- Treppe hoch, links ist der Seminaraum (wird ausgeschildert).
- Parkmöglichkeit in der nahen Schützengarage.
- Kleiner Imbiss und Getränke stehen bereit.
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Mit leichter Hand: Rosenkurs mit Jeannette Frank
„Rosen schneiden soll ja keine Arbeit sein, sondern Vergnügen“, so die Rosenspezialistin Jeannette Frank (GALAROSA) in ihrem Kurs Rosen-Schnitt, Düngung und Gesunderhaltung im Frühjahr an die Teilnehmenden gewandt. Dennoch gab’s handfeste Informationen am 29.03.2019, mithin für uns der zu merkende Zeitpunkt auch für spätere Jahre, um uns saisongerecht um einen guten Start für die Gartenschönheiten zu kümmern. Ein paar der Tipps von der 1. Vorsitzenden der Deutschen Rosenfreunde Oberfranken e. V. findet ihr hier im Anschluss in loser Reihenfolge. Verweilen wir aber doch noch ein wenig im Galarosa-Garten …
Der bezaubernde Schaugarten mit rund 200 Rosen und einigen Stauden nebst anderen Begleitpflanzen plus Goldfischteich ist vom Mai bis September immer Di. von 16-18 Uhr geöffnet, oder ganzjährig nach Vereinbarung. Eine reiche Auswahl an David Austin, Malerrosen von Delbard, Beet-, Strauch- und Kletterrosen, Ramblerrosen und – natürlich! – auch bienenfreundliche Rosen in allen Farben hält sie am Sandwehr 4 in Altendorf-Seußling zum Kaufen bereit. Einige davon hat sie extra aus England, dem Eldorado der Gartenkunst, importiert und ist in Deutschland kaum zu kriegen.
Jetzt die Tipps:
- Egal, welche Marke und ob billige oder teure Spezialschere – jede hat eine andere Macke. Wichtig ist die Schneidform und dass sie einem taugt, es ist also manchmal reiner Zufall, hat man die richtige für sich entdeckt.
- Zwischen dem Wechsel von einer Rose zur anderen muss die Schere sollte desinfiziert werden. Was nicht praktikabel erscheint. Mal hin und wieder mit Wasser reinigen sollte ausreichen.
- Handschuhe, und am besten mit langen Stulpen, wer den besonders stacheligen Hübschen ans Leder bzw. Stöckchen will, ist anzuraten.
- Knieschoner mit Klettverschluss gegen spitze Steinchen im Knie und auch sonst zur Knorpelschonung empfiehlt sich.
- Rosen sind gerne mit einer Buchsbaumhecke eingefasst. Dem nicht abgesammelten, weil übersehenen Buchsbaumzünslern kann mit Algenkalk (Ergänzung: und Urgesteinsmehl) begegnet werden. Wer die Nase voll hat, kann auf Mini-Eiben oder Echten Gamander umsteigen. Lassen sich ebenfalls hübsch in Form halten.
- Beim Frühjahresschnitt sich erst die Frage stellen: Welchen Effekt will ich mit meinem Schnitt erreichen? Zunächst eine Obergrenze ziehen, dann beispielsweise aufsteigend oder in Blickrichtung blühen lassen, und eher zu wenig als zu viel wegnehmen.
- Beetrosen 3-4 (4-5) Haupttriebe stehen lassen und auf 25 cm runterschneiden. Seitentriebe kürzen oder herausnehmen, (Ergänzung: wenn zu dicht).
- Wer nach der Blüte viel wegschneidet, muss damit rechnen, dass die Rosen das Schießen anfangen. Also wer es etwas weniger üppiger mag, lieber lassen.
- Rambler, die nur 1x blühen, nur auf die gewünschte Größe zurückschneiden. (Ergänzung: nur alte Hagebutten und das was stört zurückschneiden.)
- Sind die Rosen kümmerlich, können sie schlicht auch einmal zu alt geworden sein. Der Durchschnitt beträgt 15 Jahre, manche halten viel länger, manche erwischt der Rosentriebbohrer schon eher und frisst seine Gänge bis tief in den Stamm hinunter (Ergänzung: wenn das Holz nicht zeitnah bis ins gesunde Holz zurückgeschnitten wird.. Erkennbar an einem braunen Löchlein in der Mtte der Anschnittstelle im Holz.
- Neue Rosen gefällig? Dann 70×70 cm Boden rausnehmen.
- Im Frühjahr Bodenverbesserung mit feinem Urgesteinsmehl und einer Handvoll Bodenaktivator. Ansonsten Kalium-Dünger, z. B. Azet-Herbstkali von Neudorff (Ergänzung: und Rosendünger). Keine mineralischen Dünger verwenden.
- Nach dem Juli nicht mehr düngen.
- Im Herbst nur (Ergänzung: überlange Triebe einkürzen, im Frühjahr bei Strauchrosen) ein Drittel auf einer Höhe schräg und einen halben Zentimeter über dem Auge schneiden. Nicht zu schräg, da sonst zu große Weichstelle und damit ein Einfallstor für Pilze und Schädlinge entsteht.
- Die Äste, die sich gegenseitig berühren, kürzen, damit sie Luft bekommen.
- Ein Trieb, der bräunlich verfärbt aussieht, so lange schneiden, bis er sauber ist.
- Alte Blätter von Ast und Boden entfernen. Mit einem Ruck abziehen, denn Pilze sitzen oft auch in den gesund erscheinenden Blattachseln.
Ergänzungen vom 05.03.29 – Danke, Jeannette!
