Alles öko oder was?! – Erzeugerqualität in der Imkerei

Kreislehrbienenstand Lützelsdorf„Letztendlich geht es um die Erzeugerqualität“ und „Im Grunde sind moderne Imker in Deutschland alle schon ziemlich öko“, lautete das Fazit aus dem Bio-Imker-Seminar, angeboten durch den Kreisverband Imker Forchheim e. V. mit dem unterfränkischen Fachberater Gerhard Müller-Engler*, welches mit (ohne Gewähr) 23 Imkern und 7 Imkerinnen (efreulicherweise) jeden Alters völlig ausgebucht war. (*Ursprünglich waren andere Vortragende vorgesehen)

Aufgrund der starken Nachfrage wird das Seminar erfreulicherweise am Mi., 07.06.2015 von 9 – 16.30 Uhr in Pretzfeld nicht nur wiederholt, sondern zudem stark erweitert. Gut so, denn immerhin müssten sich 32.000 Imkereibetriebe in Bayern bei bisher nur 152 öko-zertifizierten Betrieben (das sind 0,5% der Imker) sehr dafür interessieren. Doch selbst, wenn keine Zertifizierung ins Haus stünde, wäre der Tag keinesfalls vergeudet.

Kreislehrbienenstand Lützelsdorf RückseiteTatsächlich ging es an diesem Abend am Kreislehrbienenstand Lützelsdorf, inmitten der berühmten Obstplantagen und in Walberla-Nähe,  ziemlich ins “Eingemachte”. Nun, das erwarten wir schließlich auch, wenn die Mitveranstalter das Fachzentrum Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau (LWG) in Würzburg nebst der Öko-Akademie Bamberg sind.

Öko, Bio, konventionelle Imkerei im Einzelnen

Folie "Ökologisch ist …" zum Seminar Bio-Imkerei, © Fachzentrum Bienen, LGW VeitshöchheimDer unterschiedliche Begriff  „Bio“ und „Öko“, der bereits in der Einladung anders lautete als auf der Startfolie, wurde zwar nicht erklärt, doch die Teilnehmenden frugen auch nicht danach. Sehr genau jedoch wurden die Unterschiede zwischen konventioneller Imkerei und Bio-Imkerei erläutert.

Zunächst: Öko – ein Begriff aus der Werbung, der Lifestyle suggeriert. Es verwundert allerdings, dass der Marktanteil an Bioprodukten an der Lebensmittelerzeugung in Deutschland gerade mal bei 4 % liegt.

Im Einzelnen ging es bei Öko in der Imkerei um die Anforderungen der EU-Ökoverordnung und der Bioverbände, die Umstellung eines konventionellen Betriebes auf einen Biobetrieb und die Vermarktung von Bioprodukten.

Vortragender Fachberater Gerhard Müller-EnglerKonkretes Beispiel, was alle gleichermaßen interessierte: Was hat der Imker bei einer Zertifizierung an Mehrausgaben zu erwarten? Die differenzierten Antworten Müller-Englers darauf wurden von den Teilnehmenden genauer hinterfragt. Es war deutlich – hier sitzen viele Profis. Das Fazit: die Imkerei wird für den Einzelnen doppelt so teuer, ergo müssten auch die bisher viel zu niedrig angesetzten Honigpreis in die Höhe gehen. Was nur gerecht wäre und schon lange überfällig ist.

Um was geht es bei der ökologischen Erzeugung genau?

Folie "Was ist ökologische Tierhaltung?" zum Seminar Bio-Imkerei, © Fachzentrum Bienen, LGW VeitshöchheimUm Tierschutz, Naturschutz, Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Mit diesen Stichworten ging’s dann nachfolgend in die Tiefe. Und würde hier zu weit führen. Das Seminar kann daher nur empfohlen werden, wer genau wissen will, welches Material er wie einsetzen darf und welches nicht, oder worin die Unterschiede und Ausprägungen zwischen einer staatlichen Zertifizierung gegenüber verschiedener Öko-Verbände bestehen, bei der Demeter noch einmal eine Sonderrolle für sich beansprucht.

