„Honig verarbeiten“ zum Juli-Treffen Transition-Gruppe „Bienenfreu(n)de“

Transition-Gast beim HonigverarbeitenVor Ort und parallel als Livestream fand das vergangene Transition-Treffen der „Bienenfreu(n)de“ statt. Nach dem Entdeckeln der Waben wurden sie mit Hilfe unseres Gastes Karina in einer Trommel geschleudert und in einen großen Honigtopf abgefüllt. Von dort wird normalerweise der goldene Ertrag direkt ins Glas abgefüllt und etikettiert. Da unser Besuch allerdings etwas früher gehen musste, hatten wir Letzteres nur in der Theorie erörtert. Naschen aber durfte Karina natürlich trotzdem!

Transition-Gast online sieht zu beim HonigverarbeitenFür unseren Online-Gast Thomas war es via der Plattform Jitsi ein recht bequemes Zusehen vom Wohnzimmer aus. Allerdings hat er es schon ein klein bisschen bereut, nicht live dabei gewesen zu sein. Denn was natürlich fehlte, war der Duft! Daher durfte Karina auch einmal kurz die Maske abnehmen, was sogleich fotografisch festgehalten wurde. Denn mal wieder ein begeistertes Lächeln einzufangen, das tut uns allen doch ganz gut.

Nächstes Mal am 3. Dienstag im Monat, also am 18.08., geht es um die Dachbegrünung. Wir treffen uns dazu ab 18 Uhr an der Bienen-InfoWabe – in echt!

„Wie kommt der Honig ins Glas?“ fürs BUND-Bamberg-Sommerprogramm

Die erste Gruppe hat es schon super gemacht, nun war die zweite Gruppe dran. Diesmal verzichteten wir aufs Vor- oder Selberlesen, denn ein 11-jähriger und ein 5-jähriger … nun ja. Da klafft ja die Lesekompetenz ein wenig weit auseinander. Doch die Doppelseite mit den imkerlichen Gerätschaften nahmen wir zum Anlass, uns mit diesen Objekten etwas näher zu befassen. So rieten wir von der dort abgebildeten Gänsefeder ab, die beim Abkehren nicht hygienischen Anforderungen entspricht.

Außerdem betrachteten wir eingehender eine wild ausgebaute Wabe im Vergleich zu den von Imkern mittels eingelöteter Mittelwandwabe vorkonfektionierte Wabe. Auch diese Gruppe, Teilnehmende aus dem Sommerprogramm des BUND Naturschutz Bamberg, durfte sodann das Gewicht einer vollen Honigwabe schätzen, bevor diese zum Entdeckeln auf das bereit gestellte Geschirr landete.

Ob von links unten nach oben oder von oben nach unten, ob von rechts nach links … egal, alle durften ihren „Entdeckelungsstil“ und die für sie passende Gabel herausfinden. Felix, der Jüngste, stellte sich fast so gut an wie der doppelt so alte Torben.

Allerdings konnte Manuel natürlich nicht so ohne weiteres die schweren Waben zur Trommel tragen. Aber er unterstützte Katja und Torben, indem er den umgedrehten Boxendeckel als Tropfschutz hielt.Honig verarbeiten mit der Bamberger Schulbiene

Und Manuel konnte auch nicht ganz so leicht über die Trommel sehen wie die anderen, sehr wohl jedoch kräftig kurbeln, um die Schleuder in Fahrt zu bringen. Da legte er sich richtig ins Zeug! Die erwachsenen Begleiterinnen, Luzia und Nadja, hatten da praktisch nichts mehr zu tun, die drei Kinder hatten den Schleuderraum super im Griff!

Bald schon prasselte der Honig aus den Waben an die Trommelwand und sammelte sich am Boden an. Der Quetschhahn wurde geöffnet, die Probiergläslein und Löffelchen bereit gehalten, und dann – hmmmmm! Die Win-win-Situation von gepflegten, gemütlichen Bienenwohnungen und Krankenpflege im Tausch mit übrigen Honig ist einmal mehr gelungen. Dem vorhergehend darf natürlich die Tauschsituation Nektar gegen Bestäubung nicht vergessen werden. Das Geben und Nehmen ins Gleichgewicht bringend ist für alle Erdbewohner/innen das Ziel, das wir nicht aus den Augen verlieren wollen.

