Schwerstes Bauholz Europas macht es uns leichter

Ein neuer Auftrag für die Lärche! Sie gilt als das schwerste und härteste Bauholz aus den Reihen der Nadelnutzhölzer in Europa. Aus einem Lärchenbaubrett schreinerte uns Thomas, der Zimmermann unserer Bienen-InfoWabe, einen neuen Lastenanhänger.

Ohne unseren Fahrradanhänger wären wir faktisch aufgeschmissen, da wir in Bamberg wohnend seit 2013 bewusst auf ein Auto verzichten – und gut damit fahren! Allerdings nur, weil Reinhold mit seiner Muskelkraft allen Hügeln trotzt und wir somit unsere Bienen CO²-frei pflegen können.

Nun aber hat der aus den 50er Jahren stammende hölzerne Aufbau eines fast schon historisch anmutenden Handkarrens nicht mehr sehr vertrauenswürdig durch die Gassen geklappert, nur noch gehalten von etlichen Winkeleisen und unserem Vertrauen. Bevor es jedoch noch zum Bruch kommt, bestellten wir bei Thomas ein Lärchenbrett.

Am gut abgelagerte Brett wurde in der Werktstatt in Schammelsdorf Maß genommen und sodann auf 18 mm bzw. für den Boden auf 14 mm Stärke heruntergehobelt. Zuerst wurde der Boden erstellt, denn das schmalere Ende des Brettes war mit einigen Furchen und Rissen versehen.

Vier Bretter konnten diesem Stück abgerungen werden, die mitsamt der wasserablassenden Lücken eine Breite von 62 cm Breite erreichte. Zwei Zentimeter also mehr als vormals, doch noch viel wichtiger war die neue Länge, nämlich 10 cm. Daher passen nun drei statt zwei unserer Honigboxen hintereinander.

Maße: Boden 118 x 62 cm (14 mm Dicke), Stirnseiten 62 x 19 mm, Seitenwände 114,4, x 19 cm, 2x Traversen auf der Bodenunterseite ca. 8,5 x 62, 4x Dreiecks-Klötzchen aus Sibirischer Lärche.

Wir danken unseren Thomas sehr herzlich für seinen Einsatz und dürfen leider keine Werbung für ihn machen. Er kann sich sonst vor Anfragen nicht retten, wie er meint. Aber er und seine Frau Lorraine freuten sich, indirekt etwas zum Bienenerhalt in Bamberg beigetragen zu haben. Ist das nicht wunderbar?!

Fotogalerie

Bamberger Lagenhonig zum 4. Honigmarkt / Herbstmarkt im Kreislehrgarten Oberhaid

Bamberger Lagenhonig

Am So, 20. September findet der 4. Honigmarkt und Herbstmarkt im Kreislehrgarten und Bürgerwiese in Oberhaid statt. Ab 14.00 mit Kaffee und Kuchen.Duftbeete mit Ikarus

BeetanlageWir sind mit unserem Bamberger Lagenhonig vor Ort! Danke, Wolfgang Settmacher und Team, für die Einladung in euren zauberhaften, toll informativen und gastfreundlichen Garten!

Wildbienenhotel

 

Vorschau Bienenfreu(n)de-Stammtisch 15. September zum Thema „Welterbe-Garten“

DIE VERANSTALTUNG MUSS LEIDER ABGESAGT WERDEN! (Update 13.09.20)

 

Logo Transition BambergDi., 15.09.20    Gruppentreffen „Bienenfreu(n)de“ Transition Bamberg

Wann und Was genau?
18.00 – 19.00 Uhr  |  Thema: Der Welterbe-Garten
Ein Besuch des heuer gegründeten Welterbe-Gartens lässt uns hinter die Kulissen der Gärtnerstadt blicken. Was passiert da? Und was bedeutet das für unsere Bienen? Mit Honigverkostung der Jungfern-Ernte!
Angelegt wurde der Garten übrigens als Allmende-Garten. Das Mischkultursystem eines solidarischen urbanen Gartenbaus funktioniert nach den Grundprinzipien der Commons- (deutsch: Allmende-)Bewegung nach Gertrud Frank.
19.00 – 20.00 Uhr
Schwofen, Fachsimpeln, Sich-Kennenlernen … bei Snacks und guter Laune.
Wer?
Willkommen sind alle, die ein Interesse an (Wild-)Bienen und ihren Lebensraum, an Honig und an Imkerei haben.
Wo? Das SEPTEMBER-Treffen findet in der Heiliggrabstraße 43 statt. Bitte am Tor klingeln.

