Bamberger Bausenat beschließt Bienen-InfoWabe einstimmig

Großer Sitzungssaal Rathaus Bamberg mit Bau- und WerkssenatBamberg wird zur Bienenstadt! Der Bamberger Bau- und Werksenat hat sich am 06.05.2015 einstimmig und äußerst wohlwollend für den Bau der Bienen-InfoWabe auf der Erba-Insel ausgesprochen – ohne Wenn und Aber, ohne weitere Fragen, stattdessen mit dem Angebot, sich in verschiedener Weise weiterhin am Geschehen zu beteiligen. Wir sind froh und dankbar.

Claudia Meyer, Nikolaus Hofmann, Gabi Loskarn Sitzungsbegleiterinnen Claudia Meyer und Gabi Loskarn Sitzungsbegleiterinnen Manuela Wehr und Gabi Loskarn Sitzungsbegleiterin Sabine Saam Illona und Sitzungsbegleitung Sieghard TschofenDankbar sind wir ebenfalls über die Begleitung durch unsere Bienenpatinnen Sabine Saam, Gabi Loskarn, Claudia Meyer und Manuela Wehr sowie durch unsere Imkerkollegen Sieghard Tschofen und – last, but not least – Nikolaus Hofmann, der als 2. Vorsitzender des Imker und Bienenzuchtverein Stadt und Land e. V. (IBZV) schließlich der Bauherr ist. Sie haben trotz eigener Termine bis zuletzt ausgeharrt, als wir gegen 18.15 Uhr zum letzten Tagesordnungspunkt Nr. 8 aufgerufen wurden. Vielen, vielen Dank dafür, ihr seid großartig! Und auch an alle, die uns die Daumen drückten und leider nicht kommen konnten, sagen wir „Danke“ für eure moralische Unterstützung.

Die Vorstellung des Projekts

Ilona Munique am SitzungstischNachdem Bauordnungsamtsleiter Robert Stenglein den Sitzungsgegenstand, die Bienen-InfoWabe, dem Senat vorgestellt hatte, wurde das Wort an Ilona Munique erteilt. Sie sprach stellvertretend für die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de (mit Partner Reinhold Burger) sowie dem IBZV Bamberg Stadt und Land e. V. und umriss kurz die Historie der Idee eines öffentlichen Informations- und Bildungszentrums, die ihren Ursprung im ehemaligen Imkerpavillon der Landesgartenschau 2012 hat.

Bienenpatin Annemarie Rudel und Ilona Munique stehen vor neuer Bienenheimat im REWE-MarktDurch die Zusage des Oberbürgermeisters vom 26.03.2014, dass die Stadt Bamberg einen Bauplatz zur Verfügung stellen wird sowie durch die tatkräftige Unterstützung von Bienenpatin Annemarie „REWE“-Rudel, die 16 REWE-Märkte aus Bamberg und Umgebung aktivierte und damit den Löwenanteil der Finanzierung sicherte, konnte das Projekt „Bienen-InfoWabe“ vor gut einem Jahr beginnen.

Folie "Um was es geht" Ilona Munique ging kurz auf den sachlichen Hintergrund des Projekts ein: 90% Bestäubungsleistung durch die Honigbiene, gepflegt von 90% Hobbyimker, deren Durchschnittsalter in Bayern bei aktuell 59 Jahren liegt, somit die Versorgungslücke mit heimischem Obst, Gemüse und Beeren absehbar ist und wir das nur alle gemeinsam lösen können. Es folgten die Information zu den wesentlichen Parametern der Bienen-InfoWabe, visuell begleitet von einer PowerPoint-Präsentation. Das im Vorfeld der Sitzung von uns ausgegebene Konzept zur Bienen-InfoWabe ist hier nachzulesen, die offizielle Sitzungsvorlage – VO/2015/1540-62 hier.

Die Reaktionen des Senats

Stadträtin Annemarie Rudel (CSU), die der Sitzung in Vertretung von Bau- und Werksenatsmitglied Neller beiwohnte, sprach stellvertretend für ihre Fraktion der Bieneninitiative Dank aus und bekräftigte ihre persönliche und von Beginn an gern geleistete Unterstützung der Idee und wünschte uns weiterhin viel Erfolg.

Baureferent Thomas Beese und OB Andreas StarkeAuch Oberbürgermeister Andreas Starke stellte erneut seine Hilfe in Aussicht, um die noch bestehende Finanzierungslücke zu stopfen und bedankte sich für unseren Einsatz in Sachen Bienenrettung.

Ihm zur Seite saß Baureferent Thomas Beese, der sich ebenfalls sichtlich über den Beschluss freute, zumal er uns nicht zuletzt durch die rasche Terminvergabe sehr unterstützt hatte.

Heinz Kuntke und Sebastian Niedermaier (SPD), Pankraz Deuber (BUB) und Petra Friedrich (GAL) beglückwünschten uns im Anschluss zu unserem Vorhaben ebenfalls und sprachen sich für eine künftige Zusammenarbeit in verschiedener Hinsicht aus.

Reinhold Burger und Ilona Munique vor dem Rathaus BambergAlle diese freundlichen Worte begleiten uns nun rückenstärkend in die nächste Phase der Projektumsetzung, den eigentlichen Bau. Hier gilt es noch einmal, alle Kräfte zu vereinen, denn Eigenleistungen sind mit eingeplant. Schließlich ist uns ein schonender Umgang mit den gespendeten Geldern sehr wichtig.

Doch jetzt erst einmal kurz Durchschnaufen und Feiern!

Sit-in nach der Sitzung

Glückliches Sit-in, Ilona, Sieghard Tschofen und Birgit Dietz im SpezialZum kleinen Umtrunk in den „Spezi“ begleitet hat uns Birgit Dietz (CSU), die während der Sitzung aufgrund eigener Beteilung (als den Bauantrag verantwortlich unterzeichnende Architektin) nicht das Wort ergreifen durfte bzw. wollte. Diese Worte wechselten wir nun einfach auf privater Ebene, zusammen mit unserem österreichischen Freund und Imker Sieghard, der uns als Tischler auch beim Bau noch helfen wird.

