Bienenfrühjahrskontrolle an besonderen Orten Bambergs (I)

Pracht-BrutwabeWenngleich ich auch gestern schrieb, dass so manche Frühjahrstätigkeit nicht so die lustigste ist – ein Besuch unserer Bienenpaten-Standorte entschädigt doch immer dafür! Sie sind einfach alle miteinander sehenswert! Und wenn wir dabei auch noch Prachtwaben wie die auf nebenstehendem Foto entdecken, hüpft unser Imkerherz! Hier zur Abwechslung ein kleines Porträts eines Standorts des „Bamberger Lagenhonigs“, heute die Inselstadt / Villa Dessauer.

Bienenpatenbeute von Dr. Regina Hanemann, BambergBienenpatin ist Dr. Regina Hanemann, Museumsdirektorin von drei Bamberger Museen und also Hausherrin auch der Stadtgalerie. Sie wünscht sich ein saniertes Gebäude und etwas mehr Blumen im umgrenzenden Garten, hat aber trotz alledem eine perfekt innerstädtische und zugleich malerisch-idyllische Lage vorzuweisen.

Blick in Garten der Villa Dessauer, Bamberg, mit RosskastanieBegehrte Tracht: Kastanien. Erkennbar an den dunkelroten Pollenhöschen unserer Kleinen. Und natürlich die Linden vom Schönleinsplatz. Nebst reichlich Tracht aus den umliegenden Gärten des Haingebietes. Dass das Gartenamt kürzlich unserer Bitte nach mehr Salweiden ohne Umstände folgte, steigert sicher das Bienen- und Menschenglück.

Unverdeckelte HonigwabeWie dieser Bamberger Lagenhonig schmecken wird, wissen wir allerdings noch nicht. Denn im vergangenen Jahr wurde erst der Ableger eingestellt, der nun in 2014 Honig abgeben kann. Unsere Prognose: nicht zu süß, eher aromatisch bis herb und ganz sicher kräftig im Geschmack. Und außerdem sicher: es wird nicht allzu viel davon geben, denn bei jeder Öffnung verliert man im Schnitt 1,5 Kilo Honig. Doch sind uns die Klassenführungen zu einem Verständnis der Biene wichtiger als der Ertrag.

Hortkinder und Bienenpatin Dr. Regina Hanemann an der offenen Lehrbeute/PatenbeuteDr. Regina Hanemann hat ihren Standort auch freigegeben für die Führungen der Bamberger Schulbiene. Das konnten wir in diesem Jahr erstmals nutzen, und zwar mit der 30-köpfigen Don-Bosco-Kinderhortgruppe „Weide“. Dabei bezogen wir auch den angrenzenden Harmoniegarten ein (siehe Bericht). Der wiederum zwar für den Unterricht, nicht jedoch sonderlich für Bienentracht taugt. Doch auch jenes soll geändert werden, die vorgesehenen Kornelkirschen sind bereits bestellt.

rotes Band für Zusammenschluss Museen am DombergWie schön alles miteinander harmoniert und ungeahnte Verbindungen eingeht zeigt „das rote Band“. Als Symbol für den Zusammenschluss der „Museen um den Bamberger Dom“ initiiert, verstrickte die Augsburger Bienenpatin Elisabeth Burger für Bienenpatin Regina Hanemann ein paar Meter Wolle und nahm so nicht nur am Bienenleben in Bamberg teil.

Fassen wir zusammen: zentrale Lage, gute Trachtsituation, hilfreiche Stadt(Bedienstete), interessierte Sozialeinrichtungen, unterstützende Bienenpaten, rücksichtsvolle Museumsbesucher – das sieht ganz nach einer echten Bienenstadt aus!

 

Bienenfreundliche Balkon-Tipps von Elkes Kräuterspiralgarten

[ep] Der bienenfreundliche Balkongärtner bevorzugt einfache und ungefüllte Blüten und die Fülle der Kräuter. Unsere „Balkonkästen zur Honigbiene“ blühen nicht zwingend durch den ganzen Sommer. Stattdessen sprechen sie mit Duft und Farbe unsere Sinne an und fördern aktiv den Umweltschutz. Wie wäre es einmal mit einem Kräuterkasten auf Balkon oder Terrasse? Hier zwei Vorschläge mit Einkaufslisten:

„Mediterraner Kräuterkasten zur Honigbiene für Genießer“

Hummel auf LavendelblüteMein persönlicher Favorit ist mit mehrjährigen Kräutern bestückt, so dass er überwintert werden kann. Gerade Kräuter bieten einen großen Reichtum für unsere Küche, duften herrlich und sind regelrechte Magnete für Honigbienen und Schmetterlinge. Holen Sie sich Gesundheit, Sinnlichkeit und Bienenschutz auf Ihren Balkon und lassen Sie es sich schmecken.