Unsere Fragen wurden jedenfalls beinahe alle und soweit es in diesem Rahmen zeitlich möglich war – und soweit es auch um unter Imkern umstrittenen Vorgehensweisen und Anschauungen eindeutige Antworten geben kann bzw. von der Forschung geklärt ist –  beantwortet. Sicher werde ich mich hierzu später noch einmal punktueller auslassen.

Was sind unsere Konsequenzen aus dem Vortrag?

Kreislehrbienenstand LützelsdorfFür uns steht fest: siehe erster Satz. Wir sind nah dran an öko, und wo wir’s nicht sind, gibt’s gute Gründe. Manches übererfüllen wir sogar, anderes wiederum „schmeckt“ uns nicht. Und die Frage nach „Holz“ oder „Styropor“ hat sich uns nie gestellt, da haben manche jetzt das Nachsehen, wenn sie all ihre Anschaffungen erneut tätigen müssen.

Und: eine Zertifizierung planen wir nicht, das lohnt sich erst ab etwa 30 Völker. Da unsere Ausrichtung auch eher pädagogischer Art ist und wir uns um das allgemeine Verständnis für das Thema Bienen und Nachwuchsimkerei sorgen, ist das auch nicht notwendig.

Fachsimpelnde Imker am Kreislehrbienenstand LützelsdorfUnsere Imkerphilosophie könnten wir vielleicht noch ein wenig mit Informationsschnipsel anreichern. Da wir jedoch immer offen mit unseren Völkerstandorten, unserer Betriebsweise und der damit verbundenen Einstellung umgehen, ist uns ein direktes Nachfragen lieber. Denn jeder hat einen anderen Wissensstand und interessiert sich für ein anderes Detail.

Wir jedenfalls fanden den Vortrag sehr ergiebig, fachlich kompetent (soweit wir das beurteilen können, natürlich) und sehr sympathisch vorgetragen. Wir hoffen, Herrn Müller-Engler, den wir erstmals in Veitshöchheim zum Tag der offenen Türe kennenlernen durften, bald wieder einmal zu begegnen – wer weiß, vielleicht zur Einweihung der Bienen-InfoWabe in Bamberg in 2015?

Abendhimmel am Kreislehrbienenstand LützelsdorfDanke für die prima Organisation und Verpflegung vor Ort durch den Vorsitzenden Wolf-Dietrich Schröber aus Kirchehrenbach, sowie unserem Imkervater und 2. Vorsitzenden des IBZV Bamberg Stadt und Land e. V., Nikolaus Hofmann, der uns netterweise kutschierte und wir wieder einmal mit ihm (und natürlich auch den anderen Teilnehmenden) in Fachgesprächen schwelgen durften. Ein prächtiger Abend – wie der herrliche Sonnenuntergang in der schönen Fränkischen Schweiz bewies!

Neuland betreten mit der Bienen-InfoWabe

Reinhold und Ilona am Bahnhof EggolsheimKonstruktive Bewehrung, Gratsparren, Rauhspund, OSB … wissen Sie sofort, was sich hinter all den Begriffen verbirgt? Da sage mal jemand, Imkerei wäre ja nur ein Altherren- und Rentnerhobby. Zumindest wir tauchen immer wieder hinein in neue Welten, die sich uns durch unsere Initiative, Jungimker für Bamberg zu gewinnen, unvermutet eröffnen. Und nun auch noch das Schreinerhandwerk … Bienen bilden!

Holzbau Friedmann, Hallerndorf-SchlammersdorfAm 24.09.2014 suchten wir (CO²-reduziert per S-Bahn, Ausstieg Eggolsheim) die Firma Friedmann Holzbau in Hallerndorf, Ortsteil Schlammersdorf, um Details zur geplanten Bienen-InfoWabe, zu besprechen. Sie wird eine öffentliche Anlaufstelle für Fragen und Schulbienen-Unterricht rund um Bienen, Honig und Imkerei.

Thomas Friedmann, Fa. Friedmann HolzbaucThomas Friedmann freut sich darauf – so wie damals beim Imkerpavillon der Landesgartenschau 2012 in Bamberg – Hand auch an dieses neue Projekt anlegen zu dürfen. Er erklärte uns geduldig, worauf es ankommt, machte Vorschläge, war aber auch schnell und unkompliziert bereit, unsere Ideen aufzugreifen. Wir sind uns sicher, er ist der richtige Mann für unser Vorhaben!