Honig verarbeiten mit der Bamberger Schulbiene

Und schon waren die eineinhalb Stunden vorbei, die Königinnen im gleichnamigen „Wimmelbuch“ (siehe auch unsere Rezension) gefunden, das Probiergläschen und das Büchlein für die Eltern eingesteckt … hat Spaß gemacht mit euch!

Die Bamberger Schulbiene zum BUND-Bamberg-Sommerprogramm

Der BUND Naturschutz in Bayern e. V., Regionalgruppe Bamberg, lud zum diesjährigen Sommerprogramm ein. Unter der Federführung von Luzia Krauß, die dort ihr freiwilliges soziales Jahr ableistet, besuchten uns 9 Kinder zwischen 5 und 11 Jahren zum Programmpunkt „Wie kommt der Honig ins Glas?“. Um den coronabedingten Umständen gerecht zu werden teilten wir die Gruppe auf zwei Termine auf. Der erste fand am 20.07. in den Räumen des Obstmarkts statt.

Um erst einmal zu verstehen, wie  die Bienen leben und der Honig in die Waben kommt, gab es eine kurze Einführung. Dabei betrachteten bzw. lasen wir im Büchlein „Ich hab einen Freund, der ist Imker“ und reichen eine gefüllte Honigwabe herum. Angelika Schmidt, die Mitbetreuerin, hatte das Gewicht recht gut geschätzt – es lag bei über 2,3 Kilo!

Nach dem gründlichen Händewaschen ging es auch schon los mit dem Entdeckeln der Waben. Alle durften sich daran versuchen und wechselten sich dabei ab.

Wichtig war, sich nicht mit den spitzen Zinken der Entdeckelungsgabeln zu verletzten, wenn die dünne Wachsschicht abgenommen wird. Außerdem sollte das Wabenwerk nicht zu sehr zu Schaden kommen, damit die Bienen später nicht so viel Mühe mit dem Wiederausbau haben. Es sollen auch keine Buckel entstehen, wenn die Königin ihre Brut darin ablegt, sonst reißen die dicht beieinander hängenden Waben leicht auf, wenn der Imker bzw. die Imkerin diese zum Kontrollieren entnehmen muss.

Honig verarbeiten mit der Bamberger Schulbiene

Die Honigwaben besitzen eine gefüllte Vorder- und eine Rückseite, die natürlich beide entdeckelt werden müssen. Clara hatte den Bogen schnell raus, wie man diese am geschicktesten über dem Entdeckelungsgeschirr wendet, um keine Tropfen auf den Boden zu bringen – nämlich mit überkreuzten Armen.

Nachdem zwei Waben entdeckelt waren, wurden sie unter Zuhilfenahme eines umgedrehten Boxendeckels tropffrei zur Honigschleuder getragen. Dort angekommen, bugsierten die Kinder die schwere, süße Pracht in die Trommel und in die am Boden befindlichen Lochvierecke hinein. Felix hatte es da natürlich ein wenig schwerer, er reichte gerade mal an den Rand der Trommel, stellte sich aber dennoch sehr geschickt an und konnte mit den beiden Paulinas gut mithalten.

Dann ging’s los mit dem Schleudern. Erst vorsichtiges, langsames Anschleudern, dann wenden, dann nochmals schleudern, und nach dem nächsten wenden durfte „speedy“ gemacht werden. Alle durften außerdem für einen Moment die Masken abnehmen, um den herrlichen Duft einzuatmen, der von der Trommel heraus strömte!

Sobald genug Honig am Trommelboden angekommen war, wurde der Quetschhahn des Honigtopfes geöffnet. Außerdem durften alle eine kleine Kostprobe des frischen Honigs genießen. Zum Ende hatten auch alle die Königinnen gefunden, die auf den Wimmelbildern half, die Zeit zu überbrücken bei jenen, die gerade nichts zu tun hatten.

Nach eineinhalb Stunden waren alle Fragen um den Honig beantwortet. Um die Eltern lukullisch ein wenig daran teilhaben zu lassen, bekamen alle ein Probiergläschen mit nach Hause. Und ein kleines Büchlein über die Wunderwelt der Bienen, denen wir diesen schönen Tag zu verdanken hatten!