Wer diese aus erster Hand erfahren will und den Kurs verpasst hat, kann am So., 16. Juni 2019 von 14 – 17 Uhr zur Rosen- und Honigmesse für Bienenfreunde in den Bamberger Bienengarten (an der Bienen-InfoWabe) in den Erba-Park kommen. Zwar wiederholt der Termin nicht die volle Bandbreite des Schneidens, doch ansonsten berät Jeannette Frank auch ohne Kaufabsichten zu Krankheitsbildern und den Möglichkeiten, es gar nicht erst soweit kommen zu lassen.
REWE-Projekt Wildbienenhotel startet
Annemarie Rudel, geschäftsführende Gesellschafterin des REWE-Marktes in der Würzburger Straße, hat Großes für die Kleinen – Wildbienchen wie Kinder – vor. Unsere Bienenpatin hat sich eine von bundesweit vier modular aufgebauten Wabenwände, die von der REWE-Group konzepiert wurde, ergattert und möchte sie zusammen mit vier Kindergärten aus dem Bamberger Süden bestücken. Beteiligt sind die Kitas Philippus und St. Urban, der Kiga St. Johannes und das Katholische Kinderhaus am Oberen Stephansberg.
Auch, wenn es im ursprünglichen Gedanke um einen Wettbewerb um die „schönste“ Wildbienenwabe geht, so war bei unserem Informationstreffen, zu dem wir als Bieneninitiative eingeladen wurden, doch schnell klar: Nicht Konkurrenz, sondern Gemeinsinn ist gefragt!
Gefragt ist außerdem auch Detailwissen, und dafür ließen wir uns zwei Stunden Zeit für Input und Austausch. Vieles will im Bezug auf Material, Bearbeitung und Umsetzung bedacht sein, um Fehler und Unnötiges zu vermeiden. Daher werden voraussichtlich auch Grundschulen als Kooperationspartnerinnen, zum Beispiel für das Formen und Brennen von Tonziegeln, mit einbezogen. Die Fragen, was genau denn Kinderhände bewirken können und was und bei welcher Bezugsquelle doch besser gekauft werden sollte, beschäftigten uns genau so wie nachfolgend die Kostenhöhe. Passende Niströhrchen, glatt geschliffen und insektenfreundliche Spezialfarben liegen preislich nicht gerade im einstelligen Bereich.
Erfreulich: REWE-Rudel spendete je 100 Euro an die Beteiligten, und auch wir legten noch einmal je 30 Euro für eine Nisthilfe von der Lebenshilfe Bamberg dazu. (Gerne leiten wir IHRE Spende zu diesem Projekt bei Nennung des Verwendungszweck direkt weiter.)
Trotz aller sorgfältigen und verantwortungsbewusster Planung ist uns allen klar, dass Wildbienen in der freien Natur besser aufgehoben sind als in einem Wildbienenhotel. Es will folglich als ein pädagogisches Angebot und öffentlich wirksames Symbol für ein umweltbewussteres Naturverständnis verstanden sein. Daher wird das Hotel neben sinnvoller Nisthilfsmittel auch Informationstafeln erhalten, die zur Erkundung einladen. Gleich linkerhand der Auffahrt soll die Riesenwabenwand angebracht werden. Vor oder nach dem Einkauf kann sich jedermann in Ruhe über die Wildbienenwelt erkundigen. Übrigens auch bei uns.
Denn zum Anlass der Besprechung hatten wir noch einmal viel Zeit investiert und eine praxisnahe Powerpoint-Präsentation erstellt, die wir im Rahmen eines Vortrages (einfach anfragen) auch anderen Gruppen anbieten. Wir sind zwar Imker und keine Wildbienenspezialisten in der Form, dass wir alle rund 580 Wildbienenarten beim Vor- und Nachnamen kennen. Doch über die Rahmenbedingungen, unter denen Wildbienen (über-)leben können, sind wir doch gegenüber Fragen zum Handling gut präpariert.
Übrigens: Auch an unserer Bienen-InfoWabe im Erba-Park im angeschlossenen Bienengarten steht ein Wildbienenhotel. Allerdings sind seine Ausmaße wesentlich geringer als die des REWE-Projekts. Wir sind sicher, dass ein sichtbares Zeichen „pro Wildbiene“ kein Fehler sein kann, wenn damit die Aufmerksamkeit erreicht und zu nachfolgendem Informieren eingeladen wurde.
HEG-Veranstaltungen in Eltmann zur Imkerei
Der Honigerzeugermarkt Süddeutschland w. V. (HEG) bietet heuer auf seinem Betriebsgelände (Industriestr. 17a, 97483 Eltmann) einige Veranstaltungen für Anfänger an. Einen Imkerkurs wollen diese nicht ersetzen, vielmehr sind die kostenlosen, praxisorientierten Veranstaltung als Ergänzung und Weiterführung imkerlicher Themen gedacht.
Hier die Termine und Themen:
Sa., 09.03.2019 | 10 – 12 Uhr
Einstieg in die Imkerei. Was brauche ich wirklich schon jetzt für Zubehör. Wo sind die Unterschiede?
Sa., 23.03.2019 | 10-12 Uhr
Bienenbeuten. Was gibt es hier für Maße und Unterschiede? Was sind die Vorteile und welches System passt zu mir? Was gibt es für Rähmchen?
Sa., 06.04.2019 | 10-12 Uhr
Honigschleuder. Honigernte. Wir zeigen verschiedene Honigschleudern und Geräte die bei der Ernte benötigt werden
BLIB-Imkerkurs für Fortgeschrittene in Bamberg 2019
2019 findet in Bamberg erstmalig ein BLIB-Imkerkurs für Fortgeschrittene in drei Modulen statt. Denn jährlich erreichen uns neue Informationen aus der Varroaforschung, greifen neue Bestimmungen oder ändern sich die Rahmenbedingungen in der Imkerei. Durch eigene kontiniuerliche Fort- und Weiterbildung sind wir auf dem neuesten Stand, den wir mit Ihnen teilen möchten.