Werkstatthalle Holzbau Friedmann, Hallerndorf-SchlammersdorfDass Herr Friedmann die Bienen des Fachbereichsleiters für Lebensmittelsicherheit im Veterinärwesen, ergo unserem „Bienenamtsarzt“ des Landkreises, Dr. Hermann Knörl, auf seinem Grundstück beherbergt, finden wir sehr überzeugend. Bienenhaus

Ihnen statteten wir natürlich auch gleich einen Besuch ab, nachdem wir schon begeistert durch die nagelneue Werkhalle des Betriebes gewandert sind. Zu sehen, wo unsere InfoWabe bald entstehen wird, ist ebenfalls eine feine Sache.

Bernhard FrankAn einem lauschigen Platz im dahinter liegenden Gartengrundstück, das bis an den Wald reicht und baulich dem Stil der Stadt Makarska nachempfunden ist, planten wir die Details bis hin zum Ringfundament, welches der ebenfalls anwesende Fachmann im Garten- und Landschaftsbau, Bernhard Frank aus Hirschaid, einmal für uns gießen wird.

Ilona Munique, Reinhold Burger und Thomas Friedmann besprechen den Plan zur Bienen-InfoWabeNoch ist alles im Entwurfsstadium, die Überlegungen werden in den nächsten Tagen eingearbeitet. Genaue Zahlen erfahren wir also bald. So viel sei jedoch gesagt: um eine Deluxe-Version im Bezug auf die Gratsparren kommen wir nicht herum, wenn wir auf einen Mittelpfosten verzichten möchten. Und das möchten wir nun mal. Dafür wird an anderen Enden gespart, wo es nicht weh tut, bzw. wo es einfach überflüssig erscheint.

Wer uns gerne unterstützen möchte, ziehe einfach diese Seite heran oder kontaktiere uns direkt. Vielen Dank im Voraus!

„Was machen die Bienen im Winter?“ am Tag der offenen Gärtnereien 2014

Bienenpatin Carmen Dechant an ihrer Bienenpatenbeute

Flyer zum Tag der offenen Gärtnereien in Bamberg 2014Anlass? Bamberger “Tag der offenen Gärtnereien”
Wo? Hofstadt-Gärtnerei Dechant, Heiliggrabstraße 37a, BAMBERG
Wann?
So., 28. September 2014 | 11 – 17 Uhr Die Hofstadt-Gärtnerei ist für Führungen und zum Anschauen bereits ab 10 Uhr geöffnet!
Was? Infos zum Anfassen und Mitmach-Rätsel für Groß und Klein über Bienen-Honig-Imkerei. Außerdem am Stand: die “Bamberger Schulbiene”. [Gesamtprogramm]
Kosten? Keine. Wir freuten uns jedoch über Spenden für das Projekt “Bamberger Schulbiene”

Wer zu spät kommt … das „Seminar zur Bioimkerei“

Das „Seminar zur Bioimkerei“ in Pretzfeld ist mittlerweile ausgebucht, doch wir beide haben uns rechtzeitig angemeldet. Das heißt, ihr habt Glück gehabt, denn natürlich berichten wir darüber in unserem Weblog, klaro.

Anlass? Für Imker, die die Zertifizierung als Biobetrieb erwägen und für Anfänger mit Grundkenntnissen, die die Ausrichtung ihrer Imkerei frühzeitig anpassen möchten
Wer? Fachzentrum Bienen der Bayerischen Landesanstalt für Weinbau und Gartenbau in Zusammenarbeit mit der Öko – Akademie Bamberg und Kreisimkerverein Forchheim
Referenten: Dr. Stefan Berg und Dr. Ingrid Illies, N.N.
Wo? Pretzfeld, Lehrbienenstand Lützelsdorf des Kreisimkerverbandes Forchheim
Wann? Do., 25. September 2014 | 18 – 21 Uhr
Was? Unterschiede zwischen konventioneller Imkerei und Bioimkerei | Anforderungen der EU-Ökoverordnung und der Bioverbände | Umstellung eines konventionellen Betriebes auf einen Biobetrieb | Vermarktung von Bioprodukten
Kosten? keine
Weitere Informationen? [PDF-Programm]

