Ablegerversorgung, Königinnenzeichnen, Weiselkontrolle, Drohnenbrutentnahme (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK23, Modul 6)

Ablegerversorgung im Imkeranfängerkurs, AK23, M6, Schwarmverhinderung / Bienen-leben-in-Bamberg.deZur Halbzeit des Imkerkurs für Anfänger gab’s jede Menge Stoff. Doch nicht alles davon war völlig neu, beispielsweise Königinnenzeichnen und Weiselkontrolle. Nun sind alle Arbeiten am Volk vor der Ernte im Juli erklärt und eingeübt. Neu waren die Ablegerversorgung und die Entnahme der Drohnenbrut. Neu auch, selbst eine Drohne in die Finger zu bekommen und sie zu einer Fake-Königin zu machen. Hier die Lektionen der Reihe nach:

Ablegerversorgung

Ablegerversorgung im Imkeranfängerkurs, AK23, M6, Schwarmverhinderung / Bienen-leben-in-Bamberg.deDMilchsäurebehandlung beim Imker-Anfängerkurs, AK19, M5en im Modul 4 gebildeten Ableger wanderte von seinem Interimsstandort aus den Buger Wiesen zurück zum Bienenweg.

Nun wird seine Entwicklung begutachtet. Befindet er sich in einer Aufwärtsentwicklung? Hat die junge Königin ihren Hochzeitsflug erfolgreich bestanden und legt fleißig?

Nach dem empfehlenswerten Separieren der Königin – haben wir im Kurs nicht gemacht, wäre aber besser – wird das noch kleine Volk mit Milchsäure besprüht. Da noch keine Waben verdeckelt sind, kann diese erste Varroaprophylaxe ihre Wirkung entfalten. Allerdings hält das leider nicht für immer. Doch bis zum August/September ist ja noch etwas hin, wenn wir mit Ameisensäure weitermachen werden.

Königinnenzeichnen

Im Modul 5 sahen unsere angehenden Jungimker*innen dabei zu, wie Reinhold eine Königin gezeichnet hat. Dies soll nun mit Drohnen eingeübt werden. Paarweise ging es an zwei Völker. Eine*r hielt die Brutwabe. (Ja, muss man betonen. Wir hatten ernsthaft Honigwaben nach Drohnen abgesucht. Und, Ja, es darf gelacht werden!)

Die/Der andere pflückte sich eine Drohne, was leichter aussieht, als getan ist.

Dann schnell ab in den Stempel – aber ins richtige der beiden hohlen Teile! – und vorsichtig mit dem Schaumstoff die „Königin“ in eine Halteposition bugsiert, so dass ihr oberer Rücken sanft zwischen den Stäben festgeklemmt auf ihre Kennzeichnung wartet.

Trocknen lassen, etwas anräuchern, um unseren menschlichen oder den Geruch des Farbstiftes zu überdecken, und ab mit der Königin zu ihrem Volk, das sie hoffentlich auch wieder annimmt. Hin und wieder passiert es, dass sie nicht mehr beachtet wird. Vielleicht wurde ihr Unterleib versehentlich gequetscht und sie riecht nicht mehr so, wie eine gesunde, legefähige Königin es sollte.

Eine sehr ausführliche Beschreibung aus dem letzten Jahr zeigt die Tücken bei diesem so simpel wirkenden Vorgang.

Weiselkontrolle

Nachdem die Brutwabe schon mal in der Hand ist, wird gleich auch nach Weiselzellen gefahndet. Spielnäpfchen fanden sich mehrere, doch nur wenig Königinnenzellen. Alles zu diesem Vorgehen der Schwarmverhinderung findet sich im Beitrag zum Modul 5.

Drohnenbrut entnehmen

Das Entfernen des mit männlichen Larven und Puppen behausten Rähmchens nimmt den Varroadruck vom restlichen Volk, was sich langfristig positiv auf die Volksentwicklung auswirkt, so unschön die Tätigkeit auch ist. Die Drohnenbrut wird im Laufe der Saison mehrmals geschnitten. Noch weiß niemand so genau, ob Drohnen nicht auch wichtige weitere Funktionen haben als „nur“ die, eine fremde Königin zu begatten.

 

Um Nachhaltigkeit bemüht, lässt sich die entfernte Drohnenbrut (eingefroren) für das Auffüttern von Nestfallern oder fürs Federvieh verwenden. Auch wird das wertvolle Wachs eingeschmolzen und für die Völker wieder aufbereitet. Ein paar Teilnehmende probierten gar die Larven und bescheinigten ihnen einen haselnussigen, leicht honigsüßen Geschmack. Warum also nicht geröstet als Delikatesse kosten und so den Kreislauf der Natur schließen, indem nichts übrig bleibt, was verwertet werden kann.

Varroakunde und Königinnenzeichnen (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK22, Modul 6)

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, KöniginnenzeichnenDie Halbzeit des diesjährigen Imkerkurses gestalteten wir mit den Themen Varroakunde und Königinnenzeichnen, also je Halbe-Halbe Theorie und Praxis.

Varroakunde mit Einschub Varroaprophylaxe Drohnenrahmen

Zu wissen, wie sich die Varroamilbe vermehrt und verhält, vergrößert die Aufmerksamkeit auf eine konsequente Beobachtung, Prophylaxe und Behandlung. Auf das Thema gingen wir bereits im Modul 3 zu Bienengesundheit / -krankheiten ein und werden es zur Praxis der Varroabehandlung in Modul 9 noch einmal aufgreifen. Vergangenen Samstag passte es außerdem zur (geplanten) Praxis des Drohnenbrutschneidens zur Varroaprophylaxe. Doch dazu hätten wir erst eine ausgebaute Drohnenwabe haben müssen, was uns der momentane Bienenfortschritt jedoch verwehrte. Anyway … der Vorgang ist schnell erklärt:

Drohnenbrut schneidenEinschub: Drohnenwabenschneiden

Hinreichend verdeckelte Drohnenwabe entnehmen, über das Innere einer Plastiktüte halten, herauslösen am besten als ganzes Stück, Plastiktüte fest verpacken und das Wachs möglichst bald einschmelzen oder an die Hühner verfüttern, evtl. Wildtierhilfe zur Aufzucht von Nestfallern.

Da unsere Teilnehmenden ein Skript ausgehändigt erhielten, gehen wir hier nur in Teilen auf die Varroakunde ein. Wesentliches wurde bereits in zahlreichen Blogbeiträgen festgehalten, u. a. zum Veitshöchheimer Imkerforum 2022: Varroakonzept der Zukunft und Varroakunde  und -kontrolle zur Halbzeit des Imkerkurses 2019).

QR-Code zum Varroa-Rätsel (Wie viele Varroen entdeckst du auf der Windel?)Wir verzichteten heuer auf Beamer bzw. Online-Seminar und verbrachten den schönen Frühlingsvormittag im Bienengarten mit Teil 1 und 2 des Skripts:

  • Steckbrief zur Varroa inklusive Auswirkungen auf die Bienen
  • Varroadiagnose
  • Kleines Ratespiel per QR-Code, um den Milbenbefall auf dem Foto einer Windel zu erkennen. Dies mangels originaler Windel, denn zur Zeit gab der Milbenbefall noch nichts her.
  • Zeitfenster zur Diagnose und die Grenzwerte des natürlichen Milbenfalls nach Liebig/Aumeier

Königin zeichnen – geübt an Drohnen

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, KöniginnenzeichnenDas Zeichnen der Königin hat den Vorteil, sie schneller im Volk orten zu können. So kann verschärft auf sie geachtet werden, damit ihr nichts passiert. Dazu kann man sie beispielsweise „käfigen“, um rascher arbeiten zu können. Ein Königinfanggerät ist dabei nützlich, jedoch auch riskant in der Anwendung, denn die eiserne Falle könne den sehr empfindlichen Unterleib quetschen und Aus ist es mit der Eiablage. Daher wählten wir Finger und Stempel.