Honigverarbeitung der Sternwarte 2020

Das Schleppen der Honigwaben – just geerntet vom Standort Sternwarte – in den 3. Stock wurde den Gästen des Honigschleudertages mit einem Mittagsimbiss belohnt. Natürlich auch mit dem anschließenden Genuss beim Kosten des Honigs, der uns nach dem Entdeckeln und Schleudern erwartete.

Von unseren Bienenpaten, Stefan Schneider und Anton Hepple sowie Gattin Walburga wurden uns Geschmacks-Attribute genannt wie: zitronig, blumig, vanillig, karamellig und bormbeerig. Sie attestieren der Ernte aus dem Patenvolk von Lis und Michael eine feine Säure bei mittlerer Süße und sogar eine leichte Schärfe bei mildem, feinen Abgang nach einem gaumenstarken, dabei jedoch eher trockenen Mundgefühl.

Der sehr geringe Wassergehalt zwischen 15,5 und 16% zeitigte einen trockenen, also zähfließenden Honig, dem wir daher eine um ein Jahr verlängerte Mindesthaltbarkeit, also bis 2023 gaben. Wobei das nur die gleichbleibende Konsistenz und das garantierte Nicht-Auftreten von Gärung betrifft. Honig ist ja bekanntlich sehr, sehr lange, beinahe unbegrenzt haltbar.

Das Entdeckeln entdeckte jeder so auf seine Weise. Die Kunst war, die dünne Wachsschicht so abzunehmen, dass das Wabenwerk darunter nicht unnötig aufgerissen oder eingedrückt wird. Denn darin soll später die Brut möglichst buckelfrei eingelegt werden. Mit etwas Übung gelang es aber dann allen.

Das Schleudern machte allen Spaß, zumal der ausströmende Honigduft sein Übriges tat, uns trotz leidigem Mund-Nasen-Schutzes bei guter Laune zu halten. Eine derart balsamische Luft dürfte wohl auch jedes Virus in die Flucht schlagen!

Zum Schluss wurde abgefüllt, die Etiketten beschriftet und behutsam auf das Glas geklebt sowie ein Abschlussfoto erstellt – die „Seepferdchen-Prüfung“ (O-Ton Anton) ist bestanden!

Schön, dass ihr dabei wart!

Drei Ernte- und Honigsschleudertage in diesem Jahr stehen noch ins Haus. Dazu kann man sich kurzfristig anmelden. Es sind dies:

  • Fr., 24.07. ab 10 Uhr (Villa Dessauer)
  • Fr., 24.07. ab 15.30 Uhr (Weide)
  • Mi., 29.07. (Schiffbauplatz).

Näheres erfahrt ihr unter Aktivitäten und Termine bzw. bei uns direkt.

Fotogalerie Honigverabeitung der Sternwarte 2020

Vorschau Bienenfreu(n)de-Stammtisch 21. Juli zum Thema „Honig verarbeiten“

HonigschleudernDi., 21.07.20    Gruppentreffen „Bienenfreu(n)de“ Transition Bamberg

Wann und Was genau?
18.00 – 19.00 Uhr | Thema:
Honig verarbeiten

Reinhold und Ilona zeigen, wie es funktioniert und lassen alle selbst Hand anlegen. Vor Ort eingeschränkte Teilnehmeranzahl und parallel als Livestream. Erlebnisreich! Lustmachend aufs nächste Honigschleuderjahr!
19.00 – 20.00 Uhr
Schwofen, Fachsimpeln, Sich-Kennenlernen bei Snacks und guter Laune.
Wer? Willkommen sind alle, die ein Interesse an (Wild-)Bienen und ihren Lebensraum, an Honig und an Imkerei haben.
Wo?
Das JULI-Treffen findet am Obstmarkt 10 nach Anmeldung (max. 4 Teilnehmende) sowie parallel als Livestream statt!
Online: Ein Passwort ist nicht notwendig. Klinkt euch ein unter https://meet.jit.si/bienenfreunde-stammtisch. Bitte vorab den Browser Chrome installieren, da funktionieren Ton und Bild am besten. Für Mobilgeräte die App Jitsi Meet
Anmeldung?  Für persönliche Teilnahme vor Ort bis 21.07.2020, Weitere Informationen unter transition-bamberg.de/bienenfreunde.