Folie "Danke"Eine große Feier mit der Bevölkerung steht natürlich auch noch an. Der Termin wird rechtzeitig auf unserer Webseite Aktivitäten und Termine und über die „üblichen verdächtigen“ Kanäle bekannt gegeben.

DANKE allen, die uns bis hierher begleitet und unterstützt haben – im Namen unserer Bienen, … summ, summ, summ!

Einladung zur Bausenatssitzung „Bienen-InfoWabe“

Wir laden ein zur öffentlichen Sitzung des Bau- und Werkssenats am Mi., 6. Mai 2015 um 16 Uhr, im Rathaus, Großer Sitzungssaal, Maximiliansplatz 3 in Bamberg, in der die Senatsmitglieder über die Errichtung der „Bienen-InfoWabe“ entscheiden werden.

Bienen-InfoWabe @Holzbau Friedmann

Bienen-InfoWabe (c)Holzbau Friedmann

Lehrbienenstand auf der Erba-InselDie 41 m² große Informations- und Bildungseinrichtung auf der Erba-Insel dient (nicht nur) Schulklassen bis zu 30 Kindern als „grünes Klassenzimmer“, an der auch separat ein echter Lehrbienenstand angeschlossen ist (der übrigens bereits besucht werden kann, siehe auch VHS-Kurse unter Aktivitäten und Termine). Im Grundprinzip ist die neue Bienen-InfoWabe ein Nachfolgeprojekt des Imkerpavillons zur Landesgartenschau Bamberg 2012.

Die Hortgruppe der Jean-Paul-Kita Bamberg beim Bienenerlebnistag von BLIBWir hoffen sehr, dass viele Bürgerinnen und Bürger zur Sitzung kommen und ihr Interesse (gerne in bienenfarbener Kleidung) bekunden, damit über das Projekt positiv entschieden wird.

Die Bamberger Schulbiene jedenfalls würde sich freuen, wenn sie nicht buchstäblich mit den Schüler/inne/n im Regen stehen gelassen wird. Denn nicht immer ist ja schönes Wetter für den Bienenunterricht im Freien.

"Ich liebe diese Schulbiene" – Bienenzeichnung von Annika, WunderburgschuleEin Wohlfühlzimmer, in dem man generationenübergreifend lernen, malen, rätseln, basteln und sich informieren und kennenlernen kann, mit Anschauungsobjekten und Forschungsstationen, wasserdicht und leicht mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, das ist unser Traum für die Bienenstadt Bamberg!

Leben denn echte Bienen in der Bienen-InfoWabe?

Die „Bienen-InfoWabe“ enthält natürlich keine Bienen, sondern dient als Schulungs- und Vortragsraum, wo auch Spiel und Spaß nicht zu kurz kommen. Die wabenförmige Holzkonstruktion soll generell an Sonntagen als niederschwellige und barrierefreie Anlaufstation für alle Interessierten offen stehen, die einfach wissen wollen, was es mit dem Bienensterben auf sich hat, wie man den Bienen helfen oder wie man sogar selbst imkern lernen kann. Wir von der Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ beantworten diese und viele Fragen mehr. Für Kinder gibt es allerlei Kurzweil, damit sie eine positive Einstellung zur Biene gewinnen können. Denn was man kennt und liebt, das schützt man!

Westliche Honigbiene – apis melliferaFür die Zukunft bauen wir auch auf verstärkte Unterstützung durch verschiedene Vereine, die wir in unser Programm mit involvieren möchten. Allen voran dem künftigen Eigentümer und Bauherrn, der Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V.

Im angrenzenden Interkulturellen Garten e. V. legten wir bereits auch schon eine kleine Bienenweide-Parzelle an. Dort erfährt man, welche Nahrung Bienen mögen, kann mit uns zusammen ein Hotel für Wildbienen bauen oder einfach dem Summen der fleißigen Insekten zuhören.

Wir freuen uns auf eine hoffentlich blühende Zukunft unserer wichtigsten Bestäuberinnen, der Honigbiene und alle ihrer Artgenossen in Bamberg!

Version 2Ilona Munique und Reinhold Burger, Projektinitiatoren, Privatinitiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

… und im Namen von Robert Engert, 1. Vorsitzender des IBZV Bamberg Stadt und Land e. V.

Zweite Runde für Bienenpatin Dr. Regina Hanemann 2015/2017

Bienenpatin Dr. Regina Hanemann, BambergDie Hausherrin über drei Bamberger Mussen, Dr. Regina Hanemann, ist seit Februar 2013 Bienenpatin bei unserer Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“. Sie beherrbergt ihr Bienenpatenvolk an der Stadtgalerie Bamberg Villa Dessauer, wo es als Lehrbienenstand im Rahmen der Bamberger Schulbiene zur Verfügung steht.

Regina hat nun ihre Patenschaft verlängert. Darüber freuen wir uns sehr und nehmen dies zum Anlass, ihr ein paar Fragen zu stellen.

Bamberger-Lagenhonig-Villa-DessauerWas hast du in der Zeit deiner Bienen-Patenschaft bei uns / mit uns erlebt, was ist dir besonders in Erinnerung geblieben?

Dr. Regina Hanemann: Mein erstes Honigbrot mit Honig vom Museums-Bienenvolk Stadtgalerie Villa Dessauer.

Was war dir in den letzten zwei Jahren deiner Patenschaft besonders wichtig?

Regina: Die Bewegung des Urban Beekeeping (= Imkerei in der Stadt) zu fördern.

Wenn dich jemand fragt, warum du Bienenpatin bist, was antwortest du?

Regina: Unterstützung Eurer tollen Privatinitiative „Bienen leben in Bamberg“ mit dem Ziel, auch in Bamberg ein bienenfreundlicheres Klima zu schaffen.

Was nimmst du aus dieser ersten Patenzeit für dich persönlich mit? 

Bienenstreicheln am Volk der Villa DessauerRHortkinder und Bienenpatin Dr. Regina Hanemann an der offenen Lehrbeute/Patenbeuteegina: Die hochinteressanten Führungen der Bamberger Schulbiene und die Lehrstunde mit einem Kinderhort, bei der sogar die Ängstlicheren der Kinder Bienen am Ende gestreichelt haben!

