Süßes Sommerfest des KHG Bamberg

Beschilderung des Bienen-AG-Standes mit BienenzeichnungNicht zu verfehlen Dank bester Ausschilderung – der Honigverkaufsstand des Kaiser-Heinrich-Gymnasiums Bamberg anlässlich des diesjährigen Sommerfestes am 28.07.2015.

Buntes Treiben beim KHG-Sommerfest 2015Zwar sind wir seit April nicht mehr mit der Bienenbetreuung und dem Unterricht am KHG betraut. Dennoch interessiert uns natürlich das weitere Gedeihen der Bienen-AG und so ließen wir es uns nicht nehmen, zum Sommerfest vorbeizukommen. Außerdem waren wir neugierig, ob es wieder ein wenig vom „kaiserlichen“ Honig zu verkaufen gab. Immerhin lagen die Ursprünge dieses Ertrags noch innerhalb unserer Betreuungszeit.

Schüler verkauft Honig am KHG-Sommerfest 2015Kaum auf dem Schulhof angekommen, da sprach uns auch sofort ein Schüler an, ob wir denn nicht seinen Honig erwerben möchten. Na klar wollten wir! Und wir hatten Glück! Denn als wir am Verkaufsstand ankamen, wurde gerade das letzte Glas verkauft. Ob es an der perfekten Ausschilderung lag, oder daran, dass die Schülerinnen und Schüler die Gäste direkt ansprachen?

StDin Dr. Christa Horn und Bienenbeauftragte mit kaiserlichem HonigWie auch immer … für ein Foto kamen wir leider zu spät. Doch um so mehr Zeit hatten wir, uns mit StDin Dr. Christa Horn zu unterhalten, die uns erneut herzlich dankte, dass wir sie und ihren Gatten Jürgen zum Imkern ermuntert hatten. Sehr, sehr gern geschehen! Denn schießlich braucht es dringend Nachwuchskräfte für das aussterbende Handwerk. Wer aber soll dann unsere Obstbäume, Beerensträucher und Gemüsepflanzen bestäuben, wenn niemand mehr die Honigbiene hält, pflegt und züchtet? Immerhin sind 90% der Früchte auf diese Hobbyimker angewiesen.

Grillmeister Jürgen Horn am KHG-Sommerfest 2015Zum Abendessen heute sollte es jedoch weder Apfel noch Honig sein, sondern für mich die letzte noch zu ergatternde Tüte Pommes. Danke, lieber Grillmeister Jürgen, fürs schnelle Reagieren! Überhaupt hast du deine Truppe sehr gut im Griff und trotz langer Schlange die Ruhe weg. Was wäre das KHG nur ohne deine tollen Grillkünste und alles, was da an Arbeit dahinter steckt?! Als längst schon die letzte Bratwurst über die Tresen wanderte und es dunkel wurde, hast du noch geputzt und für Ordnung gesorgt. Keine Bedenken, dass du am 20.09. zu unserer Einweihungsfeier nicht wieder den selben Bienenfleiß zeigen wirst. Wir werden es dir in flüssigem Gold wenigstens teilweise entlohnen, versprochen!

Beschilderung des Bienen-AG-StandesUnd wir freuen uns aufs KHG-Sommerfest im nächsten Jahr, wenn es dann wieder heißen wird: „Hier geht’s zum Bienen-AG-Stand!“

Bayerischer Imkertag 2015 in Aschaffenburg

Aschaffenburg SchlossWir fahren zum Bayerischen Imkertag 2015 nach Aschaffenburg am So., 06.09.2015. Wer sich uns anschließen möchte – gerne!

Abfahrt in Bamberg um 7.25 Uhr, Rückfahrt 17.17 Uhr oder 19.17 Uhr nach Absprache. € 5,00 bei Mit-Nutzung unseres Bayern-Tickets. Wir treffen uns in der Haupthalle um spätestens 7.15 Uhr. Vorabanruf wäre fein! T. 0951-3094539.

Der jährliche Bayerischer Imkertag mit Vortragsprogramm, Vorführungen und Workshops wird ausgerichtet vom Landesverband Bayerischer Imker e. V. und findet heuer in der Stadthalle Aschaffenburg, Schloßplatz 1, von 10 – 16.45 Uhr statt. Er steht allen Interessierten offen.

Hier das Gesmt-Programm des Bayerischen Imkertags 2015, welches bereits am Vortag, Sa. 05.09. mit der Vertreterversammlung, einem Rahmenprogramm für Begleitpersonen sowie einem unterhaltsamen Festabend beginnt.

Honigschleudertag Buger Wiesen (2): Honigverarbeiten

Selfie-GalerieNachdem der frisch geerntete Honig aus den Buger Wiesen am 26.07.2015 von unserer Honigschleudergruppe in den Obstmarkt 10 verbracht war, lockte erst einmal ein Mittagsimbiss. Auch stieß nun Melanie nach ihrem Dienst in der Stadtbibliothek Baunach zu unserer Honigschleudergruppe dazu.

