Honigernte 2019 am Fünferlessteg im Erba-Park

Am Lehrbienenstand "Fünferlessteg"Einmal jährlich ernten wir im Rahmen unserer BIWA-Sonntagsöffnung gemeinsam mit der interessierten Bevölkerung die Völker am Fünferlessteg. Auch heuer bildeten wir wieder zwei Gruppen – um 15 und um 16 Uhr mit 16 und 20 Personen – und hatten dabei besonders viele Familien zu Gast. Die Kinder reichten oftmals gerade nur eben über den Rand der obersten Zarge. Doch sogar die Vierjährigen schafften es mit ein wenig Unterstützung von Reinhold oder einem Elternteil, eine Honigwabe zu ziehen und sie so vors Flugloch zu halten, dass Reinhold die Bienen abkehren konnte. Da wir tags zuvor eine sogenannte „Bienenflucht“ eingelegt hatten, waren auch nicht allzu viel Bienen im Honigraum anzutreffen.

Kind zieht HonigwabeKind zieht HonigwabeStolz stellten die kleinen Imkerleins ihre Beute – und daher stammt wohl auch der Name einer Bienenwohnung, die ebenfalls als Beute bezeichnet wird – in die bereitgestellte Wanne. Diese wurde perfekt von den kleinen Gästen betreut, indem die Deckel kurz vor der Ankunft der Wabe gelüftet und ganz, ganz schnell wieder aufgelegt wurden, um nur ja keine Biene mit einzusperren.

Die Honigwabe wird zur Box gebrachtAngst vor den Bienen war bei den Teilnehmenden nicht zu erkennen. Logisch, sonst wären sie ja auch nicht zur Veranstaltung gekommen. Dennoch wurde wie immer eine ausgiebige Sicherheitseinweisung abgehalten, um das richtige Verhalten am Lehrbienenstand zu erfahren. Dieses, sowie ein paar Sprüheinheiten Nelkenöl und für die Jüngsten ein Imkerhut, sorgten für eine entspannte Stimmung.

Am Lehrbienenstand "Fünferlessteg"Im Anschluss der jeweiligen Ernte gab’s – neben einem kleinen Büchlein zur Belohnung – eine Honigverkostung. In der Bienen-InfoWabe warteten Brot und Butter bzw. ein Löffelchen puren Honigs auf die kleinen wie großen Leckermäulchen. Der Gebrauch des Aromarades half begrifflich auf die Sprünge, um das feine Gold in Sachen Konsistenz, Geruch und Geschmack zu beschreiben. Wer wollte, konnte unseren Bamberger Lagenhonig erstehen und natürlich Informationen zum Thema erhalten.

Gäste bei der HonigverkostungWir freuten uns über das sehr rege Interesse, möchten uns aber darüber hinaus besonders über den Besuch von Wolfgang Settmacher aus dem Kreislehrgarten Oberhaid bedanken. Er nutzte einen der wenigen Sonntage, wo wir uns in unseren Aktivitäten nicht überschneiden, um uns ein paar Ableger mitzubringen und unsere Fortschritte in Sachen Bienengarten zu begutachten.

Besuch von Wolfgang SettemacherAuch lernten wir endlich unsere Bienenpatin Lis Bischof aus Kulmbach mit Partner Werner persönlich kennen und nutzen das gleich für ein schönes Foto zur Erinnerung. Sie hatte die Bienenpatenschaft von ihrer Tochter Eva zu Weihnachten erhalten, die ebenfalls mit von der Partie war. Zu intensiveren Gesprächen war leider nicht die Gelegenheit, doch das holen wir in Kürze beim Honigschleudertag sicher noch nach!

Lis und Eva Bischof mit WernerDie öffentliche Honigernte nutzten zudem zwei unserer Teilnehmerinnen des BLIB-Imkerkurses für Anfänger als Ausweich zum regulären Termin. Zwar gab es hier nicht so viel an Theorie vermittelt, doch ganz sicherlich einen guten Einblick in die Praxis.

Vielen Dank allen für euer Kommen!

Fotogalerie Erntegruppe 1

(Zur Fotogalerie der Erntegruppe 2 im nächsten Beitrag!)

Fotogalerie 2 Honigernte Fünferlessteg

Im nächsten Beitrag.

