Drei-Wort-Adressen der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de

Dreiwortadressen, Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.deEs hatte mehrere Jahre gedauert, bis in Google Maps endlich den von der Stadt Bamberg auf unseren Anstoß hin beschlossenen neuen Straßennamen und 2015 enthüllten“ Bienenweg“ auftauchte. Bis dahin waren wir im Erba-Park schlecht auffindbar. Ob das mit der Drei-Wort-Adresse für den Bienenweg Ostzugang ///ausflug.erwarten.dienste oder dem Bienenweg Westzugang ///froh.erster.weiterhin oder gleich für die Bienen-InfoWabe am Bienenweg 1 ///sonntag.bekommt.rotbraun, die allesamt mittels eines Zufallsgenerators von what3words.com vergeben wurde, etwas besser geklappt hätte?²

Anyway … angestoßen von einem FT-Artikel¹ kennzeichneten wir spaßeshalber in unserem Wirkungsbereich einige unserer Schwerpunktbereich mit durchaus passenden Dreiwortadressen:

Schade, dass das Wort „Biene“ nirgends auftauchte, doch „Rotbaun“ dafür gleich zweimal. Gesucht nach der Kombination ///Bienen.Honig.Imker wurde ich in Bondorf in Baden-Württemberg am Rande eines Ackers fündig. Also, würden wir dort wohnen, dann käme auf diese 3×3 Meter garantiert Bienenvölker hin!

Die Dreiwortadresse ///honig.bienen.profis hingegen ist in Harzdorf in Niedersachsen zu finden, mitten im Wald, jedoch unweit einer größeren Holzlege an einem Forstweg. Auch dieses böte sich für eine Imkerei gut an. Im Ausland finden sich natürlich ebenfalls passende Dreiwortadressen, beispielsweise ///imkerei.bienen.honig in Pétropolis in Rio de Janeiro, doch in einem sehr bergig-waldigen Gebiet. Für eine genaue Lokalisierung wäre das Adresssystem allerdings ideal.

Ich bin neugierig, ob sich diese Orts-Chiffrierung irgendwann einmal auch in Deutschland auf Visitenkarten etabliert. Die QR-Codes taten es bislang jedenfalls nicht. Tja, Neuerungen brauchen einfach seine Zeit, und die schreitet in Bamberg bekanntermaßen so rein subjektiv nicht besonders rasch voran. Was manchmal auch gut ist. Egal, wir jedenfalls sind jetzt präpariert für die Zukunft, wohin immer das uns führt … oder wen immer sie zu uns führt.


¹Regner, Martin: Der Kreis in kleinen Quadraten. In: FT, 03.01.2024, S. 10.

²Diese Dreiwortadresse bezieht sich auf eine 3 x 3 m große Fläche, aber natürlich ist das dann nur ein Ausschnitt aus der Straße.

Neujahrswünsche 2024 – und Honigrabatt von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Neujahrsgrüße Ilona Munique und Reinhold Burger
Logo Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB)Logo FKBB e. V.Wir wünschen allen unseren Bienenfreundinnen und -freunden viel Glück und Gesundheit im Neuen Jahr!

Logo Bamberger SchulbieneDamit ihr die Erhöhung auf 19% in der Gastronomie etwas leichter veratmen könnt, dachten wir uns, ihr würdet euch vielleicht über eine Rabattaktion freuen. Bis 19.01.2024 erhalten nicht nur unsere Bienenpat*innen 10% Nachlass beim Kauf unserer erstklassigen, naturbelassenen und standortgeimkerten Bamberger Lagenhonige, sondern er gilt für alle!

Logo für das Schwerpunktthema Honig der Bienen-InfoWabeKosten: Statt € 9 (500g-Glas) also nur € 8,10 und statt € 5 (250g-Glas) nur € 4,50.

Ihr erhaltet ihn bei Abholung im Obstmarkt 10, 3. Stock, 96047 Bamberg. Am besten anrufen (T. 0951-309 45 39) und Zeit ausmachen.

Das Jahr fängt also gut an, und so soll es sein!

Herzlichst!

Ilona Munique und Reinhold Burger,
Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB)
Bamberger Schulbiene (BSB) 
Förderkreis Bienenleben Bamberg e. V. (FKBB)

Frühbucherrabatt für Imkeranfängerkurs 2024 (Bamberg, Bayern, Oberfranken) bis 31.12.

Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m) Schnellentschlossene profitieren von 5% Frühbucherrabatt für den Imkeranfängerkurs 2024 bei der Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de. Bedeutet. Bei einer Überweisung bis bzw. am 31.12.23 beträgt der Kurs statt € 440 nur € 396. Der Zahlungseingang darf also ruhig erst in der Neujahrswoche erfolgen.

Alles Nähere zu den Zahlungsmodalitäten findet ihr im Programm BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK24.

BLIB-Team zur Honigernte Bughof (AK23, Modul 7, Imkerkurs für Anfänger von Bienen-leben-in-Bamberg.de)

Rezensionsliste des Adventskalenders der Bamberger Schulbiene 2023

Jahreskalender "Bamberg 2024" von Saskia SchwarzenbergerHinter dem ersten Türchen im Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023 befand sich die Rezension zum wunderschönen Jahreskalender „Bamberg 2024“, fotografiert und gestaltet von Saskia Schwarzenberger, den ihr im „Allerliebst“, Hinterer Graben 10 in Bamberg erstehen könnt.

Alle weiteren Rezensionstitel, die uns übrigens dankenswerterweise von den Verlagen oder Autor*innen kostenlos zur Verfügung gestellt (und daher aus rechtlichen Gründen mit [Werbung] gekennzeichnet wurden), sind zumeist Bücher und über unsere Imker-Bibliothek unter bestimmten Voraussetzungen ausleihbar.

Rezensionsliste 2023 von Ilona Munique und Reinhold Burger

Kinderbücher zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur

  • Der große Schwarm : Ein neues Zuhause für die Bienen / Kirsten Trayoner (Text); Carim Nahaboo (Ill.): 1. Aufl. Gerstenberg. 2023. 40 S. ISBN 978-3-8369-6190-5
  • Die Biene – Ein Sachbuch für Kinder / [Carola von Kessel]. [Köln] : Schwager & Steinlein 2020. 160 S.
  • Aufklappen und Entdecken – Die Bienen : mit 50 Klappen / Illustrationen von Jean Claude ; Text: Emily Bone ; Übersetzung aus dem Englischen: Andrea Reinacher. London : Usborne. 2021. 14 S. ISBN  978-1-78941-556-8
  • Honig für dich / Antje Teinzer; Ill. Antje van Hamann; in Koop. mit Sabrina Lamm. Würzburg : Darum Verl. 2022. ISBN 978-3-947692-05-7
  • Ich bin die kleine Biene / Christine Henkel; Sandra Grimm. Ravensburg : Ravensburger Verlag GmbH. 2021. 16 S. (Mein Naturstart). ISBN 9783473439805.
  • Ein König für die Bienen / Laminack, Lester; Jim LaMarche. Glarus : Baeschlin Verlag. 2022. 40 S. ISBN 978-3038930440
  • Bienen, Wespen, Hummeln : spannendes Entdeckerwissen rund um Bienen, Wespen und Hummeln! / Illustrationen: Stefan Lohr ; Text: Angelika Rusche-Göllnit. Nürnberg : Tessloff, 2020]. 21 S. WAS IST WAS / Junior ; Bd. 34. ISBN 978-3-7886-2231-2
  • Meine Gartenfreunde – Die kleine Biene / Carla Häfner (Text), Sandy Lohß (Ill.). Hamburg : Oetinger. 2022. 14 S. (Oetinger natur). ISBN  978-3-7512-0173-5

Sachbücher und -artikel Imkerei

Sachbücher Natur

Sachbücher Honig und Nebenprodukte

Sonstiges, Übergreifendes

  • Von Bienen und Beuten : das Deutsche Bienenmuseum Weimar ; [Jubiläumsschrift zum 100jährigen Bestehen des Deutschen Bienenmuseums Weimar] / [hrsg. vom Stadtmuseum Weimar in Verbindung mit dem Landesverband Thüringer Imker e. V. Red.: Alf Rößner …]. Weimar : Stadtmuseum. 2007. 79 S. ISBN 978-3-910053-41-0
  • Magazin Blattgrün. Theilheim : BlattGrün-Atelier. Liste aller Artikel 2023 von Ilona Munique

*22* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Cover Scharz, Dadant-Kompendium[Werbung]  Reiner Schwarz, der Autor des Buches „Das Dadant-Kompendium : mit Tipps zu Mini-Plus und Königinnenzucht”, ist Informatiker und nebenberuflich Facharbeiter Bienenwirtschaft (Absolvent 2011/12 der Imkerschule Linz) mit Bienen im Chiemgau. Das Credo des geschätzten Vortragenden und Autors zahlreicher Fachartikel in deutschsprachigen Imkerzeitschriften lautet: „Arbeiten mit den Bienen und nicht das Beherrschen des Bienenvolkes“. Im Fokus der Koproduktion von Reiner Schwarz und der imker.ag – Schule der Erwerbsimker steht die Verwendung der 10er Dadantbeute. Entstanden ist das Kompendium aus der beliebten Broschüre „Imkern mit Dadant und Mini-Plus”, 2010 erstmals erschienen.