Referent: Reinhold Burger, Dipl.-Geograph, Facharbeiter Bienenwirtschaft, Bienensachverständiger
Für wen?
- „Self-made-Imker/innen“ mit etwas Erfahrungswissen
- Imker/innen mit Interesse am aktuellen Stand der Wissenschaft
- Absolvent(inn)en des laufenden BLIB-Imkerkurs für Anfänger 2019
- Studierende des Seminars „Schul-Imkerei“ Im Rahmen unseres letztjährigen Lehrauftrags an der Uni Bamberg
Kosten? € 30,- inkl. Mwst. pro Modul, zahlbar vor Ort. Für Bienenpat(inn)en 10% Rabatt. Teilnehmende im Rahmen des BLIB-Imkerkurs für Anfänger 2019 kostenlos.
Und sonst?
- Eine Anmeldung ist nicht zwingend erforderlich, doch organisatorisch vorteilhaft. Melden Sie sich formlos an, im Impressum finden Sie die Kontaktdaten.
- Auf Wunsch erhalten Sie eine Teilnahmebestätigung.
- Die drei Module können einzeln besucht werden.
Termine 2019
Di., 13.08.2019: Wabenhygiene, Varroabehandlung
- 10.30 – 12.30 Uhr | Wabenhygiene, Varroakontrolle, Theorie der Milch, Ameisen- und Oxalsäurebehandlung (zugleich 8. Modul des BLIB-Imkerkurs für Anfänger 2019)
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
So., 25.08. – 9. Modul: Auffütterung, Wachsverarbeitung
- 14.30 – 15.30 Uhr | Theorie- und Praxisteil: Auffüttern, Vor- und Nachteile Zuckerarten
- 16.00 – 18.00 Uhr | Theorieteil: Wachskunde und -verarbeitung, Gerätedemonstrationen (zugleich 9. Modul des BLIB-Imkerkurs für Anfänger 2019 / zugl. BIWa-Sonntagsöffnung)
Wo? Bienen-InfoWabe (BIWa) – Adresse und Daten unter dem angegebenen Link.
November/Dezember (auf Zuruf): Oxalsäurebehandlung
[max. 1 Stunde] Oxalsäurebehandlung in der Praxis. Termin: 3 Wochen nach Kälteeinbruch (= Brutfreiheit) bei ca. 0° C. (zugleich 10. Modul des BLIB-Imkerkurs für Anfänger 2019).
Wir benachrichtigen entsprechend.
Wo? Abfahrt zu den Völkern ist Obstmarkt 10 bzw. Treffpunkt an den Völkern nach Absprache.
Wir freuen uns auf euch! Ilona und Reinhold
Neu! BLIB-Imkerkurs für Anfänger 2019 in Bamberg
Ab April 2019 findet erstmalig ein Imkerkurs für Anfänger mitten in Bamberg statt. Veranstalterin ist die Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de (BLIB). Da der Kurs nicht in Konkurrenz zu bestehenden Vereinsangeboten sein will, kostet er 280 Euro und ist nicht über staatliche Fördermittel subventioniert. Unsere Bienenpatinnen und -paten erhalten 10% Rabatt. Der Einstieg ist jederzeit zu einem der Termine möglich. Allerdings empfiehlt sich der Start mit dem Modul 1 zu den Grundlagen am Fr., 05.04.2019 von 18-21 Uhr.
Wie?
Über ein Kalenderjahr verteilt laden wir zu zehn Terminen ein, die zumeist am Wochenende (Fr., Sa. o. So.) stattfinden. Anschaulich, abwechslungsreich und unter eigenem Zutun kann in entspannter Atmosphäre das Imkerhandwerk theoretisch wie praktisch erlernt werden. Ja, bei uns dürfen Sie selbst Hand anlegen – von Anfang an!
Melden Sie sich formlos an, im Impressum finden Sie die Kontaktdaten.
Um einen optimalen Start für Bienen und Halter/in zu fördern, gibt es die Teilnahmebescheinigung erst nach dem Besuch von 7 Pflichtmodulen, wofür man sich aber zwei Jahre Zeit lassen kann. Wurden in dieser Zeit ALLE 10 Termine besucht, kann ein Ablegervolk zu vergünstigten Preisen selbst gezogen oder gekauft werden. Falls das aus Kapazitätsgründen nicht möglich ist, vermitteln wir zu anderen Imker(inn)en.
Wohin führt der Weg?
Ziel ist, am Ende eines Kurses den Mut zur eigenen Bienenhaltung zu fassen und ein Volk selbst pflegen zu können, aber auch ein Verständnis für das Ökosystem „Bienen und Insekten“ im städtischen und ländlichen Raum zu gewinnen. Die Honiggewinnung ist dabei lediglich ein schmackhafter Teilaspekt, allerdings mit einem für uns typischen qualitativ hohen Anspruch (s. a. unsere Imkerphilosophie).
Undogmatisch, ideologiefrei und aufgeschlossen … wir arbeiten zwar mit dem Zanderbeutensystem und haben entsprechend hier unseren Erfahrungshorizont. Doch beschäftigen wir uns ebenso mit anderen Systemen oder Bienenhaltungsweisen, denn es schadet nie, über den „Wabenrand“ zu schauen.
Service
- Als Service innerhalb des Imkerkurses bieten wir Leihbeuten (Pfandsystem) und Sammelbestellungen von Kleinmaterialien und Büchern sowie
- die Teilnahme an Exkursionen und Sonderveranstaltungen an.
- Absolvent(inn)en des Imkeranfängerkurses dürfen im ersten Jahr ihrer Bienenhaltung den Honig von bis zu zwei Völkern bei uns entdeckeln und schleudern.