Benefiz-Schulbienen-Radtour 2014 und ein Nachklapp

Die 2. Bamberger Schulbienen-Benefiz-Radtour 2014 aus Anlass des „Internationalen Tages zum Schutz der Bienen“ am 14. September fand – trotz der Kooperationspartner „Kultürla e. V.“ und dem Bürgerverein Bamberg-Mitte e. V. – in einem fast schon familiären Rahmen statt. Die Konkurrenz am „Tag des offenen Denkmals“ und diverser anderer Veranstaltungen war wohl einfach zu groß, das Wetter zu unbestimmt.

Blick in die Beute an der Villa Dessauer mit RadtourengästenDessen ungeachtet fuhren wir nicht nur vier, sondern sogar fünf unserer insgesamt neun Bienenstandorte an [zur Route auf Google-Karte], um unseren Gästen Wiebke Burkhart, Michael Schilling und Christian Rindchen das Bienenleben in Bamberg näher zu bringen. Mit Erfolg offenbar. Denn Wiebke bekräftigte während der Tour ihren Entschluss, Bienenpatin in unserer Initiative zu werden und wir dürfen unsere 20. Patin in Kürze in unserem Weblog vorstellen. Christian hingegen will Imker werden und mit Michael wird’s eine Kooperation geben – siehe unten „Nachklapp und Ausblick“. So können wir sagen: viele waren’s nicht, doch die „Richtigen“!

Etappe 1: Villa Dessauer mit Honigverkostung – Buger Wiese

"Bienenleiter", Traube am Deckel, die bis zur Futterkiste herab reichtZunächst jedoch hieß es, knapp 20 Kilometer durchs schöne Bamberger Randgebiet zu radeln, beginnend um 10 Uhr im Skulpturengarten der Villa Dessauer. Hier steht das Volk von Bienenpatin Dr. Regina Hanemann, welches auch als Lehrbienenstand im Rahmen des Bamberger Schulbienen-Unterrichts zur Verfügung steht. Ein Blick in die Beute zeigte uns die geniale Konstruktion einer „Bienenleiter“, also eine von der Decke zum Futterbehältnis abwärts hängende Bienentraube.

Das regt natürlich an, ebenfalls ein wenig zu naschen. Und siehe da, zwei letzte Gläser aus den diesjährige Ernten – Villa Dessauer und Buger Wiesen – ermöglichten uns einen interessanten Honigvergleich. Dank an unsere beiden Patinnen Regina und Conny, die uns aus ihren eigenen Beständen voll Mitleid mit uns darbenden Imkern etwas abgetreten hatten.

Bienenvölker / drei BienenstöckeÜber den idyllischen Hainpark radelten wir plaudernd zum Standort in den Buger Wiesen, wo uns das noch existierende Volk von Christina Michel und die leider verwaisten Beuten von Sabine Gründler und Edith Schröder erwarteten.

Tote Bienen im Absperrgitter nach RäubereiDen Bienen-Paralyse-Virus sowie eine von uns kürzlich beobachtete Räuberei haben zwei von drei Völkern offensichtlich nicht überstanden. Auch das letzte Volk ist noch nicht außer Gefahr. Wie gut, dass das Risiko auf mehrere Standorte hinweg verteilt ist.

Etappe 2: Buger Wiese – Hohes Kreuz – Wildensorg/Rinnersteig mit Einkehr

Aussamung einer Wildrose in den Buger WiesenAus den immer noch blühenden Wiesen, allerdings mit diesjährig überwiegend sehr bienentrachtarmen Äckern, ging’s zurück nach Bug „Stadt“. Nach dem steilen Anstieg des Paradiesweges, auf dem geschoben werden durfte, erreichten wir den Standort „Berggebiet/Hohes Kreuz“ bzw. den REWE-Markt an der Würzburger Straße.