Reinhold Burger weist ins Honigwabenentdeckeln einLos ging’s frisch gestärkt mit dem Entdeckeln der Honigwaben, wobei ausgiebig genascht wurde. Wie gut, dass wir eine kräftigende Unterlage hatten. Waben entdeckeln sieht leicht aus. Doch braucht es eine ruhige, nicht zu kräftige Handführung und ein Auge aufs allgegenwärtige Getropfe. Bei einer großen Gruppe wäre der Boden sonst sehr schnell eine eklig-klebrige Angelegenheit. Auch heuer hatten wir Dank umsichtiger Gäste keine „Schweinerei“ zu beklagen.

HonigscheudernDas Wabenausschleudern in der Trommel macht allen mächtig Spaß. Besonders gerne und ausgiebig kurbeln die Kinder, die daran ihre Kräfte messen. Zunächst jedoch muss der erste Kurbelgang verhaltener absolviert, dann einmal die Waben gewendet, und erst im darauffolgenden Gang darf richtig kräftig gewirbelt werden. Da kann es auch nicht mehr passieren, dass durch zu hohe Fliehkräfte ganze Wabenteile herausbrechen.

Erster HonigflussNachdem der erste Honigfluss unter bewundernden „AH“-Rufen über ein Haarsieb in den Edelstahltopf erfolgt, wird mit Hilfe eines Refraktometers der Wassergehalt gemessen. Mit 15% ist der Honig ziemlich wasserarm und damit außer Gefahr, irgendwann einmal im Glas das Gären zu beginnen.

Ina und Sabine beim Honigverkostung mit dem AromaradAußerdem erfolgte die obligatorische Genussprobe. Wir tragen zusammen, was unsere Gäste über die Verkostungsbeschreibung mit Hilfe eines Aromarades gustatorisch wahrnehmen. Das findet Eingang in die Beschreibung unseres Bamberger Lagenhonigs, der getrennt nach Lagen aufgeführt ist – hier als Buger Wiese.

Melanies Mitmach-HonigFelix, Wenzel, Daniel und Melanie genießen ihr Joghurteis mit frischem HonigWährend des Abfüllvorgangs, den alle Gäste durchlaufen, um am Ende IHR eigenes Mitmach-Honigglas in Händen zu halten, darf endlich unsere traditionelle Nachspeise drankommen: Joghurteis mit frischem Honig! Gerade an diesen heißen Julitagen ein herrlicher süß-säuerlicher Genuss, dem noch niemand widerstehen konnte, selbst die eingefleischte Vanille-Schoko-Erdbeer-Fraktion nicht.

Wenzel etikettiertDas Etikettieren geht – derartig „abgekühlt“ – gleich viel leichter von der Hand. Während das orange 5-Cent-Etikett des Netzwerks Blühende Landschaft schnell geklebt ist, ist es hingegen gar nicht einfach, das Bamberger-Lagenhonig-Etikett mit dem Gewährverschluss gerade auf Linie aufzubringen. Doch da es wieder abziehbar ist, kann man das durchaus öfters versuchen. Ganz einfach scheint es auch nicht zu sein, die Kreuzchen richtig zu setzen.

Babmberger Lagenhonig, 250gDie Auswahl dabei ist: Frühjahr, Sommer, Ganzjahrestracht (!), Blüte oder Wald. Außerdem eine Wahl aus allen unsere neun Lagen zu treffen, und zum Schluss das Eintragen des richtigen Datums. Nämlich das Mindesthaltbarkeitsdatum (wir geben zwei Jahre an), nicht das heutige Datum. Nun gut, Etiketten sind genügend bestellt worden, ein Engpass wegen Neuschreibens nicht zu erwarten.

Tonias Mitmach-HonigZeichnung von Tonia, Bienen und PferdeNachdem alle ihr Glas in der Hand hielten und das eine oder andere aus unserem Mini-Imkershop eingekauft war – wir sind ja nicht so die Einzelhändler, da uns der Bildungsauftrag viel wichtiger ist – konnten wir endlich die hübsch gemalten Zeichnungen der Kinder bewundern, die sie uns da ließen.

Wie immer richteten wir zu diesem Zweck eine Kinderecke mit Malutensilien, Rätseln und Büchern ein. Die Materialein werden sogar zwischendrin gnaz gerne von den Erwachsenen begutachtet. Für die haben wir natürlich auch Fachliteratur parat, denn unsere Hoffnung ist bekanntlich, Jungimker zu gewinnen. Und mit Jungimker sind alle jeden Alters gemeint, die das Imkerhandwerk neu erlernen. Ob uns das an diesem Tag gelungen ist? Wir sind gespannt …

Christinas Mitmach-HonigInas Mitmach-HonigDanke! – und es war wunderbar, dass ihr bei uns wart, liebe Bienenpatinnen Christina Michel und Ina Kudlich, liebe Sabine, Melanie und Tonia, lieber Felix, Heiko, Wenzel, Daniel und Jakob – lasst euch euren Buger Wiesen-Honig gut schmecken!

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Honigschleudertag Buger Wiesen (1): Die Ernte

Honigschleudergruppe "Buger Wiese"7 Erwachsene und 4 Kinder zogen an einem strahlend-heißen Tag in die Buger Wiesen, um miteinander den Höhepunkt des Imkerjahres zu begehen: die Honigernte. Zu diesem schönen Ereignis luden wir auch in diesem Jahr zuallererst unsere Bienenpatinnen und -paten ein, wobei auch andere Interessierte sich anmelden konnten.

