Der Countdown zum Honig- und Imker-Mitmach-Markt läuft …

Probestand am 9.12.12

Teil des Probestands für den 1. Honig- und Imker-Mitmach-Markt Bamberg 2012

Der Probestand im Wohnzimmer füllt sich zusehends. Heute haben wir die Pressemitteilung an den Fränkischen Tag verschickt. Hoffentlich drucken sie’s. Die  Beschriftungen und Beschilderungen für den Stand sind fast schon alle ausgedruckt. Die verschiedenen Rätsel in fünf Kategorien von Moggalä (Kleinkinder) bis G’scheidala (Erwachsene) sind am BAmbrosiustag bereits von unseren Gästen getestet worden und harren des Kopierens.

Der Blick auf die To-Do-Liste ist jedenfalls nicht sorgenvoll. Zwar sind noch die Informationsrähmchen zum Thema Bienen-Honig-Imkerei anzufertigen und ein paar Schilder zu laminieren, doch das Gröbste ist geschafft. Jetzt heißt es, den Countdown bis zum Sa., 15.12.2012 mit hinreichend Werbung für die gute Sache zu untermalen. Also einerseits für das Don Bosco Jugendwerk Bamberg mit seinem Alternativen Kunsthandwerker Weihnachtsmarkt selbst, und andererseits für unseren „Markt im Markt“. Die gute Sache hinter unserem Honig- und Imker-Mitmach-Markt ist übrigens, dass wir mit unseren Aktionen nicht weniger als die heimische Honigbiene retten möchten. Das Geld, welches wir am Stand hoffentlich einnehmen, fließt sofort wieder in den Kauf neuer Bienenwohnungen zurück.

Aber bis dahin … Sechs, Fünf, Vier, Drei, Zwei, Eins … wir sehen uns!

Pressespiegel zur Varroa

FT am 4.12.2012 / infranken.de:

Varroa: Imker müssen jetzt handeln. Bedrohung. Milben sind der Hauptgrund für das Aussterben ganzer Bienenvölker. Jetzt ist die richtige Zeit für die Winterbehandlung mit der für die parasiten tödlichen Oxalsäurelösung.

Ein ganzseitiger Artikel über die Bienengesundheit – das freut das Imkerherz! Wenn es nicht ein gar so trauriger Anlass wäre. Erst gestern sprach ich mit einem erfahrenen Imker aus Kemmern, von dessen sechs Völker heuer nur eines noch lebt. Wir hoffen mit ihm, dass er es gut über den Winter bekommt, um im neuen Jahr seinen Bestand mittels Ableger wieder neu aufzubauen.

Alle, die sich nicht mit Imkern auskennen: es herrscht ohne Übertreibung (!)  Alarmstimmung auf der Welt. Wer mithelfen will, die für die Bestäubung so bitter notwendigen Bienenvölker zu unterstützen, der kann sich hier auf unserer Seite „Wie helfen?“ erkundigen, wie. Am effektivsten ist – neben der eigenen Imkerei – allerdings immer noch der Umweltschutz. Aber auch eine Bienenpatenschaft über Bienen-leben-in-Bamberg.de wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk, inklusive Honigglas zum Unter-den-Baum-legen.

Mitgliederversammlung des Imker und BZV Bamberg e. V.

Vorstand

Vorstand: 2. Vorsitzender Klaus Hofmann; 1. Vorsitzender Robert Engert

Am 01.12.2012 trafen sich – trotz kurzfristigen Ausfall des Honigkurses – zahlreiche Mitglieder des Imker und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land e. V. (Imker und BZV Bamberg) zur Mitgliederversammlung in Unterhaid.

Wichtigste Sitzungsergebnisse

Beschlossen ist – bei einer Enthaltung und einer Gegenstimme – eine Beitragserhöhung von 25 Euro auf 35 Euro ab kommendem Jahr. Diskussion über das Warum gab es keine, eher über das Wie. Der Vorschlag einer Staffelung, um nicht immer wieder über die Beiträge abzustimmen, wird zur nächsten Versammlung hin beraten.

Der größte Anteil der Beiträge ging und geht weiterhin für die Versicherungsbeiträge drauf. So sind Imker mit etwaigen Schäden durch Vandalismus an den Stöcken, Bienenverlusten durch Seuchen oder durch Transportschäden etc. gut abgesichert.

