Schulbienenbesuch des Dientzenhofer Gymnasiums (2)

[Zum Teil 1: Crashkurs für die Dientzenhofer Gymnasiasten!]

Respekt vor den fleißigen Sammlerinnen

Schulklasse vor geöffneter Bienenbeute am LehrbienenstandDas strahlende Wetter nutzten nicht nur die 23 Jugendlichen für einen spannenden Ausflug zu unserem Lehrbienenstand, sondern auch unsere Bienen ließen sich die Sonne nicht entgehen, um fleißig einzusammeln. Gar zu lange mussten sie heuer schon darauf verzichten, doch sie holen prächtig auf.

Zunächst in respektvollem Abstand, später dann immer unerschrockener, näherte sich die zehnte Klasse des Dientzenhofer Gymnasiums den Lehrbienenbeuten am Rinnersteig in Wildensorg. Mehr noch vor Zecken als vor den Bienen hatte eine Schülerin Bedenken. Ansonsten: wir haben immer Globuli (Apis mellifica C30) dabei, falls es doch einmal eine Piks geben sollte. Schulklasse und Lehrerin hinter der Beute am Lehrbienenstand

Lehrerin beugt sich über die geöffnetet BienenbeuteDie Lehrerin, Lana Löser, ist uns als Schulbienenunterstützerin anlässlich der vergangenen Crowdfunding-Aktion bereits als Bienenfreundin bekannt. Sie trägt sich schon mit dem Gedanken eines eigenen Volkes und freut sich daher über diesen „Crashkurs“ in Sachen Bienen, Honig und Imkerei.

Spätes Frühjahr und zu früher Herbst?

Reichlich Kittharz am AbsperrgitterDass nach einem zu kühlen, regenreichen Frühling nun ein zu früher Herbst kommen könnte, machen wir an zwei Beobachtungen fest. Zum einen beobachteten wir bereits eine Drohenschlacht, bei der die männlichen Bienen als unnütze Esser aus dem Stock gedrängt werden. Die grausame, doch für das Volksüberleben sinnvolle Maßnahme findet normalerweise erst Ende des Sommers, also ab Ende August bis in den Oktober hinein statt.

Eine andere Beobachtung: das von den Bienen reichlich verteilte Kittharz, also das Propolis. Es stellte uns vor das Problem, die Folien und Absperrgitter möglichst flott zu entfernen, wenn wir in die Beuten schauen wollen. Das langsame Ablösen bringt natürlich die Bienen auf den Plan: „Hey, was geht hier ab?“ und ärgerliches Summen um uns herum ist die Folge. Mit Propolis dichten die Bienen für den Winter sämtliche Ritzen ab. Eine Maßnahme, die jedoch noch nicht im Sommer, jedenfalls nicht in diesem Ausmaß, erfolgen sollte.

Was bedeutet die Beobachtung eines zu früh heran nahenden Herbstes für uns Imker? Die Varroabehandlung mit Ameisensäure sollte auf keinen Fall zu lange hinausgezögert werden. Denn damit einhergehend erfolgt die Einfütterung mit Zuckerwasser. Doch dieses könnte nicht mehr vollständig aufgenommen und verarbeitet werden, wenn es zu kalt ist. Daher werden wir ein paar fertige Honigwaben vorsorglich für sie aufheben.

Prächtige Baumeisterinnen!

Noch im Bau befindliches Wabenrähmchen, im Hintergrund die SchulklasseEin Wunder der Natur ist und bleibt die Bauleistung der Arbeitsbienen. Aus Wachsdrüsen an ihrer Körperunterseite, vermischt mit Propolis und Honig, gut durchgekaut und im Bienenmäulchen mit Speichel vermischt, entstehen raumeffiziente Sechseckwaben, wie sie kein Mensch je besser erfinden könnte. Das Innenloch ist dabei rund, geglättet durch den Bienenkörper, der sich in das weiche Wachseck hineinschraubt. Genial!

Angestochen?

Abschlussrätsel im TempelchenNach dem beherzten Fingereinbohrens in die frisch mit Honig gefüllten Waben haben wir nun alles getan, den Jugendlichen einen positiven Eindruck zum Bienenleben zu hinterlassen. Niemand wurde gestochen, doch aber hoffentlich angestochen, selbst einmal das Imkern zum Hobby zu machen. Jetzt geht es erst einmal wieder zum Tempelchen zurück, wo uns eine weitere Honigverkostung und ein kleines Abschlussrätsel erwartet. Den abschließenden kräftigen Applaus der Schüler/innen geben wir gerne an euch zurück – ihr wart ein aufmerksames Publikum!

Schulbienenbesuch des Dientzenhofer Gymnasiums (1)

Crashkurs für die Dientzenhofer Gymnasiasten!

Klasse 10 des Dientzenhofer Gymnasiums Bamberg mit Lehrerin Lana Löser im Tempelchen Die Klasse 10c des Dientzenhofer Gymnasiums aus Bamberg mit ihrer Lehrerin Lana Löser unternahm am 15. Juli 2013 einen Ausflug zu unserem Lehrbienenstand am Rinnersteig in Bamberg-Wildensorg. In drei Stunden absolvierten die Jugendlichen fast schon so etwas wie einen Crashkurs in Bienen-, Imkerei- und Honigkunde, dem sie sehr konzentriert folgten.

Luftiges Klassenzimmer „Rübezahlwiese“

Luftiges Klassenzimmer "Rübezahlwiese"Nach der Begrüßung im Tempelchen erfolgte der Einstieg auf der Rübezahl-Wiese, die wir als luftigen Klassenraum nutzten. Dazu brauchten wir nur eine Lehrtafel über „Das Leben der Honigbiene“, die uns der hölzerne „Rübezahl“ halten durfte. Außerdem einen Tisch mit darauf angebrachten weiteren Lehrtafeln und später als Standort für das Bienenschaufenster sowie ein paar weiteren parat gehaltenen Imkerutensilien.