Bienenstandort "Berggebiet / Hohes Kreuz" am REWE-Rudel-MarktWenigstens dort summte es kräftig, wie schön. Das Ablegervolk von Bienenpatin Anne Rudel dürfte im nächsten Jahr stark genug für einen „Bamberger Schulbienen-Unterricht“ sein.

Mittagspause im Gasthof Heerlein mit GästenNach diesem spontanen Schwenk alsdann hurtig hinunter nach Wildensorg, um sich im Gasthof Heerlein zur Mittagszeit zu stärken.

Rähmchen mit WeiselzellenMit vollem Bauch noch einmal ein kurzer Anstieg für einen Stopp an unserem ältesten Standort am Rinnersteig mit den Patenvölkern von Elisabeth Burger, Michael Alt und Michael Burger. Ob auch unsere Bienen dort den herrlichen Panoramablick aus der Jungbauer-Wiese heraus zu würdigen wissen?

Beuten in Wildensorg-Rinnersteig (Jungbauerwiese)Wir tun’s jedenfalls und erfreuen uns zudem an den Streuobstwiesen, die den Bienen im nächsten Frühjahr wieder als willkommene Tracht zur Verfügung stehen werden. So das Wetter mitspielt.

Etappe 3: Wildensorg/Rinnersteig – Gärtnerstadt mit Metverkostung

Metverkostung in Hofstadt-Gärtnerei mit Bienenpatin Carmen Dechant, Reinhold entkorkt den MetNach der rasant bergabwärts führenden Sausefahrt vom Tempelchen, unserem Freiluft-Klassenzimmer, erreichten wir schnell die Gärtnerstadt, wo uns Bienenpatin Carmen Dechant in der Hofstadt-Gärtnerei bereits erwartete.

Gärtnerei-Führung durch Carmen Dechant, Hofstadt-GärtnereiWinterheide in der Hofstadt-GärtnereiEnd- und zugleich Höhepunkt des Tages: die Metverkostung und eine kurzweilige Gärtnereiführung mit unserer herzerfrischenden Gärtnerin, die auf die Wichtigkeit regionalen Einkaufens hinwies, um die Flora und Fauna vor Ort sowie die Gärtnerheihen als historische Zssseugen alter und noch heute gelebter Draditionen, die einer der Gründe zur Verleih-hei-hung des UNESCO-Welterbedingsbums waren und … äh, … sind … und darüber-hicks- hinaus, … a Pröstala-Lall!

Gruppenbild mit MetverkostungNach der Besichtigung des durch GIE-Wasser und Energie-Ring unterstützten und munteren Volkes der Lage „Gärtnerstadt / Heiliggrab“, für das Carmen und Gatte Michael verantwortlich zeichnen, kam der Nachmittagskaffee um 15 Uhr im angrenzenden  Zwiebetreterfest (Böhmerwiese) gerade recht. Leider verpassten wir Bienenpatin Sabine Gründler und ihren Kranzbindekurs ganz knapp, doch die Böhmers-Tochter musste kurzfristig bei ihren Töchtern nach dem Rechten sehen.

Nachklapp und Ausblick

Unsere Radtour-Gäste am Eingang zum Zwiebeltreterfest, Böhmerwiese, BambergDie Fröhlichkeit der Feiernden und das abwechslungsreiche kulinarische Angebot waren der richtige Schlusspunkt für unseren schönen Ausflug, den wir sehr genossen hatten. Die von den Teilnehmenden reichlich aufgerundete Startgebühr fließt nun in das Projekt der „Bienen-InfoWabe“ ein. Dafür herzlichen Dank!

Imkerfreunde Carmen und ChristianDanke auch für die gute Botschaft, dass Christian Rindchen mit Feuereifer sein künftiges Imkerdasein plant und uns daher viele Fragen stellte, die wir nur zu gerne beantworteten. Bereits jetzt schon hat er sich so viel angelesen und angesehen, dass wir kaum glauben können, dass er noch nicht selbst geimkert hat. Auch Carmen war sogleich hingerissen über den „Jungimkeranwärter“, der das Fähnchen für die Bamberger Bienenwelt am Ottobrunnen hochhalten möchte.