  1. Zitronenthymian
  2. Orangenthymian
  3. Lavendel
  4. Salbei
  5. scharfer Mauerpfeffer (dekorative Füllpflanze)

„ Fränkischer Kräuterkasten zur Honigbiene für Genießer“

Der fränkische Kräuterkasten enthält traditionelle  Pflanzenschätze und essbaren Blütenblätter.

  1. Zitronenmelisse
  2. Schnittlauch
  3. Wilder Majoran
  4. Ringelblume
  5. Kapuzinerkresse hängend
Biene in CalendulablüteKräuter für unsere bienenfreundlichen Balkonkästen sind bei der Bienenpatin Carmen Dechant in der Hofstadt-Gärtnerei inmitten des alten Bamberger Gärtnerviertels erhältlich. Carmen Dechant stellt gerne auch für Sie einen persönlichen, bienenfreundlichen Kräuterkasten zusammen.
Fragen Sie auch in der Böhmerwiesen-Gärtnerei nach. Dort gibt es zwar mehr Blumen als Kräuter, doch sicherlich finden Bienenpatin Sabine Gründler und ihr Bruder, Ralf Böhmer etwas Geeignetes.

Bienenfreunde in der Stadt

[ep] Denken wir an Bienen, reisen unsere Gedanken häufig ins Grüne und aufs Land. Doch gerade unsere Bienen sehen das oft ganz anders.

Imkern in der Stadt

Reinhold und Carmen schieben den Träger mit dem Ableger zum Standort.In den letzten Jahren wurde auch das „Imkern in der Stadt“ immer beliebter.  Bienenbeuten auf Dachterrassen, ja sogar am Berliner Dom oder auf der Pariser Oper machten Schlagzeilen. Für viele war der Erfolg der Stadtimker  sehr überraschend: Die Bienen in der Stadt produzierten mehr Honig als ihre Kollegen auf dem Land. Gerade Städte bieten unseren Bienen reichlich Nahrung. Parkanlagen, Hausgärten – ja, auch die Dachterrassen und Balkone sind Bienenparadiese durch das ganze Jahr.

Dies gilt natürlich besonders für eine Gärtnerstadt wie Bamberg, in der 18 Familienbetriebe die traditionellen Anbauflächen im Herzen Bambergs bewirtschaften. Das Weltkulturerbe Bamberg bildet mit seinen Gärtnereien somit einen aktiven Beitrag zum Bienenschutz in Bamberg. Zwei der Gärtnerfamilien sind sogar Bienenpaten von Bienen-leben-in-Bamberg.de. Sabine Gründler von der Gärtnerei Böhmerwiese und Carmen Dechant aus der Hofstadt-Gärtnerei.

Der bienenfreundliche „Balkonkasten zur Honigbiene“ für den Sommer

Geranien – schön, doch keine Bienennahrung

Geranien – schön, doch leider keine Bienennahrung

Der Schmuck unserer Fenster und Balkone mit dekorativen Pflanzkästen hat lange Tradition. Balkonkästen zieren und schmücken Rathaus und wichtige öffentliche Gebäude. Blumen auf Balkon und am Fenster bringen den Sommer und das Grün in unsere Wohnung, sorgen für gute Laune und schaffen entspannende Ausblicke.

Wer jedoch genauer hinschaut, der bemerkt schnell: Unsere heißgeliebten Geranien und Petunien sind kein Magnet für Honigbienen. Gerade die gefüllten Prachtblüten bieten unseren Bienen weder Pollen noch Nektar. In der Regel sind hier die Staubgefäße zusätzlich zu Blütenblättern umgebildet.

Daher verrate ich Ihnen morgen zwei Balkonkasten-Tipps – „Mediterran“ und „Fränkisch“ aus „Elkes Kräuterspiralgarten“.

„Elkes Kräuterspiralgarten“ meets „Bamberger Schulbiene“

Elke PuchtlerAb heute freuen wir uns auf unsere neue Co-Autorin, Dr. rer. nat. Elke Puchtler. Die Biologin und Heilpraktikerin aus dem Landkreis Erlangen-Höchstadt mit einer Naturheilpraxis in Adelsdorf wird hier in loser Folge über bienenfreundliche Pflanzen bloggen.