Schulimker Reinhold Burger vor Lehrtafel mit stehenden SchülernUngewohnt für die Jugendlichen war vielleicht der Unterricht im Stehen. Doch schläft dabei garantiert niemand ein. Ohnehin war für kurzweilige Abwechslung gesorgt, denn als der Theorie Genüge getan war, konnte das große Krabbeln der Bienen gefahrlos durch die Plexiglasscheiben verfolgt werden. Dazu hat Schulimker Reinhold vorab aus unserem Bienenvolk ein mit Arbeitsbienen und Drohnen besetztes Rahmen entnommen und auf die Wiese mitgebracht.

Die Bienenzukunft liegt in euren Händen

Schulklasse steht um das Bienenschaufenster herumNoch ist kein echter Weg erkennbar, wie gegen die unsere westliche Honigbiene schädigende asiatische Varroa destructor, gegen Monokulturen und damit Futterverknappung und gegen Pestizide, allen voran die Neonicotinoide, nachhaltig und wirksam vorgegangen werden kann. Wir hoffen, dass durch den Blick in die Wunderwelt der Bienen ein paar der Zehntklässler ihren Weg zur Imkerei finden. Denn wir brauchen dringend Jungimker, um dem Bienensterben zu begegnen. Wir helfen gerne dabei mit, zum Beispiel durch Vermittlung von Bienenpateneltern, Vereinsempfehlungen oder durch den Einstieg einer Bienenpatenschaft bei Bienen-leben-in-Bamberg.de.

Umgang mit Imkereigeräten

Reinhold zeigt den Schülern einen SmokerAn den Bruckertswiesen angekommen erläutert Reinhold zunächst den Gebrauch des Smokers und welche Ingredenzien wir dazu verwenden. Auch, wie ein Schwarm mittels eines Bienenschwarmkastens eingefangen werden kann, wurde kurz erläutert. Dabei gab Reinhold die Warnung aus: „Nicht auf Bäume klettern, lieber auf den Schwarm verzichten!“ Auch uns sind schon einige Unfälle bekannt geworden, die nicht immer glimpflich abliefen!

Bevor es dann endgültig zu unseren beiden Lehrbienenvölkern geht, sprühten wir uns mit Nelkenwasser ein, auf das Bienen nicht unbedingt stehen. Einen Imkerhut wollte keiner von den 23 Jugendlichen aufsetzen und verließ sich stattdessen darauf, ein paar Vorsichtsmaßregeln zu befolgen: 1. Keine hastigen Bewegungen 2. Nicht zu laut sein 3. Helle Kleidung, die vorsorglich bereits angezogen wurde.

Einer der Highlights des Ausflugs ist sicherlich der erste Blick in die geöffnete Bienenbeute. Dazu mehr im nächsten Teil des Blogberichts, hier in Kürze. See you!

Spezialporträt Peter Gack

Peter Gack, ein Unterstützer der Crowdfunding-Aktion “Bamberger Schulbiene”, erhält als “Dankeschön” für seine Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von Peter Gack?

Peter Gack

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützer Peter Gack, GAL-Stadtrat und GRIBS-Geschäftsführer © privat

Die „Bamberger Schulbiene“ stupste den Grünen-Politiker natürlich gleich zu Anfang der Crowdfunding-Aktion via Facebook an, denn beim Thema Bienensterben darf diese Partei sicher nicht sprachlos bleiben. Und tatsächlich ließ sich Peter Gack nicht lange bitten, ja, er war sogar unter den ersten zehn von über 100 Crowdfunding-Supports.

Befragt nach den näheren Beweggründen wies der Stadtrat auf die bayernweite grüne Kommunalpolitik hin, die unter dem Titel „Biologische Vielfalt in Stadt und Gemeinde – Biene, Hummel & Co helfen mit“ läuft. Auf dem diesjährigen GRIBS-Kommunalkongress in Heilsbronn stellte Projektleiter Marcus Haseitl das beispielgebende Konzept „Bad Grönenbach blüht auf“ vor

Eine kleine Stadt im Unterallgäu hat’s heraus … und „was läuft eigentlich in Bamberg?“ fragte sich daraufhin Peter Gack, seines Zeichens Geschäftsführer von GRIBS (Grüne und Alternative in den Räten Bayerns). Derart sensibilisiert ward die „Bamberger Schulbiene“ sehr gerne unterstützt, zumal „das Bienensterben bereits seit längerer Zeit in den Medien omnipräsent ist“, so Gack.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, die Peter Gack als Geschäftsführer, Kommunalpolitiker und für seine Ehrenämter braucht?

Selbstbeweihräucherung liegt dem aus einer alteingesessenen Bamberger Familie stammende „Patchwork-Vater“ von fünf erwachsenen Töchtern, von denen eines ihn unlängst zum Großvater machte, nicht. Das haben übrigens alle Interviewten gemein. Doch sollen die Spezialporträts aufzeigen, dass ein paar wenige, jedoch starke Eigenschaften helfen, seinen Platz zu finden, etwas auf die Beine zu stellen und außerdem für die „Polis“, das Volk, nützlich zu sein. Mögen daher die Einblicke ein Ansporn sein, sich auf die jedem Menschen innewohnenden Kräfte zu besinnen. Und nicht auf „den Staat“ zu warten, „der’s schon richten wird“, was wir selbst versäumt und beschädigt haben.

Zurück zu Peter Gack – er findet „Geduld“ wichtig und wird mir daher meinen kleinen Ausflug in die Beweggründe dieser persönlichen Interviewfrage sicher gerne verzeihen. Eine weitere Eigenschaft, die ihm (und vielen anderen Politikern!) das Engagement erleichtert, ist „Frustrationstoleranz“. Und da ihm das schon fast wieder zu negativ klingt, verweist er lieber auf „Sozialkompetenz, diplomatisches Geschick und die Fähigkeit, gut reden und verhandeln zu können“.

Wichtig ist ihm, mit dem „Blick des anderen sehen zu können. Und gut netzuwerken, wie es auch die Bamberger Schulbiene tut“, betont Peter, der übrigens auch unser Kollege aus dem Ehrenamt der Chance-Jugend-Fähre ist. Dass er dort nur wenige Male im Monat „das Ruder in die Hand nehmen“ kann, wie er sichtlich bedauert, sei ihm verziehen. Denn auch der Bioladen „Pamina“ ist froh um die Organisationsleistungen des Betriebswirts, mit der er seine Partnerin unterstützt.