Honigernte (BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 6. Modul)

Gruppenbild Imkeranfängerkurs 2019 zur Honigernte am Bienenweg

Honigernte des Imkeranfängerkurses 2019: Monika, Agnes, Anneka, Rudi, Andreas, Wolfgang mit Referent Reinhold Burger

Gewitterstimmung – doch nur in der Natur. Für unseren BLIB-Imkerkurs für Anfänger hätten zwar die klimatischen Voraussetzungen für die Honigernte noch besser sein können, doch die Bienen blieben brav und wir ohne Stiche. Denn natürlich kann es den Bienen nicht so recht sein, wenn wir an ihre Vorräte gehen. Sie wissen ja nicht, dass sie in Kürze wieder Kohlenhydrat-Nachschub erhalten, der von ihnen als Brennstoff für die Winterzeit umgearbeitet werden wird.

Honigernte am BienenwegInhalte des Modul 6 zur Honigernte

Die Inhalte von Modul 6 sind schnell erklärt. Erläutert wurde die Vorbereitungsphase, die ein sauberes, zügiges und unfallfreies Ernten erst ermöglicht. „Vorausschauend denken“ ist das A und O bei diesem imkerlichen Einsatz.

Beim Erntevorgang geübt werden müssen die Spritzprobe sowie das schonende Abkehren der noch ansitzenden Bienen. Bei Ersterem ist ein kräftig-ruckartiges Stoßen der horizontal über der Beute gehaltenen Wabe angezeigt. Bei Letzterem sorgt ein beherzt-flottes Kehren mit dem Besen dafür, dass keine Biene „gerollt“ wird, wie es sonst durch zu behutsam-langsame Bewegungen der Fall wäre.

Weiteres Thema war „Funktion und Einsatz der Bienenflucht“, und es gab Tipps zum Einsatz der Gerätschaften, beispielsweise zum Umgang mit den Erntekisten.

Lebensmittelecht und sauber sollen sie sein, sodann mit einem Stein vor dem Umkippen durch einseitige Wabenbestückung geschützt, aufgefüllt mit Leerrähmchen, um eine Honigsauerei durch Umfallen der gefüllten Waben zu verhindern, und die Kisten müssen während des Bestückungsvorgangs bienenfrei und daher flott wieder verschlossen werden. Ja, was so einfach erscheint, hat seine Tücken im Detail.

Honigernte am Bienenweg

Ergebnis

Geerntet wurden u. a. vom Bienenpaten Rudolf Reinwald die Völker unserer Bienenpatinnen Lisa Badum und Annemarie Rudel. Insgesamt entnahmen wir 24 Rähmchen bei einem Gesamtgewicht von 56 Kilo, entspricht rund 2 Kilo pro Wabe. Das ist weit weg von der Rekordernte des vergangenen Jahres. Doch uns geht es ohnehin nicht so sehr um den Honig. Wir freuen uns über den Bestäubungsbeitrag für die Natur, und dass wir hierfür Jungimker heranbilden dürfen, die sehr interessiert bei der Sache sind.

Als alle Habseligkeiten am Lehrbienenstandort „Bienenweg“ wieder eingesammelt waren, fuhr eine Teilnehmerin die wertvolle Fracht an den Obstmarkt zur weiteren Verarbeitung. Diesen Modulteil im nächsten Beitrag.

Bienenpate Rudolf Reinwald zur Honigernte am Bienenweg

Fotogalerie Honigernte Bienenweg

Erntestart 2019 mit der Lage „Schiffsbauplatz“

Erstes Wabenziehen in der Honigsaison 2019Die Honigernte-Saison im Hause „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ startete am 10.07.2019 mit dem Volk am Schiffsbauplatz von Bienenpatin Ruth Vollmar. Ruhiges Arbeiten bei angenehmer Wettersituation in einem der schönsten Gärten an der Regnitz, und auch die aufmerksam-kritischen Blicke unserer beider Honigbären störten nicht die andächtige Handlung der Auftakternte.

Am Folgetag wurde der Ertrag aus 20 Rähmchen geschleudert und darf nun drei Tage in seinem Honigtopf ruhen, bis er abgeschäumt und dann direkt in die Gläser abgefüllt als „Bamberger Lagenhonig“ auf seine Feinschmecker wartet.