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, Königinnenzeichnen

Farbschema Königinzeichnen

Normalerweise wäre heuer die Farbe Gelb an der Reihe. Da Reinhold alle dunkleren Farben nicht gut sieht, nimmt er aber in jedem Jahr generell abwechselnd Gelb oder Weiß. Er darf das, er kennt seine Königinnen

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, KöniginnenzeichnenDas kann doch nicht so schwer sein!

Alle Teilnehmenden erhielten die Gelegenheit, statt einer Königin einen Drohn mit bloßen Händen zu fangen, in einen Stempel zu bugsieren und zu zeichnen. Das kann doch nicht so schwer sein, bei Reinhold sieht es ultraleicht aus, dachte sich so manche/r vielleicht. Und so geht’s in der Theorie: Beute öffnen, Königin finden, einfangen, Stempel einführen (verschließen), Zeichnen, Königin zurücksetzen.

Doch die Praxis?! Hält kleine Neckereien parat!

Finden. Es beginnt damit, dass die ungezeichnete Königin erst gefunden werden will. Sie taucht immer dann gut sichtbar aus, wenn wir gerade KEIN Fanggerät zur Hand haben. Aber auch die zahlreicheren Drohnen möchten durch die Teilnehmenden erkannt werden. Der Blick dafür ist noch nicht bei allen gleichermaßen geschärft. Na, und manche gezogene Wabe hatte tatsächlich keine männlichen Kollegen aufzuweisen.

Fangen. In einem Falle hatte sich neben dem Drohn eine Arbeitsbiene mit einfangen lassen. Kein Problem. Da sie kleiner ist, konnte sie zwischen den Plastikstäben aus dem Röhrchen entfliehen.

Stempel einführen (Verschließen). Der mit Schaumstoff bestückte Stempel wird vorsichtig nach oben geschoben, bis sich die royale Rückseite zwischen den Stäben zeigt. Auch nicht dumm ist es, das aus zwei Teilen bestehende Gerät so zu halten, dass der Schaumstoffstempel mittels Finger im Hohlraum sofort zur Hand ist, sobald die Drohne im Röhrchen brummelt. Tatjana machte es vor. Dabei hieß es vor allem, schnell zu sein … oder von vorne anzu fangen. Die Königin zu verlieren, weil man das zweite Teil nicht sofort parat hat, ist suboptimal.

Zeichnen. Ein schneller Farbtupfen auf den oberen Rücken und etwas antrocknen lassen. Das Aufbringen der Farbe klappt leichter, hat man den speziellen Filzstift vorab ein paar mal an der Spitze „gepumpt“. Überhaupt war das Einfärben bei den haarigen Drohnen etwas tricky. Auf dem kahlen Buckel der Königin klappt es wesentlich besser.

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, Königinnenzeichnen

Zurück setzen. Die Königin wird nach dem Zeichnen auf den Oberträger einer Wabe gesetzt. Kurz beobachten, ob sie hurtig ins Innere der Wabengasse verschwindet, oder ob sie einsam sitzen bleibt und vom Volk verschmäht wird. Dann mit etwas Rauch nachhelfen. Sie sollte geputzt werden, und damit verschwindet auch der fremde, irritierende Geruch des Stiftes.

Alternative. Natürlich lässt sich der Vorgang komplett auch ohne Gerät absolvieren, was viele Imker/innen bei fortschreitender Erfahrung auch tun. Doch die Vorteile eines Stempels liegen vor allem bei noch Ungeübten auf der Hand: Keine Kontaminierung mit menschlichen Gerüchen, die die Arbeiterinnen womöglich daran hindern, ihre Königin wiederzuerkennen, und längere Trockenzeit für die Farbe, die nämlich sonst sofort wieder heruntergeputzt werden würde.

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, Königinnenzeichnen

Einschub: Schwarmverhinderung

Wo wir schon am Volk sind, sehen wir schnell noch nach den Weiselzellen. Auch das durfte noch einmal geübt werden. Diesmal war eine bereits schon im Larvenstadium befindliche Weiselzelle gefunden und von einer Teilnehmerin entfernt worden. Im Übrigen bauen die Arbeiterinnen selbst durchaus mal alle ihre Weiselzellen zurück, wenn sich etwas an der Volksentwicklung ändert und es ihnen geboten erscheint.

Weiselzelle mit Larve

 

Kurzinfo zur Milchsäure- bzw. Oxalsäurebehandlung beim Ableger

Leider war unser im Vormodul gebildete Ableger noch nicht so weit, als dass wir an ihm seine Entwicklung begutachten und die Milchsäure- bzw. Oxalsäurebehandlung demonstrieren hätten können. Doch diese ist schnell beschrieben und das Üben muss ohnehin im Verlauf der eigenen Imkerei geschehen. Schließlich sind nicht so viele Ablegerrähmchen vorhanden, als dass sich alle 15 Teilnehmenden daran ausprobieren könnten. Es lässt sich aber auch mit (warmen) Wasser am normalen Volk üben.

  • Eigenschutz-Empfehlung vor allem bei etwas windigem Wetter: Schutzbrille aufziehen und Handschuhe anziehen.
  • Die Milchsäure oder Oxalsäure, ein Kontaktmittel, in eine Sprühflasche nach Anwendungsbeschreibung einfüllen.
  • Das Waben besprühen erfolgt leicht schräg von unten nach oben bei zwei bis drei Pumpstößen, verteilt auf die gesamte Bienenfläche des Wabenrähmchens. Es handelt sich dabei um nur eine leichte Benetzung, keine Durchtränkung der Bienen! Auch sollten die Brutzellen möglichst säurefrei bleiben.
  • Dabei auf die Windrichtung achten, damit man die Säure nicht gar selbst abbekommt.
  • Am Schluss auch die an den Beuteninnenwänden sitzenden Bienen besprühen.

Unser nächstes Modul behandelt bereits Ernte und Verarbeitung und bildet das süße Highlight des Kurses. Bis dahin passiert für die/den Imker/-in auch nicht mehr viel Neues … es bleibt beim Drohnenbrut schneiden, der Schwarmkontrolle und -verhinderung sowie der Ablegerbildung und -pflege.

Imkeranfängerkurs, AK22, M6, Varroakunde, Königinnenzeichnen

Bienengesundheit, Bienenkrankheiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK22, Modul 3)

Wir begannen das 3. Modul im BLIB-Imkerkurs für Anfänger (AK22) mit einer Rückschau auf das Modul 2, welches vor Ort stattgefunden hatte. Die Frühjahrsarbeiten ging Ilona noch einmal ergänzend mit Detailsansichten durch.

Dieses Modul ist die Nr. 2 der online abgehaltenen Fortbildungseinheiten, die zehn weiteren Module sind Vor-Ort-Erlebnisse.

Rückschau Modul 2

Folie-Frühjahrsarbeiten-AK21-M2-BLIB-ImkeranfaengerkursDie Durchsicht der Völker sollte über den Futterbestand und den allgemeinen Gesundheitszustand des Volkes Auskunft geben – vorausgesetzt, man weiß, auf welche Zeichen man Ausschau halten muss.