Und sonst? Weitere Informationen unter transition-bamberg.de/bienenfreundeBamberger Lagenhonig, Lage "Welterbe-Garten"

Langlebige Schau-Grabanlage im Bamberger Bienengarten

Erstaunlich! Nach den Eisheiligen von Sabine Gründler (Gärtnerei Böhmerwiese) mit bienenfreundlichen Blumen bepflanzt, ist die hübsche Schau-Grabanlage im Bamberger Bienengarten immer noch in voller Pracht und zieht die Blicke an. Qualitätsware halt, die den trockenen Sommer überstanden hat.

Obwohl Sabine keine Bienenpatin mehr ist – sie war bis 2019 volle 6 Jahre, also 3 Runden dabei – hat sie uns diese Anlage weiterhin kostenfrei beschert, wofür wir sehr dankbar sind!

Derzeit eingepflanzt sind:

Zweizahn (Bidens ferulifolia)Weiße und rosa Grasnelken, Bidens / Zweizahn (gelb), Ziersalbei „Der freche Michel“, Feuersalbei „GoGo-Scarlet“ und „Rodin Fuchsia“, Steinkraut, Echter Lavendel, Mittagsblumen (Dorotheanthus), Husarenknöpfe (Sanvitalia procumbens), Hohes Fettblatt ‚Indienchief‘ (Sedum telephium)

Lassen wir doch einfach noch die Bilder sprechen … aus dem Bienengarten und ihrem Floristik- bzw. Gartenbetrieb:

 

Von Bienen, Honig und der Imkerei zum Sommerprogramm von Grünes Bamberg

Von allen unseren vier Themen – Bienen, Honig, Imkerei und Natur – gab es im Rahmen des Sommerprogramms von „Grünes Bamberg“ am 22.08.2020 einen mal groben, mal feinen Einblick für unsere Gäste der Bienen-InfoWabe.

Die Bienen-InfoWabe und seine Ausnahme-Gäste

Fünf Erwachsene und zwei Kinder „füllten“ in Coronazeiten genau richtig den Raum, um genügend Abstand zu halten. Es war bisher unsere einzige Indoor-Veranstaltung in diesem denkwürdigen Jahr, da wir alle Veranstaltungen entweder absagten oder nach draußen verlegten. Doch der einzige richtige Regen der vergangenen Wochen machte uns diesmal einen Strich durch die Rechnung. Andererseits … in unserem grünen Klassenzimmer können wir doch besser auf Ausstattungsgegenstände zurückgreifen, die uns im Freien gefehlt hätten. Ja, wir haben die Bienen-InfoWabe schließlich nicht ohne Grund gebaut.

Die Bienen

Bienenmodell, HonigblaseSo ließ sich an unserem Bienenmodell die Honigblase recht anschaulich zeigen. Sie birgt den Nektar, der sodann im Stock unter Beimengung von körpereigenen Enzymen und unter Mithilfe der Bienenschwestern zum Honig wird. Dass dieser bei Fertigstellung unter 20% Wassergehalt hat und damit für Bakterien uninteressant und daher ewig haltbar ist, und wie die Bienen so genau wissen, ab wann er trocken genug zum Verdeckeln ist, bleibt ihr großes Geheimnis. Ebenso, wie sie mit ihren ausgeschwitzten Wachsblättchen so supertolle Waben bauen können.