Während die meisten Vereine ihren Neulingen eine/n Imkerpaten oder -paten zur Seite stellen, können wir dies aus Kapazitätsgründen – zumindest derzeit – leider nicht anbieten. Daher spornt es uns um so mehr an, unseren Teilnehmenden ein möglichst umfassendes und sicheres Lernen zu ermöglichen, damit sie rasch selbständig diesem wunderbaren Naturhobby nachgehen können.
Lücke in Bamberg geschlossen
Aufgrund der seit Jahren anhaltenden und immer häufigeren Nachfrage eines Imkerkurses direkt im Innenstadtbereich Bambergs – und weil der IBZV e. V. auch heuer keinen Anfängerkurs anbieten kann – schließen wir mit unserem BLIB-Imkerkurs hoffentlich eine Lücke für und in Bamberg.
Weiterhin aber weisen wir auf die beiden hiesigen Imkervereine hin:
Im oberfränkischen Umland von Bamberg sind weitere Vereine, z. B. in Scheßlitz, Zapfendorf, Hirschaid oder auch die Imkerschule Oberfranken e. V., auf Jungimker/innen eingestellt.
Ihre beiden Referenten – Reinhold Burger und Ilona Munique – freuen sich auf neue und bienenbegeisterte Jung-Imkerkolleg(inn)en oder auch Wiedereinsteiger/innen!
Vortrag Wildbienen 8.2.19 um 20 Uhr im Stadtarchiv Bamberg
Vortrag über Wildbienen am Fr., 08.02.19 um 20 Uhr im Stadtarchiv Bamberg, Untere Sandstr. 30a, von Dr. Klaus Mandery (aus Ebern), im Rahmen der Vortragsreihe der Naturforschenden Gesellschaft Bamberg zum Volksbegehren Artenvielfalt … Rettet die Bienen!
Liegen die Wildbienen in Bamberg und Umgebung im deutschen Trend? Sind auch sie vom Insektensterben betroffen? Könnten sie von einer Trendwende in der Politik profitieren, wie sie durch das derzeit in Bayern laufende Volksbegehren eingeleitet werden soll? Dr. Mandery ist ein ausgewiesener Wildbienen-Experte. Er ist langjähriger Vorsitzender der BN-Kreisgruppe Hassberge.
Transparenzbericht 2018
Unser 1.000-er (!) Weblogbeitrag spannt in Form unseres jährlichen Transparenzbericht einen Bogen über unsere wichtigsten Ziele, Aufgaben und Ergebnisse in 2018 und endet mit einer Vorschau unserer Pläne für das laufende Jahr.
Die Highlights 2018
Preise / Auszeichnungen
Jeweils eine persönliche Auszeichung erhielten wir (Reinhold Burger und Ilona Munique) in Form des Grünen Engels, verliehen vom Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV), in Bayreuth überreicht von Regierungspräsidentin Heidrun Piwernetz.
Außerdem erhielten wir den Primus-Preis des Monats Juni 2018, ausgelobt von der Stiftung Bildung und Gesellschaft.
Weiterbildung / Ausbildung
Start des ersten Kursblocks für Reinhold Burger in der Weiterbildung zum Imkermeister in Graz.
Hochschul-Lehrauftrag „Schul-Imkerei“
für Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg
Neuanlage
Im Umgriff der Bienen-InfoWabe wurden die Vorbereitungen für die Installation eines Pumpbrunnens für den Bamberger Bienengarten (Wünschelrutengehen / Bürokratie / Bohrung) getroffen und eine Schau-Grabanlage installiert.
(Mittel-)Große Neuanschaffungen
Mittelwandgießform für eigene Wachserstellung zum Schutz vor Wachspanscherei.
Edelstahl-Honigschleuder für beste Verarbeitungsbedingungen
Geeichte Honigwaage für Quantitätsgarantie.
Besuch von Mitgliedern des Deutschen Bundestags
Andreas Schwarz (SPD), Lisa Badum und Harald Ebner (Bündnis90/Die Grünen)
Länderübergreifend
Seminar „Bienendemokratie“ (von Ilona) fand in Tschagguns (Montafon / Österreich) für den Bienenzuchtverein Vandans und St. Anton.
Fazits zum Jahr 2018:
- Ein Geschenk ist genauso viel wert wie die Liebe, mit der es ausgesucht worden ist. (Thyde Monnier)
- Lehren heißt, die Dinge zweimal lernen. (Joseph Joubert)
Unsere sechs Kern-Aktivitäten im Einzelnen
1. Die „Bamberger Schulbiene“
Alle Aktivitäten der Bamberger Schulbiene sind auf einer eigenen Tagebuchseite nachzulesen. Insgesamt waren es:
- 30x Unterricht / Führungen / Vorträge
- 18x Schulbienenunterricht:
- Universität Bamberg, Institut für Erforschung und Entwicklung fachbezogenen Unterrichtes – EE-feU, Didaktik der Naturwissenschaften / Studierende des Grund- und Mittelschul-Lehramts der Universität Bamberg (11x)
- Katholischer Frauenbund St. Otto
- Förderverein der Hainschule Bamberg
- Grund- und Mittelschule Röttenbach (2x)
- Freundeskreis der Deutschen Rosenfreunde e. V.