Messen des Wassergehalt mit dem RefraktometerDer Wassergehalt betrug im Mittel perfekte 16,5%. Seine Farbe ist mittelbraun, die Konsistenz mittelschwer fließend und samtig-weich, vom Geschmack mild-würzig, balsamisch und leicht malzig bis dattelig – insgesamt sehr ausgewogen, die Würze nimmt dabei im Abgang zu, der Blattanteil (Waldhonig) dürfte hoch sein.

Los geht's mit dem ersten Entdeckeln des Honigjahres 2019Die Rekordmengen vom letzten Jahr werden wir heuer nicht einholen – da waren’s an diesem Standort acht Waben mehr – doch wir sind zufrieden, auch in Anbetracht dessen, dass wir ja nur einmal im Jahr ernten und es schon von daher nicht so viel sein kann. Wir lieben es jedoch, den Nektar der Blüten aus dem ganzen Jahr zu schmecken. Weniger ist wie so oft mehr.

Weitere Honigerntetermine stehen an, und an manchen davon darf teilgenommen werden. Die Termine und Bedingungen finden Sie hier.

Wie kommt der Honig ins Glas? BIWa-Sonntag mit Ernte am 14.07.2019

Logo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeNach einer Rekordernte wie im vergangenen Jahr sieht es heuer nicht aus. Schuld daran ist der zu kalte Mai, der den Bienen vielerorts das Sammeln verleidete. Dennoch findet auch heuer wieder am Sonntag im Erba-Park eine öffentliche Honigernte statt. Bereits Kinder ab dem Grundschulalter können kostenlos und ohne Anmeldung daran teilnehmen. Sie ziehen unter Anleitung eine Wabe aus dem Volk und werden mit einem kleinen Geschenk belohnt.

Ilona mit verschleierten Kinder vor dem ImkernDie Erntezeiten sind von 15 bis 16 Uhr und von 16 bis 17 Uhr. Treffpunkt ist die Bienen-InfoWabe am Bienenweg 1 (Link zu GoogleMaps.), die bereits ab 14 Uhr geöffnet hat.

Honigwabe entdeckelnDie Verarbeitung der gemeinsamen Ernte – das Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen und Etikettieren – findet sodann am Montag 15.07. von 17 bis 19.30 Uhr im privaten Rahmen am Obstmarkt 10 statt. Die Teilnahme ist auf zehn Personen begrenzt und erfordert eine Anmeldung unter hallo [at] bienen-leben-in-bamberg [dot] de.

Modul 9: … und Honig verarbeitenIm Teilnahmebetrag von 8 Euro für Erwachsene und 4 Euro für Kinder bis 16 Jahre sind ein selbst abgezapftes Glas Bamberger Lagenhonig, ein kleiner Imbiss und natürlich das Vergnügen des Honigschleckens enthalten. Dieser Veranstaltungsort ist nicht barrierefrei.

Weitere Informationen unter https://bienen-leben-in-bamberg.de/honigschleudertage-2019-jetzt-anmelden/

Vierte Bienenpatenrunde mit Sabine Saam 2019/2021

Bienenpatin Sabine Saam mit Bienenhunt

„Dürfen wir vorstellen …“

Bienenpatin Sabine Saam mit Bienenhunt

„… unsere treue Bienenpatin SaBIENE Saam aus Baunach!“

Sabine Saam bleibt uns nun bereits zum 4. Male als Bienenpatin treu und unterstützt unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de für weitere zwei Jahre – mit 180 Euro Patenbeitrag und emotionaler Rückenstärkung. Aber auch das Sitzungs- oder Geburtstagsgeld der Baunacher CSU-Kommunalpolitikerin (Frauen-Union) halfen uns als zusätzliche Spenden, unser Engagement sinnreich zu erfüllen. Das war und ist einfach wunderbar!

Sitzungsbegleiterin Sabine SaamSicher möchten auch andere wissen, warum das alles für sie immer noch so wichtig ist – trotz gewonnenem Volksbegehren „Artenvielfalt“ … – und sie möchten SaBIENE, die das fleißige Tierchen nicht von ungefähr in ihrem Namen trägt, bestimmt noch ein wenig näher kennenlernen – es lohnt sich.