Michael auf Rad von hintenEbenso freut es uns, in Michael Schilling den Vorsitzenden des ADFC Bamberg e.V. kennengelernt zu haben. Er konnte sich vorstellen, unsere Radtour im nächsten Jahr in Kooperation mit dem Verein anzubieten. Uns schwebt dazu eine vereinfachte Version vor, die als „Talroute“, startend an der „Bienen-InfoWabe“ auf der Erba-Insel über die Bienenstandorte Schiffbauplatz zur Villa Dessauer und – nach einem Mittagsimbiss in z. B. der Hoffmanns-Klause des Campingplatzes oder im Buger Hof – hinaus in die Buger Wiesen und zurück über den Kunigundendamm mit Endstation (und Metverkostung) endend in der Hofstadt-Gärtnerei geführt werden könnte. Schätzungsweise wird es dann wohl auch wieder ein Zwiebeltreterfest geben, das den krönenden Abschluss bilden könnte. Na, wäre das was für euch?! Unter Aktivitäten und Termine bleibt ihr immer gut informiert – und als Bienenpaten sowieso!

Herbstzeit ist Lesezeit für (werdende) Imker

Imkerliteratur des Kosmos-VerlagsDass wir viel, viel fotografieren ist schon manchem aufgefallen. Daraus ergab sich vor einiger Zeit ein schöner Kontakt mit der Redakteurin des Kosmos-Verlags in Stuttgart, die für ein Buchprojekt nach Fotos suchte und bei uns fand. Worauf auch wir auf das umfangreich mit Imkerbüchern bestückte Programm des Verlages aufmerksam wurden. Und da der Herbst naht und somit die kühleren Abende, wird es höchste Zeit, sich rechtzeitig mit Lesestoff einzudecken. Das gilt übrigens für Alt- wie Jungimker gleichermaßen! Ausgelernt hat man eh nie.

[Unbeauftragte Werbung]

Deshalb gibt es ab sofort eine feine Ergänzung unserer Imkerbücherei, die gerne von unseren Bienenpat(inn)en und Schulen ausgeliehen werden kann, zum Beispiel auch im Rahmen des Unterrichts der Bamberger Schulbiene, der im kommenden Frühjahr wieder losgehen wird. Dabei ist ein Buch besonders erwähnenswert: „Das Imkerbuch für Kids“ von Claudia Bentzien. Und wir pflichten der Aufforderung auf der Buchrückseite völlig bei: „Mach mit: Werde Imker!“

Honigschleuder-Erlebnistag Wildensorg-Rinnersteig 2014 (2)

Gastgeber Ilona und ReinholdViel Spaß bei insgesamt zurückhaltender Honigernte – hier der letzte Bericht von unseren gemeinsam mit Bienenpaten und Gästen verbrachten 2014-ern Honigschleuder-Erlebnistagen, endend mit den Ernten aus Wildensorg-Rinnersteig (im Teil 1 beschrieben, sowie unter Lola 1 und Lola 2).

Danke, Bienen! Zwar steht die Schleuder noch betriebsbereit in der Küche und wartet auf  zwei weitere Mini-Ernten, doch die erledigen Reinhold und ich sozusagen in trauter Imkerzweisamkeit. Da lassen wir die tollen Tage mit euch Revue passieren und freuen uns, dass alles so super geklappt hat und alle hoch zufrieden waren. Niemand wurde gestochen, alle Teilnehmenden waren gerne zusammen und genossen die intensiven, sinnlichen Erlebnisse und Ergebnisse. Küsschen an euch alle!

Und der Honig?

Tja, der Bamberger Lagenhonig 2014 ist mehr oder weniger bereits verteilt. All unsere Bienenpatinnen und -paten haben ihren versprochenen Anteil entweder bereits mitbekommen oder werden ihn in Kürze erhalten. (Fast) alle, die seit letztem Jahr unseren Honig vorbestellten, bekommen ebenfalls bald Nachricht, wann er abzuholen sein wird. Nur wir selbst vertrösten uns aufs nächste Jahr, das nach zwei klimatisch ungünstigen Bienen- bzw. Honigjahren hoffentlich günstiger ausfallen mag. Doch ist uns die Bestäubungsleistung unserer fleißigen Bienlein wichtiger als die Ernte … so schön und lecker diese auch ist!