Welche Erfahrungen hat Peter Gack mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

Peter Gack bevorzugt herbere Sorten Honig, gerne auch mit einem Stückchen Walnuss eingelegt. Nach einem Schwank aus seinem Leben befragt, erzählt der jetzige Gaustadter von folgendem Erlebnis:

„Damals, als gerade unsere zweite Tochter auf die Welt kam, wohnten wir noch im Luitpoldhain. Ich parkte mein Fahrrad wie immer an der alten Baumreihe vor einem Reihenhaus, das sich unsere Wohngemeinschaft teilte. Doch an diesem Tage hörte ich mit einem Male ein lautstarkes Summen um mich herum. Tausende von Bienen hatte sich im Baum niedergelassen. Was tun? Mir fiel Bernhard, ein Imker aus der nahen Bughofer Straße, ein, der den Schwarm denn auch glücklich einfangen konnte. Für mich war das allerdings eine neue und aufregende Erfahrung. Denn bis dato hatte ich vom Schwarmverhalten der Honigbienen noch nichts gewusst.“

Was wünscht Peter Gack dem Projekt „Bamberger Schulbiene“?

In einem Kommentar, damals bei der Crowdfunding-Aktion, schrieb er: „Dem Projekt wünsche ich viel Erfolg und viele interessierte Schülerinnen und Schüler!“ Und fügt im Interview hinzu: „Es klingt erst mal komisch, aber ich wünsche euch ganz viel Arbeit“. Grinst und ergänzt: „… die viele Früchte trägt“.

Dies im wahrsten Sinne des Wortes, denn ohne Honigbienen gibt es kein oder nur wenig und kümmerliches Obst. Doch Peter vergisst auch nicht, uns viel Kraft dazu zu wünschen. Und eine Stadt, die die Bedeutung des Themas erkennt, die konkret am Erhalt der Bienen mitwirkt und alle Möglichkeiten ausschöpft, das Engagement von Bienen-leben-in-Bamberg.de zu unterstützen. Das kann zum Beispiel das forcierte Anpflanzen von Saalweiden als eine der ersten und wichtigsten Frühjahrsnahrungsquelle unserer Immen sein, oder eine Co-Finanzierung der bereits jetzt schon zahlreichen Schulbienen-Einsätze.

In seiner Eigenschaft als Stadtrat versprach Peter Gack zum Abschluss, sich weiterhin der Bienen anzunehmen, denn es ginge schließlich um weit mehr als „nur Honig“, eben um die Ökologie einer ganzen Stadt und ihrer Region. Wir werden berichten!

Kontaktdaten
Beschäftigt bei:  GRIBS-Kommunalbüro
Ehrenamt / -ämter:  Stadtrat (Grün-Alternative Liste), Fährmann auf der Chance-Jugend-Fähre
E-Mail: peter [at] gacks [dot] de

Schulbienenbesuch in der Hainschule

Überraschendes Vorwissen

Schulbiene zeigt Schüler auf Plakat den BestäubungsvorgangAm überraschendsten für uns war das breite Vorwissen der Schülerinnen und Schüler der Klasse 1b der Hainschule Bamberg. Sehr viele Kinder erwarben es am Bienenstand zur Landesgartenschau 2012. Da außerdem im bayerischen Lehrplan für die ersten Schulklassen das Thema „Wiese“ anstand, konnten die Kinder bereits klar zwischen Blütenstaub, dem Pollen also, der zur Bestäubung dient, und Nektar als Grundlage für den Honig, unterscheiden.

Berühren, Riechen und Schmecken

Schulimker Reinhold zeigt den Schülern ein Naturwabenbau-RähmchenTrotz allem bereits Bekanntem sind die Mädel und Jungs sehr empfänglich für das Berühren, Riechen und Schmecken der mitgebrachten Materialien wie Naturbauwabe, Mittelbauwand, Blütenkelchen und natürlich Honig.

Die Schüler betasten das Naturwabenbau-RähmchenDenn das ist unser Anliegen: mit ALLEN Sinnen, nicht nur mit dem gewohnten „Hören und Sehen“, sollen die Kinder tief in die Geheimnisse der Bienen, des Honigs und der Imkerei eintauchen. Nur so lässt sich die für unsere Ökologie hoch bedeutsame Honigbiene ganzheitlich erfassen, schätzen und somit lieb gewinnen.

Erstklässlerin mit Honigprobierlöffelchen im MundFür die Honigverkostung konnten wir endlich einen zufriedenstellenden und raschen Ablauf finden. Gibt man den Erstklässlern nämlich erst das Probierlöffelchen und streicht mit einem anderen Löffel den Honig darauf, fliegen die Löffelchen gerne mal eben aus den noch etwas unkoordinierten Händchen. Und gehen wir getrennt durch die Reihen, dann fordern manche Kinder schon mal ein weiteres Portiönchen für sich, ohne dass wir das so recht mitbekommen. Tja, was oft so leicht aussieht, ist meist das Ergebnis überprüfter didaktischer und methodischer Überlegungen und Erfahrungen, wichtig gerade bei großen Klassenstärken und wenig Unterrichtszeit.

Rätseln und Malen

Vier Porträts rätselnder und malender KinderBei unserem Rätselspiel legten wir den Schwerpunkt auf das Erkennen und Unterscheiden der Biene anhand der Umrisszeichung  verschiedener Insekten. Für uns bemerkenswert: Die in „Geheimsprache“, also rückwärts benannten Insekten, enzifferten die Erstklässler fast sofort. Sogar der kleine, eingebaute Fehlerteufel in „fefäknieraM“ wurde flugs entdeckt.

Die Rätselbilder durften dann ausgemalt und mit einer frei gezeichneten Blume ergänzt werden. Da 45 Minuten doch etwas knapp für die begonnenen Kunstwerke waren, gab es das Fertigzeichnen als Hausaufgabe auf.