Geburtstagskind und Bienenpatin Sabine Saam, BaunachSabine SaamDenn Sabine Saam ist eine vorbildgebende Persönlichkeit, die sowohl Tradition als auch Moderne kann, beispiellos lebensbejahend, mutig und mit einer großen Portion Humor ihren Lebensweg entlangrollt, dabei alle(s) und jede(n) miteinander vernetzend, angeleitet von ihrem kämpferischen, großen Herzen für Mensch und Tier, ohne darüber zu vergessen, auch selbst Hilfe anzunehmen, die man ihr aus Familie, Freundeskreis und ihrem beruflichen wie ehrenamtlichen Umfeld nur zu gerne anbietet.

Gruppenfoto der TeilnehmendenAusgewogen Geben und Nehmen, sich miteinander und umeinander Kümmern, nichts egal sein lassen oder dem puren Zufall überlassen, Fort- wie Rückschritte mit der nötigen Gelassenheit und innerer Glaubens-, Herzens- und Geistesstärke zu meistern … wir ahnen und wissen, warum diese Verbindung seit 8 Jahren anhält und uns alle bereichert. DANKE, Sabine! Und nun …

Bienenpatin Sabine Saam zu Besuch an der Bienen-InfoWabe… Fragen zu deiner 4. Runde „Bienenpatenschaft“

1. Was ist dein größter Antrieb, unsere Bieneninitiative auch weiterhin zu unterstützen?

Es ist mir einfach eine Herzensangelegenheit und alles bei euch ist so herrlich unkompliziert.

2. Was, glaubst du, bräuchte deine Region am meisten von uns?

Ihr seid präsent, leistet Aufklärungsarbeit, seid nahbar – das ist genau das, was gebraucht wird. Bleibt weiter auf eurem Weg!

3. Was wünschst du dir von deinen unmittelbaren Nachbar(inne)n in Sachen Insektenleben?

Es gibt ein Lied von Reinhard May „Irgendein Depp mäht irgendwo immer“, daran denke ich im Frühjahr/Sommer fast täglich, wenn ich die Rasenmäher brummen höre. Seid gelassener… dann klappt es auch mit der Insektenvielfalt.

Biene an Basilikumblüte4. Wenn du eine Wild- oder Honigbiene wärst … welche Blüte würdest du dir als Leibspeise aussuchen?

Das African Blue Basilikum. Das wächst in jedem Blumentopf und auch im Hochbeet vor meiner Haustür.

5. Wenn du fliegen könntest – wohin würdest du jetzt sofort hinsurren?

Zu meinen 50 Quadratmetern Blühstreifen am Röderweg in Baunach, da hab ich nämlich auch ne Patenschaft und es gibt dort viele tolle Blühpflanzen auf dem Blühstreifenprojekt von Andreas Roppelt. Wer sich dafür interessiert, darf sich gern an mich wenden, ich stell den Kontakt her.

6. Wenn du Fühler wie eine Biene hättest, mit denen sich besonders gut riechen lässt – woran würdest du am liebsten mal intensiver schnuppern?

An Blüten ganz hoch droben, wo Menschenhand nicht hinkommt und alles unberührt ist.

7. Und zum Schluss – welches Rezept, in dem man Honig verwendet, empfiehlst du uns?

Das einfache ist meist das Beste – ein frisches Brötchen der Bäckerei Kießling aus Baunach dick mit Butter und Honig bestrichen. Mehr Rezept braucht es nicht.

Das waren die vorangegangenen Interviews:

 

 

 

 

 

Varroakunde und -kontrolle zur Halbzeit des BLIB-Imkerkurses

Theorieteil Varroakunde mit Flyer zum Bayerischen VarroakonzeptDas 5. Modul zur Varroakunde und -kontrolle des BLIB-Imkerkurses für Anfänger dauerte 3 Stunden und wurde von Reinhold Burger bestritten. Eine erste Übersicht – mit dem leichten Abstrich des heute nicht mehr praktizierten Futterstoßes – bietet der Flyer der LWG „Gesunde Bienen trotz Varroa – das Bayerische Varroabekämpfungskonzept“.

Die Varroakunde gliederte sich in fünf Teile mit anschließender Fragerunde. Nach einem Steckbrief zur Varroa destructor, die auf Herkunft und Verbreitung, Aussehen, Lebensweise und die Auswirkungen auf die Bienen hat, folgte im Teil 2 die Grundlage für eine erfolgreiche Behandlung, nämlich die Varroadiagnose.