Der Inhalt

Das Kompendium beginnt mit einer persönlich gehaltenen Einführung, wie Reiner Schwarz zur Imkerei kam. Daran schließt sich ein kurzer Abriss zur Geschichte des Dadant-Systems an. Bevor in eigenen Kapiteln auf Einzelheiten von Beute und Werkzeugen eingegangen wird, schickt der Autor die grundsätzlichen Aspekte der Völkerführung voraus, aus denen sich seine Betriebsweise ableitet.

Führung durch das Bienenjahr

Im Hauptteil führt Schwarz uns mit der Dadant-Beute durch das Bienenjahr nach folgender Devise: „Ein intensives Verständnis des Bienenvolkes und der Vorgänge darin hilft sehr, sich von einem starren Gedanken- und Termingerüst zu befreien und mit dem Tier zu arbeiten.”

Mini-Plus und Königinnenzucht

Nach Empfehlungen unter anderem zum Thema Varroa, zur Führung eines Bestandsbuches und zur Räuberei schließen sich die im Untertitel des Buches „Mit Tipps zu Mini-Plus und Königinnenzucht” angekündigten Inhalte an. Breiter Raum wird der Aufzucht von vitalen Königinnen eingeräumt. Ein kurzer Abriss zu Bienenwachs und der Frage, ob man mit der Dadantbeute wesensgemäß imkern könne, schließt den inhaltlichen Teil ab. Den Schluss des Buches bilden ein.Stichwortverzeichnis, Checklisten und eine Danksagung.

Statements von Erwerbsimkern

Aufgelockert werden die Ausführungen durch eingestreute Fachkommentare von den Erwerbsimkern Marian Aschenbrenner und Stefan Mandl, beide aus Wien, und von Daniel Pfeifenberger aus Salzburg.

Das Fazit

Mit Hardcover-Bindung und mit modernem frischen Layout ist das Buch wertig aufgemacht. Besonders gefielen mir die drei gelben und orangen Lesezeichenbänder. Ideal, um zwischen den Kapiteln hin und her zu springen.

Zwar liegt der Schwerpunkt auf dem Beutensystem „10er Dadant”. Dennoch enthält das Buch einiges, das auch für Imker mit anderen Beutensystemen sehr zu empfehlen ist: „Erfahrungen aus der Praxis für die Praxis”. Und man sollte wissen: Es ist ein Handbuch und kein Lehrbuch für Imkereianfänger*innen. Eine gewisse Erfahrung mit Bienen sollte also vorhanden sein.

Auf dem Vorsatzblatt verweist ein Link auf die Website der imker.ag, auf welchem ergänzendes Material zu finden sein soll. Prinzipiell ein gute Idee, Print und digitale Medien zu verknüpfen. Nur wird man hier enttäuscht. Denn nach der Betätigung des Links ploppt die Mitteilung auf, dass man erst Zugriff nach einer Registrierung erhält und außerdem ein imker.ag-Konto mit einem kostenlosen Basic-Abo angelegt werden muss. Doch das Prozedere kann man sich ersparen, denn neben den Checklisten aus dem Buch sind keine zusätzlichen Informationen erhältlich. Schade.

Das Buch überzeugt durch seinen praxisorientieren Inhalt und die schnörkellose Darstellung. Ich schließe mich dem Covertext „Sie erhalten ein Handbuch, das Sie immer gerne zur Hand nehmen werden” ohne Abstriche an. Ein Standardwerk für jede Imkerbibliothek.


Schwarz, Reiner: Das Dadant-Kompendium : mit Tipps zu Mini-Plus und Königinnenzucht. 2., überarb. u.  erw. Aufl. Salzburg : imker.ag – Bienenlieb gem. V. 2022. ISBN 978-3-9505334-0-8

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

*21* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Broschüren der StaudenGildeEin halbes Dutzend renommierter, bundesdeutscher Staudengärtner schlossen sich zur StaudenGilde zusammen. Sie profitieren dadurch von einem gemeinsamen Vermarktungssystem und liefern Staudensortimente an Baumschulen, den Garten- und Landschaftsbau, Gartencenter und öffentliche Auftraggeber. Ihr Bemühen ist es, „qualitativ hochwertige Pflanzen in einer großen Sortimentstiefe“ heranzuziehen.