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.deDoch bevor wir detaillierter zum Thema Honig kamen, mussten wir doch erst einmal unser so wichtiges „wildes“ Haus- und Nutztier genauer kennenlernen. Wie viele Beine, Augen und Flügel sie hat und wo ihre „Nase“ sitzt, war nicht so ohne Weiteres geklärt. Doch wir wurden von der Erstkläßlerin Marleen und dem baldigen Vorschulkind Oskar fachlich bestens unterstützt. Sie hatten einiges an Vorwissen mitgebracht. Wobei uns der Opa Peter Gack versicherte – ER war’s nicht, der es ihnen beigebracht hätte! Auch Katharina Müllerschön verneinte eine direkt Beteiligung … na, ob wir das glauben?! 😉

Ein Blick in den „Fake“-Bienenstock zeigte sodann den Aufbau der Bienenwohnungen und was darin so vorgefunden werden kann. Beispielsweise Wabenrähmchen mit eingelagertem Pollen und der Bienenbrut sowie – leider – der Varroamilben. Alle durften schätzen, wie schwer eine (echte!) volle Honigwabe ist und rechnen, wie viele Gläser aus einer Wabe heraus kommen können.

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de

 

 

 

Die Imkerei

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.deAls einziges Insekt von rund einer Million weiterer Arten konnte der Mensch die Bienen am Haus halten und für seine Süßungs- und Konservierungsbedarfe als auch als Wachslieferant zu seinem Wohle nutzen. Heute hat ihre Bestäubungsleistung den wirtschaftlich größten Nutzen. Ohne sie wären gut 80% unserer Erträge nicht vorhanden und / oder qualitativ nur schlecht ausgebildet. Ohne Honigbiene würde es auf unseren Teller sehr, sehr leer werden, wie ein Blick auf die aufgehängte Grafik mit den Ertragsmengen in der Landwirtschaft durch Bienenbeflug zeigt.

Dass wir nur 20% des deutschen Honigbedarfs durch Apis mellifera decken können, ist ebenfalls kein gutes Zeichen. Die Imkerei in Deutschland müsste viel mehr gefördert werden, was natürlich auch eine gute Wechselwirkung hinsichtlich der Bestäubung hätte.

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Der Honig

Nach diesem Übergang kamen wir dann zur Honigverkostung. Wir verglichen die Lage „Schiffbauplatz“ mit der Lage „Weide“, beide Völker nahe der Regnitz beieinanderliegend, dennoch unterschiedlich vom Geschmack. Je nach angeflogenen Trachtpflanzen und des witterungsbedingten Nekatarflusses – wenn es zu trocken ist, dann logischerweise auch weniger Nektar – varriieren Gaumengenuss und Ertragsmenge.Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.de

Der Trauben- bzw. Fruchtzuckeranteil bestimmt die Konsistenz, also ob mehr fest oder flüssig. Waldhonig (Blatthonig) hat einen höheren Fruchtzuckeranteil, bleibt also beinahe immer flüssig. Blütenhonig hingegen kristallisiert mit der Zeit aus, Der sehr hohe Traubenzucker beispielsweise bei einem Rapshonig führt zu einem so schnellen Festigungsvorgang, dass er sofort nach seinem Eintrag geerntet werden muss, sonst bleibt er in den Wabenzellen stecken.

Abschied

Vortragsthema Bienen, Honig, Imkerei zum Sommerprogramm von "Grünes Bamberg" / Bienen-leben-in-Bamberg.deDr. Juliane Fuchs, die das Programm federführend organisiert hat, bedankte sich im Namen des Parteivorstands für unsere Ausführungen mit zwei Büchern und einer Spende. Wir freuten uns sehr, dass Groß wie Klein die Bienenwelt neu entdecken konnten und sich fasziniert zeigte. Denn das ist der Plan … was uns begeistert, das sehen wir einfach mit anderen Augen und Herzen und kümmern uns viel besser darum … was bei der überwiegenden Anzahl an „Grünen“ hier ja fast wie Eulen nach Athen tragen bedeutete.

Doch auch unsere Gäste Anna und Thomas (der sich im Juli-Transition-Stammtisch online unserem Honigschleuderthema zugeschaltet hatte), ließen sich offenkundig voll auf unsere Lieblingsthemen ein. Anna überlegt sogar, ob sie nicht auch selbst die Bienenhaltung erlernten möchte. Wir würden uns jedenfalls freuen, sie zum nächsten Anfängerkursjahrgang wieder zusehen.