WindeldemonstrationSie beginnt mit der Feststellung des Varroabefalls, der ab 10 natürlich gefallene Milben pro Tag bei einem Wirtschaftsvolk nach einer Behandlung ruft. Denn rechnet man im Sommer den Faktor 100-200, so würden sich folglich 1-2.000 Milben auf den adulten Bienen befinden, den Befall in den Brutzellen nicht mit eingerechnet. Bei einer Verdoppelung pro Monat ist die Vermehrungsrate immens.

Nach den allfälligen Behandlungen ist eine Wirksamkeitskontrolle unerlässlich. Auch sollte immer an eine Reinvasion gedacht werden, die beispielsweise durch Räuberei im Spätsommer erfolgen kann. Zu beachten sind Diagnosezeitfenster. Vor allem nach einem Saisonende – also Mitte bis Ende Juli und nach abgeschlossener Sommerbehandlung Ende September – MUSS eine Windelkontrolle durchgeführt werden.

Im 3. Teil ging der Referent auf die Varianten biotechnischer Maßnahmen ein und legte dabei den Schwerpunkt auf die Entnahme verdeckelter Drohnenbrut und Jungvolkbildung durch Brutableger.

Im 4. Teil erläuterte er die medikamentöse Behandlung mittels zugelassener Varroamittel, die allerdings allesamt keine Heilung ermöglichen. Immer ist eine rechtzeitige Behandlung ausschlaggebend. Maluspunkte sind dabei Rückstandsbildung im Honig (bei wasserlöslichen Wirkstoffen wie Ameisensäure) oder im Wachs (bei fettlöslichen Wirkstoffen, z. B. Thymol). Außerdem können sich Resistenzen bilden.

Im fünften und letzten Theorieteil machte Reinhold auf die Möglichkeit aufmerksam, sich über den wärmetechnisch richtigen Zeitpunkt einer Varroabehandlung zu informieren, z. B. über Varroawetter.de.

Ablegervolk wird begutachtetIm Praxisteil der letzten halben Stunde erfolgte die Varroakontrolle an einem Ablegervolk am Fünferlessteg. Es ist der Ableger, den die Gruppe im 3. Modul selbst hatte bilden dürfen und der am Vortag von seinem Interimsplatz in den Buger Wiesen für diese Kurseinheit zurückgeholt wurde.

Milchsäurebehandlung durch ChristianNachdem Reinhold die Milchsäurebehandlung vorgeführt hatte, machte sich Kursteilnehmer und Bienenpate Christian Schwarzenberger sogleich daran, es nachzumachen. Gut, normalerweise hätten wir auf lange Ärmel bestehen sollen, doch immerhin – an Handschuhen haben wir reichlich Vorrat. Gut, dass Milchsäure weit weniger aggressiv als Ameisen- oder Oxalsäure ist. Dennoch muss auch hier unbedingt auf die richtige Windrichtung geachtet werden, um keine Tröpfchen einzuatmen.

Königin mittendrin im AblegervolkAls die Bienen des Ablegervolkes wieder unter Dach und Fach waren und beim benachbarten Wirtschaftsvolk eine milbenlose Windelkontrolle für Freude sorgte, stellten wir uns noch eine halbe Stunde für weitergehende Fragen zur Verfügung. Die Zeit scheint immer zu kurz für alles, doch selbst ein Tageskurs würde niemals reichen. Ja, Bienenhaltung ist spannend und das Lernen hört auch für Profis keineswegs an einem bestimmten Punkt aus. Es braucht Geduld, das wichtigste Attribut einer Imkerin bzw. eines Imkers!

Der nächste Termin zum BLIB-Imkerkurs für Anfänger findet am 12.07.2019 von 10.00 – 12.00 (Modul 6: Honigernte) und von 13.00 – 15.00 Uhr (Honigverarbeitung) statt. Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt immer 10 Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Kosten, Anmeldung und Programm siehe BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-2019 sowie Zusatztermine Honigschleudertage-2019.

Fotogalerie Modul 5: Varroakunde und -kontrolle

 

„Grüner Becher des Monats“ für Bienen-leben-in-Bamberg.de

Grün-Alternative Liste (GAL) verleiht "Grünen Becher des Monats" im Mai 2019 an Bienen-leben-in-Bamberg.de

Christian Hader (GAL) verleiht „Grünen Becher des Monats Mai“ an Bienen-leben-in-Bamberg.de (Ilona Munique und Reinhold Burger)

Die Grün-Alternative Liste, GAL, verlieh den „Grünen Becher des Monats“ im Mai 2019 an unsere Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. In der Begründung hob Christian Hader gegenüber uns, also Ilona und Reinhold, die besonderen Verdienste im Zusammenhang mit dem erfolgreichen bayerischen Volksbegehren „Rettet die Biene. Artenvielfalt und Naturschönheit in Bayern“ hervor.

