Blumensamen gegen Unterschrift: Bienenpetition in Österreich

Insektenhotel am Karlsplatz, WienNachdem ich derzeit in Wien bin, liegt es nahe, sich für sein Gastland zu interessieren. Und unser Blog wird schließlich auch von unserem Nachbarland gelesen, also ein Grund mehr, für die österreichische Greenpeace-Petition zum Schutz der Biene zu werben.

Schmetterlingshaus, WienIm Zuge der Online-Unterzeichnung, bei der es um ein Umdenken in der Landwirtschaft geht, lässt sich außerdem ein Häkchen setzen, um das Dankeschön, ein kostenloses Päckchen bienenfreundliche Blumensamenmischung, zu erhalten. Leider wird das „Packerl“ nur nach Österreich ausgeliefert, doch die Unterzeichnung können natürlich alle leisten.

Ein Land, das sich ein großes Schmetterlingshaus mitten in Wien leistet, sollte sich auch ein großes Herz für alle Insekten leisten können, nicht wahr?!

Wir erzeugen nicht genug Honig

Honiggläser mit der Ernte des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums Bamberg„Etwa 20% der Honige, die in Deutschland gegessen werden, werden auch in Deutschland erzeugt“, so Öko-Test-Chef Jürgen Stellpflug in einem eineinhalb Minütigen Video zur Qualität des Honigs des Hessischen Rundfunk-Fernsehen*. Der Rest wird importiert, vor allem aus Argentinien und – ja, man staune, auch aus China – der Botschaft des Dokufilms „More than Honey“ zum Trotz, in dem Mann Menschen auf Apfelbäumen per Hand die Befruchtungsleistung der Bienen übernehmen sieht.

Inländischer versus ausländischer Honig

Honigwabe, halbentdeckeltDie Frage, der der Beitrag nachgeht, ist: „Wie gut ist Mischhonig?“ Oder andersherum: Haben importierte Honige eine schlechtere Qualität? Wenn man von Pollenbestandteilen gentechnisch veränderter Pflanzen absieht, nicht unbedingt. Fakt ist allerdings, dass die Bestäubungsleistung im Ausland stattfindet und nicht bei uns. Auch das ist ja nicht grundsätzlich schlecht. Aber schade.

164-Biene-auf-BrombeerblueteMehr Honigbienen hierzulande würden die Qualität und Quantität heimischer Früchte um ein Vielfaches steigern. Die Wildbienen alleine können das nicht richten, sie sind solitär lebend und treten nicht in solchen Massen auf wie die in Völkern lebende Apis mellifera von etwa 40.000 Einzelwesen in den Sommermonaten.

Jungfernernte der Lage "Inselstadt / Villa Dessauer"Doch auch wir essen gerne den im Urlaub gekauften ausländischen Honig. Und ein leckerer Orangen-, Manuka- oder Eukalyptushonig, für den Deutschland eher nicht als Ursprungsland Pate steht, ist wahrlich nicht zu verachten. Zumal unser eigener Bamberger Lagenhonig ebenfalls nur etwa 20% unseres persönlichen Imkerhaushalts zu decken vermag. Den Rest erhalten unsere Bienenpatinnen und -paten, ein paar schlaue Vorbesteller sowie Freunde und Familienmitglieder. Den Rest müssen wir ebenfalls zukaufen. Wenn wir Glück haben, von anderen Imkern aus Nah und Fern.

Honigpreise früher, heute und morgen

Erster Honigfluss der Jungfernernte aus der Lage "Gärtnerstadt-Heiliggrab"Weil Honig bei uns weit unter Preis verkauft wird, ist der Anreiz für die etwa 90% Hobbyimker, auf der unsere gesamte Honig- und Bestäubungswirtschaft ruht (!), zu gering, um die Imkerei als Nebenerwerb auszubauen, geschweige denn zum Hauptberuf zu machen. Schuld daran sind sie meist selbst, da sie die Preisgestaltung nicht betriebswirtschaftich vornehmen und oft keine Ahnung haben, was sie da im Laufe der Zeit an Material in ihr Hobby stecken.