Danke für euer Kommen und den Glanz in euren Augen! Wir sind uns sicher, der Bienenvirus, an den ihr euch heute angesteckt habt, wird euch bereichern!

Nationaltag der Honigbiene in den USA am 3. August-Samstag

Wildbiene / Hummel an PfingstroseNationaltag der Honigbiene ist am 3. Samstag im August, heuer also am 22.08.2020. Er wurde in den USA ins Leben gerufen und wird mittlerweile auch als „international“ bezeichnet. Unsere Westliche Honigbiene Apis Mellifera hat gleich mehrere Gedenktage. Am 14. September, der sich Internationaler Tag zum Schutz der Bienen nennt. Und indirekt auch über den Tag des Honigs oder Ambrosiustag am 4. April (Geburtstag des Heiligen Ambrosius von Mailand) und am 7. Dezember (Bischofsweihe) des Schutzpatrons der Bienen, Imker, Wachszieher, Lebzeltner und des Lernens.

Hummel an Hängepolster-Glockenblume (Campanula poscharskyana)Heute halten wir „zufällig“ einen Vortrag mit Honigverkostung, wie bereits im vorherigen Blogbeitrag angekündigt. Egal, ob es regent … wir sind anzutreffen von 10-12 Uhr in der Bienen-InfoWabe. Im Anschluss dürfen unsere Bienenpat(inn)en ihre Jahresgaben abholen kommen.

Und was ihr für sie tun könnt, erfahrt ihr hier unter „Wie helfen?“

Biene an Geranium x magnificum – Pracht-Storchschnabel

Führung „Ohne Bienen fehlt uns was!“ für Sommerprogramm Grünes Bamberg

Biene an Durchwachsener Silphie (Silphium perfoliatum)Für das Sommerprogramm von „Grünes Bamberg“ am 22.08. von 10-12 Uhr bieten wir unter dem Titel „Ohne Bienen fehlt uns was!“ eine informative Einführung zu Bienen und ihrem Lebensraum sowie zum Honig.
Ob Honig- oder Wildbiene, alle sind für uns unentbehrlich. Rund um Bienen und ihren Lebensraum, um Honig und die Imkerei gibt es viel zu erzählen. Klein wie Groß dürfen uns alles fragen. Zum Schluss schmieren wir euch noch ein wenig „Honig ums Maul“. Treffpunkt ist im Bamberger Bienengarten an der Bienen-InfoWabe.
Ort: Bienen-InfoWabe, Bienenweg 1 (Erba-Park), 96047 Bamberg
Referenten: Imkermeister Reinhold Burger und Imkerin Ilona Munique, alias „Bamberger Schulbiene“.
Anmeldung unter der E-Mail juliane.fuchs@greunes-bamberg.de oder telefonisch unter 0951-2080736 (oder auch direkt bei uns).

Das Rheinland und Nordrhein-Westfalen zu Gast im Bamberger Bienengarten

Der Bamberger Bienengarten im Erba-Park, dem ehemaligen Landesgartenschaugelände von 2012, war Anlaufstation einer sechstägigen Tour nach Bamberg Stadt und Landkreis, die 20 „Mitglieder“ eines ehemaligen Gartenbauvereins der Firma Bayer unternahmen. Am Vormittag war man schon bei Getrud Leumer in der Bio-Gärtnerei MUSSÄROL, um sich von Frauke Gabriel führen zu lassen. Am Nachmittag konnte die Gruppe eben jenes Schau-Kräuterbeet bewundern, welches 2017 von Frauke gepflanzt worden war. Und es ist das Beet, welches die mörderische Hitze noch am besten weggesteckt hat!

Angereist war man auf dem Wasserweg mit der „Stadt Bamberg“, auf dem Rückweg der Hafenrundfahrt und bequem aussteigend am wenige Meter zur Bienen-InfoWabe hin gelegenen Schiffsanlegesteg. Doch vorher besuchten wir erst den Lehrbienenstand am Fünferlessteg.