Unsere Gäste

Bienenpatin Christina Michel zieht eine HonigwabePatin Christina Michel kam wieder extra aus Waldsachsen angereist und war nun bereits das dritte Mal dabei. Es war ihr daher anzumerken, dass sie den Ablauf inzwischen verinnerlicht hat. Alles ging ruck-zuck und konzentriert. Christina steht in den Startlöchern, um möglicherweise nächstes Jahr mit dem Imkern selbst loszulegen und somit in die Fußstapfen ihres Opas zu treten.

Bienenpatin Ina Kudlich vor ihrer PatenbeuteIna Kudlich ist ebenfalls Wiederholungstäterin. Und weil es ihr im vergangenen Jahr so Spaß gemacht hatte, brachte sie heuer zwei Freunde mit, Sabine und Felix aus Erlangen.

Via Facebook auf den Honigschleuder-Erlebnistag, der unter dem Motto: „Wie kommt der Honig ins Glas?“ läuft, aufmerksam geworden waren Melanie und Heiko Schmitt, die ihre eigenen zwei Kinder, Jakob (5 J.) und David (9 J.), mitbrachten, sowie die befreundeten Kinder Tonia (10 J.) und Wenzel (11 J.) aus Baunach.

Wenzel hat den Bogen rausManche kennen Melanie Schmitt auch aus der Stadtbücherei Baunach. Ich erwähne das gerne, ist es doch schließlich ebenfalls einer meiner mittlerweile vier Berufe bzw. Berufungen. Und wer weiß, wie nachhaltig unser Treffen hier noch ist … erste Sondierungsgespräche fanden bereits statt. 😉 Nun, Melanie hatte am Vormittag noch Dienst und stieß später auf uns zu.

Ein tränenreicher Start

Treffen mit der Honigschleudergruppe und HutanprobeTreffpunkt für alle war der Parkplatz gegenüber dem Buger Hof. Nach der Begrüßung gab’s die erste „Sicherheitseinweisung“ – und die ersten Tränen! Ausgelöst vom Wort „Wespen“, die derzeit rege am Bienenleben teilnahmen, da dort süßer Honig zu holen ist, konnte unser jüngster Besuch nur noch panikerfüllt nach dem Schutz in einem dichtschließenden Auto rufen.

Jakob mit ImkerhutDer Ärmste hatte kurz vorher zwei Wespenstiche zu erleiden und dies in frischer und übler Erinnerung. Papa Heiko blieb geduldig, jedoch fest in seinem Entschluss, dass der Sprößling zumindest an der frischen Luft verweilte, wenngleich ihm der direkte Kontakt mit den Bienenvölkern erspart wurde.

Das Honigernte-Team hat Freude am TunTja, es beantwortet unsere immer wieder geführte Diskussion und Frage, ob wir Kinder im Vorschulalter zu den Bienen führen möchen oder nicht. Mit Lola hatten wir zwar eine sehr gute Ausnahmeerfahrung gemacht, doch in der Regel können sich die meisten Kinder erst ab dem zweiten Schuljahr wirklich in Beherrschung üben. Natürlich ist es nicht schlimm, wenn die Kleinen – manchmal sogar urplötzlich, obwohl sie erst keine Anzeichen zeigten – auf einmal Angst bekommen. Doch wäre es fein, wenn der erste Kontakt unter einem guten Stern stünde, um für die weitere Biene-Mensch-Verbindung beste Voraussetzungen zu schaffen.

Ein vorsichtiger Beginn

Daniel mit ImkerhutÄngste sind ähnlich ansteckend wie Masern. So zogen es denn auch die älteren Kinder vor, vorerst mit einem Imkerhut zu arbeiten. Das ist völlig in Ordnung, wissen wir doch, dass es meist nicht allzu lange dauert, bis das lästige Ding im Abseits liegt. Auch heute war das so. Wenn Bienen stechen, so sind fast immer die Menschen selbst daran schuld, weil sie sich nicht richtig verhalten.

Reinhold Burger weist die Gruppe am Standort einDaher folgte eine zweite Einweisung durch Reinhold Burger direkt am Ort des Geschehens. Was wir allerdings nicht bedachten, uns für die Zukunft jedoch hinter die Ohren schreiben: Mit einem Schlapphut an die Beuten gehen ist ungünstig, da die Bienen unter der Hutkrempe ohne Ausweg nach oben gefangen sind. Da hilft dann auch kein vorsorglich aufgesprühtes verdünntes Nelkenöl mehr.

Wenzel zieht eine HonigwabeWenzel aber tat keinen Mucks, als es ihn erwischte – alle Achtung! – und er machte ruhig und besonnen weiter. Natürlich haben wir Globuli (Apis mellifica), etwas Alkohohl für den Kühleffekt und ein Anti-Juckgel immer dabei. Und ein Handy für etwaige Notrufe.  Bisher ist das jedoch unser erster Stich, den wir in einer Gruppenführung zu vermelden haben. Wie gesagt – Bienen in eine Notlage zu bringen ist meist eine Sache der eigenen Versäumnisse.