Nur in der Zusammenschau der Zeichen lässt sich das Bild runden und gegebenenfalls entsprechende Maßnahmen ergreifen. Dabei gehen wir von außen nach innen vor. Wie sieht die Beutensituation vor dem Öffnen aus? Kotspritzer, Totenfall und die Schwere der angehobenen Beute verraten bereits einiges.

Sodann betrachten wir en Gesamtzustand von oben durch die Folie hindurch. Wie stark ist das Volk besetzt? Wirkt es agil und zufrieden? In welchem Zustand befinden sich die Waben, die Bienen selbst, die Königin? Schlussendlich untersuchen wir das Gemüll am Beutenboten, säubern das Gitter und notieren uns in einem Stockbuch (Stockkarte) das Augenfälligste. Immerhin hat das Volk den Winter überstanden, für überhastete Maßnahmen – außer evtl. einer Notfütterung per Futterteig – besteht meist keine Notwendigikeit, bzw. ist es einfach noch nicht an der Zeit zu handeln.

Modul 3 zu Bienengesundheit und Bienenkrankheiten

Im Modul 3 zu Bienengesundheit und Bienenkrankheiten verfolgten die 16 Teilnehmende sodann Reinholds Ausführungen.

Wer seine Völker gewissenhaft, hygienisch und minimalinvasiv führt, wessen Königin heil und gut versorgt vom Jungfernflug zurückkam und zwei, drei Jahre Legeleistung erbringt, wo die Standortbestimmungen passen (was auch ein Erfahrungswert sein kann) und die Winter nicht zu lange andauern, kann davon ausgehen, „nur“ die üblichen Varroaprobleme in den Griff bekommen zu müssen. Nicht alle der genannten Krankheiten müssen zwangsläufig auftauchen, man darf ja auch Glück haben.

Häufige Bienenkrankheiten und Vorkehrungen

Dennoch … vor dem Erreger der Amerikanischen Faulbrut (AFB), dem Akuten bzw. Chronischen Paralysevirus und vor Nosemose ist kein Volk absolut gefeit. Weitere Krankheiten wie die Maikrankheit (Wassermangel) oder Kalkbrut  bei einem zu kühlen, zugigen Standort können jedoch mit einfachen Vorkehrungen verhindert werden.

So wurde zwar im ABC der Bienenkrankheiten nicht auf alle dezidiert eingegangen, sondern besonders auf Hilfsmittel hingewiesen, die das Erkennen der Krankheiten und dem Wissen um die Sperrbezirke bei AFB (gemeldet im Tsis, TierSeuchenInformationsSystem und in den örtlichen Amtsblättern) möglich machen. Das A und O – und damit auch der erste Teil des Kurses – ist und bleibt die Gesunderhaltung durch Vorbeugung.

Hier ging Reinhold auf die den Bienen innewohnenden Abwehrmechanismen ein und stellte positive wie negative Einflussfaktoren vor.

Neu ist seit dem 28.01.2022 die Verpflichtung zur Dokumentation aller angewendeten Bienenmedikamente in einem Bestandsbuch für die Aufbewahrungszeit von fünf Jahren.

Ja, die Imkerei wird zunehmend professionalisiert, und das ist gut so. Seit einigen Jahren müssen vereinsinterne Imkerkurse einen Qualifizierungsnachweis erbringen. Die ehrenamtlichen Kursreferent(inn)en besuchen (einmalig) ein entsprechendes Seminar. Gut so, doch weiterhin stellt sich uns die Frage, warum all die Bemühungen kostenlos erfolgen sollen. Ein wirtschaftlich gesehen so wertvolles Arbeiten wie das Imkern, von dem Millionenbeträge in die Kassen der Wirtschaftsbetriebe gespült werden, sollte nicht völlig ohne Gegenleistung erbracht werden müssen.

Wir für unseren Teil haben uns entschieden, dieses Spiel nicht mitzumachen. Wir leisten als Referent(inn)en viele Stunden Vor-, Durchführungs- und Nachbereitungszeit, leisten uns Zeit und Geld für kontinuierliche Fort- und Weiterbildungen, und das in einem Alter, in dem wir eben noch nicht über eine Rente und genügend Freizeit verfügen. Wir tragen Verantwortung für das Wohlergehen zahlreicher Lebewesen und sind oft rund um die Uhr Ansprechpartner/innen bei imkerlichen Notfällen.

Die Kursgebühren ermöglichen uns eine optimale Qualität der Kurse und geben uns Motivarion und finanziellen Freiraum, diese ohne Kompromisse und Ausfälle durchzuführen, weit über die eigentlichen Kurszeiten hinaus. Uns ist bekannt, dass das einigen Vereinen im Landkreis nicht „schmeckt“. Sie übersehen dabei, dass wir als Initiative keine Zuschüsse erhalten. Außerdem steht es jeder und jedem Kursteilnehmenden frei, sich eines kostenlosen Angebots zu bedienen. Unsere Teilnehmenden entschieden sich freiwillig für unseren Kurs, und sie sollen es keinesfalls bereuen.

Wir freuen uns bereits auf das nächste Mal, wo es wieder direkt an die Bienen geht!

Frühjahrsarbeiten (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK22, Modul 2)

Imkeranfängerkurs AK22, Modul 2, FrühjahrsarbeitenModul 2 im Imkeranfängerkurs. Dem Hoch „Peter“, welches Tief „Ilona“ (!) zurückhielt, sei gedankt, denn so war für unsere neuen Imkerkursteilnehmenden ein erster Blick auf die Bienen problemlos möglich. Doch bevor die Tagestemperaturen optimal waren, gab’s im Halbkreis vor dem Lehrbienenstand am Bienenweg zunächst einen gründlichen Sicherheitscheck. Wie verhalte ich mich beim Besuch der Bienen und was sollte ich tun bzw. lassen, um einen möglichst reibungs- und stichlosen Umgang zu pflegen?Imkeranfängerkurs AK22, Modul 2, Frühjahrsarbeiten

Sodann überreichte Ilona den Stab an Reinhold, der die imkerlichen Gerätschaften und den Aufbau des Beutensystems (Zander) samt Rähmchen (Hoffmann, Modifizierte Seitenteile, waagerecht gedrahtet), mit dem wir das Imkern in seiner fränkischen Standardausrichtung lernen. Es gab weitere Tipps, die Ausstattungsmerkmale betreffend.

So ist es für den Beutenboden vorteilhaft, wenn er keinen Zwischensteg aufweist. Der darauf landende Abfall kann von den Bienen nicht erreicht und somit auch nicht gesäubert werden. Hier lauern Gefahren für die Bienengesundheit.Imkeranfängerkurs AK22, Modul 2, Frühjahrsarbeiten

Imkeranfängerkurs AK22, Modul 2, FrühjahrsarbeitenErklärt wurden, wie der Fluglochkeil und das Mäusegitter eingesetzt werden. Das Mäusegitter ist in verschiedenen Maschenstärken erhältlich. Wir empfehlen die mit der geringsten Durchlassgröße. Es versteht sich, dass der Zeitpunkt seiner Entfernung nicht zu spät im Frühjahr sein darf, da sonst der mühsam gesammelte und wertvolle, da eiweißreiche Frischpollen beim Einflug von den Beinchen abgestriffen wird.

Zur Verwendung der Folie verwiesen wir auf unseren Blogbeitrag. Sie ist neben dem hygienisch zu pflegenden Abkehrbesen und der Paletten eines der wenigen kunststofflichen Bestandteile in unserem Arsenal.