Konntest du in deinem Umfeld eine Entwicklung in Bezug auf das Bienenthema feststellen?

Regina: Mich haben erstaunlich viele Menschen auf diese Patenschaft angesprochen, ich habe viele Bienenaufklärungsgespräche geführt.

Biene an BasilikumblüteGibt es etwas, was du dir für deine neue Bienenpatenperiode vorgenommen hast?

Patenbienenvolk im Skulpturengarten der Villa Dessauer, BambergRegina: Ich habe bereits Blumensamen vorgezogen, demnächst kommen sie ins Beet im Skulpturengarten. Besorgen will ich noch afrikanisches Basilikum, da ich gelesen habe, dass die Bienen das besonders gern mögen. Die blühenden Pflanzen sollen den Bienen an Regentagen helfen, wenn sie nicht gar so weit fliegen können

Was wünschst du dir für die zweite Bienenpaten-Zeit von uns?

Regina: Ihr seid auf einem tollen Weg! Weiter so, Ilona und Reinhold!

Vielen Dank für die Ermunterung, liebe Regina, und wir freuen uns, dass du uns zusammen mit deinem Patenbienenvolk an der Villa Dessauer weiterhin auf unserem Weg zu einer bienenfreundlichen Stadt Bamberg begleiten wirst! Dankeschön für das Interview mit dir!

Übrigens: Eine Bienenpatenschaft bei der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de dauert zwei Jahre und ist mit vielen Vorteilen und Gegengaben verbunden. Ein schönes Geschenk auch zu Jubeltagen!

Nominierung Bayerischer Umweltpreis 2015 für Bienen-leben-in-Bamberg.de

Logo Bayerische LandesstiftungDas Amt für Umwelt, Brand- und Katastrophenschutz der Stadt Bamberg schlug unsere Privatinitiative für den Umweltpreis 2015 der Bayerischen Landesstiftung vor. Wir freuen uns sehr darüber und bedanken uns für das in uns gesetzte Vertrauen!

Wie über alles, was im Rahmen unserer Initiative passiert, berichten wir auch jetzt wieder offen über das Geschehen und die Zusammenhänge zur Nominierung. Das dient natürlich der Öffentlichkeitsarbeit unseres Bienengedankens, doch auch, damit andere engagierte Menschen und Verbände sich ein wenig Anregungen holen können. Damit nicht jeder das Rad neu erfinden muss. Denn die geschundene Natur und Kreatur braucht unsere Hilfe JETZT, nicht erst morgen.

Vorgehen zur Nominierung

Der Umweltpreis der Bayerischen Landesstiftung wird alljährlich ausgelobt und kann an Einzelpersonen oder an Gruppen, unabhängig von ihrer Rechtsform, in drei Kategorien vergeben werden. Mit Frist zum 31.03.2015 waren es rund 70 Einreichungen. Und so lief es bei uns ab:

Karl Fischer und Marianne Gebert, Agenda 21-Büro der Stadt Bamberg

Karl Fischer und Marianne Gebert, Agenda 21-Büro der Stadt Bamberg

Der Einreichung durch die Stadt Bamberg vorausgegangen war deren Bitte um unser Konzept, angefragt von Marianne Gebert aus dem Sachgebiet Öffentlichkeitsarbeit des Agenda 21-Büros. Da wir das Konzept ohnehin im Zuge unserer Hauptprojekte („Bamberger Schulbiene“, „Bienen-InfoWabe“, „Bamberger Lagenhonig“) immer wieder bedarfsgerecht aktualisieren, musste es hier lediglich gekürzt und an den Ausschreibungszweck angepasst werden. Außerdem arbeiteten wir noch etwas Text für einen Bewerbungsbogen zu.

Ergebnis der Tat

Damit endete auch schon unser eigenes Zutun in Sachen Umweltpreis-Bewerbung. Und da wir nicht wissen, ob wir zu den drei Auserwählten zählen werden, möchten wir im Vorfeld dazu mit der überraschenden Nominierung ein wenig hausieren gehen. Sprich: die Gelegenheit ergreifen, für eine Bienenstadt Bamberg zu werben und anderen eine Hilfestellung zu geben, falls sie selbst einmal „an der Reihe“ sind. Denn als netzwerkende Privatinitiative sind uns Eifersüchteleien oder ein Konkurrenzdenken fremd. Was zählt, ist das Ergebnis der Tat, und nicht, wer sie veranlasste oder ausführte, so unsere Einstellung.

Einbinden und sich einbinden lassenWestliche Honigbiene – apis mellifera

Über das Bienensterben zu informieren ist das eine. Konkret etwas dagegen zu unternehmen – und zwar kurz- wie langfristig – das andere.

Dazu benötigt man …

    – ein heißes Herz und einen kühlen Kopf,
    – eine nicht zu komplizierte, doch durchdachte Strategie …
    – für umsetzbare, konzertierte Taten sowie …
    – viele helfende Hände und …
    – den Schulterschluss mit Organisationen und Behörden, die jeweils ihre eigenen Vorstellungen, Pläne und Konzepte haben. Was anzuerkennen ist, auch, wenn es manches komplizierter erscheinen lässt.

Wertschätzendes Einbinden und Sich-Einbinden-lassen lautet daher unsere Devise, auch, wenn wir aus Zeitgründen (wir sind voll berufstätig) leider nicht überall dabei sein können. Doch über unsere wunderbaren Bienenpatinnen und -paten erhalten wir im Bedarfsfall umgehend Anschluss.

Bienen für eine funktionierende Stadtökologie

Natürlich geht mit Geld alles ein wenig schneller. Von daher wären wir entzückt, würden wir zu den Preisträgern gehören. Wir erfahren es voraussichtlich im Juli. Falls nicht – der Vertrauensbeweis der Stadt Bamberg an sich schon war uns eine freudige Überraschung, die unserer Wahl-Bamberger Seele gut tat. Diese wunderbare Stadt, in der wir uns seit 2008 geborgen fühlen und der wir etwas zurückzugeben möchten, nämlich die Bienen für eine funktionierende Stadtökologie, ist uns Ansporn und Verpflichtung zugleich.BLIB-Team / Foto © Elke Puchtler

Ihre Initiatoren von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Ilona Munique, Reinhold Burger… und im Namen aller Bamberger Bienen, summ-summ-summ!