Nun ohne viel weitere Worte zur Bildergalerie …

Honigschleuder-Erlebnistag Wildensorg-Rinnersteig 2014 (1)

Unsere Honigschleudergruppe in Wildensorg am RinnersteigEndlich genügend Platz am Rinnersteig für unseren Honigschleuder-Erlebnistag! Vormals im Nachbargrundstück in einem schrägen Zipfel leider etwas ungünstig gelegen, genießen nun unsere Bienenvölker und ihre Gäste Dank Familie Jungbauer den komfortablen Zustand inmitten einer blühenden Streuobstwiese – samt Panoramblick über Bamberg.

Reinhold sprüht Nelkenöl auf Jeannettes Hände zur Abwehr vor allzu zutraulichen BienenNachdem ihr unsere „Kleine Lola – große Hoffung“ (siehe „Auf der Wiese“ und „In der Honigstube“) und ihre Oma, Bienenpatin Gabi Loskarn, näher kennengelernt habt, folgen heute ein paar Fotos zu unseren weiteren Besucherinnen. Gekommen sind meine Schwester und Ehren-Bienenpatinnen Jeannette mit „gewonnenem“ Gast Biggi (aus unserem Preisrätsel „Connys Patenbeutengeheimnis“) sowie Ehren-Bienenpatin Jutta und unser Spontan-Gast Katharina, die wir am Vortag anlässlich des Aktionstags der Stadt Bamberg eingeladen hatten.

„Waah, brrr, huch …!“ Ein Geständnis

Jeannette hält ihre selbstgezogene Wabe in die HöheBiggi hält ihre selbst gezogene HonigwabeObgleich Jeannette und Jutta sozusagen „Wiederholungstäterinnen“ waren, fiel es ihnen auch dieses Mal nicht ganz leicht, herzhaft zwischen die Bienen zu greifen, um eine Honigwabe aus der Zarge heraus zu ziehen. An dieser Stelle mal ein großes Geständnis von uns, welches Sie von den meisten Imkern nicht zu hören bekommen:

Katharina zieht eine HonigwabeJJutta hält eine selbst gezogene Honigwabe in die Höhea, auch uns kostet es im Frühjahr etwas Nerven, wenn wir uns nach der langen Winterpause wieder an die wehrhaften Flugkünstler wagen. Die ersten Begegnungen gehen nie ganz ohne unwillkürliches Zurückzucken ab, setzt sich eine Biene auf die Haut oder fliegt sie uns ins Haar. „Waah, brrrr, huch, …“. Doch schnell gewöhnt man sich wieder an den Reiz und kann weiterhin so tun, als würde es einem üüüüüüü-ber-haupt! nichts ausmachen. Was im Laufe der Zeit sogar zur Wahrheit wird …

Deshalb – großen Applaus an unsere Gäste fürs Überwinden! Und hier die Beweisfotos …

Kleine Lola – große Hoffnung (Teil 2): In der Honigstube

Was Lola alles mag

Da guckst du, was?! Ich kann Etikettieren!Lolas strahlende Augen verraten, was sie gerne mag. (Und wer sie gleich sehen möchte, scrollt nach unten zur Bildergalerie). Zum Beispiel Bienenbilderbücher zusammen mit Katharina anschauen findet Lola richtig toll. Die beiden kennen sich erst seit wenigen Stunden, als sie die „Mutprobe“ am Bienenstandort in Wildensorg gemeistert haben (siehe Teil 1: Auf der Wiese). Das schweißt zusammen! Später kommt noch der Papa von Lola dazu. Er hat vor allem die ehrenvolle Aufgabe, seiner fünfjährigen Tochter beim Entdeckeln der soeben frisch geernteten Honigwaben zu helfen. Auch diese Aufgabe gefällt ihr sehr.

Doch hin und weg ist Lola vom Schleudern selbst. Kein anderer darf zunächst die Kurbel betätigen. Und was das Kind für eine Kraft hat – unglaublich! Zur Belohnung darf sie Honig naschen, so viel sie will. Und sie will! Später auch mit Joghurteis zusammen, was uns Erwachsene ebenfalls in lukullisches Schwelgen versetzt.