Imkeranfängerkurs AK22, Modul 2, FrühjahrsarbeitenDoch natürlich war das Highlight des zweiten Moduls das Herumreichen von Waben. Zunächst eine Honigwabe, deren Gewicht geschätzt werden konnte. Dies auf die Frage, wie schwer denn so eine mit Honig gefüllte Zarge wäre. Sie kam von einer der fünf Lehrerinnen, die mit dem Gedanken an eine Schul-Imkerei liebäugeln. Weiß man das Gewicht einer Wabe, so errechnet sich schnell die Schwere. Klar, dass das Abheben nur zu zweit gehen kann. Doch ohnehin werden die Schulkinder nicht alleine an den Bienenstock hantieren.Brutwabe

Einen zweiten Durchreichevorgang betraf eine mit vielen „Details“ gespickte Brutwabe. Darauf zu erkennen waren offene wie verdeckelte Honigwaben, offene Arbeiterinnen- wie auch Drohnenzellen, also auch Maden in verschiedenen Stadien sowie etlichen ansitzenden Bienen. Dass man dabei behutsam mit den Fingern zwischengehen durfte, stellte eine kleine Mutprobe vor, die alle problemlos meisterten.

Da coronabedingt Teilnehmende fehlten, werden wir im Online-Modul 3 eine kurze Wiederholung der Inhalte vornehmen, außerdem eine bebilderte Ergänzung zur Frühjahrsdurchsicht bieten. Sie bildet eine perfekte Einleitung zum Kapitel Bienengesundheit / -krankheiten.

Aller guten Dinge sind drei … Schwarmverhinderung und Ablegerbildung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK21, Modul 4 und 5)

Die dritte Gruppe zum Wiederholungsmodul M4 und M5 mussten wir wegen Kalt-Nass-Wetterlage auf den 29.05. vertrösten. Da wir die Inhalte und den Ablauf im Zuge der beiden ersten Gruppen bereits ausführlich beschrieben hatten, hier in der Wiederholung ein paar Ergänzungen.

Geübt hatte die Gruppe das selbständige Entnehmen der Rähmchen zum Zwecke der Weiselzellenkontrolle und dem Auffinden von geeigneten Brutwaben für die parallel beabsichtigte Ablegerbildung. Beides sind wirkungsvolle Maßnahmen zur Schwarmverhinderung.

Ein überlegter Start

Doch vorab wurde erst einmal überprüft, ob das Material zur Ablegerbildung bereit stand, sodann der Smoker entfacht und das senkrechte Aufstellen einer Zarge zur Kippkontrolle ausprobiert. Zwar wäre die Kippkontrolle hier überflüssig gewesen, da wir ohnehin alle Waben auf der Suche nach einer Brutwabe durchsehen wollten, doch geschadet hat es nicht. So konnten noch einmal alle den Inspektionsblick auf die Unterseiten der Rähmchen schärfen.

Nachdem der Honigraum beiseite gestellt und die zweite Zarge mit Brutraum offen vor uns lag, konnten die Teilnehmenden loslegen. Am besten das zweite Rähmchen entnehmen und übers Eck an die Seite mit dem Flugloch stellen, um nachfolgend ungehindert die Rähmchen verschieben zu können. Nicht jedoch den Drohnenrahmen entfernen! Dieser ist ebenfalls an der zweiten, respektive der 9. Position. Da er keine Verdrahtung besitzt, ist die Wabe wackeliger und kann sich ablösen, würden wir sie wegstellen.

Jetzt wird’s knifflig!

Nachdem eine geeignet erschienene Brutwabe gefunden wurde, galt es, diese in den Ablegerkasten zu bugsieren. Bedeutet: in einer Hand die Brutwabe, die andere frei zum Öffnen des Ablegerkastens … für Anfänger/innen durchaus ein kleines Kunststück, das nur durch Üben, nicht durch Zuschauen alleine gelingt.

Durch eine offen gehaltene Lücke zwischen den Rähmchen kann man sich die ursprüngliche Position der entnommenen Brutwabe merken. Denn an diese Stelle füllt man am Ende mit einem Mittelwandrähmchen wieder auf – sofern man daran gedacht hatte, diese mitzubringen.

Weiter geht’s … und alle weiteren Rähmchen nach der Kontrolle hübsch an die andere gedrückt. So muss man am Ende nicht überlegen, wo welche Wabe entnommen wurde. Hat man nämlich eine NOCH geeignetere Brutwabe gefunden, so werden die beiden Kandidatinnen ausgetauscht. Immer dabei auf die Königin achten! Wo ist sie? Denn bei all dem „Handgreiflichkeiten“ kann sie schnell einmal „gerollt“ werden oder ins Gras fliegen, falls man nicht ohnehin brav mit der Kontrolle oberhalb der Beute bleibt.

Apropos Königin … um das Zeichnen zu üben, musste eine Drohne eingefangen werden. Da diese keinen Stachel hat, ist sie ein sehr geeignetes Objekt für Anfänger/innen. Ádám hatte sie trotz lästiger (coronaschutzbedinger) Handschuhe blitzschnell vom Rahmen gefischt. Nun wurde der Drohn in das Zeichenrohr bugsiert, mit dem Schiebestift, der ein weiches Schaumstoffpolster aufweist, sanft in Richtung Zeichengitter bzw. -stäbchen geschoben, wo er uns sodann seinen Rücken anbot und durch das Gitter „geschminkt“ werden konnte. Da hat er aber jetzt was zu erzählen, der Hübsche!

Nach der Durchsicht wird wieder alles dicht und mittig an seinen Platz gerückt. Der untere Brutraum muss nicht durchgesehen werden. Brennt der Smoker noch? Dann ist das Auflegen des Absperrgitters ohne allzu viele „Einzelschicksale“ rasch geschehen. Die Erfahrung lehrt einem, wie viel man von welchem Brennmaterial in den Smoker gibt, damit dieser bis zum Ende der Tätigkeit durchbrennt. Zwischendrin ein paarmal den Blasebalg betätigen hilft ebenfalls.

Marginalien? Mitnichten!

All das scheinen Marginalien. Und doch hat jede Schludrigkeit Folgen, die Bienen und Imker/in ausbaden müssen. Ruhiges, zügiges und bedachtes Arbeiten ist für eine verantwortungsvolle Bienenpflege das A und O. Nein, ein/e Anfänger/in muss das noch nicht alles überblicken können. Doch mit jedem Mal fällt einem wieder etwas ein, was man für einen flüssigen Ablauf integriert, so dass man nach etwa 3 Jahren des Imkerns nicht mehr allzu viele Versäumnisse aufzählen wird.

Eine gute Grundlage ist dieser theoretische wie praktische Imkerkurs, der runder wird, wenn die Berichte und Skripte gelesen und noch einmal repetiert werden. Ohne Nachlesen kommt man ohnehin nicht weit. Es braucht vor dem geistigen Auge wie in der Praxis einige Wiederholungen, um all die Kleinigkeiten zu verinnerlichen. Noch dazu, weil man ja manches nur einige wenige Male pro Jahr vollzieht und über den Winter wieder viel vergessen wird. Also dann – bleibt dran!

Schwarmverhinderung und Ablegerbildung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK21, Modul 4 und 5)

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerUm im BLIB-Imkerkurs für Anfänger nach vier Online-Modulen endlich in die Praxis gehen zu können, nachdem die Corona-Inzidenzzahlen Bambergs, aber auch das Wetter dies ermöglichten, fassten wir zwei bereits online durchgeführte Modulinhalte zusammen, teilten uns in drei Gruppen auf (Sa./So., 08./09.05.21) und wiederholten das Ganze am darauffolgenden Wochenende. Allerdings mussten wir die letzte Gruppe wegen Kalt-Nass-Wetterlage auf später vertrösten. Diese Fülle an Praxisanteilen, wie sie hier beschrieben werden, ist also nicht der Normalfall unseres Anfängerkurses! Daher: Respekt, dass ihr das alle so toll mitgemacht habt!