Honigwabe entdeckelnOder sie wissen es und sparen am falschen Ende, um die Ausgaben zu verringern. Mangelnde Wabenhygiene und alte Beuten sieht der Endverbraucher kaum. Und wir reden dabei auch noch nicht von der Arbeitszeit, die zum allergrößten Teil noch aus Handarbeit besteht.

Bamberger LagenhonigDie aufgeklärten Verbraucher sehen allerdings schnell ein, warum Honig seinen Preis kostet, so stellten wir in Gesprächen fest. Unser Blütenhonig zu derzeit € 6,90 pro 500g hat bei entsprechender Transparenz auch im gewohnt günstigeren Frankenland absolut kein Absatzproblem. Doch noch trauen sich viele Hobbyimker nicht, reale Preise anzusetzen. Das jedoch muss und wird sich ändern.

Imker-Honigmangel in Deutschland

Stand des Imkervereins SchesslitzDenn inländischer Honig wird in den nächsten Jahren aus demografischen Gründen – das Durchschnittsalter bayerischer Imker liegt derzeit bei etwa 64 Jahren – immer schwerer zu bekommen sein. Wie in Vorzeiten könne deutscher Honig wie Gold gehandelt werden. Da wurde der Honig-Jahresbedarf einer Familie nicht selten mit einem Nutztier bezahlt.

VHS-Teilnehmende und Reinhold Burger vor den BienenbeutenHeute müsste deutscher Imkerhonig etwa 10,- Euro kosten, mindestens jedoch 7,- Euro. Wer dreistellige Volksstärken pflegt, dem mögen 5,- Euro als Preis gerade noch ausreichend sein. Wer ihn billiger verkauft oder kauft, trägt nicht wirklich dazu bei, dass sich die Mangelsituation deutscher Honige, und noch viel wichtiger, einheimischer Bestäubungsleistung, in naher Zeit ändert. Würde die Spirale abwärts gestoppt werden, würde es wieder mehr Nebenerwerbsimker – früher waren das die armen Lehrer oder Pastoren – geben, und DANN könnte man auch wieder die Preise etwas senken. Vielleicht sogar beim ertragreicheren Obst-, Gemüse- oder bei Beerenfrüchte-Verkauf.

* Video verfügbar  bis 25.03.2016

Liste der Petitionen und Kampagnen gegen Bienensterben und Pestizideinsatz

Sind wir machtlos? Aber nein! Hier können Sie mit einer digitalen Petitions-Unterschrift ein Zeichen setzen oder auch Spenden, z. B. in Sachen Natur- und Umweltschutz bzw. im speziellen gegen den Rückgang der Insektenwelt, des sogenannten „Bienensterbens“ und Pestizideinsatz. Und am besten, immer kräftig in den Sozialen Netzwerken teilen, denn Vorbilder sind animierend.

Empfehlenswerte und von der Politik ernstgenommene Petitionsseiten im Internet sind insbesondere openPetition, Change.org, die ePetitionen des Bundestags sowie spezialisierte Kampagnenseiten wie Campact/WeAct und Avaaz.

Übersicht der wichtigsten Petitionsseiten

  • openPetition: Besonders relevant für Anliegen mit lokalem oder deutschlandweitem Bezug. Plattform bietet Dialogmöglichkeiten, Adressaten können Stellungnahmen publizieren, Debatte und Vernetzung stehen im Fokus. Laut eigener Aussage erzielt openPetition regelmäßig politische Aufmerksamkeit mit erfolgreichen Initiativen.openpetition+1

  • Change.org: Als weltweit größte Plattform können dort Anliegen jeder Reichweite gestartet werden. Auch deutsche Politiker und Institutionen reagieren oft auf stark unterstützte Petitionen. Nationale und internationale Themen werden abgedeckt.change+1