Eine kleine Mutprobe

Tonia lockert die RähmchenWer das Imkern lernen möchte – und das ist schließlich unser erklärtes Ziel, Jungimker heranzuziehen – muss den unfreiwilligen „Kuss der Bienen“ aushalten können. Und ohne Hut arbeiten wollen, alles andere ist auf die Dauer wirklich lästig. Es gibt nur sehr wenige Imker, die konsequent einen Hut oder Schleier anlegen. Manche, weil sie tatsächlich eine Allergie entwickelten und doch nicht vom Imkern lassen wollen. Auch wir ziehen uns hin und wieder einen Schutz an, wenn wir das Gefühl haben, heute sind unsere Bienen genervt, etwa wegen eines anstehenden Wetterwechsels oder weil sie vorher von Neugierigen geärgert wurden. Oder weil wir ein Medikament einnahmen, das sie nicht riechen mögen.

Imker Reinhold Burger an der offenen BienenbeuteDaher ist unser Honigschleudertag durchaus eine (wirklich nur kleine) Mutprobe, zu der nur Menschen Zugang finden, die sich tatsächlich für die Materie interessieren und bereit sind, kleine Unannehmlichkeiten zu erdulden. Mit ein Grund, warum wir nicht marktschreierisch mit unserem ansonsten superschönen Erlebnistag im Vorfeld werbewirksam hausieren gehen. Bienen sind keine Zootiere, auch keine echten Haustiere. Und wir keine Dompteure oder Eventmanager.

Ein harmonischer Verlauf

Sabine erntet eine HonigwabeWengleich der Einstieg seine Tücken hatte – es war wieder ein wunderbarer Vormittag bei unseren Völkern und mit unseren Gästen. Bereitwillig ließen sich Bienen und Menschen aufeinander ein und alle durften sich im Ernten versuchen. Rähmchen mit dem Stockmeisel lockern, duftende Honigwaben ziehen, restliche Bienen abkehren, schnell in die lebensmittelechte Plastikwanne damit, … und fertig!

Heiko zieht eine HonigwabeDas ging in der zweiten Runde gleich viel hurtiger – und bei gesteigertem Mut, wie gesagt, auch ohne Hut. Leider konnten wir nicht wie sonst gleich vor Ort ein bisschen frischen Honig mit dem Finger aus der Wabe naschen. Früher als üblich sind die Wespen zur Stelle und wetteifern um das süße Gold. Doch auch sie haben ein Recht auf Leben, zumal die Gemeine und die Deutsche Wespe unter Naturschutz stehen. Wir sind zwar immer ganz unglücklich, wenn wir sie mit unseren Bienen rangeln sehen und Letztere das Nachsehen haben, doch das ist Natur und wir haben es zu akzeptieren. Extra anlocken müssen wir sie natürlich nicht.

Eine hoffnungsfrohe Zukunft

Tonia lockert die RähmchenWenzel zeigt eine HonigwabeApropos locken … wir sind uns sicher: Wenzel und Tonia, die beiden ältesten Kinder, dürften nicht mehr allzu lange brauchen, um selbst ins Imkern einzusteigen. Sie waren mit vollem Eifer dabei. Wenn ihnen dabei ein Erwachsener hilft und sie einen Kurs machen, dann sind’s nur noch etwa zwei Jahre und sie kriegen das hin. Wir wären happy – Ziel erreicht! Denn auch, wenn es uns selbst viel Spaß macht, mit Gruppen zu imkern – so ganz ohne Hintergedanken ist der gern geleistete sonntägliche Aufwand ja nicht.

Heiko und Wenzel tragen die Honigernte zum AutoNun gut, wo wir heute eh schon so schonungslos offen sind: es ist sehr nett, dass uns unsere Gäste das Schleppen der „fetten Beute aus der Beute“ ins Auto und hinauf in den dritten Stock bereitwillig abnehmen! Wir danken herzlich dafür, und auch für das Verständnis und die Geduld miteinander, die wir vor Ort erfahren durften. Und was wir im Obstmarkt 10 miteinander erlebten, das folgt im zweiten Berichtsteil – bis bald!

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Bienen zählen statt Sterne – Astronomiestudierende ernten Sternwart-Honig

Studentengruppe erhalten Unterricht im HonigerntenStudentengruppe wird von Reinhold Burger ins Honigernten eingewiesenEin Unterricht mit festem Boden unter den Füßen statt den Kopf im Himmelsblau – 13 Studierende und ihr Professor durften am hellichten Tag und ganz handfest die heiß ersehnte Honigernte am Patenvolk von Conny Kopp an der Dr. Karl Remeis-Sternwarte Bamberg vornehmen.

Studierende beim HonigerntenNach einer Einführung in die „Bienenkunde“ ging’s am 22.07.2015 in brütender Hitze (nicht gerade) frisch ans Werk:

  1. Reinhold Burger erläutert Studierenden die BienenfluchtDie mit Propolis verkitteten Rähmchen lockern mit dem Stockmeisel, dem „Schraubenzieher der Imker“
  2. Nach einem beherzten Griff in die Zarge ein volles, etwa zwei bis zweieinhalb Kilo schweres Honigrähmchen entnehmen
  3. Dieses mit raschem Fegen von den restlichen ansitzenden Bienen befreien, die noch nicht durch die am Vortag eingelegte Bienenflucht in die unteren Bruträumen entschwunden sind.