Ein weiterer Teil der künftigen Beiträge wird in den Lehrbienenstand gesteckt. So erhält er wieder einen Bauwagen, damit die Lehrstandsbesucher bei Regen einen Unterschlupf vorfinden. Die Beuten bekommen neue Stellleisten, die Bienen werden sich an neuen Trachtpflanzungen erfreuen und die Jungimker an einer Beschilderung zur Wiese, die unweit des Klinikums liegt. So kann das neue Lehrjahr kommen!

VereinsmitgliederInformationen zum Imkern und zur Bienenzucht

Abende wie diese sind nicht nur wegen der angebotenen Kurse interessant. Sondern man erfährt im Austausch miteinander traditionelle wie neueste Vorgehensweisen beim Imkern und in der Bienenzucht. So war natürlich aus gegebenem Anlass die nahende Oxalsäurebehandlung der Völker gegen die Varroose (Milbenbefall) das zentrale Thema. Nicht nur, dass man vom Vorstand die Mittel ausgehändigt bekam, sondern es gab auch imkerlichen Rat. Ein Fachmann empfahl, obgleich das Verfahren in Deutschland nicht zulässig ist, die Verdampfungsmethode als schonender und effektiver als die Träufelmethode.

Jungimkers Frage: Warum ist das Verdampfen von Oxalsäure nicht zulässig?

Weil ein Imker bei unsachgemäßem Gebrauch eventuell durch Dämpfe gesundheitlichen Schaden erleiden könnte. Es geht bei Berufsimkern also um die Arbeitssicherheit. In Österreich beispielsweise kein Thema mehr, da ist die Methode seit 2001 erlaubt. Ehrlich gesagt – dann wäre das Verbot von Autos doch auch logisch, denn man könnte ja seine Nase direkt vor das Auspuffrohr halten. Nun gut, wir wissen jetzt Bescheid und werden unsere Atemwege zu schützen wissen sowie Handschuhe anziehen. Allerdings geht das Träufeln offensichtlich schneller vor sich als das Verdampfen, da ohne Apparaturvorbereitungen. Ohne Behandlung geht jedenfalls gar nicht. Unsere Bienen können der Varroamilbe nichts entgegensetzen.

Aktualisierung der Vereinswebsite

Mit meiner Frage zur Aktualisierung der Verbandswebseiten kam ich dem zweiten Vorsitzenden, Klaus Hofmann, zuvor. Der Kollege, der die Seiten bisher pflegte, bat im Vorfeld darum, davon entlastet zu werden. Künftig also werden wir dies übernehmen, da es bei uns auf eine Website mehr nicht mehr ankommt. Und so sind wir nahe am Geschehen, wissen rechtzeitig über anstehende Termine Bescheid und haben immer Futter für diesen Weblog hier. Doch natürlich lassen wir gerne auch andere Vereine hier zu Wort kommen! Apropos weitere Vereine …

Termine

Organisator

Organisator des Ausflugs 2013, Walter Achtziger

Einer der zu aktualisierenden Termine betrifft die Einladung zu einem Ausflug nach Weißenburg am 05.05.2013, der gemeinsam mit dem Imkerverein Hirschaid und Umgebung und Imkerverein Scheßlitz erfolgen soll. Das genaue Programm, welches auch einen Besuch beim zweiten Vorsitzenden des Landesverbandes Buckfastimker in Bayern e. V. beinhaltet, ist dann ja wohl auf der künftig frisch gepflegten Vereinsseite zu finden. Bitte noch um ein klein wenig Geduld.

Außerdem wird es künftig an jedem 1. Donnerstag im Monat um 19 Uhr einen Stammtisch geben. Vorerst in Unterhaid im Gasthaus Mohl.

Die Jahreshauptversammlung findet im März 2013 statt. Bis dahin, gute Bienen- und Imkerwinterruhe! (Der Weblog geht natürlich weiter.)

 

 

BAmbrosiustag am Tag des Honigs

Lebkuchen vom FraunholzNicht nur, dass am kommenden Freitag ein nahes Familienmitglied von mir Geburtstag hat. Auch der Honig darf am 7. Dezember feiern, und zwar sich selbst. Es ist internationaler Tag des Honigs und somit Bambrosiustag für uns!