  • ePetitionen des Deutschen Bundestags: Für bundesgesetzliche oder bundesbehördliche Anliegen ist dies der direkteste, institutionelle Weg. Petitionen mit über 50.000 Unterschriften werden im Petitionsausschuss öffentlich beraten. Alle Einträge werden von offizieller Seite behandelt und können direkt in politische Prozesse einfließen.epetitionen.bundestag+1

  • WeAct (Campact): Diese Plattform bündelt Kampagnen zu aktuellen politischen Themen und arbeitet eng mit NGOs und Verbänden zusammen. Besonders wirkungsvoll, wenn breite öffentliche Unterstützung mobilisiert werden kann. Es ist allerdings nicht möglich, eigene Petitionen unabhängig zu starten, sondern Themen werden redaktionell ausgewählt.weact.campact+1

  • Avaaz: International ausgerichtet, richtet sich an Politiker und Institutionen auf der ganzen Welt. Die Plattform ist besonders für internationale und europäische Anliegen stark.reset

  • innn.it: Eine noch jüngere, aber auf Wirkung und Datenschutz bedachte deutsche Plattform. Wird von NGOs und Initiativen verwendet, um gezielt lokale oder politische Veränderungen zu erreichen.innn

Einschätzung zur Wirkung

  • Direkter politischer Einfluss: Am höchsten bei ePetitionen des Bundestags, gefolgt von openPetition bei lokalen oder bundesweiten Themen.reset

  • Reichweite und öffentliche Debatte: Change.org, openPetition und Avaaz bieten durch hohe Nutzerzahlen und einfache Beteiligung eine starke Verbreitung in der Öffentlichkeit.change+1

  • Institutionelle Anerkennung: Petitionen über den Bundestag werden zwingend geprüft, bei privaten Plattformen hängt Anerkennung oft von Medienresonanz und öffentlichem Druck ab.reset

Empfehlungen

Für bundespolitische Themen empfiehlt sich ePetitionen beim Bundestag; für gesellschaftlich breite oder lokale Anliegen sind openPetition oder Change.org wirkungsvoll und werden von Politik und Medien wahrgenommen. Bei spezialisierten Themen oder in Zusammenarbeit mit NGOs lohnt sich zudem ein Blick auf Campact/WeAct und Avaaz.openpetition+3

  1. https://reset.org/we-will-not-be-silent-petitionen/
  2. https://www.openpetition.org/nz?language=de_DE.utf8
  3. https://www.openpetition.eu/at
  4. https://www.openpetition.de
  5. https://innn.it
  6. https://epetitionen.bundestag.de
  7. https://www.change.org/de
  8. https://www.openpetition.de/petition/online/fakten-sind-das-rueckgrat-unserer-demokratie
  9. https://weact.campact.de/petitions/wir-brauchen-einen-strategischen-demokratie-schutzschild-jetzt
  10. https://www.amadeu-antonio-stiftung.de/regierung-in-der-pflicht-demokratie-verteidigen-132981/

Diese Zusammenfassung wurde erstellt mit Perplexity.ai am 21.09.2025 und findet unsere Zustimmung, die auf eigenen Erfahrungswerten beruhen.

Jungimker am Ottobrunnen startklar

Unsere Radtour-Gäste am Eingang zum Zwiebeltreterfest, Böhmerwiese, Bamberg„Nach der Benefiz-Radtour der Schulbiene zu den Bamberger Lagenhonigen habe ich 2015 meinen Plan in die Tat umgesetzt und mir diese Woche in der Rhön das notwendige Material gekauft, welches man zum Imkern benötigt. Vom Schleier über Stockmeißel und Mittelwände war alles dabei. Anscheinend habe ich auch viele Sachen gekauft wo ich nicht mal mehr weiß wofür sie sind, aber für irgendwas wird man es schon brauchen können …“, mailt uns Christian (s. Foto 2. v. l.). Genau. Die Hauptsache ist, sobald es losgeht mit dem spannenden neuen Hobby, dass alles zur Hand ist.