Honigverarbeitung Buger Wiesen 2020

Ernte Bamberger Lagenhonig

Vormittags den Honig geerntet und am Nachmittag des 12. Juli 2020 – verarbeitet … so konnten unsere Bienenpaten nebst Anhang das komplette Programm „Wie kommt der Honig ins Glas?“ miterleben und selbst Hand anlegen.

Nach Mittagsimbiss, Hygiene- und Sicherheitseinweisung wurde abwechselnd an zwei Arbeitsplätzen die Wachsdeckelschicht vorsichtig abgehoben und der Honig dadurch an der Wabe freigelegt. Dazu wurden verschiedene Entdeckelungsgabeln und Ansatzwinkel ausprobiert, bis es gelang, nicht zu tief oder zu druckreich in die Waben einzudringen. Schließlich sollten sie für die anschließenden Brutgeschäfte, zu der die von Bienen vorab ausgeschleckten leeren Waben wiederverwendet werden, möglichst schadfrei zur Verfügung stehen.

Honigverarbeitung Buger Wiesen 2020Jeweils vier der entdeckelten Waben landeten sodann in der Honigschleuder, wo sie durch die Zentrifugalkraft ihres Honigs befreit wurden. Vorsichtiges Anschleudern und mehrmaliges Wenden verhindern Honigbruch sowie Unwucht der Schleuder. Der süße Duft war trotz Mund-Nasenschutz-Masken immer noch wahrnehmbar.

Honigverarbeitung Buger Wiesen 2020Wahrnehmbar auch die verschiedenen Geschmacksnuancen, die wir mit Hilfe des Aromarades feststellten. Eine Kostprobe aktuell bereits geschleuderter Honige aus unseren verschiedenen Standorten zeigte, dass kein Honig dem anderen gleicht. Ein gigantischer Unterschied zu den industriellen Honigen aus Großbetrieben bzw. Auslandsimporten. Mit dem Refraktometer stellten wir außerdem den Wassergehalt fest, der bei den Buger Wiesen sehr niedrig war.

Honigverarbeitung Buger Wiesen 2020

Zum Schluss wurde der Honigtopf um ein paar Belohnungsgläser erleichtert, die jeder Teilnehmende eigenhändig unter spannender Beobachtung der Waage abzapfen durfte. Etikett ausgefüllt und darauf gepappt – fertig!

Ein rundum schöner Tag mit unseren Bienenpaten Gabi Loskarn, Klaus Wilke mit Birgit und Lara Kronet mit Christian! Wie schön, dass ihr dabei wart!

(Sorry, Christian, offenbar wegen der Handschuhe hat sich der Auslösepunkt nicht angesprochen gefühlt, deshalb fehlt leider dein Konterfei in der „Welldone-Galerie“)

Honigverarbeitung Buger Wiesen 2020

Fotogalerie Honigverarbeitung Buger Wiesen

Honigverarbeitung Bienenweg und Fünferlessteg (BLIB-Imkerkurs für Anfänger AK20, Modul 8)

Logo BLIB-Imkerkurs für AnfängerDer jeweils vormittags geerntete Honig aus den Standorten Bienenweg und Fünferlessteg wurde von den Kursteilnehmer(inne)n in den 3. Stock geschleppt, entdeckelt, geschleudert, abgefüllt und etikettiert. Und natürlich auch genossen!

Begonnen hatten wir mit dem Rätsel, wie wohl die einzelnen Teile des Entdeckelungsgeschirrs zusammenzufügen waren. Die erste Gruppe hatte das so blitzschnell gelöst wie keine andere … wow!

Sodann konnte das Entdeckeln beginnen. Zur Auswahl standen verschiedene Entdeckelungsgabeln und jede/r konnte ihr/sein Lieblingsgerät für sich entdecken. Ziel war, die Waben möglichst nicht über Gebühr zu beschädigen, damit sie später beim Ausbauen von Brutzellen nicht zu buckelig werden und damit das Bewegen der Rähmchen in den Beuten erschweren.

vUm den Wassergehalt festzustellen, der unter 20% sein sollte, wurde die Nutzung des Refraktometers geübt. Die dunkle Horizontlinie zeigt den Wert – doch die muss man erst einmal finden! Je nach Lichteinfallswinkel und Brechungsverhältnis des eigenen Auges war dies mal mehr, mal weniger schnell erfasst. Doch am Ende hatten wir alle so ziemlich den gleichen Wert gefunden.