Einer dieser Partner ist die Bamberger Staudengärtner Strobler. Von ihm bezogen wir 2015 die Pflanzen für das Staudenbeet1 des Bamberger Bienengartens, was wir nie bereuten. Soweit die Vorgeschichte.

Für unsere jährliche Lavendel- und Honigmesse bezogen wir bislang verschiedene Sorten von Lavandula. Heuer erfreute uns die Gärtnerei mit einem kostenlosen, hochwertig gestaltenen Informationsmaterial in quadratischer Form in hoher Auflage, die unsere Messegäste und darüber hinaus sehr gerne mitnahmen.

Zum Dank rezensiere ich vier von fünf Broschüren der StaudenGilde:

  1. Wir fliegen drauf! Stauden für Bienen, Hummeln, Schmetterlinge und Co.
  2. Baumpartner. Blütenmeer im Schatten der Großen
  3. Heimische Wildstauden für den naturnahen Garten
  4. Stauden in Pflanzgefäßen. Blütenpracht auf kleinstem Raum – 6-seitiges Leporello
  5. Das Staudenblatt – 72 S. im Jahr 2023

Zu 1. Wir fliegen drauf!

130 (!) quadratische Bildtafeln im Format 2,8 cm auf 15 (+1) Seiten lassen kaum Wünsche offen. Ob diese nun tatächlich allesamt vom StaudenGilden-Partner angeboten werden, muss offen bleiben. Unsere Beetpflanzen fand ich jedenfalls allesamt darin wieder.

Gegliedert sind die mit trivial- wie botanischem Namen untertitelten Fotos in:

  • Klassiker
  • fschwere Böden
  • fheiße, sonnige und trockene Böden
  • Steingarten
  • Kräutergarten
  • Schattenstauden

Auf den ersten beiden Seiten geht es um die ökologische Vielfalt für die Insekten und Menschen. Die hintere Umschlagseite offeriert Tipps zur Anlage eines Staudenbeetes für Bienen, Hummeln & Co. sowie zur Pflege.

Fazit: Auf wenig Raum prägnante Informationen – Respekt!

zu 2. Baumpartner

Hier hätte ich mir gewünscht, dass diese 11(+1)-seitige Broschüre den offensichtlich nicht ganz so erfolgreichen Baumscheibenpaten in Bamberg zur Hand gewesen wäre. Nun gut, es mag auch an der Rücksichtslosigkeit so mancher Zeitgenossen gelegen haben, dass trotz aller Bemühungen die eine oder andere Baumscheibe nicht gedeihen konnte.

Die im gleichen Stil aufgemachten Seiten wie unter 1. beschrieben führen 34 Stauden auf, geordnet nach …

  • schattige bis leicht beschattete Standorte im eingewachsenen Gehölzbereich
    • Robuste, trockenheitsverträgliche Stauden mit bodendeckenden Eigenschaften
    • Mittelhohe Blütenstauden für Akzente an schwierigen Standorten
  • absonnige bis sonnige Standorte
    • Bodendeckende und mittelhohe Stauden
    • Große Solitär- und Leitstauden
  • Kleinode im Schatten der Großen
  • Farne
  • Gräser

Die letzte Umschlagseite beantwortet kurz und knapp die Frage „Wie gehe ich vor?“ bei der „Begrünung und Aufwertung von lichten, kahlen Flächen unter Gehölzen“ und wie die Pflanzen gepflegt werden.

Fazit: Auch hier ein großes Lob für die Prägnanz, die den eiligen, doch interessierten Laiengärtner die Pflanzenauswahl leichter machen.

zu 3. Heimische Wildstauden u. 4. … für Pflanzgefäße

Je 16 bzw. 18 Porträtfotos und ansonsten umstandslose Auflistung in sinnvoll-praktischer Einteilung nach Farben (3.) bzw. Standortanforderungen (4.), garniert mit Kurzinformationen zur Pflege – und schon kann’s losgehen mit dem Einkaufskorb in Richtung … nein, nicht unbedingt Baumarkt, die bestenfalls nur einen Bruchteil an Auswahl haben dürften. Dann doch eher zu Ihrem Staudengärtner vor Ort.