Christian schreibt weiter: „Im November haben wir einen Imkerkurs in Mitwitz gemacht, gestern war ich im Fachzentrum für Bienenkunde in Veitshöchheim und ab morgen  werden nun also Rähmchen gebastelt, Beuten gestrichen damit wir im Frühling dann den Luftraum über den Ottobrunnen erobern können.“

Bamberg auf dem Weg zur Bienenstadt

Jungimkerin Svenja

Jungimkerin Svenja

Wir freuen uns über den Eifer von Vater Christian und Tochter Svenja, die in Sachen Bienen eine Wiederbelebung der uralten Klostergartenlandschaft planen. „Seitdem der Nachbar vor ein paar Jahren verstorben ist, trugen unsere vielen Obstbäume keine Früchte mehr“, bedauerte Christian Rindchen, dessen Mutter all das Obst und auch Eingemachtes direkt vermarktet, dort am Ende der Frutolfstraße, in ihrem großen Grundstück mit Blick auf St. Getreu. „Kommt halt einfach mal vorbei, meine Tochter würde sich sehr freuen die Schulbiene kennen zu lernen“, so Christian in seiner Einladung.

Svenja verdrahtet ein RähmchenWir treffen die angehenden Jungimker im Partykeller an, um ihre Vorbereitungen in die allererste Bienensaison zu begutachten. Svenja, die in die 6. Klasse des Friedrich Alexander Gymnasiums in Neustadt Aisch, verbrachte ihr gesamtes Wochenende damit, Drähte in die neuen Wabenrähmchen einzuspannen. Und sie macht das sehr geschickt.

Die Drähte werden nachgespanntHurtig zieht sie den störrischen Draht in die vorgesehenen Löcher und spannt mit einem sogenannten Wabenzieher nach. „Der grüne ist gut, der gelbe taugt nichts“, stellt sie lakonisch fest, und ich teile grinsend ihre Meinung. Die beiden haben sich offenbar gründlich eingelebt in die Materie. Sogar eine raffiniert einfache und praktische Erfindung eines Drahtabwicklers stand auf dem Tisch – Respekt!

Vater und Tochter beim Vernageln der AbstandshalterDas Vernageln von Abstandshaltern lösten sie ebenfalls geschickt zunächst zu zweit. Die Tochter hält den einen Hammer, der Vater schlägt mit dem anderen zu. Nur schade, dass die Teile nicht ganz ausreichen, man hat sich da ein wenig verrechnet.

Svenja vernagelt AbstandshalterNun, wir beherrschen uns zu klugscheißern, dass uns die modifizierten Zanderrähmchen mit Hoffmann-Seitenteilen diesen Kauf und nachfolgende Arbeit erspart haben, denn den beiden steht der Spaß an der gemeinsamen Werkelei förmlich ins Gesicht geschrieben. Wer wären wir, diese Freude zu trüben?!

Wo kaufen Imker am liebsten ein?

Reinhold begutachtet Svenjas selbstverdrahtetes RähmchenTatsächlich bevorzugt jede Imkerin bzw. jeder Imker andere Materialien, ein anderes Werkzeug und mithin eine andere Herangehensweise, was nicht nur mit der ebenfalls  unterschiedlichen Betriebsweise, also der Art, wie Völker gehalten werden, zu tun haben muss.

Welcher Abkehrbesen ist wohl der bessere?Manchmal ahmen die Neulinge erst einmal das nach, was sie im Imkerkurs kennenlernten oder setzen sich ganz bewusst darüber hinweg. Christian hat sich beispielsweise intensiv über das Internet und durch Besuche bei anderen Imkern (zum Beispiel auch bei uns) vorinformiert und inspirieren lassen. So wie er lieben etliche Imker die handwerkliche Komponente.