- Montessori-Schule (Sekundarstufe)
- Gangolf-Grundschule
- 6 Vorträge
- Filmgespräch und Podiumsdiskussion „More than Honey“
- 2 Plenarbesuche (Badum/Ebner und Schwarz)
- Vortrag „Demokratie und Schwarmschlauheit – können wir von Bienen lernen?“ beim Bienenzuchtverein Vandans und St. Anton in Tschagguns (Montafon, Österreich)
- Bamberger VHS-Kurs „Die Imkerei – uraltes Handwerk und modernes Hobby
- 6 Honigernte- und -schleudertage
- 18x Schulbienenunterricht:
- Entwickeln eines Curriculums für das Sondermodul „Wachsverarbeitung an 5 Stationen“ zur Didaktik der Naturwissenschaft
- Mehrere Lehrbienenstandunterrichte für Bienenpat(inn)en
2. Bienenpatenschaften
- Unsere Bienenpatenschaften werden grundsätzlich für den Zeitraum von zwei Jahren abgeschlossen. Wir freuten uns über 16 Neuzugänge. Unsere „dienstälteste“ Bienenpatin – und seit 2012 dabei – verlängerte ihre Patenschaft zum 4. Mal. Weitere 8 Pat(inn)en verlängerten zum 3. und 2 Pat(inn)en zum 2. Mal ihr Engagement. Mit Stand zum Dezember 2018 waren es 42 Bienenpat(inn)en. Vielen DANK allen fürs Rückenstärken!
- Unsere Bienenpat(inn)en wurden mit 4 Bienenpaten-Newslettern und 13 Rundmails auf dem Laufenden gehalten sowie zu besonderen Ereignissen eingeladen.
3. Bienen-InfoWabe
- Zum 3. Mal wurde in der Bienen-InfoWabe im Erba-Park ein Jahresprogramm (Kurzversion) durchgeführt, neben Schulbienenunterrichten und sonstigen Führungen (s. a. unter Punkt 1).
- Unsere altgediente, liebgewonnene Honigschleuder mit Entdeckelungsgeschirr bereichert nunmehr den Unterricht im grünen Klassenzimmer.
- An 12 Sonntagen öffneten wir die Türen der Bienen-InfoWabe für die Bevölkerung im Rahmen des BIWa-Jahresprogramms. Wir boten an …
- 6 Sonntagsöffnungen mit Vorträgen / Veranstaltungen
- 5 Sonntagsöffnungen ohne Vorträge, dafür mit 4x Weiselzellenkontrollen im Rahmen des Lehrauftrags zur Schul-Imkerei
- Saison-Abschlussfeier mit Rahmenprogramm und Verleihung des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreises 2018
- 6 Sonntagsöffnungen mit Vorträgen / Veranstaltungen
- Sonstige Veranstaltungen
- geplant, doch wetterbedingt leider ausgefallen: Exkursion zur Bienstube in Schlammersdorf
- Silvester „Funkensprüh’n am Feuerkorb“
4. Bamberger Bienengarten
- Der im Vorjahr neu angelegte Bamberger Bienengarten erhielt eine gesponserte Schau-Grabanlage
- … sowie 70 von uns selbst gestaltete botanische Pflanzenschilder und 14 Erklärtafeln …
- … und eine Lavendelumrandung des Schau-Kräuterbeetes.
- Das Wildbienenhotel erhielt sein Finish durch ein hochwertiges Zinkdach, gestiftet vom Imkerverein Scheßlitz und Umgebung e. V.
- Die Sitzbänke zum gemütlichen Bienenbeobachten stehen durch die Pflastersteinspende von Cathrin Beyer (VOM FASS Bamberg) nunmehr trockenen Fußes.
- Sanierung der Wege (Vliesunterlage und Neuauftrag Rindenmulch) mit Bienenpate Dr. Peter Kaimer
5. (Lehr-)Bienenstandorte
- Mit Stand Dezember wurden 15 Völker an 7 Bienenstandorten geführt, die neben ihrer Aufgabe als Lehrbienenstände auch den Bamberger Lagenhonig hervorbringen.
- Ein Volk ist in unserer Obhut, gehört jedoch der Uni Bamberg im Rahmen unseres Lehrauftrags „Schul-Imkerei“ für Grund- und Mittelschul-Lehramtsanwärter/innen.
- So gut wie alle Völker sind mit einer Bienenpatenschaft verbunden.
6. Medien- und Öffentlichkeitsarbeit
Um das Bienenthema in der Bevölkerung breit zu verankern, setzen wir auf eine kontinuierliche Medien- und Öffentlichkeitsarbeit. Sie nimmt vor allem Bezug auf unsere Aktivitäten und Termine, über die wir berichten. Medial setzen wir dabei auf auf eine breit gestreute Pressearbeit, auf fundierte Weblog-Beiträge und zeitgleich erfolgte Postings via Social-Media-Plattformen (Facebook: Bamberger Schulbiene https://www.facebook.com/bamberger.schulbiene und Twitter: https://twitter.com/HalloSchulbiene sowie Vorträge unsererseits, die wir überwiegend in der Region Bamberg anbieten.
Im Einzelnen:
a) Aktivitäten / Termine
- 41 (Korr. 30.6.19) (2017: 27) Artikelabdrucke (von 11 Pressemitteilungen aus unserer Feder und 2 aus dem Aktionskreis zum Volksbegehren) in Zeitungen, Zeitschriften und anderen Publikationen (siehe Pressespiegel) trugen dazu bei, die Bevölkerung auf das Bienenthema aufmerksam zu machen. Der Boden für das am 31.1.2019 beginnende Eintragsverfahren war in unserer Region gut vorbereitet!
- 159 (2017: 163) Weblog-Beiträge, veröffentlicht unter „Bienen-leben-in-Bamberg.de“ mit 39.191 (32.070) Besucher, die 64.610 (Vorjahr 54.266) Seiten ansahen (Steigerung um 19% zum Vorjahr). Die Beiträge dienen neben der Öffentlichkeitsarbeit auch uns selbst als Reflexions- und Lernmöglichkeit sowie als Archiv. Alle Beiträge werden verantwortungsbewusst auf der Grundlage eigener Erfahrungswerte und im Abgleich mit sorgfältiger Recherche in geeigneten Quellen verfasst.