Rundgang durch den Bienengarten

Nach einem kurzen Rundgang zu den weiteren Stationen „Wildbienen“ (Nisthilfe, Infohotel, Blühwiese, letztere erkennbar leidend unter dem derzeitigen Wassermangel), den zwei Rosenrondellen mit Lavendeleinfassung, Schau-Staudenbeet 1 und 2 und Koelreuteria paniculata, also den beiden Blaseneschen, durfte erst einmal im Schatten auf der (fast schon verdorrten) Kleewiese Platz genommen werden.

Tja, im August hat (nicht nur) Bamberg sehr unter dem ausbleibenden Regen zu leiden und erlebte am 10.08. mit 31,8° C einen der heißesten Tage des Jahres. Daher war auch der zur Kostprobe ausgeteilte Bamberger Lagenhonig des Lagenstandortes Schiffbauplatz sehr flüssig und eher trink- denn essbar. Trotzdem schien er allen zu munden, was uns natürlich freute.

Pflanzenporträts

Vorab erzählten wir etwas über unsere Initiative und den Bienengarten sowie einzeln hervorgehobene Pflanzen, z. B. den Edel-Gamander (Teucrium chamaedrys) als buxbaumersetzende Beeteinfassung, das Heiligenkraut (Santolina rosmarinifolia, auch: Olivenkraut) zum Wachbleiben im Gottesdienst, die Blaseneschen als neue Klimabaumkandidatinnen und willkommene Bienentrachtquelle im Juli, den Lavendel als robuster und beliebter Gartenbewohner.

Natürlich gab es ein wenig über das Bienenleben zu erfahren, außerdem über die zu erzielende hohe Qualität unseres Bamberger Lagenhonigs und wie wir dies durch ein konsequentes Wabenmanagement über eines eigenen Wachskreislaufs erreichen. Dass das Ur-Produkt preislich viel höher zu bewerten sein müsste, als es der Verbraucher in Deutschland gewohnheitsmäßig honoriert und den Vergleich mit Mannuka-Honig nicht zu scheuen braucht, wurde bei dieser Gelegenheit betont.

Ungeplante Abschlussführung

Nach drei Stunden schlossen wir mit der Möglichkeit, unseren Honig als Mitbringsel zu erstehen und brachen gemeinsam auf, um zu Fuß in die Stadt und zum reservierten Abendessen in der Brasserie zurückzugelangen. Denn die geplante Rückfahrt mit dem Ausflugsschiff musste vor dem tragischen Hintergrund eines vermissten Badenden, der heute leider tot aus der Regnitz gefischt wurde, ausfallen. Die „Christl“ hing in der Schleuse fest, um die Sucharbeit der Wasserwacht nicht zu behindern.

Trotz dieses nicht so schönen Vorfalls hoffen wir natürlich sehr, dass der Gruppe unser Bamberg in guter Erinnerung bleiben wird, wozu dieser Tagebucheintrag beitragen soll. Wir würden uns freuen, wenn sich die einen oder anderen animiert fühlten, wieder einmal bei uns vorbeizuschauen. Vielleicht hat sich die Maskentragerei dann eingespielt oder aber sogar erledigt, was natürlich zu wünschen wäre. So oder so … es war sehr nett, Sie alle kennengelernt zu haben und … bleiben Sie gesund!

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„bienenfreundlich“ nun auch im Duden aufgeführt

Duden Wörterbuch, Eintrag "bienenfreundlich"Ab der neuen Duden-Ausgabe ist dort das Wort „bienenfreundlich“ zu finden. Klar, das Wort gab’s sicherlich schon länger und in seinen zwei Bestandteilen ist es nun wirklich nicht wirklich neu. Doch sein Eingang in das berühmte Nachschlagewerk zur deutschen Rechtschreibung gleicht einer Adelung. Denn das, was dort Eingang findet, gibt es „wirklich“ – oder doch zu 99,999%. Ob es auch im Duden einen Scherzartikel wie die „Steinlaus“ wie im Brockhaus gibt, entzieht sich meiner Kenntnis.