In der HEG EltmannAndere wiederum kaufen einfach in für sie erreichbarer Nähe ein, so wie wir im Imkershop (Webseiten im Aufbau) der HEG, Honigerzeugergemeinschaft in Eltmann, zumal Simone Machinek eine Schulbienen-Unterstützerin ist. Doch natürlich kann der Shop trotz seiner großen Halle nicht alles und jedes vorrätig halten. Bienenwohnungen kauften wir auch schon mal bei Manfred Dehner in Blaufelden-Billlingsbach.

Verdrahtungswerkstatt bei RindchensEs gibt glücklicherweise heute sehr viele verschiedene Firmen mit Imkereibedarf, die jeweils ein unterschiedliches Sortiment bereit stellen, das seinerseits wiederum aufeinander abgestimmt ist. So kaufte Christian seine oben beschriebenen Gerätschaften beim Imkereibedarf Carl Fritz in Mellrichstadt, bei Bienen Ruck in Wülfershausen und in der Imkerscheune Betz in Neustadt/Aisch ein, die Beuten, also die Wohnungen der Bienen im Imkereibedarf André Hieke in Culmitz.

Hieke-BeutenZur Not wären unsere Beuten mit den seinigen kompatibel, eine Art Hohenheimer Einfachbeute (salopp: Liebig-Beute), also im Zander-Maß. Dazu gibt es im Internet auch Baupläne (PDF). Hieke stellt sie ebenfalls selbst her, wobei der Boden etwas abweicht und das befestigte Anflugbrettchen fest montiert ist. Bei Imker, die mit ihren Beuten wandern, wäre das ein Knockout-Kriterium, da die Beuten mehr Platz auf der Ladefläche benötigen. Bleiben die Beuten jedoch immerwährend am Standort, ist das okay. Wir hingegen benutzen grundsätzlich keine Anflugbrettchen, weil’s uns überflüssig erscheint. Die meisten Bienen landen ohnehin in der Senkrechten, so Pia Aumeiers Beitrag „Landeflug ade“ (PDF).

Den Austausch unter Imkern suchen und fördern

Anprobe der ImkerkleidungTja, und flugs wären wir wieder tief in Grunsatzdiskussionen versunken, doch die einzig richige Weise, Bienen zu halten und zu pflegen, scheint es NICHT zu geben, denn auch die Ziele und Rahmenbedingungen, unter denen wir imkern, sind mit entscheidend. Wer beispielsweise etwas ängstlich ist, soll ohne Scheu zum Imkerhut greifen – den Christian fürsorglich nicht nur für sich und Tochter, sondern auch für Gäste gekauft hat. Passt doch!

Die Bamberger Schulbiene und Svenja in neuer ImkerkleidungSo fanden wir es klasse, dass Christian gleich mehrere Kataloge für uns (und andere Imkerkollegen) mitbrachte und uns insgesamt teilhaben lässt an seiner und seines Tochter Entwicklung. Damit ist er bereits jetzt schon vielen anderen Imkern voraus, die ihr Wissen, aber auch ihre Fragen hüten wie einen wertvollen Schatz.

Hilfsmittel zum Drahtabwickeln, schlau gelöst von Christian RindchenChristian Rindchen hat erkannt, wie wichtig der Austausch zwischen Jung- wie Altimker ist. Denn nur der ehrliche Austausch und das Weitergeben von Tipps und Tricks (siehe Drahtabwickler!) hilft uns, die Bienenwelt zu unterstützen, die es seit vielen Jahren wahrlich nicht leicht hat. Nicht umsonst führen wir auch diesen Weblog, der ehrlich und ohne Scheuklappen vom Alltag, Freud und Leid mit den Bienen berichtet, und über den Christian auch zu uns gefunden hat.

Wir sind uns sicher, wir werden viel voneinander lernen!