Sprach- und Leseförderung

Singen dient der Sprach- und Leseförderung genau so wie das Lesen und Schreiben lernen. Nachdem den Kindern auf die Schnelle kein Lied zum Thema Biene einfiel, schlugen wir „Summ, summ, summ“ vor. Zumindest die erste Strophe war doch allen bekannt.

Die Schulbiene hängt Silbenwörter an die SchultafelUngewohnte Wörter (Im-ker, Pol-len, Fa-cet-ten-au-gen) schrieb die Schulbiene an der Tafel auf gelben Zetteln (für die Begriffe rund um die Biene) und grünen (für Wiesenbegriffe) in Form von Silbentrennkärtchen auf. Zum Ende hin wurden die Begriffe auseinander genommen und – zur übenden Wiederholung – von den Kindern wieder zusammenfügt.

Medienrucksack und Medienbox – zwei, die sich ergänzen

Die Schulbiene blättert in einem BuchDie Frage der Kinder, wie zum Beispiel eine Honigschleuder aussieht, ist mittels Bücher aus dem Medienrucksack der Bamberger Schulbiene schnell und anschaulich beantwortet. Außerdem erhält jedes Schulkind daraus ein eigenes Buch nach Hause ausgeliehen, um die von der Schulbiene kurz angerissene Geschichte fertig lesen zu können.

Schulimker Reinhold zeigt in einem Buch eine Blume, die von einer Biene besucht wird.Unser Ansinnen der Sprach- und Leseförderung konnten wir diesmal durch die Medienbox der Bamberger Stadtbücherei, die wir an diesem 12. Juli 2013 zur Anschauung mitbrachten, hervorragend ergänzen. Einen Abend zuvor konnten wir sie uns noch rechtzeitig ausleihen, Dank des flotten Teams um Leiterin Christiane Weiß.

Die Medienbox enthält über 30 Exemplare zum Thema „Wiese und Hecke“, darin auch ein paar Bücher, die die Hautflügler wie Bienen, Hummeln, Wespen und Hornissen darstellen. Wir fertigten eine eigene Biene-Wiese_GS-MS dazu an, die künftig in der Medienbox mit eingelegt werden soll. Noch nicht enthalten sind die AV-Medien, da wir hierfür noch keine Zeit hatten. Wir holen’s nach!

Alle Fotos von Amelie Anthonsen, die sie uns freundlicherweise zur Verfügung gestellt hat. Vielen Dank! Von ihr berichten wir in Kürze mehr!

Spezialporträt Felicitas Sauer

[Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!]

Felicitas Sauer, eine Unterstützerin der Crowdfunding-Aktion “Bamberger Schulbiene”, erhält als “Dankeschön” für ihre Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von Felicitas Sauer?

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützerin Felicitas Sauer vom Transportservice Allpack-Süd © privat

Über die VEBU-Gruppe in Facebook wurde die gebürtige Nürnbergerin und verwurzelte Gartenstadt-Bewohnerin auf die Schulbiene aufmerksam. „Endlich macht mal jemand was konkret gegen das Bienensterben“, freute sich Felicitas Sauer und spendete im Rahmen der spannenden Crowdfunding-Aktion sicherheitshalber gleich zweimal.

„Ich finde es eine gute, vernünftige Sache, die definitiv uns allen dient“, so ihre Meinung. „Euer Engagement und wie ihr euch kümmert und präsentiert unterstütze ich gerne“, bekräftigt die Inhaberin der Bamberger Spedition Allpack-Süd.

Als Viel-Leserin entgingen ihr auch nicht die Berichte über das zunehmende Schwinden der kleinen Nutztiere. Vor allem der eine Ausspruch, Albert Einstein zugeordnet, geht ihr (wie vielen unserer Interviewten!) immer wieder im Kopf um: „Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben.“

Besonders gefallen hat ihr, dass ihre Spende nicht sang- und klanglos irgendwohin verschwindet, wie sie es bereits öfters erlebt hat. „Mit euch erfahre ich eine ernsthafte Partnerschaft, fühle mich in diese wichtige Sache involviert und bekomme Feedback von euch beiden“, freut sich die frischgebackene Bienenpatin von Bienen-leben-in-Bamberg.de (s. a. Bericht).

Welche Erfahrungen hat Felicitas Sauer mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

Bienenhaus Adlmannstein, Nähe Regensburg

Bienenhaus Nähe Adlmannstein (Oberpfalz / Regensburg

Von einem Imker aus der angeheirateten Verwandtschaft Sabine Gründlers, die ebenfalls eine unserer Bienenpatinnen ist, kauft Felicitas einiges an Honig ein. Sie isst ihn nicht nur selber gerne, sondern verschenkt ihn auch großzügig. Denn die Vegetarierin und Anhängerin des Ayurvedischen beglückt ihre Mitmenschen bevorzugt mit Dingen, die ihr selber munden. Und aus allen ihren Urlaubsländern bringt sie ebenfalls Honig mit nach Hause, am liebsten Thymianhonig aus ihrem Lieblingsreiseland Griechenland.

Auch in Deutschland erfreut sich die Naturliebhaberin an schönen Zeugnissen der wichtigen Bestäuberin unserer Obstkulturen. Erst kürzlich entdecke sie in der Oberpfalz ein prachtvolles Bienenhaus (siehe Foto). Doch nicht nur das Bienenthema gibt ihr „gute Energie“, wie wir gleich erfahren werden.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, auf die sich Felicitas Sauer mit ihrem bewegten Leben verlassen kann?

Felicitas Sauer auf dem Jakobsweg

Felicitas Sauer auf dem Jakobsweg © privat

Spätestens mit der Erfahrung des Jakobswegs, den sie im vergangenen Jahr zusammen mit ihrem Mann durchgestanden hat, festigte sich die Erkenntnis der Mutter zweier fast erwachsener Töchter: „Es ist für alles gesorgt“ und „Die Wege immer genießen“. Ein ernährungsgesunder Lebensstil und Sport tun ihr Übriges für ein optimistisches Lebensgefühl. So gelingt der leidenschaftlichen Tennisspielerin „die Leichtigkeit des Seins“ auch beim Spiel vor dem – als Standort nicht allzu beliebten – Netz, behaupten ihre Zuschauer.