Grün-Alternative Liste (GAL) verleiht "Grünen Becher des Monats" im Mai 2019 an Bienen-leben-in-Bamberg.deFür die Ehrung bedanken wir uns sehr herzlich und versprechen, uns weiterhin für die Natur mit dem Schwerpunkt Biene ins Zeug zu legen. Den Mitgliedern zur Versammlung der GAL, in dessen Rahmen am 23.05. die Ehrung stattfand, legten wir ans Herz, niemals die Honig- gegen die Wildbiene auszuspielen, denn BEIDE Arten werden für eine ausreichende Bestäubungsleistung unserer Kultur- und Wildpflanzen benötigt. Wir boten der GAL, wie wir es auch gegenüber anderen politischen Gremien tun, sehr gerne unsere informellen Dienste an, beispielsweise, wenn für weitreichende Entscheidungen oder Anschaffungen nennenswerte Ressourcen zum Einsatz kommen sollen.

Denn es wäre kontraproduktiv, beispielsweise das hundertste Wildbienenhotel aufzustellen oder den zweihundertsten Honigbienenkasten oder die falsche Blühwiesenmischung auszubringen. Bei alledem ist Augenmaß zu halten und auf die Qualität zu achten. So zöge man bei großflächigen Wildbienenhotelanlagen nur zu viele Bienenparasiten mit groß, und Wildbienen sind schließlich nicht ohne Grund eher Einzelgängerinnen. Ohnehin sind die gefährdeten Arten meist Bodenbrüter. Auch müssen bei deren Flugradius mit ca. 50 bis 300 Metern (hier wird noch geforscht) spezielle Nahrungsbedürfnisse berücksichtigt werden. So kann also unreflektiertes Nachahmen falsch kolportierter Maßnahmen wirkungslos bleiben und sogar negative Effekte zeitigen.

Gerne (und schamlos) haben wir also die Gelegenheit genutzt, einen kurzen Einblick in unser Anliegen zu geben – nämlich einen überlegten Umgang mit gut recherchierten Informationen über die Bienen und deren Lebensraum zu forcieren und damit in die breite Öffentlichkeit zu gehen. Was zu beweisen war 😉

Noch einmal DANKESCHÖN, und das auch im Namen all unserer Mitstreiter/innen!

Honigschleudertage 2019 – jetzt anmelden!

Logo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabe“Wie kommt der Honig ins Glas?” – Honigschleudertage 2019

Lernen Sie eine der ältesten und auch heute noch ursprünglichsten Lebensmittelverarbeitungen der Welt kennen.

Und so läuft’s ab:

HonigschleudernTermin 1: So., 14.07.  |  15.00 – 16.00 Uhr und 16.00 – 17.00 Uhr
Standort Erba-Insel (nur Ernte). Treffpunkt an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1. Anmeldung wäre für diesen Termin nett, ist jedoch nicht zwingend.

Termin 2: Mo., 15.07.   |  17.00 – ca. 19.00 Uhr
Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen der Ernte vom Vortag aus Standort Erba-Insel). Bitte melden Sie sich unbedingt telefonisch unter 0951-3094538 bis spätestens 14 Uhr an!

Termin 3: So., 21.07.  |  10.00 – ca. 15.00 Uhr
Standort Buger Wiese (Ernte). Treffpunkt Parkplatz gegenüber Buger Hof, Am Regnitzufer 1. Im Anschluss fahren wir zum Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen). Nur nach Anmeldung, s. u.

Termin 4: Fr., 26.07. |  15.00 – ca. 18.30 Uhr (ausgebucht!)
Standort Weide (Ernte). Treffpunkt Weide 15a im Garten. Im Anschluss Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen) mit Abendimbiss. Nur nach Anmeldung, s. u.