Fazit: Vergessen Sie nicht, die Broschüren als Einkaufshilfe mitzunehmen!

zu 5. Das Staudenblatt [2023, Erscheint jährlich]

Wem die kleinen Broschüren trotz beachtlicher Sammlung nicht ausreichen sollte – alle Vorschläge sind im großen Bruder, dem Staudenblatt, referenziert.

Fazit: Selbst, wenn dieser nicht das aktuelle Kalenderjahr tragen sollte – heben Sie ihn gut auf, denn so oder so ist das A4-große Heft ein Kompendium, das so schnell nicht veralten dürfte.


Alle Informationsbroschüren in unserer Imker-Bibliothek – und zum Mitnehmen an und aus der Bienen-InfoWabe, solange Vorrat reicht!

*19* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Cover-Mittl-Nachhaltig-Imkern[Werbung] Die Autorin Sigrun Mittl ist Diplom-Biologin und beruflich im Arten- und Naturschutz tätig. Seit 2011 beschäftigt sie sich mit der Honigbiene. Am Herzen liegt ihr eine tiergerechte Bienenhaltung mit gesunden Bienen. Dies kommt auch im Titel ihres Buches „Nachhaltig Imkern mit gesunden Honigbienen“ zum Ausdruck, das 2022 in zweiter korrigierter Auflage im Haupt-Verlag erschienen ist.

Der Inhalt

Historische Betrachtung der gemeinsamen Evolution von Mensch und Honigbiene

Beinahe die Hälfte des Buches (Teil I bis Teil III) widmet Mittl einer historischen Betrachtung der gemeinsamen Evolution von Menschheit und Honigbiene. Beginnend mit dem erdgeschichtlichen Zeitintervall des Oligozäns vor rund 30 Millionen Jahren über die wahrscheinlich erste Begegnung der Gattung Mensch mit der Westlichen Honigbiene vor zwei Millionen Jahren bis hin zur Intensivierung der Bienenhaltung ab Mitte des 19. Jahrhunderts, den Beginn der „künstlichen Bienenzucht“. Mit dieser Darstellung schafft das Buch eine umfangreiche Grundlage für das „Lernen aus der Vergangenheit und Gegenwart für die Zukunft“, wie der Untertitel des Buches lautet.

Die sieben Strategien zur Bekämpfung von Bienenkrankheiten

In der zweiten Hälfte des Buches stellt die Autorin sieben Strategien zur Bekämpfung von Bienenkrankheiten vor, welche von Imker*innen im Laufe der Zeit angewandt wurden. Exemplarisch diskutiert werden diese Strategien (Teil IV und V) anhand der Krankheiten der Amerikanischen Faulbrut, der Tracheenmilbenkrankheit, der Nosemose und der Varroose. Im letzten Teil VI leitet die Autorin aus der vorangehenden Analyse Kriterien für eine nachhaltige Bienenhaltung ab, sozusagen das „Lernen für die Zukunft“.

Methodik

Mittl bezieht sich bei ihren Herleitungen auf die Bienenliteratur, deren bibliographische Daten am Ende des Buches auf 13 Seiten aufgeführt werden. Sie arbeitet ausgiebig mit Zitaten, um ihre Argumentation zu stützen. Dies erweckt einen wissenschaftlichen Anschein, gleichwohl einige Erkenntnisse aus der Vergangenheit zu den heutigen Rahmenbedingungen nur noch bedingt ihre Relevanz haben. Dennoch wird im gesamten Buch deutlich, welche Richtung Mittl favorisiert.

Das Buch ist im Hinblick auf die Gesundheit von Honigbienen primär eine Kritik an der Imkerei mit Empfehlungen zu Verbesserungen. Auffällig wird dies auch in der Wortwahl. Auf der einen Seite wird der Imkerei vorgehalten, durch Stress der Bienenvölker für deren Krankheiten verantwortlich zu sein. Auf der anderen Seite wird der Stress, welche Bienenvölker bei der natürlichen Selektion ausgesetzt sind, als „Weisheit der Natur“ verklärt.

Einseitig fokussiert stellt Mittl die Ursachen für Bienenkrankheiten auf die Methoden der Imkerei dar. Völlig außer Acht gelassen werden andere Auslöser, welche aus der Veränderungen der modern Umwelt resultieren, wie beispielsweise die Verarmung der Landschaft durch Flächenverbrauch und Intensivierung der Landwirtschaft. Zur Methodik ist noch hinzuzufügen, dass Mittl bei ihr wichtig erscheinenden Sachverhalten mit dem suggestiven Stilmittel der Wiederholung arbeitet.