Zweite Runde für die Bienenpatin Sabine Saam 2015/2017

Bienenpatin Sabine Saam, BaunachEine Bienenpatenschaft bei der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de dauert für gewöhnlich zwei Jahre. Sabine Saam ist seit August 2013 dabei und setzt vorzeitig vor der Beendigung im Juli ein klares Zeichen, dass sie eine zweite Patenrunde mit uns eingehen will.

Darüber freuen wir uns sehr und nehmen dies zum Anlass für ein Interview mit ihr, das wir schriftlich miteinander führten.

Was hast du in der Zeit deiner Bienen-Patenschaft bei uns / mit uns erlebt?

Sabine Saam und Reinhold Burger im Garten Villa Dessauer bei den BienenSabine Saam: Der Honigschleudertag im Juli 2014 bleibt mir besonders in Erinnerung.
Es war ein wunderschöner, warmer Sommertag und wir treffen uns um 10 Uhr bei den Bienen im Garten der Villa Dessauer. Ilona und Reinhold bringen jede Menge an Ausrüstung mit um die Waben zu entnehmen. Ich stehe daneben und beobachte alles mit großem Interesse.

Ilona ermuntert mich nach dem Motto “selbst ist die Frau“ , ich soll auch mal eine Wabe entnehmen. Huch, das ist doch viel zu schwer für mich, denke ich mir. Dass dem nicht so ist, beweisen mir die beiden schnell und gehen mir gerne zur Hand.

Sabine Saam mit HonigwabeStolz halte ich meine selbst gestochene Wabe in die Kamera. Gemeinsam entnehmen wir alle Waben, verpacken sie und machen uns auf den Weg zum Schleudern. Normalerweise wird am Obstmarkt geschleudert, im 3. Stock, unerreichbar für mich. Deshalb freut es mich besonders, dass an diesem Tag der „Honigraum vom Obstmarkt“ umgezogen ist in das Haus von der „Schutzgemeinschaft Alt Bamberg“ am Schillerplatz.

Infotisch zum Honigschleudertag im Raum der Schutzgemeinschaft Alt-BambergAls ich den Raum betrete, bin ich total geflasht. Ilona und Reinhold haben ihr ganzes Equipment mit dem Handwagen vom Obstmarkt, 3. Stock, an den Schillerplatz geschafft und den Raum, den die Schutzgemeinschaft Alt-Bamberg für heute zur Verfügung gestellt hat, wunderschön dekoriert. Frische Sonnenblumen strahlen mir entgegen, alle Infotafeln hängen an den Wänden, die Schleuder ist auf Hochglanz poliert und ich bin echt den Tränen nahe. Alles, damit ich in barrierefreier Umgebung mitmachen kann.

Sabine Saam mit komplett entdeckelter HonigwabeNa dann, los geht’s. Entdeckeln der Waben. Ilona gibt mir die „historische“ massive Entdeckelungsgabel und meint, ich soll damit vorsichtig das Wachs von den Waben entfernen. Puh, ganz schön schwer das Gerät für meine eingeschränkte Muskelkraft. Ilona lächelt verschmitzt und zieht einen nagelneuen, gewichtsoptimierten, strahlendgelben „Rechen“ aus der Tasche mit den Worten: „Es gibt nichts Wichtigeres als das passende Werkzeug, dann läuft die Arbeit wie geschmiert!“ Ich strahle und weiter geht’s, eine ganze Zarge entdeckle ich voller Stolz.

Sabine Saam wirft die Honigschleuder für die Jungfernernte des Villa Dessauer-Honigs anBeim Schleudern ist es nicht anders. Erst denke ich – ob ich das kann?, aber Ilona und Reinhold ermuntern mich ständig und so summt die Schleuder, angetrieben durch meine Muskelkraft, wie ein Bienenstock.

Sabine Saam beim HonigabfüllenDer goldgelbe Honig fließt in die Gläser, ich assistiere beim Abfüllen und bin stolz. Auf die Bienen, auf Ilona und Reinhold und auf mich. Welch‘ schöner Tag, welch‘ tolles Erlebnis!

Das fanden übrigens auch Johannes Michel und Lena Thiem von der Online-Zeitung „Nachrichten am Ort“, die den Tag begleiteten und ausführlich in ihrer Sonderthemenserie „Bio oder regional“ darüber berichteten. Später ist sogar der Kosmos-Verlag des Ratgebers Imkern – rückenschonend und kraftsparend  (Autoren: Friedrich Pohl und Jörg Knuppertz) auf uns aufmerksam geworden. Natürlich hatten wir alle nichts dagegen, dass unsere Fotos in ihrem geplanten Buch Eingang fanden. [Wir berichteten]

Liebe Sabine, wie schön, durch deine Augen den tollen Tag noch einmal zu erleben. Auch uns hat es wahnsinnig gut gefallen, vor allem, wie tough du alles angegangen bist!

Was war dir in den letzten zwei Jahren deiner Patenschaft besonders wichtig?

Sabine: Andere für das Thema „Bienen“ zu sensibilisieren, was mir wohl auch gelungen ist, gerade über das Medium Facebook. Ich treffe FB-Freunde in der Fleischwelt und sie kommen mit mir zum Thema Bienen ins Gespräch … [hier die Fb-Adresse von Sabine Saam]

Wenn dich jemand fragt, warum du Bienenpatin bist, was antwortest du?

Sabine: Ich bin Bienenpatin aus Überzeugung!

Was nimmst du aus dieser ersten Patenzeit für dich persönlich mit?

Sabine: Ganz viele neue Kontakte zu netten, engagierten Menschen und jede Menge Wissen in Bezug auf die Bienen und die Imkerei

Konntest du in deinem Umfeld eine Entwicklung in Bezug auf das Bienenthema feststellen?