Die Honigernte wird transportiertEingestellt in eine lebensmittelechte Kiste musste nur noch darauf geachtet werden, den Deckel schnell wieder aufzulegen. Denn weniger die Bienen störten unser Tun, vielmehr die heuer sehr früh umherschwirrenden Wespen. Doch alles ging gut, niemand musste einen Stich oder gar einen Zeckenbiss bejammern. Den Honig aus der frischen Wabe probiert hatten wir jedoch vorsichtshalber im Flur der Sternwarte bei geschlossener Türe.

Babmberger Lagenhonig, 250gWir bedauerten, dass wir nur ein Volk beernten konnten, denn der Ertrag ist nicht zuletzt durch die Bienenpaten, die das erste Anrecht auf „ihren“ Honig haben, sehr kontingentiert. So füllen wir überwiegend kleine 250g-Gläser ab, damit alle etwas abbekommen, die sich rechtzeitig vormerken ließen. Und trotzdem müssen wir zuweilen „Sorry, leider aus“ sagen.

Gefüllte HonigwabeDoch kein Wunder – lediglich 20% des heimischen Honigbedarfs wird derzeit durch hiesige Imker gedeckt. Man könnte ihn auch heute wieder wie bereits vor Jahrhunderten als „flüssiges Gold“ bezeichnen. Schuld an der Verknappung: Bienensterben und fehlender Imkernachwuchs bzw. zu geringe Völkerhaltung.

Professor Horst Drechsel beim HonigerntenVon daher sind wir sehr glücklich, dass sich so viele Studierende im Garten der Sternwarte eingefunden haben. Wir gehen prinzipiell davon aus, dass mindestens einer von zehn unserer Gäste, die wir an die Bienen heranführen, einmal Imker werden wird. Zumindest Prof. Horst Drechsel liebäugelt bereits mit einer „Jungimkerschaft“. Mit dieser Hoffnung im Herzen beenden wir in der Sternwarte die Bienensaison.

Schlafendes IgelpaarUralter ApfelbaumUnd selbst, falls wir die Saat einmal nicht setzen konnten, so hat zumindest die heimische Flur die segensreiche Bestäubungsleistung unserer Mädels erhalten. Der uralte Apfelbaum, unter dem die Bienenwohnungen dort oben am Stephansberg in Bamberg stehen, mag zwar für uns Menschen nicht als Ernteobjekt in Frage kommen, doch die beiden Igel vom letzten Jahr freuen sich sicherlich bereits auf ihr Winterfutter! Lasst es euch schmecken!

Die Lernplakate der 1b Lichteneiche-Schule Memmelsdorf

Abholen des Medienrucksacks von der LichteneicheschuleFür die Schülerinnen und Schüler der 1a, wittko und 1c der Lichteneiche-Schule in Memmelsdorf war unser Schulbienen-Besuch kein Momentereignis, sondern wurde von den jeweiligen Lehrerinnen in unterschiedlicher Weise fortgeführt und vertieft. Wir konnten nur so staunen, als wir unsere Medienrucksäcke abholten, wie begeistert alle am Bienenthema drangeblieben sind. Heute möchten wir die Lernplakate der 1c vorstellen, die von der Klassenlehrerin Jutta Wittkow angeregt wurden.

Schulhof der Lichteneicheschule MemmelsdorfSie hatte dazu aus einem der entliehen Bücher „Ich habe einen Freund, der ist Imker“ eine Seite farbkopiert, auf der etliche Imkerwerkzeuge abgebildet waren. Diese wurden von den Erstklässlern collagenartig auf ein gelbes Tonpapier geklebt und teils beschriftet und / oder mit eigenen Zeichnungen, zum Beispiel einer Königinnenkrone, Wabenornamente, Bienen in allen Größen oder einem Schwarm an einem Baum etc. ergänzt. Manche Kinder entdeckten weitere Abbildungen in Zeitschriften und fügten sie hinzu. Andere wiederum klebten unserer Schulbienen-Bildchen auf.

Frau Wittko erklärte uns, dass die Kinder zum allerersten Male die methodische Form eines Lernplakats anwandten. Sehr gelungen, wie wir finden, oder was sagen Sie zu dieser tollen Galerie?

Minis kommen groß raus in der 1a der Lichteneiche-Schule

Schülerinnen und Klassenlehrerin Monika Heller freuen sich über MinibüchleinSchülerinnen blättern im Minibüchlein„Schau doch mal, die Königin!“ und „Was ist das für ein komischer Bienenmensch?!“ riefen die Schülerinnen und Schüler aufgeregt und blätterten fasziniert in dem kleinen, aber feinen-Mini-Büchlein, welches wir ihnen zum Abschluss unseres Nachhaltigkeits-Besuches am 22.07. am schenkten.