Grundsätzlich vorgesehen war jeweils das Ausschauhalten nach Weiselzellen und Dämpfen des Schwarmtriebs durch Ablegerbildung. Letzteres war in der ersten Gruppe leider noch nicht möglich. Stattdessen konnten wir ihr das Drohnenrahmen schneiden zur Varroaprophylaxe demonstrieren. Zwei der Gruppen sahen beim Zeichnen der Königin zu. Für alle gibt es hier eingehende Beschreibungen zu unseren Erlebnissen.

1. Material(beschaffungs)tipps

Zu Beginn erläuterten wir die Grundzüge des Aufbaus einer Bienenwohnung und gaben Einkaufstipps zur optimalen Konstruktion des Bodens (ohne Stabilisations-Querstreben), zu Varianten der Absperrgitter (mit Holzrahmen vielversprechend, doch noch in unserer Testphase), zur Beschaffenheit des Kontrollschiebers, also der Windel (aus Kunststoff mit vor Wind schützendem Rand) sowie der praxistauglichen Fluglochverengung (Schaumstoff), nachdem der Ableger seinen vierwöchigen (Interims-)Standplatz erreicht hat.

Für eine unkompliziert Kippkontrolle empfiehlt sich die Anschaffung von falzlosen Beuten, die ein ruckelfreies Verschieben und senkrechtes Aufstellen der Zargen ermöglichen. So kann man sich einen raschen ersten Überblick zur Schwarmstimmung verschaffen.

Sodann besprachen wir das Aussehen einer idealen Brutwabe für die Ablegerbildung, die folgendes Bild ergeben sollte:

  • Auf jeder Seite dreiviertel Brutbrett, im Idealfall Brut in verschiedenen Entwicklungsstadien
  • Bestiftete Zellen (also ein noch stehendes Ei)
  • Im Idealfall eine Weiselzelle
  • KEINE Königin (gut achtgeben, die bleibt natürlich im ursprünglichen Volk zurück)

Gruppe 1 und 2 (Sa. Vor- und Nachmittag) machte sich am Bienenweg auf die Suche nach Weiselzellen und Brutwaben, die Gruppe 2 (So.) am Fünferlessteg. Nicht jede der (5 bis 8-köpfigen Gruppen war hierbei erfolgreich, denn durch die lang anhaltende Kälte heuer war die Volksentwicklung unterschiedlich, meist jedoch stark verzögert. Doch jede Gruppe erlebte dabei etwas „außerplanmäßiges“, und nachfolgend gehen wir darauf ein. Beginnen wir jedoch erst mal mit den Basics (die an sich bereits in Modul 2 und 3 hätten erlebt werden sollen):

2. Werkzeuge beim Imkern und Öffnen der Beute

  1. Stockmeißel
  2. Smoker -> am besten mit Befülleinsatz
  3. Befüllmaterial, z. B. Hanf aus dem Kleintierbedarfsgeschäft
  4. Folie an einem Eck anheben, ein paar Rauchstöße abgeben
  5. Beuten, bestehend aus Zargen, Boden (ohne Stabilisationsstreben), Windel, Holz- und Blechdeckel, Fluglochkeil)
  6. Absperrgitter (bei uns noch in der Testphase mit Holzrahmen)
  7. Abkehrbesen
  8. Wasserflasche, um entleerte, noch glimmende Smokerinhalte sicher zu löschen (hatten wir nicht erwähnt, ist aber wichtig!)
  9. Diverses für das heutige Vorhaben der …
    1. … Weiselzellenkontrolle: Taschenlampe bei trübem Wetter (Anheben Brutraum, reinleuchten von unten), Schälchen für gebrochene Wachsteile
    2. … Ablegerbildung: 1 Zarge mit Boden, Holz- und Blechdeckel, Folie, Spanngurt, Schaumstoff für Fluglochverengung, ummantelter Fluglochkeil nebst Tesakrepp zur sicheren Befestigung, 1 Futterwabe, 2 Mittelwandrähmchen

3. Drohnenrahmen schneiden zur Varroaprophylaxe

Das Entfernen des mit männlichen Larven und Puppen behausten Rähmchens nimmt den Varroendruck vom Volk. Denn durch die Größe und längere Entwicklungsdauer der Drohnen (24 Tage) sammeln sich die meisten Varroen in diesen Brutzellen. Das Drohnenbrutschneiden wirkt sich als biotechnische Varroaprophylaxe langfristig positiv auf die Volksentwicklung aus.

Der Drohnenrahmen, der vor ein paar Wochen eingesetzt wurde (an Position 2 bzw. 9 von 10 Rähmchen), war anfangs komplett frei, also ohne Verdrahtung und Mittelwand. Beim Entnehmen aus dem Volk sollte nun mindestens Dreiviertel der Brut bereits verdeckelt sein. Drohnenrahmen, reif zum Schneiden

Innerhalb eines Zeitraums von ein bis zwei Wochen, also noch vor dem Drohnenschlupf, wird das Brutbrett mit Hilfe des Stockmeißels aus dem Rahmen „geschnitten“. Vorher natürlich kehren wir die noch ansitzenden Bienen über der Beutenöffnung ab. Zur Besichtigung ließen wir aber das noch bebiente Rähmchen einmal in der Gruppe herumgehen.

Der Ausschneidvorgang findet über einer Plastiktüte statt, damit nichts ins Gras fällt und Tierchen anlockt. Das wertvolle Drohnenwachs kann eingefroren oder gekühlt aufbewahrt und dann zeitnah eingeschmolzen werden.

Die Larven lassen sich ggf. an Hühner verfüttern oder der Wildtierhilfe anbieten. Der Drohnenrahmen darf niemals einfach auf einen Kompost- oder Misthaufen geworfen werden, da dies Bienen und andere Tiere anzieht und einer Reinfektion mit der Milbe oder – im schlimmsten Falle – der Verbreitung von Faulbrutsporen Vorschub leistet.

4. Die Ablegerbildung

Eingangs erläuterten wir, was alles zur Ablegerbildung benötigt wird.

4.1 Material-Checkliste zur Ablegerbildung

  1. Zarge
  2. Boden
  3. Windel
  4. Fluglochkeil, Einlassöffnung mit Papier umwickelt
  5. Klebekrepp zum Fixieren des Fluglochkeils
  6. Schaumstoffkeil, etwas kleiner als Einflugloch (wird am Ablegerstandort mit Fluglochkeil ausgetauscht)
  7. Holzdeckel
  8. Blechdeckel
  9. Transportsicherung (2 Pinnnadeln, damit die Waben in der Zarge nicht verrutschen)
  10. Spanngurt
  11. 2 Mittelwandrähmchen, eine als Ersatz für zu entnehmende Brutwabe aus dem Wirtschaftsvolk, die andere für den Ableger
  12. Futterwabe (übrig aus der Frühjahrsdurchsicht)

Brutwabe – nicht optimal, aber ausreichend

Ablegerbestandteile4.2 Einrichten der Ablegerzarge

Aus einem Wirtschaftsvolk entnommen und im Ablegerkasten an die Position dicht an der Zargenwand gehängt:

  1. Brutwabe (Position 1 / Zargenrand)
  2. Leere Mittelwandwabe (Position 2 / Mitte)
  3. Futterwabe – aus der Frühjahrsdurchsicht aufgehoben (Position 3 / Abschluss) oder, falls keine Futterwabe zur Hand, Honigwabe aus Honigraum (an diese Lücke sodann Mittelwand einhängen)
  4. genügend adulte (Flug- und Pflege-)Bienen aus dem Honigraum einschütteln, um die Brut warm halten zu können

(Flug- und Pflege-)Bienen aus dem Honigraum

Ganz so einfach ist diese Suche nach der optimalen Brutwabe zur Ablegerbildung nicht gewesen. Denn durch die Mund-Nase-Masken konnte nicht auf die Bienchen gepustet werden, um sie sanft zu vertreiben, damit wir einen besseren Blick auf die Brutsituation erhalten. Für Anfänger war es also tricky, mit einer Hand die Wabe zu halten, um mit den Fingern der anderen Hand die Bienen behutsam zur Seite zu schieben. Auch die angeschlagenen Brillengläser trugen nicht unbedingt dazu bei, die winzigen Eier zu entdecken.

