns weiterhin – zumindest für einen kleinen Teil der Umwelt – motivert nach besten Kräften einsetzen und andere dabei ein Stück weit mitzunehmen vermögen.

An diesem Nachmittag waren wir viel zu beschäftigt, um mehr als diese paar Fotos zu machen. Aber es muss auch nicht immer sein. Wie schön und kurzweilig es bei uns ist, könnt ihr schließlich selbst an jedem zweiten Sonntag (ab Ostersonntag gerechnet) bei uns entdecken.

So wie die Familie, die extra aus Hollfeld anreiste, um sich Tipps zum Imkern zu holen. Während der Papa sich die Vorteile einer Zandermaß-Beute erläutern ließ, konnte das Töchterchen unter Aufsicht der Mama nach Herzenslust bunte Linien krakeln. Und als sich die Mutter die Kostenaufstellung der benötigten Imkerausstattung genau zu Gemüte führte, naschte der Sohnemann am Kuchen, den wir unseren Hausgästen gerne darreichen – ist ja schließlich auch für uns ein Sonntag, da muss es zum Kaffee doch was Leckeres dazugeben.

Blühwiese im Bamberger Bienengarten  Bienenweg 1, 96047 Bamberg (Erba-Park)Und endlich Regen! Das tat unserer bienenfreundlichen Blühwiese sehr gut, die gerade voller Margueritten und Nesselsalbei steht. Die Weiselzellenkontrolle (nicht nur) für die Uni-Studierenden innerhalb des Seminars „Schul-Imkerei“ unter Reinholds Aufsicht konnte gerade noch so vor dem ärgsten Gewitterguss zu Ende gebracht werden. In der BIWa selbst spielten wir unterdessen das Biene-Maja-Honigwettlauf-Spiel. Das war schnell erklärt und sogar die Kleineren konnten es schnell selbst spielen.

Hin und wieder wollte man Bamberger Lagenhonig einkaufen, da man sich sicher bei uns sicher ist, dass er auch garantiert (in diesem Falle) aus den Buger Wiesen sei. Für Allergiker, die sich desensibilisieren möchten, eine wichtige Bestätigung. Wir trennen unsere Ernten streng nach Standort, und alles, was da vom Frühjahr bis Juli blüht, findet unter dem Regionalsiegel „Bamberg – weil’s mich überzeugt“ seinen direkten Weg ins Honigglas.

Den direkten Weg zu unserer Bienen-InfoWabe finden Sie hoffentlich zum nächsten Mal am So., 27.05.2018, wenn es heißt: „Duftspurensuche im Bienengarten“ mit Dr. Elke Puchtler, die das Schau-Kräuterbeet des Bamberger Bienengartens und außerdem ihr soeben erschienenes Buch „Lavendelschätze“ vorstellen wird. Wir freuen uns schon wieder darauf!

Integrationsklasse 2 der Gangolfschule eine echte Vorzeigeklasse

Biene mehrsprachigObjekt Fotorähmchen, Gangolf-Grundschule BambergIn mehrfacher Hinsicht ist die zweite Jahrgangsstufe der Gangolf-Grundschule um Klassenleiterin Judith Endres eine echte Vorzeigeklasse. 16 Schüler/innen aus 12 Nationen waren am 03.05.2018 zu Gast bei der Bamberger Schulbiene und zeigten ungeteilte Begeisterung zum Thema Bienen, auch, wenn bei manchen noch deutsche Sprachkenntnisse fehlten.

Um hier ein wenig „aufzuwärmen“ und den ausländischen Kindern ein Willkommen zu signalisieren, aber auch den deutschen Kindern zu zeigen, dass die Biene überall auf der Welt zuhause ist, wurde das Wort „Biene“ in allen hier angetroffenen Sprachen gemeinsam nachgesprochen:

  1. Biene mehrsprachigportugiesisch
  2. chinesisch
  3. kroatisch
  4. russisch
  5. arabisch
  6. kurdisch
  7. französisch
  8. türkisch
  9. vietnamesisch
  10. griechisch
  11. asserbaidschanisch
  12. deutsch

Da es in den zwei Stunden viel zu sehen, zu berühren und zu schmecken gab, war es niemanden langweilig. Auch nicht den Studierenden fürs Lehramt, die im Rahmen unseres Seminars zur „Schul-Imkerei“ ihr 7. Modul „Praxis des Schulbienenunterrichts“ (Didaktik der Naturwissenschaften) absolvierten und das Geschehen aufmerksam beobachteten.