Schüler erhalten MinibüchleinSchüler erhalten Minibüchlein„Bienen – eine Wunderwelt“, so der Titel, fand in der Klasse 1a der Lichteneiche-Schule Memmelsdorf großen Anklang, bei den Mädchen genau so wie bei den Buben. Eine Seite Text, eine Seite Bild – und noch immer sind die Fotos einer schlüpfenden Königin oder eines schwarmbesetzten Feldzaunpfostens, der aussah wie eine bienenbesetzte Gestalt, spektakulär, obgleich es die vom DIB herausgegebene Mini-Broschüre bereits recht lange schon gibt.

Neben dem Schulbienen-Unterricht ist weiterführende Literatur ein weiterer Baustein, um Antworten auf Fragen wie diese zu geben:

  • Können Bienen rülpsen?
  • Welche Blumen sollen wir im Garten pflanzen?
  • Können sich Bienen umziehen?
  • Warum sind Bienen gelb/schwarz gestreift?
  • Gibt die Königin Befehle?
  • Wer sind die Feinde der Bienen?
  • Ist Dünger schädlich für Bienen?
  • Schlafen Bienen und wenn ja, wie lange?
  • Wie klein ist eine Biene?
  • Aus was besteht eine Biene?
  • Können Bienen sprechen und lesen?
  • Weinen Bienen?
  • Streiten Bienen?

Schüler erhalten MinibüchleinAlle 18 Erstklässler durften je eine Frage stellen. Doch viele Kinder hatten mehr als nur die eine. Die Gewitzten stellten sie sogleich im Doppelpack.

Wir hätten Stunden bleiben können, so spannend fanden ausnahmslos alle die Thematik. Das ging sogar soweit, dass ein Bursche bei unserem Anblick, als wir in den Klassenraum eintraten, uns einen schmollend-grummeligen Blick zuwarf. Er hoffte nämlich, dass wir den Abholtermin des Medienrucksacks versäumen würden. Denn er hätte sein Buch „Die Honigbiene“ gerne länger behalten. Selbstverständlich ließen wir da mit uns handeln und gaben dem wissbegierigen Kind eine Verlängerung, ebenso einem zweiten Kind, welches die Gunst der Stunde sofort zu nutzen wusste.

Spenden für Medien Klassensätze

Wie gut, dass wir von drei Titeln jeweils einen Klassensatz ausgeben können. Von einem Titel sogar zwei, was bei den häufig gewünschten Doppel-Veranstaltungen notwendig wird. Hier möchten wir gerne noch weiter aufstocken, Spenden sind dazu immer willkommen. Ein Sachbuch über „Bienen, Wespen und Ameisen“ aus der Reihe „Was ist was?“ in einer Auflage von 32 Stück für die älteren Schuljahrgänge wäre hoch willkommen.

Denkbar ist dabei ein Aufkleber der edlen Spender im Buch, um zu zeigen, dass es erwachsene Freunde der Bienen und der Kinder gibt, die mit Sorge dafür tragen, dass es unserer Welt auch in Zukunft gut geht!

Schüler der 1a Lichteneiche-Schule MemmelsdorfDie 1a mit Klassenlehrerin Monika Heller jedenfalls bedankte sich für unseren Einsatz mit einem Lied, in der selbstverständlich eine Biene vorkam („Das Lied über mich“ von Volker Rosin). Wie sehr sich die Klassengemeinschaften über unser Kommen freuten, erfuhren wir von unserer Bienenpatin Sabine Saam, die uns vom Eintrag in den Abschlussbericht der Lichteneiche-Schule berichtete, in der ihr Neffe Johannes geht. Sabine hatte den damaligen Besuch in der 1c eingefädelt und dafür gespendet. Nun hat die Schule den „Bienen-Virus“ eingefangen und wird ihn hoffentlich nie wieder los!

Auszug Abschlussbericht Lichteneiche-Schule Memmelsdorf zum Bamberger SchulbienenbesuchAuszug Abschlussbericht Lichteneiche-Schule Memmelsdorf zum Bamberger Schulbienenbesuch(Aktualis. 3.8.15)

Voneinander Lernen mit der 1b Lichteneiche-Schule

Schüler liest aus Fragentafel Fragen vorDie Klassen 1b und 1a der Lichteneiche-Schule in Memmelsdorf vor den Toren Bambergs hatten sich zwischenzeitlich ihre Fragen gut überlegt. Am 22.07., also zwei Wochen nach unserem Schulbienen-Unterricht, stellten wir uns aus Anlass der Abholung des an die Klasse entliehenen Medienrucksacks ihren Fragen.

Die Klasse 1b hat sich seit unserem Besuch am 16.07.15  intensiv nach- bzw. vorbereitet. Klassenleiterin Jutta Wittko griff dabei tief in ihre pädagogische Didaktik- und Methodenkiste. Anreize auch für uns, die wir unseren Bloglesenden nicht vorenthalten möchten. Denn „Voneinander-Lernen“ ist das beste, was einem widerfahren kann – und das gilt auch für uns beide Schulbienen-Imker!

Tafelbilder und Printmaterial

Sorgfältig und klar – einfach schreiben ist gar nicht so einfach, wie es hier bei den Tafelzeichnungen von Jutta Wittko aussieht! Zur Ergänzung hat sie außerdem Plakate und Zeitungsberichte mitgebracht.