Sabine: Ja, definitiv. Zum einen nehme ich viel intensiver wahr, wenn Bienen um mich herum summen und ich werde auch sehr oft auf die Initiative angesprochen und gebe gerne Auskunft.

Gibt es etwas, was du dir für deine neue Bienenpatenperiode vorgenommen hast?

Sabine: Die letzten zwei Jahre sind im Flug vergangen, das lag wohl an den vielen und neuen Eindrücken. Vorgenommen habe ich mir, dass die Bienen nach wie vor Teil meines Lebens und Engagements sind und bleiben.

Was wünschst du dir für die zweite Bienenpaten-Zeit von uns?

Gruppenbild der Igel- und Bienengruppe Kita St. Oswald BaunachSabine: Weiterhin so viele tolle Informationen und auch Mitmach-Aktionen.

Ich würde außerdem gerne einen Schulbienenbesuch in der Klasse meines Neffen realisieren und finanzieren. Er ist in der 1. Klasse in der Schule in der Lichteneiche und hat der Lehrerin ganz stolz von der Schulbiene erzählt. Hol- und Bringservice wie bei der Kita-Aktion in Baunach biete ich gerne wieder an.

Liebe Sabine, wir freuen uns, bald wieder etwas gemeinsam mit dir in Sachen Bienen und Nachwuchsförderung auf den Weg zu bringen! Vielen Dank für dieses Interview mit dir!

Vorankündigung Gesundheitsmesse 2015

Bamberger Schulbiene auf der Gesundheitsmesse 2015Logo Gesundheitsmesse 2015Sehr beliebt und gut besucht: die Gesundheitsmesse franken aktiv & vital in Bamberg. Heuer ist die „Bamberger Schulbiene“ auf Einladung der REWE-Group, unseres Hauptsponsors der Bienen-InfoWabe, ebenfalls dort für einen Tag (07.03.2015) an deren Stand (H91) vertreten. Wir verkaufen zwar keinen Honig, doch lassen wir uns etwas für die Familien einfallen, die uns hoffentlich zahlreich besuchen kommen werden.

Biene in ApfelbaumblüteDaneben gibt es Informationen und Tipps zum Erhalt der Bienenwelt, zum gesunden Ur-Produkt Honig sowie zur Imkerei, ein modernes Hobby mit langer Tradition und enormer Bedeutung für die Wirschaft.

Obgleich nur 20% des Honigverbrauchs von deutschen Imkern gedeckt werden – der Rest wird aus dem Ausland importiert – beträgt der Anteil der Hobbyimker daran etwa 90%. Diese wiederum halten etwa 90% aller Honigbienen, die für die Bestäubungsleistung von Obst und Gemüse hauptverantwortlich zeichnen, äh, summen. Der Honig also spielt zwar eine gesunde, jedoch nicht die wichtigste Rolle, wenn es um unsere Bienenwelt geht.

BienenstreichelnWeitere Veranstaltungstermine unserer Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ des ersten Halbjahres 2015, die wir aufgrund der Vorbereitungen zum Bau der Bienen-InfoWabe in etwas reduzierter Form anbieten, finden Sie tagesaktuell unter „Termine und Aktivitäten“.

Für Anfragen und Terminvereinbarungen zum Bamberger Schulbienen-Unterricht nehmen Sie bitte direkt Kontakt mit uns auf.

Transparenzbericht 2014

BLIB-Team / Foto © Elke PuchtlerWie schön für uns, dass wir keinen Jahres- oder Rechenschaftsbericht schreiben müssen, sondern dürfen. Wir sind froh und stolz, so viel in Sachen „Bienenstadt Bamberg“ getan und erreicht zu haben, z. B.: 28x Schulbienenunterricht und weitere Veranstaltungen, 22 Bienenpatenschaften, 9 Bienenstandorte, Bienen-AG-Betreuung und Start des Großprojekts „Bienen-InfoWabe“! Und wir freuen uns über die tolle Gelegenheit, uns mit dem Bericht herzlich bei allen zu bedanken, die uns im vergangenen Jahr begleitet hatten. Mögen sie sich darin wiederfinden!

Lernen Sie mit diesem Rückblick unsere vier Kern-Aktivitäten kennen –„Bamberger Schulbiene“, Bienenpatenschaften, (Lehr-)Bienenstandorte, Medien- und Öffentlichkeitsarbeit – erfahren Sie von unseren großzügigsten Unterstützer(inne)n und seien Sie neugierig auf unsere Projekte und Pläne für 2015.

Unser Fazit zum Jahr 2014: „Unverhofft kommt oft!“ und „Großzügigkeit lebt von Vertrauen“ (H. Schäferling)

Unsere vier Kern-Aktivitäten

Die Bamberger Schulbiene Ilona Munique1. Die „Bamberger Schulbiene“

  • 28x Unterricht / Führungen / Vorträge
    • 14x Unterricht für folgende Einrichtungen:
      Gangolfgrundschule (2x), Wunderburgschule (2x), Don Bosco Kinderhort/Weide, Jean-Paul-KiTa, KiTa Baunach, Kaiser-Heinrich-Gymnasium (Bienen-AG) (7x)
    • 1 Lehrbienenstandsführung
    • 2 Volkshochschulkurse (1x für Familien, 1x für Erwachsene)
    • 5 Aktionsveranstaltungen (anlässlich Märkte)
    • 1 Kinovorführung mit anschl. Diskussion
    • 5 Honigschleuder-Erlebnistage, davon einer barrierefrei und einer für KHG-Schüler
  • 30x Standbetreuungsbesuche am Kaiser-Heinrich-Gymnasium
  • Pflanzen einer Blumenweide-Parzelle als Anschauungsobjekt im Interkulturellen Garten e. V. nebst Vereinsbeitritt
  • Entwickeln eines Curriculums anlässlich des ganzjährigen Betreuungs-, Unterrichts- und Lehrerbildungsauftrags am Kaiser-Heinrich-Gymnasium Bamberg

2. Bienenpatenschaften

Uns unterstützten 22 Bienenpatinnen und -paten (10 neue, 2 erneuerte) sowie 3 Ehrenbienenpatinnen. Sie wurden durch 5 Bienenpaten-Newsletter auf dem Laufenden gehalten.