Außerdem halfen die Schüler/innen bei einer Zulassungsarbeit mit, indem sie vorab des Unterrichts jeweils eine Zeichnung anfertigen sollten, die mit einer zweiten NACH dem Unterricht verglichen werden soll, um eine Entwicklung feststellen zu können.

Wie immer war der Medieneinsatz viefältig und genau geplant. Kaum einer Schule dürfte es gelingen, alle Vorzeigeobjekte parat zu haben. Es sei denn, sie hätte eine Schul-Imkerei installiert, was schließlich eines der Ziele unseres Lehrauftrages ist, zu dem die Gangolfschule ihren wertvollen Beitrag leistet.

Um die Komplexität beispielsweise der Bienenwohnungen und Imkerei von einst und jetzt oder den Vorgang des Honigherstellung nachzuvollziehen, sind rein theoretische Erklärungen nicht geeignet. Fototafeln, Plakate, Bücher, Foto-Lernbienenbeute, Bienenschaufenster, verschiedene Wabenrähmchen, ein alter Bienenkorb und letztendlich ein Löffelchen Honig konnten nun den Kindern wie auch Erwachsenen die faszinierende Welt der Honigbienen nahe bringen.

Vorzeigeklasse ist die Gangolfschule auch deshalb, weil sie den zwei Kilometer langen Weg von der Luitpoldstraße bis in den Bienenweg im Erba-Park zu Fuß liefen. Das ist heute nicht mehr so selbstverständlich. Vielen Dank, Frau Endres und Frau Endres junior, dass Sie sich die Zeit für uns genommen haben! Ihnen und der Intergrationsklasse gilt unsere Bewunderung!


*„Didaktik der Naturwissenschaften“ der Fakultät Humanwissenschaften an der Otto-Friedrich-Universität Bamberg am Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichts – EE-feU.

[Nachtrag am 03.04.2019: Im Anschluss der Fotogalerie sind alle insgesamt 10 Module aufgeführt und verlinkt, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten.]


Fotogalerie

Aus verständlichen Gründen dürfen wir diesmal die Gesichter der Kinder nicht ins Bild bringen, da auch einige Geflüchtete unter ihnen weilen. Wir hoffen dennoch, dass Sie einen guten Eindruck von der aufmerksamen Begeisterung unserer Schulklasse gewinnen können.


Übersicht der 10 Module zum Seminar „Schul-Imkerei“

… mit Verlinkung, sofern wir einen Bericht dazu veröffentlicht hatten. [Nachtrag am 03.04.2019.]

  1. 20.04.2018: Seminar (M4) Praxis Lehrbienenstand II (Schwarmverhinderung, Varroaprophylaxe) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  2. 27.04.2018: Seminar (M5+6) Grundlagen Schulimkerei und Bienenunterricht für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  3. 03.05.2018: Schulbienen-Unterricht für Klasse 2 (Integrationsklasse) der Gangolf-Grundschule im Rahmen des Seminars (M7a) „Praxis Schulbienenunterricht“ für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg [diese Seite hier]
  4. 04.05.2018: Seminar (M7b) Umsetzung „Praxisunterricht Schulbienenunterricht“ des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  5. 06.05.2018: Sondermodul zur Wachsverarbeitung im Seminar Schul-Imkerei für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  6. 03.06.2018: Seminar (8) Praxis am Lehrbienenstand III (Ablegerkontrolle, Varroakontrolle) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  7. 3.07.2018: Seminar (9) Praxis des Honigerntens und der Honigverarbeitung für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  8. 15.08.2018: Seminar (10.1-2) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 1: Varroabehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  9. 19.08.2018: Seminar (10.3) Praxis am Lehrbienenstand (Einwintern 2: Varroakontrolle und Einfüttern) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
  10. 13.12.2018: Seminar (10.4) Praxis am Lehrbienenstand (Oxalsäurebehandlung) für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg

Henrik Arndt zu Bio- versus konventioneller Imkerei

Vortrag Henrik ArndtWie geht was und wo liegen die Unterschiede zwischen Bio- Imkerei und Konventioneller Imkerei? Henrik Arndt, Fachwart Lichtenfels (Schönsreuth), ehemaliger Bienengesundheitswart sowie Tierwirt, Fachrichtung Imkerei, gab den rund 20 Anwesenden in seinem in freier Rede gehaltenen Vortrag Erkenntnisse aus der Praxis als Zertifizierer der Naturland-Imkerei weiter.