Fazit

Das Buch ist durchaus ansprechend und wertig aufgemacht. Es zeichnet sich durch einen flüssigen, gut zu lesenden Sprachstil aus. Hervorheben möchte ich das umfangreiche Literaturverzeichnis nebst Register. Als Imker*in wird man durch die Stichworte „nachhaltig“ und „gesunde Honigbienen“ neugierig auf das Buch, das allerdings mit einer Enttäuschung endet. Mittel schreibt selbst in der Einleitung zum letzten Buchteil VI: „Was, das soll es gewesen sein, das soll etwas fundamental Neues sein?“.  Dieser Selbstkritik schließe ich mich an.

Bemängeln will ich die eindeutig tendenziöse Darstellung, die sich in einen wissenschaftlichen Anschein kleidet. Als Ergänzung zu den Büchern von Thomas D. Seely von mir dennoch eine Empfehlung, da es in der Imkerschaft möglich sein sollte, sich auch mit Gegenmeinungen auseinanderzusetzen. Wir würgen beispielsweise nicht wie kürzlich in einem Online-Kongress geschehen den Meinungsaustausch ab („Sie sind offensichtlich eine konventionelle Imkerin“), sondern stellen uns der Diskussion.


Mittl, Sigrun: Nachhaltig Imkern mit gesunden Honigbienen : aus Vergangenheit und Gegenwart für die Zukunft lernen. 2., korrigierte Auflage. Bern : Haupt Verlag. 2022. ISBN 978-3-258-08296-7

Rezensionsexemplar für unsere Imker-Bibliothek.

*17* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Ausgaben des Magazins BlattGrün[Werbung] Das unabhängige Magazin Blattgrün mit Berichten und Reportagen, Veranstaltungstipps und „grünem“ Branchenverzeichnis erscheint alle zwei Monate und ist im Abo oder an bestimmten Auslegestellen kostenlos erhältlich.

Hochwertig aufgemacht verschreibt sich das Team um Chefredakteurin Petra Jendryssek vom Blattgrün – Verlag & Agentur für nachhaltige Kommunikation dem Themenbereich „Nachhaltig und naturnah leben in Franken“. Damit wäre auch der Einzugsbereich geklärt – oder fast! Denn auch in der Oberpfalz und in Teilen Baden-Württembergs erfreuen sich mittlerweile die seit 2018 erscheinenden Hefte einer immer größeren Beliebtheit.

Die Rubriken sind üblicherweise Natur & Umwelt, Ernährung & Gesundheit, Haus & Garten, Bildung & Wissen und Energie & Technik. Doch es werden auch über beispielhafte kommunale Projekte, bürgerschaftliches Engagements und vorbildliches unternehmerisches Handeln berichtet.

An dieser Stelle sollen meine eigenen Artikel, die ich in diesem Jahr als freie Mitarbeiterin für das Magazin schreibe, beispielhaft für viele weitere spannende Beiträge aufgelistet werden. Es versteht sich von selbst, dass meine Themenbereiche AUCH die Bienen- und Insektenwelt ist, aber eben nicht nur. Und genau auf dieses „nicht nur“ konzentriert sich die Liste. (Alles im Rahmen der Initiative und des FKBBs Verfasste finden Sie wie immer im Pressespiegel.)

Alle BlattGrün-Artikel 2023 von Ilona Munique

Mai / Juni, , H. 3, S. 9
Uralte Tradition und moderner Klimaschutz – Teil 1: Neues Leben nach dem Mähen

Mai / Juni, H. 3, S. 12-13
Bauernregeln: Alte Weisheit begegnet neuem Klima. „Der Mai ist des Winters Schwanz“

Juli / August, H. 4, S. 8
Uralte Tradition und moderner Klimaschutz – Teil 2: Jetzt ist aber Sense!

Juli / August, H. 4, S. 30-31
Meiaudo: Dass faire und ökologische Carsharing-Modell aus Bamberg. Gute Gründe für den Verzicht aufs eigene Auto

Juli / August, H. 4, S. 38-39
Im Gespräch mit dem „Angeber“ vom Kreislehrgarten Oberhaid. Ein Lehrgarten ist erwachsen geworden.