„Ich packe gerne Dinge an“ – eine weitere positive Lebensmaxime – klingt dabei fast wie eine Untertreibung. Denn mehrere Großprojekte hat Felicitas Sauer ihrer Arbeitsbiografie nach bereits erfolgreich gestemmt. Um sie zum richtigen Zeitpunkt doch auch wieder loszulassen. So zum Beispiel war sie eine der ersten Internetshop-Betreiberin von Biowaren – mit mehr als 6.000 gelisteten Produkten. „Sobald sich Biowaren in Supermärkten etabliert haben, höre ich auf damit“ – sprach’s und tat’s, als die Zeit um die Jahrtausendwende reif war. Aber auch für ihre erfolgreiche Zeit als Pallas-Personaltrainerin oder als langjährige Organisatorin der Bamberger Gartenmesse Blüte & Ambiente waren Anfang und Ende und Vor- und Nachteile von ihr klar kalkuliert, gewichtet und entschieden. Wobei Felicitas durchaus zugibt: „Es ist einfach, aber nicht immer leicht“.

Klarheit bestand auch bei der Übernahme des elterlichen Familienbetriebs, der bereits seit 30 Jahren in Bamberg besteht. „Eine vernünftige Spedition, bei der meine Fahrer keine Nummer sind, mit Herz in einer normalerweise harten Branche“ wünschte sich die lebenslustige und fröhliche Unternehmerin, die dabei von einem, wie sie sagt: „super Team mit einem sehr guten Disponenten, Gunnar Lanzenberger“, bestens unterstützt wird. Dadurch bleibt ihr sogar Zeit für ein ehrenamtliches Engagement, ob im Lions-Club oder, ja, genau: als Unterstützerin und Netzwerkerin in Sachen „Bamberger Schulbiene“.

Was wünscht Felicitas Sauer dem Projekt „Bamberger Schulbiene“?

„Dass die Schulbiene ihre Ziele mit Leichtigkeit und Gottvertrauen umsetzen kann“, gibt die „gute Fee“, wie Frau Sauer von allen aus nachvollziehbaren Gründen betitelt wird, uns beiden mit. „Und ich bin gerne an der Umsetzung beteiligt“, bekräftigt Felicitas nickend. Wie das aussehen wird, haben wir im Anschluss an das Interview bereits „angedacht“. Bereits jetzt schon freuen wir uns darauf, Sie, liebe Leserinnen und Leser, hier auf dem Laufenden darüber halten zu dürfen!

Kontaktdaten:
Unternehmen: http://www.allpack-sued.de
Facebook: https://www.facebook.com/felicitas.sauer
Xing: https://www.xing.com/profile/Felicitas_Sauer
E-Mail: fs [at] allpack-sued [dot] de

Spezialporträt René Jahn

[Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!]

René Jahn, ein Unterstützer der Crowdfunding-Aktion “Bamberger Schulbiene”, erhält als “Dankeschön” für seine Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von René Jahn?

„Auf der Crowdfunding-Plattform „Startnext“ kucke ich hin und wieder die Projekte durch“, erzählt René „und war fasziniert von euch und davon, wie ihr die Bamberger Schulbiene an den Start gebracht habt“. Der Berliner hat sich sogar überlegt, ob er eine Bienenpatenschaft bei uns eingehen möchte, es wegen der Entfernung letztendlich bleiben lassen.

„Die Evolution hat alles Mögliche hervorgebracht, doch Bienen sind mit eines der wichtigsten Tiere überhaupt“, stellt der selbstständige Unternehmer fest, der durch seine langjährige Campingerfahrung auf dem Campingplatz D66 schon immer in engem Kontakt mit der Natur stand.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, die René Jahn als Selbstständiger und Weltreisender braucht?

Rollende Kaffeebohne

Die Rollende Kaffeebohne © privat

Die rollende Kaffeebohne, eine „Ape“, die südlich durch Berlin-Brandenburg tuckert, zeigt bereits seine innere Verbundenheit mit dem Bienenthema (Apis = Biene). Das Vespacar ist ein gemütliches Vehikel, und genau das ist es, was dem ehemaligen Energieberater eines großen Konzerns so gefällt. „Nimm dir Zeit“, hat ihm ein Dozent geraten, als René im vergangenen Jahr einen Barista-Kurs absolvierte.

Renè Jahn und seine Rollende Kaffeebohne

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützer Renè Jahn und seine Rollende Kaffeebohne in Berlin © privat

„Meine Kunden schauen schon einmal verblüfft, wenn ich ihnen empfehle, sich mit der Porzellantasse voll duftend-heißem Kaffee hinzusetzen und einfach nur zu genießen. Vor allem, wenn sie eher einen Plastikbecher im „to-go“-Verfahren erwarteten.“Als Steinbockgeborener schätzt René allerdings auch Pünktlichkeit, und so wird niemand allzu lange auf seinen dampfenden Pott warten müssen.

Dem Lebensgenießer, der sich über die leuchtenden Augen seiner mobilen Kaffeebar-Gäste freuen kann, war es nicht immer vergönnt, das zu tun, was er nun mit viel Liebe pflegt. Doch bereits seit seiner Ausbildung zum Industriekaufmann war es René Jahn immer klar: „Ich will mal was eigenes haben!“ Da nun der finanzielle Hinterhalt zusammengespart ist, passte es gerade gut, dass die Firma, an der René bis vor kurzem gearbeitet hat, ihr Kundenzentrum in Berlin aufgab.

„Neugierig“, so beschreibt René sich außerdem. Zum Beispiel auf Alaska, wohin er im Juli auf eine vierwöchige Erlebnis-Tour aufbricht. Auch dieses ist ein lange gehegter Wunsch. So manche Kreise schließen sich derzeit für den begeisterungsfähigen Mann, der an allem noch viel mehr Spaß hat, wenn er ihn im Team oder mit Freunden, aber auch mit wildfremden Menschen teilen kann.