Und los geht‘ …!

[ep] Meine erste Begegnung mit der Bamberger Schulbiene …

Bamberger Schulbiene im Kürbiskern… war an einem Abend* beim Vegetarierbund in Bamberg. Die „Bamberger Schulbiene“ stand in ihrem Bienenkleid im Raum, strahlte und erzählte begeistert von der Leistung unserer Bienen, der Bedeutung der Honigbiene für uns Menschen und auch von der Wichtigkeit, dass wir uns wieder mehr um die Honigbiene kümmern, indem wir ein reiches Nahrungsangebot schaffen. Nahrung im Blumenkasten, am Balkon und im Garten. Mit großem Engagement warb sie für ein ganz besonderes Projekt: Sie wollte das Wissen und die Begeisterung für die Honigbiene wieder in die Herzen der Menschen tragen … und wo könnte dies besser passieren als in den Schulen.

Elkes KräuterspiralgartenSchnell war klar, dass die „Bamberger Schulbiene“ und „Elkes Kräuterspiralgarten“ hervorragend zusammen passen. Als Biologin und Heilpraktikerin mit Begeisterung für Gärten, Kräuter und Heilpflanzen liegt mir die Gesundheit von Mensch und Natur besonders am Herzen. Meine Ideen und Vorstellungen setze ich in meinem privaten Kräuterspiralgarten im oberfränkischen Stammbach um.

Elkes KräuterspiralgartenIn meinem Kräuterspiralgarten …

treffen Naturgartenelemente auf eine Vielfalt an Kräutern und Heilpflanzen. Besonders die Aromapflanzen haben es mir angetan. Natürlich darf ein „Naschgarten“ mit alten Obstsorten und Gemüse in einem Garten der Gesundheit auch nicht fehlen. Ein lebendiger Garten eben, der Honigbienen, Wildbienen, Schmetterlingen und auch uns Menschen Lebensraum und Nahrung bietet – Nahrung für die Seele und auch für den Körper. Hier können wir entspannen, uns an der bunten Vielfalt der Pflanze und Aromen erfreuen, uns mit unseren Freunden treffen und Gartenschätze für eine gesunde Genießerküche ernten.

Biene auf SalweideDoch was wäre unsere Oase ohne Bienen

Als Bestäuber leisten sie eine wesentliche Arbeit und sind unsere wertvollsten „Gartenverbündeten“. Mit der richtigen Pflanze im Blumenkasten, auf dem Balkon oder auch im Garten können wir unsere Honigbienen bei ihrer Arbeit wunderbar unterstützen und zu ihrer Gesundheit und Erhaltung beitragen. Und auch in der europäischen Heilkunde haben Bienenschätze, wie Honig, Propolis oder auch Pollen lange Tradition. In den kommenden Beiträgen möchte ich Euch daher ein wenig von Kräutern, Bienenpflanzen und Gesundheitsgärten erzählen.

Liebe Ilona, ich bedanke mich für Deine Einladung in Deinen Blog. Ich freue mich darauf in den kommenden Wochen über Bienen, Pflanzen und Gärten zu erzählen.

Ich hab‘ nachgesehen, Elke – es war der 04.04.2013, als mich unser Freund Jürgen Dicker auf eine Begegnung mit dir eingestimmt hat. Tja, lange haben wir ja nicht gebraucht, um gemeinsame Sache zu machen! 🙂

Ganz in Weiß! Pretzfelds Blütentraum!

Blühende Obstplantagen bei PretzfeldEines der größten Kirschanbaugebiete Europas – Pretzfeld, am südlichen Rand der Fränkischen Schweiz im Landkreis Forchheim gelegen, ist derzeit ein Traum in Weiß. Von weither kommen Gäste, um sich dieses 200.000 baumstarke Obstblütenspektakel anzusehen.

Bienenbeuten unter Obstbaumblüte035-Apfelbluete-FraenkischeWir wollten wissen, ob der zarte Duft auch genügend Bienen anzuziehen imstande ist. Unser imkerlich geschärftes Auge entdeckte entlang des Fahrrad- und Wanderwegs von Pretzfeld (erreichbar ab Forchheim stündlich mit der Agilis-Bahn) nach Eggloffstein etliche Bienenbeuten und -häuser, vor denen es emsig summte. In den Bäumen selbst jedoch sind die wichtigen Bestäuber nur vereinzelt zu sichten. Es könnten unseres Eindrucks nach ruhig ein wenig mehr sein.