Schüler der BienenAG3. (Lehr-)Bienenstandorte

Wir pflegen die Völker von 10 (Lehr-)Bienenstandorten in Bamberg, davon 5 neue (Weide, Schiffbauplatz, Erba-Insel, Hohes-Kreuz und Sternwarte) und betreuen für ein Jahr die Völker des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums Bamberg nebst der Bienen-AG.

4. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit

a) Aktivitäten

  • Schulimker Reinhold mit Lernbeute4 Informations-/Aktionsstand-Tage in Bamberg (Tag der offenen Gärtnereien, Tag der Umwelt, Don Bosco-Jugendwerk)
  • 4 „Just-for-Fun“-Veranstaltungen (Mini-Vernissage und Preisausschreiben „Connys Patenbeutengeheimnis“ im Malort, Filmvorführung, BAmbrosius-Tag)
  • 2 Benefiz-Aktionen (Schulbienen-Benefiz-Radtour, Benefiz-Advent-Malspiel)
  • Start des Projekts Bienen-InfoWabe, ein Informations- und Bildungszentrum und grünes Klassenzimmer auf der ERBA-Insel (Platzsuche, Entwurfsplan, Ausschreibungen, Antragsvorbereitung)
  • 22 (2013: 27) Artikelabdrucke (siehe Pressespiegel) und Erwähnungen in diversen Publikationen (Fränkischer Tag und inFranken.de (4x), Bamberger Online-Zeitung (3x), Rathaus-Journal (2x), Franken aktuell, Bamberg Stadt & Land (2), Insel-Rundschau, Online-Zeitschrift „Nachrichten am Ort“, „Mittendrin“ – Zeitschrift der Lebenshilfe, WOBLA, Essen & Trinken aus der Region, Nordbayern.de, Bambolino, Bayerischer Rundfunk, Frankenschau, ZEBRA – Personalzeitschrift der Stadt Bamberg)
  • 174 (Vorjahr: 179) Weblog-Beiträge veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 17.100 Besuchern (2,6-fache Steigerung zum Vorjahr), die 32.534 Seiten ansahen.
  • Tagebuch zur Bamberger Schulbiene mit 53 Einträgen
  • Pflege der Webseiten des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (IBZV)

b) Background 

  1. Bienentrolley mit Sabine Saam, Reinhold Burger und Ilona MuniqueRelaunch der Imkerbuchbestände auf Zotero, Reinhold stellt sich als Lehrmittelwart für den IBZV zur Verfügung
  2. Dreh des Bayerischen Rundfunks
  3. Neugestaltung der Aufkleber für den „Bamberger Lagenhonig“
  4. Vorbereitung eines Image-Videos für 2015
  5. Spendenübergaben (REWE-Rudel, Lionsclub, REWE-Group)
  6. Teilnahme am „Bamberger Adventskalender“ des Lions Club R.
  7. 75 Weihnachts-Dankeskarten versandt

Die Spender der höchsten Geldbeträge (Vielen Dank!)REWE-BLIB-Meeting in Buttenheim

  1. 16 REWE-Märkte aus Bamberg und Umgebung
  2. Lions Club Bamberg Residenz
  3. Bürgerverein Bamberg-Mitte e. V.
  4. Stadt Bamberg, Amt für Umwelt und Naturschutz
  5. … und eine anonym bleiben wollende Privatpersonen

Und wir danken ebenfalls herzlich allen anderen Unterstützer/innen, die ihr Scherflein für Bambergs Bienenwelt beigetragen haben!

Eigene Fortbildungen

  1. Blick ins Mikroskop, Fachzentrum AnalytikHoniglehrgang Teil 2 mit Zertifikat, IBZV (Breitengüßbach), mit Fachberaterin Barbara Bartsch
  2. Regelkreislauf der Bienen, Kreisimkertag (Bamberg), mit Dr. Ingrid Illies
  3. Wirtschaftsvölkerführung, HEG-Jahresversammlung (Eltmann), mit Fachberater Arno Bruder
  4. Tag der offenen Tür der LWG, Fachzentrum Bienen (Veitshöchheim)
  5. Bio-Imker-Seminar, Kreisimkerverband Forchheim und Umweltakademie Bamberg (Pretzfeld), mit Fachberater Gerhard Müller-Engler
  6. Führung im Zeidel-Museum (Feucht), mit Kurator Wolfgang Mittwoch
  7. Bienen – Inspirationsquelle bei den Griechen und im Werk von Joseph Beuys, Waldorfschule (Hassfurt), mit Dr. Rhea Thönges
  8. Stammtisch-Fachaustausch und Mitgliederversammlungen des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. mit diversen Fachvorträgen

Aktivitäten auf politischer Ebene

  • „Bamberger Bienentalk“ mit Landtagsabgeordneter Gudrun Brendel-Fischer
  • Teilnahme an mehreren Online-Petitionen
  • Kontakt zu Bundestagabgeordneten Andreas Schwarz

Die unersprießlichsten Vorkommnisse

  1. Tote Bienen im Absperrgitter nach RäubereiDer fehlgeschlagene Plan, den ehemaligen Imker-Pavillon der Landesgartenschau Bamberg 2012 zu erwerben
  2. Das Auftreten des Bienen-Paralyse-Virus (Standorte Buger Wiese und Weide) mit Völkerverlusten
  3. Starkes Schwarmaufkommen (5 Notrufeinsätze)
  4. Klimatisch bedingte starke Varroa-Milbenentwicklung mit Völkerverlusten
  5. Bangen wegen des Auftretens der Amerikanischen Faulbrut mit Sperrbezirk in Bambergs Osten. Unsere eigenen Völker sind nicht betroffen