Kerndaten:

BAmbrosiustag am Tag des Honigs 2012

Anlass? Internationaler Tag des Honigs
Wo? Obstmarkt 10, 3. Stock, 96047 BAMBERG
Wann? Traditionell am Tag des Honigs (Namenstag des Hl. Ambrosius)
Fr., 7. Dezember 2012 | 15.00 – 17.00 Uhr
Was? Nürnberger Lebkuchen (glutenfrei), Kaffee und Plaudereien über Honig, Bienen, Imkerei … und über Bamberg sowieso. (Honigversuchala und -kauf möglich.)
Anmeldung? Auch kurzfristig – Teledaten hier
Kosten? Nicht wirklich … eine diskrete Kaffeekasse darf übersehen werden.

Zu verdanken haben wir den Tag dem Heiligen Ambrosius von Mailand, Schutzpatron der Bienen, Imker, Krämer, Wachszieher und – als Nürnbergerin weiß man das einfach – der Küchler, also der Lebkuchenbäcker, in Nürnberg auch Zeitler genannt. Aktualisierungsvermerk am 5.12.12: Quatsch, es muss natürlich Zelter heißen. Zeidler sind die Imker. Da waren die Finger wieder mal schneller als das Hirn 😉

Die originalen Lebkuchen sind übrigens ohne Mehl gebacken – was uns Zölis, die es glutenfrei brauchen, sehr freut! Also nur mit Nüssen, Mandeln und Gewürzen und … ja, genau: HONIG. Mehl war in alten Zeiten sehr teuer. Ein Bienenvolk hingegen hatte fast jeder im „klaansten Gärdla“ stehen.

Und weil das alles irgendwie ganz glücklich zu mir passt, lade ich alle Bamberger Bienen- und Imkerfreunde für den heutigen BAmbrosiustag ein, mit uns von 15 bis 17 Uhr Kaffee zu trinken und zu klönen. Ich gebe eine Runde allerfeinste, allerleckerste Lebkuchen aus, von meinem allerliebsten Zeidler, dem Bäcker der leckeren „Meisterlein“: Fraunholz in Nürnberg.

Bedingung: Mitbringen eines Honigrezeptes für diesen Weblog hier.

 

Unser 1. Honig- und Imker-Mitmach-Markt in Bamberg

Nur Einkaufen war gestern … darum dürfen am 15. und 16.12.2012 alle kleinen und großen Leute an unserem ersten Honig- und Imker-Mitmach-Markt alle ihre Sinne einsetzen.

Sehen, Hören, Riechen, Schmecken, Tasten, Fühlen, … Staunen, Spaß haben, Ausprobieren, Fragen, Basteln, Rätseln, Naschen, Freuen, …

Kommt Ihnen das bekannt vor?

Gar zu viele Adventsmärkte preisen sich an als ein Fest für die Familie. Doch außer Konsum und noch mal Konsum passiert rein gar nichts, sind etliche Märkte eine marketinggeblähte Mogelpackung. Die Kinder langweilen sich schnell und nölen herum. Die Älteren sind genervt und stürzen einen Frust-Glühwein nach dem anderen herunter.

Ich kann nur sagen: beim Alternativen Kunsthandwerker Weihnachtsmarkt des Don Bosco Jugendwerks ist das absolut anders. Hier wird FAMILIE noch groß geschrieben und mit vollem Einsatz gelebt. Im St. Josefsheim sind Familien sehr willkommen, ob im Familiencafè, im Zirkuszelt zum Mitturnen und -jounglieren, auf den großzügigen, kerzenbeleuchteten Außenflächen zum Toben, im bastelbetonten Kinderhort Boscolino (wo man auch unseren Mitmach-Markt finden wird!) und zwischen den hölzernen, von der Don Bosco-Jugend hergestellten, von engagierten Pächtern liebevoll geschmückten, locker aufgestellten Buden.

Ein fränkischer Adventsmarkt-Geheimtipp,

Standprobe zum 1. Honig- und Imkermitmach-Markt Bamberg… der sicherlich keiner mehr ist, so gern wir Bamberger Ein- und Umlandwohner dies auch hätten. Und nun machen wir, das „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ auch noch Werbung mit unserem Honig- und Imker-Mitmach-Markt, der dort zum ersten Male seinen Stand aufbauen darf. Mea culpa!