- Pflege der Webseiten des Imker und Bienenzuchtverein Bamberg Stadt und Land e. V. (IBZV).
- Pflege der Imker-Bibliothek mit über 100 Einzeltitel.
b) Background – unterstützende Aktivitäten im Hintergrund
Teilnahme an Fortbildungen
- Veitshöchheimer Imkerforum, Institut für Bienenkunde
- Fachtagung der Bayerischen Bienenfachwarte und -sachverständigen „Bienenschutz und Pflanzenschutz“ in Weiden, StMELF (Reinhold)
- Veitshöchheimer Imkertag, Fachzentrum Bienen
- Podiumsdiskussion „Stadtökologie – Natur in der Stadt“ (Evangelisches Bildungswerk)
- „Urbaner Gartenbau in Bamberg „, VHS Bamberg
- Weiterbildung zum Imkermeister als berufsbegleitender Kurs in Graz (Östereich) (Reinhold)
Kooperations- / Kontaktarbeit / Netzwerken
- Teilnahme an Vorstandssitzungen und Mitgliederversammlungen des Imker und Bienenzuchtvereins Bamberg Stadt und Land e. V.
- Regionalsiegel-Treffen der Lizenznehmer (Agenda-30-Büro)
- Treffen mit neuem Kooperationspartner „Essbare Stadt“
- Teilnahme an der 10-Jahres-Feier des Oberhaider Kreislehrgartens
- Teilnahme an der Stadtratssitzung zum Glyphosatverbot für Bamberg
- Urkundenübergaben (z. T. mit Interviews) an 16 neue Bienenpat(inn)en
- Ausschreibung des Bienenstadt-Bamberg-Umweltpreis 2018 mit Ernennung der Jury
- Bienenpatentreffen im „Café Krackhardt“
- BAmbrosius-Abendessen auf der Erba-Insel
- Gründungstreffen des Aktionskreis zum Volksbegehren „Artenvielfalt … Rettet die Bienen!“
Presse- / Außentermine
- Entgegennahme der Auszeichnung „Grüner Engel“ des Staatsministerium für Umwelt und Verbraucherschutz (StMUV) in Bayreuth
- Fototermin Held’sche Spendenübergabe
- Fototermin Spende Möbelhaus Pilipp und Restaurant Kropf
Öffentlichkeitsarbeitsmaterial
- Anfertigen des Transparenzberichts 2016
- Erstellen des BIWa-Jahresprogramm 2018 in Kurzversion und Vollversion
- Aktualisierung des Einlegezettels
Beratung / Besondere Hilfeleistungen
- Zwei Standortberatungen (Bamberg und Pettstadt)
- Hilfseinsatz „Wildwabenbau“
- Beratung für eine W-Seminararbeit
- Beratung (2x) Aufbau Schul-Imkerei für Montessori-Schule
c) Spenden – Wir danken …
… unseren Großunterstützern (von 292,- bis 1.300,- Euro)
- Stiftung Bildung
- Schiffauer-Stiftung Bamberg
- Anne und Hans Zirkel, Bienenpaten
- Held’sche Apotheken, Hartmut Held (Bienenpate)
- EWC, EasyWareComputer GmbH & Co KG, Rentweinsdorf
- Einrichtungshaus Pilipp mit Restaurant Kropf – Bamberger Köstlichkeiten
- Förderverein zur Nachhaltigkeit der Landesgartenschau Bamberg 2012 e. V.
… unseren Dauerunterstützern und Sachspendern
- Dr. Elke Puchtler, Autorin und Kräuterspezialistin, Adelsdorf
- Jeannette Frank, Rosenspezialistin, Inhaberin GALAROSA-Schaugarten Altendorf
- Gärtnerei Böhmerwiese, Bienenpatin Sabine Gründler, Bamberg
- Wienand, Marianne, Gast in Bienen-InfoWabe
- Stefan Zehender, Gast in Bienen-InfoWabe
- Sabine Saam, Bienenpatin, Baunach
- Elisabeth Burger, Bienenpatin, Augsburg
- Bernhard und Gabriele Kellermann, Bamberg, Preisträger BBU-2018
- Birgid Bischoff & Kartgruppe O BIWANKINOBI, Bamberg
- Rita Bender, Bienenpatin aus Bamberg
- VOMFASS Bamberg, Catharina Beyer und Silvia Müller, Bamberg
- Bäckerei Loskarn, Lecker-Bäcker Thomas Loskarn, Bamberg
- Stadt Bamberg
… unseren BIWa-Referent(inn)en
- Henrik Arndt, Bienenfachwart Lichtenfels, Schönsreuth
- Dr. Elke Puchtler, Autorin und Kräuterspezialistin, Adelsdorf
- Jeannette Frank, Rosenspezialistin, Inhaberin GALAROSA-Schaugarten Altendorf
- Susanne Starke, Butoh-Performerin, Bamberg
- Esther Rojtenberg, Musikerin, Bamberg
… allen anderen Unterstützer/innen, die sich mit kleineren Beiträgen und in jeglicher Weise um Bambergs Bienenwelt bemühen. Eure Hilfe kommt an!
Die unerwartet anforderungsstärksten Vorkommnisse in 2018
- Unsicherheiten der Finanzierung des Uni-Lehrauftrags zur „Schul-Imkerei“ und der nachfolgenden terminlichen und inhaltlichen Verschiebungen
- Der trockene, heiße Jahrhundertsommer mit extremer Gießbelastung im Bamberger Bienengarten
- Eine doppelt starke Honigernte, die uns an den Rand der zeitlichen wie Material-Kapazitäten brachte (Ja, es mag Jammern auf hohem Niveau sein, doch das muss ja alles neben dem Brotberuf gestemmt werden!)