Was?  Entnahme der Honigwaben an unseren Standorten des Bamberger Lagenhonigs. Zum ganztägigen Termin 3 erwartet Sie nach der Ernte ein Mittagsimbiss bzw. zu den Terminen 2+4 ein Abendimbiss (gegen Spende) im Obstmarkt 10 (3. Stock, nicht barrierefrei). Danach wird entdeckelt, geschleudert und abgefüllt.
Alle Teilnehmenden dürfen ein 250g-Glas ihres selbstgeschleuderten Honigs mit nach Hause nehmen.
Es besteht eine Einkaufsmöglichkeit von Honigprodukten. Außerdem erstellen wir eine Weblog-Fotodokumentation zu diesen wunderbaren Erlebnistagen! Da dies Teil unserer Öffentlichkeitsarbeit für das Verständnis über die Bienenwelt ist, wird bei Teilnahmewunsch die Zustimmung zur Fotoveröffentlichung vorausgesetzt.
Für wen?  Interessierte, die sich telefonisch (T. 0951-3094539) oder via Doodle-Terminkalender plus E-Mail-Benachrichtigung bei uns anmelden. Siehe auch die Hinweise bei den einzelnen Terminen.
Kosten?
ab 2019: € 8,- pro Erwachsenen | € 4,- pro Kind bis 16 Jahre. Bienenpat(inn)en kostenlos, Bienenpatenanhang 10% ermäßigt.

Achtung: Die Plätze sind begrenzt! Es zählt die Reihenfolge der Anmeldungen. Maximal 9 Personen (mit Ausnahme Termin 1, 14.07.) möglich. Bienenpatinnen und -paten genießen Vorrang.


Kraniche helfen Bamberger Bienen

Was haben Kraniche mit Bienen zu tun? Zumal aus Papier? Indem sie der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de bzw. der Bamberger Schulbiene eine Spende in Höhe von 265 Euro zuflügeln konnten. Die zarten Origami-Kraniche waren im Schaufenster des Schmuckgeschäfts „Kaufrausch“ nicht nur als eine hübsche Dekorationsidee von Nutzen, sondern konnten außerdem gegen eine Spende in beliebiger Höhe mitgenommen werden. So kurz nach dem Start des Volksbegehrens „Artenvielfalt“ führte dies auch rasch zum erhofften Erfolg.

Die Idee zu dieser origenellen Idee erhielt Birgid Bischoff, die Mit-Inhaberin des in der Austraße in Bamberg befindlichen Geschäfts, durch ihre Nachbarin. Die wiederum durch einen polnischen Kunsthandwerker dazu angeregt wurde, Kraniche zu falten. Nachdem Frau Bischoff sich mit Hilfe eines Youtube-Videos die Technik angeeignet hatte – was gar nicht so schwierig gewesen sei, so ihre Aussage – stellte sie 120 Stück davon her, die binnen drei Wochen „davon flogen“, nicht, ohne dass man vorab die aufgestellte Büchse fütterte.

Wir danken sehr für diese Spende, die wir ebenfalls für gestalterische Aspekte verwenden möchten. Uns schwebt der Erweiterungsankauf für unseren Bamberger Bienengarten in Form von botanischen Pflanzschildchen vor. Denn wir legen Wert darauf, dass die Spende einen Bezug zu den Spender(inn)en hat.

Die Schwarmzeit hat begonnen

Weiselzellen und SpielnäpfchenGelb gezeichnete KöniginGutes Kurs-Timing – sowohl, was das Wetter als auch die Schwarmverhinderung betraf. Glücklicherweise ohne Regen, wenngleich temperaturmäßig an der „Schmerzgrenze“ – nicht so sehr für uns, doch für die Bienenbrut – konnte das Demo-Volk am Bienenweg komplett durchgesehen werden.

Eine Weiselzelle war bereits verdeckelt, mehrere kleinere Weiselzellen mit Larven bestückt. Ab jetzt heißt es bis mindestens bis zur Sonnwende im Juni: wöchentliche Kontrolle! Getreu dem Motto: „3-5-8, eine Königin ist gemacht“, wird am 8. Tag (3+5) die Weiselzelle verdeckelt. Sodann macht sich im Volk Aufbruchstimmung bereit. Dieser heißt es, rechtzeitig vorzubeugen. Der Tag 9 ist der ALLERSPÄTESTE (und hin und wieder auch der zu späte) für die Kontrolle.