Glücklicherweise ist eine allzu leichte Anfahrt per Auto in die Nähe der Jakobskirche samt erwünschten geschehnissnahen Parkplätzen schlicht nicht möglich.

  • Zu Fuß etwa 30 Minuten (2,4 km) vom Bahnhof (zur Karte)
  • Mit dem Bus (verschiedene Linien), jeweils mit Umstieg am ZOB in die Linie 910 (Fahrtrichtung Klinikum bzw. Wildensorg, Ausstieg „Jakobsberg“) in 17-20 Min. und einer eher übersichtlichen 30-Minuten-Taktung

Mit dem Auto rate ich’s erst gar nicht (wenn, dann umliegende Parkhäuser anfahren), und so bleibt der Weihnachtsmarkt von schnelllebigen, kurzatmig konsumierenden und eventsüchtigen Glühweinabsolventen sicher weiterhin befreit.

Wer allerdings den Weg nicht scheut, …

Lorberhof… der mitten durch die romantische UNESCO-Weltkulturerbestadt Bamberg führt, vorbei am Händler-Weihnachtsmarkt des Maximiliansplatzes, vorbei an den Dutzenden Glühweinbuden an Grünem Markt und Obstmarkt, vorbei an Altem Rathaus (einer der schönsten Fotoobjekte Bayerns!), vorbei am viertürmigen Dom und der Alten Hofhaltung, den „Torschuster“ passierend, die Jakobskirche rechts liegen lassend, hinab zur Sutte, … und dann sieht man es schon, das wundersam erleuchtete St. Josefsheim mit seinem prächtigen, nicht einmal jedem Bamberger bekannten Lorberhof, einem ausgemaltem Renaissance-Innenhof, samt zur Besinnung einladender Hauskapelle und einem Barockgärtlein …, neben dran der Kinderhort Boscolino (ja, genau, wo sich auch unser Stand befindet!) … ja, wer diesen wundersamen, wundervollen, figurenreichen (z. B. Plensas Poeten im Ausstellungsjahr 2012 auf der Oberen Brücke oder der fein lächelnden Heiligen Kunigunde, der Mit-Begründerin Bambergs, auf der Unteren Brücke, den Hausfiguren zahlreich säumender Bürgerhäuser) Weg nicht scheut, wer sich auch nicht scheute, diesen elendig langen Text zu lesen … ja, der wird an den über 40 liebevollen, kunst- und feinschmeckersinnigen Ständen seine helle Freude haben.

Denn er oder sie weiß das Leben zu genießen, die Vorfreude auszureizen, die Gegenwart zu ehren, die Mühen der Texterin und Standbetreiber/innen zu würdigen.

Herzlich Willkommen auf einem der schönsten und familienfreundlichsten Weihnachtsmärkte Bayerns!

 

Honigkurs fällt leider aus

Wegen Erkrankung der Referentin fällt der Honigkurs zwar leider aus. Er wird voraussichtlich im Januar oder Februar 2013 erneut angeboten. Dennoch sollten alle Mitglieder des Imker und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land e. V. (Imker und BZV Bamberg) zur Mitgliederversammlung um 18 Uhr in Unterhaid, Gasthaus Mohl, Hauptstraße 8, erscheinen. Es geht unter anderem um eine mögliche Gebührenerhöhung für Mitglieder.

 

Unsere kleine Wilde aus Kemmern

„Kemmern: klein, aber fein“, so titelte der Fränkische Tag jüngst in der Rubrik „FT bei uns“ am 20.11.2012. „Bienen: klein, aber fein“, so könnte es ebenso heißen. Besonders fein war in diesem Bericht die Erwähnung von Osmia papaveris, der Mohnbiene, innerhalb der Aufzählung seltener heimischer Tierarten, wie sie die historische Kulturlandschaft des Bamberger Nachbarort glücklicherweise noch aufweist.

Mohnbiene, Osmia papaveris

Mohnbiene, Osmia papaveris
Weibchen schneidet für die Auskleidung des Nestes Blattstöckchen aus einer Klatschmohnblüte heraus. © Roland Günter

Gesehen haben wir diese Wildbienenart leider selbst noch nicht, obgleich uns unsere sommerabendlichen Radausflüge oft genug unweigerlich durch die Flur in die Kemmerner Keller führen. Nachge“googlet“ jedoch erweist sie sich als kuschelig-flauschig-bepelzte dunkle Schönheit. Hervorragende Aufnahmen auf einer sehr gut aufgemachte Website (nicht nur) über die Mohnbiene bietet das Naturbildarchiv Günter. Roland Günter aus Seßlach ist auch bereit, Vorträge zu halten.