 Lernplakate

Lerntafel der 1b, Lichteneicheschule MemmelsdorfJede Schülerin und jeder Schüler erstellte zu all diesem Input der letzten Wochen ein Lernplakat. Es war übrigens ihr erstes dieser Art, was man kaum glauben mag, sieht man die Ergebnisse. Alle 20 Plakate stellen wir in Kürze in einem eigenen Weblogeintrag vor – seien Sie gespannt!

Fragetafel

Schüler liest aus Fragentafel Fragen vorFragetafel der 1b, Lichteneiche-Schule MemmelsdorfAus den vielen  Fragen zum Thema Bienen, die sich in der 1b ergeben hatten, wurden 14 ausgewählt. Diese fein säuberlich geschriebenen und ausgedruckten Fragen montierte Frau Wittko in einer Fragetafel. Ein Schüler las stellvertretend die hinter einzelnen Holzstempel verborgenen Fragen nach und nach vor, und wir standen Rede und Antwort.

Schüler liest aus Fragentafel Fragen vorDas waren die Fragen der 1b:

  1. Wie entsteht ein Ei in der Königin?
  2. Warum sterben Bienen nachdem sie gestochen haben?
  3. Wie entstehen Waben?
  4. Was machen die Bienen im Winter?
  5. Wie entsteht die erste Wabe?
  6. Wie entstehen Bienen?
  7. Wie kommt der Stachel an die Biene?
  8. Welche Blumen mögen Bienen im Garten?
  9. Wo finden Bienen Nektar, wenn die Wiesen gemäht sind?
  10. Wie wird Nektar gemacht?
  11. Was machen Bienen an einem frostigen Wintertag in ihrem Stock?
  12. Aus was besteht eine Biene?
  13. Wann machen die Bienen Honig?
  14. Wie kann die Biene Honig machen?
  15. Wo wohnen die Wildbienen?

Dekomalerei im Flur der Lichteneiche-Schule MemmelsdorfZum Ende erhielten alle unsere Mini-Broschüre und versprachen, gerne wiederzukommen. Doch zunächst ging’s noch die Klasse 1a, um auch dort unseren „Nachhaltigkeits-Besuch“ abzustatten.

Dazu morgen mehr.

Lolas Kindergartenabschiedswunsch: ein Bienenvormittag

Lola und ihr besonderer KindergartenabschiedstagAlle Kinder, die die Evangelische Kindertagesstätte St. Elisabeth in Bamberg besuchen, dürfen sich am Ende ihrer Kindergarzenzeit einen besonderen Vormittag wünsche. Lola wählte für ihren großen Tag einen Schulbienen-Unterricht mit uns.

Plüschbiene Willi im Sandkasten an der Weide mit SonnenblumenDer Wunsch keimte nicht nur auf, weil die Fische-Gruppe während ihrer Waldwochen einen echten Bienenschwarm beobachten konnte, sondern, weil Lola bereits einiges mit uns und den Bienen erlebt hatte (siehe hier und hier). Kein Wunder, als Enkelin unserer Bienenpatin Gabriele Loskarn.

Lehrbienenstand Weide, zugleich Patenbeute von Jakob Janßen (Contag)Und so kam es, dass wir uns am 17.07.2015 an der Weide für zwei Stunden trafen, um als Höhepunkt des Vormittags die Patenbeute von Jakob Janßen zu besuchen, die in Gabis Garten steht und für Lola ein vertrauter Anblick ist. Diesen wollte sie natürlich auch mal mit ihrer Kindergartengruppe teilen, bevor die Schulzeit für sie beginnt.

Plüschbiene Maja im Sandkasten an der Weide mit SonnenblumenUnsere Deko-Plüschbienen nahmen wir natürlich mit, sie gehören einfach zwischenrein mal feste von Kinderhänden durchgeknuddelt!

Kinder entdecken die LernbeuteNun, 15 Kinder unterschiedlichen Alters waren zugegebenermaßen eine Herausforderung, die wir in diesem speziellen Fall der Patenschaftsbeziehung ausnahmsweise annahmen. Da es keine „normal-öffentliche“ Veranstaltung war, nahmen wir es auch in Kauf, dass wir die Kinderfotos nicht wie sonst bei uns üblich zum Zwecke der Öffentlichkeitsarbeit zur Nachwuchsförderung für unseren Weblog verwenden durften.

Kinder an SchaufensterbeuteLola mit MalrätselDaher nur ein paar wenige (erlaubte) Lola-Bilder, doch zum Trost immerhin unser didaktisch-methodisches Konzept (PDF Curriculum). Wir raten allerdings von je her grundsätzlich dazu, Kindergruppen erst ab einem Alter von 7 Jahren, also zweite Klasse, an einen geöffneten Bienenstock heranzulassen. Einer der Gründe: Manche Kinder sind trotz eines langsam und behutsamen, schrittweisen Vorgehens (z. B. durch Bilder, Fotos, Schaufensterbeute) dennoch überfordert von dem Gewusel der Bienen. Ist jedoch der Frust erst da, weil die „Traute“ letztendlich nicht reichte, könnte das Bienenerleben für die Zukunft negativ besetzt sein. Das gilt es zu vermeiden.