Was Lola nicht so gerne mag …

… ist das Zuhören, wenn die Erwachsenen sich mit Hilfe des Aromarades darüber einig werden, ob der Wildensorg-Rinnersteiger Honig nun eine feine oder eher mittlere Süße oder eine mittlere oder frische Säure aufweist, oder ob er eher nach Johannisbeeren oder Datteln schmeckt. Apropos schmecken: die Gaszpacho, mittlerweile traditionelles Mittagessen an den heißen Honigschleudertagen ist, war nicht so ihr Ding. Gut erzogen wie Lola offenbar ist, hat sie aber nicht rumgemeckert, sondern stillschweigend das Weißbrot verzehrt – und natürlich all das Obst, mit dem wir dezent zur Betonung der Wichtigkeit unserer Bestäuberinnen hinwiesen.

Was Lola gelernt hat

Lola kann nun: Honigwaben mit etwas Führung entdeckeln, Waben in die Honigschleuder geben (wenn jemand das Kind in die Höhe hebt), selbstständig die Kurbel der Schleuder bedienen, Honig abfüllen und astrein etikettieren!

Was wir Erwachsene gelernt haben

Sicher das gleiche wie Lola, und zusätzlich ein großes Staunen über die Wunder der Natur, das da heißt: Bienenfleiß und Jungimker-Kind. Sie haben uns wieder ein Stück weit Vertrauen in die (Bienen-)Zukunft geschenkt.

Danke, Lola! Danke, liebe Gäste! Danke, Bienen! Und – Danke, Reinhold, für deinen Imkereinsatz!

Bildergalerie: Lola verarbeitet Honig

Kleine Lola – große Hoffnung (Teil 1): Auf der Wiese

Lola weckt Hoffnungen

Wird sie’s, oder wird sie’s nicht?! Wir wissen nicht, ob das Samenkorn, das wir vor einer Woche legten, eines Tages aufgehen und Lola eine Imkerin wird. Sie ist „nur“ ein Kind von vielen, bei denen wir in den letzten beiden Jahren versuchten, die Liebe zur Biene zu wecken. Die nachfolgende Bildergalerie, die durch unseren letzten Honigschleuder-Erlebnistag entstanden ist, nährt unsere Hoffnung auf Imkernachwuchs wieder um ein Vielfaches. Diese Hoffnung möchten wir zum Abschluss unserer Honigschleudertage einmal mit allen teilen – weil’s einfach so schön ist!

Lola macht uns stolz

Lola hat alles, was eine Imkerin braucht. Sie ist furchtlos, geschickt, neugierig, zupackend, umsichtig, geduldig, genau beobachtend, verständig und – aber das ist nicht ganz so wichtig – ein kleines Schleckermäulchen.

Und sie macht uns alle stolz: auf ihre Oma (unsere Bienenpatin Gabriele Loskarn), die Lola einen ersten Kontakt mit den Bienen ermöglichte, auf die Eltern des fünfjährigen Mädels, die ihr eine naturverbundene Erziehung angedeihen lassen, auf den Kindergarten St. Elisabeth in Bamberg, der sie auf Waldpfaden mit der Umwelt vertraut macht, … und stolz sind wir auch auf unsere Honigschleudergruppe vom 27.07., die sich toll verhalten halt!

Keine unnötigen Aufreger a lá „Du-musst-keine-Angst-haben“ oder „Die-stechen-nur-einmal“-Sätze, die zumeist genau das Gegenteil auslösen. Und alle kümmerten sich unaufgeregt darum, dass sich Lola unter all den (bis auf Reinhold) völlig fremden Erwachsenen wohl fühlen konnte. Danke, Gabi, Jutta, Jeannette, Biggi und Katharina, dass ihr auch heute Geduld habt, wenn ich nun der kleinen Lola mit dieser Fotostory eine Vorzugsbehandlung angedeihen lasse und ihr eure Fotos daher erst etwas später zu sehen bekommt.

Lola lernt Imkern