Welche Erfahrungen hat René Jahn mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

Während René früher durchaus eine Biene mit der Zeitung verscheucht hat, so sagt er heute lediglich zu ihr: „Sieh zu, dass du weiterfliegst!“ Denn, so der Naturliebende nachdenklich: „Wir haben den Bienen viel angetan. Es sollte doch möglich sein, friedlich nebeneinander leben zu können.“

Seit der Crowdfunding-Aktion der Bamberger Schulbiene hat er sich wieder intensiver mit den Bienen auseinandergesetzt. Ein Treffen in Bamberg ist nun anvisiert. Wir werden sicherlich neben einem Lehrbienenstandbesuch auch den „mobilen Kaffeebar-Aspekt“ aufgreifen, zumal es in Bamberg eine interessante Variante dazu gibt, das „Mokka makan-Mobil“.

Was wünscht René Jahn dem Projekt „Bamberger Schulbiene“?

„Ich wünsche euch, dem Projekt und allen Helfern als erstes viel Gesundheit – das wichtigste im Leben. Dann genug Zeit, Kraft und Lust, jedem das Erlebnis Bienen näher zu bringen“, so seine Antwort. „Und den Bienen immer genug Blumen, genug Bienenfreunde, und dies alles beim schönstem Wetter!“

Kontaktdaten

Unternehmen: Die rollende Kaffeebohne
Ehrenamt: Schatzmeister im Campingclub »Huschte SEE« e.V. des Campingplatz D66 am Schmöldesee
Twitter: https://twitter.com/mobileKaffeebar
Xing: https://www.xing.com/profile/Rene_Jahn
E-Mail: Kaffeebohne [at] ReFan [dot] de

Bienenbesuch der Naturschutzgruppe

Die Naturschutzgruppe der Offenen Behindertenarbeit der Lebenshilfe Bamberg ließ sich vom Regen nicht aufhalten. Sie  besuchte uns am 29.06.2013 am Lehrbienenstand Wildensorg-Rinnersteig. Abgeholt wurde das Dutzend wissbegieriger Jugendlicher an der Bushaltestelle Wildensorg. Geschützt unter dem Busvordach erläuterte Imkerin Ilona den Ablauf des Nachmittags und fragte die jungen Menschen nach ihren Erfahrungen zum Thema Bienen, Honig und Imkerei.

Bienenschaufenster als erste Annäherung

Imker Reinhold und Michael, ein Jungendlicher, enthüllen des BienenschaufensterAm Lipshof angekommen gab’s mit Hilfe eines Posters einen ersten Einblick in die faszinierende Lebensverläufe der  Familienmitglieder „Arbeitsbiene, Drohne und Königin“. Sehr aufmerksam und mit jeder Menge Fragen verfolgten die Jugendlichen und die drei Betreuerinnen den Ausführungen so lange, bis endlich der Regen aufhörte und wir vom dunklen Schafstall ins Helle und somit ans Bienenschaufenster konnten.Enthüllung des Bienenschaufensters 2

Unter erwartungsvollen Blicken und mit tatkräftiger Hilfe von Michael, einem pfiffigen Burschen mit der Besonderheit des Down-Syndroms, enthüllt Imker Reinhold das Schaufenster zur Immenwelt, das einen gefahrlosen Erstkontakt mit Biene Maja und Kollegen gewährt.

Empfindsame Nerven? Kein Problem durch die Lernbienenbeute

Immer wieder kommt es vor, dass die Nerven (nicht nur) der Heranwachsenden sehr empfindsam auf das allzu lebhafte Gewusel reagieren. In diesen Fällen zeigen wir parallel – wir sind ja schließlich zu zweit – einfach die Foto-Rähmchen aus unserer Lernbienenbeute. (Beute ist der Name für Bienenwohnung.) So muss niemand außen vor bleiben. Letztendlich jedoch gesellten sich auch die anderen zur „Pseudo-Beute“ hinzu. Und sogar besser als in der Wirklichkeit lässt sich hier die ungeliebte Varroa-Milbe in fotografischer Vergrößerung zeigen.

Bei der Gelegenheit danken wir dem Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. für das zur Verfügungstellen dieses genialen Lehrmittels mit den Fotos von Markus Dorsch.

Gewappnet und geschützt – auf zum Lehrbienenstand!

Mädchen in ImkerkleidungNach ausführlicher Betrachtung der Lebenswelt dieser überaus nützlichen Haustiere stand einem Direktkontakt mit unseren Bienenvölkern am Rinnersteig nichts mehr im Wege. Zumal ein paar Imkerhüte dafür sorgten, dass die soeben beruhigten Nerven nicht gleich wieder ins Flattern gerieten.

Blick in eine Zarge mit dicht besetzten RähmchenAm Standort angekommen entfachte Reinhold das Rauchgefäß (Smoker), um die Bienen abzulenken. Dann setzte er vorsichtig das für das Bienenschaufenster entnommene Rähmchen wieder in die Lücke zurück. Im nächsten Schritt entnahm er eine verdeckelte Honigwabe, die Ilona an die Jugendlichen herum reichte. So nach und nach trauten sich alle, einen Griff des Rähmchens zu halten und staunten über das schwere Gewicht. 2 bis 2,5 Kilo wiegt ein voll gefülltes Rähmchen immerhin. Eine ganze Zarge mit 10 Rähmchen kommt da gut auf 25 Kilo, mit etwa 20 Kilo Honiganteil.

Beschämt, aber glücklich …

Imkerin zeigt den Jugendlichen ein verdeckeltes HonigrähmchenBesonders Mutige – und das waren doch die Meisten – bohrten ein kleines Loch in die Wabe und naschten den frischesten und natürlichsten Honig, den man haben kann! Es ist immer wieder ein ursprüngliches Naturerlebnis, auch für uns Imker selbst. Die Bienen stopfen das Loch natürlich bald wieder zu, und wir danken ihnen beschämt, aber glücklich, für die geleistete Arbeit und das Reparieren. Glücklich sind wir dabei vor allem darüber, dass wir den Jugendlichen ein Stückchen Naturwunder nahe bringen durften. Und wir hoffen sehr, dass einer von ihnen ebenfalls Jungimker wird, um unsere Honigbiene und damit die für uns unverzichtbare  Bestäubungsleistung zu unterstützen!