Das schwülwarme Wetter, welches vom nahenden Gewitter kündigte, hatte uns den Spaß und den Kindern die Aufmerksamkeit am Bienenthema jedenfalls nicht gänzlich verdorben. So hoffen wir, dass der Tag bei allen in guter Erinnerung bleibt. Denn Bienen und Menschen gehören einfach zusammen, und das nicht erst ab der Rente!

Bienenbastelei als AbschiedsgeschenkHerzlichen Dank an Lola und die Fische-Gruppe fürs Beisammensein und die goldigen gebastelten Bienelein, und bei Lolas Familie – Mama Lena, Papa Stefan und  Oma Gabi – für die Gastfreundschaft und die großzügige Spende.

Stellvertretend für alle Erzieherinnen gilt unser „Dankeschööööön“ außerdem der Erzieherin Hildegard Hofstätter, die ihre Gruppe prima den Jakobsberg hinunter- und wieder hinaufbrachte. Eine reife Leistung. Mindestens die Martinsschule darf sich über einen Schülerinnenzuwachs freuen, der eine ganze Menge Grundlagen zum großen Ein-Mal-Eins des Lebens mitbringen wird – freut euch auf Lola!

Veitshöchheimer Imkertag 2015 (6): Von Stationen und Menschen

Johann Fischer demonstriert NagelprobeNeben Vorträgen, Ausstellungen und Schauflächen lockte die LWG Veitshöchheim am Imkertag 2015 mit Vorführungen an mehreren Stationen … und natürlich auch mit Menschen!

Imkerkollegen Barbara Bartsch, Heinrich Demmel, Ilona MuniqueAn der Nagelproben-Station von Johann Fischer, staatlicher Fachberater für Bienenzucht im Bezirk Schwaben, trafen wir auf die für uns Oberfranken zuständige Fachberaterin Barbara Bartsch, die zusammen mit ihrer Tochter den Imkertag tatkräftig mitgestaltete. Auch „Ehemalige“ Imker-Koryphäen – hier Heinrich Demmel, Imkermeister der Universität Würzburg und Vorgänger von Dirk Ahrens – finden sich immer wieder gerne ein, um den „Jungen“ so manchen Tipp zu geben, gespeist aus langjähriger Erfahrung.

Demonstration zur Orientierung der Bienen mit Müller-EnglertGerhard Müller-Englert, Fachberater für Mittel- und Unterfranken, demonstrierte eindrücklich die Orientierungsgewohnheiten der Bienen, die ihre Heimatadresse, den „Kirschbaumweg 1“ am besten der Nase nach finden, und erst in zweiter Linie aufgrund unterschiedlicher Farbgebung der Hausfassade und/oder des zentimetergenauen Standortes.

Demonstration zur Orientierung der Bienen mit drei ZargenSein Rat ist daher, nur jeweils zwei Beuten nebeneinander zu stellen und mit einigem Abstand das nächste Paar. Kennzeichnungen mit aufgemalten Formen wie Kreise, Rechtecke und Dreiecke etc. tun ihr übriges, um allzu viel Verflug zu verhindern.

Bienen ohne Gehäuse im Freien, nur überdachtBienen ohne Gehäuse im Freien, nur überdachtAuf dem Weg zu diesem sehr interessanten Experiment kamen wir an einer Bienenkugel vorbei. Damit ist nicht die neue Betriebsweise der HOBOSphere gemeint (die war leider nicht vertreten), sondern ein Volk, das absichtlich im Freien unter einem Baum aufgehängt wurde, lediglich bedacht mit einer von Studierenden selbstgebauten Vorrichtung, eine alte Alu-Druckerplatte, sinnigerweise von der Zeitschrift „Die Biene“.

Bienenweiden in der LGW VeitshöchheimBienen gehörten selbstverständlich ebenfalls zum Inventar. Jede Menge davon gab es auf der Ausstellungsfläche zu sehen, die unterschiedliche Bienenweidepflanzen offerierte.

Leider trafen wir den Berater nicht an, wir hätten uns gerne über die Möglichkeiten für Bamberg unterhalten, das dortige Grün etwas aufzuhübschen, um die Nahrungspalette für unsere Insektenwelt zu verbessern. Wir fotografierten allerdings Stück für Stück alle mit rot markierten Felder, denn sie zeigten Blühmischungen für den Siedlungsbereich „Dörfer und Städte“.

FachsimpeleiMit Imker Johann Machinek und der HEG-Geschäftsführerin, Simone Machinek, hätten wir im Grunde gemeinsam zurückfahren können, da auch sie in unserer Richtung zuhause sind, in Hallstadt, um genau zu sein. Doch da wir schon mal hier waren, wollte ich eine Arbeitskollegin aus Lohr am Main treffen – und, nein, ausnahmsweise keine Imkerin, sondern eine Bibliothekarin. Ja, man führt durchaus noch andere „Leben“, zumal die Berufstätigkeit uns noch eine gute Weile lang belgeiten wird.

Ein toller Tag, viel erlebt, doch sechs Berichte darüber sollten nun ausreichen. Bester Tipp am Schluss: nächstes Jahr selbst hinfahren! Vielleicht zusammen mit uns?!

Unsere Beiträge zum Veitshöchheimer Imkertag 2015

(Ergänzung 27.07.15)