Honigverarbeitung vom Bienenweg

Honigverarbeitung vom FünferlesstegHonigverarbeitung vom FünferlesstegDas Aromarad half uns, sensorische und geschmackliche Feinheiten des Honigs in Sachen Geruch, Konsistenz, Mundempfinden, Geschmack und dem Abgang – wie beim Wein auch! – zu bestimmen.

Doch vorher musste natürlich erst noch geschleudert werden! Die Honigschleuder, ein Geschenk von Anne und Hans Zirkel, war auf Hochglanz geputzt und schnurrte wie ein Kätzchen.

Neben diesen praktisch-sinnlichen Tätigkeiten gab es theoretische Hinweise zu Hygienemaßnahmen, Rechtsgrundlagen der Honigverarbeitung, Grundinformationen zu Honigrichtlinien (s. a. Blogbeitrag), einen Einblick in die Lebensmittel-Informationsverordnung und Loskennzeichnungs-Verordnung beim Etikettieren, außerdem Hinweise zu den verwendeten Gerätschaften.

Für den eigenen Bedarf ist eine Waage nicht notwendig, aber nützlich, wobei sie für den gewerblichen Verkauf jährlich geeicht werden muss.

Einzig das Saubermachen der Geräte hatten wir nicht als „Übungsstoff“, obgleich es auch dazu einiges zu sagen gäbe. So sollte man Honig und Wachs erst nur mit kaltem Wasser entfernen, da sonst alles eher schmierig wird. Außerdem ist es nicht notwendig, die Geräte einzuschäumen – klares Wasser genügt in den meisten Fällen.

Mit dem Beschriften und Aufkleben der Etiketten endete gegen 16 Uhr ein ereignisreicher Tag, der coronamaskenbedingt etwas länger dauerte als üblich und auch nicht ganz so viel Theorie wie sonst beinhaltete. Es ist schon etwas mühselig, durch die Maske zu sprechen. Doch wir sind dankbar, dass wir alle eine gegenseitige Rücksichtnahme aufeinander erfahren durften und sich alle ohne Murren an die Regeln hielten. Die Imkerei hat auch ohne Pandemie viel mit Disziplin zu tun, und wer das nicht mag, sollte den – ebenfalls höchst disziplinierten Bienen – eher zuschauen als Hand an ihnen anzulegen.

Apropos Hand anlegen: Die Fotos zeigen uns mit Handschuhen, was normalerweise nicht unbedingt notwendig ist, sauber gewaschene Pfötchen vorausgesetzt. Auch das war eine Konzession an mögliche, jedoch eher unwahrscheinliche Virenübertragungswege. Vom Honig ist allerdings auch bekannt, dass er antiviruale Wirkung erzielt. Insofern sind wir uns sicher, dass wir auch in Pandemiezeiten ein „sauberes“ Lebensmittel in den Verkehr bringen werden! Ab jetzt ist die neue Ernte übrigens käuflich zu erwerben – einfach anrufen und Abholtermin vereinbaren!

Der Imkerkurs für Anfänger 2020 hat nun zwei Drittel seiner Zeit hinter sich gelassen und wir werden noch vier Mal (in echt!) zusammenkommen. Wir freuen uns wieder auf euch!

Honig der Lage „Villa Dessauer“ 2019 bildet den Ernteabschluss

Honigertrag des Lagenstandorts "Villa Dessauer" von Bienenpatin Regina HanemannAm 26.07.2019 erfolgte die letzte Ernte in diesem Jahr für unseren Bamberger Lagenhonig. Das Schlusslicht bildete wie immer die Lage „Villa Dessauer“. Hinter der Stadtgalerie an der Hainstraße, und damit mitten in der Stadt, doch etwas versteckt im kleinen Skulpturengarten, steht eines unserer Völker und bringt zwar meist nicht üppig, doch immer sehr leckeren Honig hervor.

Letzte Abfüllung der Honigernte von 2019 / Bienen-leben-in-Bamberg.deSeine Attribute heuer: hell- bis mittelocker, leicht fließend, milde Säure, zart-schmelzend, betonte Süße, blumig, kräftig am Gaumen, ausgewogen. Wassergehalt 17,2%.