Um die Brut nicht allzu lange zu unterkühlen, ging Reinhold nach positiver Kippkontrolle selbst alle Waben durch, zumal er auch nicht hätte am Nachmittag damit weitermachen hätte können. Die Regenfront war stabil angesagt. Dennoch war ein guter Einblick in das Geschehen des Volkes möglich.

Emily entfacht SmokerNatürlich ist es immer besser, wenn die Teilnehmenden selbst Hand anlegen können. Zumindest gibt es hierfür noch zwei Wiederholungstermine. Und immerhin wurde der Smoker durch Emily trotz Wind perfekt in Gang gesetzt. Wir verwenden übrigens Hanfstreu aus dem Zoofachgeschaft oder Baumarkt. Doch alles, was brennt und glimmt, jedoch die Augen nicht allzu sehr reizt, ist möglich. Ein Zündstreifen aus Eierkarton, evtl. in Wachsschmelzresten gebadet, erleichtert die Prozedur.

Geschmacksprobe Gelée RoyaleZurück zu den Weiselzellen. Christian wollte unbedingt einmal probieren, wie Gelée Royale, der Königinnenfuttersaft, schmeckt. Erst süß nach Honig, dann bitter, so seine Bilanz. Wir beschließen jedoch, wir sind alle hübsch genug und werden nicht in die Salbenproduktion  oder dem Herstellen angeblich lebensverlängernden Tinkturen einsteigen.

Warum Schwarmverhinderung?

Reinhold öffnet Volk zur WeiselzellenkontrolleDas Schwarmverhindern ist eine Maßnahme, die vor allem zwei Dinge bezweckt. Einerseits, um Honig zu erhalten, damit sich das Halten der Völker wenigstens teilweise durch Deckung des Eigenbedarfs oder auch durch seinen Verkauf wieder deckt. Schwärmt das Volk, so gibt es in dem laufenden Jahr kaum bis nichts zu ernten. Andererseits ist vor allem in Städten ein unkontrolliertes Schwärmen unbedingt zu vermeiden. Auch dieses hat zwei Gründe. Weder möchten die Stadtbewohner mit wilden Honigbienenschwärmen überzogen werden, noch tut man den Bienen gesundheitlich einen Gefallen, denn sie können nicht varroabehandelt werden, ein leider immer noch unerlässlicher Pflegeakt.

Rähmchen mit Weiselzellen und SpielnäpfchenDoch das Sich-Teilen eines Volkes hat definitiv einen verjüngenden und dadurch gesundheitsfördernden Sinn. Daher sollte immer mindestens ein Ableger pro Volk dafür sorgen, dass dieser Kreislauf funktioniert. Ob man dafür gleich ein Brutbrett mit einer Königinnenzelle – besser sind zwei bis drei – verwendet, oder ob man eine Reinzucht-Königin kauft und einsetzt, ist zu diskutieren. Die Meinungen gehen hier auseinander, und wie so oft sind auch die Rahmenbedingungen zu bedenken. Für unsere Jungimker im 4. Modul des Anfängerkurses eindeutig noch zu früh, wir haben genug anderen theoretischen Stoff, der verarbeitet werden will.

Teilnehmende des BLIB-Imkerkurses für Anfänger zum Modul 4Wie immer hoffen wir, es war nicht zu viel und nicht zu wenig, und die bereits Fortgeschrittenn haben ihre Spezialfragen ebenfalls zufriedenstellend beantwortet bekommen. Zum Imkern braucht es Geduld und Vertrauen, und das geht bereits mit dem Lernen an. Ihr dürft darauf vertrauen, das alles Relevante nach und nach zur Sprache kommen wird, und der Rest … wir haben noch viele Jahre Zeit für euch, z. B. auch zur BIWa-Sonntagsöffnung, nächstes Mal am 05.05. mit gleichzeitigem Modul-Wiederholungstermin.

Das nächste reguläre Modul 5 des BLIB-Imkerkurses für Anfänger findet am 01.06.2019 zum Thema Varroakunde und -kontrolle statt.

P. S.: Auch nach bereits erfolgtem Start ist ein Einstieg in jedes neue Modul jederzeit möglich. Die Dauer des Kurses beträgt 10 (ab 2019 dann 11) Module und richtet sich nach der Modulnummer Ihres Einstiegs. Ein zweites Jahr kann bei Terminproblemen kostenfrei angehängt werden.

Fotogalerie Modul 4 BLIB-Anfängerkurs