Zum Abschluss etwas zum Nachdenken

Jugendliche beim RätselnZurück auf dem Lipshof erwartete uns: ein leckerer Imbiss in Form von selbstgebackenen Waffeln, die Frau Lips frisch aus Bio-Dinkelmehl zubereitet hat, natürlich beschmiert mit Honig, sowie ein Abschlussrätsel, über das sich die Köpfe hochkonzentriert beugten. Zwei Jungen beim Ausfüllen des Mitmach-Rätsels

Wir können es bezeugen: einen nennenswerten Unterschied zu Jugendlichen ohne gesundheitliche Einschränkungen konnten wir bei dieser „Abschlussarbeit“ nicht erkennen. Einzig die höhere Disziplin verriet, dass diese Jugendlichen der Offenen Behindertenarbeit eine intensivere Förderung und richtungsweisende Anleitung im Laufe ihres Lebens erhalten haben mussten. Und das wäre doch auch für alle Kinder (wieder) anzuempfehlen, oder irren wir uns?

Danke für euer Kommen – und gerne wieder!

Dinkelwaffeln in HerzformUnd wer ebenfalls eine Führung direkt an den Bienenstandorten wünscht, meldet sich bei uns im zeitigen Frühjahr 2014, um einen Termin auszumachen. Denn ab Mitte Juli dürfen wir unsere Völker aus pflegerischen Gründen nicht mehr stören. Doch ein Unterricht an Alternativobjekten ist das ganze Jahr möglich.

Bücher für den Bienenunterricht

Neue Bücher für den MedienrucksackAus den Spenden aus der Crowdfunding-Aktion der Bamberger Schulbiene finanziert und nunmehr inventarisiert: die Bücher für den Bienenunterricht an Bamberger Schulen.

Die Bücher des Medienrucksacks der Bamberger Schulbiene stehen ebenfalls den Mitgliedern des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. zur Ausleihe zur Verfügung. Ein herzliches Dankeschön an alle Beteiligten! [Aktualis. 15.05.2015]

Mehrfachexemplare der Schulbienenbücher

Die Bücherei soll fortlaufend ausgebaut werden. Es kann also gerne weiter gespendet werden. Einige Titel daraus sind sogar in Klassensatzstärke (bis zu 30 Stück) vorhanden. Denn nach dem Unterricht bleibt ein Leserucksack im Klassenraum zurück. So können die Schüler noch ein wenig in den Büchern schmökern oder für die (freiwilligen) Hausaufgaben verwenden, die wir ihnen am Ende des Unterrichts mitgeben.

Bücherliste für den Bienenunterricht (Stand 2013)

Erstes Lesealter

Bienen : fleißige Honigmacher / Johannes Flörsch, Karl-Heinz Höllering
Kinderleicht-Wissen-Verl. 2012
ISBN 9783867510219 3867510210

Ich hab einen Freund, der ist Imker / Ralf Butschkow
Carlsen 2013
ISBN 978-3-551-05037-3

Grundschulalter

Lernwerkstatt: Die fleißigen Bienen / Birgit Groß-Ernst, Marion Strelau
BVK, Buch-Verl. Kempen 2011
ISBN 3932519302 9783932519307

Licht an! In den Nestern der Insekten (Meyers kleine Kinderbibliothek)
Nachdruck, Meyers 2011
ISBN 978-3-411-09282-6

Im Bienenstock / Heiderose Fischer-Nagel
[Selbstverlag 2013]
ISBN 978-3930038-14-5

Unser Honigbuch / Heiderose und Andreas Fischer-Nagel
[Selbstverlag 2004]
ISBN 3930038072 9783930038077

Wenn die Bienen tanzen … : Einblicke in die Welt der Honigbienen ; Materialien und Kopiervorlagen für das 3. und 4. Schuljahr ; [Grundschule] / Tanja Wobig
Auer 2010
ISBN 978-3-403-03517-6

Wiese und Hecke / Ina u. Angela Hoffmann, Thomas Müller, Heinz-Helge Schulze
Ensslin 2007
ISBN 9783401452371 3401452371

Jugendliche

Bienen, Wespen und Ameisen / Sabine Steghaus-Kovac
Tessloff Verl. 2010
ISBN 9783899602598

Vom Leben der Honigbienen / Léon Rogez
Ensslin im Arena-Verl. 2010
ISBN 9783401454078 3401454072

Die Honigbiene : vom Bienenstaat zur Imkerei / Armin Spürgin
Ulmer 2012
ISBN 978-3-8001-7848-3

[Zuletzt aktualisiert: 2.12.2013]

Spezialporträt Martin Lorber

[Hinweis: Werbung, unbeauftragt! Bei diesem Text handelt es sich um einen redaktionellen Beitrag, der unbeabsichtigt durchaus eine werbende Wirkung beim Leser haben könnte, ohne dass ich von irgendeinem Unternehmen dafür beauftragt wurde!]

Martin Lorber, ein Unterstützer der Crowdfunding-Aktion “Bamberger Schulbiene”,erhält als “Dankeschön” für seine Spende dieses Spezialporträt. Vielen Dank für das Interview!

Wie kam die Bamberger Schulbiene zur Spende von Martin Lorber?