Wir haben das allerletzte abgefüllte Glas fotografiert, und es hat das Gewicht von 250 Gramm noch ein wenig überschritten. Bienenpatin Dr. Regina Hanemann wird in Kürze mit „ihrem“ Honig beliefert und wir hoffen, dass er ihr wie jedes Jahr wieder munden wird.

Übrigens: Unsere Honigschleuder-Erlebnistage finden auch nächstes Jahr wieder statt. Die Termine für 2020 sind:

Termin 1: So., 12.07.2020  |  10.00 – 15.00 Uhr
Standort Buger Wiese (Ernte). Treffpunkt Parkplatz gegenüber Buger Hof, Am Regnitzufer 1. Im Anschluss fahren wir zum Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen). Mit Mittagsimbiss. Nur nach Anmeldung, näheres dazu unter Aktivitäten und Termine.

Termin 2: So., 19.07.2020   |  14.15 – 15.30 Uhr und 15.45 – 17.00 Uhr
Standort Erba-Insel (nur Ernte). Treffpunkt an der Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1. Anmeldung wäre für diesen Termin nett, ist jedoch nicht zwingend. Diese Veranstaltung ist kostenlos.

Termin 3: Mo., 20.07.2020   |  17.00 – 19.00 Uhr
Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen der Ernte vom Vortag aus dem Standort Erba-Insel). Nur nach Anmeldung, näheres dazu unter Aktivitäten und Termine.

Termin 4: Fr., 24.07.2019  |  15.30 – ca. 19.00 Uhr
Standort Weide (Ernte). Treffpunkt Weide 15a im Garten. Im Anschluss Obstmarkt 10 (Entdeckeln, Schleudern, Abfüllen). Nur nach Anmeldung, näheres dazu unter Aktivitäten und Termine.

Bis zum nächsten Jahr – und genießt unseren Bamberger Lagenhonig!, solange der Vorrat reicht!

 

„Danke für den weltbesten Honig!“ – Honigverarbeitung „Weide“ 2019

Bienenzeichnung von GretaAuch den Dank Gretas für den „weltbesten Honig“ erhielten wir in Wort und Bild! Zusammen mit Sophias Zeichnung (siehe Bericht) fanden wir ihn im Briefkasten vor und freuten uns sehr darüber. Eine schöne, vor allem künstlerische Abwechslung zu den üblichen Emojis per Handy – herzlichen Dank! Interessant auch: Nicht die Abbildung der Familie oder des Honigs standen bei Greta und Sophie im Vordergrund, sondern das Wesentlichste von allem: Die Bestäubungsleistung durch die Biene! Yeah!

Damit es zu diesem „weltbesten Honig“ kommen kann, sind vieltausende von kleinen Wesen ‚zigtausende von Stunden tätig. Und so ist es unser Anliegen, dieses Ur-Produkt so schonend, hygienisch und vollständig wie möglich ins Glas zu bringen. Keine unbedachte Kleckerei, da für jeden noch so kleinen Tropfen hart gearbeitet wurde. Für eine Honigblasenfüllung mit etwa 40-70 mg¹ muss eine Arbeitsbiene etwa 200-300 Blüten² besuchen. Also achten wir jeden Tropfen, als hätten wir den Nektar dafür selbst erbeutet.

Würden wir vor den Bienen Rechenschaft ablegen wollen – war wir dank eines detaillierten Honigernte-Formulars jederzeit können! – dann müssten wir ihnen beim Verarbeiten ihres Honigs an der Weide beichten, dass wir auf dem Weg vom Honigtopf (14,6 Kilo Inhalt) bis in alle Gläser (Endgewicht 16,42 Kilo) 1,82 Kilo Honig „verloren“ haben. Wohin sind sie verschwunden?

Nun ja, einige Löffelchen wurden abgenommen, um z. B. noch einmal einen Honiggeschmackstest zu machen oder den Wassergehalt festzuhalten (16,8%). Ein halbes 250g-Glas geht auch durchs Abschäumen weg (und auf unser Frühstücksbrot). Den Käufern gegenüber können wir aber damit zeigen, dass unsere Gläser meist mehr als die geforderte Menge enhalten. Trotz geeichter Waage ist ja alles Handarbeit. Wer wie unsere Gäste einmal selbst abgefüllt hat, weiß, wie schwer bzw. zeitaufwändig es ist, nicht zu viel, aber auch nicht zu wenig abzuzapfen. Wir gönnen jedoch unseren Kunden lieber ein „zu viel“ und verzichten so auf eine Einnahme (wie in diesem Erntefall) von rund 20 Euro.