(Aktualisiert am 27.01.15)

6 Millionen Euros für SMARTBEES

Genetiker, Molekularbiologen, Parasitologen, Virologen, Immunologen,  Kommunikationswissenschaftler, Mathematiker und Bienenspezialisten aus elf Ländern und eine Projektsumme von 6 Mio Euro sollen Europas Bienen helfen. Koordinieren wird das von der EU geförderte Projekt „SMARTBEES“ von Prof. Dr. Kaspar Bienefeld (den Kalauer mit Nomen est Omen lasse ich mal weg) vom Länderinstitut für Bienenkunde in Hohen Neuendorf, zugleich Honorarprofessor am Albrecht Thaer Institut für Agrar- und Gartenbauwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.

Unter anderem sollen mit dem Geld auch Lernmodule erstellt werden. Weitere Informationen in der Pressemeldung.

Imker klagen vor Europäischem Gerichtshof

Tote schwarze Bienen im GrasUm Bienen, die Natur und uns selbst zu schützen, werden jetzt dringend Spenden für den Rechtskampf vor dem Europäischen Gerichtshof benötigt. Hochgiftige Pestizide wie Neonicotinoide und genmanipulierte Lebensmittel. Muss man dazu mehr sagen?

190.000 Euro kostet das Verfahren, die wissenschaftlichen Untersuchungen, Rechtsanwälte, Gutachten- und Gerichtskosten. 112.685 Euro sind bereits gesammelt, aber es reicht noch nicht. Helfen Sie mit, jeder Euro zählt!

Mit den Herstellern der Insektizide klagen sieben weitere Verbände der Agrarlobby. Wir sind vor dem Europäischen Gerichtshof die einzige Lobby für die Bienen! Unterstützen Sie uns dabei, die Gesundheit für Bienen und Umwelt über das Profitinteresse der Agrarchemie-Industrie zu stellen!

Hier geht es zum kompletten Artikel.

Die Bienen, die Griechen, die Kunst und der Beuys

Plakat "Bienen – Inspirationsquelle bei den Griechen und im Werk von Joseph Beuys" Hassfurt, Waldorfschule 2014

Was? Bienen. Inspirationsquelle bei den Griechen und im Werk von Joseph Beuys. Vortrag und Gesprächsrunde
Wann? 24.10.2014, 19.30 Uhr
Wo? Aula im Neubau, Am Ziegelbrunn 10, Waldorfschule Haßfurt

Pressemitteilung Waldorfschule Hassfurt von Jürgen Mohr:

Das Thema Bienen wird in fast allen aktuellen Vorträgen meist nur in Bezug auf deren „Gesundheit“ oder „Wirtschaftsleistung“ behandelt. Vereinzelt tauchen aber auch neue Bücher auf wie „Bienendemokratie“ oder andere, die im Rahmen des Fachgebietes Bionik untersuchen, was wir von Bienen lernen können.

Darüber hinaus ist es aber interessant anzuschauen, was denn alte Kulturen wie die Griechen schon von Bienen gelernt haben! Die Verbindung zur Kunst über Joseph Beuys eröffnet da sicher einen sehr interessanten und bisher viel zu wenig beachteten Aspekt der Bienen. Die Brücke über die Philosophe, Religion und Kunst zu den Bienen zu schlagen eröffnet der Gesellschaft vielleicht doch eine andere moralische Haltung und könnte auch zur Änderung der aktuellen massiven Probleme der Honigbienen führen.

Ich habe Frau Rhea Thönges vor einigen Monaten in Karlsruhe auf einer Ausstellung kennengelernt. Mit dem Künstler Hans Doppel (Haßfurt) ,der ja auch im Rahmen des Kunststück Hassfurt auftaucht, bin ich bei einem Besuch im ZKM (Zentrum für Kunst und Medientechnologie Karlsruhe) in einer Ausstellung über Beuys, Brock, Vostell Frau Rhea Thönges begegnet.

Da wir an unserer Schule seit 2 Jahren eine Schulimkerei aufbauen, bewegt sich das Thema Bienen mittlerweile in einigen Bereichen unserer Schule. Die Art und Weise wie Jospeh Beuys an dieses Thema herangegangen ist, fand ich sehr spannend und bat dann Fr. Thönges, ob sie nicht einen Vortrag über die Bienen von der künstlerischen Seite her bei uns an der Schule halten könnte.