Wabenunterbau in einem übernommenen Pflegevolk, das nicht optimal geführt werden konnteAußerdem war die Entwicklung wetterbedingt einfach nicht optimal vorangeschritten. Mann kann sich mit zwei weniger starken Bruträhmchen behelfen, doch besser wäre es, abzuwarten. Nun, das konnten wir für den Kursverlauf nicht, daher nahmen wir, was wir bekamen.

Vorher entfernten wir natürlich den Wachsunterbau (siehe Foto oben). Dieser entstand in einem Pflegevolk, welchem wir wegen der Entwicklungsverzögerung noch keinen zweiten Brutraum aufsetzten und heuer zum ersten Male durchsehen konnten. Derartige Abweichungen zeigen aber auch sehr schön, wie wichtig es ist, alle Schritte zuverlässig zur richtigen Zeit durchzuführen.

4.3 Schrittfolge Ablegerbildung

  1. Honigraum abnehmen, wegstellen -> auf Blechdeckel „über Eck“
  2. Nach geeigneter Brutwabe suchen -> 3/4 verdeckelte Brut und Larven in verschiedenen Stadien
  3. In bereit stehender Ablegerbeute einhängen -> Reihenfolge s. 4,2
  4. Rähmchen mit 2 Pinnadeln für Transport sichern
  5. Bienen aus Honigraum (etwa 4 Handflächen voll, von ca. 2 besetzten Waben) in Ablegerbeute einkehren -> diese wärmen die Brut
  6. Den mit Papier umwickelten Fluglochkeil fest arretieren -> mit Klebekrepp sichern
  7. Abdeckfolie auflegen
  8. Holzdeckel auflegen
  9. Mit Spanngurt sichern
  10. Blechdeckel und Fluglochabdichtung (z. B. Schaumstoff) nicht vergessen, mitzunehmen!
  11. Am neuen Ablegerstandort (2-3 km Entfernung) Fluglochkeil auswechseln -> die kleine Einflugöffnung muss sich auf der Seite der Brutwabe befinden
  12. Mind. 21 (-28) Tage warten, bis Königin nachgezogen, dann umsetzen
  13. Nach rund vier Wochen kann das Ablegervolk vom Interimsstandort abgeholt werden. Achten auf sicheren Transport, s. Ablauf oben.
  14. Am neuen Standort nachsehen, ob Königin fit. Dabei ggf. Zeichnen und Volk mit Milchsäure einsprühen (wird in späterem Modul gezeigt)

Brutwabe mit zwei geöffneten Weiselzellen5. Vorgang Schwarmverhinderung & mehr … bei zweizargigem Brutraum

  1. Blechdeckel abnehmen und umgedreht in die Nähe legen
  2. Mit Stockmeißel die Zargen an den Ecken voneinander lösen
  3. Abnehmen des ungeöffneten Honigraums. Nicht am Boden in das Gras abstellen, sondern über Eck auf die umgedrehte Blechhaube
  4. Abnehmen des Absperrgitters unter Rauchgaben
  5. Ankippen und Vorziehen des (oberen) Brutraums an den Kanten des unteren Brutraums entlang („Kippkontrolle“)
  6. Erster Kontrollblick nach Weiselzellenbesatz, dabei können die Rähmchen etwas auseinander bewegt werden, um auch in die Ecken sehen zu können
  7. Spielnäpfchen auf verdächtiges Glänzen oder Schimmern von Flüssigkeit bzw. Eibesatz kontrollieren
  8. Falls Zarge zu schwer wird, kann sie vollständig senkrecht aufgestellt werden
  9. Kontrollieren, ob (an Position 2 bzw. 9) der Drohnenrahmen bereits verdeckelt ist
  10. Bei Sichtung von Weiselzellen: Entscheidung treffen, ob ein Ableger¹ mit der intakten Weiselzelle gebildet werden soll
    Falls ja:

    • Dieses Rähmchen in den Ablegerkasten (an Randposition) setzen
    • Achten darauf, dass die Königin im Ursprungsvolk verbleibt
    • Falls eine andere Brutwabe mi Weiselzelle besser geeignet erscheint, dann erstes Rähmchen wieder zurücksetzen an selbe Entnahmeposition, vorher Weiselzelle brechen
  11. Vollständiges Durchsehen der Rähmchen, vor allem an den Wabenecken und Entfernen der Weiselzellen
    ACHTUNG: Aufpassen auf die Königin! Am besten mit einem Königinnenfanggerät separieren (Dunkel halten, sie ist helles Licht nicht gewohnt)
  12. Falls Drohnenrahmen mind. zu Dreiviertel ausgebaut und verdeckelt, diesen entfernen, ausschneiden (Material in Plastiktüte oder gut verschließbaren Eimer, ggf. einfrieren, später ausschmelzen, da wertvolles Neuwachs) und wieder an selbe Position einsetzen
  13. Falls Brutwabe für Ableger entnommen, Ersatzrähmchen (Mittelwand) in die Mitte des Brutnestes einsetzen (ab Ende Juni an den Brutraumrand setzen!)
  14. Oberen Brutraum wegstellen (Achten auf Richtung, er soll später wieder genau so aufgesetzt werden, wie man ihn abgenommen hat)
  15. Unteren Brutraum durchsehen
  16. Fertig? Rauch geben. Dann wieder zweiten Brutraum aufsetzen
  17. Königin einlaufen lassen und darauf achten, ob sie angenommen wird
  18. Sind alle Rähmchen vollständig? (Drohnenrahmen und ggf. frisches Mittelwandrähmchen bei Brutwabenentnahme). Sind alle Rähmchen wieder eng zusammengerückt (Einhalten des Bee Space)?
  19. Rauch geben. Absperrgitter aufsetzen
  20. Honigraum, Folie, Deckel und Blechhaube aufsetzen.

¹Auf Zwischenablegern (oben aufgesetzt) und Fluglingen (unten angesetzt) oder Brutlingen als weitere Möglichkeiten der Schwarmverhinderung neben dem Weiselzellenbrechen sind wir nicht eingegangen. Dies ist Stoff für unser Vertiefungsseminar, das allerdings erst voraussichtlich für 2022 angesetzt ist.


6. Königin zeichnen

Das Zeichnen der Königin hat den Vorteil, sie schneller im Volk orten zu können. So kann verschärft auf sie geachtet werden, damit ihr nichts passiert. Dazu kann man sie beispielsweise „käfigen“, um rascher arbeiten zu können.