Martin Lorber

“Bamberger Schul­bienen”-Unter­stützer Martin Lorber, Stadtheraldiker von Wappen-Atelier Bamberg © privat

„Aufgefallen ist mir die als Frosch getarnte Bamberger Schulbiene erstmals auf der Krötenparty der GAL“, schmunzelt Martin Lorber. Obwohl an diesem Abend [s. a. Tagebucheintrag vom 10.5.13] kein direktes Gespräch miteinander geführt wurde, schien die Schulbiene doch recht überzeugend auf den diplomierten Heraldiker gewirkt zu haben. Bereits am nächsten Tag überwies er seine Spende. Doch schon vor der Begegnung mit der Bamberger Schulbiene war Martin Lorber im Bezug auf das Bienensterben sensibilisiert. So unterschrieb er als einer von 2,6 Millionen die über Avaaz gesteuerte Petition, die im April 2013 erfolgreich gegen bienenschädigende Pestizide kämpfte. Und das, obwohl er von sich sagt, er mache sich nichts aus Honig.

Welche Erfahrungen hat Martin Lorber mit den Themen Honig, Bienen und Imkerei bisher gemacht?

Bienen hält Martin Lorber aus einem anderen Grund für wichtig, denn „die Vielfalt der Pflanzen, die durch die Befruchtung der Honigbiene erhalten bleibt, finde ich wichtig. Und obwohl ich selbst nicht der große Apfelesser bin, so gönne ich doch den anderen ihr Obst.“

Dem Großvater, der im Übrigen aus der bäuerlichen Linie der teilweise geadelten alten Bamberger Familie Lorber stammte (weswegen es in am Jakobsberg noch immer eine Lorbersgasse gibt), flog eines Tages ein Bienenschwarm zu. „Da mein Großvater Bahnarbeiter mit einem nur kleinen Gehalt war, lernte dieser flugs das Imkern und freute sich auf das Zubrot der Bienen“, erinnerte sich der Enkel.

Martin Lorber selbst arbeitet bei der Sozialstiftung Bamberg als Datenschutzbeauftragter. Freitags jedoch ist er in seinem Atelier in der Theatergasse 4 zu finden, wo der geprüfte Heraldiker immer Freitags von 12 bis 18 Uhr und nach Vereinbarung im geschmackvollen Ambiente seine interessierten Kunden berät.

Sein eigenes Wappen hat er natürlich auch selbst entworfen, mit Tusche und Acrylfarben gezeichnet und nach der Überprüfung durch den gemeinnützigen Verein Herold, ob es nicht etwa schon ein ähnliches gäbe, in die deutsche Wappenrolle in Berlin eintragen lassen. „Für die Bamberger Schulbiene würden sich logischerweise Elemente aus der Imkerei anbieten, ein Bienenkorb zum Beispiel, oder natürlich Bienen“, überlegt der kreative und schon seit seiner Jugend geschichtlich hochinteressierte Bamberger. Scherzhaft fügt er hinzu: „Erst will ich natürlich aus Seriositätsgründen genau recherchieren, ob die Schulbiene nicht bereits schon ein Wappen in der Familie führt!“

Dabei fiel dem kenntnisreichen Heraldiker ein, dass auch Napoleon Bonaparte Bienen in seinem Kaiserlichen Wappen trug (genauer auf dem Wappenmantel), die dieser als Ersatz für die Bourbon-Lilie einführte. Martin Lorber und ich sind einer Meinung, dass wir darüber einen extra Weblogbeitrag schreiben werden.

Von Bienen wissen wir, dass sie überaus fleißig sind. Welche Eigenschaften sind es, die Martin Lorber als Herold braucht?

„Neben dem erwähnten geschichtlichen Interesse und heraldischem Fachwissen sind Kreativität und vor allem Gründlichkeit wichtige Attribute, sowohl in der Recherche als auch in der Ausführung der Wappen“, erläutert Martin Lorber. „Dazu gehört die immer aufs neue spannende Auseinandersetzung mit der Namensbedeutung und der Familiengeschichte, um den Familien IHR individuelles, passendes Wappen anfertigen zu können. Schließlich werden sich Generationen damit identifizieren wollen … und jede Familie ist einzigartig!“

Was wünscht (sich) Martin Lorber (von) dem Projekt „Bamberger Schulbiene“?

„Dem Projekt „Bamberger Schulbiene“ wünsche ich, dass sie viele Schüler von der Wichtigkeit der Biene für unsere Natur überzeugen kann. Damit es auch in Zukunft um uns herum summt, brummt und blüht!“ schließt Martin Lorber. Ja, wir bemühen uns gerne!

Kontaktdaten:
Unternehmen: http://www.stadtheraldiker.de/ 
E-Mail:  info [at] wappen-atelier [dot] de
Xing: http://www.xing.com/profile/Martin_Lorber3 

„Danke, liebe Schulbiene!“

Dankesbrief 1b Gangolfgrundschule Bamberg

„Es war so schön mit dir. Wir haben viel gelernt. Komm bitte wieder einmal zu uns! Deine Klasse 1b der Gangolfschule“J. Endres (die Lehrerin), Mika, Lilly, Lina, Oskar, Rino, Ludwig, Finn, Rosa, Johanna, Marius, Franz, Marco, Tabea, Marie, Fee, Mirja, Lara, Juliane, Rajana, Emir, Ahmed, Lisa, Amelie, Maggie (Dankesbrief der 1b der Gangolfgrundschule Bamberg)

Vielen, vielen Dank für euren wunderbaren Brief, den mir Reinhold mitgebracht hat, als er den Bücherrucksack wieder abgeholt hat.

Die Bamberger Schulbiene hat sich sehr darüber gefreut. Der Brief bekommt einen Ehrenplatz auf unserer Tafel. Dann können wir ihn immer wieder ansehen oder anderen zeigen, die sich mit uns freuen.

Unser Besuch wird sicher nicht der letzte gewesen sein, versprochen! Dann gibt es neue Bücher über Bienen, Honig und Imkern zum Ausleihen für euch. Viele Menschen haben uns Geld gegeben, damit der Bücherucksack gut gefüllt ist. Und wisst ihr was? Wir besuchen nächstes Jahr lebendige Bienen miteinander. Da passiert auch nichts, weil wir dann Imkerhüte aufsetzen. Wäre das nicht toll?! 

Bis dahin wünschen wir euch und euerer Lehrerin ein schönes Schuljahr und natürlich ein tolles Bienenjahr!

Schulbiene mit Wiesenblumen in Klasse 1b

Foto: Judith Endres