September / Oktober, H. 5, S. 8-9
Zur Nachahmung bereit : das Klimamessnetz in Bamberg. Gluthitze in Innenstädten abwenden

September / Oktober, H. 5, S. 24-25
Flechthandwerk in Franken – quo vadis? Konzepte statt schnöder Konsum!

November / Dezember, H. 6, S. 10-11
Aktiver Umweltschutz: Andreas Märtlbauer und die Vögel. „Nach Lösungen suchen, treibt mich an“

November / Dezember, H. 6, S. 22-23
Nachhaltige, alte Handwerkskünste: Spinnen und Zwirnen. Ohne Eile vom Schaf bis zur Joppe

Hier bewahrheitet sich der Ausspruch von Hans Max von Aufseß: „Der Franke ist ein Gewürfelter.“ Es gibt so viele Themen, die mich (außer Flora & Fauna und Buch & Bibliotheken noch interessieren. Ihnen nun Zeit widmen zu dürfen, empfinde ich als Privileg, das ich mir zwar immer noch aus meinem rührigen Arbeits- und Ehrenamtsleben abtrotze, doch wenigstens mit der Beruhigungspille eines Honorars.

Damit dieses auch bezahlt werden kann, würde ich mich sehr freuen, wenn Sie am BlattGrün-Magazin Vergnügen finden und vielleicht sogar Ihre Werbeanzeige darin unterbringen möchten. Gerne auch als Produktplatzierung mit Hilfe eines Artikels durch meine Hand. Lassen Sie uns darüber sprechen! Überzeugen Sie mich von Ihrem nachhaltigen, naturnahen Tun oder ihrem Produkt!

Die Auslegestellen sind:

  • Naturkundemuseum
  • Bürsten Nickles
  • MehrWert GmbH – Finanzdienstleistungen
  • Goldschmiede Rainer Volk
  • Bolero
  • Hofcafé Bamberg
  • ModeMitHut
  • Naturwelt
  • Mokka Makan
  • Ökohaus
  • Avaron e. V.
  • unverpackt Bamberg
  • Küchen Pornschlegel
  • ebl (beide Märkte)
  • Schuh Lechner
  • Landratsamt Bamberg
  • Bienen-InfoWabe (Saison u. Direktverteilung)
  • Wolle pur
  • Buchhandlung Heilmann
  • Stadtbücherei Bamberg (ab 2024)
  • Bio-Kräutergärtnerei „Mussaröl“ (Saison ab 2024, H. 2-5)

[Links aktualisiert am 19.07.2024]

*12* Adventskalender der Bamberger Schulbiene 2023

Screenshot Artikel Worms Oxalssäure verdampfen, Biene & NaturMarek Worm verfasste am 2.11.23 zum brandaktuellen Thema „Oxalsäure verdampfen – alles, was Sie wissen müssen“ einen Artikel, der auch für Nicht-Abonennten der Zeitschrift bienen & natur frei zugänglich ist. Die Schwerpunkte lauten:

  • Was ist erlaubt?
  • Wirkung von Oxalsäure
  • Anleitung Oxalsäure verdampfen
  • Wann Oxalsäure verdampfen?
  • Anwenderschutz bei Oxalsäure-Verdampfung
  • Varroabehandlung dokumentieren

Praktischerweise verlinkte Worms dabei auf die Varroxal Packungsbeilage zum Download sowie zu einem Bestandsbuch für Varroabehandlung, die seit einiger Zeit bereits Pflicht ist.

Geschickt klargestellt

Da sich die Zulassung bislang ausschließlich auf das Produkt in Kombination mit der Behandlungsmethode und dem verwendeten Gerät – hier der hauseigene Verdampfer „Varrox-Eddy“ – bezieht und auch nur dieses als wirksam befunden wurde, könnte man unsicher werden, ob denn nicht auch eine andere Gabe oder ein anderes, günstigeres Gerät dieselben Dienste leisten würde. Wir selbst nutzen eine anderes Fabrikat und kommen in den MonatsBeeTrachtungen mit Stammtisch, siehe unten, noch darauf zu sprechen.

Ja, anderes Gerät geht tatsächlich. Allerdings übernimmt laut Worm dann die Firma Andermatt BioVet keine Verantwortung für die Wirksamkeit und den Erfolg der Behandlung mehr. Rechtlich schreibt die verbindlich geltende Packungsbeilage von Varroxal ein „geeignetes Gerät zur Verdampfung“ unter Beachtung der Gebrauchsanweisung des jeweiligen Geräteherstellers vor.