Farbschema KöniginzeichnenNormalerweise wäre heuer die Farbe Weiß an der Reihe. Da die Königin jedoch vom letzten Jahr ist, erhält sie eine andere Farbe. Dies wäre Blau gewesen. Doch da Reinhold alle dunkleren Farben nicht gut sieht, nimmt er generell abwechselnd Gelb oder Weiß. Er darf das, er kennt seine Königinnen 😉

Zunächst muss die Königin natürlich erst gefunden werden. Ein paar Drohnen wähnten sich schon als auserkoren, bevor die Anfänger/innen ihren Irrtum erkannten. Doch hat man zum ersten Mal die richtige Königin gesehen, dann vergisst man ihr hübsches Bild nie mehr. Reinhold versuchte sie vorsichtig zu pflücken, doch an den coronageschuldeten Handschuhen (für die ultrahygienische Weitergabe der Waben von Hand zu Hand) wäre er beinahe gescheitert.

So nahm er ausnahmsweise eine Arbeitsbiene mit auf, die den Aufenthalt der Königin im Röhrchen sicherlich erträglicher gestaltete. Der mit Schaumstoff bestückte Stempel wird vorsichtig nach oben geschoben, bis sich die royale Rückseite zwischen den Stäben zeigt. Ein schneller Farbtupfen auf den oberen Rücken und etwas antrocknen lassen. Nachdem wir mit unserer Arbeit fertig waren – die eingefangene Königin ruhte vor Sonne geschützt unter einem Tuch – ließen wir sie wieder ins Volk einlaufen. Schnell scharte sich ein Hofstaat um sie herum. Glück gehabt, sie wurde wiedererkannt und auch angenommen. Das ist leider nicht immer sicher.

Zwei erlebnisreiche Stunden, die bestimmt unvergesslich bleiben werden. Der letzte „Wiederholung-von-der-Wiederholungs-Gruppentermin“ findet am Sa., 29.05., statt.  Wir  hoffen auf gutes Wetter! Die Inzidenzwerte dürften nun keine Rolle mehr spielen, alles steht auf „Go!“


Fotogalerie Modul 4+5, 08.05.2021, vormittag

Fotogalerie Modul 4+5, 08.05.2021, nachmittag


Fotogalerie Modul 4+5, 09.05.2021


Fotogalerie Modul 4+5, 15.05.2021, vormittag


Fotogalerie Modul 4+5, 16.05.2021, nachmittag

23.05.20  –  BLIB-Imkerkurs für Anfänger, 6. Modul: Varroakunde und -kontrolle

Sa., 23.05.20  – 10.30 – 12.00 Uhr

6. Modul: Varroakunde und -kontrolle

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerVarroakontrolleWas? Für eine bestmögliche Varroabehandlung sind theoretische Kenntnisse über die schädliche Milbe notwendig. Im Praxisteil folgen Windelkontrolle und das Drohnenbrutschneiden. Die Windelkontrolle wird anhand einiger Beispiele virtuell erläutert. Eine Maßnahme bei der Ablegerkontrolle ist das Einsprühen mit Milchsäure, die beim brutfreien Rähmchen ebenfalls eine wichtige Prophylaxe vor der Varroa destructor darstellt.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
Online-Kurs. Sie erhalten einen Link nach Ihrer Anmeldung bei uns.
Kosten, Anmeldung und Programm? Siehe BLIB-Imkerkurs-Anfänger2020 (PDF) sowie Zusatzprogramm Honigschleudertage-Termine20. Einstieg jederzeit nach Zahlungseingang des Kursbeitrags möglich.
Und sonst? Dieses Modul ist Pflichtmodul für eine Teilnahmebescheinigung über den Gesamtkurs.
Bitte installieren Sie auf Ihrem Computer den Browser Chrome bzw. auf ihren Mobilgeräten die App Jitsi Meet.

Schwarmverhinderung (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK20, Modul 5)

Im Hauptteil um Maßnahmen zur Schwarmverhinderung, aber auch das Drohnenrahmenschneiden als biotechnische Varroaprophylaxe und eine erneute Ablegerbildung waren Thema des Moduls 5 im BLIB-Imkerkurs für Anfänger am 25.04.2020 in Bamberg.

Coronavirusgeschützt durch Mund-Nasen-Masken, Einmalhandschuhe und überwiegend Sicherheitsabständen, wo es möglich war, konnten – behördlich abgestimmt und genehmigt – in zwei 5-er-Gruppen alle notwendigen Beobachtungen und nachfolgenden Handlungen praktisch erfahren werden.

Hier der Ablauf der imkerlichen Tätigkeiten in Form einer Checkliste auch für alle unsere treuen Blogleser/innen, besonders die Jung-Imker/innen unter ihnen. Da man in dieser Jahreszeit damit rechnen kann, dass die Drohnenrahmen ausgebaut sind und außerdem Ableger gebildet werden möchte, am Besten alles Material hierfür vorsorglich mitnehmen.

Waben zur Weiselkontrolle ziehenCheckliste am Bienenstand:
Schwarmverhinderung, biotechn. Varroaprophylaxe, Ableger

Grundmaterial

  • Smoker mit Rauchmaterial (Hanf, Eierkarton, Pappe), Feuerzeug
  • Stockmeißel
  • Abkehrbesen
  • Wasser zum Löschen der Smokerinhaltsreste
  • Plastikbeutel (oder Eimer mit Deckel) für Drohnenausschnitt
  • Sicherheitsutensilien (z. B. Imkerhut, Tuch, Nelkenwasser, Globuli, Zeckenzange)
  • Ablegerkasten (s. Checkliste M4)

für Weiselzellenkontrolle

  • Taschenlampe
  • ggf. Lupe
  • Königinfangeisen / Königinabfangzange (oder Lockenwickler)
    -> zum Separieren der Königin als Schutzmaßnahme
  • ggf. Zeichenutensilien, im Falle man auf eine ungezeichnete Königin stößt
  • Schälchen für abgezwicktes Wachsmaterial

Brutraum von unten mit bestifteten SpielnäpfchenVorgang Schwarmverhinderung & mehr bei zweizargigem Brutraum

  1. Mit Stockmeißel die Zargen an den Ecken voneinander lösen
  2. Blechdeckel abnehmen und umgedreht in die Nähe legen
  3. Abnehmen des ungeöffneten Honigraums. Nicht am Boden in das Gras abstellen, sondern auf der umgedrehten Blechhaube
  4. Abnehmen des Absperrgitters unter Rauchgaben
  5. Ankippen und Vorziehen des (oberen) Brutraums an den Kanten des unteren Brutraums entlang
  6. Erster Kontrollblick nach Weiselzellenbesatz, dabei können die Rähmchen etwas auseinander bewegt werden, um auch in die Ecken sehen zu können
  7. Falls Zarge zu schwer wird, kann sie vollständig senkrecht aufgestellt werden
  8. Kontrollieren, ob (an Position 2 bzw. 9) der Drohnenrahmen bereits verdeckelt ist
  9. Bei Sichtung von Weiselzellen: Entscheidung treffen, ob ein Ableger¹ mit der intakten Weiselzelle gebildet werden soll
    Falls ja:

    • Abzählen der Rähmchenposition
    • Dieses Rähmchen nach dem Wiederaufsetzen der Zarge vorsichtig als eine der ersten ziehen und in den Ablegerkasten (an Randposition) setzen
    • Ersatzrähmchen (Mittelwandwabe) parat halten
  10. Vollständiges Durchsehen der Rähmchen, vor allem an den Wabenecken und entfernen der Weiselzellen
    ACHTUNG: Aufpassen auf die Königin! Am besten mit einem Königinnenfanggerät separieren (Dunkel halten, sie ist helles Licht nicht gewohnt)
  11. Falls Drohnenrahmen mind. zu Dreiviertel ausgebaut und verdeckelt, diesen entfernen, ausschneiden (Material in Plastiktüte oder gut verschließbaren Eimer, ggf. einfrieren, später ausschmelzen, da wertvolles Neuwachs) und wieder an selbe Position einsetzen
  12. Falls Brutwabe für Ableger entnommen, Ersatzrähmchen (Mittelwand) in die Mitte des Brutnestes einsetzen
  13. Oberen Brutraum wegstellen (Achten auf Richtung, er soll später wieder genau so aufgesetzt werden, wie man ihn abgenommen hat)
  14. Unteren Brutraum durchsehen
  15. Fertig? Rauch geben. Dann wieder zweiten Brutraum aufsetzen
  16. Königin einlaufen lassen²
  17. Sind alle Rähmchen vollständig? (Drohnenrahmen und ggf. frisches Mittelwandrähmchen bei Brutwabenentnahme). Sind alle Rähmchen wieder eng zusammengerückt (Einhalten des Bee Space)?
  18. Rauch geben. Absperrgitter aufsetzen
  19. Honigraum, Folie, Deckel und Blechhaube aufsetzen.

¹Auf das Bilden von Zwischenablegern (oben aufgesetzt) und Fluglingen (unten angesetzt) oder Brutlingen als weitere Möglichkeiten der Schwarmverhinderung neben dem Weiselzellenbrechen sind wir nicht eingegangen. Dies ist Stoff für unser Vertiefungsseminar, das allerdings erst wieder für 2022 angesetzt ist.

Brutraum von unten mit verdeckelter WeiselzelleAlte Königin – Danke für drei fleißige Jahre!

²In unserem Falle (Gruppe Bienenweg) wollte die Königin nicht gleich in die Wabengassen verschwinden, sondern verharrte viel zu lange auf den Rahmenoberträgern. Ein Zeichen, dass sie mit ihren drei Jahren tatsächlich nicht mehr recht vital ist. Normalerweise lassen Berufsimker sie nur bis zu zwei Jahre legen. Wir sind da zuweilen etwas großzügiger, doch wenn wir nicht aufpassen, bezahlt es der Bien mit zu geringer Volksstärke. Meist weiseln sie dann ohnehin still um.

In diesem offensichtlichem Fall gaben wir nach Kursende den zunächst für einen Ableger beiseite geschafften Brutrahmen mit seiner unbeschädigten Weiselzelle zurück in die Zarge und setzten die Königin der freien Natur aus. So kann sie immerhin noch als Leckerbissen für einen hungrigen Vogel dienen. DANKE, gelbe Königin, dein Leben war nicht umsonst!

Wer hier sicher gehen möchte, kann auch die Königin weiterhin im Stock behalten und erst, wenn der Ableger gediehen ist, eine Vereinigung vornehmen. Da das etwas umständlicher ist, kürzten wir das Verfahren ab. Es ist schließlich noch früh genug im Jahr, so dass eine weitere Weiselzelle gebildet werden kann, falls es diesmal schief gehen sollte.

Die gelbe Königin, umringt von ihrem HofstaatSchlupf einer Drohne

Bei unserem Tun geht es nicht nur um das Erledigen imkerlicher Arbeiten, sondern auch um das Beobachten. Beispielsweise konnten wir den Schlupf zweier benachbarten Drohnen entdecken. Immer wieder wurde die mit ihrem Kopf und Oberleib herausragende Drohne von den umherwuselnden Bienen bedient. Die Schlüpfenden werden teils gefüttert, teils wird dabei geholfen, das einengende Wachs abzunagen … kurzum, ihre Geburt bleibt im Volk offenbar nicht unbemerkt.

Schöne Momente … trotz allem!

Unbemerkt blieb auch uns nicht, dass der heutige Kurstag viele schöne und auch weniger angenehme Momente bescherte. Die Coronakrise im Nacken, ein viel zu trockener, wenngleich als wohltuend empfundener sonniger „Draußen-“Apriltag, andererseits auch das ständige Tragen der Verantwortung für Mensch und Tier … ja, da tut es gut, wenn alle achtsam miteinander umgehen, zudem die offenen Völker einen guten Honigduft verströmen und wenn wir den Erfolg unserer Bienenpflege und das konzentrierte Mitdenken und -machen unserer Kursteilnehmenden wahrnehmen dürfen!

Ohne diesen Praxistag könnten wir keine Jungimker/innen adäquat unterrichten, damit es für die Bienenpflege weitergehen kann in Bamberg. Vielen Dank den Behörden der Stadt Bamberg, die diesem Umstand durch ihre Sondergenehmigung Rechnung getragen und unseren Ausflug für vertretbar gehalten haben. Wir taten alle das uns’rige, um ihrem Vertrauen gerecht zu werden.

Waben zur Weiselkontrolle ziehen


Fotogalerie Gruppe 1 / Lehrbienenstand Bienenweg

Fotogalerie Gruppe 2 / Lehrbienenstand Fünferlessteg

 

11.04.20: BLIB-Imkerkurs für Anfänger, Modul 3

Sa., 11.04.20  |  10.00 – 12.30 Uhr

3. Modul: Bienengesundheit / -krankheiten

Totenfallkontrolle, verkürzter Hinterleib; Diagnose: VarroaschadenWas? Auch Bienen können krank werden. Wir lernen die gängisten Krankheiten erkennen und erfahren, wie wir vorbeugen und zum Teil heilen können. Im darauf folgenden kurzen (virtuellen) Praxisteil kontrollieren wir einen Drohnenrahmen als Maßnahme der Varroaprophylaxe.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
Online-Kurs. Sie erhalten einen Link nach Ihrer Anmeldung bei uns.
Kosten, Anmeldung und Programm? Siehe BLIB-Imkerkurs-Anfänger2020 sowie Zusatzprogramm Honigschleudertage-Termine20. Einstieg jederzeit nach Zahlungseingang des Kursbeitrags möglich.
Dieses Modul ist auch als Einzelmodul für Fortgeschrittene buchbar. Kosten € 30.
Und sonst? Dieses Modul ist Pflichtmodul für eine Teilnahmebescheinigung über den Gesamtkurs.
Bitte installieren Sie auf Ihrem Computer den Browser Chrome bzw. auf ihren Mobilgeräten die App Jitsi Meet.

04.04.20: BLIB-Imkerkurs für Anfänger, Modul 2

Sa., 04.04.20 | 11.00 – 12.30 Uhr

Modul 2: Praxis Frühjahrsarbeiten

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerTotenfallkontrolle, Winterkontrolle der Völker an der Sternwarte,Was? Wir besuchen (vorerst nur virtuell) ein Bienenvolk und besehen uns den Aufbau einer Bienenbeute. Erläutert werden Totenfall, Funktion von Mäusegitter und Fluglochkeil. Nach dem Sicherheitscheck kontrollieren die Futterwaben und setzen den Brutraum auf und einen Drohnenrahmen zur Varroaprophylaxe ein.
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
Online-Kurs. Sie erhalten einen Link nach Ihrer Anmeldung bei uns.

Kosten, Anmeldung und Programm?
€ 280,- für 12 Module, Details siehe BLIB-Imkerkurs-Anfänger2020 (PDF) sowie Zusatzprogramm Honigschleudertage-Termine20

Und sonst? Bitte installieren Sie auf Ihrem Computer den Browser Chrome bzw. auf ihrem Mobilgerät die App Jitsi Meet.