Die elementarsten Vorhaben von 2014 – und was daraus wurde

  1. Die Schüler melden sich eifrig zu WortVerstetigen und Verfestigen (erreicht)
  2. Hinzulernen und offen bleiben (erreicht, siehe „Eigene Fortbildungen“)
  3. Ein Dutzend (Schul-)Führungen anbieten (zu 17% übertroffen)
  4. Uns als VHS-Dozent(inn)en bewähren (erreicht, wir dürfen erneut Kurse anbieten)
  5. Die neuen Lehrbienenstandorte beziehen (erreicht)
  6. Weitere Bienenpat(inn)en und Unterstützer/innen gewinnen (erreicht)
  7. Bamberg zur BierBienenstadt verhelfen (sind auf dem besten Wege; und im Bayerischen Rundfunk in der Frankenschau wurde dieser Titel bereits verwendet!)
  8. Weitere geplante Aktivitäten und Termine wie immer hier!
Aufrisszeichnung der Bamberger Bienen-InfoWabe

© Holzbau Thomas Friedmann, Hallerndorf

Pläne für 2015

  1. Realisierung des Großprojekts Bienen-InfoWabe auf der ERBA-Insel
  2. Restfinanzierung für die Einrichtung einbringen (Spenden-Info hier!)
  3. Eigenleistungen bei der Errichtung des Bauwerks erbringen
  4. Entwicklung eines Veranstaltungsprogramms für 2016 im neuen Informations- und Bildungszentrum „Bienen-InfoWabe“ unter Einbeziehung von mind. 6 Institutionen und Vereinen vor Ort
  5. 8 Schulbienen-Unterrichte abhalten
  6. Curriculum für die Wirtschaftsschule Bamberg entwickeln
  7. (Lehr-)Bienenstände nach Verlusten in 2014 wieder aufbauen (von derzeit 7 auf 12 Völker)
  8. Mithilfe bei der Inventarisierung im Zeidel-Museum Feucht

[Aktualisierung 31.10.2022 zur Angleichung der statistischen Aufteilung]

Weihnachtsausflug zu unseren Bienenpatinnen

Weihnachtsdankeskarte 2014 - VorderseiteWeihnachten! An sich hätten wir alles mit der Post schicken können. Doch wir ließen es uns nicht nehmen, den in unserem Umkreis wohnenden bzw. arbeitenden Bienenpatinnen und -freundinnen heute höchstpersönlich die Weihnachtspost zu überbringen.

Erstens, weil wir einfach das Bedürfnis danach verspüren, sie noch einmal in diesem überaus aktiven Jahr zu sehen, andererseits, um ein wenig Porto zu sparen. Geld, dass wir wiederum in Sachen Bienen wegstecken können. Und frische Luft neben ein wenig Fitness und Plätzchenkalorienabbau sowie ordentlich rote Bäckchen gab’s obendrein.

Weihnachtsdankeskarte 2014, Mittelteil mit GrußWer nun keine unserer rund 80 Karten erhielt und uns trotzdem in Wort, Tat und mit Gaben unterstützte, möge uns bitte, bitte verzeihen. Wir sind immer froh, wenn wir in unserem selbsterwählten Ehrenamt an alle und alles gedacht haben, wenn uns 80% gelungen sind von den gewünschten 100% zur Perfektion, und wenn uns niemand böse ist wegen der fehlenden 20%. Denn das wäre doch sehr traurig für uns, die wir immer wieder aufs Neue unendlich dankbar sind, dass sich in Zeiten höchster menschlicher Tragödien auch ein paar für die allerkleinsten und unauffällig fleißig arbeitenden Mitgeschöpfe erwärmen können.

Weihnachts-Dankeskarte 2014-RückseiteAuch uns beiden, Reinhold Burger und mir, liegen die Menschen am Herzen. Nun, niemand alleine kann die ganze Welt retten, es gibt immer ein Defizit zu beklagen. Wir können nur jede und jeder an seinem selbstgewählten Platz das denkbar Beste leisten, jeden Tag aufs Neue und mit Gottes Hilfe.

Allen unseren treuen Freunden und Lesern des Weblogs, der ein Stück in unsere Arbeit Einblick geben soll, der informieren will und zur Diskussion auffordert, mindestens jedoch zum Nachdenken über die nahe Umwelt, über die Verwobenheit allen Seins und über den Wert harmonischer Zusammenarbeit, wünschen wir nun eine …

Friedliche und segensreiche Weihnachtszeit!

Ilona Munique und Reinhold Burger,
Imker mit einem nach oben offenem Lernbedarf und -potential und
Wahlbürger Bambergs, Stadt der Gärtner und Häcker mit einem nach oben offenen (Bienen)Bestäubungsbedarf

P. S.: Tatsächlich sind es überwiegend weibliche Patinnen, daher habe ich für die Überschrift ausnahmsweise mal diese Form gewählt. Ansonsten halte ich mich nicht strikt an alle -innen, mal so, mal so. Heute und in Anbetracht unserer größeren Probleme war’s mir grad mal egal … ein ander Mal finde ich’s wieder wichtig. Tja, wie gesagt … die 80% … 😉

Oxalsäurebehandlung 2014 abgeschlossen

Völker in Bamberg, Wildensorg-RinnersteigAm 9. Dezember war es vermutlich der bisher kälteste Tag in diesem praktisch nicht vorhandenen Winter. Die Oxalsäurebehandlung ist am vernünftigsten vor der Wintersonnenwende, bei Temperaturen unter dem Gefrierpunkt und natürlich, wenn die Bienen aus der Brut gegangen sind, plus 21 Tage.

Buger Wiesen im Raureif mit Schiff auf RMD-KanalDer erste Kälteeinbruch war allerdings erst am 25.11., so dass die Zeit etwas knapp ist. Kann sein, dass sich noch vereinzelt Brut in den Beuten befand. Doch bei den nunmehr wieder steigenden Temperaturen steht ein weiterer günstiger Termin eher nicht im Raum.