Wie schmeckt ein Obstblüten-Honig?

Wildensorg ObstbaumblüteUnser eigener obstbaumnaher Standort in Wildensorg am Rinnersteig hatte im vergangenen Frühjahr keine Kostprobe erbracht, da es zur Zeit der Blüte ständig zu kalt war und regnete. Erst im Laufe des Frühsommers konnten unsere Bienen damals eintragen und wir daher erst Ende Juli schleudern. Viel zu spät, doch extrem lecker und durch den Wiesensalbei und Weißklee sehr würzig schmeckend, hat er für die entgangene Obstbaumblüte reichlich entschädigt.

Apfelblühte in der Fränkischen SchweizTja, und heuer stehen unsere beiden Wildensorger Völker zur vollen Blütezeit interimsweise in den Buger Wiesen, denn wir mussten sie kurzfristig aus dem bisherigen Standort entfernen. Sie werden jedoch in einer Woche auf ein Nachbargrundstück zurückgestellt. So erfahren wir also wohl erst 2015, wie unser „reiner Obstblütenhonig made in Bamberg“ schmecken wird.

Weitere „Bamberger Lagenhonige“ und ihre Ingredenzien.

Bienenleckerer Kornelkirschengarten am Michelsberg Bamberg

Junger Kornelkirschenbaum

Junger Kornelkirschenbaum

Bienen im zeitigen Frühjahr geht es wie uns Menschen: wir sind hungrig nach frischer Nahrung. Während wir aus fernen Ländern jahrein-, jahraus mit knackigen Nahrungsmittel sicher versorgt werden, müssen unsere Bienen auf das zugreifen, was im Umkreis von 3 Kilometern blühen mag. Sie brauchen, sobald sie bei steigenden Temperaturen in die Brut gehen, eiweiß- und fetthaltigen Pollen und kohlehydratreichen Nektar, und suchen sich zuweilen mühsam ihr „täglich Brot“ in einer leergeräumten, mit nutzlosen Immergrün bestückten Welt zusammen.

Gebe KornelkirschenblütenDen Bamberger Bienen jedoch bieten die früh blühenden Kornelkirschen auf den Michelsberger Terassen zum Glück reichlich Bienennahrung an. Eine uralte Kulturlandschaft, die ihre Ursprünge in den Zeiten benediktinischer Gartengestaltung hat. Viele Jahre später ließ in weiser Voraussicht der Abteilungsleiter des Gartenwesens, Michael Gerencser, etliche Lücken schließen, die so mancher vom Sturm umgewehter oder einfach alt gewordener Kornelkirschenbaum zwischen den gleichnamigen Heckenverbünden hinterließ.

Uralter Kornelkirschenbaum

Uralter Kornelkirschenbaum

Heute bietet sich den Bambergern und ihren Bienen mehrere geschlossene Reihen dieses  gelben Hartriegelgewächses, deren säuerlich schmeckende, vitamin C-reichen roten Beeren von den betreut Beschäftigten der Lebenshilfe Bamberg eingesammelt und verwertet werden. Die Arbeit ist nicht ganz einfach, sind die länglichen Früchte doch recht klein und die Verholzung in den Hecken macht das Ernten schwer.

Cornus mas soll das härteste Holz aufweisen, welches in Europa wächst. Wer es in seinem Garten anpflanzt, darf sich über einen beständigen Wuchs in honigduftenden, frühblühendem Gelb erfreuen. Eine gute Alternative zur leider nicht-nektartragenden Forsythie, die unseren Insekten so gar nichts anbieten mag. Übrigens: für Bamberg hat uns Herr Gerencser die Anpflanzung weiterer Kornelkirschenbäume in Aussicht gestellt, und zwar im Harmoniegarten am E.T.A.-Hoffmann-Theater. Darüber wird sich besonders das Volk unserer Bienenpatin Dr. Regina Hanemann von der Villa Dessauer freuen!