Gruppenbild an der HonigschleuderBis zum Abfüllen hatten unsere Gäste Natalie mit ihren Kindern Sophia, Greta und Fynn sowie die Bienenpaten Gabi Loskarn, Rita Bender und Stefan Weiss viel Gelegenheit, das Wunder der Natur in Form von Honigwaben zu entdeckeln und zu schleudern sowie ein paar Löffelchen zu probieren (die im übrigen nicht in der obigen Rechnung Eingang fanden).

Ihr Geschmacksvoting ergab folgende Attribute: Farbe: hellgelb mit leichtem Grünstich (das ist der Lindenanteil), Konsistenz: leicht fließend, butterzarter Schmelz, Geschmack: fruchtig mit Johannisbeerennote, blumig, mild, feine Süße, leicht medizinisch (auch die Linde).

All das wird auch auf den jeweiligen Seiten unseres Bamberger Lagenhonigs festgehalten, also hier die Unterseite „Inselstadt / Weide“. Transparenz übers ganze Jahr, dokumentiert und bezeugt von unseren Bienenfreunden – das macht unseren Honig so einzigartig authentisch und genussreich.

Das Wissen, unter welchen Bedingungen ein Lebensmittel entstanden ist, macht den großen Unterschied zu sicherlich ebenfalls guten Honigen aus unserer Region. Und wenn unsere gemeinsam empfundene Freude und der Spaß mit einfließt – und ich bin mir sicher, die Mikroorganismen freuen sich mit uns mit! – dann, ja, dann … ist es Bamberger Lagenhonig der Initiative Bienen-leben-in-bamberg.de! Ab jetzt neue Ernte käuflich!Das Honigglas ist fertig!


¹ Spanblöchl, Alois: Imker-Praxis. Grundwissen für die Bienenwirtschaft. Graz, Stuttgart : Leopold Stocker Verl. 2016.

² Bienen im Mathematikunterricht. Bayerische Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau. [Datei erstellt 2011].

Fotogalerie Honigverarbeitung Standort „Weide“

 

Honigverarbeitung Buger Wiese 2019

Honigwaben entdeckeln„Das hat richtig Spaß gemacht!“ Elin und Emma, die Töchter von Bienenpatin Andrea Schöb, waren begeistert vom Honigwaben entdeckeln und Schleudern. Doch auch das Messen des Wassergehalts mit dem Refraktometer, das Abfüllen sowie Etikettieren des am Vormittag geernteten Honigs aus den Buger Wiesen war attraktiv genug, um die sechs- und zehnjährigen Mädels nach dem Mittagsimbiss drei Stunden lang bei der Stange zu halten. Auch der 21.07. war wieder ein sehr heißer Tag.

Honigwaben entdeckelnBienenpatin Lis Bischof mit Partner Werner fanden es bemerkenswert, dass wir für die Honigschleuder-Erlebnistage unsere Privaträume zugänglich machen. Ja, Hobbyimkerei kann gut zuhause durchgeführt werden, sofern eine große Küche oder Wohnzimmer alle Gerätschaften und Mitwirkenden fassen kann. Teppichböden allerdings wären nicht optimal, aber das dürfte klar sein. Mit ein bisschen Umsicht jedoch bleibt das Laminat weitestgehend honig- und wachsfrei, das verstehen auch schon die kleineren Gäste. Und dass das Händewaschen von uns genau überwacht wird, tut der fast schon familiären Stimmung keinen Abbruch.

An der HonigschleuderNoch wichtiger finden wir die Hygieneanforderungen an die Gläser und Deckel, die sorgsam gespült und abgedeckt auf die goldgelbe Befüllung warteten. Dass jede/r Teilnehmende/r ein selbst geerntetes wie vearbeitetes Glas Honig mit nach Hause nehmen durfte, nebst Kostproben während der Verarbeitungsphasen, versteht sich von selbst. Wir freuen uns wie jedes Jahr immer sehr auf diese Zeit, denn wie heißt es doch so schön: Geteilte Freude ist doppelte Freude!

Etikett aufkleben

Fotogalerie zur Honigverarbeitung Buger Wiese