Übrigens gibt es im Rahmen des Kunststück Hassfurt am 25.10.14 auch eine Fahrt zur Ausstellung ins ZKM.

[Anmerkung: Bienen-leben-in-Bamberg.de wünscht dem Vortrag viele geneigte Zuhörende, kann jedoch wegen Terminüberschneidung nicht selbst anwesend sein.]

Ferienclips in Sachen „Bienen“

Zur Ferienzeit mal etwas Nettes. Klasse gemacht aus dem Hause Greenpeace zwei wirklich gute Bienenfeatures. Zum einen die ambitionierte interaktive Informationsplattform „Rette die Biene“, die lehrreich und gleichzeitig spannend aufgemacht ist. Ein Klick auf die blinkenden Waben, die an verschiedenen Stellen der Filmaufnahme zum Klicken verlocken, führt tiefer in das jeweilige Bienenjahr ein. Fehlt nur noch der „Sommer“, der ist offenbar noch nicht fertig.
Besonders frappierend: der Ticker, der forlaufend die Menge an Pestiziden in Kilogramm anzeigt, die, während wir so vor dem Bildschirm sitzen, in unseren Landen aufgebracht werden.
Screenshot "Rette die Biene" von Greenpeace

Und hier das zweite Feature: schon eine Weile vor allem via Facebook herumgepostet, der absolut witzig gemachte, hochprofessionelle Videoclip mit durchaus ernstem Hintergrund: Greenbees – Save the bees, save the humans.

Viel Vergnügen!

Wiener Stadt-Honig

Honig aus WienIch gehe immer wieder gerne fremd – trotz eigenem „Bamberger Lagenhonig“ probieren wir unbedingt auch andere Lokalsorten. Diesmal aus Wien.

BeeLocal heißt die probierte Marke, die „lokal und biologisch“ hergestellt wird. Dahinter steckt eine junge „Urproduktions-Firma“, die von zwei „alten Hasen“ gegründet wurde und über 7.000 Völker zählt, unterstützt von 12 saisonal arbeitende Imker und auf 500 Standorten in „Wiener Gärten und Umlandgemeinden“ verteilt ist.

Unser Urteil: grobkristallisiert, so, wie wir es lieben; leicht nach Linde und Löwenzahn, mittel bitter-würzig – lecker! Der Preis von € 5,99 ist sicher fair, eher knapp kalkuliert.

Campact-Kampagne „Bienensterben stoppen“

Bienensterben - Campact KampagneWir empfehlen das Unterzeichnen der Campact Kampagne „Bienensterben stoppen“.

Am 3. April 2014 entscheiden die Agrarminister von Bund und Ländern über die Umsetzung der so genannten „ökologischen Vorrangflächen“. Sie sind Teil der neuen EU-Agrarpolitik. Jeder Landwirt, von der EU die vollen Fördermittel erhalten will, soll demnach fünf Prozent seiner Ackerflächen im Sinne des Artenschutzes bewirtschaften.

Klingt gut, bleibt es aber nicht. Lebensraum für Insekten, darunter unsere Bienen, und andere Tiere sind weiterhin in Gefahr. Der Grund:

Unsere Bundesregierung höhlt die gute Entscheidung aus. Denn auch auf diesen ökologischen Vorrangflächen sollen Landwirte Monokulturen anbauen und Pestizide und Kunstdünger einsetzen dürfen.

Die Regierung gibt damit eine einmalige Chance leichtfertig aus der Hand: Mit einem Verbot von Pestiziden, Kunstdünger und Monokulturen auf den ökologischen Vorrangflächen könnte sie wirksam gegen das Artensterben vorgehen und nicht nur von Bienengesundheit reden, sondern etwas dafür tun. Die Agrarminister/innen der Länder haben es in der Hand, den Entwurf zu ändern.

So Campact in ihrem 5-MInuten-Info.