Viel wichtiger scheint uns, dass das Wort nicht nur existiert, sondern auch gelebt wird. Ein wenig Hilfe zur Selbsthilfe finden Sie auf unserer ständigen Seite „Wie helfen?“.

 

So jung und schon so viel Pfeffer! Die Jungfern-Ernte im Welterbe-Garten Bamberg

In der Kopfnote pfeffrig-scharf mit dem fruchtigen Geschmack nach Beeren, Lakritze und Rosinen und mittlerer Säure im Abgang und einem (zugegeben viel zu) trockenem Mundgefühl – so unsere Beschreibung der Jungfern-Ernte aus der neuen Lage „Welterbe-Garten“ unserer Bamberger Lagenhonige. Wow!

Mischung überzeugt und begeistert

Um diesen zugegeben etwas sehr rassen Honig zu besänftigen, mischten wir ihn mit dem Honig aus dem Lagenstandort Weide. Dieser hatte im Gegensatz zum Standort in der Heiliggrabstraße 43 eine  – für unseren Geschmack – zu betonte, fast puderzuckerartige Süße bei relativ hohem Wassergehalt. Was übrigens kein Wunder ist, da das Weidenvolk leider geschwärmt war und daher nur „jungen“ Honig enthielt.

Aber auch das Volk aus der Gärtnerstadt stammte ursprünglich von einem Schwarmvolk, und doch lag sein Messgehalt um optimale runde 4% niedriger. Es ist nun mal ein Unterschied, ob der Nektar aus überwiegend Blumenblüten oder Nutzpflanzenblüten besteht. Und heuer fehlte durch die Trockenheit auch der sonst übliche hohe Lindenanteil, den der Weidenhonig sonst aufweist. Eine Mischung aus beiden, zumal beide Ernten unter 10 Kilo betrugen, drängte sich nachgerade auf – und findet unsere absolute Begeisterung!

Der Welterbe-Garten

Die Nutzpflanzen des neu angelegten Welterbe-Gartens der gleichnamigen Transition-Gruppe bestehen aus einer Mischkultur. Angelegt war der Garten ursprünglich in Art eines Allmende-Gartens, auch Commens-Garten, unter der Federführung von Albert Fresz (ihr erinnert euch?!).Bamberger Lagenhonig, Lage "Welterbe-Garten"

Das Mischkultursystem eines solidarischen urbanen Gartenbaus funktioniert nach den Grundprinzipien der Commons- (deutsch: Allmendebewegung) nach Gertrud Frank. Inzwischen hat sich dieser Aspekt etwas relativiert, da sich die Rahmenbedingungen nicht als geeignet erwiesen haben. Doch den Pflanzen ist das wurscht, und auch unseren Bienen.

Definitives Ende der Honigernte-Saison 2020

An sich hatten wir heuer noch gar nicht mit einer Ernte gerechnet, doch 7 Kilo durften wir durch das fleißige Sammeln des auf 9 Wabengassen angewachsenen Volkes ernten. Mit dieser (ausnahmsweise ohne Gäste stattgefundenen) Ernte a, 05.08.2020 endete für heuer unsere Honigschleudersaison, die qualitativ hochwertige Honige mit vielen interessanten Geschmacksnoten erbrachte. Nicht viel in der Menge – das ist auch nicht unser Ansinnen –, doch sehr, sehr lecker bei fast ausschließlich geringem Wassergehalt, also haltbar „ohne Ende“.

„DANKE, Bienen!“

Falls ihr das Produkt einmal testen möchtet, so bietet sich zu unserem Transition-Gruppentreffen der „Bienenfreu(n)de“ am 18.08. um 18 Uhr eine prima Gelegenheit! Einfach am Tor der Heiliggrabstraße 43 klingeln und zu unserem Stammtisch kommen! In der ersten Stunde führen wir durch den Garten, zeigen unsere Bienen, denen ihr dabei gleich mal herzlich „Danke!“ sagen könnt, und werden ihren Honig verkosten. Ab ca. 19 Uhr heißt es dann wie an jedem 3. Dienstag im Monat: Sich-Kennenlernen, Schwofen und Fachsimpeln … bei Snacks und guter Laune!