Mohnbiene; Osmia papaveris Weibchen am Nesteingang.

Mohnbiene; Osmia papaveris Weibchen am Nesteingang. © Roland Günter

Wollen wir hoffen, dass sie uns noch bzw. wieder lange erhalten bleibt. Notwendig dazu sind kleingliedrige Landschaften, Ackerbrachen und Blühstreifen mit – wie der Name bereits nahe legt – Mohnblüten. Der Landschaftspflegeverband Landkreis Bamberg e. V. brachte 2007 einen Untersuchungsbericht „Die Mohnbiene (Osmia papveris) bei Kemmern“ heraus. Daran mitgewirkt hatten der Diplom-Biologe Klaus Weber und Diplom-Geograph Hermann Bösche. Letzteren hatten Reinhold (übrigens auch Diplom-Geograph) und ich zu einem lehrreichen Hainspaziergang persönlich kennengelernt. Damals ging es u. a. um die Schwarzpappel und andere besondere Arten in unserem schönen Bürgerpark. Auch hier findet sich eine rege Fauna ein, doch die Mohnbiene dürfte wohl nicht dabei sein. Sie liebt dann doch eher die freie Flur.

Fotos: Mit freundlicher Genehmigung von © Roland Günter

Volles Haus im Lichtspiel – Bienenfilm und Diskussion

120 Plätze restlos ausverkauft zum Doku-Films More than Honey mit anschließender Diskussion im Bamberger Lichtspiel.  Imker stellten den größten Anteil der sonnabendlichen Kinogänger. Das ergab die Abfrage durch die Geschäftsführerin, Diana Linz, zu Beginn des Films. In der anschließenden Diskussion im Roten Salon ging es gleich richtig zur Sache. Allerdings weniger zum Film, sondern vielmehr entspann sich ein engagierter Wortwechsel zwischen dem Vorsitzenden des Imkerverein Aufseß und einem unterfränkischen Bienenwart. Ersterer hatte zu einem Sit-in im Anschluss des Filmes eingeladen und machte aus seiner Sympathie für die wesensgerechte Bienenhaltung keinen Hehl. Ebenso wenig, wie es der Bienenfachwart für seine Züchterliebe und die konventionelle Bienenhaltung tat.

Nach geraumer Weile waren die Grundpositionen geklärt, und so hatten auch die interessierten Gäste Gelegenheit, sich mit ihren Fragen einzubringen. Und es versteht sich, dass sich auch wir beide „Jungimker im fortgeschrittenen Stadium“ in das Geschehen mit einklinkten. Denn dies ist eine spannende Phase für uns. Einerseits verstehen wir doch so viel, dass wir der Diskussion zwischen den ausgemachten Fachleuten gut folgen konnten. Andererseits sind wir noch (und ich hoffe, auch später noch) offen für Informationen und Paradigmen jeglicher Art. Wobei wir selbstredend, wie so viele Imker, einen eigenen Weg bzw. den der Bienen wählen, wenn’s drauf ankommt.

Wir ließen die Gelegenheit nicht verstreichen, mittels Handzettel und Visitenkarten die Cineasten auf bienen-leben-in-bamberg.de hinzuweisen und luden zu unserem anstehenden 1. Honig- und Imker-Mitmach-Markt anlässlich des Alternativen Kunsthandwerkermarktes des Don-Bosco Jugendwerks im St. Josefsheim in Bamberg ein.

Es ergaben sich darüber hinaus interessante und nette Einzelgespräche. Daraus resultierend eine gegenseitige Einladung zum „Über-den-Beutenrand-schauen“ von Magazinhaltung und Bienenkistenhaltung sowie möglicherweise eine Mitautorenschaft hier für diesen Blog. (Michael, wir bauen auf dich!)