Buger Wiesen im WinterDaher hatte Reinhold am Abend zuvor kurz entschlossen die Fläschchen in Zeitung eingepackt, damit die Oxalsäure handwarm verabreicht werden konnte. In einem fleißigen Rundumgang schaffte er es, sämtliche neun Standorte und neun Völker zuzüglich der KHG-Bienen, für den wir einen Pflegeauftrag eingegangen sind, zu versorgen. Um 7 Uhr behandelte er auf der Erba-Insel das erste Volk, um 12 Uhr das letzte Volk in der Heiliggrabstraße. Trotz Mittagsstunde betrug die Temperatur dort noch -1° C.

Hagebutten überfrorenDie Völker hatten die Behandlung durchaus notwendig. Manche Völker verzeichneten noch 4-5 Varroen Milbenfall pro Tag. Die Ameisensäurebehandlung hatte nicht bei jedem Volk gleich gut gewirkt. Prachtvölker können wir kaum aufweisen, das war schon mal besser. Auch sehen die Bienen heuer alle etwas kleiner aus als sonst. Nicht varroaverkümmert – also längere Flügel als Körper durch verkürzten Hinterleib – doch irgendwie nicht so die gewohnten Proportionen.

Buger Wiesen mit RaureifWie ihr seht, sind wir recht offen mit allem. Denn nur, wenn wir ehrlich miteinander die Sorgen teilen, können wir Vergleiche anstellen und voneinander lernen. Und der eine oder die andere Imker/in ist sicherlich froh zu erfahren, dass es an IHR oder IHM nicht unbedingt gelegen haben muss, dass sich die Völker heuer nicht so super entwickelten. Zu warm, zu trocken, zu wenig Tracht, zu viel Varroa, zu viel Krankheiten. Nun gut, die starken kommen durch. Wir werden sehen …

[Korr. 23.11.2017]

Dank an die Advent-Malspieler des Malorts Bamberg

Claudia Meyer und Ilona Munique im Malort im Gespräch„Ich freue mich, endlich einmal ausgiebig Zeit für das Malspiel zu haben“, so eine Malspiel-Teilnehmerin mit glänzenden Augen. Hingegen seufzte eine andere: „Mir ist es heute zu voll“ und setzte sich stattdessen zu uns in den Vorraum, um von den leckeren Plätzchen zu naschen, die Conny Kopp, Betreiberin des Malorts in Bamberg, liebevoll und vegan, z. T. auch glutenfrei selbst gebacken hatte. Und es muss auch nicht immer Alkohol sein,  Fruchtpunsch und verschiedene Teesorten löschen den Durst viel besser, zumal auch Kinder dabei waren.

Nicht so gut im Malort macht sich auch das Fotografieren. Schließlich ist dieser „geschützte Raum“ nach Arno Stern einer von den wenigen auf der Welt, in dem kein Leistungs- und Beweisdruck besteht. Daher gibt’s heute nur wenige Fotos, die zeigen, wer alles seinen Weg in die Kapuzinerstraße 30 gefunden hat, um mit seiner Malspiel-Spende die „Bamberger Schulbiene“ und die Verwirklichung der Bienen-InfoWabe zu unterstützen.

Wer war dabei? oder: Die Bamberger Zirkel

Advents-Malspiel – Begegnungen im Vorraum

Claudia Meyer, Sabine Saam, Conny Kopp

Darunter zwei Bienenpatinnen. Claudia Meyer, die beim Organisieren half und freundliche Hilfe an der Adventstheke leistete. Und Sabine Saam, die erfolgreich die mobile Rampe testete, die ihr die Zufahrt zum Malort verschaffte. Letztere malspielte zwar nicht selbst mit, doch postete sie begeistert auf Facebook „Heute habe ich einen ganz besonderen Ort und wieder ganz tolle Menschen kennen gelernt!“

Weitere Malort-Besucher/innen kennen wir ebenfalls aus früheren Begegnungen her. Beispielsweise Katie, die im Sommer beim Honigschleudern dabei war, oder Melly, die sich für ein Lernsetting im Zusammenhang mit meinem Brotberuf als Erwachsenenbildnerin zur Verfügung gestellt hatte – um nur ein paar zu nennen.

So entstehen diese lebendigen, „bewirkenden“, synergetischen Bamberger Zirkel, die sich zwar immer wieder zu verwandten Herzensanliegen treffen, sich doch glücklicherweise nicht immer nur um die selben Themen und nur umeinander drehen, sondern nach innen und außen angenehm offen bleiben. Und davon steht eher wenig in den offiziellen Presseorganen. Wobei …

Unser herzlicher Dank

Artikel im Rathaus-Journal mit der Malspiel-Einladung

Foto: Conny Kopp

Hier sei ein Dank angebracht für das Veröffentlichen der Einladung im Rathaus-Journal H. Nr. 25, S. 7: Malen für die Bienen – „Malort“ lädt gegen Spende für die Bienen-InfoWabe ein. Sicherlich auch der im gleichen Heft erschienenen unguten, mittlerweile dritten Bekanntmachung zu der sich ausbreitenden „Amerikanischen Faulbrut“-Seuche in Bamberg geschuldet. Ja, da helfen alle zusammen, und hier war’s vor allem das Umweltamt, welches die Anzeige aus gutem Grund forcierte und die tatsächlich Malspiel- und Spendenwillige hervorlocken konnte.

Bunte Wand im Malort Bamberg

Foto: Sabine Saam

„Herzlichen Dank“ für die adventlich gestimmten, schönen Stunden bei unserer Bienenpatin Conny und Malort-Mitbetreiber Dieter, und vor allem „Herzlichen Dank“ für die Spenden, die es uns auch im neuen Jahr wieder ermöglichen, Schulkindern in Bamberg (und der näheren Region) die Liebe zur Biene und zur Natur nahe zu bringen.

Nachgerade, um unserem gesellschaftlichen Auftrag, Jungimker heranzuziehen, damit die Bestäubungsleistung (nicht nur) in der Gärtnerstadt Bamberg gesichert ist, ehrenamtlich nachkommen zu können. Damit unsere Welt bunt und gesund bleibt!

P. S.: Wer nicht kommen konnte und trotzdem die Initiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ unterstützen möchte – hier alle Informationen

P.P.S: Wer nicht kommen konnte und trotzdem das Malspiel in einer Einführungsstunde ausprobieren möchte – hier alle Informationen.