Der Hain rüstet sich für unsere Bienen

Salweiden am Hollergraben im Hain (Bamberg)Die nächsten Tage versprechen, sonnig zu werden.Reinhold überprüft die Knospen Doch bereits jetzt sind die frisch im Herbst vom Gartenamt [wir berichteten] in den Hain gepflanzten Salweiden samtigsilbern mit Kätzchen besetzt. Weiden sind Nektar- und Pollenquelle und ein guter Eiweiß-, Fett- Traubenzucker- und Vitaminträger. Gerade jetzt, wo noch nicht viel blüht, sind sie das Beste, was es für die Bienengesundheit gibt.

Nun, wir nahmen die Zweige scharf in Augenschein und mussten leider feststellen, dass die ersten Zweiglein frisch abgeschnitten wurden.

Salweiden am Hollergraben im Hain (Bamberg)Bitte, nehmt unseren Bienen und auch Schmetterlingen die allererste Frühlingsnahrung nicht weg!

Sagt es auch euren Familien und Freunden, sie mögen euch doch auch ohne ein Palmkätzchensträußlein zum Sonntagskaffee besuchen. Bringt stattdessen einfach ein Glas echten, regionalen Bienenhonig mit, eingekauft über z. B. Regiomino!

Salweiden-Pflanzaktion für Bambergs Bienen

Salweiden warten am Hollergraben aufs EingepflanztwerdenSchönes Datum, schöner Anlass! Am 11.12.13 wurden an drei Standorten am Hollergraben und Stengelallee ein Versprechen vom März eingelöst und fünfzehn Salweiden im Wert von rund 250 Euro gepflanzt (s. a. Bericht Neue Futterpflanzen für die Bamberger Bienenwelt). Die reichlich Pollen und Nektar tragenden „Palmkätzchen“ dienen im kommenden Frühjahr den Bamberger Bienen als erste und somit enorm wichtige Trachtpflanzen. Unsere dringende Bitte in diesem Zusammenhang: keinesfalls abschneiden für den Osterstrauß!

Gärtner pflanzen SalweidenGärtner pflanzen SalweidenNunmehr schmücken also 7 Salix caprea mas in einer beachtlichen Wuchshöhe von rund 2,5 bis 3 Metern sowie 8 kleinere Salix caprea-Sträucher von etwa einem Meter die Ufer des munteren Flüsschen im Hain. Da sich hier seit Kurzem auch ein Biber seines Lebens erfreut, werden mittels Maschengitter Vorkehrungen für die neuen grünen Bewohner getroffen. Danke den Gärtnern für ihren tatkräftigen Einsatz und das Casting mit uns, namentlich Frau Kowalewicz und die Herren Heiß, Stubner, Greubel, Schaumann, Denzlein und Ziller.

Apfel mit Wachsbiene als Symbol für die Bestäubungsleistung der HonigbienenVerdiensturkunde von Bienen-leben-in-Bamberg.deWährend andere Pflanzaktionen des Garten- und Friedhofsamtes Bamberg oftmals im Stillen und weitestgehend unbemerkt vonstatten gehen, gab’s diesmal einen etwas größeren „Bahnhof“. Wir von der partnerschaftlichen Privatinitiative „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ überreichten eine Dankes-Urkunde sowie einen Apfel (übrigens vom Bamberger Bauernmarkt!) als Symbol für die Bestäubungsleistung der (Honig-)Bienen. Damit verleihen wir unserer Anerkennung und Freude Ausdruck, dass man unser Ansinnen, aus Bamberg eine Bienenstadt zu machen, tatkräftig unterstützt.

Michael Gerencser erhält Urkunde von Ilona Munique

Michael Gerencser, Herr Heiß, Ilona Munique

Mit dem Abteilungsleiter für das Gartenwesen, Dipl.-Ing. Michael Gerencser, gewannen wir einen kompetenten und zuverlässigen Partner, der nicht lange überredet werden musste, um den Bedürfnissen unserer kleinen, fleißigen Stadtbewohnerinnen entgegenzukommen. Und damit sind auch alle anderen Insekten eingeschlossen, die auf „städtische“ Nahrung angewiesen sind. Angewiesen sind die „sprachlosen“ Geschöpfe auch auf eine Lobbyarbeit durch den Menschen, der sich ihrer erinnert und annimmt.

Sollten also auch Sie in Ihrem Garten ein Eckchen frei haben für Salweiden und andere Futterpflanzen, dann wirken Sie mit uns die „stillen“ Wunder der Natur, auch in der Stadt.