- Die Genehmigung des Volksbegehrens Mitte November und damit in die Weihnachtszeit fallenden Koordinierungen der Vorbereitungen durch den Arbeitskreis, dem wir – mit Ilona als Sprecherin für Bamberg – angehören.
Die elementarsten Vorhaben von 2018 – und was daraus wurde
- Durchführung eines Lehrauftrags „Biene und Imkerei“ (neuer Titel: Praxis und Theorie der Schul-Imkerei) der Universität Bamberg, Didaktik der Naturwissenschaften (erreicht)
- Kontrolle zur Wachsqualität (Wachsverfälschung) (erreicht)
- Endplanung (erreicht) und Durchführung (wegen Unwetters verschoben auf 2019) einer Exkursion zur Bienstube in Schlammersdorf (Oberpfalz) und ins Zeidlermuseum Feucht bei Nürnberg mit dem IBZV e. V.
- Endrealisierung eines unabhängigen Wachsmanagements für den Bamberger Lagenhonig mit Schulungen für (Jung-)Imker und Schulbienenunterricht (erreicht)
- Anschaffung einer Mittelwandgießform (erreicht)
- Anschaffung einer geeichten Waage (erreicht)
- Fertigstellung des Bamberger Bienengartens (Grab-Schaubeet und Beschilderungen) (erreicht)Planung eines Pumpbrunnens im Bienengarten (übererfüllt, da bereits gebohrt)
Pläne für 2019
- Volksbegehren „Artenvielfalt … rettet die Bienen!“ für Bamberg zum Erfolg führen
- Planungen u. ggf. Aufbau einer Api-Wellness-Station in Bamberg
- Einölen des Fußbodens
- Fertigstellung des Pumpbrunnens im Bienengarten -> Montage des Pumpschwengels
- Aktivitäten zum erwartbaren Volksentscheid „Artenvielfalt …“
- Angebot eines einjährigen Imker-Kurses für Anfänger mit 10 Modulen
- Bienengarten: Anlage eines Beetes mit der „Durchwachsenen Silphie“
- Fortsetzung des Imkermeister-Lehrgangs in Graz mit Meisterarbeit für Reinhold
- Schul-Imkereiförderung für Bamberg und Umgebung
Unser übergeordnetes Ziel
Der Erhalt der Bienenwelt in Bamberg ist unsere Leitschnur. Das schließt auch die Artenvielfalt bei Wildbienen und anderen Insekten und die Flora mit ein. Allerdings sind wir vor allem kundig in Sachen Honigbiene. Doch geht es ihr gut, dann haben auch ihre Brüder und Schwestern etwas davon.
Wir erreichen unser Ziel durch Beachtung folgender Aspekte (bzw. Teilziele):
- Qualitätsaspekt der Imkerei in Bezug auf Wabenqualiät, der wir aufgrund in 2016 bekannt gewordener Wachsverfälschungen weiterhin eine hohe Priorität einräumen. Es bekommt nicht nur dem Honig, sondern in erster Linie dem Brutgeschäft.
- Kompetenzgewinn unter den Lehramtsanwärter/innen an Grund- und Mittelschulen, da wir hier einen hohen Multiplikatoreneffekt mit der Zielrichtung „Schulbienenunterrichte“ erwarten. Doch auch weitere Multiplikatoren wie Lehrer/innen und Neuimker/innen sollen stärker noch erreicht werden.
- Eigener Kompetenzgewinn, der in Form des 2018 begonnenen Imkermeister-Lehrgangs für Reinhold der Initiative einen kräftigen Wissensschub bringen wird.
- Beständige Präsenz in der Öffentlichkeit. Nur so schaffen wir es, das Bewusstsein für die kleinen Lebewesen, die uns so sehr nützlich und wichtig sind, zu schärfen.
- Mit Humor, Tatkraft, Freude, Begeisterung, Optimismus, Zusammenhalt und Fantasie!
Helfen Sie uns dabei, dann gewinnen wir alle! Wir zeigen Ihnen, wie. Zum Beispiel mit diesem Transparenzbericht.
[Aktualisierung 31.10.2022 zur Angleichung der statistischen Aufteilung]
Rundum-sorglos-Paket: Mauerbienen und Wildbienen-Nisthilfen
„Wir machen Bienen, und die machen unser Essen. So einfach ist das“, verkündete Stefan Beck von der Lebenshilfe-Werkstätten GmbH Bamberg im proppenvollen Saal der VHS Bamberg am 18.01.2019. Der Arbeitsvorbereiter zitierte dabei einen Mitarbeiter aus der Lebenshilfe-Werkstatt in der Ohmstraße, der das Geheimnis des Überlebens mit dieser Feststellung haargenau auf den Punkt brachte.
Bevor die interessierten Zuhörenden praxisnah in die Vermehrung der Mauerbienen eingewiesen wurden, referierte Franz Proksch über Mauerbienen, eine „Wildbienenart mit erstaunlichen Fähigkeiten“. Den Ausführungen des Hirschaider Initiators von „Naturschutz-zum-Mitmachen“ folgte ein gekürzter Dokumentarfilm, der anschaulich die hochinteressanten Welt von „Biene Majas wilden Schwestern“ (von Jan Hoff) nahe brachte.