Zwei Medienvertreter wünschten sich von uns Zuarbeit für ihre geplanten Berichte und – da bin ich sehr, sehr gespannt! – ein studentisches, fakultätsübergreifendes Projekt zum Stichwort „Nachhaltigkeit“. Angeregt durch meine spontane Überlegung zu einem (ich nenne es mal) „Leere-Gärten-Nutzungsplan“. Darüber wird hier natürlich immer wieder berichtet, bleiben Sie also dran.

Zuletzt: nicht nur uns ist aufgefallen, dass einige Imkervereine nicht wirklich an Zuwachszahlen interessiert zu sein scheinen. Wie sonst erklärt es sich, dass Webseiten fehlen oder veraltet sind, Anrufe nicht oder nur unzufriedenstellend beantwortet, Informationen seltsam spärlich weitergegeben werden. Warum ist das so? Ich will das nicht glauben, dass es sich bei diesen überwiegend um „Alt-Herren-Riegen“ ohne ausreichend Informationskompetenzen handelt, die den Verein als bloßen Absatzmarkt ihrer Produkte ansehen, wie manche Gäste vermuteten. Wir selbst haben allerdings ebenfalls niederschmetternde, doch auch sehr motivierende Erfahrungen diesbezüglich gesammelt.

Nun, wie auch immer … wir möchten die Lücke schließen, die unsere Mitbürger/innen davon abhalten sollten, sich für das Bienenleben zu engagieren. Indem wir gerne unser Wissen und unsere Erfahrungswelt sowie die der anderen, die sich bei uns melden, unverkrampft weitergeben. Ohne Vereinszugehörigkeit und unter Einhaltung der Nettiquette. Wir haben nichts gegen Vereine, ganz im Gegenteil. Doch wird es höchste Zeit, dass diese vermehrt an die Öffentlichkeit gehen, um der kleinen (und großen) Geschöpfe willen.

Tun sie es nicht, tun wir es. Modernes Netzwerken macht’s möglich.

By the way: Danke an Diana Linz von den Lichtspielen für die Ermöglichung des anregenden Abends!

Willkommen im Blog „Bienen-leben-in-Bamberg“

Bamberger JungimkerWir lieben Bamberg. Wir lieben Obst, Gemüse und alles, was blüht. Wir lieben das Leben. Und wir sind seit 2011 begeisterte Jungimker.

Die Zeiten ändern sich. Imkern ist längst kein „Altherren-Hobby“ mehr, sondern ist und war schon immer eine ernstzunehmende Landwirtschaft und Nutztierhaltung. Das beweisen die Zuwachszahlen an jungen und immer häufiger auch weiblichen Imker.

Die Zeiten ändern sich. Imkern ist längst kein „Sich-selbst-überlassen-der-Völker“ mehr, unterbrochen nur von der Honigentnahme. Denn ohne unsere systematische und vor allem zuverlässige Pflege ist die heimische Biene machtlos gegen die aus Asien eingeschleppte Varroamilbe.

Die Zeiten ändern sich. Das Bienensterben ist längst nicht nur der Varroamilbe geschuldet. Neue Forschungen aufgrund alarmierender Nachrichten aus der ganzen Welt weisen auf die vernichtende Wirkung von Pestiziden im Gebrauch der Agrarwirtschaft hin. Die Biene scheint ihre Orientierung zu verlieren, findet nicht mehr in den Stock zurück, und das Volk ist verloren.

Die Zeiten ändern sich. Der Kontakt unter den Imkern und Bienenfreunden beschränkt sich nicht mehr nur über Honig-Verkaufsstände und innerhalb – voneinander mehr oder weniger – abgeschotteter Vereine. Der Austausch, das Voneinander-Miteinander-Lernen und sich informieren via Social Networking, beispielsweise über diesen Weblog hier, macht Sinn. Denn wir sitzen alle in einem Boot. Ohne ausreichend Bienenvölker sind auch Menschenvölker für die Zukunft verloren. Klingt übertrieben, ist es aber nicht.

Die Zeiten ändern sich. Nicht nur der Naturschutz ist uns ein Anliegen, sondern auch der Spaß soll nicht zu kurz kommen. Alles, was man gerne tut, gelingt. Deshalb werden wir uns in unseren Beiträgen jedweder Facette rund um die Imkerei und das Bienenerleben annehmen, ganz nach Lust und Laune.

Anregungen, Kommentare und Mitautor(inn)en sind herzlich willkommen!