Bereits seit Längerem lägen Richtlinien zur Konventionellen Imkerei in der Schublade, so Henrik, die nie das Licht der Imkerwelt erblickt hätten. Mittlerweile jedoch wurden EU-Richtlinien sowie Richtlinen der Verbände zur Bio-Imkerei veröffentlicht, die teils sehr ausgefeilt, teils aber auch in ihren Vorgaben schwammig sind. In Qualitäts- und Zertifizierungsverfahren werden unterschiedliche Parameter bewertet, z. B.

  • Das Produkt, also Honig
  • Der Herstellungsprozess
  • Das Tierwohl

Gäste zum Vortrag Henrik ArndtDie Frage, ob es Bio-Richtlinien braucht, ist nicht eindeutig zu beantworten, und ganz sicher nicht mit Antworten aus der sogenannten „Fachlichen Praxis“. Denn für jeden Imker und jede Imkerin und Betriebsweise oder Intention erhält man eine andere Antwort. Stichworte waren hier Flügelstutzen der Königin, knappes Einfüttern aus Sparsamkeit heraus, dunkle alte Waben.

Wer auf einen Biobetrieb umrüsten möchte, benötigt zunächst eine Qualifikation, um zu wissen, was „gut“ für die Biene ist (wobei sich auch hier die Geister durchaus scheiden und wir je nach Wissens- und Forschungsstand widersprüchliche Antworten erhalten werden. Man muss überlegen, was man will – nun ja, das ist ja wohl immer so, egal, was man tut.

Was sind nun die großen Unterschiede zwischen Bio- und Konventioneller Imkerei?

Vortrag Henrik ArndtAuch diese sind uneinheitlich je nach Verband und auch Bundesland. Beispielsweise existieren in Bayern keine Gebietsausschlüsse. Man könnte also theoretisch Bienen neben einer Mülldeponie oder dem Abluftschacht einer U-Bahn halten. In Sachsen-Anhalt hingegen gibt es Ausschlussgebiete. Bei der Völkeraufstellung muss ein 3 km-Abstand zu Feldern mit gentechnisch veränderten Pflanzen einhalten. Anmerkung: Gleichwohl muss der Imker sein Produkt zurückziehen, wenn im Honig Pollen aus gentechnisch bearbeiteten Pflanzen nachweisbar ist. Und da Bienen bis zu 10 km weit nach Nahrung suchen, wirkt dieses Abstandsgebot als eine Farce.

Vier wesentliche Bereiche lassen sich ausmachen, die die grundlegenden Unterschiede beinhalten: 1. Bienenfütterung 2. Bienenwachs 3. Säurebehandlung 4. Dokumentationspflicht – so jedenfalls haben wir es verstanden.

1. Bienenfütterung

Fütterung aber ist eines der großen Hauptthemen, neben Wachsmanagement, Behandlungen der Krankheiten und einer Dokumentationspflicht.

Zum Thema ausländischer Bio-Rohrzucker in unterschiedlichen Reinigungsgraden (dunkelbraun über „light“ bis fast weiß) oder aus deutschen Zuckerrüben raffinierter weißer Haushaltszucker, darüber hatten wir bereits einmal ausführlich geschrieben. Hier die Links dazu, mit der Bitte, aufmerksam auch die angegebene weiterführende Literatur zu konsultieren:

Alle Artikel zum Thema Bienenauffütterung mit Zucker

Ergänzender Einschub unsererseits: Winterbienen brauchen Kohlenhydrate als Energiequelle, um sich wärmen zu können. Dabei spielt es nicht die große Rolle, aus welchem Ausgangsstoff dieser – zusammen mit den Enzymen der Biene – in Honig umgewandelt wurde. Chemisch gesehen ist der Haushaltszucker in Bio-Qualität identisch mit konventionellem Haushaltszucker. Für die Gesundheit wichtige Eiweißstoffe sind vor allem im Pollen enthalten, der ohnehin im Volk verbleibt.

Die sich entwickelnden Bienenlarven des Frühjahres werden über das Fettpolster der Winterbienen gefüttert, welches aus dem normalen Trachtpflanzenangebot des Vorjahres zustande gekommen ist. Wenn wir also auf Raffinadezucker verzichten würden, dann überwiegend aus dem Aspekt heraus, dass unsere Zuckerrübenfelder großflächig mit Pflanzenschutzmittel, z. B. Glyphosat, behandelt werden. Für die Bienen selbst macht das Ausgangsprodukt „den Kohl nicht fett“.

2. Bienenwachs

Vorbemerkung: Das erste Gefäß des Honigs ist die Wabe. Für die Qualität des Lebensmittels Honig (und nur um diesen geht es hier, nicht um eine Zertifizierung des Wachses!) spielt es durchaus eine Rolle, wie „sauber“, „rückstandsfrei“ oder „100%“ das Wabenwerk ist. Siehe dazu auch das Kapitel „Was ist reines Wachs?“ im Blogbericht zum Veitshöchheimer Imkertag 2017 (4) Wachs.