[Siehe auch Artikel „Tischlein-deck-dich für unsere Schulbienen“ in der Insel-Rundschau, H. 2, 2013, S.10-11]

 

Neue Futterpflanzen für die Bamberger Bienenwelt

Hungrige Bienen im Frühjahr? Wenn es nach uns ginge, nicht in Bamberg! Das Ziel: etwa 15 neue Salweiden, die besonders früh im Jahr reichlich Pollen und Nektar bieten.

Salix caprea Male

Kätzchenweidenknospe © Foto: Didier Descouens

Zusammen mit dem stellvertretenden Amtsleiter des Garten- und Friedhofsamt der Stadt Bamberg, Dipl.-Ing. Michael Gerencser, besichtigten wir daher am 2. Oktober die möglichen Standorte für die besonders bei Bienen beliebte „Salix caprea“. Im Herbst gepflanzt, stünden sie Bienen und anderen Insekten bereits kommendes Frühjahr als „Tischlein-deck-dich“ zur Verfügung. In Anbetracht des diesjährigen langen Winters eine immens wichtige Erstversorgung, falls uns erneut derartige Unbill erwarten sollte.

Standort „Harmoniegarten“

Michael Gerencser und Ilona Munique an der Bienenbeute "Villa Dessauer"

Stellv. Gartenamtsleiter Michael Gerencser und Ilona Munique von Bienen-leben-in-Bamberg.de

Dem Abteilungsleiter für das Gartenwesen überreichten wir an unserem Treffpunkt „Villa Dessauer“ als anregendes Dankeschön zunächst eine dicke Broschüre, den exzellenten baden-würrtembergischen Bienenweidekatalog (s. a. Bericht).

Aufspringende Knospe der Kornellkirsche (Cornus mas) DSC 7604a

Kornelkirschenknospe Foto: © Belladonna

Nach einem kurzen Blick in die Patenbeute von Dr. Regina Hanemann (die derzeitige Ameisensäurebehandlung läuft zufriedenstellend!) begaben wir uns in den angrenzenden Harmoniegarten. Zwar dürfte eine Salweide eher weniger charakterlich für die Anlage geeignet sein, doch Kornelkirschenwären eine schöne Bereicherung und ebenfalls bienenattraktiv. Am Michelsberg sind sie ja bereits zu bewundern.

Standort „Hollergraben“

Reinhold Burger von Bienen-leben-in-Bamberg.de und Michael Gerencser, Stadt Bamberg

Reinhold Burger von Bienen-leben-in-Bamberg.de und Michael Gerencser, Stadt Bamberg

Weiter gings an die Ufer des Hollergrabens. Entlang des Radwegs wie auch an der anderen Seite in Richtung Lindenallee zum Mühlwörth hin machten wir drei Stellen aus, die zwischen einem bis drei Salweiden aufnehmen könnten, so Michael Gerencsers Einschätzung nach. Unweit der kleinen steinernen Brücke, gegenüber der Liegefläche des Hainbads also, böte sich sogar Platz bis zu fünf der Kätzchenweiden-Sträucher.

Weitere Standorte?

Weitere Bewirtschaftungs- und Vorhalteflächen im Stadtgebiet, an denen wir eventuell sogar neue Bienenbeuten unterbringen könnten, erörterten wir theoretisch. Hier sind noch Anfragen an die entsprechenden Ansprechpartner erforderlich. Dabei ist uns Herr Gerencser eine große Hilfe, indem er uns mit entsprechenden Informationen versorgte und erste Kontakte vermittelte.

Wir danken Herrn Gerencser sehr für seine fachkompetente Begleitung und die Zeit, die er sich für unser Anliegen, Bienen nebst Tracht in Bamberg verstärkt anzusiedeln, genommen hat! Doch nicht nur an einzelnen Personen darf und kann das Salweiden-Projekt hängen bleiben. Es kann durchaus sein, dass wir noch Weidenpaten benötigen, die für eine ausreichende Bewässerung in der Anwuchsphase sorgen. Denn mit Neuanpflanzungen verbunden sind eben jene Nachfolgekosten, die das Gartenamt nicht mehr so ohne weiteres stemmen kann. Wo genau wir jemanden brauchen, vermelden wir noch. Jetzt heißt es erstmal: Einkaufen, Anpflanzen und auf ein baldiges Frühjahr hoffen!

Link zu den Fotos und ihren Creativ Commons Lizenzen:
Kätzchenweidenknospe by Didier Descouens via Wikipedia
Kornelkirschenknospe by Belladonna via Wikipedia