Mit dieser theoretischen wie praktischen Einweisung sowie durch die Erstausstattung mit käuflichen Nisthilfen der Lebenshilfe samt 30 kostenlosen Mauerbienen lassen sich für die Anwesenden nun mit geringem Zeitaufwand Mauerbienen auf Streuobstwiesen oder im eigenen Garten die Obstblütenbestäubung ansiedeln. Denn der Deal ist, so Proksch: „Wir helfen der Wildbiene, und die helfen uns.“
Die Details
Den 9 Bienenarten weltweit, und davon 6 in den tropischen Ländern, stehen rund 20.000 Wildbienenarten weltweit gegenüber. Über 50% der Arten stehen auf der Roten Liste. Die kleinsten sind lediglich 1,3 mm groß (Anmerkung: in Deutschland vorkommende 4 mm).
Vier Hauptvertreter der Gattung Wildbiene stellte Proksch vor:
- Seidenbiene
- Wollbiene
- Löcherbiene
- 2-farbige Schneckenhaus-Mauerbiene
Die Gehörnte (Rost-)Rote Mauerbiene ist das Insekt des Jahres 2019*. Sie lebt 3-7 Wochen und schlüpft bereits ab der zweiten Märzwoche, die anderen Wildbienen hingegen erst ab der zweiten Aprilwoche bei ca. 5° C bei Sonnenschein (die Honigbiene fliegt erst ab 10-12° C und auch ohne „Marcharet“).
Wildbienen bestäuben etwa 5.000 Obstblüten täglich. Allerdings sind manche Arten auch ziemlich wählerisch und befliegen nur eine einzige Blumenart [Anmerkung: In Deutschland sind 30% der nicht-parasitischen Wildbienen oligolektisch, d.h. spezialisiert auf eine bestimmte Blütenart; sie sterben aus, wenn sie ihre Futterpflanzen nicht mehr finden. Siehe „Wildbienen von A-Z“.]
Die meisten Wildbienen sind Boden- oder Hangbrüter auf offenen Sand- oder Lehmflächen. Eine Aufstellung der überdachten Wildbienen-Hotels auf 1,50 m Höhe in Südrichtung gilt als ideal. Davor ein Drahtgeflecht mit 1 cm Gitternetz als Vogelschutz und ab Mitte Mai ein Gemüsenetz zur Abwehr von Parasiten, die sich sonst mit einnisten würden. Für die „Maurerarbeiten“ der kleinen Handwerker ist ein Tongefäß mit Lehm hilfreich, denn die Brutkammern werden von ihnen in Einzelzellen vermörtelt.
Für eine Streuobstwiese von 5000 m² benötigt man 200-300 Mauerbienen. Die Vermehrungsrate beträgt das 2 1/2-fache pro Jahr. Die Bienchen haben einen Radius von 50 bis 300 Metern, sind also ziemlich ortstreu. Die Männchen haben – wie auch bei der Honigbiene – keinen Stachel. Die Wildbienenweibchen können zwar stechen, wenn sie sich direkt bedroht fühlen, doch ihr Gift ist nur schwach wirkend.
Im Anschluss erfuhren wir, wie man die Mauerbienenkokons – die im freien Verkauf übrigens etwa 60 Cent das Stück kosten – den Nisthilfen entnimmt und richtig aufbewahrt. Nämlich im Kühlschrank, und so lange, bis die Bestäubungsleistung notwendig wird. In Ihren Kokons überleben sie ohne Weiteres bis zum nächsten Jahr, um auf ihre Geburt zu warten und sofort danach befruchtet werden. Denn die Männchen schlüpfen als erstes und warten schon auf ihre Damen.
Wer durch diesen sachkundigen und kurzweiligen Vortragsabend nun angeregt war, selbst Mauerbienen züchten will, ist über die Tipps von Stefan Beck zur Vermehrung, aber auch Selektion von Parasiten sicher dankbar. Hier unsere beiden kleinen Videomitschnitte:
Wer den Vortrag verpasst hat – am 09.03.2019 von 9-13 Uhr ist in Hirschaid im Haus der Bäuerin, Luitpoldstraße 12, Franz Proksch erneut anzutreffen.
*[Wildbiene des Jahres 2019 ist die Blauschillernde Sandbiene].
*22* Adventskalender der Bamberger Schulbiene
Na? Schon Lust aufs Neue Jahr?! Überall sieht man ja bereits Böller und Glückspilz-Klee-Töpfchen, die sich mit dem Weihnachtsmann, dessen Zweck momentan wieder mal sehr in Frage gestellt wird, ein frühes Stelldichein geben.
Da kommen wir mit unserem BIWa-Jahresprogramm 2019 doch gerade richtig. Wer seinen neuen Kalender gerne etwas voller wirken lassen möchte, trage doch bitte schon mal die Termine unserer Initiative Bienen-leben-in-Bamberg.de ein! Unter Aktivitäten und Termine könnt ihr alles gut verfolgen. Natürlich auch auf Facebook, Twitter und in den gedruckten Flyern, die wir so Mitte Februar breit streuen werden. Als PDF erhaltet Ihr Sie in der Kurzversion (1 S.) und als Vollversion mit Beschreibungen zu den einzelnen Terminen (3 S.)
Ab Ostersonntag, den 21.04.2019 starten wir in die Saison der Bienen-InfoWabe. Von da ab jeden 2. Sonntag, und manchmal auch zwischendrin, bieten wir ein abwechslungsreiches Programm rund um Bienen, Honig, Imkerei und Natur.
Kleine Abweichung im Rhythmus: Zwischen den letzten beiden Terminen, also dem 08. und 15.09.2019 liegt nur eine Woche. Unsere Saison-Abschlussfeier findet nämlich immer am ersten Sonntag nach den großen Ferien statt, auch, wenn es sich von Ostern her gesehen nicht ganz ausgeht. Na, das kriegt ihr hin.
Wir freuen uns jedenfalls schon auf euch – und damit meinen wir nicht nur die Imker/innen unter euch!