Henrik Arndt wies auf die Notwendigkeit eines offenen Wachskreislaufes hin. (Anmerkung: auch: Wachsstraße genannt). Also altes Wachs rausnehmen, neues Wachs reingeben bzw. selbst von den Bienen herstellen lassen. Somit kann die Anreicherung von Rückständen verhindert werden.

Er empfiehlt sich außerdem, nur rückstandsanalysiertes Wachs und dies nur von zertifizierten Händlern zu kaufen. Der Kilopreis beträgt dabei ungefähr 43 Euro. Eine gewährleistete Umarbeitung von Eigenwachs hält er erst ab 25 Kilo für realistisch. Wer Wachs zum Kilopreis von 12 Euro ersteht, handelt sich bei diesem Dumpingpreis Probleme ein. Wachs wird in zwei Kategorien angeboten: Nr. 1 ist das hochwertige Deckelwachs und das Wachs des Baurahmens, Nr. 2 bereits einmal bzw. mehrmals bebrütetes Wachs.

Die Frage aus dem Publikum kam, wie sich der Kauf der notwendigen Apparaturen zum Wachsschmelzen, Klären/Desinfiszieren und Mittelwandgießen von rund 2.000 Euro bei Hobbyimkern mit nur wenigen Völkern rechnen kann, war verständlich. Würden wir Honig wie hochwertigen Qualitätswein teurer verkaufen können, wäre die Antwort einfach. Nun, wir von Bienen-leben-in-Bamberg.de sind tatsächlich diesen Schritt gegangen und haben uns die Gerätschaften gekauft. Berichte dazu folgen noch. Wir würden sogar gerne andere Imker in Bamberg und Umgebung davon profitieren lassen, doch stellt sich sich die Frage – und dabei haben wir ins Schwarze getroffen – der Seuchenverbreitung.

3. Säurebehandlung

Henrik Arndt lehnt die Oxalsäurebehandlung kategorisch ab. EOxalsäurebehandlung eines Bienenvolkes an der Sternwarte Bambergr präferiert Milchsäurebehandlung, natürlich neben der noch immer nicht von anderen Methoden ablösbaren Ameisensäurebehandlung. Das tun wir allerdings nicht, denn noch immer können wir uns mit dem dabei verbundenen Akt, die Wintertraube auseinander zu reißen, um sie dann zu besprühen, nicht anfreunden.

Ökologisch orientierte Imker betonen gerne, wie schädlich die Durchsicht des Volkes für das Mikroklima der Bienen sei, um dann andererseits dieses für die Winterbehandlung zu empfehlen, also zu einer Jahreszeit, die es noch schwerer macht, das einmal hergestellte (Warm-)Klima zu halten bzw. wieder herzustellen.

Also auch hier wieder: Man kann es so oder so sehen. Letztendlich gibt einem der Erfolg, seine Bienen möglichst weitgehend varroabefreit durch den Winter zu bringen, recht. Wir mögen uns kein endgültiges Urteil anmaßen. Doch von Zertifizierern wird selbstverständlich eine bestimmte Haltung zum Thema erwartet und / oder vom Verband in den Richtlinien vorgeschrieben.

4. Dokumentationspflicht

Beispiel eines BIO-ZertifikatsZur Umstellungsdauer (1 Jahr) in die Bio-Imkerei und dem speziellen Prozedere der Dokumentation sowie den Kosten gab es noch jede Menge zu hören, bei langsam schwindenden Publikum, das doch weitestgehend die doppelte Zeit anwesend war, als die, die wir eingeplant hatten. Wer hier nacharbeiten bzw. einen guten Einstieg möchte, kann sich die Broschüren der LWG herunterladen. Für die Anwesenden besteht die Möglichkeit, sich bei uns die eingescannten Unterlagenbeispiele (Formblätter) anzufordern.

  • Erklärung / Betriebsbeschreibung Imkerei
  • Betriebsinspektion Imkerei

Dankeschön für Vortrag Henrik ArndtWir danken Henrik Arndt herzlich für seinen erneutes Kommen, bei dem wir mehr als reichlich mit Informationen versorgt wurden, die nun jede/r für sich selbst versuchen kann, in die eigene Betriebsweise einzubauen – ob nun mit der Absicht einer Umstellung, oder einfach, um etwas „besser“ bzw. anders als bisher zu machen.