Kleine Kritik am Rande

Ein bisschen liest es sich eingangs so, als wäre eine wiederholte Oxalsäure-Träufelbehandlung das bislang normale Vorgehen, bei welcher jedoch ein erhöhtes Bienensterben zu beobachten wäre. Viele kennen allerdings den Spruch: „Zweimal Oxalsäure ist einmal zu viel.“ So gesehen wäre eine Sublimation natürlich der reinste Segen. Muss aber nicht. Denn ordentlich die Maßnahmen übers Jahr durchgezogen, sollten alle Völker durchaus mit der bisherigen einmaligen Träufelbehandlung auskommen, die nach wie vor eine gute Alternative darstellt.

Fazit

Die Zulassung von Varroxal mit der Möglichkeit zur Sublimation erweitert für uns Imker den Handlungsspielraum zur Varroabehandlung. Die Anleitung in Bienen & Natur gibt in aller gebotenen Kürze einen guten Überblick.

Kleinere Tipps zur praktischen Handhabe bieten wir bei unseren beiden Terminen in dieser Woche zur Oxalsäurebehandlung. Alles in allem – wer nicht dazu kommen kann, in der es genau um diese Themen geht, möge sich Worms Artikel in Ruhe zu Gemüte führen.

P. S.: Warum unsere Termine seit einer Weile nicht mehr in dieser Zeitschrift bienen & natur stehen, konnten wir bislang nicht herausfinden. Fragt selbst dort nach, eventuell erfahrt IHR ja mehr. Dann gebt uns gerne Bescheid. Wir empfehlen bis dahin unsere regionalen Pressemedien oder unter Aktivitäten und Termine nebst Social-Media-Kanäle. See you!


Termine von Bienen-leben-in-Bamberg.de zur Oxalsäurebehandlung durch Sublimieren / „Verdampfen“ in der KW 51 (2023)


Biene an Christrose, Helleborus nigerLogo für alle Schwerpunktthemen (= Bienen, Honig, Imkerei, Natur) der Bienen-InfoWabeMi., 13.12.23 – MonatsBeeTrachtungen Dezember und Rückblick (mit Stammtisch)

Wann? Mi., 13.12.23 | ab 19 Uhr – jeden 2. Mittwoch im Monat
Wo? Vereinshain, Galgenfuhr 30, in Bamberg (Vereinssportgasttätte TSG 05 gegenüber Jahnwehr. Reichlich Parkmöglichkeiten, behindertengerecht.)
Für wen? Imker/innen und alle Interessierten, auch ohne Kenntnisse und Ambitionen, aber mit viel Liebe zu Bienen, Honig, Imkerei und Natur!
Was? Informative Vorschau zu aktuellen imkerlichen Arbeiten des laufenden Monats und phänologische Hinweise zu Blühtrachten. Mit Meinungsaustausch bei geselligem Beisammensein und Schwofen über unsere Lieblingsthemen.
Referenten? Reinhold Burger (Bienenwirtschaftsmeister u. -sachverständiger) und Ilona Munique (Imkerin)
Und sonst? Die sogenannten Monatsbetrachtungen sind Tradition lehrender Imker(inn)en, die ihre langjährigen Erfahrungen systematisch aufarbeiten und sich dabei „in die Karten schauen“ lassen.


Logo BLIB Imkerkurs für Anfänger (m)OxalsäurebehandlungSa., 16.12.23 – 12. Modul: Restentmilbung, Winterbehandlung (Imkerkurs für Anfänger)

Wann? 8.30 – 9.30 Uhr
Was?
Wir praktizieren die Oxalsäurebehandlung als Träufelbehandlung. Da das Vorgehen rasch erfolgen muss, damit die Bienen nicht auffliegen und in der Kälte verklammen, ist lediglich das Zusehen möglich. Doch den Ablauf zu erleben ist sehr hilfreich, und die Theorie dazu gab’s im Modul 9.
Neu: Einführung in die neue Methode der Sublimierung („Verdampfen“), die seit September nun endlich auch in Deutschland zugelassen ist. Daher dauert es ausnahmsweise  eine halbe Stunde länger als ursprünglich angegeben.
Wo? Treffpunkt an den Völkern am Bienenweg
Kosten, Anmeldung und Programm? Jahresprogramm Imkerkurs für Anfänger 2023 -> Webseiten | PDF BLIB-Imkerkurs-Anfaenger-AK23
Und sonst? Auch einzeln im Rahmen des BLIB-Imkerkurses für Fortgeschrittene buchbar